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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187901286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-28
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1879
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er 1« k» 17» ^1 »G «» >. Br^ . vr.. so. -IS.7» r IS» k» ^ b«6 u. -». u. Vr, nscher «v 4k ». ß« is» »g do. Futter >5-1«^. iger 8»v^ >4 ^ vr, ohne Faß ar-Febmn ach Lckati. 3K-«^. je smche » Fab me- »nuar low 0>» »eit. »en 83. A muar low aeblM.« is-ir^l. t. Noo-o» Verkant. Sack, low loco t« t>1 »tcka». «m. Lette». i» -. «rtb.V« st S»4.«> ä88KO ALK «rrt—. »ct. 8. ä -. Orschetrtt tSfllnh frstz «'/. Uhr. Uch«rt»> „k <e»c»tst«> JohauntSgaff« .13. »P«qß»»ke, der «esacst»,: vormittags 10—12 Uhr. Nachmittags 4—6 Uhr. ZUk »X zeackzodk »N^x9»>d«i M-IU» Lrw» mach« sich »ie Nrd«tt»n mchl »«riinHllch. dmr der für die nächst de Nummer destimmre« »te un Wochentagen dis Nachmittags, an Lonn- und Festtagen früh dia '/.ß Uhr. Z, k« Filiale» skr Z»s Amuüme. Otto Klemm. Univerfitötsstr. 22. roulS Lösche, «atharinenstr. 18.p. nur dis '/F Uhr. MpMer MMM Anzeiger. Organ für Politik, Vocalgeschichlc, Handels- und Geschäftsverkehr. «»«»,- IS.S»». ^t»,»e»e»t*rrei» viertel! 4^/, Nt, urcl. Brinaerlohn L ML. durch d« Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer 2K Pf. Belegexemplar 10 Pf Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbeförderung 36 Mt. mit Postbefvrderung 4L Mt Zistrate Laesp Peützerle 26 Pf. Größere Schriften laut unserem Prei-verzeichmß — Tabellarttcher Satz nach höherem Tarif, ürclamtn »»irr dem »tdarti<nuprtch die Spaltzeile 4v Pf. Inserate stad stets an d. SemdEn, zu senden. — Rabatt wird neckt ^^oder^uml, ^ostvorfchuß 28. Dienstag den 28. Januar 1879. 73. Jahrgang. in. «Fe last» W. 4S.7L K8 Üb 7b Dampf- KO >.7b >4» flaschtne» a.) d taschinenf. stier) ». zern —. nn. 18b. strie—. tien. es. Bekanntmachung. Das I. Stück des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes für da- Königreich Sachsen ist bei uns nvaemmüen und wird »iS i»« IS- Aedruar 187- auf dem RLthhaussaal« zur Einsichtnahme öffentlich aushinDen. Dasselbe enthält: Nr. I. Verordnung, die Annahme und Führung der von auswärtigen Universttäten an Königlich Sächsische Staatsangehörige veriiebenen Würden betreffend; vom 37. December 1878. - 8. Bekanntmachung, die Festsetzung deS Betrags der für die Raturalverpflegung der Truppen r» Fahre 1879 zu gewährenden Vergütung betreffend; vom 81. December 1878. » 3. Herordnung, die Jmpfschullisten betreffend: vom 8. Januar 1879. - 6. Gesetz, die veränderte Einrichtung der Altersrentenbank betreffend; vom 8. Januar 1879. « k Bekanntmachung, die bei Herstellung der Verbindungsbahn zwischen dem Berirn-Anhalter Bahnhof in Leipzig und dem neuen dortigen Sammelbahnhofe betroffenen Fluren betreffend; vom S. Januar 1879. Leiptzig. den 87. Januar 1879. Der Math »er Stadt Leipzig vr. Georgi. Cerutti. Gewölbe-Vermiethung. DaS i« Erdgeschosse deS vörsengediiudes auf der EtockhauSseite besindlich« »weite Gewölbe vom Satzgätzchen »uS nebst RtederlagSrau» unter der Terraffe soll vom 1. Uprtl d. I. a» ans drei Jahre Donnerst»», den Li». ». RK, vormtitags 11 Uhr. an Rathsstell« «> den Meistdietenden anderweit vermiethet werden. Di« BermiethungS > und BersteigerungSbedingungen liegen schon vor dem Termine auf dem Nachhalls- s«a>«, l. Etage, zur Einsichtnahme aus. -estVg. den 16. Januar 1879. Der «ath »er Stadt LetHzt» vr. Georgi. Stötz. Realschule 1. Ordnung. Anmeldungen neuer Schüler für Ostern diese- JabreS werden Donnersta». den L». »nd Kreit«», de« LI. Januar, vormittags von 8 bis 11 Uhr und Nachmittag» von 8 bis b Uhr, «ä»en Vorzeigung de- Geburt-- oder Taufzeugnisser, deS JmpffchnneS und der letzten Echulcensuren von »« «ngenommen. Di« »nfnahmeprüfung wird Donnersra«, den S7. Ke»ra«r, von früh 8 Uhr an stottftnden. Leipzig, am 35. Januar 1879. Gtefel. 1) 8 Acker 817 OR. S 3) 8 4) L 5) 3 »1 I 27« 884 16« 840 33 7) 8 Acker 1 - 4 . I - I - 8 9 1V 11 Wiesenverpachtung. Dir nachstehend aufgeführten, der Stadtgemeinde Leidig gehörigen «lese» tu »er -l«r Sonn ewig I Hektar 50,78 Lr vauerwiesen, Abtheiiung 5. 1 . «1.60 - 1 . «SM - . .13. 1 ' 41^1 ' - .1«. 3 » 10,80 . Plrißenfluthrrnne, »btheilung ä, - - «1,63 - PläßenvorfluthbeU«, Abtheilung L. in »er Flur ttt«»en»n 1 Hektar 3«M Lr Podelwitzwrese, Abtherlung 1, - . 89,10 . . »8. * . »7,71 . . 'S. » 73,05 » « »4^ . «SL7 . 3 Parcellm Nr. 707,, 717, 717, de-Flurbuchs. ' »8.38 - Schafwiese, t» »er Flur Leutzsch Hektar 11.79 «r Walkwiese, . 71,53 . sogen. Munch, - 78,71 > Barnecker Raffe Wiese, t» »er Klar varnrck Hektar 08,37 Ar Mühlholzwiese, > 38,3« . sogen. Große» Gerode, sollen r«r anderwette« verpacht««» auf d,e neu« Jahre 187- bis mit 1887 Dtensta», »en 4. Kedruar d. I. von «»rmtttasS L» Uhr an im »ratzen Saale der «Uen waa»e, Kachannenstraße Nr. 89, II. Etage, »ersteigert werden. Die «ersteiaerung beginnt pünktlich zur angegebenen Stunde und wird bezüglich einer irden der in obiaer Reihenfolge auSgebotenen Wiesen geschlossen, sobald darauf nach dreimaligem LuSrufe kein weitere- Gebot mehr erfolgt. Die BerpachtungS- und BersteigerungSbedingungen sowie die betreffenden Situation-Pläne liegen m der Expedition unserer Lekonomte-Jufpecitton im alten JohanniShoSpitale zur Einsichtnahme auS. 18, 3 8« OR. 183 . 197 . W . 48 . 258 - 13) 8 Acker 6 14) « . 814 15) b - — UM. 1«) 17) 3 Acker 197 UM. 3 150 2 1 3 8 8 1 Leipzig, den 31. Januar 1879. Der «ath »er Stadt Leipzig vr. Georg». Eerum. hl. . »ttdü- n I09M. so. do. Italiener n 191LK. vstndener stheinffch« rurahüw f Epen- editactm Nap» lpierrentr Fortge- ter Dost- lburg av- rk ange- sfrn: m via" von er »Fire Dampfer Dampfer ate Line- York der Bombay Duke of> sntevidrel Die Lokiftou -rr „Pommerama". W»rtz«»»l,»«,» des Ser»»te« H««»«r». i. r«» Hamdur», 36. Januar. Aenze Tlfr^ Anderson auS Gotheuburg, 83 Jahre alt, Leichtmatrose. Derselbe deponirt m»t Hülse de» Dolmetscher» folgendermaßen: Ich gehörte zur Steuerbord-wache und stand an unserer ««ette, da» war die Backvordseite, quer ab von unserem rotheu Licht. Zwanzig Minuten vor der EoÄiston sah ich die Topplaterne deS Dampfer-, bald nachher das rothe Licht desselben, und nach dem die- verschwunden war, da» grüne. Wir hatten von 6 Uhr an zuerst, da wir dicht unter Hand waren, S. zu W, sodann, nachdem der Mud aufrämnte, WSW. und zuletzt W. z. S. aesteuert. Erzählen habe ich hören, daß der Mann, welcher zuletzt am Steuer stand, hat an- lnven müssen. 5ch habe davon Nicht» gemerkt; nur schien mir dicht vor der Cvllision der Wind «ehr von vorn z» kommen. Am Ruder habe ich während der letzten Wache nicht gestanden. Meine obige Angabe gründet sich auf eine Mittheilung de» vorher verhörten Ohlsen. (Ohlsen, ausgerusen, bestätigt diese letztere Angabe.) Da die rothe La terne schlecht brannte, so nahm ich sie gegen 11 Uhr e«n «nd stocherte sie auf, wa» 5 bi» 6 Minuten dauerte. Bei der grünen Laterue war Die- nicht nöthig. Wei tere» kann ich über das Brennen der Laternen zur t de» Zusammenstöße» überhaupt nicht angcben. Laternen waren so, wie sie gewöhnlich auf den ,iffen sind. Der Unterrand der Fock war 1 bi» von den Laternen entfernt, und glaube ich ,t, daß die Laternen der Bark von den Segeln werden konnten. ES war Niemand beson ders bestellt, um die Lampen aufzustochern, auch war un» nicht befohlen, vom Hereinnehmen der Lampen Anzeige zu machen Al- ich jedoch, wie erwähnt, dre Laterne hereinnahm, sah Die» der zweite Steuermann Auf Krage de» Reich-commissar-: Da» Tla» der Laterne war hell, al» ich sie auf stocherte. Hohu Aberg au» Calmar, 26 Jahre alt, Matrose, deponirt wie folgt: Ick gehörte auf der „Moel Eiliau" zur Steuerbord-wache. Ich stand an Steuerbordserte mittschiffs, sah erst da» Topplicht der „Pommerauia" über den Back- bordskig unsere» Schisse», dann da» rothe und da» grüne Licht, ungefähr 10 Minuten nachdem da» rothe Licht verschwunden war. ,ig Minuten verstrichen von dem Augenblick an, t» welchem ich die Topplaterne der „Pomme- rauia" znerst fah, bi» zu dem Zusammenstoß Der Wind kam von Eteuerbordseite, mehr achterlicher al» d»ar». Den Eur» der beiden Schisse kann ich nicht «m«»en. Daß die „Pommerauia" Schuld au dem Zusammenstoß hatte, alaube ich nicht. Die „Moel «iüa»" aber hätte nicht auluven sollen. Daß sie «Geluvt hat, nehme ich daran» ab, daß wir zuerst die „Pommerauia^ ungefähr nur einen Strich Uber dem Backbordbug »nd später viel weiter in Lee halb», »emabe owar». — Bon 8—10 Uhr. al» ich de» Ansguck hatte, brannten unsere Laternen aut; später hckbe ich auch nicht darum gekümmert von de» Segel« konnte» die Laternen nicht verdeckt sein Peter Lyon». 67 Jahre, ans Limmerik in Irland. Derselbe war Vollmatrose an Boro der ,M»«l Eilian" und deponirt, daß er ««mittelbar vor de« Zusammenstoß auf da« Deck gekommen N» und nrcht» Nähere» über die vorhergehende« Umstände anzngeben wisse. Hinsichtlich der Frage, ob eine» der beiden Schiss« Schuld an dem Zu sammenstoß Hab«, könne er nur auaeben, daß »hm erzählt sei, daß der Mann am Ruder kurz vor dem Zusammenstoß den Curs de» Schiffe- ver ändert habe; — ob auf Befehl, oder ohne solchen, wisse er nicht. Karl Jausseu, a»I Munsala in Finnland, 25 Jahre alt, Vollmatrose an Bord der „Moel Eilian": Er habe zur Backbord-wache gehört und sei «umittÄbar vor dem Zusammenstoß aus Deck gekommen. Schuld würde seiner Meinung nach die „Moel Eiliau" haben, wenn die Angabe de- ManneS am Steuer, daß er da» Schiff habe an luven lassen, in der Wahrheit begründet sei. — Mehr oder weniger seien bei der Abmusternng alle die heute anwesenden Leute von der „Moel Eilian" mit der Rhederei in Streit gewesen, da die Rhederei ihnen nicht so viel an Heuer auSge- zahlt habe, al» sie geglaubt hätten, beanspruchen zu können. DaS Gericht habe zu Gunsten der Rhederei gesprochen. Crozier und Furre feien nicht mit unter den Klägern gewesen, da diese Beiden auf Veranlassung de- Advocaten der Rheder nach London gerufen worden seien. Peter Engel, 24 Jahre, Matrose, au» Amster dam. Derselbe erklärte, er sei ganz kurz vor dem Zusammenstoß auf Deck gekommen und habe ganz »n der Nähe da- grüne Licht de» Dampsschiffe- aesehen. lieber die Curse der Schiffe wlsse er Nlcht» auzxgeben; er habe gehört."daß der Cur» W. z. S. gewesen sei. Ferner Hab« der Mann vom Ruder erklärt, daß er einen falschen CurS gesteuert habe. — Hinsichtlich der Klage gegen die Rhederei gab Zeuge an, daß sämmtliche heute ver nommenen Zeuge», mit Ausnahme von Crozier und Furre, die am Laude gewesen feien, denselben Anspruch gegen den Capitän verfolgt hätten Der Zeuge Crozier, wieder voraerufen, erklärte sodann ans Befragen de- Beisitzer» Eapitain Wunderlich: E» war ungefähr 10 Minuten vor der Colliffion, al» der Capitain mir znerst befahl, auzuluven, »ad dann vielleicht 4 Minuten vor der Collision da» zweite Mal. Ferner: E» ist richtig, daß ich einem vou der Rhederei der „Moel Eilian" angenommenen Advocaten Auskunft über die Colltfion gegeben habe. Meine damaligen An gabe» stimmen mit der heutigen, mit alleiniger Ausnahme de» Punkte» Überein, daß ich dort Nicht» von der Cursveräudernna angegeben Hab«. Capi tata Prtttbard hatte mich gebeten, hierüber zu schweigen, indem er mir eine Belohnung versprach und mir vorstellte, daß er in eine schlimme Lage kommen könne. Er bezog sich dabei daraus, daß erst kürzlich wegen einer solchen Eur-veränderung gegen den Capnain eine» Schiffe», da» mit einem Dampfer der Hamburger Linie m Eollifion ge kommen sei, Anklage wegen fahrlässiger Tödtnng erhoben fei. Die AuSsage in London wurde un beeidigt gemacht. Sodauu wird der Leichtmatrose Furre wieder vorgerufea und erklärte aus Befragen: E» ist richtig, daß ich bei dem Advocaten in London AuSsage gethan habe. Dieselbe stimmt mit meiner jetzigen überein. Bon meiner Annahme, daß die „MoLl Eilian" im letzten Augenblick den C-irS verändert habe, habe ich Nicht» gesagt, da ich Dies nicht mit Bestimmtheit behaupten kann Der Capitain hat «ich zu einem Schweigen hierüber nicht veranlaßt, nur sagte mir Crozier aus der Reise nach London, Capitain Pritchard habe ihm gesagt, er möge darüber schweigen. Die anwesenden Zeuaen geben schließlich noch an, daß außer Furre Niemand auf dem Ausguck gewesen sä. Hiermit ist die Vernehmung der sämmtlichen beule auwesenden zur Besatzung der „Moel Eilian" gehörenden Zeugen beendet. Der Vor- sitzende resumirt da» noch vor Schluß der ganzen Verhandlung zu erledigende Material ES ist noch eine Reihe notariell aufgenommener Aussagen von Passagieren der „Pommerauia" zu verlesen. Ferner ist noch der ll. Zeuge von der Besatzung der „Moel Eilian" abzuhören. Derselbe ist laut tele graphischer Anzeige mit dem Dampfschiff „Martin" von London aus hier abgegangen »nd frühestens Sonnabend Abend hier zu erwarten. Da zur Vernehmung diese» Zeugen ohnehin noch eine Sitzung de- SeeamtS anzuberaumen sän wird, so schlägt der Vorsitzende vor, bei der vorgerückten Zeit auch die Verlesung der eben erwähnten Passa- gierauSsagen, sowie die etwa noch an Capitain Schwensen und dic Officiere der „Pommerania" zu stellenden Fragen gleichfalls au-zusetzen. Da- Secamt erklärt sich damit einverstanden, «nd der Vorsitzende beraumt diese Schlußsitzung auf Dien-tag vormittag ll Uhr an. Die heute abgehörten Zeugen von der „Moel Eilian" werden entlassen; sie verbleiben für die Nacht im Seemann-Hause und können am Sonn abend die Rückreise nach London antreten. Im Zeugenzimmer befinden sich noch die AuSguckSleute der „Pommerania". Der Reich-commissar, aus dessen Antrag diese Zeugen seiner Zeit rurllckbe- halten waren, erklärt, daß er nach dem Resultat der heutigen Vernehmung kein Gewicht mehr auf deren nochmalige Vorführung lege, woraus auch diesen Zeuaen ihre Entlassung angekündigt wird. Hiermit schließt die heutige Verhandlung um 7 Uhr Abend» p-ttttscht «rbersicht. -ei-,1». 37. Januar. Wie jetzt osficiös verlautet, wird der Ankunst de- Reichskanzler» in Berlin am 2. Februar entgegengesehen. ES bestätigt Die- äne frühere Mit- thellüng, daß Fürst BiSmarck z» Aufanguächsten Monat», jedenfalls vorEröfsnung de» Reichs tage», rn Berlin einzutressen «nd an den ent scheidenden BundeSrathSberathungen theil- runchmeu gedenke. Erst nach der Ankunft ve» Reichs kanzler» »nd seinem unmittelbaren Eingreifen in die Geschäfte wird sich mit Sicherheit übersehen lassen, in wie wert der Reichstag noch in der bevorstehenden Session mit den rn Voroereitung begriffenen gesetz geberrschen Maßnahmen, namentlich auf dem Ge- viete der WirthschaftSpolitik, wird besaßt werden. Die Abwesenheit de» Reichskanzler» vom Mittelpunkte der Geschäfte hat sich vielfach in Stockung und Unsicherheit der legislatorischen Vor arbeiten fühlbar gemacht, und es wird allseitig mit Befriedigung vernommen, daß der Kanzler schon geraume Zät vor der Eröffnung der Session ,n der Hauptstadt einzutressen gedenkt. Voraussicht- lich wird Fürst BiSmarck, wenn e« sein Gesund heitszustand gestattet, alSdann die ganze Session über oder doch den größten Theil derselben in Berlin bleiben. Zur parlamentarischen Lage wird der „A. Z." au- Berlin geschrieben: Wenn auch in diesem Jahre der liebelstand nicht zu umgehen ist, daß der Reichstag und der preußische Landtag einige Zeit neben einandrr lagen müssen, so ist daran einzig und allein die seit Jahren wiederkehrende Taktik der Ultra- mo Ulanen Schuld, an die einzelnen Positionen deS LanotagSetaiS, namentlich de- Etat- de- Kultus ministerium-, ihre Beschwerden über angeblicke Beeinträchtigung der Katholiken in Kirche und Schule zu knüpfen. Die Folge diele- Miß brauch- wird sein, daß mehrere wichtige Vor lagen zurückgezogen werden müssen, um dem gleichzeitigen Tagen der beiden Parlamente keine zu große Ausdehnung zu geben. Man hofft und glaubt, daß, wenn, wie bisher beabsichtigt wird, der Reichstag am 12. Februar zusammcntritt, der Landtag nur noch etwa bi- zum 20. Februar, bi- wohin der Reichstag doch nur mit Formatiert be schäftigt sein wird, beisammen zu bleiben brauch:. Die vorläufigen vertraulichen Besprechungen über die Wetterführung der Arbeiten der Landtags, session geben der Aussicht Raum, daß bi- zu jenem Termin wenigsten- die nothwendigsten Aufaabcn zum Abschluß gebracht werden können, vor Allen: der Staatshaushalt und die Justizgesetze: außer dem wohl nur einige Entwürfe, deren Er ledigung ohne Schwierigkeiten erfolgen kann. Letztere- dürfte wahrscheinlich mit den Vor lagen de- landwirthschaftllchen Minister» der Fall sern. über welche ,n der Commission berät- eine Verständigung fast vollständig erreicht ist. Auch in Bezug aus da- Gesetz über die Vorbildung zum höheren Verwaltungsdienst waltet sowohl bei der nationalliberalen Fraktion al- bei der Regierung der Wunsch nach Verständigung ob. und es ist daher die Hoffnung nicht aufzugeben, daß dieselbe erreicht werden wird. Dagegen wird da ss höchst wichtige Eommunalfteuer-Gesetz, ungeachtet der bedeutenden Fortschritte welche die Verständi gung auch auf diesem Gebiete gemacht hat, wohl nicht mehr zur Erledigung gelangen können. Die Erstattung de- Generalbericht- der Budget-Com mission über diejenigen Theile des Etat-, welche von der sofortigen Berathung im Hause ausgeschlossen werden, erwartet man noch vor Ablauf diese- MonatS: der Bericht dürste durch die Beilagen ei» sehr umfassende» OpuS werden. Die Berathung darüber wird dagegen nicht vor dem 9. Februar anfangen können. BiS dahin werden voraussichtlich alle Juftizgrsetze und die vorerwähnten andercn Vorlagen durchberathen sein. * * * ES scheint sich zu bestätigen, daß im preuß,- scheu Staatsministerium neuerding» Crwä gungen über die weitere Behandlung d«8 Ver mögen» de- vormaligen König» Georg von Hannover anaeregt sind. Wenn nach dem Tode de- König» vielfach die Hoffnnug gehegt worden war, dag die Gründe, welche zur Sequestration seine» Vermögen» geführt batten, durch die Hal tung d«S Herzog- von Enmberlaud befestigt
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