Dresdner Nachrichten : 11.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-08
- Tag1881-08-11
- Monat1881-08
- Jahr1881
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.08.1881
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vrosÄvn 1881. «»«-rin« l«,ll« f,Ä»7U»r A der »kiedltton' «nrlenlivade >0. »»«memenlddrcts vicrleijdhriich 2 Marl »0«l,e.. duich dlc iiss, SHark 7dP>ae< «umm. lo Psg^ .37000 Srempl. gür di. Riickpotk elugesandlcr Ma- «ulcrtdle macht sich die «edacli»» nicht iierdiudiich. «lmunckn für uns ueiimk» a»r Die Lnnancen-iKnrcaux > «et» » »««>«»; - «n»»U KLi..n.^VS>''^r sii Äürltd: — >«». Meß in Magdeburg: — 2. «arek gb 8» in Halte: ««i-SL- «er in Hamburg Tageblatt für Mlitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörsenbencht,Fttmdt»Iiste. llsrtmsnn L 8ssm 'rLpi 8 8 vri v- AlLuutri <; tur 8« Ihlttft8-8tir»^v 17, LK. efadrxanx. Inserate werden M»rt«»It«ße >» di» iNachm. » Ui,. auaenammen, Sonntag» dis Mittag« »»Ubr. In Neustadt nur an Wochentagen: gr. «ilvsiergasse Nr. LdisNachM-ßUIjr. — Le cinipalligc Pciiijeiie loitet Id Psge. i-ingciand« M Pfge. Eine Garantie sllr da> niichtt tägige iLrscheinen der Jnleratk wird nicht gegeben Auswärtige Annoncen» Austräge oonuudclannlcn'Nrrsaucninierncn wir nur gegen Pranumern»»»«- jtahlung durch «riesmarken oder Poiic„>jul>iung. Acht Silben loiten Id P!g. Inserate tür die Montage- »lummer oder »aäi einciu Festtage die Petitjeiie eü Pf. ! A vis-ü-iid ckviu Xtzuigllebon irclitods. H lktin^«,»« L'rett«««. tüpedbtbiurtt«« ^ttrvttvn, MrlLLKirllv Irldake, .^lievirllitiitoil '4'ubuic- unck Oi8arettoll-bNhr>lc<.n, Ureockou Xic.Il.Illp;«' I'i»«« r«c1r»!»««v 1<t. , i^r.- ^ Da286N8t6IN L Voglen, Vn68llvn^ ?> jsblrd-ti; UII<I Ultl^ti; ^Iinouvett-Lxpvälllonj .! ^II«<IruN«r l8tr»««v rrv. I. ssj gsLroiuptt: Uckoickeruiltz' voll -LlwcMvu üu uttv /oitull^'vu clor , lz^Vett /ll liliitiuitdi-issoii ttioidou oltllv XbbvnIcoLten. Vor ^>ü. G cL. Viidntilüsjo, ttiiUtloki.', Oüvrteu-^ulliiliillo vte. giAtis. uSt—^ 55— «r. 333. Willcrnng vom IS Ang. Vawmeter nach VSlar riälald. Wailsirasn: Id <AddS. III.) I 7Ü!> Milt., seit gestern n Miii.gcsiicge». rchernwnieiwgr. Ii. Rcaiuu.: kemv. IN >. >gp., , nicdr Teur». W» LS.. iiöchue Tenib. sr" -!S. Wen i-Kud. Porui. lieckev. !e,,cii. > Aussichten für den 1t. August; Wolkig bis trübe, ziemlich külil, zcitweiie Kiiederichlägc. Tonncrstag, II. August. Politisches. Daß die sich immer steigernde Auswanderung vieler arbeits kräftiger Deutscher aus dem Vntcrlandc z>, bedauern sei, darüber sind alle politischen Parteien einig. Nicht einig sind sie nur über die Feststellung der Ursachen und über die formen der Abhilfe der Massenauswanderung. Tie Manchesterpartei, deren verderblichem Einflüsse der handelspolitische Niedergang Deutschlands zuzuschrciben war, hat auch der Auswanderung gegenüber ihren bekannten Grund- sah aufrecht erhalten: „Alles gehen zu lassen." Mit der sirafseren Anstellung der Staatsidcen, die in einem vernünftigen Schuh des .Handels und der Gewerbe neuerdings ihren Ausdruck finden, blicken die Bürger wieder etwas vertrauensvoller auf die Negierungen und fragen gelegentlich, ob diese das Auswandcrungsivcsen länger sich selbst überlassen, oder nicht lieber einen geregelten Schutz der Aus- wandemng wollen eintretcn lassen. „Die überschüssigen Mäste scheiden sich aus", sagt die Frcihandelspolitik, wenn von 02»,000 Menschen die Ncde isl, die Europa verlassen und sich in den unkul- tivirten Territorien des amerikanischen bestens vcrli.ren. Bleiben „die überschüssigen Mäste" beisammen, oder wenigstens eine gröbere Menge ihrer ztopfzabl, so behielten sie unter sich den Verkehr in der Muttersprache und würden uns nicht ganz entfremdet, da die Sprache, Sitte und Gewohnheiten sie dauernd mit dem Vaterlande verbänden. Die ackerbautreibenden Kolonisten würden durch ihre anhänglichen Beziehungen zum Mutterlands zugleich gute Abnehmer unserer Industrie. Aber so ist es leider nicht; der in Bremen, .Hamburg oder Liverpool noch geeinte Menschenstrom thcilt sich in unzählige Arme und einzeln verlaufen sich diese in die Fremde. Fn der ersten Generation bleibt der einzelne Farmer deutsch, dann tommen Kreuzungen, Mischehen, Annahme einer Nacbbarsprache :e. und in der dritten, vierten Generation hält der Einwanderer schon mit dem Gestündniß zurück, das; er ein Ausländer, ein Deutscher sei und um nicht anfzusallen, consumirt er englische oder sonstige Fndustrie- artikel; für daS Mutterland ist seine Produktion und Eonsumtion verloren. Ein Unglück war eS, das; vor 2 Fabren der erste Negie rnngsvorschlag, von Neichswegen Kolonien zu gründen, für diesen Zweck gerade den Erwerb der Samoa Fnseln ins Auge fahle. DaS Godessroi'sche Südseeunternehmen war verkracht, Klima und Verkehr dort misilich, kurz, es fehlte überall an Smnpatlne für die Sache. Aber bedauerlich wäre eS, wenn deswegen die ganze Fdee nnfgegebcn wäre. Neuerlich gab der Verein für Erdkunde in Fena eine Anregung, die Frage wieder aufzunehmen. Professor ttr. Neuburg entwickelte sehr eindringlich und verständig, „das; die Bevolkerungszunahme in Deutschland die Gründung deutscher Kolonien nothwendig mache." Fm Dfien Europas sei durch den Panslavismus :e. das deutsche Einwanderungs- und Kolonisationsivcsen zur Zeit illusorisch geworden. Tripolis, Barea, Maroceo, Neu-Guinea seien politisch uno geographisch ungeeignet. Brasilien lim Süden» Lüne vielleicht eber ins Auge gefasst werden, doch, wenn auch die Kaiserl. Brasilianische Ne gierung dem Deutschtlmm allen Vorschub leihe, bleibe doch die dortige Eolonie nur ideell mit dem Mutterland und seiner Fndnhrie verbunden, politisch werden die Einwanderer natürlich brasilianisch. o die geeignetsten Punkte für Ackerbaueolonien einerseits oder .hanvelseolonien andererseits zu suchen sind, DaS fehzusiellen wäre die dankbare Ausgabe für eine Neichseommission, der das auswärtige Amt allen Vorschub leihen mühte, und deren sorgfältige Arbeit im Reichstage sicher bei allen Parteien gute Ausnahme finden würde. Daß König Kalaknua'S Reich ihm verkäuflich sei, wird von Allen, die de» wohlgebauten, ehrlich und energisch, wirklich majeslätisch dareinsckauenden Herrn gesehen haben, stark bezweifelt. Zum lkeber- fluh rärh er selbst — oder doch sein Minister Armstrong — von zu grossen -Hoffnungen eventueller Einwanderung in .Hawaii ab. Schädel Die Gröhc jenes Archipels <.'l'>8 HI Meilen) ist weit be deutender als die Sachsens, und die Fruchtbarkeit wie daS Klima solle» wenig zu wünschen lasten. Die Eingeborenen beschäftigen sich, wie man witzelnd sagt, „nur mit Ansstcrben", d. b. sie. weichen, wie die Fndianer Auierita'v, den eindringenden Enlturviilkern. Die 4 .Hauptinseln liefern reichen Ertrag, denn die Einfuhr mit 1'm Milt. Dollars Werth stand 1^78 einer Production von l-.e. Milk. Dollars gegenüber. Schlimm, wenn wir Deutschen, wie so oft in der Welt geschichte, auch bei Gründung einer deutschen Eolonie überall, selbst im polimestschen Archipel, zu spät kämen. Wichtiges wird ans dem Wclttbeater jetzt nicht gespielt: die .hanptaktenre staben Ferien, daS Weltibealer ist geschlossen. Einen rigenthümlicben Abgang halte Las britische Überbaus, daS die irische Reformbill übel zuricbtctc und scheinbar iliunöglich machte. Es siebt schlimmer aus wie eS ist. Fhrem llcbcrmuthe haben die Lords Luft gemacht, amendirt, scklirt und verworfen. Aber ivenn die Bill nun ist prinzipiell wichtig! wieder dem Ministcrrathc und dem Unterbause Vorgelegen haben wird und dann abermals — natürlich vielfach verbessert aber nicht wesentlich anders geworden — an die Lords koinmt, werden sie sie unfraglich annelmien und damit wenigstens den Anfang machen zur Beseitigung der agrarischen Wirren in Irland. In Italien hat es verdrossen, da« der spanische Gesandte in Rom, am Papsthofe das Beileid Spaniens anösprach, für die In sulte» welche die Römer bei dem nächtlichen Leichcnzug PinS IX. auoübten. Eine Spannung zwischen den Königreichen Spanien und Italien wäre für Frankreich ganz erwünscht gewesen, um für sich freiere Hand in Tunis und Tripolis zu bekommen. Aber die Ma drider Regierung beeilte sich mit der Erklärung, ilir Gesandter möge als Privatmann gesprochen haben «vaS er wolle, sie, die Regierung, stabe ihn zu keiner derartigen Erklärung am Vatikanischen Hofe be auftragt. Damit ist der Zwischenfall erledigt — allerdings nicht ebne die. Nutzlosigkeit der Diplomaten augenfällig gemacht zu haben. Heftung bietet gar viel des Belehrenden und die Hüttenwerke zeigen den Prozes;, den das Erz bis zur Gewinnung des Silbers durch wachen mus>. Es wird diese Exkursion nicht allein für die Vereins- Mitglieder, sondern auch für deren Angehörige viel Unterhaltendes und Sehenswcrthes bieten und erfreut sich großer Billigkeit. — Ter Ausschuß für die 25. allgemeine deutsche Lehrer« Versammlung hat sich kouslituirt und besteht aus 21 Personen, von welchen die ersten drei den engeren Ausschuß bilden, nämlich die Herren Schulrath Hofsmann in Hamburg, Schuldirektor Kleinert in Dresden und Lehrer Mörlc in Gera. — Seit gestern Morgen befinden fick im Zoologischen Garten die von heim Karl hagenbcck hierher gebrachten Riesenschlangen, deren einige bis 18 Fuß lang find, und noch einige andere interessante Thiere ausgestellt und schon ganz früh waren eigens der Schlangen wegen viele Besucher erschienen. So selten cü ist, daß man Schlangen von dieser Größe und Schön heit lebend hier zu sehen bekommt, so begreiflich ist das Kennen- lernenwollen der Schrecknisse der Fropengegenden und um so loh nender ist die Betrachtung hier, als die fämmtlichcn 25 Thiere auS der Wildniß heraus gefangen wurden, also nicht die Milch frommer Denkart von der Geburt an eingesogcn, sondern noch die Eigenart des srcigeboreneu Tbieres haben; ja mehrere der Scbiangen wanden sich uocb vor zwei Monaten durch die beißen Sümpfe und Wälder ihrer heimath. Einzelne und uamcntiich die drei größten, die I'vtlio» i-ai-bao. mit besonders großen, ausgebildetcn Köpfen sind von ganz hervorragender Bosheit und fahren sehr häufig blitzfclmell und widrig zischend gegen den Beschauer, dabei einen fo mächtigen Rachen öffnend und fo stechende Blicke schießend, daß man die ganze schauerlicbe Bedeutung der Bestien begreifen lernt. Giftig sind Riesenschlangen nicht, doch ist ihr Biß dennoch gefährlich, die Haupt sache liegt jedoch bekanntlich in ihrer — Umarmung, d. h. in der Umschlingung ihres Opfers. Die Zeichnungen der haut sind bei sämmtlichen Schlangen scharf hervortretend und von frischesten Farben: am schönsten, prunkvollsten in der Farbe — bis zum zar testen Rosa vom tiefsten Blaufchwar; — ist die Ucm ennstriowr. Versäume Niemand, die Thiere eine Zeit lang zu beobachten, denn dann erst, wenn sie sich erheben, anfbäumen. oder längs der Wände über- und durcheinander kriechen, gewinnt man den rechten Eindruck der glcißncrisch schillernden, gefcümeidigcn Schlange. Der männ liche Bengal-Tiger ist im Raubtliierliauie untcrgebracht; er ist ein schöner, etwas magerer, ader böser Buricbe, der Alles, was sich nähert, knurrend und zähnefletschend begrüßt. Dagegen ist ein wunderhübscbes Tiner das B a st ardp f e rdche n — eine Kreuzung zwischen sizilianifcbem Ponnbengst und einer Zebrastutc; die ,Fär bung ist falbcnarlig, Schwanz und aufwärts siebender dickster Kamm sowie einige dunkle Querstreifen am .hals deuten die Zebraart an. Das reizende Tliier sielst ungemein sauber aus und ist äußerst munter, nur schien es gestern Morgen noch sehr ängstlich. Außer dem hat -Herr -hagenbect neben den Schlangen noch zwei kolossale N a s h v r n vögel > lluec ros ear atu« >, wie sie hier noch nie waren, ausgestellt; die Schnäbel sind beinabe so umfangreich, wie die Vögel selbst. Versäume ja Niemand, der die Natur in ihrer Viel gestaltigkeit bewundert, die nur kurze Zeit hier bleibende Aus stellung zu besuchen. -- E i n s ä ch s ifckc r st! itt m e i sl c r. Schon begannen am heißen Tage von Mars la Tour die Franzosen zu weichen. Ta erhielt eine Schwadron der sächsischen Gardcreiter Befehl, den Feind durch ein großes Dorf zurückzudrängen, denen 'Namen der Berichterstatter nickst angiebl. Am Ende der icbmalen Straße mußte eine Kreuzung gegen fraiiwsi'cbe Kürassiere behauptet werden. Der Rittmeister, kühn, ungestüm und dabei doch von weichem -Herzen, sprengte voran. Freudig folgte die ganze Schwadron. An der Slraßenkrcuzung batte sich ein unentwirrbarer Knäuel von Pferden, Wagen und Geschützen des weichenden Feindes gebildet. Mitten ! darin sal> man einen französischen Knaben von4 Fahren, schmutzig, > nur zerrissenen Kleidern, aber von seltener Schönheit. F» Todes- ' angst wolile er vor den P'erdeu der sächsischen Reiter ausweichen, ! gerieft, aber zu uab an ein Blagenrad und die Vorderachse riß ibn ^ zn Boden. Fm nächsten 'Augenblick mußte das Hinterrad über ! seinen Kops weggeben. Der Rittmeister, ein Reiter wie es wenige ! giert, >'ab die Todesgefahr des Knaben. Raicki wie der Gedanke - jprengi er berbei. ergreift ibn im Fluge bei einem 'Anne und setzt ! ibn vor sich ans den Sattel. Wie das Alles geschah, konnte sich ! Niemand reckst ccilären, auch der Rittmeister selb,! nickst. Der kleine Litermaß. Es ist nur statrbasr. Gesäße mit '/>, ' e, ß, Liier oder krauslockigc Franzose drückte sein Köpfchen fest an des Deutschen beliebigen Zebntbeilen ocs Liters Fnbalt ber,»slellen (vom ganzen ! Brust. Dem leuchteten die Augen, und wurden dabei vor Welunuth Liter auswärts nur in Stufen von >e ','e Liter». Sonstige Bruch und 'Wonne ganz seuckst. Er war fröhlich, als wenn er ein König- tbeiie sind ausgeschlossen. Einer Bezeichnung des Solliuballü bedarf! reich erobert hätte. Die ganze Schwadron jauchzte ihm zu. Doch es nickst, wenn derselbe I Liter oder ' e Liter beträgt Alto müssen zu weiterem Besinnen war jetzt nickst Zett. Ein hurrah erscholl» z. B. ' >o. ' > Liter u. s. w. mit dieser Bezeichnung versehen fei».! und fort ging es mit bochgeichwnngencm Säbel gegen die Franzosen. Dieses Gesetz tritt erst mit dem 1. Fanuar 1884 in Kraft, jeden Der Zusammenstoß ivor blutig, aber siegreich. Ais die saure Arbeit falls in wolstgemeinier Rücksicht ans dieGastivirftie, welche sich mit i getban war, und der Rittmeister seine Augcir^von den feindlichen neuen Gläsern u. s. w. versehen niussen. ! Kürassieren nbwenden dnrsle, sah er auf den Schützling inZ'einem Neuestk Telegramme ver„Dresdner Nattir." vom io. Aug. B erli n. Fürst Bismarck wird heute hier erwartet; ebenso wird ebenfalls beule Kultusminister von Goßter znrnctkchren. Wir stehen, bemerkt die „National-Zeitung", anscheinend vor sehr wichtigen Entscheidungen in der Ordnung der Kirchen frage. — Regicrnngs - Präsident von Schlieckwann in Gum binnen ist zum Unter-Staatssekretär im Ministerium des Innern ernannt worden. — Betreffs der Fnvenkrawalle in Pom mern und Wcstpreußeii schreibt die „Prov.-Korrcsp.": Seitens des Ministeriums des Innern sind die Regiernngs - Präsidenten der betreffenden Landestbeiie beauftragt worden, mit allen Mitteln, welche die Gesetze in die Hand geben, der Wie derkehr derartiger Ruhestörungen vorznbcugen und etwaigen erneuten Versuchen mit vollster Energie entgcgenzutrctcn. Insbe sondere sind dieZiethciiigtcn Behörden angewiesen worden, einer Ausbeutung und Steigerung der vorhandenen Aufregung, welche aus einer öffentlichen Erörterung der bezeichnetcn Ereigninc und ibrer Ursachen in den von bekannten Agitatoren abzuhattcnven Ver sammlungen zn befürchten fein würde, sofort zn begegnen, soweit dies überhaupt nach den Vorschriften tlninlich ist, welche bezüglich der Verhütung eines die gesetzliche Ordnung gefährdenden Miß brauchs des Versammlungsrcchts in Geltung stehen. (Der letztere Passus richtet sich direct gegen hcnrici, der in Pommern Vor träge über die dortigen Ereignisse zu halten angekündigt halte.) — Ais Nachfolger des auf sein 'Ansuchen verabschiedeten Oberpräsidenten Frhr». v. Ende wird der frühere Stnatsministcr Graf zu Enlenburg genannt. — Als Mörder der I2jährigcn Chri stiane hämclinann wird in verschiedenen Blättern der jüdische Pferdehändler Beit Pelzer aus Hameln genannt. 'Nach einer telegraphischen Meldung auS Essen beruht diese Nachricht auf Erfindung. F rcibi! r g. Das Domkapital wählte heute den Donstäpitular Orlein zum Kavitalsvikar. P a r i S. Die Kronprinzessin von Brasilien, die Gräfin d'Eu, ist von einem Solme entbunden worden. Tunis. Gestern Nacht gcrieth ans der Rhede vor Goulette der Bug des PacketbootS „Finne Percire" in Brand. Man sprengte den Bug mittelst Torpedos ab, um den Rest des Schisses zu retten, den inan baldigst wicderherznstellen bosst. Ein Thcii der Passa giere verlor seine Esfetten, von Personen ist 'Niemand verletzt. Berliner Börse, heute war die Haltung schwankend, gerade wie aus den fremden Börsen. Fm Gegensatz ;n gestern gab es doch henke ab und zn wieder freundlichere Momente. Der Schluß war ziemlicb fest, für dir österreicbischen Balmen sogar günstig. Der Privatoiseont ward mit R > Proeent normirt. Franzosen liltt 2tt'R, l Mt. schlechter, Lombarden 222 -4' >, 2'F> Mk. besser. Oesterr. Balmen waren überhaupt recht belebt »nd steigend. Elbetbai gewannen 7 Mk., Nordwest zogen Galizier l Proe. an. Deutsche Balmen behauptet, Prioritäten still, unverändert. Bauten meist etwas schwächer. Eredit - Aelicn M!)',8', k< '.I- Mt. schlechter. Dresdner, alte und neue, weichend. Bergwerke schwächer, ebenso Fndustrien. Säcku. Stick- muscbiuen l', Scbönberr 1'> Proe. niedriger. Einheimische und fremde Fonds vernachlässigt und knapp behauptet. Loliiles und Liichsikches. — Der sächsische Landtag teilt am k. September zu sammen aus dem Grunde, daß die Stände bei der am 4. Septbr. z» begebenden Feier der Beileibung einer Eonstittilion an das sächsische Volk zugegen sind. Anßee der Tbeilnahmc an den Fkst- licbkciten werden beide Kammern nur die Wahl des Direetorinms, der Abtheilungen und Deputationen, sowie eines neuen iand- ständischen'Archivars vorzunebmen baden und bieraus sich dis Mitte Deldber »erlagen. Erst dann deginnen die Kammern ilire eigenl liche parlamentarische Tbätigkeil, uan welcher inan holst, daß sie dis Weibnachten beendel sein werde. Nacki dein soeben erschienenen Reiehsgesetz vom 20. Juli 1881 wird einem vom Publikum lange gesübtten llebelsiande abgc botten, nämlich beirefis des Fnbalts der B i e r g l ä s e r :e. Nach 8 I miisien Tchanlgefäße «Gläser, Krüge< Flaschen :c.>, wclcne zur Beraoreichnng von Wein, Obstwein, Most oder Bier in Gast- und chankivirtluchasten dienen, geaicbt fein «Füllstrick» und zwar nach en Kopf »nd die Glieder hängen. Er war lnit linverwandken Blicken schaute der Ritt bin. 'Nur mit Anstrengung hielt er die brauen zurück. Als die Schwadron das Bivuat dewge», drängte FuE hem nitz hatten eine größere Anzabl AeiieugefeftZ Arni. Der Knabe ließ schäften Reklamation erhoben, daß sie dieses Fahr neden den An- lod. Leichendlaß und lagen zur politischen Gemeinde auch zu S chu i nnd Kircben Fiieister nni die Leicbe a n läge n von ihrem gewerblichen Einkommen Iicrangezogen worden , , , .... waren, indem sie sich daraus beriescn, daß sie leine Miigiieder der, sich Aftes »m den todte» Knaben. Aeußerlich schien er keine Ver- Kirchen- beziehentlich Schulgemeinde seien. Sie waren aber von ^ letzung zn haben. Doch bei näherer Untersuchung fand man eine der Schul-bez. Kircheiiiiftpeettoll nbgewieieii worden, weiche Be Z Revolver füget in seiner Brust. Eine zweite batte den Unteilcib tiörden auch die Aekiengeieftschasien zur Zabinng von Schul reipR durchboiirt und war mtter dem Kreuze wieder beraiisgelommeii, hatte Kirchenanlageii für verpflichtet cracbkeleu. Der hiergegen erhobene! den Rittmeister unbedeutend am Umerleibe verletzt und war zwilchen Reeurs ist jedoch vom königl. Knlttisministerium und vom evan- den Kleidern stecken geblieben, wo man sie a»">u:d. Der Rittmeister gelisch-lutlierlsche»iLandesko»sis!orlii»i ziirückgewiesen itzorden, da die kniete an der Leiche des Franzosenkindes ans der» Boden nieder . Herbeizielmng der Actiengeseftschntten z» den Schul- und Kirchen und bedectte das schöne Gesiebt mit Tlnänen. Er batte daS Kind ! nnlagen sowohl im Allgemeinen zftlässig, als besonders aiich von! retten ivollen »nd Gott gebrauchte das Kind um ihn zu retten, den hier bestehenden Anlagcregulatwen geboten sei. Die Entscheidung i Die Garde Reiter iiberlief ein heiliger Sebaner, und Nkanckicin ward " ' ' ' cs so weil uniü Herz, daß er sich abiciis schlich, um seine Tbränen zu verbergen. Ter Rittmeister ließ die Leiche durch seinen alten Bedienten an den Mein bringen, wo seine Mutter wohnte. In der Familiengruft wurde sic bcigesctzt. — Wie di e e r st c Sck, nellpo st ; w i s ch e n Berli n und Dresden fuhr. Scbon im Fahre 182>» hatte Herr von Nagler, der damals an der Spihe de^pienßischen PoslwcsenS t. Diese stand, dem königl. säckis. Ministerium in Dresden mitaethcilt, daß Tliüiiiler! er heabsichtige, einc.Schiieilpost ans der Route Berlin-Dresden cin- Kindcrn zurichten und gebeten, mit ibm in Berlmndlungen darüber einzu- Der speziell das sächsische Armeewesen studirende, japanische Artillerie-Leutnant Bitti lebt jetzk in P irnn und nimmr an den Garnisonsübungen rc. Tbcil. Kürzlich zog er mit dieser Garnison nach Zeithain und wohnte den dortigen Schießübungen bei. — Einer besonders guten Aufnahme bat sich diejenige Mäd- chcnschaar zu erfreuen, welcher Herr Kammerherr v. Zeh in e n ans seinem Schlosse Granpchg Gastfreundschast gewährt bat. Ferienkolonie gedeiht unter Leitung der Führen» Fra» ersichtlich. Herr Oberförster Oesterreich bereitet diesen , .. manche angenehme Überraschung. Es macht dem edlen Wohl- treten. Die Verhandlungen nabmen denn aiick> ihren Anfang, aber thäter, Herrn v. Zchmen, offenbar selbst viel Freude, wen» er fick, man kam nicht von der Siebe. Es tanck'lcn a»s säcl,stick,er Seite unter seine jugendlichen Gälte mischen kann. , immer wieder »nie Schwierigkeiten ans, und endlich gewann Nagler . — Astronomischen Berechnungen nach findet in den Nächten! die Ucberzeugnng, daß, je länger die Verbandlnngcn sich lnnrögcn, vom 10. bis mit 14. August das sogenannte La » reutins -, desto weniger Aussicht . >»' das Ziel zu gelangen. Das Publi sch wärm cn statt. Es wird damit der anbergewöhnlich starke kiim, das der Sckmeftvost mit Verlange» entgcgcn'ab, mußtc also Niedergang von Sternschnuppen bezeichnet. ! sich seiner Hoffnungen wieder enttchiagen. Man hielt die Sache — Der Gewerbcverein unternimmt am Freitag eine Exkursion! für ausgegcdc». Da er'cheint plötzlich eine Bekanntmachung Nag- »ach Frcibcrg, die höchst interessant zu werden verspricht, da' ler'ü, vom 13. November 1821 ab werde eine Schncllpost zwischen hierbei nicht allein der dortigen Gewerbe-Ausstellung, sondern auch Berlin und Dresden bin- »nd hcrgehcn, Absolut und Ankunft den Muldenhütten rin Bestich abgeftattet werden soll. Die Aus- i dann und dann. Fahrgeld so «uv so viel. Fahrzeit 2(i Stunden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht