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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187901028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-02
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1879
- Autor
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178 00«. 7K Grscheiul lüglich früh «'/. Uhr. Ledattw« m»d «eyedsiw, IohanmSgass« 33. »M»chsmGt, »er tte-aNt,,: Bvrmittagä 10—t 2 Uhr. Nachmltlags 4-« Udr. - B A«I dte nack»adr e»n,et»»dirr Manu, «^etdre iL^itzr stch dte R»d»«rton Ntchr »eebtiidUch Me der für dir nächst- Nummer defttmmren »» Wochttttage« vis Uhr Nachmittags, a« r»no- im» Kestlagcu früh dis '/.S Uhr. Z» de, Ftttate» für Z,l.^,«ch»rr Ott« Klemm. UniveisirLldstr. 22. Lmü» Löscht. Katharincustr. 18. p. mir dio '/^! Uhr. ^ 2. Anzeiger. Organ iür Politik, Lvcalzcschichk, Handels- »nd GeschästSderkekr. Aast «ge 15,»OO. Xdmum»«,I»»ert« viertelt. ixet, «nngertolm b Ml., durch dir Po- dezogru « Mt. Jede einzeln« Rümmer 25 M. Belegexemplar l» Pf Gebühren für Spröde Klager ohne PoüdefVrdernog ZK Ml ritt Postdrsdrderuag 4L Ml Znftrtte Sgesp Petitzeile X» Pi Größere erchrünn laut uafernn PreiSverzeichniß — Tabetlanscher Satz nach höherem Tarif. »klM»e, «Her de» »edatti,»Brta, die Spallzeile 4V Pf. Juserate find stet« an d. tepedtN«« zu senden — Rabatt wird mcka geweden Zahlung prasnawa»»'--, oder durch Postvorfchust. Donnerstag den 2. Januar 1879. 73. Jahrgang. 8^0? '-1-l7tt »1/4 7 < -1-175 P.I/774 4»a,i 7L 1>aLen,». IvV! 75 >«8Mk. »Wed Bekanntmachung. -ede, »«rnmmenp« -re«de, welcher hier übernachtet, ist an» Laar seiner Anknnft nn», «renn Mes« erst t» den «benbstnnben erfalgt. am andere« Lage «nrmttta«- »an seine« «irthe bei unsere« Krewdendnreau anrnmelseu. «ernachläfftaungeu dieser versehrtfie« «erden «it einer «alddnhe »an Id Mar» »der »er»ültnttz«iitztger Haststrase »eatzndet. tretet,, a« dl. reeewder 1878 Las Valtjetawt der Etadt Letpzis vr. «üder. Daegner. Teer Bekanntmachung. Da» l«. Stück de- diesjährigen Gesetz- und veroidnung-blatle- für da- Königreich Sachsen ist bei un» angen und wird dis j»m rv Januar 187L auf dem RathhauSsaale zur Einsichtnahme öffentlich ngen. Dasselbe enthält: Ar. 104. Verordnung, die veränderte Abgrenzung der Eleu er bezirke Chemnitz, Schwarzenberg und Zwickau betr., vom 3. December 1878. - 10V. Inkttuctwn »um Einkommensteuergesetze vom 8. Juli 1878. - 108. Bekanntmachung, die Gewährung einer Ehrenzulage an die Inhaber de- Eisernen Kreuzes 1870,71 betreffend, vom 11. December 1878. Leipzig, den 31. December 1878 Der Math »er Etadt Leipzig. vr. Georgi. Eerulli. Bekanntmachung. Die Exvedinon-zeit bei der städtischen Sparcasie ist für den Monat Januar 187S auf dte TageSzett von 8 Uhr Morgen» bi» 8 Uhr Nachmittag» beschränkt. Leipzig, den 30. December 1878 De- «athS Leputotion sür Leitztzan» und Etzareasse. Brcnnholz-Auttiou. r*n»abend, den 4. Januar 187», sollen von vormittag» » Uhr an nn Der Inhaber de- abhanden gekommenen Sparcassen QuutungSbucheS Nr. 91333 wird hierdurch aufge fordert, fiw damit binnen drei Monaten und längsten- am 5. April 187V zur Nachweisung seines Rechte- bez. zum Zwecke der Rückgabe gegen Belohnung bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, widrigenfalls der Sparkassen Ordnung gemäß dem Anzeiger der Inhalt dieses Buche- au-gezahlt werden wird. Leipzig, den »l. December 187». Die Verwaltung des Leihhauses nn» der Eparcasse. Bekanntmachung. Da- von Frau »«alte Friederike »erw. Falcke a»d. Landgraf gestiftete «ttpendin« sür einen de« Königreich Sachseu angehörrnde« Studireudru der »echte ans tziesi«rr Un'dersität sol von Michaeli» 1878 an auf drei ;?ahre vergeben werden und zwar zunächst an einen Nachkommen de- Kauf mann- Christian Gottfried Landgraf in Hohenstein und erst in Ermangelung eine» solchen an einen anderen aus hiesiger Uni ersität die Rechte Studlrenden. Bewerber um diese» Stipendium fordern wir auf, bez. bei Verlust ihre» Anspruchs sich bi- zu« ZV. Januar l87d unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse und Nachweis« schriftlich be» un» anzumeldcn. Leipzig, den 30. December 1878. Der »attz ber Ttadr ttrtpz», , > vr. Georgi. Messerschmid« Freitag. den r. Januar 187» sollen von fisch lag« in Abtheilung 14, ea. 1»» harte, starke «brauwtzanse» ittag- S Uhr an im Forstreviere Connewitz aus dem unter den an Ort und Stelle öffentlich auSgehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Znsain«enk»«st: aus dem Kablschlag» im Stempel am Etreitteich« bet LonnewG. Leipzig, am 1«. Dscember 1878. De4 NÄMHgrstde-ulatiou. Nutzholz-Auction. Vurgau aus dem Dannerbiaa. den S. Januar 187» sollen von Vormittag- 9 Uhr an im Forstreviere Mitteiwaldschlag« in der soaenonnteu «ottge in Abth. 28, an der Lindenaurr Grenze 1 ma-ellerner, ca. 27 eichene, 143 buchene, 8 rüftern« und 49 »Hern« Vntzklötze unter den an Ort und Stelle öffentlich ausgehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem Mittelwaldschlage in Abth. 28,. «tp» Forstreviere Grenze Mittelwaldschlage in der so»e»anute» Gottge in Abtheilung 88, an der ca IV» «draamtzaasen, SV Lang Hanse« und 15VV Eednad Dornen unter den an Ott und Stelle öffentlich ail-gehangenen Bedingungen und der übliche» Anzahlung den ^ceistbietenden verkauft werden. Zusammenkuust: Auf dem Mittelwaldschlage in Abtheilung 88». Leipzig, den 38. December 1878. De« Math» -orstdepntatton. auf dem »n Brennholz-Anttion. Mittwoch, den 8. Januar 187S sollen von vormittag» 9 Uhr an im Forstrevier« Burgau aus dem Mittelwaldschlage in der sogenannten Gottge in Abtheilung 88» an der Lindenauer Grenz« ca. 13 Raummeter eichene Nutzschette, 13« Rmtr. eichene 38 Rmtr. buchene, k Rmtr. rüsterne und 7 Rmtt. ellerne Vrenuschette unter den an Ort und Stelle öffentlich au»gebangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem Mittelwaldschlage in Abth. L8». Leipzig, am 88. December 1878. De« »attz» Korstdeparatto». Vermiethung. Dre zur Zeit an die Firma Ludw. Ernst Hevdenreich vermiethtten graste« »tederla«»rü»«e nebst Comptoir im Erdgeschoss de- «ewandtzanses an der UnwerstlätSftraß« sollen »o« 1. October 187S an ans sechs Jahre an den Meistbietenden anderweit »ermiettzet werden und wird hierzu ein Vcr- tzetgerungStermin au »attzsstelle auf Sonnabend, den 4 Januar künftigen Jahres, vor«Ma«- 11 Uhr anberaumt. Die Vermietdung-- und versteigerung-bedmgungen nebst Jnventarium der zu vermuthenden Locafttäun können auf dem RatbbauSsaale, I. Ltaae, schon vor dem Termin eingesehen werden. Leipzig, am 17. December 1878. Der Math her Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Cermn Gewölbc-Vermiethnng. tM pztg. am 38. December 1878. Dte von den Vermiethung De« »ath« Karstdepatatiou Stadtgemeinde grhöttgen Hausei Hera«» und 8 Hofzimmern, sind die VenaiethungSbedingungen n Bruhm L Schmidt aekündiaten GefchststSlooalitüte« »n der l. «tage de- der Hause» Selter - Hof, bestehend aus 8 Zimmern nach der Grimmaffchen Straße . n, sind vom 1. April 1879 an auf drei Jabre anderweit zu vermiethen und liegen VenaiethungSbedingungen nebst Jnventarium auf dem RathhauSsaale, l. Etage, zur Einsichtnahme auL. Leipzig, den 18. December 1878. Der »ath der Stadt Leipzig. !>r. Georg». Ceruttt. In dem llnidrrsitätSgrnndstücke zur „Stadt Dresden", Gnmma'scher Etemweg lttr. 11/13 ,st da- bisher zu einem Friseur- und varbiergeschätt benutzte Gewölbe sammt Zndehßr vom I. April 1879 a». aus drei Jahre anderweit meistbietend, jedoch mir Vorbehalt der Au»wahl unter den vewersern. zu ver miet den. Reslectanten werden ersucht, Mittwoch, «m 8 Jannar t I , voratttta«« 11 «hr Nui»ersttü»»->eata«te (Pauftnum) zu erscheinen und ihre Gebot, abzugeben Die Litttation-bedingunaen liegen daselbst zur Einsicht auS Leipzig, am 30. December 1876. Uni»ersi»ö1S-«e»»a»t. Gras. Vetcrinärklinik der Universität (Thierhospital). vom 2k. Apnl d. I. bi» 31. December wurden der Beterinärklinik 8K8 Thiere zuaeschickt. 777 Stück waren, um behandelt zu werden, der Anstalt übergeben worden. Davon wurden arhetlt: K09, sehr ge bessert: 102, nicht geheilt: 7, weqen llnhetlharkeit getödtet: 7, gestorben sind: 25 (8 Pferde, 10 Hunde, 1 Ziege, 1 Schwein, 1 Schaf, 1 Katze, 1 Papaqev, 2 Hühner; sehr viele der umgestanbenen Thiere kamen sterbend in dte Anstalt), nicht behandelt wurden: 28, der Erfolg ist unbekannt geblieben bet: 87 (doch kann man annehmen, daß die meisten derselben geheilt wurden), in Behandlung dlteden: 84 Außerdem wurden lebend« Thier« zur Untersuchung auf ihren Gesundheitszustand (beim Ankauf) t« dte Anstalt gebracht: 34, ferner gestorbene Thiere — die nicht in der Anstalt behandelt worden waren - zur Section. behuf» Ergründuna der Todesursache: 23. Aus «nnsch der Besitzer wurden alte und ge brechliche Thiere durch »lavsönre getödtet: 88. Der Beterinärklinik können kranke Thiere »ugeführt werden: 1) Zum Zweck der Unterbringung in der Anstalt, täglich von 10 bi- 12 Uhr Vormittag und von 2 bis 3 Uhr Nachmittag: zu leder Zeit, wenn Gefahr im Verzüge; 2) Zum Zweck bloßer Untersuchung und Behandlung täglich von 'i.10 bis ',.12 Uhr Vormittag DaS Abholen der Thiere au» der Anstalt kann nur stattfinden täglich von 10 bis >2 Ubr Vormittag und von 8 bi- 4 Uhr Naarmittaa. Die Patienten de- Spitales können von ihren Besitzern besucht werden täglich von 2 bis t Uhr Nachmittag, außer dieser Zeit nicht. Ohne Wärter darf Niemand in die Ställe. Leipzig, den I. Januar 1879. Dirertton der veterinörklintk der Miidersitöt. Professor 0,. Zürn. m>»,89.-V r.-äTHV«. -r.-äUOVk Li» türkisches Kegirruugs-Programm. — Pera, 25. December. Dev neue Groß vezier Ahereddin Pascha fühlte offenbar da- vüstrfniß, eine Art politischen Programm« deS nenen CabinrtS in die Oeffcntlichkeit gelangen z« lassen. Am letzten Sonnabend lud er die hiesige.' Eorrespovdeuten dreier großer europäischer Blätter »u sich, zu denen er sich ungefähr in folgender Weise a«»sprach: „Jedermann, der sich sür da» Schicksal unseres Lande» interesfirt, erkennt die Dringlichkeit ge- wisser Reformen an »nd der Sultan hatte die Gnade, mich auf den Sroßvezier».Posten zu berufen, damit ich da- Werk der Reform und Um» ltung beginnen könne. Sch Hesse, daß e« mir ;cn wird ; mein Ehrgeiz geht dahin, durch chtigkeit nvd Billigkeit der Mann der Wahr heit und de» Fortschritte« zu sein. Jene, die «eine bescheidenen Schriften gelesen habe«, wissen, daß ich ei» erklärter Anhänger des konstitutionelle» nud parlamentarischen Regimes bin. Meine Absicht ist es demnach, die Vertreter des Laudes in ansge dehnter Weise zu der Reaieruug des Reiches heran- uljicheu, und werde ich, sobald es die Umstände ge statt«, das ottom anische Parlameut embervse» Dieser Moment ist noch nicht gekommen, denn jetzt könnte die Anwesenheit von zwei Kammern nur zu müßigen «nd leidenschaftlichen Debatten Ver anlassung geben, die das Land aufregev würden, ' »e demselben Nutzen zu bringen, vorerst müssen die schwebenden äußeren Fragen regeln, im ern aufräume», eine dauerhafte Ordnung her- stellen und erst dann werden wir das Parla ment unberufen, um mit desseu Hülse die in nere» Reform- und Reorganisations-Gesetze a«S- »narbeile». Ich rechne auch auf die werthvolle Unterstützung des Sultaus, dessen Patriotismus ein bewunderungswürdiger ist. Unglücklicherweise — und "ngl nich tS Ncnes — hat )lae ich sage Ihnen damit der Sultan oft mannigfache Unruhe in Folge heftiger Schrecken und Besoranisse. Mit Recht, ch sträfliche versuche gegen ft brrall 5 Schrecken und durch sträfliche versuche gegen seinen Thron alar mirt, steht er endlich überall Intriguen »nd Com plote. Daher kommt e-, daß er den Personen, die er in seinen Rath berufen, niemals volles Lertrauen schenkt und daß die Minister niemals wissen, ob sie seiner Unterstützung sicher sind. Dieser Umstand, den Sie in Ihren Correspou- denzen betonen wollen, bereitet emem Großvezier eine sehr schwierige Lage Sie können mir glau ben, »eine Herren, daß ein Thiers, ein Guizot, ein Palmerstou in Verlegenheit kämen, unter solchen Verhältnissen zu regieren, und vielleicht würden sie die Last sür ihre Schultern zu schwer finden. Mein Wunsch geht dahtu, zwischen dem Souverai», seinen Ministern und dem Volke gegenseitiges Vertrauen her zustellen. Dieses Vertrauen ist heute in unge nügendem Grade vorhanden «nd doch ist es die harmonischen ctore» Ich deen, die man «fr eingiebt, zu befürwort». Mvaeu Jeue, die solche haben, sei es in Finanz-, VerwaltungS-, Polizei- oder Justiz-Angelegenheiten, zu mir kom me», ich bin bereit, sie anzuhöreu und Das wird mehr werth -rin, als gegen die Minister losziehen «nd die Regierung versqwärzen, wie Dies — ich weiß es — in den Vureaur der Pforte und in den Kaffeehäusern von Stambul geschieht. Ich werde strenge gegen die systematische« Tadler und erkenntlich gegen die ernsten Leute fein, die in guter Absicht gute Rathschläge ertheilen. Wir sind bereit, das Reformwerk in Angriff zu nehmen. ^ " «aitz Pascha befchä Mein College Ssitz Pascha st,gt sich bereits nnt der Reorganisation b«S Justiz-Departe ment S, Ausstellung von Notaren :c. WaS die äutzeren Fragen betrifft, so find wir eben daran, unv mit Rußland zu verständigen, das eine Verständigung ebenso lebhaft wünscht wie wir. Rußland hat «us seine Vorschläge bekannt gegeben. Binnen einer sehr kurzen Frist werden wir ihm unsere Anträge mittheilen, die von den russischen nicht erheblich abweicheu. (In der That sind Serkis Bei »nd andere höhere Be amte im Ministerium des Aeußern mit der Redi- girung eine- BertragS EntwurfeS beschäftigt. Zwei bereit- ausgearbeitete Entwürfe Warden vom Ministerrathe nicht genehmigt.) Die Frage betreff« Podgoritza« bietet noch einige Schwierigkeiten, die aber nicht von «ns, sondern von der muselmännischen Bevölkerung dieses Distriktes herrühren Letztere will weder auSwavdern, obwohl »cr ihr anderwärts ein Ge biet zuwiesen, noch den Wechsel der Herrschaft zu- geben. Es ist jedoch unsere feste Absicht, den Ver trag auszuführen und binnen Kurzem die otto- manischen Behörden ou- jener Gegend zurück zuberufen Mit Oesterreich werden wir uus noch leichter verständigen Was uns jetzt noch trennt, ist eine bloße Kormfrage, insofern wir darauf Gewicht legen, daß das Priucip der Souveraiuetät des Sultaus über die zwei oceupirten Provinzen gewahrt werde. Sie wissen, baß wir mit Griech enland wegen einer definitiven Vereinbarung in Verhandlung getreten find, und daß wir als ersten Commiffair einen Mann (Moukhtar Pascha, gewählt haben, der unser ganzes vertrauen besitzt »nd es auch verdient. Die Griechen werden finden, daß wir ihnen wenig avbieten; aber unsere vitalen Interessen verbieten »ns, werter zu gehen Wir hoffen demnach, daß Griechenland die Haut, die wir ihm reichen, nicht »urückwcisen wird Der Grobvezier fügte schließlich hinzu: „Jetzt, meine Herren, wissen Sie Alles, waS ich weiß", worauf sich die drei Correspondenten verab schicdeten p-ttttschr llrbersicht Leipzis, 1. Januar. Das alte Jahr hat unS noch in zwölfter Stunde mit einer in hohem Grade bedeutsamen Kundgrbnna überrascht; wir meinen daS Schrei ben deSPapstes an einen deutschen Bischof, dessen Inhalt bereit- gestern in einer telegraphi schen Analyse von uns mitgetheilt wurde. Die römische Curie hat sich also beeilt, die Rechnung im alten Jahre soweit möglich noch abzuschlirßeii Nach de» „Osservatore Romano" ist der Inhalt dieses Schreibens folgender: Der Papst dankt zunächst de» Erzbischof für du iM dargebrachten Glückwünsche und weift auf die er„trächtigen Gesinnungen hin, welche unter allen katholischen Bischöfen herrschen. Aus Grund dieser Einheit der Lehre, der Gesinnung und der Actton dürfe er hoffen, daß die Dinge in erwünschter Weis» sich entwickeln würden und daß alsdann nicht nm die Kirche, sondern auch die bürgerliche Gesellschaft sehr kostbar« Früchte davon ernten werde. Die Uebel. von denen di« Gesellschaft bedroht sei, gingen be sonder» he,vor aus den Veeinträchtigungrn, welche di« Kirche erfahren habe. In dieser lleberzeugung haben wir seit Beginn unsere- Pontificat» gesucht, di« guten Venedun gen »wischen den Fürsten und Völkern einerseits und der Kirche andererseil« wiederhe, stellen. Besonder» aber haben wir unfern Getf der edlen deutschen Nation sofort zugewendet. dc mit nach Beseitig»»« de, religiösen Zw.stigkeice:: dieselbe wiedtr di« wohlthaten einrs dauerhaften
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