02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.06.1909
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090613022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909061302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909061302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-06
- Tag1909-06-13
- Monat1909-06
- Jahr1909
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Diel«» Blatt wird den Leiern von Dresden zugesiellt, wahrend es die Pl>,'> Abonnenien am N»d Umgebung am Lage vorher berc!'» «1» ^ -Vlorgcn ,n einer Gesamtausgabe erhallen. 53. Jahrgang, ^ir 162. vtiugSgtbühr »Ikrteljadrl tiir »rcl. tr» der >ü»ll-l> »wei> ««UgerAunaaurgdl, »-«»»< und Moulage» uur einluaN U i,l) Mk-, larch »»««-»llgeNoux uulsiondre ll.d» !^!k. D,i eiumaliger Zu- Heilung «uxli die Poit gM.(°dn«l»el>ellgclri. -2>e de» Leler» uou leerdeu u. Umgebung om lag« vorher ,u< geilellteu Lbend-Äuil- qedeu erhalle» die auS- ioaillgen Aejlelier Nlit der Morgen ^Aurgab« lusaminc» jugeslelll. lvachdruiluur nttldeul- >l«er l^uclleuaugado ».Tli-d. Rachr."l «u- lalilg. — »»»«laug,« Maluillrivle werden „ich! ouldrwahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten TrrSdr». KesZvürrSeL Druck und Verlag von ltiepsch >5.- Rcichardt in Dresden. L7auptgosc1iästsstl.'Ue: Niaricnstrasic Sonntag, 13. Anni UM«. Fcrvjprcchcr: 11 < 2t»'.Xi n Ä»;r>ne»-r«ris 'llnnoün'.- von AnkTi«, diaun.jcu l'iL necht.t Ul,r. >i^e ^LNkpsrro,,-' p> v5»> N ' I M. 7,5 i.t». K ?.llbkn. S5 ^ . rl5 lG- Dresden 2« . «^citl a'ltz gk>' quf rer ^riusllcilt ^»Pl ; die Heile u. 7tlt<eu-s,02 — ,"«n '-iuninilr» uo'l, Lo„u : dt.' eill'pning-' ^l!k. "t>P<.,aujPrini:i '.'roctttlA'.t, o T t!t(!iiU,id.ciiclr.')7- - »tu,' liegen 8<p,a,-gb^ — ^ede- B«-. l 2vl-.r koüe, ^ 8i'-Si' 6er I^sbetrunk, ?unscd, Leiters un6 8elci 8iri6 6ie VoUcZ^eirsrilce 6er 2ukunki. Ilnüdertrokfen an Wotil^eseklnaclc un6 Lelröiiirnlieklceil. oilic^o Losov. Prinz Ludwig von Bagern trisst morgen abend 7 Mir 45 Min. in Dresden ein. In einer Verhandlung vor der hiesigen 3. Strafkammer kam es zu einem schwercn Exze ß des Angeklagten. Zwischen den F i n a n z i» i n i st c r n der Bundes staaten hat sich »ach der Köln. Ztg." im allgemeine» eine große llebereinstiminuiig in der Ausinssung der Lage und den zu er greifenden Maßnahmen hcrausgeslellt Die F i n a n z t o », in i s s i o n des Reichstages trat heute vormittag zur Feststellung der Berichte zusammen. Die drille Etappe der P r i n z He i» r i ch F a H r t begann heute morgen um 7 Uhr von Bad schmets aus. Zn Darmst-idt wurde gestern abend ein sehr starkes Nahbebcn registriert. In Marseille und Umgebung, sowie Nizza. Cannes, Toulon und Avignon wurden gestern starke Erdbeben wahrge nommen. Ministerpräsident Stolgpin wird den Zaren zur Begeg nung in den sinnischen Schären begleiten. Prin; Heinrich-^ahrt. S. Lag: BreSlmi — Tatra-Lonmicz. Die Strecke, die die Prinz Heinrich-Fahrer gestern ziituckznlcgen Halle», war die schwierig»,.' der ganzen Fahrt, nicht nur wegen ihrer Länge von !00 .Kilometern, sondern wegen der eigenartige» Formation des Geländes. Selbst der deutsche Teil der Strecke no» Breslau bis OSwiceim barg siir die Fahrer eine ganze Reihe non «Gefahren in ücb. die leicht Veranlassung zu Strafpunttcn geben konnten. Die oft zehn Kilometer »nd darüber iiinans langen, schnur geraden Chaussee», wie sie sich zwischen Ohlan und Oppeln, Glciivitz uiiö Nikolai befinden, boten die Möglichkeit, dag sich die Wagen aus de» teilet lallenden, teils steigenden Straßen die Bereisung heiß liefe» und infolgedessen Reisen- desektc erlitten. Die Schwierigkeit des zweiten Teiles der Strecke von Oswieeim bis Tatra - Lomniez lag weniger in dem Gelände gls in den außerordentlichen Anforderungen, die an die Cl>anis gestellt wurden. Tie Absolvierung dieser schwierigsten Etappe wurde noch durch strömenden Regen, der schvn scit 1t llhr vormittags anhiclt und durch ausgewcichte Straßen, deren Besahren auf bergigem, tnr- vcnrcichew. Gelände nicht »ngcsährtich ist. bedeutend er- ichmert. Prin z H ciurich wurde a» der Grenze vom Prinzen Alerander zu Svlins-Nranusels vom Oesterreichi- ichen Autvmobil-Elub begrüßt. Tie Grenzzoll-Aiigelcgcn- heiten wurden rasch und glatt, ohne jede Schwierigkeit, er ledigt. Tie Wagen wurden teils in Tatra-Fürcd, teils in Tatra-Lomniez untergebracht. Ter anhaltende starke Regen ließ das erwartete Hunte Treiben im lieblichen .Kurorte nicht aiiskvnnncn. Um L Uhr 40 Mi», nachmittags traf als erstes Auto mobil Nr. M7 t-Oskar Henmann-Bcrlinl iu BadS ch meks ein, sodann kamen bis 0 Uhr 20 Min. in rascher Reihen folge 44 Wogen an. Tie Eintrcsscnden wnröen mit lauten Zuru.se,: begrüßt. Um 5'e Ulir nachmittaas waren insgesamt 02 Wagen in Bad Schmets cingctivsien. Trotz des nngünsiigen Wel lers waren alle in gutem Zustande. Nachts waren die Auto mobile mit Ausnahme eines einzige» Wagens cingctro'sc». S. Tag: Tatra - Lomnicz — Budapest. lieber den Verlaus der heutigen Etappenfahrt liegen folgende Meldungen vor: Bad Schmets. Heute morgen 7 llhr gingen die Automobile n a ch Budapc U weiter. P r i n z H cinrich ivar ihnen vorangesahreu. Tas Wetter iß lehr schön. P o p r a d. lPriv.Tcl.1 Es wurden 00 Wagen zur 0. Etopc entlassen: somit sind b'sher I.'> Wagen ans ge schieden. Wagen 070, Hielte München lMereedest, star tele verspätet, da er die Oetpiimpc reparieren mußte. Allel Adlerwagcn sind bisher ohne Ltrafpnnttc »nd vorzüglich s gelaufen, ebenso sind Pöge Elienniiv t«'77>. Schaar-Hamburg j t070s und Kommerzienrat Opel Rüilclshcim t710> noch ^ ohne Straspnnttc, ebenso viele Opel- und Bcnzivagcn. Neueste Trahtmelvungen vom 12. Juni. Zar Reichsfinanzreform. Aus der Finanzkommission des Reichstages. Berlin. tPriv.-Tcl.) Tic Fiiianztvmmissiv» des Reichstages trat henlc vormittag zur F- e st Nell » ng de r Berichte zusammen. Sämtliche Xiommn'sivnsmitgliedcr waren anwesend, mit Ausnahme der Sozialdemvtraten. Es lagen 20 Einzclberichtc vor. daneben eine Znsammciislcllnng aller Rrichliissc. sowie zwei Anlage» über die Vorgänge in der Kommission, die zur Niedcrlcgung des Vorsitzes durch Tr. Pansche und hicrnnch zum Exodus der Linien geführt lmbcn. Bei Eintritt in die Verhandlung gab Abg. Fuhr mann lnatl.l folgende Ert lärnng a«': „Meine poli tischen 'Freunde haben die Teilnahme an verschiedenen Be ratungen außer aus anderen Gründen auch deshalb ver weigern müsse», weil sie diese als geichätlswidrig anzuschc» genötigt waren. Wir erfüllen beute unsere selbstverständ liche Pflicht, an der Berichterstattung mitznwirten. Wenn wir unsere Unterschriften ans den Berichten nicht ver weigern, die über die von uns beanstandeten Verhandlun gen crßgttct werden, so geschieht es, indem wir gleichzeitig »och einmal unseren formellen Protest gegen die Zulässig keit dieser Verhandlungen und Beschlüsse erneuern und uns ittr das Plenum die nötigen Schritte Vorbehalten, »m die verletzten Bestimmungen der Geschäftsordnung des Reichstages wieder zur Geltung zu bringen." — Abg. Mvmmsen Ureis. 2Z>g.s schloß sich dieser Erklärung namens der linksliberalcu Frattionsgcmeinschnst voll inhaltlich an und ersuchte, in den Gcneralbcricht eine ob jektive Tarnelluna der Borgänge aiifznnehincn, die Tr. Paasche »nd die gesamte Linke zu ihrem Vorgehen veran laßt haben: ferner in die Berichte über diejenige,, Gegen stände. bei deren Beratung die Linke nicht mitgewirkt hat, einen entsprechenden Vermerk aufzunchmcit. — Vorsitzender F-rlir. v. Richthofen bat, um die Zeit der Kvmmission nicht zu vergeuden, aus die Gcschästsvrdnuiigssrage nicht einzugchcn. Tieie werde ihre Erledig»»,, im Plenum linden. Tic Mehrheit müsse sich nach wie vor gegen die Behauptung einer Verletzung der Geschäftsordnung ent schieden vcnvahren. — Abg. Gröber lZimtr.l crnichte um die Ausnnhme auch dieser Erklärung des Vorsitzende,, ,» den Bericht, denn er und seine Freunde wollen den Ven wnr« der Verletzung der Geschäftsordnung „sKt «us sich ntzen lasse». Es wird diesen Anträgen der Abgeordneten Mommsen und Gröber entsprechend versghren werden Tie Feststellung der Berichte nahm einen raschen Verlaus. Zunächst wurde -er Bericht über die Tabaksteuer en >4»- angenommen mit der Maßgabe, daß de, Bericht erstatte,- ermächtig, wurde, in Gemeinschast mit den Regie rniigsvertretcrn kleine redaktionelle Acnderinigen vor,,, nehmen. Tiefe wurden überhaupt für alle Berichte beschlossen. Nach Erledigung des Berichts Uber die Brau, steuer wurde z»m Bericht über die Branntweinsteuer ein Schreibe» des 2 ch a tz i e k r e t ä r s Lndow mit geteilt, das Bezug nimmt ans den Beschluß der Kommission über die Znweünng von .Kontingenten an die Brennereien, bei denen die zugehörigen Brcnncreigülcr im wesentlichen znm RNbenbg» übe,gegangen sind. Zn dem Schreiben wird dargetcgt, dnß es mit den gesetzlichen Vorschriften in Wider'prnrh siehe» würde, eine solche Brennerei lediglich deshalb der Nenveranlagnng znm kviitingent z» unter werfen, weil das Brcnnereignt ohne erhebliche Berändc rnng der Gesamtgrüßc der landivirlschastlichen Zwecken dienenden Bodcnsläche im wesrntlichcu zum Rübenbau Nbergegangen. somit nur in der Art der landwirtschaftlichen Benutz»»,, eine Aenderuua cingerrcte» in. Tas Schreiben des Lchatzsetrctärs wird als Anlage dem Berichte bei gegeben werden. Mit ganz »»ivcjeiillichcn redaktionellen Aenderiingen wurden dann dir Berichte genehmigt über Regiernngseniivürse betreffend Nachlgßsteucr. Erbrecht des Saales. 'Novelle z»m Erbichaiksstciicrgesetze, Weimieucr, Eleltrizitäis und G>asstc»el, Anzcigcnstcner und Finanz- gcietz tMatriinlarbeiträgcs, Fnbrrarteilsteucr. Znckcrsteucr, t'Iblösnng der llnsallversichcrungsprämien, scrncr die Mchr- hcitsbeichlNise über Kaiser und Teczvll. Besteuerung der Bclcnchtnngsmittcl „nd ZNudiuarc», Aussuhrzöllc aus koh len »nd Kols. Beim Bericht über die Muhlenumsatzstcucr kam es ,» einem Zusammenstoß zwilchen dem Abg. Mommsen ist eis. Vgg.l und Abg. Gröber (Zentr.t. Erberer tadelte an dem Berichte des Abg. Erzbcrger, daß dieser die Verhandlungen in der Kommission mit denen über den Znitiativautrgg im Plenum vcrgnickt habe. Abg. Gröber iZenir.) bezeichnete es als unerhört, daß die Linke derartige Kritik «in einem Bericht übe, während sic bei der Verhandlung nicht mitgewirkt habe. Was in den Be richt ausgenommen werden solle, darüber entscheide die Mehrheit der kvnnnissivn. — Um S, Ulir schloß die Sitzung mit Tgiitcslnndgcbiiiigcn gegen die beiden Vorsitzenden v. Richthvse» »nd Tr. Paasche. Erdbeben. Tarm na dt. Tie Lcismographische Station Darm nadt-Zngcnhcim meldet: Gestern abend wurde ein kurzes, aber sehr si artcs N ahbeben registriert. Der Herd in weniger als 1000 Kilometer entfernt. Tas Beben begann »m 10 Uhr 7 Mi». 30 Sek. und erreichte bereits um 10 Uhr 10 Min. sein Maximum. Um 11 Uhr 13 Min. setzte ein schwaches Nachbeben ei», das nach ö Minuten sein Ende erreichte. Tas Beben ist vermutlich in Ocßcrreich an der Küste des Adriatischen Meeres zu suchen, doch sind vorerst noch weitere Nachrichten abzuwarten. Kunst und Wissenschaft. Wochcn-Lpiclpla» der König!. Hoftheatcr. Oper »- Haus. Sonntag: „Martin,". U S.j Montag: „Siegfried". G.j Dienstag: „Earmcn". I7.j Mittwoch: „Tic Tame Kobold". i>»8.) Tvunerstag: „Tic Fledermaus". l7.j Freit«^,: ,X»öttcrdäii:cr»ng". 10.) Sonnabend: „Elektra", l 28.I Soiintag i20.l: „Der fliegende Holländer", ss »8.i Montag l2l.): „Tiefland". N ä8.> — Schauspiel h a n §. Sonntag: „Robert »nd Bertram". ll „8.l Momag: „Ham let". l'ä7-> Dienstag: „Ein Glas Wasser", t'?«.» Mitt woch: „Robert und Bertram". l'iB.s Donnerstag: Schiller-Zyklus 8 Abend: „Tic Zniigfrau von -Orleans". >7.1 Freitag: „Ter Biberpelz". Frau Wolp: Frau Bardou- MNller a. G. U28.I Soniiabcn-d: „Brand". Mutter: F-ran Bardon Müller a. G. l7.1 Sonnt«,g 120.1: „Robert »nd Vertrau,", l' ,.8-i Montag 121.>: ..2,'atha 11 der Weise". Toja: Frau B«irdou-Müller a. G. s7.1 Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hoftheatcr. Zm Opern Hanse wird Montag, den 14. Juni, Rickund Wagners „Ring des 'Nibelungen" mit der AuMH- rnng des „L iegfric d" fortgesetzt. Besetzung: -Siegfried: Herr von Barn: Wanderer: Herr Perrun: Alberich: Herr Plaschte: Mime: Herr Rüdiger: F-asner: Herr Rains: Rrimnhildc: -Frau Wittich; Erda: Fra» Bendcr-Lckiäser: Waldvogel: Frau tNast. s * Der Gesangverein der Staatseisenbahn-Bcamtcn in Dresden hielt gestern abend im „Linckcschcn Bad" sein L 0 in in c r k 0 n.z c r t ab. Ans den Zauber einer linden Fruhlingsnacht mußten Sänger und die zahlreich ein- aetrosfenc Znhörersckiaft allerdings verzichten, die kühle, zu Rege» neigende Witterung vertrieb beide in den Saal, wo eine drangvolle Enge -herrichte. Ten eingangs gesungenen Chören getragenen El-arakters kam dieser Wechsel des Vor tragsortes sehr zustatten, denn viele der zarten Nuancen wären im Garten wohl verloren gegangen. Anderseits ließ sich aber nicht »erkennen, daß manche -dynamische Einzel heiten bei der Vorbereitung wohl ans den Bortrag im Gar ten zugeschnittcn waren und durch den seinfnhtigen. musika lischen Leiter der Länger vom Flügelrad. Herrn Max zFunger. gowiß eine noch lubiilere Ausar-beitnng er fahren hätten, wenn rnan im voraus mit einem tsaalkonzert hätte rechnen müssen. Der Zusammenklang der Stimmen war ein vornehmer, mir vereinzelt machte sich bei den füh renden Tenören eine geguäl-tc Tvii-gebnng in de» höheren Lagen bemerkbar. Einleitend wurde ein recht hübscher Chor von Döring „Pineta", st-nnmungs-voll zu Gehör gebracht. Zhm folgte das frisch an-sgesaßte Lied von Hutter „Waldes- zaubcr" und »ach -dem weniger glücklich crsiindcncn „Ein sames Blühen" von Reim die klangprächtigc „Maiennacht" von Kretschmer. In die rechte Stimmung und Geberlaune kamen die Sänger bei den weiteren Liedern: -Filtcs „Steht ein Hans i» Grün gebaut", -Hans Wagners „Elin-la" und INngsts ausjubelndem „Der Himmel auf Erden". Als Schlußchöre verzcichncte -das Programm das „Altniederlän- dischc Volkslied" und „Wenn der Vogel naschen will" non Kremser, ein« Iüngstschc Bearbeitung der italienische» „Ta rantella di Posjlipo" und den „Marsch der BNi gergardc" voiiBrNckler. Sämtliche Vorträge wurden mit reichem Bei fall ausgezeichnet. Ein trefflich cingcsuiigeiics O-nartett des Vereins, bestehend ans den Herren Schrocder. Marx, Zenker und Mühle, fand für die tonschöne Wiedergabe von Abts „Tie Nacht" und einem innigen Lied chen des Dresdner Kom-pviii-sten Bastyr „Vöglein, weißt ja nicht" wohlverdiente Anerkennung. Tie Kapelle des >. G,e- »adicr-RegimcntS Nr. 100 unter Leitung des königl. Mu sikdirektors Herr mann führte in bekannter sorgfältiger Weise die Orchcstervorträge ans, von denen «As besonders tüchtige Leistung die Einleitung zur „Lorclcn" von Bruch hcrvorgehobc» sei. Freunden -der trcsflichen Längcrvereini g»»g, die sich durch das gestrige ungünstige Wetter abhalten ließe», das Konzert im „Linckeschcn Bad" zu besuche», iß eine gewiß willkommene Gelegenheit geboten, das Ver- säumte nachzuholcn: denn morgen abend wird, wie bereits erwähnt, das gestrige Programm im „Zoologischen Garten" wiederholt. -j-» Die akademische Sängerschaft „Alton"- Lcipzig hat. wie unS aus Leipzig mitgetcilt wird, an läßlich ihres kürzlich stattgefundencn 60jährigen Stiftungs festes der Solistin ihres Konzerts, der Königl. Kammer sängerin Frau Minnie N a st, die Ehrenmitglied- ichaft angetragen und ihr die äußeren Abzeichen über reicht. Berliner Leben. L. Berlin, 10. Juni. Paul Lindau hat in den Festtagen, die sein siebzigstcr Geburtstag mit sich brachte, überall so viel Liebes und Schönes Uber sich zu lesen und zu hören bekommen, daß er vollauf zufrieden sein kann. TaS Originellste hat jeden falls sein Sohn Hans Lindau in einem kleinen, meister haften Artikel geschrieben, der also anhcbt: „Mein Vater ist, seitdem ich ihn kenne, stets einige Jahre jünger als ich gewesen, iinö ich werde den Vorsprung an Jugendlichkeit der Seele, den er hat, incmals einholcn. Wie oft habe ich nach Gespräche» mit ihm heransgcsühlt, daß ich, im Ver gleich zu ihm, eine grämliche, verrunzelte, ältliche Seele habe! Es Hilst nichts, daß ich ibm beweisen kann: Ich bin 33 Fahre alt, und er wird heute 70. — Er hat doch nun einmal den jugendliche» Vorsprung." — Tas ist Ton von iciiicm Tone. So nngesähr würde auch er über seinen siebzigjährigen Vater geschrieben haben, wenn es auf den gepaßt hätte. Man kann sich leicht das schmunzelnde Be hagen denken, mit dem er diesen Fcstartikel gelesen haben wird. Fleisch von seinem Fleische. Noch ei» anderes, gar nicht so hinimelweit, wie es aus den erste» Blick scheint, abliegendes Jubiläum konnte die deutsche Reichshanptstadt in diesen letzten Tagen begehe». Ter alte Paul Lindau ist trotz seiner 70 Jahre ein durch und durch moderner Mensch, der zwar niemals natu ralistisch gedichtet, aber sich sonst alle Errungenschasten und technischen Fortschritte der Neuzeit zu eigen gemacht Hai. Wen» er »och nicht mit cinemLnst'chiss aufgestiegcn ist, lobe ruht dies sicherlich nur ans Zusälligkeiteii. Mit allen elektri scheu Neuerungen aber steht er, nicht nur als pt-aktischer Thcntermaiin. aus vertrautestem Fuße, mögen sic als Be leuchtungs- oder Beweg»»gsessektc i» die Erscheinung treten. Deshalb liegt ihm das 23jährigc Znbiläum auch gar nicht so fern, das die „A. E.-G." ungefähr gleichzeitig mit seinem Ehrentage begeben konnte. Was die „A. E.-G." ist. weiß in Berlin jedes Kind: unter diesen Zeichen ver birgt sich, kann man eigentlich nicht gut sagen, da eS ein öffentliches Geheimnis ist. die aus der Deutschen Edison^ Gesellschaft hcrvorgcqangcnc Allgemeine ElettrizitätS-Ge- fellschast. die am 8. Juni 1884 mit einem Aktienkapital von 3 Millionen Mark begründet wurde, und in der gegenwär»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht