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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.03.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100312010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910031201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910031201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-12
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.03.1910
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54. Jahrgang, 7V. Ve,u^e»ü»r ».«EM 8» »rM. »»« d»< laglich »ilxi. 8urraau«i «u, S«nn- und U«nra-«n >mr »inmal > »,»0 M.. durch «Kwarlin, Kon» i- rllflonLr« » t0 VN. >r> «inmaliger Au- ii- lluna durch di« Pust SM.soin« VrsleUgeidi. Ii» d»n Lesern von Lre«de» u, Umgebung «ui rag« vorder in- pesielUe» -d»nd-»ug> gaben erhalte»dteau»- luarliaen ivejieher niit der Morgen-Au«gal>« rusinninen sngeilrlU. »lachdruck nur mit deut licher Quellen»«,»»« >„Pre«d> Machr 'S »u- lassig. — Uuuerlangte Planuskrivle werden nicht a»,bewahrt. Trltgramm Adrchc: Nachrichten Dresden. Fernsprecher. II » 2KN« » 3<t01. Sonnabend, 12. März 1910. Druck und Verlag von tiepsch äc Reichardt in Dresden. ÄlMINlMlMMli: »nlagsn, kinliolen ll. t«»öräl. Oenvbmiguag, Lr^irlcunzc 6 Kenten. Lnkkünttv u. Xc«tovL08edlüz,'0 »osntxeltl. 1». E- k'rteelrtol» R,rj«i>slr. U. Anjrrgen-Tarif -innahuv von Xnkü». dtalmqen di» „och", A uhr. >Lvniruia» vnr Noriellstrc-tze 7L v„n II dl« '/ml llhr einlpaiUq«' Grund;^'>e ca. Ü Silbfn' . ^awiltc»^ au' Dresden '-it D' i tVcsüiajtt' Ä:l,eigen aftf der Pnoatjelle Ztzilo d»e hweiwattiq« Zeile a.?HrNeitc 60^. - ^>n Viununern non» Lunn >> Hcicriageu die einipattiLi. Gnind^ zeile:iOPi..a»'lPrwor- jeitr ^OPs.. Fc.milic-ick Nnchnchte«» a. Tre-den dieÄrund,eile^»Ps. — Al,a,lX>rug« Äusnoqe nur gesell Dorciubde-- lcgdlcu: keilet Ul Pj. H a up t ne, chä s t s ft r l le: Maricnstraße :t>» IN L*ir>««8 :: Iiri'»8>t« ^U8V«dI von xuten Alct-In^trumenten. :: IUebrnuollte In8lruine«lte vercken ln ILnklun^ rrpnoinuivn. klßsvii«»» L4 llsuf - Islisetl - »K>8l8. ILIr? orttgo Lesev. Mutmaßliche Witterung: Warm, keine erheblichen .tticderschlägc. Die Erste Kammer genehmigte gestern den Geletz eulwurs über das I» vl» cr e M ä d ch e n s ch n l w c f c u mit verschiedenen von der Deputation angeregten Blenderungen. Die Koedukation lehnte die Kammer ab. Unter lebhafter Beteiligung aus ganz Sachsen tagte gestern hier im Tivoli die L a n d e s v c r f a m m l u n gdcs Bundes der Landwirte. Der Reichstag erledigte gestern de» P o st ctot und den Etat der Reichsdruckcret In mastgebenden Kreisen der Schweiz gedenkt man sich bezüglich der Schisfahrtsabgaben dem Proteste Oesterreichs anzuichließcn. TaS deutsche Kaijcrpaar wird Ende Mai dem österreichischen Kaiser anlästlich seines achtzigsten Geburtstages einen Besuch abstattcn. Der Schriftsteller Paul Heyse in München wurde vom Prinz-Regenten non Bauern geadelt. Tie belgische Regierung bewilligte 1 Million Francs ,ür eine Expedition zur Erforschung der Schlaf- trankheit. .König Albert stiftete s-z Million Francs. vie verrcbwitnclenr Milliartle uncl lier sranrözücbe parlamentsrirmu!. Frankreich hat einen neuen Skandal, über dessen Um ,ang iwch leine bestimmten Angaben vorliege». Immerhin ist es wahrscheinlich, dast er dem Panamaskandal an Größe wenig nachgebcn wird, wenn man bisher auch mir einen Ilebeltäker gefaßt hat, den Liauidator Duez. Der Bcrhaftete hak bereits zugegeben, zehn Millionen Francs veruntreut zu haben, d. h. in Wirklichkeit wird nie Lumme erheblich hoher sein, und dann ist Herr Dnez auch nur einer von den vielen, die bei der Verteilung des Kirchen- und KlostergntcS hohle Hände gemacht haben. Das ftanzösische Volk weist nun wenigstens, was aus der Mil liarde geworden ist, die man ihm von der Einziehung des Klvstergutes versprochen hatte. Man hat dein Bolle bei der Auslösung der Kongregationen goldene Berge verheißen, Arbeiterpensionskassen und ähnliche gemeinnützige Werke 'oilten geschaffen werden, aber von all diesen Versprechun gen ist bisher keine einzige cingelösi worden, dir Milliarde i'licü und bleibt verschwunden. ->zerr Dnez hat leichte Arbeit und sehr gute Freunde schabt. In den KongregationSgesctzen war seinerzeit die "testimmung ausgenommen worden, daß die Schenkungen, die non wohltätigen Personen zugunsten von Kirchen und Klöstern gemacht morden seien, nach der Liauidation der Kirchengüter von den Stiftern wieder zurückverlangt wer den könnten. Herr Dnez begab sich infolgedessen aus die Luche nach „wohltätigen Stiftern", und dabei stellte cs sich heraus, wieviel solche Menschenfreunde im schönen Frank, n ich lebten. Selbstverständlich hatte in Wirklichkeit niemand non ihnen der Kirche auch nur einen Franc gestiftet, sie vielten aber die Rolle sehr gern, da T>err Dnez mit ihnen "albpart machte. Mitunter fingierte der biedere Liquida, ivr auch solche wohltätige Stifter, um den Raub allein emstecken zu können. Sehr zu statten iam ihm dabei die »asi unglaubliche Tatsache, daß die Liquidatoren ohne jede uaatUche Kontrolle arbeiten sonnten Der konservative Lenakor Prvvvst de Launan war der erste, der in diesen Skandal hincinleuchtete. Er verlangte bereits Ende des Jahres 1stst7, dast die Lsgilidatvrc« der Kirchengütcr auch einer Kontrolle ihrer Kasscnsührung zu unterwerfen nie». Dieser Antrag wurde zwar abgelchnt, immerhin erreichte der Senator, daß eine Unterslichungskommissiv» eingesetzt wurde. Diese Kommission stellte nun haar- sträubende Bnstände fest. Die Lignidatorcn hatten ei» regelrechtes Konsortium gebildet, das tm Bunde mit Rechts anwälten, die sie zur Führung ihrer Prozesse brauchten, den Staat um Millionen betrog. Die Staatsanwaltschaft verlangte auf Beranlassnng der Kommission Aufklärung von Dnez. die der natürlich nicht geben konnte. Infolge dessen beantragte dir llntersuchungskommtsston die Ab setzung und Berhaftung des -HaiiptübcltäterS. Seitdem ist ubcr cin Iahr verslossen, Herr Dnez hat seine Mil lionen in Sicherheit bringen können, und jetzt erst hak man den Ungetreuen sestgenommen. Warum diese Frist? Eine mächtige Hand soll sich schützend über Herrn Dnez gebreitet haben, eine Hand, die wohl selber nicht ganz sauber ge- blieben ist. Wer eS ist, niemand sagt eS, aber in den Eaf^S und ans den Boulevards raunt man laut und vernehmlich Aamen, die zu den leitenden Männern Frankreichs ge hören. Wohl möglich, daß der Klatsch, wie fast immer, ver leumdet, merkwürdig bleibt es aber aus jede» Fall, daß es szerin Dnez möaiich war. noch ein Jahr nach der er- statteten Anzeige sein nlisaiibrrcs Treiben fortzusetzen. Möglich 'st es auch, daß die Leute Rech» haben, die da bc- hanpten. verr Eoinbcs. der Präsident der Untersuchung» lommission und ehemalige Ministcrpräsiüeni, habe die Ankdccknlig des Skandals hinailsgeschoben, um dem Mini, sterium Briand setzt kurz vor den Komnierwahlen ein Bein zu stellen. Beide Möglichkeiten eröffnen aber einen trau rigen Einblick in die durch und durch verderbten Zustande iin sranzüilsche» Parlamentarismus. Durch das französische Bolk geht ein finsterer tz-eist, der jede genindc Entwicklung lähmt, der Skeptizismus, (stcradc die Besten unter den Franzosen sind von ihm be. satten, sic blicken hoffnungslos in die Bnkunst. Die dritte Republik hat Frankreich keinen Legen gebracht. Tie große Revolution und die .seit des ersten Rapolcon bezeich neu den -Höhepnntt französischer Bolkskraft, sie sind aber auch der Anfang des BersaUS. Auch die erste Beit des dritte» Rapvlcon brachte nur noch ein Aufslackern des alten französischen Geistes, unanfhaltsain ging es bergab, und die Katastrophe von Seda» war nur ein Punkt in der absteigenden Richtung. Der Verfall ist da. die Tctadcncc. Das souveräne französische Bolk, die ai-vv.I.' vsiimr, die einst alle» Völker n der Erde Gesetze vor schreiben konnte, ist heute ein willenloses Werkzeug in der Hand seiner deka deuten Politiker, die nichts leisten, nichts schassen und ihren Wählern nur bedingungslos iirrerr Willen dekretiere». Wer in Frankreich ein Amt, eine Stellung erlangen will, muß unbedingt die Farbe einer Partei, und zwar der je weiligen Regierungspartei, bekennen, sonst wird er ver. geiicns hvsscn. Durch das ganze Voll geht eine wider wärtige Gesinnungsschnüffelei, man wahrt selbst die äuße re» Formen des politischen Anstandes nicht mehr. Dabei wird ein schamloser Mandatshandel getrieben, denn fran zösischer Abgeordneter zu sein, ist ein recht einträgliches Gc- «chäfi. Die fetzige Kammer hat die Diäten auf kä«M Francs jährlich erhöht. Das ist immerhin eine recht schöne Einnahme. WaS Wunder, daß die rechtlich denkenden Män ner ein bitteres Gefühl der Enttäuschung beschleicht! Zn diesen Entmutigten gehört auch Fernand Labvri, der bctannte Verteidiger des Alfred Drensns. Trotzdem er der jetzigen Regierungsmehrheit angehürt, ist er vollständig mutlos geworden. Er schreibt im „Matin": „Die Depu tierten sind die Untergebenen der Minister, weil sic fort während bedacht sein müssen, ihren Wählern Gerechtigkeit zu sichern, die infolge der heutigen politischen Litten eine Gunst geworden ist. Zugleich ist aber niemand machtloser als ein Minister: cS besteht eine gegen seitige Knechtschaft zwischen Regierung und Mehrheit." Laban siebt in dieser Entwicklung eine ..wachsende Anarchie". Vom Parlamentarismus erhofft er nichts mehr, er hat feine.Hoffnung auf die immer mächtiger werdenden B e r » f S p c r b ä n d e »nd Korporationen gesetzt. Wie er zu diese: Hoffnung kommt, ist eigentlich schlecht zu verstehen, denn wenn wirkUch diese Brnnsverbände einst die Macht in vändcn haben werden, so wird der Kamps aller gegen alle eben unausbleiblich, und das bedeutet die Anarchie. Zu welchen gemeingefährlichen Auswüchsen diese Vcrbandswirtschafl bereits geführt hat. beleuchtet ein Vorfall, der sich jüngst in Paris ereignet bat. i'err Patand, der „König der Elektriker", hatte einen Streit der Fahrstiililarveitcr ins Leben gernsen und warnte fümtl.iche Bürger, wenn ilmcn ihr Leben lieb fei, sollte» sic während der Dauer des Streiks ja nicht die Lifts benutze». Diese verbrecherische Drohung blieb unbestraft, n»d insolgedesicii erklärte ein Hausbesitzer, Gencralrat des Enrc-Departe mentS, er würde, falls ei» solch angekündiater Unfall tat sächlich sich ereignen würde, -Herrn Patand niederschieße». „Wenn eine Gesellschaft in die Barbarei znrücksäUt, gibt cs kein Gesetz mehr außerdem Lnnchgese tz." Ob -Herr Labort diesen Zustand etwa als Ideal cmvftndet? Auster Herrn Labori, dem doch die Gnadcnsonnc der jetzigen Regierung lächelt, haben sich andere Deputierte in derselben bitteren Weise über den französischen Parla mentarismus geäußert. So Herr La sieS, der der Oppo sition angehürt und nicht wieder kandidieren will, weil seinen Wählern alle Vergünstigungen abgeschlagen worden seien, eben aus dem Grunde, weil sie ihm ihre Stimmen gegeben hätten. Auf dieselbe Melodie ist ein Artikel des ehemalige» F i n a nz m t n i st e r S P o i n c a rä gestimmt. der ein anschauliches Bild von der Karriere eines ftan- zösischcn Politikers gibt. Er schildert mit bitteren Wollen die politische Oede »nd Frilchllvsigleit seiner ministerietteil und gesamten politischen Tätigkeit. Auch er will nach Ablauf der Legislaturperiode sich vom öffentlichen Leben gänzlich zurückziehc». Wohin man sieht, überall daSielvc Gefühl dumpfer Resignation, und dabei stehen die Wahlen vor der Tür. Sic sollen aui .'1. Avr'l stattiinden. Ob '>e eine neue Mehrheit bringen werden ? Material z»m Stur; ihrer Gegner hat die Opposition reichlich z>ftawwru getragen, die Duez-Aisärc kann möglicherweise »och weile Kreise ziehen. Ol' dies aber der Opposition zum Siege ver Hessen wird, bleibt doch noch fraglich. Tie jetzige Regie ilinfl wird ihren ganzen Apparat in Bewegung setzet«, um „gute" Wahlen zu erzielen, und in Frankreich lacht und «pottct man über Skandale,um sie dann schnell zu vergessen. Und wenn wirklich die jetzige Mehrheit gestürzt werden sollte, so würde das dem französischen Parlamentarismus tanm wieder aushellen. Mögen daher unsere Demokraten noch so oft nach Einftihruug «der Parlameiitsherrschaft schreien, Frantreich wird uns stets den Beweis dafür liefern, daß unter einer lonstttiitionellen Monarchie, in der bas Königtum noch ein Machtsaktor ist. Freiheit und Fortschritt mehr gefördert werden, als in einer varkamen tarisch regierten Republik, Neuerte vraktmelciungen vom I I Mär; Waklrcchtsinterpellatio» im Reichstage. Berlin. iPrin.-Tel.k Tic Besprechung der soziol- demolratiicheu Interpellation bctr. das Verbot der MM- rcchtsdcwoustration im Park zu Treptow wird fvrtgefetzl -- Staatssekretär Delbrück äußert sich noch über das Verhalten der Polizei zu dem „Spaziergang". Wenn ticki sage ausdrücklich wen»! das Verbot zu Recht bestand, so konnte auch die Polizei Vorsorge treffen, daß cs nicht über treten werde. Tic Polizei war also auch berechtigt, wenn der Spaziergang den Eharaktcr eines A»f,nges gewann, ihn zu verhindern. Ich glaube auch, daß der Gang der Er eignissc dem Polizeipräsidenten Recht gegeben hat. Der Spaziergang war nicht harmlos. Ich bin auch im Tic> garten gewesen. lLtürmischc -Heiterkeit.« Kenn große Men schenmengen unter Führung nach einem einheitlichen Plan dirigiert werden, wenn rote Fahnen mitgefttlirt werden, wenn durch .sdochrnse auf eine Wahlresorm demonstriert wird, so ist das kein bloßes Spazierengehen, sondern die Veranstaltung eines Aufzugs, »nd da lann man sich nicht beschwere», wenn die Polizei eingeschritten ist. Tic Eiuzei beiten, ob Uebergrifsc der Polizei und Mißhandlungen statlgeftinden haben, tan» ich nicht prüfen. Es gehört das auch nicht zur Busländigkcit des Reiches: wenn tatsächlich unbeteiligte Unschuldige, Frauen und Kinder, an Leben «nd Gesundheit gefährdet wurden, so ist das zu beklagen, auch rin Intcreste der Polizei, die wochenlang in nervönr Anspannung gelebt hat. Aber wenn solche Ausschreitungen statlgeftinden haben, io sind dann nicht ohne Schuld die jenigcn, die ohne Genehmigung den Aufzug veran,ial<>t «Lebhafter Widerspruch lniks> «nid damit der Polizei das Recht »nd die Pflicht znm Einschreiten gegeben haben, lBeifall rechts und im Zentrum.i — Abg. Freiherr von Hcrtling lBentrI stimmt im wescnklichen dem Llaa's sckrctär ,ul- Liege die Gefahr einer Störung der össen« lichen Sicherheit oor, so sei das Verbot berechtigt. Die Be Hörde habe darüber zu befinden, ob sic eine solche Gcsa»r für vorliegend halte. Ans Beschwerden habe das Ober ucrivaltungögericht in letzter Instanz zu entscheide», der Reichstag habe da nicht mitzuipreclirn. — Abg. I n» g k intl.l: Der Reichstag «st zweifellos zuständig Es bandelt sich aber hier nicht nur »m eine prinzipielle Frage, sondern um einen einzelnen Fall, über den das Oberverwaltnngs- gcricht entscheiden wird. Es muß zweifellos ein objektiver Anlaß vorlicgen, um die Genel,mia„„g z„ solchen Ver samiiiliingcn zu versagen. Ob die Gründe des Polizei Präsidenten dazu auSreichen, darüber wird das Oberver waltungsgericht entscheiden. Ich selbst bezweifle, daß die Gründe ansreichcnd gewesen sind. Sie fallen zu sehr in das Gebiet allgemeiner Erwägungen, in das Gebiet des Glsülils. Darüber aber wird das ObervcrwaltungSgcricht ,n befinde» haben, deshalb ist die Interpellation auch ver früh». — Abg. Freiherr v. Richt Hosen «Ions.« änstrrt sich im Sinne des Staatssekretärs. Die Sozialdemokraten wollten zweifellos die Ruhe mit ihre» Demonstrationen stören. «Ruf linkö: Wieso?' Redner beruft sich auf br zügliche Aeußeriiiigcn des „Vorm." Die roten Fahnen waren geradezu eine Provokation der Polizei. Dieser könne er nur die vollkje Anerkennung seiner Freunde am sprechen »nd hoffen, daß sic stets in gleicher Weise auch in Biitnnst Vorgehen werde. lBeifall rechtSI — Abg. Müller Meiningen tFortschr. Vv.i vertritt den Standpunkt de« Interpellanten. Man habe vor dem Versammlungereckit geradezu eine pathologische Angst. Aus Zentrum und Aon servattve habe das rote Tuch gleicherweise gewirkt. (Heiter keitI ES handelt sich hier um ein Glied in einer langen Kette. Bei dem gegenwärtig üblichen Verfahren höre da-
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