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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.11.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091118011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909111801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909111801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-18
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.11.1909
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- 54. Jahrgang. 32V. vei»,«,,bühr »,«rtrljä!,rl. für Dres den bei täglich jwe^. maliger Zuttagung san Sonn- und Montagen nur einmal 2.L0 Mt., durch auSivürtia, Kom missionäre S.bü Mk. Bei einmaliger Zu- Üelluna durck» die Post ^M.^'rneBcUellgeids. Tie den feiern von Dresden u. Umgebung am Lage vorher zu^ g.-,reuten Adcnd-AuS- gaben erhalten die aus- wattigen Bezieher mit der Morgen-Ausgabe »usammen -ugestellt. Nachdruck nur mtt deut licher Quellenangabe I.DreSd. Nachr ", zu lässig. — Unverlangte Manuskripte werden nicht uusdewahrr. Telegramm-Adresse: Nachrichten Fernsprecher: N » » äpntdi'ker I'otocs ^N>UI»»»I, »com»ti»ct>»r ^i6i--Q6bsr1r3N mit Me- tiillMI wart. I eilt-rnuß veirkk-un t>«, Veürvn-, langen-, liLiskrLnkbviion. MilgvekoU, livrpt-e- »csi^scdo. knall^obse lteankboil. Sltropkulorm, fisutsuskcdlsg. Nkvumsiir»mu» u. «. l latulrn TL I'kj;. un<i 1,l>0 ^lll. .^U» iuv^rllnnt rnrck V<-r8LN«l ruu U uns^iirrs. Attledsnskni«lk«, «oams kt W. ßM Seleiiclitlililit-KegmrSlill^ U'A AA t) kur lins, elslitr. Lieht, Letroloum. Herren. A Ivr-P eitrgo Loso^. Mutmaßliche Witterung: Kälter, leichte Schneesälle. Kammeiherr Gras Arndt von Arnim Kißscher ist am Dienstag gestorben. Frau verw. Hosrat Professor kraut; ist gestern hier gestorben Gestern fand hier eine Vertrauensmännerversammlnng des Landesvercins der Deutschen Reform Partei iiatt. Die Schneefülle der leisten Tage haben allenthalben Betriebsstörungen hervorgernsen. Neueste vradtweläungeu vom 17 November Betriebsstörung^'», infolge Schnecsalls, Berlin, Amtlickx' Meldung, Znsvlge Schueesalls sind im T eleg r «r p l, e u b e t r i e h :>N a s s e n n v rnng e n eingetrete», Lämiliche inländischcii oberirdischen Perbin dungen nach dem Westen und Lüdwesie» und uulervrochen, ferner schien die Verbindungen »ach Belgien. Holland, England. Dänemark, Schweden, Norwegen, Ungarn, Oester reich, Rumänien, der Türkei und der Schweiz. Der Ver kehr wird im Inlande, soweit als möglich, durch unter irdische Leitungen ansrecht erhalten, Delegrammverzög':- rungeii sind unvermeidlich. Die Wicderherstellniigsarbciten sind mit allen verfügbaren Kräften in Angriff genommen worden. Berlin. An vier Stellen im Zentrum der Stadt sind im Laufe des Vormittags infolge des andauernden Sam erfüll es oberirdische Telep ,i e n sernleil u n g e n in großer Anzahl gerissen, Ta die herabfatteiiden Drohie ans die Starkstromleitungen der Straßenbahn rie- lich vcr Luft oder Bahn je nach der Witterung hier Iva riet. Breme», Der Freiballon „Grvs!" hatte bei einem Aufstieg, der heule vvrmiliag von der hiesigen Gas anstalt erfolgen sollte, bei der Füllung mit böigen Win den zu tämpsen. Ter Ballon stieg mit ziemlichem Aus triebe, wurde dann aber durch den zu Boden führenden Lnflsirom lrvtz reichlicher Abgabe von bl all» ist ans das Dach der Gasanstalt gedrückt, wo er sich festlegte, während die Gondel aus ein niedriger gelegenes Dach zu liegen kam, Ter Ballon musste entleert werden: die fünf Zniassen konn tcn ohne Gefahr die Gondel verlassen und den Ballon, das Netzwerk wie den Korb bergen. len oder zu fallen drohten, wurde seiiigung der Gefahr alarmiert. Wien, 17. November SLIußkurtr der oiiknetlen Bärte, 1"Z Einst,-Rente vs.- 1G do. Nor. Rt. sa.iL 1" „Oest.GoIdrrn!cIl6,7S 1" »llngar.Gotdr, NL,- 1"„ do, Nron.-R ss,iS Türkische Lote 22t,— Buschitestrnder 967, — ^erd.-Nordd.-Akt, >2.SS Oestcrr.Staalsb. London. 17. 716,- Lombarvci'. iss,so Wiener Banks SSd.7', Oeft Kreditanstalt 663.60 tlnaar.llrevnbank 77?.— Len. Länderbank iss.— llnwndonk S74,— Brür.Köblcnstraw 751 — tzet,.Moni.-G.'l!1p722,ü» Rima Murami — LO-groucSsluste D.Rc'chüstanknoi Dur-Bodenbach ilalit.kan'.Vetr, Ver. Elbtchifiabrt Lei-kam-Joicvvsl. Deppich-Haos Lustlos, November, von,,, ii Ubr im Ml», die Feuerwehr zur Bc- 'er Wcrdcrsche Markt musste ans längere Zeit für den Verkehr gesperrt werden, bis die Post Schntznetze unter ihre Leitungen gespannt balle. Auch der östliche Verkehr war inivlgc mehrerer Lei- iungsbrüche erheblich gestört. Zni Osten und im Norde» -er Stadt stürzten unter der Last des Schnees und unter der Wirkung des Sturmes ie zwei Schornsteine ein, im Zentrum einer. Zn allen 'Fällen musste die Feuerwehr die gefährdeten Baulichkeiten stützen oder.abtragen. Bra n n schm e ig. Der seit gestern nachmittag an dauernde heftige Schiiccfall hat große Störunge» im telephonischen und telegraphischen Stadt- und Fernjprech- kctrieb ,ur Folge gehabt. Der größte Teil der Fernleitun gen ist gerissen, und die Drähte bilden ans den Tüchern, Straßen und Ehanss-een wirre Knäuel. Wann der Betrieb wieder ausgenommen werden kann, ist noch nicht abznschen. Mannheim, De r W a s s c r st a n d d c s :Il h e i n s und >des stl eclars ist insolge des anbalienden Schnee- »nd Negcnmctters der letzten Tage stark im Wachsen begrissen. Der Rhen, sst >uv» gestern aus heute von 2Z>, ans :i,OI Meter gestiegen: der Neckar dürfte bald Hochwasser führen, da der Waisen,and in der vergangene» Nacht in Heilbronn von 1Z0 aus 1,80 Meter gestiegen ist. Prag, Ganz Nord- und Onböhmcn wurde in der letzten blocht von schwere» Stürmen, Hmrel und Schnee- Me» heimgesnch!. die Berspätiingen der Eisenbahn,rüge und Störnngeii im Tclegraphennerkehr vcranlaßteii. Auch im .Niesengebirge herrschen heftige Stürme, König Manuel von Portugal in England. Windsor. Bei dem gestrigen Bankett zu Ehren des Königs von Portugal brachte König Eduard einen Toast aus seinen Gast ans, König Manuel.erwiderte /r einen besuch ghzm'latten. nei ergnsten non des Königs Worten, die eine neue feierliche - - Danzig. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiss- bruchiger meldet: Der schwedische Dampfer „Koster", Kapitän I. A. Linde, non Goctcümg nach Danzig mit Pflastersteinen unterwegs, ist gestern nachmittag unterhalb Heislerncst ge strandet. Zehn Personell, darunter eine Frau, wurden ge- reitet. Eine Frau upd ein Mann sind ertrunken. Der Ka pitän selbst befindet sich noch lebend an Bord. M ü n ch c n, Zn der heutigen Sitzung der -k a m in e r der Reichs rate wurde der von der Kammer der Abge ordneten einstimmig angenommene Antrag ans Kündigung des A n s i iese r n n gsvert r a g es mit R u ß l a n ü be raten und nach längerer Devatr«. an der sich der Ministcr- präsident beteiligte, einstimmig abgelehnt. Blinbiii Infolge P Iahe n s eines D a m psrohres wurden aus einem Schleppdampfer in der Nähe von Torre Eavallo süns Arbeiter getötet, HclsingsvrS. Ter Landtag lehnte einstimmig den Regierungöent>ivnrs ab, demzufolge Finnland zum Militgretat des russischen Reiches einen Zuschuß von Piillioncn rlstart gewähren soll. Der Vorschlag des Vcr- sassungsausschuncs, Maßnahmen zur versassnngsmäßigen Lösung der Militärpfkichtfrgge zu ergreifen, wurde mit lstl Stimme» angenommen. 8ö Stimmen wurden für den Ab- äildcriingsanirag der Schwedischen Volkspartei abgeacben, der dahingehi, die Regierung anfznsordern, baldmöglichst einen versassnngsmäßigen Gesetzentwurf zur provisorischen Lösung der Frage vvrzulegen. 19,16 117 79 L'„°Koni, «2» :!°-V Portugal. 61 Louksvtlle — fck-nAracm, v.90 89er Ruhen 2.Em. 99". Norf. L Western 98 do. 8« Türken 92'. Cdartered — EInn.Anl. 199' . Ottomandank — Debcers — Japaner — Patt, and Obtv 119' . Gvtdsie'.ds — s°z. d». — Eanaim Pacti. INI". Rio Tinto — 1'do 97'/, Ellicaa.'Milrv 169 Ruhig. Rew-Pork, 17, November. tWarenbertcht.» Baumwolle » tteiv-stor' II.9ü. !>o, Lletcruog ver tionuar II.7S. vo. ver März 11.98. oo. New Orleans II' ,s Sidmat, IVomarn «teirm 13.7b eo Robe L Brothers >1.29 Mai« vcr Deiembcr 71' ,. ver Mai 69V« ver Juli — Roier Winterwcizeii loco 126' , Weizen per Dezember 116' ». ver Mat II2> , ver Juli —. ver Levicmber —. ötclrciveirachl nach ' Livervval 2'- .Nasiee tlsir Iiic>t Nr. 7 8'« per Dezdr. 6.39 oo. oo. ver Februar 6,19 Mehl lSpriNk-Vklivat «lenrn» 1.1k. Zucker 3.92. Zinn 39.76-36.7b, jluvlei. Standard loko 12.99—13.00. veniicbe; «ml Zäcdrircder. Se. Majestät der König, der gestern früh in Wien cingetrofsen war, begab sich vormittags ll 'o Ubr nach der ' päte fuhr k aiscr F ra n z Z o s e v h beim Angartenpalais vor, ilin dem König eine» Gegenbesuch zu machen. Abends veranstaltete die Erzherzogin Maria Zvsefa im Angartenpalais zu Ehren des Königs ein Tiner, dem », a, der deutsche Botschafter n. Tschirfchkn und <>>c- malilin und der sächsische Gesandte Gros v. Rer und Ge mahlin beiwohnten. — An Stelle des in den Ruhestand getretenen Direktors der ti, Bezirksscbule winde Herr Johannes Hering, bisher Ober lehrer und tländiger Vertreter des Direküns der >V. Bürgerschule, zum Direktor gewählt und gm 1, November durch Herrn Skadkmt Haebler und Herrn Oberschnlrat Tr. Prretzcl feierlich eingcwicsen. -- Am Dienstag stgrb plötzlich an Herzschlag Herr Arndt vv n A rn i m gnf kitzscher bei Bvriia, kammerherr des Königs. Die Beisetzung findet Sonnabend, den -'ü, No vember. i Uhr nachmittags, in kitzscher statt, — Ter Ver- stvrbene war u, a, Vorsitzender des Anssichtsrats der Aktien geseltichaft Hotel Bellevue in Dresden. — Iran Hofrat Professor krant;. die Witwe des vor malige» Direktors des Kvnigl. Eonservalvriiiins, ist gestern hier g e st orbe n. es bleibe noch viel in kommerzieller Hinsicht zu tun übrig im i - Landcsvcrcin der Dcntscheu Resormpartci. Gestern Interesse der beiden Nationen Die portugiesische Regierung!'>»- in TreSde» eiiie 'VcrtranenSmar.nerversammliing des Relräsiigung der innige» Freundschaft zwischen Großbritannien und Portugal bedeuteten, einer Freundschaft, die ncchezn sechs Icchrbunderte alt und eine der beständigsten Allianzen der Welt >ei. Der glänzende Empsang in England habe ihn tief gerührt L o n ü o n. Der k v n i g v v n P v rtng a l ist in Be gleitung des Prinzen von Wales heute mittag ans Windsor hier eiugetrvfse» und hat sich durch die festlich geschmückten Straßen, von der Menge begeistert begrüßt, nach der Guildhall begeben, wo ihm eine Adresse der Londoner Skadi- bchördcn überreicht wurde. Der König nahm tu Zinn das Frühstück beim Luröiiinnvr ei», Londo n Bei dem Bankett in der Gnildhall" waren dvn Personen anwesend, König Manuel erinnerte in! seiner Ansprache in Erwiderung aus den Toast des Lordmayars an die Rede feines Vaters in der Guildhall vor fünf Jahren! betreffend die ununterbrochene Verschwägerung der Heiden könig > lichen Häuser und den gemeinsamen Ruhm der beiden Länder, ! Der König gab dann seinem Danke für den warmen Empfang ' und die rührende Sympathie, die dem Andenken seines Vaters! erwieien sei. Ausdruck und fügte hinzu, es würde fast unmöglich j sein, die alte Allianz in politischer Hinsicht zu verbessern: allein I würde keine Mühe scheuen, dieses Ziel zu erreichen. Lustschjssahrt. Metz, lPriv.-Tcl.l Die Hälfte der Motorlustschisser- kmnpagnte ist von Köln zurücbgetchrt, um „Parscval 1" und „Grob Ik" hier zu empfangen. Diese werden stüiid- LandesvercinS der Teuischc» Re'ormpartei im Königreich Sachse» statt, die ans Leipzig. Ehewnitz, dem Erzgebirge und der Lausitz besonders stark besucht war Ten Vorsitz führte Rcichsiagsabgeordneter Z i m m e r m a n n. Abg, Gräsc-Bischosswerda war durch Krankheit am Erscheine» verhindert: cp hatte aber seinen Standpunkt zur Partei lage »nd zur Nenorganisatio» der Partei schrttttich mita- teilt. Der iiengewählte Lauüiagsaög, Bleuer Ehemni-ä wurde in der Mitte der resornieriicheu Gennnnngsgeuove > trendig begrüßt. Zn den L andta g s w a li l e n una ,,> Part ei läge erstatteie Abg, Zimiuermann und über gie 'Neuorganisation in Sach'eu und die Vorbereitungen zu, Reichstagsivahl Oberpvstsetrerär Feyerherm Bericht. Tie Referate gaben zu einer mehrstündigen Debatte Anlaß. Tie Versammlnug war sich in folgenden Pnutten euttg: Tie Deutsche Resormoartei hat uacb wie vor nenn wirs schaftlichen und sozialen Standpunkte die Interessen der Allgemeinheit wahr.;»nehme»: sie dar- „ich» einseitige ö ' teressenpolttik befolgen, sondern must auch in Zukuntt ihre politischen ,ldeale, insbesondere die deimchnattvualen Be slrebungeii, hochlialte». Als llUchtlinien fiir die iommeudl. Zeit wurden sestgelegl, daß nicht klenttgkeitslramerci, sonder» die großen nationale!, Gesichtspunlte maßgebend sein solle». Vor allem dllrse sich der Mittelstand nicht mehr gegenseitig zertteische»: es handele ncl. um ein Versteheu lernett non Beamten und Lehre"» einerseits und Hand werkern und Gewerbetreibenden anderseits, Teu Forde riiiigen der Privatbeamten und Festangestellten müsse Rech nung getragen werden, insbesondere durch Abschaffung der kvnlurrenzllansel und durch Kamps gegen jede Beschrän kung der wirttclniitlichen Exisieuz'ähigkeit. Ferner war sich die Versammlung darüber klar, daß die letzte» Landtags wahlen einen Mißerfolg der Renormpartei dariielleu, der zum Teil ans die Ueberschätziuig de: Mittelsiniidsvereini- gnng znrüekzusühren sei, 'Nur durch energische politische Pgrleinahme sei übcrhanpi Positives zu erreichen, 'Abg, Obermeister Biener nahm Gelegenhei! «nssülirlich scin'-'n Standpunkt ,w den Fragen zu begründen. Die Debatte ergab weiter, daß man an ben oeiitschnativiialen und wirt schaftlichen Zielen festhallen werde, daneben aber de» anti semitischen Gedanken, wozü der Kieler Werst Prozeß genügend Anlaß gebe, nachdrücklich in den Vordergrund stelle. Die Neuorganisation durch das ganze Land wurde von der Versammlung giitgeheißeu. Der rervrincrische Parteitag soll Ende Januar in Ehemnitz abgcbalten wer den, Abg, Zimmermann schloß die Versammlung mit einem Hoch auf die Partei, — Aus dem Kongreß zur Bekämpfung des Mädchen handels i» Leipzig sprach Rcichsiagsabgeordneter kuiivs Dr. Pfeiffer, wie bereits drahtlich kurz gemeldet, über „D ie Theate r s r a g e". Mau hat in Tbeaterkreisen sich darüber aufgeregt, daß hier vom Theater in Verbindung mit der Prostitution gesprochen werden soll. Er habe in seiner Broschüre über daS Tbcaterelcud de» Beweis er bracht, daß es ihm nicht um den Skandal zu tun war, son dern daß er das Bestreben habe, eine» knttnrsaUor zu rei ner und voller Blüte zu bringen, Ungefähr die Halste der Bühnengngehörigcn hat ein Zahreseinlennmen von unln mehr als lüstn Mark. Weitere W Prozent haben ei» Zah reseiiikommen von iül»> vis löüü '.'ilark, iveiiere Pro zeitt von lotlll bis MM Mark und nur Ul Prozent beziehen wehr als Mstll Mark. Von ben mehr als -öOOll Bühne»- angehvrigeii haben also über Illililll nur bis zu imlil Mar, Einkommen. Von dieser Gage sind noch ö Prozent an den Agenten abziizieheii, weiter gehen die Strafgelder ab. sie Reisekosten, die Wohnung, die Ausgaben für Toilette rcgnistlen, vielfach für die F-riieuse. für Triiitgclder »sw. Was an Kostümen nötig ist, sagt euic Zusammenstellung des Ehoriängerverbandes. Danach braucht eine Opernchor sängerin unbedingt 20 Kostüme, die Svloschguspielerin noch weit mehr. Wie groß muß da die Portemoiiuaieeaiittbristil fei», um alle diese Ausgabe» bestreiten zu können. Ter Notstand ist daher sehr groß. Noch schlimmer ist es natür .lich um diese Schauspielerinnen bestell,, die im S"'.nmer ohne Engagement sind. Eine Schgittpieleriu sagt sehr .n treffend, daß eine Schauspielerin an einem Provinztheater mit lOO bis löst Mark Gage, die kein Vermögen hat, au» di- Prvstittttivu angewiesen ist, Zn den Broschüren von Arno Hossmann in München »nd non dem srühercn Schau ipicler von Level sind dieie Zustände scharf charallerisierr worden. Es gibt donach Schansvielerinnen, die dur,h Hin gäbe ihre» .Körpers sich die Mittel für ihre Berufstätig keit erwerbe» müssen. Ein anderer Teil benutzt die Bühne nur als Mittel, um die Prostilntioi' wirlsamer ansnben zu können. Plan glaubt nicht, was sich alles zur Bünne drängt. Sehr chgratteristüch ist ja auch eine Zusammen stellnng, die die „Tagt, lliundstb" in einer der letzten Nom »lern bringt und die eine» Einblick in das großstädtttclie h ea! er l eb c n g eio ä h r t. avitalsbedür > ligc Tl? ealerage: i > e >i mache,, oft die Anstellung von Schauspielerinnen abbäug'g davon, daß von bestimmicr Seite eine Einlage gemacht wird, Ter Sittenpolizei gegenüber dienen Thcaterver - trüge als genügende Ausweise, und die betreffende Schau spielerin erhält nur 20 bis >0 Marl Gage. Zn Bühnen lreise» lann man »vcli aanz anderes über die Zustän-de Horen, iiamc'ittlich über bas nniiltticiie L^erhaltcn oo» Bnl neiilcitern, die die Blüte» gewissenlos knicken. Es lei auch an die blutige» Witze erinnert, in denen der Weg zum E folg charakterisiert wird. 2 ie:er Weg geht vsi durch doe Privatlokal des Agenten oder das Bett des Zittcndanten, Förderungen nach Gehaltserhöhungen werden häufig vom Tlicgterdirektvr mit dem znnnchen Hinweis auf die Garin so» oder uns die Habiinös ans der Fingnzwelt abgeioiesen, und diese kreise sind oft genug die Retter in der Not, Es handelt sich hier um die Lösung von drei Problemen, ein mal um die leidige Kostümsrage, dam: nin die inigenügeu de» Gagen und schließlich um die Hilflosigkeit der Mütter. Tte Kvstümsrgge ist nur eine ttntersrage der Gagcittrage. Tie Städte dürfe» die Theater nicht als Eriverbsgiielle be trachten »nd müssten Mindestgagen scstsctzen. Diese sind
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