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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187904082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-04
- Tag1879-04-08
- Monat1879-04
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1879
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Handels- und Geschäftsverkehr. «-«»,-»».««. 1i»»»»ki»t>t»»rrt» viertelt.^/, ML, iacl. Bnnberlodn b ML. durch die Post bezogen 4 ML Jede einzelne Nummer 24 Pf. Belegexemplar t» Pf. «edüdren für Extrabeilage» ohne Postbesvrderung S4 ML Mit Postbefbrderung 4» ML lufcrutt Saesp Petitzril« 2« Pf. «rvtzere Schriften laut unserem PreiSverzrichuiß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif R«t«»r» »»trr de» RrMtttomßttch di« Spaltzeile 40 Pf Juserate sind stäö an d. Gchchtttm zu senden. — Nabatt wird mchl gegeben Zahlung prae»umse»a«1o oder burch Poftvorschuß. 98. Dienstag den 8. April 1879. 73. Jahrgang. Holzpflanzm-Verkauf. viere Eonnewitz können in diesem Frül Hundert 1,50 . S.VO - . 4.00 . . 0.75 . « 3,00 » . l.50 . . 15—18 . IS—80 - . 40 - 50 . Bon dem Leipziger Forstreviere Connewitz können in diesem Frühjahre durch den Revierverwalter, Herrn Förster Schönherr in Eonnewitz bei Lerpzia, nachbenannte Holzpflanzen, welch« »le gut bewurzelt und, gegen Baarzahlung oder Poftnachnahme bezogen werden: 800 Hundert einjähr. Erchenfaat (0»ercu» peöoneol»t») . . 4 500 « dreijäbr. - ( . -).... 4 so - 4—«jühr. Eichen-Ausschußpflanzen .... 4 50 « 8jährige Eschensaat 4 10 - S—4jährige Eschen-AuSschußpflanzen ... 4 5« - einjähr. Bergahorn-Sämlinge 4 80 - S—4jLhr. eingeschulte Bergaborn, 1-1'/, m hoch, s 5 - 8—7zähr. Rothbuchen, 1—1'/, m hoch, ... 4 SO » Fichten mit Ballen, 1—1'/, m hoch, ... 4 4 Stück 50—80 Pfennige. Verpackung und Transport zur Bahn werden extra, aber nur nach den Selbstkosten berechnet. Leipzig, am 10. Februar 1878. DeS Nctths Forftdeputattou. Geschästslocal-Vermiethung. Am Setteugebiude de- UntderfitötSGrundstückeS „Stadt Dresden" an der Querstraße hier ist ein Berknnssloeal nebst daran stoßendem NtederlagSraum vom 1. Oktober 1879 an auf drei Jahre ander» wett meistbietend zu vermiethen. Mrethliebhaber werden ersucht, zu dessen Versteigerung sich Donnerstag dea 17. «prtl ». I. vormittags 11 Ahr im Auibersttöts-Neutamte (Paulmum), in welchem auch die LlcitationSbedingungen zur Einficht auSIiegen, «inzufinden und ihre Gebote abzugeben. Die Auswahl unter den Licitanten und die Entschließung in der Sache überhaupt bleibt Vorbehalten. Leipzig, am 5. April 1879. UniberfttätS Nentamt. Graf. Bekanntmachung. Nach 8 7 deS Gesetze» über die Ausübung der Fischerei in fließenden Gewässern vom 15. Oclober 1886 muß J-der, welcher di« Fischerei auSüben will, ohne an der Stelle, wo er die» thut, entweder als Fischereiberechtigter, »der als Pachter, oder als angestellter Fischer zur Au-übung der Fischerei befugt zu sein, mit einer von der Polizeibehörde beglaubigten stschkarte versehen sein, und hat dieselbe bei Ausübung der Fischerei stet» mit sich zu führen. Zuwiderhandlungen sind mit Geld bi» zu 15 oder entsprechender Halt zu bestrafen. Die von der hiesigen Fischer-Innung für die fließenden Wasser in der Stadt und in der Umgegend, soweit derselben da» Fischrecht darin zufteht, ausgestellten, aber nur zum «ngrlu und unter Ausschluß d«S Gebrauchs von Hechthaken berechtigenden, für da- laufende Jahr gültigen Ktschkartrn werden in der Registratur unsere- EommissariateS am Naschmarkt 3 gegen Erleaung von drei Mark auSaeaeben. Leipzig, am 7. April 1879. Das Poltzetamt »er Stadt Leipzig. vr. Rüder. — Städtische Gewerbeschule. Die Prüfung der Schüler und Ausstellung ihrer Arbeiten findet Dienstag, ben 8. April vormittag non 8—1» Ahr statt. ES beehrt sich hierzu ergebenst einzuladen Leipzig, am 5. April 1879. Das Lehrer-Colegin«. Offene Copistenstclle. Im Universität-Rentamt« hier ist eine etatmäßige Eopistenftelle erledigt. Bewerber, welche eine gefällige und korrekte Handschrift schreiben, im Rechnung-fache erfahren und mit guten Zeugnißen versehen sind, haben sich bi- zum 15. diese» MonatS im Rentamt« zu melden. Leipzig, am 7. April 1879. UninerfitStS-Neutamt. Graf. Die Desetzrwg Rurnelieus. O St. Petersburg, 8. April. Weit entfernt, de» Frieden zu stören und Mißhelligkeiten zwischen den Eabinetev hervorznrufen, haben die letzten diplomatischen Schritte des St. Petersburger CabinetS die gemeinsame Aktion und Berständi- auug der Machte zum Zwecke und Resultate ge» habt Letztere ist bereit» principiell erzielt und wird auch bald thatsiichlich über die Mehrzahl der einer Regelung bedürftigen Puncte erfolgen. Der Abgang der russischen Truppen von der Balkan« Halbinsel Wird nicht zum Signal einer Erhebung der valgaren in Folge de» Einmärsche- der türkischen Truppen werden. Sollten unglück licher Weise irgendwo einige Unruhen auSbrechen, so werden dieselben dnrch christliche Truppen und nicht dnrch Soldaten unterdrückt werden, welche von Naceu« und Religion-Haß, sowie von Rache- aefühleu erfüllt find und dnrch grausame Repressa lien neuerlich Anlaß zu Maffenmetzeleien geben könnten. Die praktische Durchführung einer ge mischten europäischen Occnpation ist aller- diaatz keine leichte Sach«. Wenn nicht der Zweck derselben: die Verhütung neuer Conflicte und inter nationaler Schwierigkeiten um jeden Preis, allen Labtneten so gleich ernst am Herren liegen würde, so könnte da» fragliche Projekt so manchen Bor wand für Mißhelliakriten und Verlegenheiten sehr leicht liefern. Bisher haben aber die Weisheit und der Geist der Versöhnlichkeit bei den hervor ragendsten Cabineten Uber die Schwierigkeiten de» Unternehmen- gesiegt. Beispielsweise soll die Pforte in ihrer Eigenschaft al- Berliner Signatar. Macht principiell in dem gemischten OccupationS-Eorp- vertreten sein. (Das wäre möglicherweise ein Keim zu neuen Conflicten. D. R ) Um aber jeden gefährlichen Contact zu vermeiden, werden unzweifelhaft ihre Truppen im Norden noch di»locirt werden, wo deren Anwesenheit — eine Betätigung de- Prin cipe- — keine ernste Gefahr verursachen rann. 'Diese Austastung klingt ein wenig optimistisch. D. N.) E- wird auch keinen Ober-Eomman- daaten de» gemischten OccupationS-Corp- geben »nd jede- Eontingent wird von seinem eigenen kommandanten befehligt werden und in einem Oediet-nmkreise wirken, welcher im Bora»- nach allgemeinen Instructionen bezeichnet werden wird. Die Rolle de- gemischten OccupationS-Corp- wird übrigens eine außerordentlich beschränkte sein, da leine einzige Aufgabe darin besteht, durch seine Anweseuhert allein jede eventuelle Collision zwischen Türke« »nd Christen zu verhindern, den Uebcr- aang zwischen den Verhältnissen der Vergangenheit, « wächen Bedrücker und Bedrückte z« einander standen, und dem gegenwärtigen Zustande, wie er dnrch den Willen Europa- geschaffen wurde, zu begünstigen. E» ist z» hoffen, daß die Leidenschaf ten während diese* llebergaug--Stadi»n>- sich be- ruhigen nnd die Gefühle de- Haffe- und der Rache erlöschen werden. Die Znstimmung zu der ge mischten Occnpation ist gleich anfänglich von Oesterreich.Ungarn, England und Ruß» land erfolgt. Frankreich »nd Italien haben »bgelehut, wiewohl letzteres seitdem, wenngleich nmer allerlei Vorbehalten, auch accrptirt hat La- die Regierung Frankreich- betrifft, s, kann »an sie vielleicht mit Rücksicht anf den Wunsch, welchen Kaiser Alexander dem französi schen Botschafter, General Chanzy, gelegentlich der Ueberreichung seiner Creditiv« persönlich aus- «drückt hat. noch nicht al- dessen letzte« Wort «trachte». Immerhin «acht man sich hier daranf gesastt, Frankreich anf seiner Weigerung beharre» »u sehen. Die Enthaltung Deutschland- einer seits «nd da» Plincip der Nichtintervention, welche da» republikanische Gruvernement in Frankreich seit seiner Begründung aufgestellt und beobachlet hat, dürsten in dieser Beziehung ausschlaggebend werden. Im AuSlande ist e- vielfach bemerkt worden, daß die letzte russische Cireular-Dcpesche, welche den Vorschlag wegen der gemischten Occnpation enthielt, nicht vom Fürsten Gortschakost, sondern von dessen Adjunkten, dem Geh. Rath v. Gier-, »nterzeichnet war. Die Thatsache ist richtig und hat Die», wie authentisch versichert werden kann, darin seinen Grnnd, daß Fürst Gortschakost den Vorschlag wegen eine."gcn>ischtcu Occupatio« wei>K-i dem Wesen noch der Form nach vollständig ge billigt hat. Da die Anregung de- betreffenden Vorschläge- diesmal englischen Ursprünge- war, so hätte Fürst Gortschakost vorgezogen, daß Ruß land den Vorschlag anzunehmen und nicht zu machen habe. Desgleichen scheint es, daß der m der Circular-Depesche vorkommende Satz: „Iss puissLnees qui roackraient ^ participor" ihm in dem Sinne nicht glücklich gewählt erschien, al- er dahin au-gelegt werden könnte, ul» ob e« sich um eine Einladung der Mächte handle, nicht an der Occupation theilzunehmen. Da seine Anschauung in dem Conseil, welcher unter dem Borsitze de- Kaiser- abgehalten wurde und in welchem der be treffende Beschluß gefaßt und formulier worden ist, nicht durchzudringen vermochte, hat der Reich», kanzler durch Verweigerung seiner Unterschrift auf der betreffenden Circular-Depesche die Verant wortlichkeit für diese letztere adgelehnt. PilMscheHbrrsicht. Leipzi». 7. April. Cs gewinnt den Anschein, al- ob die goldene HochzeitSseier de- Kaiserpaares in ver- hältnißmäßiger Stille und ohne Entfaltung besonde ren Pompe» begangen werden wird. Ä« Hinblick auf den noch immer der Schonung bedürftigen Ge sundheitszustand de» Kaiser- dürfte daher auch die Zahl der zu dem Feste erscheinende» Gäste geringer auSfallen, als angenommen wird Unter denjenigen gekrönten Häuptern, welche wünschen, de« Kaiser und seiner hohen Gemahlin persönlich Glückwünsche anläßlich ihrer goldenen Hochzeit darzubringen, wnrde neuerding» auch der Kvuig von Italien genannt. — Daß srlvst ein der Politik gänzlich fernstehend««, auf da- rein Menschlich« allein Bezug nehmende- Fest wie diese- zu» Gegcustande übel wollender Demonstrationen gemacht wird, ist in Lohe« Grade »«würdig, aber durchaus bezeichnend für die »ltramontan. polackische Bewegung in Preußen. Lus Posen, 3. April, wird der „Ostieeztg ' geschrieben: Während in Galizien die polnische Bevöl kerung in Stadt und Land großartige Vorberei tungen zur Feier der silbernen Hochzeit de- öfter» reichischen Kaiserbaare- macht und Land«-» ' aut schuß, Adel und GemeinderLth« sich anschicken, Gratulation-deputationen mit reichen Geschenken zur Frstieier nach Wien zu entsenden, nimmt der polnische Adel in Preußen auch nicht die geringste Notiz von der Anfang- Juli stattfindenden goldenen Hochzeit d«S deutschen KaijerpaarH und polnische Blätter widerrathen ihren Lesern jede Vethei- liaung an diesem patriotischen Jubelfeste. Sogar die vetheliigung der Polen de- Krerse» Schweb an den Beiträgen zu einem in diesem Kreis« au» Anlaß der goldenen Hochzeit unsere- Kaiserpaare- zu grün denden Waifrnhause hat die „Gazeta TorunSka' lLhorner Zeitung) ausdrücklich au» dem Grunde für unangkmrstrn erklärt, weU die Anregung zu diesen Vemägen von einem preußisch-patriotischen Verein auSgegangen und daszu gründende Waisen haus nicht ausschließlich für Waisen deS katholischen Bekenntnisse- bestimmt ist. Die Stadien, welche die wirthschaftSpoli- tischen Vorlagen durchlaufen, ehe sie in da- Parlament zur Beratbung gelangen, sind vom Reichskanzler für die Ausgestaltung der ihm zu- ständigen Machi^phjjre Möglichkeit benutzt worden. Wie rS scheint, hat sich nunmehr eine bedeutungsvolle Umwandlung in der Organisa tion der höchsten Reich-Verwaltung in so fern vollzogen, al- der Reichskanzler vre Stel- lung der Präsidialmacht nicht mehr al- eine von der preußischen Stimmführung untren», bare onsteht luad da- Recht beansprucht, bei der Borbereitnng von Gesetzentwürfe« selbst ständig vertreten zu sein, währeud bi-her die vundeSrathS-Ausschüsse nur die Einzel- staatcn repräsentirten. Die Tarifcommission ist auf Grund dieser Anschauung zusammen, gesetzt worden und ganz ähnlich wurde bei der Bestellung der Commission verfahren, welche da» Eisenbahntarifwesen umgesialten soll. Mit der bisherigen sowohl in der Theorie alS Praxis festgehaltenen Auffassung und Aus legung der betreffenden Reich-Verfassung»- bestimm ungen läßt sich diese Neuerung schwer in Einklang dringen. Sachlich dagegen bietet sie große Vorzüge, und besonder- kommt der eigentliche ReichSgedanke dadurch zu lebendigem und kräftigem Ausdruck. Am allerwenigsten darf man de-hald dieser Neuerung mit Mißtrauen begegnen, weil da» Verfahren der Tariscommission unter anderen Ge sichtspunkten zu Ausstellungen Anlaß gab. Da» Bestreben de- Reichskanzler», sich von ihm unbe quemen preußischen RessorteinflÜffen immer freier zu machen, geht au- dem Plane deutlich hervor. Seine Ergänzung wird e- allerdings darin zu finden haben, daß der Präsidialmacht al- selbstständiger Reichsbehörde überall die nöthigen sachverständigen Kräfte zu Gebote stehen. Die Person de» Fürsten BiSmarck findet ihrer Totalität nach, trotz der vielfachen Anfeindungen im In» »nd AuSlande, doch und glücklicherweise recht »ft an Stellen, von denen es kaum ver- muthet worden, »ngetheilte Bewunderung. Die Stimmung in Engt and ist beispielsweise derart, daß die hervorragendsten Organe der Lage-Presse BiSmarck'S Größe al- Staatsmann bei jeglicher Grlegenheit herv»rhebc». Anläßlich de- Ge- burt-tage- de- Fürsten veröffentlichte der „Dail,y Telegraph" einen Leitartikel, in welchem da- Blatt die Laufbahn de- Reichskanzler- die Revue passiven läßt. Der Mtikrl schließt: „Seit dem Ableben Arthur WrlleSleh'S war kein Rann in Europa der Empfänger solcher Ehren und Geschenke, wie diejenigen, mit welchen das dar.kbare Deutschland Ott» von BiSmarck über schüttet. Im Ausland« ebensowohl wie in der Heimath wird er einstimmig al» rin Herrscher unter den Männern anerkannt. Seine geistige Be fähigung überragt Alle und hat tue seiner con- tinentalen Zeitgenoffen in der EtaatSkunst in einem Grade beherrscht, der vielleicht kaum von der heutigen Geschichte »erstanden werden wird; allein zukünftige Generationen, denen unendliche Borräthe von Information, die un» nothwendiger Weiie noch unbekannt ist, sich erschließen »erden, dürften im Stande sein, die Kraft, Originalität und da» Fassungsvermögen seine»Hirn»enlsprecherd zu würdigen Arbeit von großer Bedeutung liegt noch vor ihm. di« er aUe« unter seinen Lands leuten gegenwärtig zu behandeln befähigt ist; und Diejenigen, die dem jungen deutschen Reiche wohl, wollen, mästen di« Hoffnung, die von zahlreichen Freunden am versscffenrn DienStag auSgrdrückt Word«, daß sein Leben noch auf viele kommend« Geburtstage ausgedehnt werden möge, wiederholen." Man erinnert sich de» schmachvollen Krawall», welchen Welfen und Socialdemokraten gelegentlich der ReichStagSwahl in Harburg Hervorriesen. In dem zu Celle verhandelten Aufruhi Proteste sind zufolge UrtheilSsprucheS freigesprochen worden: Roggenkamp, Weseloh, Fimmel, Deter, Jahn, Schlumbohn, Dechau, Buchop, Ottomanu», Schmau-, Schröders, Beckedorf uud Knupper; ver- urthrilt, jedoch au- der Hast entlasten sind: Anke, Heider, Boß, Meier, Zastrow, Brande-, Scheune mann, Iohanusen,Moritz, Roering. Engelbrecht; ver« urtheilt und verhaftet sind: MahSderg, Berloh, Gott schalk, Kohfahl, Rabcler, Renner-, Rennemaun, Diederich, Bolte, Alber- und Wortmanu. Die Verurth eilungen «folgten wegen Aufruhrs mit Au-nahme derjenigen deS Meier, Moritz uud Bolte. Renuemann ist mit 2 Jahren und Berloh mit 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus bestraft wordeu. Die übrigen Berurthellten sind mit Gefängmß- strasen von 1'/, Jahr bi- herab zu 3 Mouate» unter verhältnißmäßiger Anrechnung der Unter- sncdungShast bestraft wordeu. Wie au- St. Petersburg gemeldet wird, verläßt der deutsche Botschafter, General v. Schweinitz, in längerem, bi- zum Monat Juli präliminirtem Urlaub die russische Hauptstadt. In der Zwischen- zeit wird der eigen» zu diesem Zwecke nach St. Peter-burg entsendete Graf v. Alvens leben die Geschäfte der dortigen deutschen Boischast leite». Graf v. AlvenSleben war früher durch geraume Zeit Mitglied der deutschen Botschaft in St. Petersburg. » * » Die Petersburger osficivse Presse erläßt an die mitbetheiligten Mächte die Mahnung er gehen, den Dingen im Oriente rascher näher zutreten. Di- „Agence rüste" «eist auf die Schwie rigkeiten hin, denen die Au-sÜhruug der projec- tirten gemischten Occupation Ostrume« liens noch immer begegne, und betont, daß Ruß land, nachdem eS Alle- gethan habe, um de» von ihm vorhergesehenen Ereignissen vorzubeugen, i« ungünstigen Falle nicht die Verantwortung zu tragen haben werde. Wir verweisen deS Näheren aus die besondere» bezüglichen Artikel und wollen hier noch erwähnen, daß die Pforte aus de» sonderbaren Coup verfallen ist (um den grie chischen Asvirationen einen Dämpfer auszusetze») albanesische Epirioten auf Reisen zu schicken, da- Mitleid der Mächte auzurufen. W. L- B. meldet: Nom, 8. April. Die hier erwartete albanesische Deputation besteht auS mehreren mohamedanischeu Notabeln, welche »um Theil Beamte der Pforte find Der Zwcck der Deputation besteht darin, die euro päischen Labinet« zu bewegen, von dem Gedanken einer Abtretung von Epirus an Griechenland Ab stand zu nehmen. Di« Deputation wird sich, nach mehrtägigem Aufenthalte Hierselbst, auch nach Pari-, Wien, London, Berlin und St. Peter«bürg begeben. Drr rumänische Senat und die Deputtrteu- kammer haben nunmehr nach mehreren bi- in di« die Nacht hinein währenden Sitzungen sämmtlich« Gegenstände, welche ihnen zur Berathung Vor lagen, erledigt. Der Gesetzentwurf über die Abäudernug der Verfassung «nd die Conven tion, betrrstend die Aufbebung de- Bertrage- mit der Tabak-monopol-Gesellschaft, find gestern in dritter Lesung angenommen worden. Bo» de« Minister des Innern wnrde eine Bot schaft Le- Fürsten verlesen, in welcher all«, Deputirten. welche sich in Erfüllung ihrer hohen Mission unter Hintansetzung ihrer Partei- rntercflen durch ihr Votum für die Unabhängigkeit Rumänien- um da- Vaterland wohl verdient ge-
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