Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 07.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190909078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19090907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19090907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-07
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.09.1909
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
noch auf gröbere Verstärkungen de- RetchSbetrte-SfondS aus der gleichen Quelle -u rechnen Haben, weil die Prä« gungen der Reichsiilbermünze», entsprechend den Bestim mungen des neuen MünzgrseyeS, einen gröbere» Um fang annehmen durften, Im Etat für 1S0S ist der Nkünz- bruttogewinn auf Uber 23 Millionen Mark angenommen. Demnach rst endlich Aussicht vorHanden. dab in »«rher Zeit der Betriebsfonds des SieicheS einigermaßen den an ihn gestellten Forderungen entsprechen wird. Auf der anderen -Leite gedenkt man diese Forderungen etwas zu ermäßigen. Hierzu dient in erster Linie die Bestim mung des neuen Finanzgesetzes, wonach die Beruss- g c n o s s e n f ch a f t e n ftir die von der Post zu bewirken den Zahlungen von Unfall reuten ab 1. Januar 1910 Fonds zur Beifügung zu stellen I-aben. Bisher muhten die Reuten längere Zeit vom Reiche verallsUrgt werden, ehe sie wieder einkamen. Dadurch wurden natürlich die Betriebsmittel des Reiches geschwächt. Auch hier wird also i» naber Zeit eine Aenderung eintreten, die sich dem Be triebsfonds günstig erweisen wird. Wird so in zwei Rich tungen, in derjenigen der Verstarkuirg der Betriebsmittel und in der der Entlastung gearbeitet, io ist anzunehmen, das? aus diesem Gebiete bald Zustände eintreten werden, die einer gesunden Finanzpolitik entsprechen und die vor allen Dingen nicht unnötige fortdauernde Ausgaben er heischen, wie sie mit der Vergebung von Titeln der schwe benden Schuld verbunden sind. csgrrgercdicbte. Zum Wechsel im Kommando der Hochseeflotte. Durch kaiserliche Kabincttsvrder sind gestern solgcnd« Aenderu »gen in den höheren Kvmmando- n ei len der Marine bckanntgegcbcn worden: Prinz Heinrich von Preußen ist unter Beförderung zum Groß admiral zum Gcneralinft>ekieur der Marine, Vizeadmiral v. HolpendLnf zum Chef -er Hochseeflotte, Vizeadmiral o. Fisckx'l zum Chef des Admiralstabes der Marine, Ad miral Gras Baudifsin zum CH ei der Rvrdsceslativn. Kvnicr-- admiral Pohl zum Chef des ersten Geschwaders und .Konteradmiral Jaeobscn zum Inspekteur der Sckftfss- ariillerie ernannt worden. Konteradmiral v. Krosigk wurde in das Marinekabineit kvmmandicrt. Die Criiennung des P rinzcn H e i n r i ch znm Grvß- aSmiral in vom Kaiser derart vvrgeiiomme» ivorde», daß die Beförderung in dem Augenblick, da sie crsvlgte, für den Prinzen unerwartet kam. Der Kaiser überraschte am Lonnabend keinen Bruder, den Prinzen Heinrich, mit der Beförderung znm Großadmiral vollständig, denn er ließ ganz im geheimen durch Fuiiksprnch aus dem Flotten- tlaggschiff „Deutschland" an Lielle der Adnnralsslagge die r v ß a d m i r a l S s l a g g e hissen. Ter Prinz ersnhr erst beim Anblick der neuen Flagge, welche Ehrung ihm zuteil geworden war. Zu den Kaisertagcn in Württemberg. Der Fremdenznsluß nach Stuttgart hat einen ansehn lichen Umfang erreicht. Die Straßen, die das Kaiscr- vaar durchziehen sollte, prangten im schönsten Fahnen schmücke.^ Vom Bahnhöfe bis zur Plante sind zu beide» Seiten Flaggen masten errichtet, die durch Girlanden mit einander verbunden sind. Ans dem Bahnhvse waren Pal men und Lorbeerbäume anfgestelli. Der Sitzungssaal des Rathauses war reich mit Blattpflanzen geschmückt. In mitten einer Pslanzengruppe war auch der Silberscl-atz de, Ltadt ausgestellt. Gestern mittag l2ftz Uhr traf P r i » z L n d w ig v o n B a n e r n als Vertreter des Prinzrcgentcii Luitpold ein und wurde am Bahnhvse vom Könige herzlich begrüßt. Dieser geleitete seinen C)ast, der sich eine» offi ziellen Empfang verbeten hatte, ins Residenzschloß. Erz herzog Friedrich von Oesterreich als Vertreter des Kaisers Franz Joseph war schon am Vormittag angelangt und vom Könige und den Mitgliedern des königlichen Hauses empfangen worden, desgleichen Prinz Eitel Friedrich von Preußen. Dagegen wird der deutsche Kronprinz der Kaiscr- paraöe bei Stuttgart nicht beiwohnen, da seine linke Wange durch einen Wespenstich derart geschwollen ist, daß der Arzt sein Erscheinen nicht für wünschenswert erklärt hat. Die Einberufung des „Wirtschaftlichen Ausschusses". Wie die „Inf." von unterrichteter Seite erfährt, wird Ser „Wirtschaftliche Ausschuß zur Vorbereitung handels politischer Maßnahmen" in nicht ferner Zeit einberufrn werden, um Uber die Handelsvertrags-Verhalt- n i i s e m i t A m e r i k,a zu beraten. Gleichzeitig sollen ihm noch mehrere ander« handelspolitische Fragen, die den Reichstag in der nächsten Session beschäftigen sollen, vvr- g-elcgi werden. In Rcgierungskreisen ist man gegenwärtig iehr eifrig damit beschäftigt, das amerikanische Zvlltaris- gesctz zu studieren, dessen Einzelheiten zu beurteilen und mit den bisherigen Bestimmungen zu vergleichen schwierig nt. Selbst in Interessentenkreisen ist man zum großen Teil noch unsicher im Urteil über die Art und den Umfang der eingetrctenen Erschiverunge». Ein zuverlässiges Urteil über die wirtschaftliche Tragweite des neuen Tarifs wird erst in einigen Wochen an der Hand Ser Praxis möglich sein. Die Hanpt'chwicrigkeit dürste in der Verständigung über die Auslassung der Meistbegünstigung uni amerikanischer Seite bestellen. Wenn man im übrigen in der Presse von „B<:lragsvcrhandluilgcn" mit den Ver einigten Staaten liest, so muß daraus hinaewiescn werden, daß solche, insbesondere über Aenderung der neuen ameri kanische» Tarifsätze, völlig ausgeschlossen erscheinen, da das amerikanische Tae-fgcsetz einen vollständig autonomen Tarif enthält, den der Präsident selbst auch nicht zu ändern vermag. Lediglich eine Kommission hat darüber zu befin den, welche Länder nach Maßgabe des neuen Gesetzes der amerikanischen Meistbegünstigung teilhaftig werden können. Deutsches Reich. Zu den Behauptungen über die Stellung des früheren Reichskanzlers Fürsten Bülow zum E n t e i g n u n g sge s c tz für die Ostmarken nimmt jetzt Fürst Bülow selbst das Wort. Aus Posen wird ge meldet, daß Fürst Bülow an das „Poscner Tageblatt" tele graphiert hat: „Ich habe öffentlich und privatim eine ver ständige und vorsichtige Anwendung des Enteignungs- geft'tzes in Aussicht gestellt, aber selbstverständlich seine R i ch ta n w e n d n n g niemals vcrsprvche n." Das K ü st e n pa ii z c rg e sch wa d e r und das ans den Schul- und Beriuchsichinen gebildete vierte Ge- f ch iva der sind gestern vormittag in Kiel aufgelöst worden. Die Lchifte wurden,wieder ihren Stationsvrien zngctcili. Tie Hochseeflotte ging um I Ilchr nachmittags nach Apcn- lade i» See, von wo die Rückkehr nach Kiel am ll. Sep- lemlwr erfolgt. In der Umgebung von Apenrade sollen unter Hinzuziehung des ersten Seebaiaillons Felddienst- nbungeir der LandnngskorpS der Flotte vorgcnvmmc» werden. Tic R ra ii e r e ia r be i t« r Großberlins be schlossen. in Rücksicht auf die Erhöhung der Preise für Lebens- und Gebranchsmittcl infolge der neueren Steuern ihren am :!l. Mürz 1910 ablaufenden Tarif zu kündigen und bei Abschluß eines neuen Tarifcs Lohncrhöhu»- g e u nfw. zu verlangen. Frankreich. Der neue Generalissimus, der dem nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand ge tretenen General de Lacroix nachfvlgt, General Tro nic» n. iit in ifraudencsse im Riovredepartement 1849 ge boren und ans der Kavallerie hervorgeganqen. 1869 tra! er in die Offizierfchulc von Saint-Cnr und wurde 1894 Oberst und 1899 General. Als Oberst rvor er eine Zcitlang Kabinetisches des Kricqsministers 6><„eral Loizillon. Nachdem er das 9. Armeekorps in TourS befehligt lxttte, wurde er Mitglied des Oberen KricgsrateS und leitete im vorigen Jahre bei den Manövern eine Armee, wobei chm eine große taktische Gewan-cheit nachgerkchmt wurde. Tr gilt als sehr begabt und rlchrig. Vom Kriegsministerium sind sämtlich« k»m- uwndierendeu Generale der französischen Arme« ausgrsvr- dert worden, «um t. Oktober «ingeH«nd über dt« zur Ver hinderung der Spionage grrrvfsenen Piaßnahmen zu berichten. IM in Plymouth versammelte englische Jour- na listen machten gestern mittels Dampfers einen Aus flug nach Mvrgat, wo ihnen ein Frühstück geboten wurde. T«r Präsident de» Journalist«iu>«retnS von Großbritannien und Irland sandte vor der Rückreise «in Telegramm an den Präsidenten Fallisres, in dem die Hoffnung auSge- sprock>en wurde, daß die eatsota oorckinio zwischen Frank reich n»d England stetig wachsen möge bis zur völligen Einigkeit beider Völker. Italien. In Eivitaveechia -sta r b der Senator F ü r kt Oüelsealei. einer der reichste» Leute Italiens, früher von bedeutendem politischen Ein ft »sie, im 65. Lebensjahre. Er vermittelte mehrmals »wischen dem Quirinal und Vatikan. Türkei. Der letzte Minisierrat brachte keine Ent scheidung «Uber die K a b i » r k t s < r i s e. Plan beriet über die von der Pforte einzunehmende Haltung bei den Verhandlungen mit den Scbutzmächten bezüglich der end gültige» Lösung der kretischen Frage. General Mustafa Ramzi, zurzeit der Metzeleien Kouuktaiidaitt von Aöana, ist vom Kriegsgerichte zu drei Jahren Gesängnis verurteilt worden. Der damalige Wali von Adana DichewadBei wurde für die Zeit von sechs Jahren außer Dienst gestellt. Bereinigte Staaten. DgS aus den Panzerkreuzern .Tennessee". „Washington", „Calisornien", „Svuth-Dakvta", „Weüvirgiiiicn", „Pennsylvania", „Colorado" und „Mary land" bestehende erste Gcschivader der Pacisic-Flotte trat gestern von San Francisco aus eine aus fünf Monate be rechnete Kreuzfahrt nach den asiatischen Gc- w äffe r n an. Das Geschwader, das unter dem Kommando des Admirals Sebrce steht, läuft zunächsi Honolulu an. Einen Monat verbleibt das Geschwader in Manila, wo ausgedehnte Manöver flattftndcil. Am 10. Januar beab sichtigt das Geichwader, von ?)okohqma auS die Heimreise anzutrcte». Isunrt uncl lMttenrcdaN. l Mitteilung ans dem Bureau der Königl. Hostheatcr: Jin Oper ii Hause wird heute die komische Oper „Der Waffenschmied" von Lortzing mit folgender Besetzung ansgesüi>rt: Hans Stadinger: Herr Lordmann izum ersten Males, Marie: Fräulein Seebc, Licbenau: Herr Lchcide- mantel, Georg: Herr Rüdiger, Aöelhvf: Herr Ermvld izum ersten Males, Jrmentrant: Fräulein v. Cliavanne, Bren ner: Herr Erl. — Tie erste Gesamtaufführnng von Richard Wagners „R i n g des R i b e l n n g e n" in dieser Spielzeit wird morgen mit dem „Rhcingold" eröffnet. Die Be setzung ist die folgende: Wotan: Herr Perron, Donner: Herr Ermold izum ersten Males, Froh: Herr Svot, Loge: Herr Bnrriaii, Alberich: Herr Plaschke, Mime: Herr Rüdiger, Fasvlt: Herr Lordmann izum ersten Male), Faf- ncr: Herr Ludikar izum ersten Male), Fricka: Fräulein von Chawinne, Freia: Fräulein Seebc, Erda: Fräulein Tcr- vani izum ersten Males, Wogliiidc: Fräulein Keldvrser, Wellgnnde: Fräulein v. d. Osten, Floßhilde: Frau Bender- Schäfer. st Königl. Opernhaus. Die volkstümlichen Gestalten, der Knavpe und der Kellermeister, sind es, die Lvrtzings Zanbcropcr „Undine" Lebensdauer über ihre eigentliche künstlerische Bedeutung sichern. Die musikalische Zeichnung Undines ist da am besten geglückt, wo sie sich Inrisch, lieb lich und einfach gibt. Frau B ö h m v a n E » dert bringt kür die holde Wassernixe sehr viel mit, Poesie der Er scheinung, liebenswürdige Einsachheft des Spiels und den Reiz ihres künstlerisch geschulten Soprans. Ihre musika lische und schanspielcrische Gestaltung der Nolle fand leb haftesten Beifall. Herrn Perrons vornehmer, mit den reichen AnsdrnckSmittcln interessanter Charaktcrisierungs- knnst gegebene Kühleborn erfreute besonders. In der kleinen Partie des Vater? zeigte Herrn Lu Vikars Baß vornehme Klangfarbe. An dem großen Ballett des dritten Aktes war die reizende Kunst der Damen Heß und Gab ler in erster Linie beteiligt. st Das Schauspielhaus wird, wie bereits mitgeteilt, Sonntag, den 12. September, mit „Hamlet" wieder eröffnet. Für die Abonnenten und Freunde deS Schauspiels mag eine erneute Erwähnung der küiistlerischcn Arbeit von Interesse sein, die demnächst im Königl. Schanspielhanse geleistet werden wird. Als erste Abviiiiements-Bvrstellinsg wird Montag, den 13. September, Lcssings „Minna von Barnhelm" in neuer Einstudierung, Besetzung und Aus stattung aufgeftihrt. Donnerstag, den 16. September, folgt als erste Neuheit „Tantris der Rarr", Drama in 5 Auf zügen von Ernst Hardt. Für die Entwürfe der ftcnischen Gestaltung des Werkes ist Herr Professor Oswin Hempcl sDrcSdens gewonnen worden. Als erste Lustspiel-Neuheit geht voraussichtlich Ende September das Lustspiel „Tic goldene Freiheit" von R. Lothar in Szene, Mitte Oktober folgt die Erstausführung des Trauerspiels „Der Graf von Gleichen" von W. Schmidt-Bonn. Der Autor ist im Jahre 1961 mit seinem Schausviel „Mutter Landstraße" hier z-nm erstenmal auf die deutsche Bühne gelangt. Am 10. Novem ber wird zur Feier von Schillers 150. Geburtstag das Trauerspiel „Die Räuber" in neuer dekorativer und kostümlichcr Ausstattung neuctnstudicrt anfgeführt werden. Für den weiteren Verlaus der ersten Hälfte der kommen den Spielzeit sind die neue Komödie „Des Pfarrers Toch ter von Strchladorf" von Max Treuer, fernerhin die beiden hier noch nicht aufgeft'ihrten satirisch-realistischen Dramen Emile Angiers „Die Spekulanten" ll^s ekkrontss) und „Der Pelikan" lTo kils cko Oibo^ors, übersetzt von Heinrich Laube, in Aussicht genommen. Nach Weihnachten sind alS Erstaufführungen Fr. Hebbels „Genoveva" und Ibsens „Kronprätendenten", sowie eine Neueinstudierung von Ibsens „NoSmcrshvlni" geplant. — Im Opcrnhause wird als erste Neuheit Ende September die drciaktige Oper „Madame Bnttcrfln" von Puccini in neuer Ausstattung in Szene gehen. Im Laufe des Oktober ist die Erstauf- ftihrpng der einaktigen komischen Oper „Versiegelt" vyn Leo Blech vorgesehen. Zugleich mit diesem Werke wird die Pantomime „Der Schleier der PicrZie" von A. Schnitz ler. Musik von Ernst v. Dohnanni, zum erstenmal auf- qeftihrt werden. Dieses Werk erlebt hier seine Urauf führung. Voraussichtlich Ende November wird aus Anlaß der 406. Ausführung des Werkes in Dresden Richard Wagners „Lohengrin" in neuer kostümlichcr und dekora tiver Ausstattung in Szene gehen. Nach Weihnachten sind in Aussicht genommen: Neueinstudierungen der Opern „Die weiße Dame" von Boieldicn, .Iphigenie in Anlis" von Gluck und die Erstanfsiihrunq der Over „Robins Ende" von E. Künnckc iText von M. Moriss. st Rcsidcnzihcatcr. Heute: .„Kümmere dich um Amelie". * Da« lseiittae Belvedere-Konzert bringt «inen „O« st r r. reicht läicn Abend". 1. Teil: Tic heiteren Meister Ali- Oesterreichs 2. Teil: Die klassischen Meister Alt-Oesterreichs. 3. Teil: Die heiteren Meister Jiiug-OestcrrcichS. st Kammersänger Burrian beabsichtigt, wie aus Wien gemeldet wird, »ach Ablauf seines bis 1913 verlängerten Dresdner Vertrages von der Bühne zurückzutreten. Der neue Vertrag mit der Dresdner Hosoper sichert Vnrrian 40 000 Mark ftir 40 Spielabende. st Frau Maria Weinert, Hvsichanspielerin a. D., hat ihren dramatischen Unterricht Pöppelniann ft ratze 5, I Stage, wieder aufgcnoni»»«». st Plakatauostcllung im Künstlcrhano, Dresden. Zu einem Preisausschreiben, das zur Erlangung eines künst lerischen PlakatentwurfeS Pelikan-Dusche erlassen würbe, sind üb«r 2500 Arbeiten eingegangen. Da» Ausland war an der Beschickung stark beteiligt: England »var mit 200. Oesterreich mit etwa 350 Entwürfen vertreten, «nd auch daS rumänische Ausland hatte eine beachlenSwsrte Anzahl eingereicht. Vv» diesen Euttvürsen gelangen die prämiier ten und angekausten und noch eine weitere Anzahl vvn der Jur« auSgewühlte, insgesamt 300 Stück, vom 8. bi» 14. d. M. im Künstlerhause, Albrechtftraße 6, zur Aus stellung. f Französischer Fecie,k»rsn« DreSde» Michaeli« 1«II I9S. Lepiembcr bi« u. Oktober!. Der Kursus findet in der Königl. Technischen Hochschule statt, Dresden-»!., Vtömarckvlatz, Hvrsaal M, Getchtiftdztmmer 78. I. Pvrlesiingen und Uebungen von M. lllatr tzavvipiore, Oocteur äe I'tzlinversite cke I'arft, conkereocier äe I:c 8ociöre traneui!-« äe« Ocniierenees ü I'ntrunger iPartSs. II. Borlesunaei, und Uebungen von M. Joieph stivux, alkieier cle I'Iii.->Iicielio» pupli>i»c, lin-pocteur cle I'lln.>>e>tcnc-nient primsire i» St. Eticnne itzoirei. An iede 'Vorlesung soll sich eine Ettinde Sttlstbiiiig ftionipostiionl anschlietzen. so dast jedes Thema zwei Stunde» >1 Liiludc Vorirag, i Stunde Uebnugl beanspruchen wird. An die Stelle der Sttlubnugeu können aus Munich der Tettuchiuer zum Teil deulsch-ftanzösische ilebersetzuttge» trelen. !II. I» den irrigen Nachmittagsstunde» werde», da sasi alle Teil nehmer de» Löunsch anSsprachen, antzerhalb der Vorlesungen Cie- iegenhett zum freie» iäebrauchc der Fremdsprache zu haben, Kou- verlattvuSstundcu zu äustcrst »lästigen Preise», oder, wenn die Ge- samluieiduttgeil sich zu besrtcdigeuder Hübe cmvorschwingen, ganz umsouii geboten. Meldungen für diese Stunde» werde», soweit -ieS »ich! schon geschehen ist, rechtzeitig erbeten, ebenso sllr englische itonvcrs,Ilions»,,,,den, da die Tettuchiuer. welche englischen Unter richt i» ihren Schulen z„ gebe» habe», die sich dielende Gelegenheit i» der Grotzsiadt nicht unbeiinnt vortibergehc» lasse» wollten »nd auch die Einrichtung solcher Siniide» erbäte». I V. A» den Abenden werde» in der i>. Bürgerschule «Seidnitzer Play 6/8> Einzelvor- lrnge über die Methodik des »ensprochttche» llnIcrrichtS geboten. Dazu wurden gewonnen die Herren tzelirbnchvcrfasser: 1. Professor Dr. Slcum, Oberlehrer am Bihlhiimschcii Gmnnasiuni tn Dresden, 2. Semtnaroderlehrcr Pilz in Zschopau. 3. Pros. Dr. Rahn, Ober lehrer und Bizcdirektor an der I. Siadttschen Höheren Töchterschule in Dresden, 4. Prof. Kttikcwio, Oberlehrer und Mzedirektor a» der Oesfcntiichcii Handclslehransiatt der Dresdner Kausmann- schast, 5. Prof. Fischer, Oberlehrer am König Georg-Gymnasium lNcsormansiattl, g. Pros. Dr. Lchöplc, Direktor der 1. Städtischen Nealschule, »nd ansterdci» Herr Pros. Schesslcr von der Königl. Technische» Hochschule in Dresden, der a» einem Abende über Frankreichs Volksdichtung »nd Sage und an eine,» anderen über Technvdidaktik des sranzöiiichcn Unterrichts ,verbunden mit kleiner A»s„>'»ung, spreche» wird. Die Koste» des ganzen Kursus bciragen 2(, Ni. ,u,d die des halbe» tFerieiiiarle, iä M. Davon ist die Hälsic des 2<eirages sofort, die andrrc Hälfte bei Beginn des Kursus a» de» Kassierer der Bereinigung zu entrichten. Autzer- dem werden Tageskarlen für „ M. und Stnndenkartcn für I M. ansgegebe». Mitglieder der 'Bereinigung für srcindsprachliche» ilnlerrichl erhatten gegen Bvrzcigc» der Miigiiedskarie auf alle Preise eine Erniäsngnng von IN 7--- Ein ?lnswcis über die Teil nahme am Karins wird am Ende desselben ansgehäiidigt. Die Tettnahme von Damen und Herren, die nicht Mitglieder des Sächsischen tzehrervcreinS sind, sann weiterhin nur sichergestclli werde», wenn sie sich „»gesäumt schriftlich zur Teilnahme verpflich ten und den Knrsiisbeitrag von 20 M. a» den Kassierer der Ver einigung, Herrn tzehrer Wagner, Dreodc»-N.. Wilder Mann- Slratze 45, einscnden. Das Kuiiusministeriinn Hai den Herren Königl. Bezirksschulinspcltoren die llnlerstühnng von Urlaubs gesuchen empfohlen, die von Teilnehmern a» die zuständigen Siel te» gerichtet werden. f- Dr. phil. Earl Pilz verstarb in Lciv.zia im 89. Lebens jahre. Geboren am 4. August 1821 i« Reichenau, widmete sich Pilz dem pädagcigifche» Berufe. Eiueu Ruf, der nicht nur weit über Leipzig, sonder» über Deutschlands Grenzen hiiigusging, erwarb er sich als Schriftsteller. Groß ist die Zahl der vv» ihm verfaßten Bücher gewesen, namentlich aus dem Gebiete der Jugendliteratur. Ferner wurde von ihm die Elicrnzcitschrist „Evrnelia" jahrzehntelang redigiert. s- Musik in Tcplits Aus Teplitz wird uns geschrie ben: Das Tcpiitzer Kurvrchesler. das sich unter der Leitung des Musikdirektors Johannes Reichert schon wiederholt manches noch wenig bekannte» Talcittes erfolgreich an genommen hat, brachte in seinem letzte» Dienötag-Konzert am 31. Anglist die ll rauf s ü h r u n g der Schlußszene aus dem Musildrama „Die letzten Menschen" von dem in Dresde » lebenden Komponisten Erich Ka ufsmann- Jassvn. die sich einer sehr anerkennende» Aufnahme zu erfreuen hatte. Wenn unvoreingenommen in Betracht ge zogen wird, daß bei einer Uranssührung ohne Szene die Wirkung nur aus die rein musikalische Wirkung gestellt ist, so muß bereits nach dieser Probe der Wunsch naheliegen, daß cs dem hier durch die zweimalige Aufführung einer sinfonischen Dichtung „Dankv" bekannten, offenbar gerade für dramatische Mufik besonders begabten Komponisten bald gelingen möge, eine szenische Ausführung seines intcr- essnntcn Werkes zu erreichen. Das Tcplitzer Kur ve ch c st c r wird übrigens Ende dieses Monats in Dres den gemeinsam mit Wilhelm Backhaus und der Dresdner Volks-Singakademie unter der Leitung Johannes Reicherts ein Konzert geben. —r. -f Kleine Mitteilungen. Rodin bereitet augenblick lich die Veröffentlichung eines Bucheö vor. Rvdins Thema sind die altsranzösifchcu Kirchen. Sei» Mitarbeiter ist der Dichter und Kunstkritiker Charles Morriee. Dieser hat schon mit Jangni» dessen Veröffent lichungen über seinen Aufenthalt in Tahiti bearbeitet, das Buch von Noa-Noa. — Der vorbereitende Ausschuß für die Internationale Schiller-Feier in Berlin am 9., 10. unb 11. November d. I. hat seine Tätigkeit be endet und ivird in einer Sitzung des nunmehr auf 250 Mitglieder augewachseiiei, Komitees seinen Bericht er statte». Sämtliche bedeutende» literarischen und schön geistigen Gesellschaften des In- und Auslandes sollen aus gefordert werden, Delegationen zur Teilnahme an der Feier nach Berlin zu entsenden. Während des Druckes eingegangene Neueste Drahtmeldungen. Stuttgart. Ter König von Sachsen ist abends 8 Uhr 30 Min. hier eingetroffen und im Aufträge des Königs von dem Herzog Albrccht von Württemberg empfangen worden. Zum Empfange hatten sich cingefun- den der württembergischc Gesandte in Dresden, der säch sische Gesandte in Stuttgart und der Ehrendienst. Der König ist im Residenzschlosse abgesticgcn. Kopenhagen. Das Kuratorium der Universität beschloß in der heutigen Versammlung, dem Vorschlag -er mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät, Dr. Cook zum Ehrendoktor der Krpcnlsagcner Universität zu ernennen, bcizntrcten. Das Diplom wird Dr. Evok am Donnerstag vom Universitätsrekivr feierlich überreicht. London. Wie Reuters Bureau ans Saint Johns auf Neufundland meldet, übermittelte Pcarn dem Gouverneur vvn Neufundland ans Jndianharbour auf Labrador ein drahtloses Telegramm, worin er meldet, daß er den Nordpol entdeckt habe und in dem er weiter Neufundland zu seinem Anteile an der Entdeckung beglück wünscht, da der Kapitän und die Mannschaft feines fPearyss Dampfer Neufundländer waren. Ncwyork. Wie die „Associated Preß" meldet, ist ihr eine Nachricht des amerikanischen Polarforschers Pcarn, die in Jndianharbviir auf Labrador an Land ge schwemmt ist, vvn dort aus telegraphischem Wege über Cape Rau auf 'Neufundland zugcgange». Die Depesche lautet: 8tars niick stripes ivere imileck to nortbpolv lauf deutsch: Das Sternenbanner ist am 'Nordpol ausgepslanzts. Der Sekretär des Arktikklubs, Bridgman, hat ans St. Johns aus Neufundland folgendes Telegramm erhalten: Pol erreicht. Dampfer Novsevelt unversehrt. Peary. London. Reuters Bureau meldet aus Tanger: Der Rhogi wurde verurteilt, bis zu seinem Tode im Käfig zu bleiben, -»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder