Dresdner Nachrichten : 09.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-08
- Tag1881-08-09
- Monat1881-08
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- Dresdner Nachrichten : 09.08.1881
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>bt», «vagen ebenso deren >1 am rusgc- wird Das «'stützt, ich bc- ler lt!U- on- amt o»- non i-vs- ilnck talt iagen-, ankliei- )phelii, idegc- ist»»!!, Dtei»- lskunft istalts- zu bc- nahnic )ie nn- ivahr- ei, den idcn <ich- Nn auch Ge- onat- 1 unst »t Anblick» »rate« n. Die täsche- ttnkel. ertn. >e, tutirick l. ttv«. les.-k. Laapt' » lO-lü Dresden. vrv8Ä«ll 1881. »rl»eint l«,ttib frilh 7 llbr ,» der Eipedttto»; Marieniiieiie IS. »»»imementtpreis »ikrieltHrit-i, »Mark «>PIge., durch dteßiojl L Mark 7» Psae. Rumm. 10 Psg«. «Usi-^3700Q tkxruikl. yiir dir RUllftobr cluaelondlrr Mi« rmjcrtplc macht sich die «ctaklio» - nicht verbindlich. »«chbnccn für un» nehmen an; Di« Amunceii'churrauk v.Saal«»- «ja«» » «»«I«»! - «-»«» «»ff»; — Danbe » «««»-! - J«»»Ii»«»»«««, ». «»»er bl «ürl,,: - »«». »ie» in Magdeburg! — I. «arek » V». ' " : — Oleine» in Hamburg Tageblatt für Politik, iilnterhaltang, Geschilstsmrkehr. LörsenberichPFrem-enliste. OiKLrvttvn, ladakv, KpsvirllilÄlDn 1'abitü- uuck Oixitrvttcm-k'adrilz.vii, Drvsckvir A'r»«vr«tr»ni,v 4». ßs D - — - . L2»»II »Ir»< I»1«I«I« I'relai! blillg'.t. Drvsckvn. 2 Ltruvsvtr. 2 Iti iileoniig cuui»,». ßl Neitunlerrlobt tllr vamsn, kierren mul Itlncker /» joclor MiMkiivit. A Srosas ^.uswktkl vlvkantsi' 1'lvrcko rmvir Luvrvldvn 26. 3ttI»rxttNK. Imemie u-erden Marteniliaße iS bis üiachm. ii Uhr anaenommc«. Lonnmgs bla MUtagalLUlir. In Neunadl nur an'tiiochcnlagen: gr. iclanergaiieNr. bbrailiachin.aUiir. — Die eiNinaUige PclilU'iU' iosicl lü PW. itingeianbt Sil PW. Line viuraniic tue da» nächst- ragiae Ericheinen der Lnieratk wird nicht gegeben. Anawäriige Ältnancen» Auilrägc vanunvctarintr» Urrranrnli»trrren wir nur gegen Pränumrraudo- üja>>i»»gdurch b.ieirnartrn vdrr g-aue>„j,>i,iun,r. rilri-n -Ilbcn lailen >d Pig. Inserate rur die Maniagv- Rümmer oder nach einem Ieiliage die Petilaeue uu P>. Ilarlmann L 8ssm ttc.-itbadn, (rarch-rottuu mul 8taIIuu8,-„ rüivtortabc-I uuck nobel vjllgr-ri'Rwt. Vvi'Iinut von lioeltvlo^nulvn 1toiti>te-rckcr» mit. (iiuantio. .. ^ k p i 8 8 v r i v - Al L » u 1 ri v t u r 8ollto^-81i'tt^8v 1», ^ vis-ü-vis «lein Ivoni^Iielien Lelilods. l> j) Uilllikigt« t«»t . <rir«»be«»»rti»i!v «'«!- Rr. SSt. I Witterung vom 8. Aug. Barometer nach OStar rsoloid, ruailstraüe IS Mbd?. 7U.) - 7ün Rill., seit gestern n Will, gcstillcn. Tiicrmoinelrvgr. n. Reaum.: Tcmp. 21 » W., nicdr.Tcmv. I2»W.,höchsteTein».2i>»W. Rord>Ost Wind. Wolkenlos. Aussichten für den 9. August: Hcitwcilc »lemlich beiter, warm, Gewitterneigung. Dienstag, st August. iUcraittwokilicher Redacleur fllr PlllslsfchkA vr. Emil Bicreh in Trc-den. Soeben erschien der Handelsausweis für die Ein- und Ausfuhr des Deutschen Reichs in der ersten Hälfte des laufenden Jahres. Hieraus kann man weit zuverlässiger als aus den Berichten der Handelskammern Schlüsse über die Wirkung des Schutzzollsystems ziehen. Bei den '»Jahresberichten der Handelskammern kommt autzcr- ordcntlich viel auf die Person ihres Verfassers an. 7zst der Han- dclskammcrsekretair Schutzzöllner, so wird er die günstigen Wirkun gen des Schutzzolls in die vorthcilstafteste Beleuchtung rücken und gegentheilige Wahrnehmungen möglichst abschwächen; huldigt er noch freiständlerischcn Grundsätzen, so darf man von vornherein einer übertreibenden Hervorhebung der Uebelstände des neuen Wirtli- schaftssnstcms gewiß sein und das einseitige Rühmen der früheren Grundsätze bleibt nicht aus. Das Publikum empfängt daher die wiedcrspruchsvollsten Eindrücke. Bessere Unterlagen als diese, bald von Anklagen gegen den Schutzzoll strotzenden, bald von Vertrauen auf das neue System überfließcnden Handelskainmerbericbte bieten zur Gewinnung eines UrtbcilS die Ausweise über unsern auswärti gen Handel. Aber auch sie sind nur mir Borsicht zu gebrauchen. Sie geben nur ein Bild von der Ein- und Ausfuhr von Rohpro dukten, Halb- und Ganzfabrikaten; auf den Verbrauch der lediglich aus inländischen Produkten erzeugten Maaren im Inlande erstrecken sie sich nicht. Auch darf man bei dem ScchSmonatnachweise dieses Jahres nicht vergessen, daß Ende 1879, vor dem Inkrafttreten des neuen Zolltarifs unendlich viel importirt wurde-, in der ersten Hälfte des Jahres daher eine schwächere Einfuhr statlfand. Erst wenn die spckulationswcise, zur Vermeidung des höheren Zolls ein- geführtcn Güter verarbeitet und verbraucht sein werden, kann man schlüssigere Vergleiche ziehen. Endlich haben wir seitdem 1.Januar nicht blos einen neuen Zolltarif, sondern auch ein neues System der Zollstatistik, was die Vergleiche gegen früher sehr erschwert. Trotz dieser Einschränkungen gewähren die Handelsausweisc des 1. Halbjahres ein äußerst befriedigendes Bild. Tie Geschäfte müssen darnach einen günstigen Verlauf nehmen und das Verlassen frei- händlerischer Grundsätze erhält seine nachträgliche Rechtfertigung durch den Verlauf der Dinge. Die Ausfuhr deutscher Fabrikate ist zumeist recht beträchtlich ge stiegen, während die Einfuhr fremder entsprechend zurückgiug. Was können wir uns Besseres wünschen, als daß das Ausland uns mehr nbkauft als wir ihm? Besonderen Anthcil hat an dieser günstigen Wendung die Eisenindustrie. Die Zunahme der Ausfuhr fällt vor nehmlich auf Bleche, Drahte und miltelgrobe Eisemvaaren, also die wcrthvollcrcn Produkte dieser Industrie. Unsere bedeutendsten Abnehmer in diesen Maaren bilden Belgien und Holland. Beson ders erfreulich ist, daß die deutschen Blechwalzwerke, nachdem wir in diesem Artikel so lange den Engländern tributpflichtig waren, sich nunmehr dem englischen Markt geöffnet habe». Roheiten müssen wir jedoch noch in starken Massen von England beziehen. Eine äußerst günstige Entwickelung weisen die chemischen Industrien auf, besonders die Kali und Farbenindustrien; trefflich sind außer dem die Ausfuhrverhältnissc der Glas- und Thonwaareuindustrie; Zink, Kupfer, Blei und Holzwaarcn erfreuen sich einer gleichmäßigen Entwickelung; in Maschinen ist der Erport ebenfalls ansehnlich vor geschritten, Bier wird von Monat zu Monat mehr auSgcfübrt und endlich hat sich auch die Handelsbeweguug in Papicrsabrikaten erfreulicher Weise zu unseren Gunsten gestaltet. -Wer diesen Tliat- sachen gegenüber von einem Darnicdcrliegen des Gewerbes spricht und von der neuen Zollpolitik den fortschreitenden Ruin unserer Industrien prophezeit, mit dem ist weiter nicht zu rechten. Freilich gicbt cs auch noch Industrien, die ein weit weniger günstiges Bild aufwcisen, das sind die Textil- und Lederindustrien. Das liegt aber daran, daß für einen großen Theil der Fabrikate dieser In dustrien, nämlich für die Baumwollen- und Leinengarne, Lcinen- waaren. Sohl- und Oberleder, die Zölle auch iur neuen Tarife noch zu niedrig bemessen sind. Tie ausländische Eoneurrenz behem'cht in diesen Artikeln nach wie vor den deutschen Markt und die Im porte dieser Fabrikate sind um 50 und IM Proe. gestiegen. Der nächste Reichstag muß daS Verabsäumte nachholen und gerechter Weise gutmachcn. Wenn die Tbatsachcn beweisen, daß bei erhöhten Schutzzöllen die Eisen-, Thon-, GlaS-, Zucker-, Papier- und Bier- lndustrie ihre Ausfuhr wesentlich steigert, bei nickst genügenden Schutzzöllen aber die Textil- und Lederindustrie leidet, so ist damit das beliebte Argument der Freihändler von der Benaclstheilignng des Exportes durch die Schutzzölle wohl als abgelban zu betrachten. Deutschland laborirte an einer Ucbcrprodnttion und cü war mitunter sehr schwierig, dafür im Nuölande Absatz zu finde». Ilm so erfreu kichere Zeichen einer gesunden volkSwirtbschaftlichen Entwickelung ist der vermehrte Absatz unserer Industrieprvdukte und die Wahrneh mung daß sich, wie in. der Eisenindustrie, die Preisverliältnisse zu befestigen beginnen. Schutzzölle dämmen die wilden Spekulationen, schränken die tollen Preisschwankungen ei». Diese Erscheinung rechtfertigt auch außer Anderem die Getrcidezölle. Daü Geschäft wird solider, der Verdienst stetiger und gesicherter Erlebt das Schutzzollsystem aber bereits im Beginn eine solche Rechtfertigung durch die Praxis, so dürfen wir mit Vertrauen der Zukunft ent gegengehen. Laßt das neue Wirthscbastüsystein sich nur erst ein leben! Jetzt hat es nur erst ausnahinoiveife zu einer Eihöhung dev Arbeitslohnes geführt; sein hauptsächlichster Gewinn war die Be schafsung vermehrter und regelmäßigerer Arbcitümöglichkeit. Rehmen die Geschäfte auch ferner den jetzigen -Verlauf, so wird, dem Schwer gewicht der Entwickelung folgend, von selbst zu der vermein ten Arbeite-! Möglichkeit auch eine bessere Entlohnung der Arbeitende» treten.. In Preußen gebt der Kulturkampf ersichtlich seinem Ende ent gegen. Diese srobe Aussicht rntselselt den Zorn aller Jener, die ^ von der Fortsetzung des Kirchenkonflikts Förderung ihrer Sonder- zwecte genossen. Wer von dem Streite zwischen preußischem König- thum und Papstkirche lebte, sieb, nul Ingrimm seine Rahrungs guelle verstechen. Das sind einmal die Alltatholiten, sodann der abgewirlhschaftete Liberalismus überhaupt und die talmudisirte Presse. Der Altkatholicismus war von jeher nur eine Treibhaus pflanze. Ohne die künstliche Unterstützung der preußischen Regierung, ohne die Ausweisung eines Gehaltes für den altkatbolischen Bischof Reiutens und die Berufung von Alltatholiten aus die Universitäts- lehrftühle Preußens spräche schon längst kein Mensch mehr von diesem schwächlichen Gewächse. Einer dieser Altkatholiken, Prof. v. Schulte in Bonn, ist nun außer sich darüber, daß das verwaiste Bisthum Trier einen neuen Bischof erhalten soll. Hierzu ist der Straßburger Erzpriefter k)r. Komm bestimmt. Derselbe wird von lV . v. Schulte als ein Iemitenwerkzeug abscheulichster Art geschildert. Zwar sei er ein sonst würdiger Priester, aber von keiner geistigen Bedeutung und vermöge nicht einmal ein grammatikalisch richtiges Deutsch zu schreiben. Aus letzterer Bemerkung spricht nur verblen deter Haß. Denn Vv. Komm hat in Innsbruck glänzend zum Toctor der Theologie promovirt, er spricht und schreibt 1 Sprachen geläufig. Allerdings erhielt er seine Ausbildung in »Innsbruck und es muß auffallen, daß, während die preußische Reaiemng ihren jungen ka tholischen Priestern den Besuch gewisser ausländischer Icsuitcnschulen verbietet, sic im Begriff steht, einen in Innsbruck erzogenen Geist lichen auf den Bifchofsstuhl von Trier zu berufen. Aber sie ist eben entschlossen, die Maigesctzc zu beseitigen. Zu diesem Belmfe willigt der preußische Kultusminister v. Goßler cm, daß der Straßburger Domherr Dr. Komm Bischof in der Moselstadt wird. Das Tom- tapitel Triers hat auf sein Vorschlagsrechl verzichtet; der Papst selbst schlug 1)r. Komm vor. Sollten aber die Verhandlungen verstärkte neuer Bischof — das würde gar nichts bedeuten, wenn sonst Alles bliebe, wie cs gewesen, die Haltung der Kurie und die Politik der Etaatsrcgicrung. Daran konnte beiden Tsicilcn nichts liegen, es wäre eben ein kirchlicher Würdenträger mehr gewesen, den jede Amtshandlung der Gefahr ausgcsetzt haben würde, das Schicksal der Melchers, Lcdochowski u. s. w. zu theilcn. Beide Thcite müssen Eonzessloncn gemacht haben. Di . Komm wird einen etwas anderen Eid leisten, der Papst wird in der Form der Änzeigepflicht nachgeben. Somit nähert sich Preußen dem Abschluß des Kirchenkonslikts und es steht der gemeinsamen Arbeit von Staat und Kirche zur Losung großer sozialer und politischer Fragen Wenig mehr im Wege. Wie aber wird diese auSfalken? Gewichtiger Bedeuten kann man sich nicht entscblagcn. Einstweilen aber empfindet man cs auch außer halb Preußens als Wohltbat, daß sich nunmehr eine Wunde schließt, der zum Schaden unseres VoltSgeistcs und Volkswohlstandes nur zu viel edles Blut entfloß. ReneNe Telearamme ver ..DrkSvner Natbr."vo»i 8. Aug. Berli n. Die Ernennung Komms zum Bischof von Trier ist durch ein Breve des Papstes bereits erfolgt. Derselbe empfängt Sonnabend die Konsekration. — Das Tageblatt veröffentlicht eine angeblich von einem anonymen Komito in Leivzig ihm zugegangenen Drohbrief, wonach falls das Attentat aus Bismarck slattfinde, je drei der angesehensten Fortschrittler» Socialistcn und Juden gc- tödtet würden. Berlin, lieber das Leiden der Kaiserin bringt die ,.Post" einen ausführlichen Bericht, wonach zu Befürchtungen kein Grund vorhanden sei. Das Leide» habe sich schon 1805 zuerst gezeigt, vor drei Jahren sei von den Aerzten die Rothwendigkcit einer Opera tion schon berathen, dieselbe aber nicht ausgesübrt worden, weil die Attentate dazwischen gekommen seien und die Sorge um das Leben des hohen Gemahls in der Kaiserin nicht die Rücksicht auf das eigene Leiden zurückgedrängt hätte. -Roch im letzten Winter habe sie unsäglich gelitten. — Die gestrige Feuers brunst war eine der größten, die seit langen Jahren Berlin heim gesucht bat. Zum Glück ist teil, Menschenleben zu beklagen. Gestern Abend während des Brandes wurde allerdings ein Kind vermißt, doch scheint dasselbe inzwischen gefunden worden zu sein. Mehrere Feuerwehrleute wurden schwerverletzt vom Platze getragen. Verbrannt sind sämmtliche in der Ausführung be grissene Dekorationen zum „Sturm" sowie Dekorationen für die italienischen Opcrnaussührungen im Eentral-Zkating-Rink u. s. w., ebenso die reiche Gropius'scbc Gemäldesammlung. ' Die kostbaren Sammlungen im gräsl. Pourtales'sckcn Palais sind unversehrt. Ein Glück, daß das dicht am Brandplatze bclegcnc Laboratorium der Universität und das Entbindungsinstitut, in dem 150 Wöchnerinnen liegen, verschont blieben. Paris ^Die Untersuchung Logerots ergab, daß das europäische Onanier in Sfiix vor der Ausschiffung der französischen Truppen durch Araber geplündert wurde. ^ Paris. In der SonnabendsitzungdcS Gemcindcratlis war großer Skandal. DaS Gcmeinderathsinitglied Martin Kommunard, dem der Präsident Engelhardt das Wort entzog, ries diesem von der Tribüne zu: er wolle ilm ohrfeigen, stürzte ans ihn zu und wurde nur von den Huissiers verhindert, seine Drohung auszuführen. Berliner Börse. Die neue Woche begann in besserer Hal tung. Anfangs war recht lebhaftes Geschäft, besonders in Obenctiles. Eisenbahn, den leitenden Bcrgwcrksaeticn und den spekulativen Bankpapieren. Später ließ der Verkehr zwar wesentlich nach, aber dir Haltung blieb fest. Schluß fest, still. Kredit - Aetien 01-1 5 1>e, 1 M. höher. Diskonto, Deutsche und Darmstädter lebhaft und bester. Kassadevisen meist behauptet; Leipziger Diskonto l Proeent niedriger. Franzosen 121—2-0 1, l Mart, Lom barden 200' »- 1. 2 Mark besser. Auch Nordwest, Elbetlinl, Galizier höher. Von Deutschen waren außer Ober- schlesischen noch Mainzer beliebt. Pioritäten still. Die spekulativen Bergwerke waren namentlich im Anfang sein fest. Von Industrien erfuhren einzelne ansehnliche Erhöhungen, z. E. Schönherr um 2'/-.-, Wiede um 1'» Proe. :e. Sächsische Gußstabl l-/s schlechter. Ein heimische und fremde Fonds ganz still. vokales und Sächsisches. Se. Majestät der König hat in Manchen mit dem Kaiser von Oesterreich eine einstündigc llnterredung gehabt. Nachher speisten beide Fürsten bei dem Prinzen Luitpold. Die Fnrsienbesuche des Kaisers von Oesterreich gelten, wie man neuerdings vernimmt, der Regelung der Braunschweiger Erbfolge durch Anerkennung der dies bezüglichen Ansprüche des .Herzogs von Eumberland. deren entsckne denste Gegner bisher Kaiser Wilhelm und der Großherzog von B» den waren. Bismarck und Haymerle werden aus Grundlage der Besprechung der Fürsten in späterer Frist die Angelegenheit, wahr scheinlich im Wege persönlicher Besprechung, definitiv regeln. Gestern fand aus Anlaß des Geburlsscstes S. K. H. des Prinzen G e o r g bei demselben Familienlnsel statt, welcher auch Se. Maj. der König beiwohnte. - Am Sonntag Abend ist I. Maj. die Königin Earvla in Vulpera-Tarasp eingetrossen. , -- Kriminalpolizei-Wachtmeister Gottlob Döbler in Leipzig erhielt das Verdiensttreuz. -- Auf ein Dankschreiben des EentralvereinS der deutschen W o l l e nw a aren f a b r i k a n t e n in Großenhain bat Fürst Bismarck geantwortet, er werde sich freuen, wenn die in dem Großenhainer Schreiben niedergelegten -Anschauungen in immer weiteren Kreisen und schließlich auch bei Denen zum Durchbruch kommen, die seinem Streben nach Vollendung unserer nationalen Zolleinheit einen so heftigen Widerstand aus verschiedenen Motiven entgcgciigesctzt haben. - Die Prämien während des am Sonntag beendeten Vogelschießens vertheilten sich an folgende Herren: Königs schuß: Elbfischermeister Klemm, selbst geschossen; Dueatenspan: Restaurateur Hossmann, durch Kaufmann Herrsch; Rudolfsche Medaille : Bäckermeister Steinchen, selbst geschossen; Friedrich- August Iubelprämie: Karl, Tircctor des Residenztheaters, geschossen durch Kaufmann E. Eschler; Kopf-Kleinod: Gutsbesitzer Tamm in Strehlen, geschossen durch Fabrikant Barthel; Elbflügel Kleinod: Hostbcater-Garderobcn Inspector Frenzel, geschossen durch Zinn gießermeister Jalm; Lnndslügel Kleinod: Hostheatcrkässirer Keil, geschossen durch Zinngießermeistcr Jalm; Schwanz Kleinod: Restau rateur Anger, geschossen durch Depulirten Schnabel; Kroncnprümic tv. Lindenau-Medaillc): Kaufmann Wiedeman», geschossen durch Zinngießermeistcr Jalm; Reichsapfel-Prämie l v. Lindenau Medaille): »zischermeister Klemm, selbst geschossen ; v. Potenz Prämie: Bäcker meister Oehmichen, selbst geschossen ; 1. Hcpdenreicb Prämie «rechte Fahne): Mineralwasscrfabritant Reh, geschossen durch Klempncr- meister Watzke; 2. Hcydenreich-Prämie «linke Fahne): Per lagsbuchhändler Lohse, geschossen durch Ziungießermeister Jalm; Scepter - Prämie: Restaurateur Franz, geschossen durch Fischermeister Klemm; Scholz-Prämie: Se. Erecll. Staats- ministcr v. Friesen, geschossen durch Vorsteher Kretzschmar; O'Byrn - Prämie: Architekt Rasselt, geschossen durch Lithograph Schreiber; Schnabel-Prämie: Baumeister Fuchs, geschossen durch Holzhändler Earl Hübner; Weindeputat-Prämie «gestiftet zu blei bender Erinnerung an das bis mit 1870 in natura gewährte landes herrliche Wein-Deputat» Partikulier Wagner, geschossen durch De- putirten Jähne; Keil-Prämie^ Restaurateur John, geschossen durch Hostheater-Kassirer Keil; v. Solms-Prämie: Deputirler Wcißbaeh, selbst geschossen; Kretzschmar-Mednille: «kommt zum l.Mal zur Ver- tbeilung und wurde von der Gesellschaft zur Erinnerung an das 25jährige Bogenschützen-Iubilänm des derzeitigen Vorstehers, Hos- Iagdriemer Krctzschmer gestiftet» Fabrikant Fischer, geschossen durch Devutirten Weißbach; Kretzschmar-Prämie «kommt ebenfalls z»m 1. Mal zur Vertbeilung, Vorsteher Kretzschmar verehrte der Gesell schaft 2 Anthcilscheine derselben a 150 M. und sind von den Zinsen 10 M. auf obige Prämie gesetzt) Restaurateur Beger, geschossen durch Künstgärlner Beyer. — Keines von den Komileemitgliedern für die Ferien kolonien, welche diese Gcsundheitsstationen belmss Inspektion in den letzten Tagen besucht haben, ist zurückgekehrt, ohne seiner Freude über den prächtigen Befund Ausdruck geben zu können. Die Herren Stadtrath Or. Böniscl», Med. Räthe Dr. Riedner und Birch- z'Vrschseld, Schuldirektor Kunath, Redakteur I»r Bieren u.A. wissen nur Erfreuliches darüber zu berichten, wie treulich die Kinder ge deihen. Die Wahl der Gcsundheitsstationen hat sich ausnahmslos als sehr glücklich berausgcstellt; Lust, Wasser, Wald und Wiele, Berg und Flur Helsen gleichmäßig, den Gesundheitszustand gleich sam sichtbar zu bessern. Tie Kinder verbringen fast den ganzen Tag im Freien; überall finden sie Wälder, um in die Himbeeren, Heidelbeeren und Pilze zu gehen. Tic Wirtin- liefern die vorge- schriebcnen und ausbedungencn Lebensmittel reichlich und in Güte; die Schlafsäle sind hoch, geräumig und gut gelüstet. Tie Lehrer und Führer der Stationen haben nur im -Ansange und nur wenig über die Diseiplin zn klagen: erheblichere Klagen verursacht der Mangel an Reinlichkeit und Ordnung, den viele Kinder aus dem Elternhaust- initgebracbt. Es verdient ein besonderes Lob, mit welcher Unverdrossenheit die Führer und ihre Frauen darüber wachen, daß die Kinder an Reinlichkeit sich gewöhnen. Manches Kind — das ist ein Rehenverdienst dieser Kolonien lernt dort fürs ganze Leben, wie uotlnvendig es ist, daß man sich täglich gründlich wäscht und kämmt. Es ist eine wahre Lust, unerwartet bei einer solchen Visitation unter die tief im Walde spielende Kinderschaar zu treten. Man wird förmlich wieder jung und singt mit den Kleinen das Lied vom Kaiser FifilatuS und dem Mann nus Riniveb wieder mit. Eine frischere Gesichtsfarbe strahlt bereits von den Wangen, die man vor wenigen Wochen noch bleich iah. Rur viel schwerer wer den die Kinder kaum zurückkommen. Sie springen und lausen sich wieder aus, was sie an reichlicherer Nahrung zu sich nahmen. Aus flüge sind nicht selten. Die Kolonien von Niederpöbel und Hellen- don besuchten die weltberühmte Ubec-nfabrik von Großmann in Glashütte und der Herr Besitzer war selbst io freundlich, die Füh rung zu unternehmen. Der Besitzer des Anerhauses bei Eoswig läßt seine 15 Dresdner Mädchen per Leiterwagen »ach Meißen kutschiren. Auch sonst tommt man den Dresdner Kindern freund licbsk entgegen. So bat Graf Schall aus Kroslan ihnen seinen köst lichen Park zum Tummeln geöffnet; bei Ausflügen erguicken einzelne Landleute die kleinen Pilger bald mit Obst, bald mit Kirschen. Kurz, die Kmder befinden stch trefflich. lind wenn man die Tagebücher liest, in die Mädchen wie Knaben getreulich ihre Erlebnisie^ver zeichnen, da sagt man sich im Stillen: Hier ist wirtlich ein Stück chen reines Glück. - Gegenüber der durch die Zeitungen gegangenenMitlheilung eines Wiener Blattes, daß sich 02 Studirende der Leipziger Uni versität für den künftigen Besuch der Unioersilal Prag erklärt hätte», betont ein Leipziger Blatt, daß hiervon an maßgebender stelle nicbtü bekannt sei. — Daü Auspttinpen und Reinige» der Lache im großen Gehege ist nun beendet, olme daß sich etwas -Verdächtiges gesunden hätte, was mit dem an Straßburger verübten Morde in Zusam menhang zu bringen wäre. Die Jagdkarten auf das Iagdjabr 1ß81 82 haben liell- b r a u n e Farl-I -An den Schläge» fand gestern trüb eine größere wolilsalnls- volizeiliche M i I cb p r ü t u » g »lall, wobei die L ssieianlen inehrere Milchproben, belmis nachfolgender genauer llnlerlucbung in Beschlag nahmen und auch eine Anzahl Vorgefundener ungealcbter Maaße lonßsnrlen. Zwei in der Schillerstraße und bez. am Briesnitz» Schlage eiiipassirte Milchbändler «ührlen die aiinälligsie sogenaniist „gute Milch ' ein.
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