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Dresdner Nachrichten : 11.04.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191004111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19100411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-11
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1910
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2 "Dresdner Nachrichten" 2 Montan. I». April LVLV Nr. VV t F«zdsP»i»,e» l. Link LireIema » p , Ul.-R. 18. 2. Obi». k"'>->i»er, FA«. »2. X. O"tt. d. L. Srbinvach. t. gtittm. Sber», Hu» X. >». V Hptm Hau. F Ä. R. 28. «I. Lt»i. v. dem Hagen, III R 2l- E» ritte» weitere »2 Oisiziere. Ehrendecher: Llnt. Krlir. » krötzjinler zu Falkeuilein, Karav.-R. ä. ««Nu»»«. ,,» Aeirpritl»»,. > OdI«. Be»er, M - N.-A. i iu -A Ich 2. Lint. L. v. Haugt, M. 2t. 17. 3. Odlt. v. Äeerner, ,1 A.-N. 12. 1 Odlt. Rabe. ,1. «. «. «8. 5. Rtttm. ». Einfiedel. «2..R R. Ferner ritten Ltnt. Men.,. L,»t. Rößler. Ltnt. ». Müller. Rittui r> Arnim, Ltnt. Anischlager, Odlt. v. «chwerdtncr und QlUt. Frhr. v. Fritsch. 8. »r,pp««Ipriugen zu Bieren, l. Vblt. Hielichcr, v v „ PIlugk. v. .« oeruer. Llut. Ltelzu « r , F.-A.-.R. 12. 2. Ltul. Kopp, Nicolai, v. d. Hagen, v. d. Vussche-Ltreityorst. M. R. N. Kerner ritten Quartette vom lll.-R- 2l, K.-N. R. «8, Pi.-R-A. und F. A.-R 28. Ala da» Quartett de» Dresdner Feld- artillerie Regiment» Nr. 12 in tadelloser Korm alle Hindernisse aenomine» hat. erhebt sich brausender Beifall auf den beiden voll, vcleyten Tribünen. — Radrennen zu Dresden. — Walthour gewinnt den Frühlinaspreis. Die diesjährige Oiadreiinsaiso» auf der nciicn Rennbahn hinter dem Großen «Harten hat gestern einen recht hübschen Anfang genommen. Trotz eine» richtigen Aprilwetters — Schneeichaner wechselten öfter» mit warmem Sonnenschein — war der Besuch ein verhält nismäßig guter: mochte» doch etwa 5000 Personen de»r Zement umfäumen. Das Programm wie» im Hinblick auf die frühe Jahreszeit eine durchaus angebrachte Kürze auf. beider konnte aber die Abwicklung der oünktlich um 3 Uhr- besonnenen Rennen nicht so flott erfolgen, wie es im ^Interesse der stundenlang einem recht frischen Nordwest ausgesctzten Zuschauer wünschenswert gewesen wäre. Durch ein in der fünften Stunde niedergehendes heftiges Schneegestöber war die Bahn so naß geworden, daß eitie halbstündige Pause eintrcten muhte, die selbstverständlich weidlich zur Durchwärmung de» inneren Menschen in den behaglichen Räumen de» Renndahn-Restaurant» ausgenutzt wurde. Diejenigen Besucher aber, denen hierzu die Ge legenheit nicht geboten war, unterhielt während dieser Zeit Obermusikmeister Stock mit seiner Gardereitcr-Kapelle durch muntere Marschweisen. Eingeleitet wurden die Rennen durch ein H a u p t s a h r e n «drei Preise zu 60, Ui und 30 Mk.» über AMI Meter, das nach 3 Min. 28^ Sek. Otto Pawke-Berlin sicher vor A. Earapezzi-Mailand und F. Sonntag-Hamburg gewann. Eine gewisse Enttäuschung war c» für viele, daß der beste deutsche Amateur Earl "Neumcr Dresden, der gestern sein Debüt als Berufs- sadrer geben sollte, nicht am Start erschien. Wie mir hierzu erfahren, hat Neunier auf Wunsch de» Borstandes de» hiesigen Gaue» de» Deutschen Radsahrerbundes. dessen Mit glied er ist, hiervon abgesehen, um sich in diesem Satire nochmals um die Weltmeisterschaft für Amateure zu be werben. — Das Vorgabefahren «drei Preise zu 60, 10 und 30 Mk.s über MIO Meter, da» von 17 Fahrern be stritten wurde, sah nach spannendem Endkampf O. Peter- ''Narlottenburg slO Meter Bvrgabel vor O. Pawkc (Mal- mannl und Schwab-Berlin IVO Meter Bvrgabel als Sieger. - Im D o v p e l s i tz e r - F a h r e n über MIO Pieter (drei Preise zu 75, 50 und -tO Mk.l hatten sich 7 Paare dem Starter gestellt, von denen nach 2 Mi». 32^ Lek. Peter- Pawke als Erste da» Ziel passierten, gefolgt von Kendel Vacher-Ganzevoordt als Zweite und Sonmag-Wetzel als Dritte. — Der F r ü h l i n g S p r e i S, Dan er fahren mit M o t o r sch r i l t m a ch c r n »sünf Preise: 1800, 1500, 1200, 1000 und 500 Mk.l, wurde in zwei Käufen zu je :!0 und aO Kilometern ausgesahrcn. "Am Start hatten sich der Amerikaner Walthour, der hier sein Standauartier nat, -er Berliner Bruno Demke, der "Belgier van Lunken, der Schweizer Rufer und der Dresdner Rvienlvcher einge- sunden. Im ersten Laus hatte Demke zuerst A nicht uh und die Führung, die er indes in der 1. Runde bereits an Wal thour abgeben muhte. Ter Amerikaner legte nunmehr ein io scharfes Tempo vor, daß er bereits in der 12. Runde «einen Gegnern, die in der Reihenfolge Demle, Rufer, Rosenlöcher, van Lunken hinter ihm lagen, eine Runde ab nehmen konnte. Walthour. der eine großartige Form er kennen ließ, überrundete sie im weiteren Verlauf des Ren nens in kurzen Intervallen nach Gefallen, so daß. da sein ichärsstcr «Gegner Demke infolge mehrmaligen Raddefektes j ihm nicht mehr gefährlich werden tonnte, da/, Rennen, wesentlich an Interesse verlor. "Rur die wiederholten Kämpfe zwischen dem recht brav fahrenden van Lunken und ^ Roi'er um den zweiten Platz, die mit dem Siege des Bel giers endeten, brachten noch etwas Abwechslung. Rach 27 Min. 07 Sek. hatte Walthour als Erster die 30 Kilo meter absolviert: van Lunken brauchte hierzu 00 MinZ 15 Sek.. Rm'er 02 Min. 51^ Lei., Rosenlvcher 08 Min. !2^b Lek. und Demte 33 Min. 29 Lek. Ein ebensowenig abwechslungsreiches Bild wie der erste Lauf bot das Fahren! über 50 Kilometer. Rach einem vergeblichen Start über nahm abermals Demke die Führung, aber nur bis zur m. Runde, in der Wakthour »ch wieder an die Spitze des Feldes setzte. Das gleiche Spiel wie im >!0 Kilometer-Lauf wiederholte sich auch diesmal. Demke hielt sich zwar bester, ober einem Walthour war er nicht gewachsen. Der Ameri kaner siegte auch in diesem Rennen, wie er wollte, seine Geg ner weil hinter sich lastend. Ein Spiel des Zufalles wollte es. daß in dem Augenblicke, als kurz nach 0 Uhr ein neues Zeitiges Graupelwetter cinseytc. Walthour die vorge- 'chriebenen 50 Kilometer zurückgclegt hatte, während die anderen das Rennen aufgebcn mutzten. Die infolgedessen von Demte, van Lunken.. Ruier und Rojenlocher nicht aus- aefahrenc Strecke wurde entivrecheud ihrer erzielten Fahr zeiten umgerechnet, wobei »ich für beide Läuse zusammen «80 Kilometers folgendes Klassement ergab: Erster Dal- Owur 1 Stunde 10 Min. 0 Sek., Zweiter van Lunten 1.21.00, Triller Demke 1.20,29. Vierter Ruier 1,21,56, Fünfter Rrsienlckcher l.28.07. Besonders hervorgehobcn sei, daß diese Dauersabren streng nam Reglement (hinter der Io Zentimeter-Schutzrollcl ausgesahren wurden, io daß die erzielten Zeiten wesentlich hinter früheren Resultaten uiruckblieben. — ,)>» Zirkus Angela hat am Sonnabend das Pro gramm eine sehr beachtenswerte Bereicherung durch das erstmalige Auftreten des amerikanischen Pf erdebandi- gers N o r d o n B. Smith Erfahren. Mr. Smith, ein iwchgewachsener, kräftig gebauter Mann, der aus alle Effekthascherei verzichtet, greift die Bändigung witder Pserde von einer ganz neuen Seite an und erzielt damit, wie mau sich vorgestern überzeugen tonnte, sensationelle "Wirkungen. Er verwendet bei seiner Methode, wie er er klären läßt, keine Ehemitalien, uni die Tiere etwa gefügig zu machen, und verzichtet auch daraus, Schmerzgefühl bei den Tieren zu erzeuge». Sv arbeitet er z. 21. stets ohne Peitsche. Seine Hilfsmittel sind so eigener Art, daß sein Auftreten das höchste Interesse weckt. Wenn Mr. Smith in voller Arbeit ist, könnte man sich fast in eine moderne See- oder Landschlacht , n miuiatui-a versetzt wähnen, so ge räuschvoll geht es zuweilen zu. Da hört man Trommel- und Beckeuschlag, es pfeift und pfaucht eine Dampf leitung tu steinerwelcheudcu Tönen, dann wieder prajselt Feuerwerk mit französischen Schlägen und ähnlichen ge räuschvollen Dingen dazwischen, alles» um den milden, un zähmbaren Pferden ihre Untugenden abzugewöhncn. Mr. Smith erklärt sich bereit, jedes Tier unentgeltlich zu zäh men. fei es auch bisher noch so wild gewesen. "Am Sonn- aveiid legte er mit seiner Methode an drei ganz verschiedcn- aitigen Pferden eine glänzende Probe ab. Das eine Pferd batte als unangenehmste Untugend eine außergewöhnliche Kvpsicheuheit, das zweite bockte wie kaum je ein ungebän- diates Pferd und das dritte, einem hiesigen Pferdehändler aehörig, war bisher nicht dahin zu bringen gewesen, im Wagen zu gehen Alle drei Pferde, denen man ihre Un- «ugenden iehr ausfällig avmerkte. waren nach Schluß des BändigungSakte» wenn auch wahricheinliH nicht lamm fromm, so.doch brauchbar geworden Die Anerkennung, die Mr. Norüov. der früher Tierarzt tu den Vereinigten Staa ten war und sich lange mit Tler»ucht befchaitiüt hat, erntete, ' lae Prag war eine allgemeine. Auch das Programm fand as sonstig starte, ungeteilte Zustimmung, voix. allem -te vorzüglichen Darötctungeu der Direktorin de- Zirku- Mme. Solange d'Ataltdc auf dem Gebiete der hohen Schule und der Frei- hettsdrefsurev. bann besonders die grobaxttg« Luftnummer der Roedertruppe ufw. Etne Unterbrechung von länger gute Mtene zn dem unangenehmen Zwischenfall machte, bei spärlicher Notbeleuchtung und den Klängen der Hauskapelle und bei einigen Witzen der Clowns die Zeit vertrieb. - Kabarett „Münchner Hof". Allgemeinen Anklanq bat das gegenwärtig im „Münchner Hvj", Kreuzstratze 21. iiisauunenqestellte Kabarett-Programm gefunden. Das hübsch ansgestattete Lokal ist jeden Tag vollbesetzt. Mit Feinheit leitet der Eonsereneier Fritz Berkamy die Vor stellung. der sich auch als Ehansonter Geltung und An erkennung zu veischaffen weiß. Mutterwitzig und satirisch sind seine Borträge, pikant seine Erzählungen. Mtnnt Schröder ist eine junge, fesche, exzentrische BortragSkünst- lerin, die ihre kleinen Pikanterien mit allerliebstem, ver klärtem Gesichtchen hervorspruüelt. Albert Short, der Hunwrist am Flügel, reißt den Zuhörer mit sich fort. Zün- dend sind seine Witze, ernst und heiter seine glänzend durch, dachten Borträge. Agi Rinetta ist ein Sttmmphänomen von 0'-- Oktaven Stimmumfang. Alle sehen sich einander an. Ist das ein Weib? Ist das ein Mann/, so fragt ein jeder bei dieser gewaltigen Baritonstimme. Hanni Luxa, als Exzentrik-Tirvlienne. hat cS nur auf die Lachmuskeln der Kabarettbesucher abgesehen. Drastisch-Humorvoll sind ihre Vorträge. Gern gibt sie auf den lebhaften Applaus einige "Nummern zu. Zum Schluß kommt ein Hüne in Mannesgestalt, Eliarles Evrstensen, der musikalische Leiter des gemütlichen Etablissiments. Er ist äußerst beliebt als Solist. Der rühriae Direktor Hugoiu» Rtchterius hat jeden falls mit diesem Programm wieder einmal für das Publi kum »eines Kabaretts etwas Zugkräftiges und Amüsantes geschaffen. - Die Ortsgruppe Dresden des Alldeutsche« Ver bandes wird Freitag, den 15. Slpril, im oberen Saale von Kneists Gastwirtschaft eine Mitaliedcrversammlung ab halten, gelegentlich welcher der erste Vorsitzende der Orts gruppe -Herr Dr. Hopf über: „Die -Hamburger Porstands- sitznng" Bericht erstatten wird. Als zweiter Punkt steht eine ^-Aussprache über Tagesfragen" auf der Tagesord nung. Gäste, auch Damen, sind herzlich willkommen. Die Versammlung beginnt um 8 Uhr. — Vorträge de» Sachs,scheu Vereins für Frauenstimm recht. Der vom Dresdner Ortsverein für Frauenstimm recht zur Orientierung und politischen Schutung seiner Mit glieder und weiterer Frauenkretse in Aussicht genommene VortragSznkluS über: „Die politischen Parteien i m Deutschen Reich" wird von Mitte April bis Mitte Mai abgehalten werden. Die Vorträge finden am 15., 22., 29. April, am 6. und 13. Mai. icdoSmal im Rahmen einer öffentlichen Versammlung mit Diskuision, teils im kleinen Gewerbehaussaal. teils in Meinlwlds Sälen statt. Als erster Redner wird Freitag, den 15. d. M.. Herr Geheimer Hofrat Ovitz-Treuen über Programm und bisherige Entwicklung der konservativen Partei sprechen. Der Vortrag findet abend» 8 Uhr im kleinen Gewerbehaus- saal statt. Zutritt und Redefreiheit für jedermann. Die weiteren Referate haben Herr Rechtsanwalt Dr. K aiser, Mitglied der Zweiten Sächsischen Kammer lnatl.i, Herr Stadtverordneter Lehrer -leck fFortschr. Bolksp.) und Herr Redakteur G. Gradnaner iSoztaldemvkrats über nommen. Der Referent über die Zentrumspartei wird demnächst bekanntgegeben werden. — Der Deutsche Luftslottcnverein hält am Sonntag, den 21. April, seine diesjährige -Hauptversammlung in Gotha ab, und zwar im Saale des Logenhauses. Nach Ziffer l8 der Satzungen sind alle Vereinsmitglieder berech tigt, daran teilzunchmen. Der Gothaer Ortsausschuß hat für 1 Mir ein gemeinsames Mittagessen im „Schützen", für 0 Uhr nachmittags einen Spaziergang nach dem Berggarten und dem neuen Stadtpark aus dem Galberge, sowie für abends 7 Uhr ein zwanglvses Zusammensein in den Kolon naden des PartpavUlonS vorgesehen. Weitere Anfragen werden beantwortet durch den Ortsausschuß Gotha, Rat haus. oder durch den Vorsitzenden der Dresdner Orts gruppe, Herrn Dr. Hopf (Fernsprecher 7906s. — Deutscher Luftslotteu-Bcrci» Ortsgruppe Dresden. Es wird wiederbvit daraus hingewiesen, daß die Orts gruppe Dresden morgen Dienstag, abends 8 Uhr, im Ge- werbeüause einen Vortrag veranstaltet. Se. Exzellenz Herr Generalleutnant v. Nieder wird unter Vor führung von etwa 60 Lichtbildern über „Deutschlands Leistungen aus dem Gebiete des modernen L u s t s ch i s s a l, r t s w e s e n s" sprechen. Eintrittskarten sind unentgeltlich beim Schatzmeister Herrn Generalbevoll mächtigten Viehwegcr, Feldherrcnstraßc 5 — Fernsprecher !669 — zu entnehmen. - Die Ortsgruppe Dresden des Autiultramontaneu Reichsocrbauds veranstaltet am Sonnabend, den 16. April, abends 81- Uhr. in Meinholds Sälen, Morttzstraße 10. einen öffentlichen Vortragsabend, an dem der bekannte Graf Paul v. Hoensbroech über das Thema: „Was ist Ultramvntanismus und wie muß er bekämpft werden"?" sprechen wird. Ter Eintritt zu diesem Vortrage, an den sich eine freie Aussprache für Damen und Herren an- schljeßen soll, ist auch ohne besondere Karte für jeder mann frei. - lieber den Halleqschcn Kometen, der zurzeit die ganze Welt bclchärtigt und in Aufregung versetzt, und über die Wcltuntcr- gLngsvrovhezciungen wird der bekannte "Astronom Dr. K. S. Arche,, hold, Direktor der Sternwarte Treptow-Berlin, am Doniierstag. den 28. April, abends 8 Uhr, hier tm Bereinshaus einen populären Bortrag, welcher reich Lurch Lichtbilder illustriert wird, halte». Mutritlskarten ichon jetzt bei F. Ries, Seeslrabe 2l, und Ad. Brauer, Hauptstraße 2. — Der Klub für ranhhaarigc Terriers gibt seinen Mit gliedern ebenfalls in Dresden zur „Rawnl"-AuSstellung am 20. und 21. April ein Rendezvvus, indem er seine Londcraiisstellung für die vier von ihm beschützten Ter rierarten abhält, nämlich Airedales-, Irish-, Lcottish- und Skve-TerrierS. Die überaus günstigen Bedingungen und die zahlreichen Ehrenpreise, welche den Ausstellern winken, haben schon eine ganze Anzahl Anmeldungen von Sun den zur Ausstellung gezeitigt. Das 12. Jäger-Bataillon sFrciberg» und die hiesige Kvnigl. Polizeibirektion werden gleichfalls die in ihrem Besitz befindlichen Airedalc-Terriers ailsstellen. Tie Wartung der rauhhaarigcn Terriers wird von Mannschaften des Jäger-Bataillons besorgt werden, so daß die beste Garantie für sorgfältige und verständnis volle Pflege, auch des Nachts, gewährleistet ist. Weitere Angaben und Meldescheine sind in der Geschäftsstelle der hiesigen Ortsgruppe des KlubS für rauhhaarige Terriers, im Bankhause Gebr. Arnhold, erhältlich. — Hin« Sssentlich« Unterrichtsstunde wird zur weitere» Unlei- hutzung ihrcr Frcibett-Stistung im hiesige» «inder-Hospttal Miß A g n <- S F l i u t mit ihren Schülerinnen au, 16. April, nachmittags t'-- Uhr, im Bereinshaus abhaltc». Numerierte Plätze, auch für Kinder, 3 M., uiliiumcricrt« Plätze 2 M., Kinder SV Pfg. — Die Vahnhosowirtschasten zu P l a u c n i. B., vberer Bahn- lws. und Zittau sollen vom I. Septemlier lvlv an anderwett auf 6 «Kahre verpachtet werde». Die allgemeiueu Bedingungen liegen auf de» sächsischen Bahichöien zur Einsichtnahme aus. Pnchtangebote sind bis zum 2-5. April ISIS au die Generaldirektiou der Lächtsichen Staate-eiienbahncn einzuieirden. Di« Bewerber bleiben bis Ende Mai lvlv an ihre Gebote gebundeir. Wer bis dahin keinen Bescheid erhält, hat seine Bewerbung als abgelehnt zu betrachten. — Za besetzende Lehrerstell««: Die ständige Stelle an der oberen Schule zu Qberoderwitz: außer Wohnung >m neuen Schulhause, Gortennutzung und den gesetzlichen Bezügen «1»X> M. Grundgehalt, 1l2,5l> M. für 5>-.. Stunde» Sortbildirngsschulnnterrtcht. Al M. fürs zweistündige Somwerturne» und UV M. für v«sor«u«g de» Ver- waltungsgeschästet 50 M. au« der Sirchlasse für ttrcheudtenMch, Verrichtungen tn Vertretung de« »irchschuUedrer«: Bewerbung,u bt« »0. April au den Beztrksschultnspektor tn Lübau) — dt« Stelle an der -wetftuslgrn Sä,ule zu Mlttetndorf det Schandau: 1000 M Gehalt, a,80 M. für kirchliche Verrichtung«». 15 M. Wert der Heizung der Lehrerwohnung, Amtswohnung und »arte», «che, dem dt« gesetzliche Berglltung für Schullchtuu«. FattbtN»»gsschuk. und Turnunterricht: Urberuahme L«s Haubarveittunterrtchtt durch di» Lehrersfrau ermünscht: Bewer-ungsgesuche bis SA »prtl an te» BezlrkstchuUnltzettor zu Ptrna. — Oeflentlich« Berftelger»^«« i» ans «artige» Amtsgerichte» Dienstag. l2. April. Ptrua. Das jetzt herrenlos«, mit der Bezeichnung ..Srdgericht* »ersehen« Sasti>ofsgl„udsiüek: vorder gebäude mit Gaststuben und Danzsaal, großes Hintergebäude, Holz- schuppengedäude und Hofrauw iS,8 Ars in Copitz, Hauptplatz 1, einschließlich des mit 1«o M. bewerteten Inventars V70S0 M. - Wurzen. Die städtischen Kollegien habe» einstimmig die Errichtung einer H a ns h a l t u » gS sch u l e beschlossen. Sic wird Michaelis 1910 im Mädchendürgrrschulgebäud« am Domvlatz eröffnet. Alle Aliersstlisen (ll—30 Jahres tollen Aufnahme finden. — Masten bet Oschatz Hier hat sich der Ortsrichter und Schlachlsteuereiiinrhmer Funke erschossen. F. wurde seit längerer Zeit wegen Krankbest seiner Frau vo» Schwermut verfolgt, und als am Freitag seine Frau »ach der Anstatt zu Huberlusburg gebracht wurde, machte er kurz nach Abgang des Wagens seinem Leben ein Ende. — Leipzig. Aeußerst raffinierte Betrüger sind in den letzten Tage» hier ausgetrelen und haben in nicht weniger als sechs Fällen mit Erfolg gearbeitet. Der eine der Betrüger begibt sich in ein Geschält und kaust eine Kleinigkeit. Wenn er die!e er balten hat, erbittet er sich einen Fünf-, Zehn- oder Zwanzigmark schein unter dem Vorwände, daß er dielen notwendig bedürfe. Um die Sache glaubhaft zu mache», erscheint er ohne Kopfbedeckung, die ihm jedenfalls der vor dem Geschäft wartende Komplize hält. Wenn er das Papiergeld erhalle» bat. steckt er den Schein in ein Kuvert, das er zuklebt und einsleckl. Hierauf zählt er dann den zu entrichtenden Betrag auf den Ladeuliich, doch schien ihm -- absichtlich -- 20 oder 30 Psg., woraus er das aufgezäblte Geld wieder cinstreicbt, auch ein Kuvert wieder hinlegt und sich dam, mit dem Bemerken entfernt, daß er in der Nachbarschaft zu wenig herausbekommen habe und sich das fehlende Geld holen müsse. Er kommt aber nicht wieder, und wenn das Kuvert geöffnet wird, findet man in dem Kuvert Papierichnitzel, da der Betrüger mit zwei Kuverts arbeitet. In Verbindung mit diesen Betrügern arbeitet anscheinend eine Frauensperson, die in einem Geschäst ein Oberhemd kaufte, das sie mit einem Fünszigmarkjchein bezahlte. Kurze Zeit daraus ist »>»i der eine Betrüger ohne Kopfbedeckung und mit einem Bleistift hinter dem Obr in das Geschäst gekommen und hat eine Krawatte gekauft. Dabei hat er um einen Füuszig- markichein gebeten, ihn auch erhallen und so die Inhaberin des Geschäst» um 50 Mark geschädigt. — Langhrniicrsdarf. Ter Streikder SteinbruLS- arbeiter im Golileubatale dauert sott. Am Sonnabend sind wieder eine Anzahl Steinmetzen, die sich mit den Steindruchs- arbeitern solidarisch erkläre», neu in den Ausstand getreten. — Eibau i. La. Am Freilag morgen brannte hier der Gasthos zum Hirsch völlig nieder. — S-remberg bei Neusalza i. Sa. Am Sonnabend morgen gegen 3 Uhr brannte das Anwesen des Stellmachereibesitzers Münch, bestehend aus Wohnhaus, Hinterhaus unv Schuppen, total nieder. Der Besitzer konnte nur daS nackte Leben retten. Es wird Brandstiftung vermutet. — Plauen t. V. In der vorgestrigen Sitzung d«S Kreis- gnsschimes kam u. a. die "Ausnahme einer Anleihe von 16 Millionen Mark für Geineindezwecke zur Verhandlung. Obwohl der Referent anerkannte, daß der Rathousbau zu den un- produklive» Ausgaben gehörte, die ein Miiüsterial-Erlaß nur in Dringlichkeitssällen genehmigen will, wurden zunächst 3500000 M. sür den Ralhausneuban in Planen bewilligt bezw. dem Ministerium zur Genehmigung emvfohlen. Ferner wurde» dann 2 Millionen für Klärungszwecke genehmigt, 170000M. für Tiesbauten. 1 Million für die neue Friedhvfsaulage, 2 Millionen für den Aufwand im Falle eines Erwerbes ver Straßenbahn, 800 000 M. sür Vergröße rung des Krankenhauses, 2750OO M. sür Unterführung der Pausaer Straße und weitere Beträge sür Erweiterung der Gaswerke. — Tetschrn. In Sachen der Errichtung eines Verkehrs- Hafens bei Laube fand dieser Tage rn Tetschen etne Be ratung statt, an welcher der Stadtrat von Tetschen und Herr Direktor Petters der Vereinigten ElbschiffabrtSgesellschaften teilnahmen. Bei dieser Ausivracve wurde beschlossen, in der aller nächsten Zeit eine Enguete von Verirrtem der Schiffahrt, der Be hörden und der Stadt an Ort und Stelle abzuhallcii, um zu ent scheiden. ob der Platz bei Rasseln oder die Polzenmündung für die Anlage eines Häsens geeigneter erscheine. Für diese Enquete wurden die nötigen Schritte bereits eingeleitel. — Lberkricgsgericht. Gelegentlich einer Zielüburrg am 26. Januar hielt der Soldat Jäger von der 5. Kompagnie des 2. Grenadier-Regiments "Nr. 101 sein Gewehr nicht ganz korrekt. Der Unteroffizier Krübel nahm ihm dar aus die Waffe an» der Hand und machte ihm die Uebung vor. Bei der Zurückgabe fuhr der Gewehrkolben dem Soldaten in die linke Sette. Der Unteroffizier erklärte den Stoß für ein Versehen, der Soldat für eure abstchtltche Mißhandlung. "Nach zwei Tagen sollen sich bei Jäger in folge des Stoßes Erbrechen und große Schmerzen bemerk bar gemacht haben. Er meldete sich dienstunfähig und kam auf ll Tage ins Lazarett. Gegen den Unteroffizier wurde daraus das Verfahren wegen Loldatenmißhandlung ein geleitet. In der Verhandlung erklärte Jäger, daß der Unteroffizier bei der Korrektur des Zielens gesagt haben soll: „Da soll man sich nicht ärgern!" und ,^Jch kann, den Hund nun einmal nicht ersehen!" Die erste Aeutzerung gab der Angeklagte zu. die letzte bestritt er. Die Zeugen vernehmung ergab kein klares Bild von der Sache: ver schiedene Soldaten sagten aus, daß der Unteroffizier zu erst gestoßen und dann dem Manne das Gewehr wieder gegeben habe. Auf die Frage, ob sie den Eindruck einer Mißhandlung gehabt hätten, wurden sie unsicher und er klärten fast durchweg, daß sie an eine solche Absicht nicht glaubten. Maßgebend für die Beurteilung der Sache war das Zeugnis des ärztlichen Sachverständigen. Seiner Meinung nach habe Jäger etwas simuliert: Merkmale eines Stoßes seien nicht vorhanden gewesen. Die Diagnose lautqte auf eine geringe Bauchquetschung. Das Kriegs gericht schaltete darauf den Begriff der Mißhandlung aus und erkannte auf 0 Lage gelinden Arrest wegen unvor- schriftsmäßiger Behandlung. Gegen dieses Urteil legte der Gerichtsherr Berufung ein, indem er etne Bestrafung wegen Mißhandlung forderte. Nach erneuter BewetSaus nähme verwirft das Oberkricgsgericht die Berufung. KlZ Verteidiger mar Herr Rechtsanwalt Dr. Baum tätig. — Amtsgericht. Der ans der Untersuchungshaft vor- gcführic ledige Kaufmann Ernst Alfred Heber sollte im Aufträge »einer Tante einen Posten Zinsen in Höhe von 26 Mark von der Sparkasse abheben. Zu diesem Zwecke erhielt er das Sparkassenbuch, das auf eine Einlage von 809 Mart lautet, eingehändigt. Heber brachte aber weder das Buch noch die Zinsen zurück. Letztere vertrank er in einer Nacht, und das Buch übergab er einem Zechkumpan, der es sür 50 Mark auf dem Leihamte verpfänden sollte. Auf dem Amte wurde ihm jedoch bas Buch nicht abgenöm- men. Für den vom Angeklagten begangenen groben Ber trauensbruch wird er zu 3 Monaten 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Die Untersuchungshaft kommt mit 2 Wochen tn Anrechnung. — Ter l865 geborene Robert Gustav Don ner war bis vor zwei Jahren Bierkutscher und seitdem Bicrverleger. Er wird der Unterschlagung tn Höhe von 100 Mark beschuldigt. "Nach seiner Angabe betrage die ver untreute Summe nur 281 Mark. Das Urteil lautet auf 3 Monate Gefängnis. — Gegen den Kellner Adolf Rosen berg hatte jein Hauswirt ein Urteil auf Räumung wegen rückständigen Mietzinses erlangt. Als der Wirt zu ihm kam. um mit ihm über seinen Anspruch zu verhandeln, wurde Rosenberg tätlich. Der Angeklagte erntet dafür! 3 Wochen Gefängnis. — Der Arbeiter Rar Robert H<.n v
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