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Dresdner Nachrichten : 19.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188107194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-07
- Tag1881-07-19
- Monat1881-07
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.07.1881
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»-.I »>«««»«» H««»I s»»t« » - llge »u «Medirrn und arandter Linie. Der Dankrede des 2iorsta»des und dcm des König!. Akusikdireetors Herrn nhnhofeS noch 16 Exk, odenbacher, 6 auf der öy—, ^ . verkehrten und von ^ . , ^ cdiren. Der Schlesische Balinbos hatte ebenfalls eine erhebliche Frequenz zu verzeichnen, 'Nachts '/»I Uhr traf ein Ertrazug von Kamenz ein, welcher ii» Interesse der Tlieilnehmer an dem dortigen Turn» feste zur Einlegung gelangt war. — Auch iür das ReickiSgerlckit sind letzt die Ferien ein« getreten. DicGeschäftsdcbanblung bei letzlere», «st während der Gcrichtöfcrir» derart geordnet, dass die Feit vom l.5. Juli bis 15. September in hier Serie» von je 15 7age» abgetheilt ist. inuerbald welcher je I» Gerichtöinitglicter die Fericugcschäste zu erledigen haben. Nach den bisherigen (»Nahrungen beschränke» lici> diese ial't auSschlicsillch aut Strafsachen. Die Fahl der seit 1. Januar d. I. eingcgangencn Strafsachen beträgt gegen 1500, die Fahl tcr Eiviliache» ungefähr 22«-). Unter letzteren befinden sich aber nicht mehr als «oo Prozesse neuen verfahre»» ein Beweis, dat, die Prozesse des altcn BcrsahrenS am NeichSgerichte noch immer die große Mehrheit bilden. — Tie Fahnenweihe deS hiesigen Militärvereins „Ger mania" am Sonntag verlies trotz des außerordentlich starken Andranges der schaulustigen Menge in schönster Harmonie. Kurz nach 2 Mir Mittags fetzte sich der Festzug, eröffnet durch 10 berittene Mitglieder der „Germania" vom Kaiser Wilhelm - Platz auS in Bewegung und marfchirte über die Königstraße. den Albertplatz und die Bautziierslraße dem reich dekorirlen Festplatze auf dein Lincke'fchen Bade zu. Begrüßt von Böller-Schüssen, gruppirten sich hierauf die aumarschirenden Vereine um das sehr ausgedehnte Podium und wurde der Wcilieakt durch den Ge sang des Liedes „Allein Gott re." cingeleitct, worauf die Begrüß- ungs Ansprache des Borstandes, Herrn Sekretär Neinicke, die Ueber- gabe der Falme durch die in weiß und grün gekleideten Festjung- franen und der Gesang des von Hin. Lehrer Heinicke gedichteten Fannen- weihliedes erfolgte. Herr Pastor 11r. Srilze hielt die zündende Festrede und hieran schloß sich die lleberreichnng der von den einzelnen Vereinen gespendeten, mitunter ziemlich kostbaren und aus Fahncnnägeln und Schletten begehenden Gescheute. Nach der Uebergabe der Falme an den Fahnenträger, einer Selilußgesang trat die Kapell Ehrlich in Aeliou und entzückte die Tausende von Anwesenden durch den Bortrag eines ausgewählte», reizvollen Programms. Der anschließende Ball hielt die Festtbeilneliiner bis in die frühen Morgen stunden zusammen und gestern Mittag, nachdem die großen und kleinen Ermüdungen in der Hauptsache verschmerzt waren, bildete eine Er- rurnon nach dem Arsenal den Schluß der Festlichkeiten. Unter den beiden zur Feier erschienenen österreichischen Militärvereinen aus Leilmeritz und Lobositz befanden sich eine Anzahl Ezechen, die sich zwar ganz samoS in Dresden amüsirten, aber durchaus keine s»m- palbische Rolle spielten, wenn das Gespräch aus die jüngsten Ereessc der Ezechen gegen die Deutschen geleitet wurde. — Unter beii geladenen Elasten bei der vorgestern in den Räumen des Lincle'schen Bades abgrliaitenen Fahnenweihe des Militärvereins „Germania" befänden sich auch zwei Krieger, Schwiegervater und Schwiegersohn, welche über die Bedeutung des Wortes „Einigkeit", das bei derartigen Festivitäten bekanntlich eine große Rolle spielt, nicht einer Ansicht waren; sie geriethen in hefti gen Streit, wobei der Arm des Schwiegersohnes ausrutschte und dermaßen auf die Backe des Schwiegervaters niederste!, daß der Effekt gleichbedeutend mit einer determinirten Ohrfeige war. Na türlich erregte diese Ungezogenheit den gerechten Unwillen der Um stehenden und einige Kameraden sprangen sofort herbei und wollten den jungen Krieger (welcher seinem Alter nach wobt nur vom Kriege hat erzählen hören) dafür abstrusen. Dazu kam es jedoch nicht, denn ein Schlaumeier hatte von dem nahen Orchester schien nigst einige Manu Musik i geholt und von diese» wurde der hitzige Schwiegersohn aus dem Etablissement bis aus die Straße hinaus ge—blasen. Die Fahnenweihe des allgemeinen Dresdner Hand werker Bereins war vorigcn Sonntag - man »röchle säst sagen anönahmSweiie — von prächtigem Wetter begünstigt und verlies In dem große» und schöne» Eoncertgarlen des Fcltschlößchcnö in würdigster und gelungenster Weise. Von den geladenen Ehren gästen bemerkten wie außer den Festrednern die Herren: General- Staalöanwalt 1)r. v. Schwarze, Hokratb l)r. Drechsler, Fiiianz- ratb Klingbartt u.A. Die von den Frauen der Mitglieder dem Vereine geschenkte Faune ist durch die.Kunststickerei von Bcssert- Nettelbcck nach dem Entwürfe des Herrn Architekt Gurlitt sehr gcscbmack- und tunilboll ausgcsübrt, auf weiße Seite i» Golk gestickt. Die die Lpcnterinncn und die Empfänger der Fahne andcutenden Inichri'ten sind reich verziert und diejenige auf der Vorderseite mit dem Wahrzeichen deS Vereins «Zirkel, Scßwage, Hammer und Stemmeisen), sowie mit den gegeneinander geneig ten Wappen von Dresden und Sachse» und einer mit schönen Ornamenten geschmückten Einfassung von grünem Sammet um geben Bei dem Weiheaktc selbst wurde die Fahne noch mit drei prächtigen Fahnenbäntern und 27 goldncn Nägeln geschmückt, die :nm Tbeil auch von auswärtigen Deputationen, z. B. aus Großenhain und Pirna, gespendet »nd unter sinnreichen Sprüchen eingcschiagcn wurden. Die wcißgrün gekleideten Fettjungiraue» dcurentc» den Weg, welchen die Fahne unter Musikbegleitung getragen wurde. inilBIumcn. mit nachdem dieselbe In der großen Eoncertballe vom Vercinsvorstande, Herrn Buchbruckcrcibesitzcr Schröer, mit begeisterten Worten begrüßt worben war, hielt Herr Rclchstags-Vicepräsitent Hokrath Ackermann in gewohnter, gediegener Weile die Festrede, inkein er mit zündenden Worten dein Danke Ausdruck gab, der den betrefsenbcn grauen gebühre, ferner kaS rühmte, was der Verein in den io Jahren r'elneö Be stehens geworden sei und die Aussichten schilderte, weiche dem Handweikerstandc sich für die Zukunft crönnetcn. Hierauf folgte der höchst sinnige und poetische Wcihspruch dcd Herrn Konsisto- rialrath IM. DibeiiuS: i Aus denn, cS soll das Banner scln, Zur tzriedenSarbril Mull, verteil,'», üocr es erblick» schlag an die Brust ! Und nc.o' sich srincr Psiicht betonst» To soll cs scln. so sosl cs sein! Dazu will ich die gaime weil,',» j Wolti mag ne sauen non den Uran'», ' Tie nur so xer» den» Feste schau'n; t Tost! Jeden, der sich »m sic ichaar!, Dem teste sic deutsche ManncSartl To soll es sein Tazu will ich die Fastni wein'». Und weis sie allem Handwerk dient. . Ta g sie auch Jedem, was ist,» zicml. Wollt gstr ans qoidncn » öden dan n. , Müsst Jstr vor Allem ans Ssoii ichan'n! To toll cs sein :.t Dazu will ich die Fastnc weih'n. Wodian io 'ent Tn denn gcwcüst Znm Frieden-Werk ekrn' allen Tteeil. Z w Maksnuuz an den »rutsche» Flein. Angrcuvchc Teen' und Gotici Preis! n To toll es sei» n: Und Goli vom Himmel acb' Gedeih',,! Nach tcr Dgnkrcte dcS VercinsvorstantcS schloß ein vom Sänger chor des Vereins Gewerbkrcibcndcr (Dir.: Herr A. v. Böhme), der auch vor- und nachher noch recht wacker sang, auSgeiührtcr „Weihgesang" von Fr. Abt den eigentlichen Wclhcakt. Der In- strnmentgl-Vortrag des Feikartillcrie - Musikchorö jDIr.: Herr W. Baum), sowie der in den Abendstunden folgende Ball be- (rietigte und ergötzte taü außerordentlich zahlreich erschienene Festpublikum ganz sichtbar. — Aus dem Postplak machen sich !ür den ganz rationelle» P fc rd e b a h n b c tr i eb noch einige Pierdebahnsiränge nöthtg, cie E'erc Parish so proiektict hat, daß die Gleise von der Annensiraße über die Kurven hinweg weiter nach der WilS- drnsfcrstraße zu geführt werden. Von da anö sollen dann die Linien VIS Plane» unb bis Löbtau beginnen, wäbrend die jetzigen »ach dem Zwinger zn führenden Gleise ledig lich für die Linie B 0 hinischcr Bahnhof- Bi >' ck, ois w e g frei bleiben, hie eine durchgehende wird. Woran aber liegt die Verzögerung der Fortführung tcr Löbtauer Linie bis ins innere LöbtauS ö 2((ir hören täglich Klagen. Lind denn b,e c-chwierig- kcltcn gar nicht z» beben; an Herrn Parrlsh — taö möchten wir inversichtllch behaupten — wlrd'S sicher nicht liegen, der Ist ge- wln mit Allem längst fertig. . , — Gestern Nachmittag stürzte im hiesigen L> tadtpark — infolge p Isenlassens ver angebrachten Schntzthüre — ein mcrialwlger z'nabe in den dortigen Teich. Ein Frauenzimmer, welches dabei stmM — vielleicht die Mutter! - schrie um Hilfe und der Knabe ward Ist Ms '?'.l (tuch dic'ü Fr'.slNü ö z'iil sanier f>ir KrieFerrcisi'n, ud «7uöl, INI K.impf, irkcl W-.l lM . ii nein! n soll ich die jzalme n e nur D.lnnuct 'Znn k n-r er-al'lcn ron den n'len in den dent'ä'en I!".- ^egcn nuis;! nvs? !>r -c^en mub Möih'n? ^enc lein '"roit'n. 'iöö'i qrever sein rin. IN es ein vv ?'lie d.'. .> n'ie die'e-r L'«in 7>n::n '^.rni c.' n'.e: Die 'ich N'.u diese .v.iline L ttcm:.: )hr ^egl usleui klein. inn'-.nö'chgieseii ein! Das Bewußtsein das Kind durch — --. —, selbst noch im Stadtpun. — Die schon so oft ausgesprochene Wahrbeit: «Warum in die vaS Gute liegt so nah!" ist namentlich auch viel zu wenig beachteten herrlichen Gegenden saterlandeü Sachsen, geeignet zur Benutzung für .ende, Kränkliche, Stadtsiect»e re. Ein solcher pracht voller Luftkurort ist auch daS an der Eisenbalinstation Freiberg- Bienenmühle gelegene Mulda, ein an der Freiberger Mulde ,n breite», Thale sich hinziehendrS Dorf mit ca. iE Einwohnern, von Dresden aus vrr Bahn über Freiberg leicht in 2'/» Stunden zu erreichen, mit Post- und Tet^zraphenverbinduna, sonst aber bei schlichter Einfachheit und ländlicher Sauberkeit non, vollständig be wahrt vor dem Zuvielbelecken der Kultur. Die schönen waldigen Höhen ziehen sich stundenlang am Muldentliale dahin und ist so wohl durch den umsichtigen Gemeindevorstand Herrn Thiele, sowie durch den Herrn Gutsbesitzer und Schneideniüller Rami» für die Spazierlust der Sommerbesrrchcr viel gethan worden durch Anlage von Waldwegen und Stegen, Ruhesitzen, Aussichtspunkten zwischen den kräftigen, kühlenden und ozonreichen Buchen-, Eichen- und Ficlstenbestäirdeii, in denen man sich strmdenwett dahinschläiigclir kan», riin Körper und Lunge durch Üinatlnnung der remen Lust zu stärke». Sommerbesucher nehmen ihre Wohnung größte,rtüeils u> den hübschen Häusern der Dorfbewohner, beziehen oa für billigen Preis eine Oderstube, finden freundliches und reinliches Unter kommen, schneeweiße Betten mit Sprungfedermatratzen re., bei Herrn Ramm im Waid-Restaurant gute Mrttagskost r»rd gute Ge tränke (man speist liier prachtvolle große Forellen für de» Durch schnittspreis von M. 1), ebenso in den zwei Gasthöfrn, von denen namentlich von unsere», dort weilenden Mitbürger .Hotelier Brau» der obere Gastbos und die Balmiioso-Restauration des Herrn Kodier sehr gelobt wurden; als ärztlicher Beiratb steht daselbst der tüchtige Arzt Herr 1)r. Krug zur Disposition, Apotheke ist auch vorhanden, kurz es ist der Luftkurort Mulda ein sehr empfehlenüiverthes Plätz chen für billige Sommer-Erholung. Nächsten Sonntag wird eine ganze Schaar der Dresdner Ferien-Kolonien-Kindcr sich dort „er gnartieren und ebenso gut ausgenommen werden, wie dies bereits vor», Fahre geschah. — Eine an sich nicht seltene, aber durch die begleitenden Uni stände bemerkenswcrthc Operation ist vor Kurzem von dem bie- jigen Augenärzte i)r. Hänel vollzogen worden. Eü wurde ibm eine 89jährige, auf beiden Augen am grauen Stanre erblindete Greisin vorgcrührt, welche zwar außer Viesen, Sinnenfehler noch an ziemlicher Harthörigkeit litt, aber sonst geistig und körperlich äußerst rüstig war. An derselben vollzog i)r. Hänel mit sicherer Hnnv die Operation des grauen Staares, sodaß die Greisin an iinem !X)sten Geburtstage daS seltene Glück batte, nach wjähriger Erblindung zrnn ersten Male wieder sebend zu werden. Die Heilung erfolgte so glücklich, alle Entzündnirgs und Fiebererscheinringen blieben der Patientin erspart, sodaß diese nunmebr froben Herzens und getrost in die Zukunft „blickt". - i'i o baruin c!8t! Um eine bildschöne junge Fra» hatte sich ein solcher Schwarm von Anbeter» gesammelt, daß derEbc- iiiann schon sür seinen Hausiricdc» fürchten zu müsse» glaubte. Um sich der Zudringliche» zn entledige», erian» er eine Litt. Er nahm nämlich jeden tcr elegante» Herren ircniidick'astttch bet Sette und vertraute ihnen seine augcnblickiichc mißliche Lage »rtt dem Bemerke», daß er seinerseits auf ei» größeres Darlehen binnen acht Tagen fest rechne und vom folgende» Tage a» war das Hau- von den Stutzern befreit. — Für Berggießhübel nicht nur, sondern auch für die gesaminte sächsische Fnduslne ist es von hoher Bedeutung, daß gestern der Groß Fnduttiielle Grnwn Magdeburg die B e r g iv e r t e der Sachs. Eisen-Fndnslr ie-Gescllschast in 2) e r g gieß h ü v e l und die dazu gehörigen Eisenwerke in Haidenan sür den Preis von t,000,OM Mark gekauft bat. — Fn einer Anzahl Geschäften der Stadt rechcrchirten die ivohlsnbrlvpolizeilichen Organe dieser Tage mil Erfolg nach Bor rälben von giftige m ,v lieg e n vapi e r; ebenso nahmen die selben Proben vorgeblich giftfreien Papiers belniss Feslsleilnng des Thatbcsinndes in Beschlag. Giftiges Fliegenpapier darf hekanntiich nur in Apotheken scitgchnlten und vertäust werden. — PoI izeib cricht. Nach einer auv Wie» eingclangte» Nachricht ist von dort der Verrechnet Fokan» Max Rosen berg nach Vernnireuling von ca. lü.ooo Gulden sluchtig ge worden. Derselbe ist 24 Jahre alt. mosaisch, ledig, groß und stark mit schwarzen, dichten Haare», solchem Schnurr und Backe» bart bersche» und bat kleine dniitle Augen. — Bei tcr vorgestern im Linckc'schc» Bade abgebaltenen Fahnenweihe hatte auch mit Ihren Angehörige» eine hiesige BrletträgerSchesra» theilgenominen, leider lolite es Ihr letzter Aus flug sein, denn alS sic sich zu dein neben dem LIncke'ichcn Babe bcfinNichcn Bäcker begeben baue, um dort Etwas cinzukausc», brach>sie zusammen und war todt. EI» Herzschlag hatte ihrem Leben ei» Enke bereitet. - Wie und auö Lindau telegraphirt wird, sind die G rucke'scheu E.rtrazüge nach Lindau und Salzburg vorgestern Nachmittag wohlbehalten mit über >00«)Passagiere» an den End stationen angekommcn. Alle Theilnehmer sind voll tcö Lobes über die angenehme Fahrt und prompte Durchlührung. - Heute findet im Wiener Garte» in der Neustadt italienische Nacht, brillante Illnmtnatio», cffcktreichc Beleuchtung des Gartens :c. slatt, verbunden mit Eonccrt der Trcnklcr'schcn Kapelle. Morgen V.ittwoch gicbl die Schützenkapellc daiclbtt Ihr Abschieds - Eoncert vor her dreiwöchentlichen Eonccrtrcise nach Berlin. — Morgen (Mittwoch) wiederholt sich eins der beliebten und vom feinsten Pubiilui» besuchten Abend E o n e e r t e des Pion nier - Musikchors rurter Leitung des Herrn Musitoireklor Schubert ii» Göthc - Garten zu Blasewitz. Tie Gelegenheit zur Rück kehr nach Dresden ist jetzt lns Nachts 1l Uhr verlängert. — Auftrieb vom gestrigen S ch l a ch t v i e l> in a r kt e: 349 Rinder, 552 Land- und 190 Ungarschweine, 832 Hamincl und 208 Kälber. Geschäftsgang in allen Schlachtilnergattungen außer ordentlich faul, da Erporlenre vollständig fehlten und die hiesigen Fleischer tarn» nennenswrrlhen Bedarf zu drcken lsirlten. Ter Fleischkonsum hat sich wegen der große» Hitze wesentlich verringert, auch bleibt der Beginn der sog. großen Schulferien aus die Flcischereigcschäste irre olnre redrizircndcn Einfluß. Prima- Onalität von Rindern, überreichlich am Platze, kostete 57 bis 00 M., Mittelwaarc 48 bis 51, geringe Sorte 30 M. pro Etr. Schlacht Gewicht. Englische Lämmer zu 50 Kilo Fleisch pro Paar galten 04, Landhammel in demselben Gewichte 57 und das Paar Äusschußschöpsc 00 Ai. Der Etr. Schlachtgewicht von Landschweincn englischer Kreuzung wurde mit 57 und von Schlesiern mit 51 M. bezahlt, während der Etr. lebendes Gewicht von serbischen Bakoniern bei 35 bis 40 Pfd. Tara 55 und von ungarilchcn Bakonicrn bei 40 bis 45 Psd. Tara 56 bis 57 Ai. kostete. Noch fanden sich 80 Stück Mecklenburger und 10 Stück über Berlin Hier her gekommene kleine Bakonier, von denen erstere bei 05 bis 45 Pfd. Tara 31 bis 57 Ai., leichtere nur 50 bis 52 Ai. galten. Ueberaus flau auch ging der Kälberbandcl »nd erzielten nur beste Stücke bis 90 Pf. pro Kilo Fleisch, leichte Maare war schon für 75 Pfennige zu haben. An, Schluß des Marktes zeigten sich in allen Schlacht- ilncrgnttungcn ganz bedeutende Onanien unverkaust. Rinder bester Wintermast, welche in früheren Fahren regelmäßig mit Aiai- Fmri zu Ende gingen, sind noch jetzt mitten im Hochsommer mehr als ausreichend vorhanden. — Der letzte Kleinviehmarkt vom 14. Fuli war mit 015 Schweinen und 527 Kälbern beschickt. Letz tere mußten zumeist noch unter dein Kaufpreis abgegeben werden und auch Schweine stellten sich billiger, als vorigen Hanptmarkt. Das Verkaufügeschäit in -Rindern und .Hammeln, welche als Ucbcr- ständc vom 11. Füll vorhanden waren, zog sich sehr in die Länge. — Bei dem k. k. Bezirksgerichte in Teilchen fand die Schluß- verhandlung wegen des am 10. Funi erfolgten Z u s a m in c n - st oßcs zweier Züge im Bahnhofe der Oesterr. Nordwestbalm gegen den Maschincnftthrcr Schramm, Heizer Storch und die Be diensteten Fägcr und Hüttel statt. Am genannten Tage fuhr die Maschine eines Rangirzugcs, die in ein nnrichtiges Verbindungs- gelcisc gerietst, in die letzten Wagen eines cinfahrcndcn k. s ü ch - lischt» Güterzuges, in Folge dessen zwei Wagen des letz teren zertrümmert und auch zwei Bedienstete dcü Zuges, die sich ans den Wagenscnstern hernusarbciten mußten, Kontusionen erlit ten. Tie von dem k. k. Bezirksgerichte geleitete Hauptverhandlung, zu der 10 Personen vorgcladcn waren, endete mit einen, frci- Vlon,l»8, Svu »0, ckull 1881 den oben grnanntei, Beschuldigten zur ' 8 431 St. G. neuen die Sicherheit . weit sich eine Pflichtverletzung und ein Verschulden den Angeklagten nicht Nachweisen ließ. — Leipzig, 17. Full. Da die Stabtberokhnetr» tenPo- lizeivirektor zu wählen haben, so haben sie beschlossen, die Steile zur Bewerbung auSznscbrcihc» und zugleich aus ihrer Mitte eine Konrniission von Sieben »icvergesetzt. welche die ein- gehcnben Bewerbungen prüfen, bezüglich nach sonstigen geeigneten Persönlichkeiten sick, unrtbun unb bav Nöthtge für die Wahl Vor kehren soll. Die Wahl erkolgt zunächst aus «i Fahre und ist mit der Stelle ei» IahreSgehalt von oooo M. verbunden. Die stzrist zur Anmeldung ist biö zum >. September lestgeiebt, die Neu besetzung ber Steile selbst soll am I. Oktober crlolgr». — Die Ausstellungshalle aui te», KönigSplatz soll unb kan» nicht länger siehe» bleibe». Aber mit seinem Plan, dieselbe aus dem Platz links vor dem F-rankiurtcr 7 vor wieter auszubauen, damit eine ständige Halle mr künftige Ausstellungen vorbanten sei. har der Rath bei den Stadtverordnete» kein Glück gehabt. Diese» erschiene» die ans >84,000 M. vergnschlagten Kosten deö Wiederaus. u»v Erweiterungsbaues denn dock, zu hoch und sie verlangen daher, baß die Halle auf den Abbruch versteigert wer den soll. Seiner Zeit hat sie selber gegen 200.«—»M. zu bauen gekostet unb ist zuletzt von der KuiistgewerbeauStteUung der Stadt zum Geschenk gemacht worden. Der AuSslcUungöciser bat sich erheblich abgekühlt, der Stadtrath Scharf ist jedoch untröst- Uch, baß inan ein Mittel, ve» Verkehr z» belebe» und bav Ge werbe zu fördern. Io unbedenklich auö der Hand geben will. — Ilm die Nörgeleien der liberalen Presse gegen die Verhängung deö kleinen Belagerungözustanbco zurückzuweiie», ent wirft die Leipziger Zeitung ein auöiübrllcheS BIlb von der Tha- tigkcit der sozigldeiiiokratlschen Partei. Außer dem, wa« schon früher über die unter allerlei unschuldigen Name» ins Leben ge rufene» geheime» Verorvungen und die »ach allen Seiten hin gesponnene» Fade» her Agitation gesagt war. wirb alS baS Gra- virciidstc angefübrt. daß nicht biov die aus Berlin, Ham burg unb Altona AuSgewleseiieii, sonder» auch russische Nihilisten mit den Führern tcr diesigen Sozialdemokraten i» lebhaftem Verkehr standen und a» deren geheimen Bcralhunacn Tbeit nahmen, daß ln 25 Ortschaften dev aiittöhaiiptiiianiischaftllchcn Bezirkes nicht weniger alö 70 Personen ii» Gemcinderath säße», welche als mehr oder weniger entschiedene Anhänger ber Sozial demokratie bekannt wäre», und daß vor einige» Monate» i» ge heime» Zusaniinenküntte» der Agitatoren ein ncncr OrganisatlonS- plan für die Rcichötagöwahl im >2. u»v 10. Wahlkreis bcrathcn »nb angenommen wurde, wonach die beiden Wahlkreise i» 18 Organtiationödlstriktc unter dem Vorsitz je eines Obmaniiö, niit einem Ausschuß vo» 18 Obinänncr und einem Erccutivcoiiiitu von 7 Mitgliedern ciiigetheiit waren, ja daß bei Beratbung dieses Organisation-planes die Evcntnalität „einer allgemeinen Erhebung" iür den Fall, baß man daö Ajnirccbt der Sck'wciz und andere Freiheiten anshcbe, ausdrücklich in Betracht gezogen wnrdc. Anderes „ist sür die Octsenrlichkeit »och nicht allcnthgiben gceignet." — Die Bebci'sche Wa b I im Lanbkrcls Leipzig an- langcud, so wird über jtz 5 des Wahlgesetzes, welches die Steuer ber Ehefrau »nb der Kinder dem Eenino dev Ehemannes und Vaters „aiircchnen" läßt, schwerlich l'inwegzlikomiiicn sei». Wäre cS iekoch möglich, io würde guck, iür diele,i Fall nicht I)r. Heine gewählt sei», sondern »ach K 48i,1.2 eine Neuwahl siattzuttndcn habe». UebertieS »imiiit Grille die Wahl iür Stadt Leipzig a». - F» Plane» i. V u»d de» umlicgcndcii Ortschgiten und Oiittergütern ivaib iüngtt eine Maß- und Gewichisrevickon vor- genoniincn, bei welcher 28Stra>'ällc wegen deö Gebrauchs ungc- aichter Gewichte, Waage» und '.Maße portaine». — Der Häuer Fr. Wild. Wadi ans Kenclskors vcruiiglückte am Sonntag i»> A l b e r t s ch a ck, t e im Planciische» Grunde durch eine »»erwartet niedergcgaiigcne Kohlenwand. Er erlitt starke O.»ctscl'l»igen deS Armcö. — Ai» Sonntag Abend — während des Feucrwelmesteö - gingen ii> Meißen zwei Feuer dicht nachciiignbel aui. Zuerst brannte ei» Hintergebäube ber Burgaasse, dann ein Fabrikrauin ber Stockmbrlk von Hcntsck'ci; bcldc'Brände wurden indessen vo» der zahlreichen Feuerwehr säst Im Keime crtticlt. — Fm Hofe eines Grunbstücks derFlntherstraßc in Ehemnitz wollte am Freitag Abend der bei der süchs. Webstulilfabrik be schäftigte Packer Horn — der vor 2 Fahren sein 25jähriges Dicnst- jubilüum feierte und das Ehrcndiplom erhielt — den Brunnen reinigen. Er stieg mittelst einer Leiter in die Tiefe, stürzte aber, von Gasen betäubt, aus halber Höhe hinab. Ter in der Nähe befindliche Sohn, als er den Sturz des BaterS beinertte, wollte Hilfe bringen, eilte an der Leiter hinab, doch auch er stürzte von den Gasen betäubt in die Tiefe. Ein Dritter mußte schon aus halbem Wege wieder nmkehren. Oft», wollte sich ein Mann an einer Leine hinnblassen, doch auch das niußtc alsbald aufgegrben werde». Fetzt versuchte inan die im Brunnen liegenden Männer mittelst eines Hakens herausznbringen und hierbei wurde Horn zu», zwar heraufgebracht, aber so schwer verlebt, daß er gleich ins Krankenhaus gebracht werden mußte: Horn sau. ward leider Gottes als Leiche ans Licht gebracht; er war an den Gasen erstickt. - In Eoldttz schwamm am Sonnabend oberhalb des Wehres eine Frauensperson im 'Alter bo» zwischen 25 bis oo Jahre» a», hie ein etwa -tjährigeü Märchen ui» den Leib ge bullten trug. Beite Leichen werte» inintcttciio >4 Tage schon im Wasser liege». Ihr 'Anzug - Beite trugen braune Klciter »nt Zengstieielcttc» —lauen sie als ten woblbabciitc» Stänke» angchörig erscheine». Die Stru>»pibä»tcr tcr Mutter waren <>. .1. gezeichnet. Ein an ihrer Hand besintlichcr Ring trug die Inschrift: „Gott mit Dir!" — Der Vorfall, wonach ein in tcr im Göltzschthaie «bei Roitzschaus gelegene» Schiikbgch'jcheli Fabrik beschäftigter'Arbei ter anS O bc r r c i ch c n ba cd ln Folge Genusses eines bo» ibm aus Rache selbst vergiftete» Stückes Wum gualbolt gcttorvcn sein wli. ist, wie unö vo» gut insormirtcr Seite initgcthcilt wirk, allertingS betcutenb barmlosercr 'Natur. Der betr. 'Arbeiter, Spinner Schneider, wohnhaft in Oberrcichcubach, hatte sich am Freitag den 8. tö. Nachmittggö wegen heftiger Lcibschmer-e», tie irgend welche einfache Ursache hatte», »ach Hause begebe» müs sen, doch war er nächsten Moniag darauf bereits wieder zur 'Ausnahme seiner Arbeit zurüctgetclict. Die plötzliche Erkrankung Schnctter'S sowie eine vorhcrgcgangcnc Neckerei desselben >»it Nebenarbeitcrn, wobei ein Stück Wurst allerdings eine Rolle spielte, bat die gruSliche Geschichte hervorgerufen, die ein dortiges Probt»zblatt ln tie Welt schmetterte. — Während deöLonncibend-GewitlerS wark der in Kötzschcn- broda wohnende Dachdecker Ernst Gustav Planitzcr beim Neu bau tcr Schule i» Bortors vom Blitz erschlage». — Der Tittcrarzt Moritz Hahn in GroßröbrSt ors feierte am 15. k. M. sein 50jährigcS Aintöiriblläum. Er erhielt taö Verdlenstkreuz deö AlbreckttSorbenS. Auch ter lanbwlrthschaft- llche Kleisvercin zu Bautzen beglückwünschte den Jubilar. — Fn Mühl troff wäre am 10. d. beinahe die Post ver unglückt. Sie mußte einem Lchsenivagen ausweichen unv gerietst dabei in einen tiefen Graben und überstürzte sich da. Es zerbrach dabei nur die Deichsel, die Insassen tanien mit dein Schreck davon. Meteoroloaische Lkodachtungen dkl dkugchcn Seewoite in Hamburg am 17. Juli um u Udr MorgkN«. er«. ! „ ! «Sin». ! rvk«,«r. t s KoPeuhagkn, . . . ! 720-.« ncv stark > woiNg 4>ä g Siockltol», .... 77,2 A8 ' cviccv tcicltt l wailkttlo» > z Ii s Haitaranda .... j 742 tz 3 ucv „lässig bcdcttt 4 «i 3 8t. Petersburg ..j— -"«! — — ! — — 3 MoSlau <>!> z' ! >V still i stcltcr ! 4->0 2. Hamburg .... 7a:> kccv massig »alb brdciki i 4-iO -- Mcmcl 7b> -« ! cvinv siarl ! drdcikt -s-I7 -> Paris 7«i mcv sti,' , Tunst ^-18 Z Miinchcn. ... 764 8 ^ 8V ,cia, sicilcr 422 Z Lcivztg . c . . . ! 764 L8 Niizv schwam woikig ! -i I» X Berlin ! 7,iU g x> >v Utäsiig l,alb bedeckt 4 l(i N Wien ! 760 ' A >v mätiig woilculo» ! 422 8- BrcSlau ,760 - . kicv schwach j llietscu ; 4 >8 I »cbcrtichi der rgillcruug. Tic Tcvrcsiiau im Nordastc» >>at an iittilattti bciinchlltch ittgettomincu und bcutt silch! iu Pctbittdtttta M.I den, Iteitkil pusidtttck über Nordsra,»reich tu, Osisecaebiclc biclsach siarie, in, deniiche» Bittuciiiaudc tueisl siittra-be »ordibetilichc Winde. Tic starke Nbkiiltitttig. inelchc acsicru ii» uardivelilichc» Tculillt- land auiirai, bal sich osiwäns audaebieilci. io das! in, „ördlichcu uad »,Mieren Deutschland die Tempera»»' jestl luieder alleulitaibcu unter dcr »ormair» »cgi. tziicich- zctlia pstauzleu sich die Gcwillcr van, itidiiNict, Noediecaelsielc nach Ost- »nd Litt» dcultchland soll. Auch an» Krank,eich und OkttcncnN tneidttt sietnilicr acnicldct. - Wasserstand der Elve und Moldau am 18. Juli. Budwcis - 8. Prag -j- 19. Pardubitz 4- 5, Mclnik - 6. Leitmeritz — 15, Dresden — 100. — Waskerwärnie dcr Elbe am 18. Full: 19 Grad k.
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