Dresdner Nachrichten : 11.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190910112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19091011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19091011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-11
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- Dresdner Nachrichten : 11.10.1909
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54. Jahrgang, «Ir 282. vezug-gebühr --erleMrl. lür Dr«»- de» d,i Malt-» ,w«i- a,alia«zulra,un,,»n Sonn- und Mo,»»»-» nur einmal! 2.b0 MI., durch aulwärliartlom» u>ij,m»°r« !>.Ä Mt. «ei einmalig« Zu« »eguua durch di« Polt »Mzodne Bestell,«>»>. Di« d«n «r>er» oo» Dresden u Uingebun, »m Ta,« »°rl>« ,u- gestestleu llldrnd.Aus« -udeu «rstaltendteau». wilrllaen Bezieher mit dir Morgen-Ausaab« .ulammen dugest«l». hechdniit nur mit deut licher Quellen»»,»!,« l.Tietd. s->achr."> ,u- lSlstg. — Unverlangt« xlanustrtvle werden nicht auldewachrt. Telegramm-Abrisse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 » SVSÜ » 3ÜV1. Montag, 11. Oktober 1909. Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. Loboek L vo. Loklisksrantea 8r. Llaz. ä. XSuixs v Lrcebseu. vdoeolailkll, VLVL08 vesserts. Liorslvorkuuk: visstllea, 1!tin»rllt 2. Anzeigen-Tarit Annahme von Ankun» dlgungcn I»S u.icl > Uhr, Sonntaq» mir Marre»islrn,se 38 ooi, I I brs '/,! Uhr D,e elnipaltttte Ojzundz ilc <ca. 8 Lrlben . 25. . Aamilien''^achr,i!,lt-n auo Dresden 2«» '^> . «eschastü-A»ze,ge,i c» ! der Prwatseile 20 Pf. ! drc Zeile n TertjeiU' 00 P, — In Nimm,er n noch Soun " Fliertiltjl'n die eiilspaltigk Oirnnd- seile 30Pi . nus Pi inaia lerle 40 Pf., ^anulien- Nachrrchteii a. Dresceit dieG>und-eUe2üPs. - Auswürtige r/luOräqe nur gegen Dorauöd^- tlchlung. — Jede* ^,e. lrgdlatt kostet 10 Pt. HauptgrschästSftrlle: Mnr>enstraße 3K 4V. Viele u-rel prLodtißS iirMucmem.MliIlliiiiW.. LbelLn^ L Lroerier, sanir,tr. ii. , Original eaxliscde 1>1eukeitell. — , E ^ keillste äeulscke tzusliläteo. v. ll. llesss H»M.. r« »Mck« U «trsersraonvunivorucK oa«iik^eu. vou :r ist-. Rauokl WUZLMU I26vr»1l»r» LoirrrrrsrilV Oaleo. — Hvnltu lV. - prankkuet s. K IntiLder 6«r LünieUcd nkkikolmu kstUtLis-^loitnille iu Lilder, Oranä ^rix WeltLUksU-Uunz 81. I^ouih 1004. -re-F dsst« dlarks, von kliucicun unä lürvaekssne» osr» gsvommon. Ist<>8eko 50 1'lg., I AK., 1 AK. 75 Ltg. unä 3 AK. 30 Istg. Lm. Wm 8okutrm:trkv ..ilntter Glinst.". Vrosstv Vls^eko 2 Astlk. MHO Vorst»ml vueb Lustviirtst. "HW König!. »sfWw^ Iüv eikrSo Lefev. Mutmatzliche Witterung: Mild, heiter. Die Berliner Sachsenvereine veranstalteten am Sonn abend für den am 1. Oktober aus seinem Amte als sächsischer Bundesratsbevollmächtigter ausgeschiedenen Wirkl. Geh. Rat Dr. Fischer eine Abschiedsfeier. Die Internationale Photographische Aus stellung wurde gestern abend 6 Uhr geschlossen. Auf der Strohe zwischen Pillnitz und Königstein fanden zestern Automobil-Orientierungsvorsührungen statt. Bei Ockerwitz ist am Sonnabend abend an einem Fleischerlehrling ein Raubmord verübt worden. Die Kabylen sandten einen Parlamentär an die Spanier. Neuerte vrMmeläungen vom 10 Oktober. Abschiedsfeier für Wirkl. Geh. Rat Dr. Fischer in Berlin. Berlin. (Prrv.-Tel.) Die zu Ehren des mit dem I. Oktober aus seinem Amte als sächsischer Bundesraisbevoll- mächtigter ausgeschiedenen Wirkl. Geh. Rats Dr. Fischer von den Vereinen der Berliner Sachsen-Kolonie am Sonnabend im „Hotel Imperial" veranstaltete Feier nahm einen glänzen den und würdigen Verlauf. Nachdem Prof. Hamann, der Vor sitzende des Sachsenvereins zu Berlin, die Anwesenden mit einer kurzen, in ein begeistert aufaenommenes Hoch aus König Friedrich August ausklingenden Ansprache begrüßt hatte, ent rollte Hauptmann Lehnert in schwungvoller Rede ein Bild von dem Leben und Wirken des Geh. Rats Dr. Fischer, in dem er besonders dessen segensreiche Tätigkeit im Interesse der nach der Statistik sich auf 40 000 Seelen beziffernden Berliner Sach sen-Kolonie hervorhob. Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß Geh. Rat Dr. Fisä-er auch ferner seinen sächsischen Lands leuten ein treuer Helfer und Berater bleiben werde. In warmen, humorvollen Worten dankte der Gefeierte für die ihm zuteil gewordene Ehrung. Diese Feier sei keine Abschiedsseicr, denn wenn er auch aus dem Amte gehe, so gehe er doch nicht aus Berlin. Nach dem Sprichwort, daß man alte Bäume nicht gern verpflanze, habe er sich entschlossen, auch nach seinem Amts- rücktritt hier zu verbleiben und werde, von den Berusssorgen frei, sich mit stets regem Eifer die Interessen der Sachsen in Berlin nun doppelt angelegen sein lassen. — Künstlerische musikalische Borträge, die Prof. Martin Krause leitete, und damit abwechselnd, noch einige Reden, beschlossen gegen Mitter nacht den eisten Teil des Festes, doch hielt der sich anschließende Kommers die Teilnehmer mit ihren Damen — auch Geh. Rat Dr. Fischer war mit seiner Familie erschienen — noch lange fröhlich vereint. Luftfchissabrt. Frankfurt a. M. T*r P a r s e v a l - B a l l o n ist heute morgen 8Vs> Uhr zu einer F-e^nfahrt nach Gietzen onsgesucgcn. der Gondel befinden sich üeben Personen. 'Mittags 12^-2 Uhr trat der Ballon von Gießen, wo die Stadt der Besatzung guf' dem Landungsplätze ein Frühstück ge geben batte, die Rückfahrt nach Frankfurt au. Um l Uhr 50 Minuten erfolgte hier die Landung glatt vor der Halle. Bork. Der Aviatiker Ingenieur Grade hat heute nachmittag auf dem F-lugfclde Mars am Bahnhof Bork den ersten größeren Flug wieder auSgesührt. Er flog Ob? Runden, etwa 13 Kilometer, und war 11 Minuten 12 Sekunden in der Luft. Das ist die vierfache Entfernung des Lanz-Preises. Da der Berliner Verein für Luftschiff fahrt dem Wunsche Grades, den Lanz-PreiS in Bort be streiten zu dürfen, nichr nachkvmmen will, sondern de» Flugplatz in Johannistal vorgeschriebe» hat, wird Grade am nächsten Sonntag in Bork vor Unparteiischen den vom Lanz-PreiS vorgeschriebenen Weg fliegen und nach Johan nistal wahrscheinlich erst dann gehen, wenn er den Weg dahin, etwa 50 Kilometer, durch die Luft zu nehme» wagen kann. Marokko. Melilla. In Nador hat sich ein Parlamentär mit einem Briefe der Führer der Kabnlenstämme von Rador und Barraka an General Marina eingestellt. Vor den General Orvzco geführt, erklärte der Parlamentär, die Lage der Stämme sei infolge Mangels an Lebensmitteln und der schrecklichen 'Verluste in den letzten Kämpfen nn- baltbar. In dem Gefecht am 3». September batten die Maure» sogar ihren eigenen Verwundeten den Gnadenstoß geben müsse», da sie sic nicht mehr in Sicherheit bringe» konnten. Plauen. (Priv.-Tel.) Von der 20 Meter hohen König Friedrich August-Brücke hat sich ein Mjähriges Mädchen ab- gestürzt. Schwer verstümmelt, aber noch lebend, wurde die Unglückliche ins Krankenhaus gebracht. Pcrigncux. Ministcrpväsident Briand hielt heute hier eine Rede, die mit großem Beifall ausgenommen wurde und in der er erklärte, er wolle in der gegen wärtigen Periode der Ruhe die Republik hoch über die Parteien erheben. Der Ministerpräsident führte woiter aus. daß die unmittelbar nvtwendige Reform das Gesetz betreffend die Altersversicherung der Arbeiter und -er Bauern sei. Die republikanische Partei müsse sich von örtlichen Interessen frei machen, damit das Herz vvn ganz Frankreich in ihr schlage. Die Regierung werde die Macht nicht behalten, wenn sie nicht imstande sein werde, der republikanischen Partei ein neues Leben zu geben. Warschau. Als heute der Gehilfe des General- gvuverneurs Uthoff in seinem A n t v m v b i l eine Aus fahrt machte, explodierte der Benzinbehülter. Uthoff wurde leicht, sein Begleiter und der Ehausseur erheblicher verletzt. Außerdem wurden ein Passant getötet und sechs Personen verwundet. Das Autvinobil ist verbrannt. veiMder unä SäcbKrcke;. Kehraus in der „Iphad". „Die Internationale Photographische Ausstellung Dresden 1900 gehört der Vergangenheit an," mit diesen Worten schloß der Direktor der Ausstellung, Herr Professor Scnfsert seine Ansprache, die er gestern abend Uhr im Vestibül der Haupthalle an die Herren der verschiedenen Ausschüsse hielt. Ein Riescnbesnch ivar der .FFphad" an ihrem letzten Tage beschicdcn, wozu einmal der ermäßigte Eintrittspreis und dann das trübe Wetter bcigetragen haben mag, das keine Lust zu Ausflügen hatte auskommcn lassen. Als sich die ersten Schatten der Schummerstunde niederscaktc», strömten die Hunberte ans den Portalen und Häusern der Ausstellung: die Summen >der Aussetzer, die das übliche „Schluß!" durch die Räume riefen, verkün deten am frühen Aben-d dieses >lnsrennblich.en Oktobertages das offizielle Ende der Anssstellnng- Es dancr.- infolge des Massenbesuchs länger als sonst, bis sich der Schwarm verlaufen hatte: mag sein, daß man sich auch schwerer als sonst trennte, und immer wieder einen Blick i» die stimmungsvollen Gemächer warf, die wenige Stun den später der Hand der Zerstörung anbeimznsallen be stimmt waren. Da mag wohl mancher gewesen sein, der es bedauerte, die Ausstellung, die so einzigartig und so reich haltig war, nicht schon früher und ans längere Zeit aus gesucht zu haben. Und gar viele sahen ihre Hvssnung, daß die „Iphad" verlängert werden würde, wie frühere Dresd ner Ausstellungen, mit Bedauern schwinden. Während es ln den schon dunkeln Hallen immer leerer und stiller wurde, versammelten sich lm 'Vestibül noch ein mal die Mitglieder der Ausschüsse, um Abschied von der Stätte ihrer reichen, erfolggekrönten Arbeit zu nehmen. Eine gang schlichte, geprängelose Feier sollt« es sein, und sie gestaltete sich vielleicht gerade darum so eindrucksvoll, daß allen, die daran teilnahmen, diese Minuten im Dunkel der Vorhalle im Gedächtnis hassen werde». Tort, wo am l. Mai feierliche Fanfaren den Protektor der Ausstellung, Sc. Majestät den König, begrüßten, stand gestern ein schlich tes Rednerpult, beleuchtet von zwei Stall-Laternen. Hier hielt der verdienstvolle Direktor Professor Seyfsert eine Rede, in der er etwa folgendes aussührte: Es sei heute, am Schluß der Ausstellung, unmöglich, ein abschließen des Urteil über das große Unternehmen auszusprechen. Eins sei aber jetzt schon freudig zu betonen, dqZ die Aus stellung dank der Mitarbeit aus allen in Frage kommenden Ländern der Erde, ihren Zweck erfüllt habe, sie gab einen noch nie gehabten Ueberblick über all« Iweige der Photo graphie, sei cs in technischer, wissenschaftlicher ober künst lerischer Beziehung, sie zeigte, welch ein wichtiger Kultur- sattor die Photographie in unserem Leben geworden ist. Es sei daher Pflicht, noch einmal derer zu gedenken, die zur Förderung des Unternehmens beigctragen haben. Der Idealismus, der an der Wiege der Ausstellung gestanden, habe sie auch treu bis znm Schluß begleitet, und dies sei um so höher anzuerkcnnen, als der letztvergangene Som mer infolge des schlechten Wetters sür Ausstellungswesen der denkbar ungünstigste gewesen ist. Die .Iphad" war 'eine Fachausstellung, die durch tägliche Führungen sbei keiner vorhergehende» Ausstellung hat sich eine solche Opferwilligkeit der Führenden gezeigt! den Besuchern erklärt und verständlich gemacht wurde. Sic hat also auch eine große erzieherische Ausgabe erfüllt und neue Ziele erschlossen- Heute könne man wohl — sich stützend aus die Urteile des In- und Auslandes — freudig bekennen, daß die verflossene Ausstellung sich würdig den großen Unter nehmungen der vergangenen Jahre, die den Ruf Dresdens und Sachsens vermehrt, anschließen könne. Auch das wirt- 'ciiaftliche Moment sei ganz bedeutend, sind doch allein durch die.zahlreichen Bauten große Summen, die zumal den Ge werbetreibenden und Handwerkern zngeflossen seien, in Umlauf gesetzt worden. Der Redner verlieh nun der Dank- lxirkcit des Arbeitsausschusses Ausdruck, gedachte vor allem des allerhöchsten Protektors der Ausstellung, Sr. Majestät des Königs, der Mitglieder des Königlichen Hauses, di auch als Aussteller der .Iphad" nahe gestanden, und dankte allen staatlichen und städtischen Behörden, vor allem auch der österreichischen Negierung, den Ausschüssen, dem Dent- schen Buchgewerbe»,cr^i», dcn Künstlern, Gelehrten und Fachleute», dcn Handwerkern, de» Ausstellern, die ihre Tätigkeit in selbstloser Weise zur Verfügung gestellt haben. Er widmete vor allein herzlichsten Dank der Presse, die vom Tage der -Eröffnung ab bis heute fördernd und helfend au dem Werke mitgearbeitct habe. Besonderer Dank wurde den vielen Angestellten gezollt, die ihrem einstmgligcn Ver sprechen treu nachgckomlnen sind. 2Las man zur Eröff nungsfeier gehofft, daß die Ausstellung ein Piarkstein in der Geschichte der Photographie iverden möchte, sei dank der allseitigen Hilfe und Unterstützung erreicht worden. Mit einem Hoch aus Se. Majestät dcn Küttig, mit welchem die Allsstellung hossnuiigssreuöig eröffnet worden iei, er klärte Herr Prvscsivr O. Seimen die Ausstellung >ür ge schlossen. Als das dreimalige Hoch verklungen war, sprach Au- sehcr Schulze im Rainen aller seiner .0 oll egen der Ans steüuugsleitung, an ihrer Spitze Herrn Professor Sennen, der zwar ans stramme Disziplin geselle» liabe, aber auch eine liebenswürdige Vehanölung ilmen habe zuteil wer den lassen, herzlichsten Dank aus. Tie Raume seien ihnen allen lieb geworden, sie verließen sie nur sehr ungern. Tie schlichten Worte klangen in ein Hoch ans das Direl lvrium ans. Professor Seyfsert dantte sür Liese Ehrung »nd er klärte: „Hierdurch hat die Ausstellung ihr Ende erreich' Morgen schon beginnt das Zerstör»ngswert. Fch kan.- wohl sagen, daß es mir ist, als würde ein Glied meiner! Familie begraben." Die letzten, mit nur mülnäm verhal tener Bewegung gesprochenen Worte fanden einen Wider hall in aller Herzen. Danül hatte die Abschieds'ster ihr Ende erreicht. Im AuSstclluiigspark aber sluletc die Menge trotz des wenig vcrlockenöcn Abends noch lange auf und nieder, iin Ävnzertsaal ivar kein Plätzchen zu haben, die Tombola Kasse zeigte auf einem Schilde die vielsagenden Worte: „Ausverkaust." Vorm Ernemann-Kinv drängte sich die Menge, während die stattlichen Gebäude links ruid rechts des Laubenganges, die -dem nahen Untergang geweiht sind, aus dem Dunkel ragten- Aus der Bühne des .tiair-erlUmatero versetzten -sich Kasperle und Teufel die letzten Schellen: im Ratskeller aber wurde di« Ausstellung erst am >I Oktober geschlossen. Mit Wehmut schritt man zum letzten Male in später Rächt durch den hellglän-zendeu Laubeugaug: di>- „Iphad" ist tot, es lebe die nächste Ausstellung! — Se. Majestät der König besuchte gestern vormittag den Gottesdienst in der Schlvßkapelle zu Pillnitz. Mittags sand lFamlilientafel statt. Nachmittags begab sich der Monarch mit den Prinzen zu den Rennen nach Seidnitz und nahm abends aus dem Königs. Belvedere a» eitlem Diner des Ossizierkvrps vom Gardereitcr-Reginicnt ieil. — Se. Majestät der König, der, wie wiederholt ge meldet, am Dienstag dem Herzog von Altenbnrg einen Be such- abstattet, wird am Vormittag dieses Tages in Be gleititiig des Herzogs eine Rundfahrt durch die Stad! unternehmen und gegen 0 Uhr vor dem Rathause einlrcss:». wo eine Begrüßung durch Sta-dtrat und Bürgervorstand erfolgt. Im Rathause wird sich der König in das Goldene Buch der Stadt eintragen. Anläßlich des Besuches des Königs in Altenbnrg sind der Kommandeur des 8. Thür. Infanterie-Regiments Nr. 153 Oberst v. Leyier und der Herzog!. Kammerhcrr Bachofs v. Echt znm Elnendicnste Lesehligt wurden. — Nene Laudtagokandidatnr. Im 10. städtischen Wahlkreis ilFrankenberg-Mittweida-Hainichenl wurde als Kandidat der Mittelstands-Vereinigung Tischlermeister Gros ch aus Leipzig aufgestellt. — Ein Raubmord- Am Svnnabcnd abend ^8 Uhr wurde aus dem Wege von der Schonermühle nach Ocker witz in der Nähe des dortigen -Steinbruchs der IU2 Iabre alte -Flöischcrlehrling Pa u l H e ch aus Somsdors bei Tharandt mit zertrümmert c m Schädel, aber noch lebend, von mehreren Gärtncreibcsitzcrn au'gesnnden. T,r sofort herbeigeholte Arzt Dr. med. Kuhr aus Cotta ließ den jungen -Menschen nach dem Friedrichstädter Krankenhaus bringen, wo er bereits Uhr nachts seinen Geistaus gab. Die Erörterungen haben ergeben, daß -Sech Lehrling beim Fleischermeifter Schumann in Lentewitz war und von diesem gegen 0 Uhr fortgeschickt wurde, um Fleisch über Land zu -ringen. -Um 7 Uhr hat H-cch in der Schvuermühle Einkehr gehalten und ift bald darauf mit 00 Mart Kasse nach Hause ausgebrochcn. Der Ucbcrsall auf ihn muß dem nach gegen ^48 Uhr geschehen sein. Die 0 0 Mark wurden ihm geraubt- Hcch ist wabrscheinlich meuchlings von hinten überfallen worden, da ihm der Hintcrschädcl zer trümmert war und ihm außerdem Stichwunden in das Gesicht versetzt worden find. Wie wir hören, sind bestimmte Personen in dem Verdacht, den Raubmord verübt z» l>aben. Hcch wurde am 25. Plai 1805 zu Somsdors be: Tharandt geboren und dort letzte Ostern konfirmiert. Gestern nachmittag gegen 2 Uhr traf Staatsanwalt Dr. Kurth am Tatorte ein, um mit der Gendarmerie den Tat bestand sestznstcllen. Gleichzeitig wurde auch der lOjäbrigc. ans Limbach gebürtige Dicnstknccht Witte, welcher in Ocker witz in Dienst stand, mit vorgesührl- LM-kc war am Sonn abend abend von seinem Dienstherr», dein Gntsbesttzer Zscheilc i» Ockerwitz, entlassen worden. Daraus war er zur Zeit, in welcher Heck, auch daselbst anwesend war, in der Oiastwirtschait z» Ockerwitz und in der Schvnermühle gewesen. Er will um 7 Mir mittels Rades von Octer- witz weggesahre» und 'I4O Uhr in Limbach bei WilsürnC eingetrvfsen sein. 'Das ist eine Entfernung von etwa 1 Stunde. Vom Tatorte führen «v« Fußspuren auer
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