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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187902096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-02
- Tag1879-02-09
- Monat1879-02
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1879
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Erscheint tS-ltch früh 6'/, Uhr. sewetio» ,»t «rpeditto» JvhanniSgasie SS. -Pvchß„»ril S«r Nkdoltt«»! vormittags 1ü—12 Uhr. Nachmittags 4—k Uhr. r »,k »ück-ad« rtn,k>Lodlkr Manu- macht sich die Redackton nicht »rrbtndllch. !tk der für die nächst- Nummrr deftimmtn, an Wochentagen bis Nachmittags, an Lonn- i Kefttagen früh vis '/,6 Uhr. ,»e,Matka für Zas. ltaaahme: Ix«« Klemm. UniversttätSstr. 22. I MiS Lösche. «atharinenstr. 18, p. nur bis '/,3 Uhr. Mpziger Tageblall Anzeiger. Organ für Politik. Lvralgeschichte. Handels- und Geschästsverkehr. Aast«,» 15.LS«. AS»mm»r«t»»rrt» viertelt-4^/-M1^ incl. Brinaerlohn 5 E. Lurch Li« Post bezogen 6 Att. Jede einzelne Nummer 25 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefvrderung 3« Mt. mit Postbesördrrung 45 AN Zaferatr 5g«sp Petitzeil« 20 Pf Gröher« LLristen laut unseren, Preisverzrichniß -Tabellarischer Satz nach höherem Tarif Reltamca noler »na RedartteaelirüL Lie Spaltzeile 40 Pf. Inserat« sind stets au d. Lrpedttto» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praaaainsranäu oder durch Postvorschuß. O 40. Sonntag den 9. Februar 1879. 73. Jahrgang. Oeffmtliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwvch, a« 12. Februar ». e. «beub- '/,? Uhr i« «aale ber l. vürgerschule Lage»ordnuna: I. Gutachten de- Verfassung--, Bau- und OekonomieauSschuffeS über die Rückäußerung des RaiheS auf Anträge de- Collegium- wegen Reorganisation de- BauamteS. II. Gutachten des BerfaffungSauSschuffeS über den Erlaß eines Regulativs, den Milchverkauf in unserer Stadt betr. M. Gutachten de- Bau- und OekonomieauSschuffeS über den nördlichen Bebauungsplan rc. IV. Gutachten deS Stiftung-auSschusseS über Errichtung einer Nachrfeuerwache im Krankenbause St. Jacob. V. Gutachten de- OekonomieauSschuffeS über ». Herstellung eine- eisernen Geländers am Elstermühlgraben vor der Kleinen Funkenburg; t». die vom Rathe angestellten Erörterungen bezügl. der Schleußenver- hältniffe in der mneren Stadt; c. Kostenverwilligung für Untersuchung der Schleußen in den Vor städten- ä. Umpflasterung der nach dem Grundstücke Nr. 56 c deS Ranstädter SteinwegeS führenden Sackaaffe. Bekanntmachung. Bei unserem vauamt, Abtheilung für Hochbau, soll ein HülfSarbeiter gegen ein« monatliche Remu neration von 300 ^1 angenommen werden. LetftuuaSsähtge Architekten, welche gesonnen sind, sich um diese Stell« zu bewirken, wollen ihre St suche nebst Zeugnissen über ihre Tüchtigkeit bis zum ft. März b. I. Nachmittags 5 Uhr auf unserer Nuntiatur, Rathhaus 1. Etage, einreichen. Leipzig, am 7. Februar 1878. Der Naiv der Stabt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Bekanntmachung. Die Lieferung von 366 zweisitzigen Schulbänken soll mit Vorbehalt der Auswahl unter den Bietern an den Mindestsordernden vergeben werden. Anschlagsformulare und Bedingungen find auf der Schul- expedition zu erhalten. Die Gebote find bis zum 14. Februar b. I. versiegelt und mit der Aufschrift „Schulbänke" versehen auf der Schulexpedition einzureichen. Leipzig, den 6. Februar 187«. Der Schulausschutz ber Stabt Leipzig. vr. Panitz. Bekanntmachung. CS sind kürzlich sowohl im Burgauer alS im Connewitzer Forste, und zwar in elfterem zwei, in letzterem sieben von Hunden getödtete Rehe aufqefunden worden. Wir haben deshalb die Forstbeamten angewiesen, in Gemäßheit der Bestimmungen in den 88. 35 und Z7 d«S Gesetze- vom 1. December 1864 Diejenigen, welche ihre Hunde auf städtischem Jagdgebiete einschließ lich d«S RosenthalS reineren lassen, zur Anzeige zu bringen, unbeaufsichtigte und im Aufsuchen oder Ver folgen deS Wilde- begriffene Hunde aber zu tödten. Wir svrechen hierbei di« Erwartung au», daß die Eigenthümer von Hunden in ihrem eigenen Interesse diese Anordnung nicht unbeachtet lassen und dadurch zur Schonung de- alle Besucher der städtischen Ladungen erfreuenden RehstandeS mit beitragen werden. Leipzig, den 5. Februar 187«. «er «ath ber «labt Leipzig. vr. Georgi. N. Holzauktion. Montag, den 16. Februar ». e. sollen von Vormittag- 8 Uhr an im Forstreviere Burgau aus dem Kahlichlage in Abtheilung 14 an der Leutzsch-Wahrener Brücke ca. 180 «brau«- und 185 Lavghauseu unter den an Ort und Stelle öffentlich au-gehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden versteigert werden. Zusammenkunft: auf dem Kahlschlage in Abtheilung 14 an der Leutzsch-Wahrener Brücke. Leipzig, am 88. Januar 187«. De- AathS Forstdeputati»». Holzauktion. Mittwoch, den 18. Februar s. c. sollen von Vormittag- S Uhr an im Forstreviere GraSdorf ca 8 Meter ellerne Kntpprl, 30 Haufen «braum, 186 - Schiagrettztg und 450 Stück Retsstäde unter den an Ort und Stelle öffentlich au-gehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: auf dem diesjährigen Schlage im Staditz. Loipzig, am 5. Februar 187«. TeS AathS Korstdeputattoa Wohnungs-Bermiethung. Eine au» 4 Stuben, 3 Kammern, 3 Alkoven, Küche, 1 Bodenkammer und sonstigem Zubehör bestehend« Wohnung in der L. Stage de- der Etadtgemeinde gehörigen Hause- AetchSstratze Nr 56 bieten wir zur anberwetten vermtethung vom 1. April b. I. an mit dem Bemerken au-, daß einige nothwendige Her stellungen auf städtische Kosten bewirkt werden sollen. Die BernnethungSbedingungen nebst Inventar, in welchem auch die gedachten Herstellungen angegeben find, liegen auf dem RathhauSsaale, 1. Etage, zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 8. Februar 1878. Ter Rath ber Stabt Leipzig. vr. Georgi. Eerutti. Realschule ll. Ordnung. Die Aumeldung neuer Schüler für Ostern erbitte ich mir TtrnSiag, den 11., und Mittwoch, den 13. Februar. Da- Schulzeugniß (die MicharliScensur), da- Taufzeugniß (der Geburtsschein) und der Imps schein find vorzulegen. D»e Aufnahmeprüfung soll Mittwpch, den 86. Februar früh 8 Uhr stattftnden. Papier und Feder find mitzubnngen. vr Pfalz, Direktor. Submission für Spritzenschläuche. Für ein« G««pfsdrtpe sollen Schläuche angeschafft werden und zwar 600 Meter von 45 Mm. innerem Durchmesser Md 500 Meter von 60 Mm. innerem Durchmesser. Di^elben find auf 14 Atmosphären inneren Druck zu prüfen und müssen wasserdicht sein. Lieferanten, welche unS Offerten machen wollen, werden ersucht, dieselben bis znm 25. d. M, Nach- «Mag- 5 Uhr, bei unserem Feuerwebrbureau, Naschmarkt 1, 8. Etage, einzureichen. Bon jeder offerirten Sorte ist ein Stück von 15 Meter Länge betzufügen, und jeder Submittent hat sich ohne irgend eine Entschädigung gefallen zu lassen, daß diese Echlauchproben mittelst der Dampfspntze oder auf sonstige Weise auf ihre Festigkeit geprüft, und, sofern nicht die betreffenden Offerten angenommen iverden, mit drr durch da- Einbinden der Schlauchschrauben bedingten Verkürzung, eintretenden Falls auch mit den durch die Probe herbeigeführten Beschädigungen zurückgeaeben werden. Die Auswahl unter den Submittenten und jede sonstige Entschließung bleibt Vorbehalten. Leipzig, am 8. Februar 1879. Ter «ath ber Stadt Leipzig vr. Georgi. Wangemann. Städtische Gewerbeschule. Diejenigen Eltern und Pflege-Eltern, welche gesonnen sind, ihre Söhne und Pflegebefohlenen nächste Ostern der ftäbttschen Gewerbeschule zur Ausbildung und Vorbereitung für bas Gewerbe zu über geben. werden ersucht, bis Ende Februar «. die Anmeldung derselben bewirken zu wollen. Zugleich ergebt auch an diejenigen Schüler der hiesigen AortbtlbungSschule, welche auS derselben am Ende diese- Winterhalbjahres gesetzlich ausscheiden und die Absicht haben, den genossenen Fortbildung-- unterricht von nächste Ostern ab in den Abenvcursen der städtischen Gewerbeschule fortzusetzen, hier durch Aufforderung, sich deshalb ebenfalls rechtzeitig anzumelden. Bemerkt wird hierzu, daß der Abend unterricht der städtischen Gewerbeschule sich auf gewerbliche «uchsührung, technische Gewerbeknnbc. Maschinen Constructtonen und Mechanik, sowie auf Hebungen im gewerblichen Fachzetchueu und Mobeiltren erstreckt, also ganz besonders Rücksicht auf daS Handwerk eines jeden Schüler- nimmt. Zur Entgegennahme von Anmeldungen sowie zur Ertheilung von Auskunft, den Unterricht und Bildungsgang der Lehrlinge betreffend, bm ich Sonntags und Wochentag- von 11 bi- 18 Uhr im Schul locale, Ärimma'scher Steinweg 17/18, bereit. Leipzig, am 5. Januar 1879. Ter Tirector der städtischen Gewerbeschule. Nieper, Prof. Anmerkung. Der Eintritt in die städtische Gewerbeschule befreit von der Verpflichtung deS Besuchs der allgemeinen städtischen Fortbildungsschule. Bekanntmachung. Nachdem dar Zuschlag deS am 31. vor. Mts. licitirten Gewölbes im Universitätsgrundstücke „zur stabt Dresden" für daS im BertteigerungStermine abgegebene Höchstgebot erfolgt ist, so werden die übrigen sieter ihrer die-fallsigen Gebote hiermit entlassen. Leipzig, am 8. Februar 187«. . Universität-- Rentamt. Graf. Deutschlands MMrrgedühr. iS Berlin, 6. Februar. Der,.Reichsanzeiger'' hat, wie Ihnen bekannt, den bereits vom l l. Oc- tober 1878 datirten Vertrag bezüglich de- Ar tikel- V de- Prager Frieden- veröffentlicht. Da- Datum de- Vertrage- beweist, daß die Der- mählung de- Herzog- von Cumberland mit der Prinzessin Thyra mit dem Abkommen zwischen den Regierungen de- deutschen Reiche- und Oesterreich-Ungarn- nicht den geringsten Zusammenhang habe. Andererseits ist sogar zu covstatirev, daß beide Eontrahenten sehr wenig Sile an den Tag legten, den Vertrag zu ver- tffentlichen, da seme Bekanntgabe erst vier Woche« der äußersten Ratification-srist, vier Monate nach nach dem Abschluß überhaupt erfolgte (Die Ber« siooen darüber laute» sehr verschieden. D. R.) Äu der Sache selbst war auch da- größere Publicum bei »ns längst der Ansicht, daß jener Artikel in seiner beschrankenden Bestimmung ei» twter Buchstabe s« und bleiben werde, da Oesterreich-Ungarn, welche- allein ein Recht ans temselbrn hätte herleiten können, wohl nie mehr daran gedacht hat, ein solche- Recht geltend zu machen. Wenn dennoch diesseits eine Gelegenheit ergriffen wurde, jene Bestimmung endgültig au» der Welt zu schaffen, so war dabei wohl da- Ge ist der einfachen Klugheit maßgebend, ans Staats« derträgen alle Zweideutigkeiten fern ru halten >md die Verträge so klar und einfach wie möglich pl machen. Jene Claus«! war eine Cov cessio« au die frau- »stsche Einmischung-Politik, welcher mau feiner seit wenigsten- eine möglichst ungefährliche Be- -gang nicht vorenthalten zu sollen gemeint ..2. Bon den seitherigen republikanischen Regierungen Frankreichs stand nicht z» erwarten , daß sie geneigt sein würden, diese etwa- zweifelhafte Erbschaft des Kaiserreiche- auzutreten und »m paffenden «de, »npafsendeu Kalle eine Angelegenheit zur Sprache zu bringen, welche unzweifelhaft danach angethan war, die Handhabe zu einem Constict zu bieten, deren Anregung daher auch deutscher seits nur so hätte aufgefaßt werden können. Eine derartige Politik wäre weder von Thier- noch von Mac Mahon zu erwarten gewesen, noch weniger dürste Herr Grevy sich mit dieser napoleonischen ReminiScenz befreundet haben. Aber dieselbe war nach anderer Richtung hin eine gewisse Quelle der Beunruhigung. In Dänemark selbst gab eS zahlreiche Stimmen, welche au- jenem Artikel ein vertrag-mäßig ver briefte- Recht für Dänemark Herleitelen, und diese Auffassung hatte durch die im Jahre 1867 zwi- sch«r Preußen und Dänemark eingeleiteten, im Iabre 1869 «ber abgebrochenen Verhandlungen scheinbar eine gewisse Berechtigung gewonnen. Sodann hatte die dänische Regierung seitdem zu wiederhotten Malen öffentlich und amtlich au-ge- svrochen, daß sie noch immer au» dem Artikel V ein Befriedigung gewisser Wünsche erhoffe; dänische Thronreden enthielten mehrfach derartige Hin weise. Endlich — und wa« vielleicht am wich tigsten war — gelärmten weder die deutschen noch die dänischen Elemente in Nord-Schles wig zur Beruhigung, so lange die Zukunft der an Jütland grenzenden Districte völkerrechtlich noch als zweifelhaft gelten konnte; wiederholt haben sowohl die Wahlen zum Land- und Reichs tage, wie auch parlamentarische Interpellationen und Debatten in Berlin davon Zeugmß abgelegt, daß die Frage der staatlichen Zugehörigkeit fort dauernd den Grund zur Befürchtung bei dem einen, die Quelle de- Widerstande- und da» Haupt- hinderniß der Lssimilirung bei dem anderen Theile der Bevölkerung bildete In Kopenhagen und von dort au» ward dieser Strömung unermüdlich Vorschub geleistet. Jahre hindurch sab man die dänischen Abgeordneten au- Nord-Schle-wig auf Grund de- Artikel- V im preußischen Abgeord netenhause den Eid aus die Verfassung verweigern. Die preußische Regierung hatte unzweifelhaft ein Interesse, diese Quelle zu verstopfen und die von Kopenhagen nach Schleswig führenden Fäden de finitiv abzuschneiden. Sie konnte an diesen Schritt um so zuversicht- lichtlicher herantreten, alS die einzige Macht, welche dabei rechtlich in Krage kam, Oesterreich-Ungarn, sicherlich nicht abgeneigt war, auf ein „Recht" zu verzichten, welche- dieser Monarchie zum Mindesten keinen Vortheil bot, in Zukunft aber fremder In- triaue immerhin eine Handhab« gewähren konnte. Der Vertrag vom 11. October 1878 ist „Deutsch land- Maklergebühr" genannt worden, ('egt man nur den Maßstab der Zeitfolge an, so mag diese Bezeichnung richtig sein, aber da» heutige Oester reich-Ungarn wäre zu einem solchen, hier allgemein mit Genugthuung begrüßten Entgegenkommen ohne Zweifel auch dann bereit gewesen, wenn der Ber liner Conareß nicht zuvor eine Interessen-Gemein schaft constatirt und erweitert hätte, welche in der Bereitwilligkeit de» Kaiser» Franz Joses, auf den Wunsch Kaiser Wilhelm'» einzugehen, eine neue öffentliche Beglaubigung und Besiegelung er fahren hat. Dem Reichskanzler ist damit die Befriedigung erwachsen, daß sein dereinstiger Nachfolger in der Leitung der Geschäfte des deutschen Reiches keinerlei Schwierigkeiten zu gewärtigen hat, welch« au» jener nunmehr ausgehobenen Bestimmung im Laufe der Zeit sich hätten entwickeln können. E- ist so die letzte Oeffnung geschloffen, welche der Vau des deutschen Reiche-, so iveit er aus Staat-Verträgen beruht, dem Au-lande darbieten konnte. Preußischer Laudla-. Berlin, 7. Februar. Die Budgetcommission hat sich in der von chr gefaßten Resolution Nr. 4 für eine gesetzliche Quotierung drr Classen- und Einkommensteuer au-gesprochen und darf der Zustimmung der Majorität de- Hause- sicher sein. Nicht so sicher dürfte die Resolution 5 Das jenige treffen, wa- der gegenwärtigen politischen Lage entspricht. Diese Auffassung macht sich be reit» seit mehreren Tagen innerhalb derjenigen Fraktionen geltend, welche sich soeben anschicken, Gegenanträge zu stellen. Selbst Diejenigen, welche eiue Vermehrung der Einnahmen de- Reich- auf Grund neuer Steuern für wahrscheinlich und zweckmäßig erachten, hielten bisher unentwegt daran fest, daß, ehe man sich im Reiche daraus einlaffeu könne, wirkliche Garantien dafür zu schaffen seien, daß die Einielstaaten wirklich entsprechend entlastet werden. Eine solche Entlastung, sollte man meinen, kann nur durch ein Gesetz unter Initiative der Staat-regierung und mit Zustimmung der beiden Häuser de- Landtage- geregelt werden. Bon diese»! Gesichtspunkt a«S wird e» nach dem Ergebniß der stattgehabten FractionSberathungen schwer, in der vorgeschlagenen Resolution etwa- andere- zu finden, St- eine einseitige Concession. Rach dem Geveralberichte der Budgrlcommisfiou über den Staat»hauShalt»etat ist selten» de- Finan Minister- auch nur für seine Person eine Zustimmung zu der von der Commission angenommenen Resolution au-gedrückt, also ebenso dem Gesammtmini- sterrum al- dem Herrenhause, ja wenn man an die Neuwahlen denkt^auch dem neuen Abgeord netenhause völlig freie Hand Vorbehalten worden. In diesem Gedanlengange wird ans mehreren Seiten in der Resolution nicht» Andere- gesunden, alS ein Druck auf den Rerch-tag zu Gunsten der schweben den Friedrich-rnher Projekte. Wa- übrigen- die au- der nationalliberalen Fraktion heLvor- gegangene Las ker'sche Resolution wegen der Ver staatlichung der Privatbahnen betrifft, so ist die Annahme derselben im Plenum nichts we niger als gewiß. Für die von der Badgelcom mission vorgeschlagene Fassung stimmen da- Cev- trum, die Fortschritt-Partei, ein Theil der Freiconfervativen und Nationallibe ralen. Herrentz«»-. 8. Sitzung vom 7. Februar. Präsident Her»»« von Ratibor eröffnet di« Sitzung um 1'/, Nhr. «m Mimstertische: Graf Stolberg, Traf zuEuI« nburg und me hrer« Eonnniffare. — Auf
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