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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188012272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-27
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1880
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-.April. »,» «rfchet-1 ILM, früh «'/.Uhr. »Idaeü» «» Teortttt», . - ' -ahamii-gaste ». »MkGmdt, »rr «cdmNoa Normtttag» 10—!2 Uhr. «achMUlag« 4—ollhe. Mtt « »»««»« »M«»j<»dttr M», M»»« »«chl p<^ ^ mch» Amnchme der für dir nächst- fotgmv« «mnmrr »rstiimMkK Anlrnttr a« «ochentag» di» - Ahr «achmittag«. au Smm- m»d Fcfttag» früh di» '/^st Uhr. A« »« FMMr» für L»^ X«ch»». Ott« «na». UuiverfiEsfir. rr. Louis ttfche,«a»hariu«nfir. 18^». «m bi» Uhr. r>r »ufla-e 16M». Ili-emmaeM^rct» r/trrtty.4^M^ mrl. vriagerloha »Ott. - durch di« Post bezog« »ML Mid Anzeiger. vrM für Politik, tivkilgtschichk, Haodelr- Md EeschWoakchl. ohne Postbefereermig mit Postöisvrdrxung SpaltzeUe 40 Pf. Jvfo»»e find st«t» «, d. E-m»w., », seudc». — «abott wird ««geben, ober durch ^ 387. MontMg den 27. Decemver 188V. 74. ss cderung ecember (Schluß- »er 0.20 Br. kstSlo». «0 Gd.. «r. - Mai» Sch-n. Beizen loggen irz 83S. Per markt. LK de,. . Zanuar- Frmrde »4.180, SLmnw ger. — gebeten 00, per ogaen osLoo. : Frost. n dem heißen: l Pro- rezahlt: »er 18 i.»0 X, hiesiger -1450 flgev >»efiger, 18 >4, er (pro tiloiir) 14 übsen >l (pro aro 56 tllogr.) >« — larkt' Stroh l (Pro ) 8.20 Fer- ».) ihren ngün- - das leffern eutig« mders und ir Er- eräthe »rigen Preise !, do. 1800 ; x. irsch ffund !»-t L. » taaifi» Mttl» Der vest- »nen lisch« «nd, Lyd- »UN- K law Bekanntmachung. Zu Louftituirung der Ditzrictsversammlungen und Vornahme der Vorschlag-Wahlen für die Distrikt»« iü vvn mit «»»tu,, »er -7. l««f. vron., Vor»». 11 Uhr nuberaumt worden. Indem wir mit Bezugnahme auf die tztz. 12 und 1k der neuen Nrmenordnung für die Stadt Leipzig die Herren Pfleger hiervon in Kenntniß setzen, fordern wir dieselben, soweit sie mcht gegen die Wahl me» clamation eingewendrt baden, hierdurch auf, zu ardachter Zeit im großen Saale der Lenttalhall«, woselbst die Wahlen tzattfinden sollen, pünktlich sich «inzufinden. Leidig, den 88. December 1880. »er Aath der Stadt Sethzi». Or Seorai. Hentschel. rvetamumachnng. Im Pauliner Hofe (Eingang vom AugutzuSplatz) sollen Dienstag, de« L8. Leeemder 188V, vormittag» 11 Uhr 14 Hanfe» alte» Holz gegen sofortige Vaarzahlung meistbietend versteigert werden. Leipzig, am 24. Decemver 18V0. UniversitätS-Rentamt. «ras. Südrfrika. Di« zuletzt in England au» dem Caplande emgetrossm» Nachrichten lasten da» Schlimmste befürchten. Unter diesen Verhältnissen dürfte e» geboten sein, einen Blick auf die militairische Lage in Südafrika zu werfen. Die gesammten Nord- kästen der Capcoloute (im engeren Sinne > find gegenwärtig, wie e» scheint, vollauf mit dem Kriege gegen Basuto», Pondomesen und andere ausstän« dische Eivgeboreoenstämme beschäftigt. General Sir George Collry, der Gouverneur von Natal, in besten Machtbezirk auch da» Tran»« vaal.Land entfällt, wird also zunächst auf die eigenen Kräfte angewiesen werden. Nun besteht die ganze Besatzung de» Tran»vaal-Lande« an dern 21. und 94. Regiment. Zn Natal be findet sich außerdem da» dritte Bataillon der VVer Schlitzen, zwei Compagnien der King» Dragoon Guards, deren Pferde freilich wegen der bevorstehenden Einschiffung nach Indien ver kauft worden find, sowie eine kleine Artillerie- macht. Schließlich muß hier noch da» vorzügliche Toloniakcorp» der berittenen Natal-Schütz» mit« gerechnet werden. Ale diese Trappen scheinen mit sammt dem Gonverneur zum Schutz der Grenz« aufgebrocheu zu sein. An welchen Punkten de» Tran-vaal-Landes da- 2l. und 94. Regiment ihre Garnisonen haben, ist nicht bekannt» jedenfalls aber brfaud sich eine verhältnißmäßig stark« britilcke Streitmacht in der Hauptstadt Pretoria. De» Weiteren hat da» von Gibraltar nach Irland beorderte 97. Regiment den Befehl erhalten, sofort nack Natal abzuarhm. Obwohl der Gouverneur von Natal keine Der« stärkargen nachsnchte, soll er, wie die „Time»" erfährt, geäußert haben, daß die Entsendung der selben nöthig werden dürfte, und e» wurde für zweckmäßig erachtet, sofort ein Regiment abzu- scnden, um nicht die Gefahr eine» ernsteren Nolh- salles zu übernehmen. Wie der „Köln. Ztg." gemeldet wird, ist der Ausstand der Boer» durch aus nicht ganz ««erwartet gekommen. Mit seltener Freimüthigkeit baben die Führer der Bewegung sich Über ihre Absichten ausgesprochen und nur da» Datum de» ko-schlagen» geheim gehalten. E» wird jetzt auf einen Aufruf hiuaewies», den Zaubert vor einiger Zeit im „Zuid Asrikaan" ver öffentlichte und der alle Beweggründe der bevor stehenden Erhebung darleg». Die englischen Blätter äußern sich in sehr ver schiedener Weise über die ihnen allen recht un angenehme Nachricht. Die „Time-" weist blo» auf die voraussichtlichen Kosten hin. der konservative ..Standard" tttulirt die Boe,s mit den Adjektiven obstinate äoxgisb und stnpiä, eine gewisse Be rechtigung für den Aufstand der Bon» erkennt blo« „Daily New»" an. Da» liberal« Blatt weist darauf hin, daß die Basuto», die «an jetzt be kriege, während de- ganzen Zulukriege» in seltener Treue au der Seite der Engländer gefachten hät ten. Da» Blatt fragt ferner, wie venu die Boer» besondere Sywpathie für England hegen sollten, da an die 2000 Steuereintretver io ihrem Land« augestellt seien, and da man von den so gewon nenen Einkünften bisher »och knien Pfennig für öffentliche Arbeit« verwandt habe. Da» Wolff'sche öureau meidet au» London, 25. December, früh: Der Oberbefehlshaber der englischen Truppen in Natal meldet au» Durban von gestern: Der Regiment»stab und 250 Mann de» 94. Regiments, da» sich auf dem Marsche nach Pretoria befand, find von den Boer» ange griffen und über den Haufen geworfen wordea; 120 Mann wurden getvdtet. der Rest wurde zu Gesungenen gemacht, ein Lieutenant ist todt, der Oberst und zwei Capitaiu» sind schwer verwundet, ein Commiffariadtosficier wird vermißt, di« Fahne ist gerettet. Der Oberbefehlshaber fordert die unverzügliche Absendnna eine» Regiment» Cavallerie »nd bemerkt, die Niederlage der englischen Trappen, welche dir Boer» rrmuthigte, werde die ganze Lage materiell ändern. Politische Iledersichl. Leipzig, 8«. December. Zur Frage der Einsetzung eine» Schieds gerichte» znr Lösung des griechisch-tür kischen Conflictl» liegt heute eine Reihe tele- grapischer Meldungen vor, die wir nachstehend zusammenstellen. Alle griechischen Journale sprechen sich gegen den Schiedsgericht-Vorschlag au», dieselben detrachten die Eatschndung der Berliner Couferenz al» eine obligatorische und find der Ansicht, daß der Schied»gerlchlsoorschlag nur darauf hiaauSianfe, die Krage zu verwirren, und daß eine Kriegserklärung nicht zu vermeiden sein werde. Die mtlitairis cheu Bor- vereitungrn nehmen mit großem Eifer ihren Fortgang, e» sind mehrere militairische Lager gebildet, auch L-den-mittel und Borrüth« werden angeschafft, um gegen 80,000 Mann an der Grenze verpflegen zu können. Wie au» Athen verlautet, würde die Reserve demnächst zur Fahne ctuberusrn. — Die „Agence Russe" bestätigt, daß auch Rußland dem Schiedsgericht-Vorschläge rugestimmt hat, unter der Voraussetzung, daß d»e Türkei und Griechenland da» bezügliche Verdikt armehmen. Die „Lgence" führt wnter au-, daß der von Griechenland in der letzten Zeit erhobene Widerspruch sich nicht auf diese» Schier-gerichtSpro- ject beziehe, sondern ans da» von der Pforte erhooene Verlangen einer Vermittelung der Mächte. Auch da» „Journal de St. P^ter-bourg" meldet, daß die russische Regierung sich zu Gunsten de» Projekt» eine» Schred-gerrcht» in der griechisch- türkrschen Grenzsrage auSaesprocheu habe und zwar unter dem Vorbehalt, daß da» Schiedsgericht von den sechs Großmächten, sowie von den streitenden Parteien angenommen werde, wobei die Letzteren von vornherein ihre Unterwerfung unter den Schiedsspruch zu versprechen hätten. — Dem Ver nehmen nach hat der türkische Miaisterrath beschlossen, da» Schiedsgericht m der griechischen Frage eventuell abzulehven und die in der tür kischen Rote vom 3. Oktober er. zvgestandenen Eoncessiouen aufrecht zu halten. * * » Wie au» Berlin gemeldet wird, soll daselbst binnen Kurzem die LandeSdertheidigungs- Commtfsioa, deren Vorsitzender der Kronprioz und deffen Stellvertreter Fürst Anton von Hoheu- zolleru ist, zu einer Sitzung znsammentreten. Die Commission zählt zu ihren Mitgliedern Graf von Moltke, von Bklow, Geuerallteutenant und General-Inspekteur der Artillerie von Biehler, Generallieutenant, Chef de» Jngeuieur-Corp» und der Pionviere und General-Inspekteur der Festungen, und von verdy, Generalmajor und Direktor de» allgemeinen Kriegs-Departement». Die Commission hat zu Prüfen, ob und welche Befestigungen t« Laude anzulegrn sind resp. welche der destebeudea eiugehen können. Ihre Aufträge erhält dieselbe direct »o« Kaiser, wie sie auch direct au densetben z« berichten hat. Der Reichskanzler hat nunmehr, wie officiv» bestätigt wird, tm Aufträge de- Kaiser» de« Bunde-rath den Entwurf eine» Gesetze» vorge legt, durch welche» da» Kriegsgericht zu Straßburg aufgehoben wird. Da» Gesetz soll am Tage ferner Verkündigung in Kraft treten. In den dem Gesetze beigegebeneu Mott»» wird gegeben. Man wird drSh Annahme nicht fehlgreifeu, daß der in Aussicht genommene Vesetzeutwnrf der allgemein« Zustim- mmrg in der gedachten Körperschaft wie tu der gesammten Bevölkerung de» Lande» begegnen wird." Die Ernennung V a nutelli's zum Nuntius in Wien hat in den liberale« Kreisen der Monarchie nicht wenig überrascht. „Mau kann sich diese Ernennung — f, schreibt man der,.K. Z." au» Pest — nur so erkläre», Wern man annimmt, daß die römische Curie mit derselben höhere poli tisch« Zweck de»folgte, dem» an und für sich, ohne von Kötzern Rücksichten geboten zu sein, wäre di« Wahl der Curie «ine diplomatische Ungeschicklichkeit, deren man die Curie nicht fähig halt» kann. Der vom Kaiser Maximilian au» Mexiko verwiesene Priester, der au dem Unglücke de» Erster« durch seine Umtriebe so viel Autheil hatte, der in letzter Zeit au» Belgien verwiesene Nuntiu» soll nun der feierlich» Vermählung de» Kronprinzen beiwohn» und mtt dem Kaiser Franz Josef und dem König der Belgier in osstcielle Berührung treten! Eine solche Taktlosigkeit der Curie wäre undenkbar, wenn sie in der Person Banutelli'S nickt den uneutbrhrlichen Mann für ihre Zweck in Oester reich-Ungarn erkannt hätte. Wenn nicht alle Zeichen trüg», so soll in Oesterreich von der Curie Da» zurllckgewonnen werden, wa» sie ander wärt» verlor» hat. Man schreibt uns au» Bukarest, 23. December 1880: „Mille, der Führer der rnmänischen Socia listen, richtete heule an die hiesigen Blätter ein Schreib», in welchem er im Namen seiner Genossen die Behauptung zurückwetst, Mit schuldige Petraru'S zu sein. Die hiesigen Journale sind immer noch mit Artikeln anläßlick de» Attentate» gefüllt. Unter Ander« schreibt „Preffa": Sie freue sich, coustatirm zu können, daß alle auswärtigen Cabinete förmlich gewett- eifert hätten, Bratianu zu beglückwünsch»; daran» ersehe man die Solidarität, welche alle Völker und Regierungen auf dem Felde der Moral und HamanULt verbinde. — Bei der Durchsuchung der Wohnung de» verhafteten Geistlichen Carlona fand die Polizei eine mit vollständigem Inventar versehene Presse, mittelst welcher die revolutionär» Proklamation» etc. hergrstellt worden sind. Capi- tain Dunka verweigert seit der vor 3 Tagen an läßlich de» Attentat» stattgefunden» Verhaftung die Annahme jeglicher Speise. Auch wurde gestern Zolima, ein reicher Großgrundbesitzer, verhaftet. — Ja den Parlament» - Gebäuden herrscht große Ruhe. Auch gestern war», wie fast alltäglich, Kammer und Senat beschlußunfähig." In Belgrad wird für den Monat Mai 1881 die Einberufung einer -roßen Skupschtiua in Aussicht genommen. Derselben soll» Borlag» bezüglich mehrerer Verfassung«- Amderunaen zu gehen. darunter eine, welche d» GtaatSveamt» unv Advocatea da» passive Wahlrecht zugesteht und der Intelligenz de- Lande- den Eingang in deffen parlamentarische Vertretung ermöglich» würde. In Petersburg macht der bevsvstehende Rücktritt de» Curator» der dortigen Universität, Fürsten Wolkouski, viel von sich red». E» taucht» allerding» schon früher Gerüchte Über de» Rück tritt de- Curatoe» auf, da feine Ansicht» nicht mit dm» de» Minister» Saburow übereinfiimmen sollen, lieber den Nachfolger de- Kürst» ver lautet noch nicht«. In den leitendm Kreisen be fürchtet man Studentmunruhm auch an der Petersburger Universität. Auch spricht man wieder davon, daß Saburow sein Portefeuille mit dem de» Iustizminister» vertausch» werde. Au-Part- liegen die folgenden telegraphischen Meldung» vom Freitag vor: Der Senat ge nehmigte da» gesammte Einnahme-Budget mtt Einschluß der da» Amendement Brisson enthalt»- den Artikel, zu welch» mehrere erhebliche Abän derungen beschlossen wurden. Die nächste Sitzung findet am Montag statt. — Die Deputirteu- kammer hat den Rest de» Gesetzentwurf» über den obligatorisch» Primärauterricht angenommen und da- ganze Gesetz hierauf genehmigt — In seinem Requisitorinm zum Procesie Kaulla bemerkte der Substitut de- StantSanwaltß, daß die Presse gegen da» Gesetz, welche» die Veröffentlichung der Debatte bei Berleum- dung--Pr»«ss» untersagt, verstieß, indem sie dieselbe dennoch wiedergegeb» und commenttrt had«. Da» Pcnqatt wolle wobl nachsichtig sein, ater sicher werde e» diejenigen Blätter gerichtlich verfolg«, welche auf dem betreten» Wege ver harrt». Der „Inirausigeant" wurde betreffend die EatschäsiguvgSklaae zu dea Proceßkost» und der Einrückung de» Etkmutnisse» in d» „Iatrausigeant" und in noch vierzig andere Blätter verurtheilt, betreff» der Klage weg» Berlenmdung zu der Einrückung an der Spitze de» „Iniraafigeant". Im Erkemstnifle Woeflyue ist gesagt, daß Madame Kaa Interesse ihrer Würde vielleicht bester aethau hätte, den Proceß nicht anzuprengeu, m »elchem aber Lhalsachen veröffentlicht Word« ftt», bezüglich welcher da» Gericht der Klägerin Recht widerfahr» lass« müsse. Woeflyue wurde weg» Verleumdung zu 25 Frcs. Geldbuße «nd zu den Proceßkost» bezüglich der Klage aus Schadenersatz verurtheilt. Clauviv, Gerant des „Petit Parifien", wurde zu 300, vigier und Pelle tter vom „Mot d'Ordre" za je 150. Pelletau und Duronc von der „Justice" zu je 150 Frc». und zur Einrückung de» Erkenntnisses verurtheilt; Lallet, Redakteur der „Justice", wurde freige sprochen. Der demagogische Radikalismus sinkt kn Paris bis zur Narrheit herab. Rach einem Aufrufe Pyat's zum Königßmord hat sich ia Wirklichkeit ein Lomitö, bestehend aus Nihilist« aller Länder, zusammengesetzt, welches ein Programm und Statuten au-arbeitete. Die bombastischen und absurd» Redensarten desselben und die prahle rische Art, womit dieses Programm publicirt wurde, beweisen, vaß di« Sache gar nicht ernst war. und es konnte sich auch keine Gesellschaft bilden. Aller dings war» in diesem Programm« ave gekrönt» Häupter proscribirt. und für jede einzelne Execu- lron sollte je ein Mitglied ein» Plan entwerfen. Unter d» proscribirlen gekrönt» Häuptern be finden sich, wie der „N. Fr. Pr." au» Pari» tele» praphirt wird, auch Gambetta, BtSwarck, Prinz Ibr me und Moltke. Da» ganze Unternehmen sollte unter Garibaldi'» Protectorat steh», und Pyat, Rochesort rc. figurirtm al» Ehrenmttglieder. Die Einzahiuug ist auf zehn Franc» per Jahr für jede» Mitglied festgesetzt, die Centralcasse befindet sich in London. In Rom fand am 20. December die feierliche Sitzung der ^ceaäowlL äe! lüncvi im Beisein be st önig», der Königin und de» Herzog- von Aosta statt. Der König yatte bald nach seiner Thron- brsteigung der alt» Xceackemia äei Inucei ein» bedeutenden Geldbetrag angewiesen, der rn mehrere Preis« für wichtige, die Wissenschaft fördernde Werke zerlegt werden sollte. Die Akademie schrieb die Prei» ausgab» au» und an dein genannten Tage wurd» die Preise vertheilt. Die Akademie fragte beim Könige an, ob sie ihn zur PreiSver- thrilung einladm dürfe; al» Protektor der Aka demie uud Preisspender nahm der König an, und da auch die Königin da» für sie neue Schauspiel einer akademisch» Sitzung zu sehen wünschte, und die elegante Welt sich überall zeigen will, wo die König» erscheint, wurde diese Sitzung ein große» TageSereigniß. Aus Stadt »ud Land * Leipzig, 27. December. Wir macken noch mal» darauf aufmerksam, daß heute, Montag. Nachmittag» 4 Uhr in beiden Sälen de- Hotel de Pologne die WeihnachtSbefcheeruna für die Kinder würdiger Armen unserer Stadt stittsikidet. ES nehmen an derselben 566 Kinder beiderlei Geschlecht» Theil, nachdem eine fast gleiche Zahl, 534 Kinder, bereit» am letzt» Mittwoch, den 21. December, ihre Gab« in Empfang ge nommen haben. Der heutige Bescheerung-act ist ein öffentlicher und e» ist die Anwesenheit recht vieler^ insondert Derjenigen, welch« an d» Sammlung» für die Zwecke der Bescheerung sich betheiligt haben, erwünscht. — Auf die tm Inseratentheile unsere» Blatte» stehmde Bitte für die Kinder-Poliklinik möckten wir noch besonder» Hinweis» uid diese höchst gemeinnützige ärztliche Berathung«-Austalt. welche unter der Leitung de» Herrn vr. Fürst alljährlich gegen 1400 Patient» uneutgrttlich be handelt, dem WohlthälrgkritS-Sinne unserer Mit bürger empfehlen. Der Vorstand besteht z. Z. (außer dem ärztlich» Dirigenten^ au» dm Herr» Consistorialrath Prof. vr. Banr, Loasul Beckmann, Rechtsanwalt Konrad Hoffmann, Bankier I. Nachod, Direktor vr. Nöldeke. Grh. Rath Prof. vr. Radin«. Direktor vr. R. WachSmuth »ud O. Staudtnger, welcher letztere al» Casflrer fungirt »nd zur Eat- gegennahme von Beiträg» jederzeit bereit ist. * Leipzig. 26. December. Die hiesige englisch- amerikanischeKircheugemeinve beabsichtigt einen Kirchenbau au-iufähren und hat sich deShrlb an die städtisch« Behörde mit dem Gesuche gewendet, ihr ein» am Eingänge der BiSmarck- uud Schrcberstraß, gelegen» Bauplatz unent geltlich zu überlass«. Die Angelegenheit befindet sich gegenwärtig ia venHäade» des Vau-, Oekonomie- und Finanz AuSschussrs des Stadtverordneten- Collegiums und ist so weit gedieh», daß sie bereits in der letzt» diesjährig« Pleuarsitznng jene» Collegium», also am künftigen Mittwoch, zur Be- rathnng komm« soll. . — Da» von «userm Dresdner Lorrespondmten gemeldete Gericht, e» sei für DreSdett und Leipzig die Herausgabe neuer Zeitungen geplant und an der Spitze de» Unternehmens stehe Rudolf Mosse ia Berlin, wird jetzt von Seit» de« Letzter» für unbegründet erklärt. — Miß Emma LhurSby, der» C»»c«rt heute im Neuen Tbeater statlfindet. kann nur ein ein, zigeS Mal hier austrel». Die Künstlerin bkgiebt sich von hier nach Dre-den und dann, einer Ein ladung Sr Hoheit de» Großherzoq» von Weimar folgend, am 1. Januar zum Hofcoacert »ach Weimar.
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