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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187902138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-02
- Tag1879-02-13
- Monat1879-02
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1879
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Erscheint täglich früh «'/, Uhr. »°r «nxdttl-, JohaaniSgass« 33. Hnr4B»»ör» »er Xrtartt»»: 8»rmittagS 10—1>- Uhr. Nachmittags 4—6 Uhr. M Ue ktn,^and»rr rv»7M- ic«»lk »achl ft» »«« UeVacNim sxht »critndUch. «mnchmr der für die nächst- feiernd« Nummrr brstimmtrn gmentte an Sochentagen dis -Uhr «achmtttagS, an Sonn- «d Festtagen früh bis '/,S Uhr. I, »raMatta flir Z»s Aauahnu: vtts Llrmm. Uaivrrsttätsstr. 22. -Mi- Lösche. Lathannenstr. 18, p. nur vtS Uhr. »afl«ge LL^L0. ^ ^ ^ Admuumenl»»«!« viertelt. incl. Briagerlobn 6 Ms. durch dir Post bezogen 8 ML Jede einzelne Nummer 2L Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühreu für Extrabeilagen ohne Postdefürderuug 3« ML mit Postbrfürderuug 4b ML Naferntr »grsp. Peticheil« 26 Pf. Größere Schnfteu l«tt unser«« PreiSverzeichvch. arischer Satz »ach höherem Tarif. Ueclamr» unter de» Nebacttauoftrtch Organ für Politik. Lvcalgeschichte. HandrlS- und Geschäftsverkehr. gegeben Zahlung pr»«nmi»ormulo c durch Po- oder ostvorschuß. ^ 44. Donnerstag den 13. Februar 1879. 73. Jahrgang. Bekanntmachung königlichen Ministerien de» Jni ist von dem Bundeirath« b nnern und de- LultuS und öffentlichen »schloffen worden, daß vom L. Januar Rach einer Verordnung der Unterricht- vom 8». November 1878 1872 ab I) an Stelle der bisherigen Jmpflisten (Formular V) drei verschiedene Jmpflisten, und »war: ». Listen der zur Erstimpfung vorzustellenden Kinder — neue- Formular V — d. Listen der zur Wiederimpfung vorzustellenden Kinder — Formular VI — - Litzen der bereit- im Geburtsjahre zur Impfung gelangten Kinder — Formular VU — angewendet werden sollen, sowie daß -) in den arünen Formularen l und ll zu den Impfscheinen für Wiederimpfung statt: .geimpft" zu setzen sein soll: „wiederaeiwpft". ES ergeht deshalb an alle diejenmen Herren Merzte, welche nicht all öffentliche Jmpfärzte Impfungen wmehmen, die Aufforderung, künftighin die Jmpflisten nicht mehr nach dem bisherigen Formular V, sondern nach den unter 1», d und e gedachten Formularen V, VI und Vll aufzuftellen; sowie werter die Anweisung, bei der Ausstellung von grünen Impfscheinen für Wiederimpfung nach den Formularen I und ll bi- dahin, wo die neue Druckauflage der gedachten Impfschein-Formulare zur Verausgabung gelangt sein wird, pristen den Worten: „Erfolg" und „geimpft" da- Wort „wieder" einzutragen. Vom Jabre 187» ah find Jmpflisten, welche etwa noch unter Verwendung de- bisherigen Formular» »api ausgestellt worden sem sollten, als «nsiUtt» rurückzuwetsen. Leipzig, am 1v. Februar 187S. Der Math der Eta dt Leipzig. vr. Georgi. Uhlmann. Viele dauernd hier unserer Bekanntmachung Bekanntmachung. ewerbliche Arbester und Arvei aufhältige gewerbliche Arbester und Arbeiterinnen unter 81 Jahren haben trotz vom 88. December vor. I-., die Verpflichtung der gewerblichen Arbeiter im Alter unterer vetanntmachuna vom 88. December vor. IS., die «erpMchtung der gewerblichen Arbeiter nn Alter unter 81 Jahren zur Führung von Arbeitsbüchern rc. betreffend, auf die wir allenthalben wieder verweisen, bis jcht noch nicht die Ausstellung von Arbeitsbüchern, bez. Arbeitskarten für sich beantragt. Wir fordern daher alle diese Arbeiter und Arbeiterinnen nochmals auf, nunmehr bi- spätestens End« dies«- Monat- die vorschriftsmäßigen Arbeitsbücher, bez. Arbeitskarten unter Beibringung einer Aufenthalts bescheinigung und d«S EonfirmationSscheinS, bez. eines Schulzeugnisse- mit dem Vater oder Vormund bei uns zu beantragen und machen auch alle Arbeitgeber darauf aufmerksam, daß Personen unter 81 Jahren nur veschüftiat werden dürfen, wenn sie mit einem Arbeitsbuch«, bez. einer Arbeitskarte versehen find, und daß der der Annahme, bez. Fortbeschäftigung solcher Arbester jeder Arbeitgeber da» Arbeitsbuch, bc». die Arbeitskarte jetzt einzufordern hat, widrigenfalls sie, sowohl Arbeitgeber, wie Arbeitnehmer, mit Geldstrafe bit m 80 ^t und im UnvermögenSfalle mit Hast brS »u S Tagen bestraft werden. Auch find viele hiesige Fabrikinhaber, welche Schulkinder zwischen 18 und 14 Jahren, oder junge Leute zwischen 14 und 18 Jahren beschäftigen, noch im Rückstände mit dm in 8 138 de» ReichSgesetzeS vom 17. Juli 1878 vorgrschriebenen Anzeigen, in denen die Fabrik, die Wochentage, an welchen die Beschäftigung ingendlicher Arbeiter stattfindet, Beginn und Ende der Arbeitszeit und der Pausen, sowie die Art der Be- .»ättigvm, anzuqeb« find. ^ Dies« Fabrikinhaber werden daher hiermit angehaktrn, nunmehr -G spätesten» den «. lausenden Monat» Anzeigen anher zu erstatten, widrigenfalls » »ach An fe bis zu 30 ^4t und im UnvermögenSfalle lauf dieser verlängerten Frist unnach . . . tgenssall« «tt Haft bis zu 8 Tagen werden belegt werden. bemerken wir noch, daß die namentliche Aufführung der in Fabriken beschäftigten jugendlichen er tn der betreffenden Anzeige der Fabrikinhaber nicht vorgeschrieben ist, aber auch, wenn sie dennoch nicht von der Verantwortung für Fortbeschäftigung derselben ohne Arbeitskarten oder Arbeitsbücher «rbl erfolgt, beste«. Leipzig, am 11. Februar 1879. rer Math der Etadt Leipzig. vr. Georgi. Kretschmer. Holzpflanzen - Verkauf. Von dem Leipziger Forstreviere Lonnewitz können in di^ern Frühjahre durch den Revirrverwalter, Senn Förster Erbönherr in Connewitz bei Leipzig, nachbenaimt« Holzpflanzen, welche alle gut bewurzelt Md, gegen vaarzablung oder Postnachnahme bezogen werden: 800 Hundert etnjähr. Eichensaat itzuereus rnbrel . . drenähr. - ( - - ) . . 4—«jähr. Eichen-Au-schußpflanzen . . 8jährige Eschensaat 9—4jährige Eschen-Au»s chußpslanzen . einjäbr. Bergahorn-Sämlinge .... 3—4jähr. eingeschulte Bergahorn, 1-1'/, m 6—7jühr. Rothbuchen, 1—1'/, m hoch, . Fichten mit Ballen, 1—1'/, m hoch, . ö Stück 50—60 Mennige. Verpackung und Transport zur Bahn werden extra, aber nur nach den Selbstkosten berechnet 500 80 50 10 50 80 5 SO . . ö Hundert 1,50 . . ö A 3,00 - « . t r 4,00 - t r 0,75 - ö » 3.00 - ö » 7,50 . hoch, L » 15—18 .4t t « 18—80 - , , 4 « 40-50 - Leipzig, am 10. Februar 1879. Des «at-s Farftdepntatt»«. Bekanntmachung. Nachdem Rath und Stadtverordnete in gemeinschaftlicher Sitzung am 15. vor.^Ko«. 8 Mitglieder d«S ffeS katholischen EchulanSschuffeS ernannt haben, find nach 8. 3 der ortSstatutarischen Bestimmungen über den aet katholische« GchnlauSfchutz «och 4 Mitglieder des Ausschusses »on de« katholische« Hausväter«, welche säht, find, et« bürgerliches Gemeindeamt zu bekleide«. auS deren Mitte zu wählen. Indem wir daher die «atzl vo« 4 katholische« HauSdiltern für de« katholische« Sch«ia«s. schuh auf Mittwoch, de« tv. -ebruar d. I. anberaumen, laden wir die Stimmberechtigten ein, die Stimmzettel, auf denen Name und Stand der vier zu wählenden HauSväter vollständig und deutlich bezeichnet sein muß, an genanntem Tage Nachmtttag don 1 bi» 4 Uhr t« «aale der 1. Bürgerschule abzuaeben. Die Lifte der Stimmberechtigte« liegt auf unserer Schulerpedition, RathhauS 8. Etage, Zimmer Nr. 8, vom 13. bis 15. Februar von früh 8 bis 12 Uhr und Nachmittag von 3 blS 6 Uhr öffentlich au» und eS wird über etwaigen Einspruch gegen die Liste bi- zum 17. Februar Entschließung gefaßt, die Litte aber selbst am 18. Februar geschloffen werden, «tt Verlust des Wahlrechts bet der diesmaligen Wahl für Diejenige«, welche nicht «usnahme darin gesunden habe». Leipzig, den 11. Februar 1879. Der Natt der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß» daß die Grundstücke im Ranftschen Gtßchen «tt fol genden Nummern versehen worden find: Straste»- Rr. Nummer des Vraudkatafters. Name. I 8 «bth. 8. ^ 1085 Friedrich Wilhelm Thum. 3 883 i 4 888 e ? Carl Friedrich Bruno Gürtler. 5 882 Leipzig, den 10. Februar 1879. Der »att der Stadt Leipzig vr. Georgi. Richter. Bekanntmachung. ES ist zu bemerken gewesen, daß an sehr vielen hiesigen Häusern die vrandcatatzernummern entweder ganz fehlen, oder daß st« nicht in den von uns für dre verschiedenen Abtheilungen deS vrandcataster» an geordneten Farben benebenllich an der vorgesFnebenen Stelle angebracht find. Wir bringen daher hiermit in Erimwru«, daß für Abtheilung L dlcmer Gmnd mit goldenen Zahlen, für Abtheilung v weißer Grund mit schwarzen Zahlen, für Abtheilung 6 brauner Grund mit gelben Zahlen, für Abtheilung v gelber Grund mit blauen Zahlen, für Abtheilung 8 wotßer Grund mit rothen Zahlen für die gedachten Nummern anaeordnet, sowie daß dieselben an der linken Seite der HauSthür-Eingänae, die Straßennnmmern aber, welche hier und da auch nicht in gehöriger Ordnung sich befinden, oben über der HauSlbür zu befestigen sind. Die Grundstücksbesitzer haben demgemäß bi» »um 1. Mär, 1879 auf eigene Koken die vrandcataster- und Straßennnmmern an ihren Läufern, soweit nüthig. herzustellen. Zuwiderhandlungen gegen diese Vor schriften werden mit Geld- oder Haftstrafe ««ahndet. Leipzig, den 10. Februar 1878. Der Math »er Stadt Leipzt,. vr. Georgi. Richter. ^-Auktion. jormittagS 8 Uhr an im Forstreviere Connewitz auf dem olderne, 81 lüsterne, 4 linden«, 5 eschene, 4 ellerne 300 lüsterne Hedebäume an Ort und Stelle meist- Nutzholz Freitag, de« 14. Februar ,. e. sollen von vo Mittelwaldschlage in Abtheiluna 40» ca. 90 eichene, 37 buchene, 3 ahorne, IS maßh und 3 apfelbaumene «uizklötze, sowie 39 eschene Schirrtzölzer und 300Lüsterne unter den öffentlich auSgehangenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung bietend verkauft werden. Zusammenkunft: auf dem Mittelwaldschlage in der Nonne am Nonnenwege und der nassen Wiese, unweit deS Schleußiger WegeS Leipzig, am 35. Januar !879. DeS Raths Forftdeputatton. Zur Eröffnung des Reichstages. /»Berlin, 11. Februar. Man kann al- selbstverständlich annehmen, daß der Kaiser in der Thronrede, mit welcher er morgen im Weißen Saale de- königlichen Schlosse- den Reichstag eröffnet, noch einmal die Gelegenheit ergreife» wird, in kurzen Worten für die ihm von ganz Dentschland bewiesene Theiluahme wäh rend der schlimmen Zeiten deS vergangenen Jahre- seiueu Dank z« sagen. De-gleichen soll e- sein eigener lebhafter Wunsch fein, dem Reichstag Peciell seine Anerkennung über die Annahme de» wu ihm für oothwendlg befundenen Socia - listen-Gesetze- a«-z»sprechen. Da die Thronrede mit Rücksicht auf da- hohe Alter des kaiserlichen Herrn und die besondere Erschwerniß, welche noch immer der rechte Arm verursacht, nur knrz fein soll, so wird von einer ausführlicheren Behandlung der Aufgaben der be vorstehenden Session, insbesondere von einem fpe- äellen Eingehen auf die zollreformatorischen Pläne de- Fürsten BiSmarck, nicht die Rede fein können Doch erwartet mau, daß der durchgehend- befrie digenden auswärtigen Lage, die durch den jüngst »folgten Abschluß d«S russisch-türkischen Vertrages noch besonder- gesichert erscheint, mit einigen Worten gedacht wird Die Leremonie der morgigen Reichstags» rröffuung i« Weißen Saale verspricht dre». »al besonder- glänzend zu werden. Sämmtliche Mitglieder der kaiserlichen Familie, die Minister und da- diplomatisch« Eorps, zahlreiche Hoch- Würdenträger, hohe Militair»' und Beamte, auch welche zu dem Zwecke aas den Provinze» kamen, werden der Feierlichkeit beiwohnen, rdraug »« Eintrittskarten z» der Publi« emuS-Lrihstne im Weißen Saale war heute so tznß, daß selbst die Ansprüche von Abgeordnete« »ud souftijzer bedeutende» Persönlichkeiten nicht be friedigt werden konnten. Mehrere ReichStags- abgeordnete, die heute der Sitzung de- Abgeord netenhauses beiwohnten, äußerten ihre Bedenken betreff» der Beschlußfähigkeit deS Reichs tage» in seinen ersten Sitzungen, weil die süd deutschen Kammern wegen der noch stattfindenden Sitzungen eine nicht unerhebliche Zahl von Abge ordneten zurückhalten. Von liberaler Seite würde man die Beschlußunfähigkeit nicht wenig bedauern, weil die Wahl de- ersten Vice-Präsidenten, zu welcher bekanntlich Frhr. v. Stauffenberg de- signirt ist, die-mal größere Schwierigkeiten Hervor rufen wird, al» früher. Die Conservativen be stehen die-mal auf die Wahl eine» ihrer Mitglieder zum zweiten Vice-Präsidenten und geben nur unter dieser Bedingung ihre Stimme dem Freiherrn von Stauffenberg. — Wie wir hören, sind heute be reit- die baden auSaewiesenen foctaldemokra- tifcheu ReichStagSabaeordneten hier eingetroffen, ohne von der Polizei vehelligt worden zu sein. Mit welcher Spannung nicht allem Deutsch land, sondern ganz Europa der beginnenden Session de- Reichstage- entaegevsieht, davon liefert der außerordentlich große Andrang der Vertreter fremder Zeitungen zu der Äournalistentribüne, wie er snt Publikation der ReichStagSeröffuung eingetreten ist, den treffendsten Bewei-. Neben den Blättern des AnslauveS, welche bisher schon feit längerer Zeit regelmäßig in der Leipzigerstraße vertreten waren, wie z. v. „Daily New»„Jour- nal de- Döbats", „Temps" rc. baden sich jetzt zum ersten Male um einen Platz beworben: die Ver treter der „Times", „La Patrie", de« Mailänder „Secolo", de- St. Petersburger „Wiedomosti", de- „Rotterdams«-«» NienwSblad" rc. Außerdem ist der Andrang deutscher Blätter, welche bisher ihre Parlamenl-berichte nicht direct bezogen, größer als jemals. Nachdem der vundesrath am Sonnabend die Anträge de- Äustizau-schufle- in Betreff des Ge setze- über die Strafgewalt de- Reich-tagS mit einigen nicht wesentlichen Abänderungen de- tz. 3 de- Entwurfs angenommen, werden retzt auf Grund de- so veränderten Entwurf» die Motive rg der . „ (Die Thronrede findet der Leser au anderen Stelle unsere- Blatte». D. R.) einer Preußischer Landtaz. Berlin, 11. Februar. Der Präsident de» AbgeordnetenhanseS hoffte noch gestern, den Laudtag-schluß am 20. d. M. eintreten zu sehen, aber der Rest der Arbeiten im Abgeordneten- al- auch im Herrenhanse, wie die unverminderte Rede lust der Landboten läßt kaum erwarten, daß der Schluß vor dem 23. d. M. erfolgen könne. Bon anderer Seite wird noch wie folgt geschrieben: Wie eS mit dem Abschlüsse der LandtagZarbeiten gehen wird, ist immer noch nicht Nar. Der Prä- fldent de- Abgeordnetenhauses sprach beut« wieder von der Möglichkeit einer Nachsesfion, während er bisher daran seftaehalten hat. «S werde thunlich ein, bi- zum 88. Februar Alle» zu erledigen. ' ch weiß nicht, ob er dabei schon Kenntniß !te von einem Worte de- Reichskanzlers- inisterpräsidenten im letzten Minister- rath, da- dahin ging, wenn da» Hau- mit dem Etat nicht bald ferttg werde, wolle er stch sine Verlängerung de- alten Etat» auf ein BiertAjahr bewilligen lassen. Dazu würden allerdings zwei gehören; nämlich außer ihm noch eine Mehrheit de» Hause», di« stch darauf einließ«. Die „Lossischc Zeitung" meldet: Die am Sonnabend im Abgeordnetenhaus« statt- aehabtrn Debatten über da» Verbot der „Frank- Mavbach gegeben. Herr Maybach hatte in drr Sonnabendsitzung die Sache so dargestellt, als wenn da» Verbot von derLandeSpoliteibehörde ergangen und da» Handelsministerium zur Ausführung der Maß regeln vom Minister deS Innern requirirt worden sei, eine Darstellung, von welcher die heutige Er klärung de« Herrn Maybach abweicht. Wir yören, daß der Reichskanzler Herrn Maybach seine Ver wunderung darüber auSgrdrückt, daß Letzterer für daS Verbot der Zeitung nicht selbst eingetreten, sondern sich hinter andere Minister verschanzt habe. Der Minister de» Innern hat e» auch entschieden abaelehnt, bei der dritten Beraibung an der Dis kussion über diese Angelegenheit Theil zu nehmen. Der „Kölnischen Zeitung" wird gemeldet: Heute wollte man wieder, wahrscheinlich mit eben so wenig Recht, wissen, e- sei zu ernsten Differenzen zwischen dem Ministerpräsi denten und dem Handel-minister Mavbach ge kommen, und zwar wegen d«S Letzteren Vertheid,- aun« argen die auf die Eisenbahnpolttik gemachten Angriffe i« Abgeordnetenhanse. Wie wett Die» richtig ist, müssen wir dahingestellt sein lassen. UrbngenS hört man mit großer Bestimmtheit, daß schon vor einiger Zeit, nachdem der Reichskanzler dem Generalpostmeister vr. Stephan mit der Anfertigung eine» Entwurfes» betreffend die aesetzliche Regelung de» Elsenbahntarifwesen-, betraut hatte, eine Verstimmung de» HandelS- ministerS stch bemerkbar gemacht Hab«. Einzelne wollten sogar wissen, e» sei von der Ein reichung eine- Entlassung-gesuche- de- Minister- Maybach die Red- gewesen; doch sei diese Ange legenheit wieder ausgeglichen worden. Alle diese Angaben beda,fen der Bestätigung und haben nur den Werth, daß sie die Stimmung kennzeichnen. Unser Eorrespondent bemerkt dazu: „Im Foyer de- Abgeordnetenhauses circulnten heut Gerüchte über eine partielle preußische Min ister- Irifis. Wir haben an zustLndiger Stelle Erkun digungen einaezogen, ,h»e eine Bestätignng de» o» äit z» erfahren."
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