Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100817022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910081702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910081702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-08
- Tag1910-08-17
- Monat1910-08
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Diese» »lat« wird de« Lesern von Dreldei. und Umgebung am Lage vorher bereit» al» Ubenanurgsbe zugeftell«, «ährend eS die Post?tbonnenien a« Morgen in einer Gesamtauogabc erhalle». 54. Jahrgang. 226. veiugggedühr ntertestährl für Dr«»- >«» d«i la-ttch »wr>- mai>gnAutraaun-,an Komi- und Mont««« nur einmal« r SO VN, durch «utwarUo« »am. mistianäre >.d0 V». «ttei einmaliger Zu- steüuna durch die Post j>R.<ohn«Beft«ll-eid>. Dl» de» Leiern »on Dresden u Umgedun, am Da,» vorher ,u, geslellte» «dend-Lu«. -»den erhalle» die au«, warllaeu «czleder mit der Morgen -ilu»aabe lusammen tuoenelll. «Nachdruck nur mit deut- Ilch« Quellen»»-»»» »,Dr»«d. Rache s zu lässig. — Unverlangte Manuskrivle werden nicht ausdewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden, ^»uplgescbäftsstelle: Marienstrafte 58 40. Mittwoch, 17. August 1S16. Fernsplkchcr: 11 . 20S« * S«01. Anjetgen-Taris Anu»hme von Lnkttil« UiGUttgku di» uaänn U Uhr. Svnntav^ nur Monenslraz« 88 von 1» bi» ' „l Nbi Lrc ett»ipalti,e Gruuvje,te 1». 8 Lttdrn, 25 P . F«mi1ten NoLncklkn au» Drestze« 20 P. ; Geicho'l« 4ln»Ltße,i aui brr zttivatjkilk Zette 8V As. ^ die jweijpolttqe Zeile n. Terlsettet'OP,. — ,>n ^lummer»» »ach Sonn »'Feiertagen die enlipallige Gruno- z^le :tÜPi . auf privat, leite 40 Pf., Familien« Nachrichten a. Di erden die <At undjeile 25 P i. — Auswärtige Aufträge nur gegen vorailsbk zahluug. — Jede-. Ae. legvltur kostet 10 Pf Drezciner Lank ^KlivNltLpilkt! UN0 Kk36! VÜN 260 will. smptisblt ihre Oresckea-^., Lönig 3odsan-8trasse 3 „ „ ?rsger Strasse 34 :: :: „ Ltriesener Ltrasse 44 :: Vresäen-N., lSautraer Strasse 3 :: :: Xurort 5/Vei»»er Uirsck bleissen unck Lülrscbendrocka. LLreinIaxell, ^nuabwe rur Ver/iusuux. Lcdeck-Verkedr. LrüSuunz ron 8c:ksollkollttzn. V^ertpspiere, ^n- uuä Verkauf, LeteiduoZ. DoupvQS, Lilllösung uvli Vsivertunx. Depots, ^ukbkvslirullg oösuer u. vtzrÄestiisssbaiei. Kreditbriefe »uk alle Uanptplätiis ck«r Wslt. ALrv ertrSS «Kofsv. Zwischen dem Kaiser und dem Präsidenten Fallieres fand aus Anlaß der Eisenbahnkatastrophe von Sanson ein T e l e g r a m in w c.h s e l statt. Die Stadt Berlin wird das alte Opernhaus für 4su Millionen Mark käuflich erwerben. Die Privaiklage des R e g i e r u n g s r a t s a. D. Martin gegen die „Königsbcrger Hartungschc Zeitung" wurde kostenpflichtig abgcwicscn. Eine t c i l w e i s e E r n e n c r n n q des zerstörten Teils der Weltausstellung in Brüssel ist einstweilen von Gerichts wegen verboten worden. Tie englischen Aussteller haben die Absicht, das Komitee der Ausstellung aus Schaden ersatz zu verklagen. Heute früh 5'L llhr hat Latham vom Flngseldc Jssy aus die Luftrcise nach England angetretcn. Bei dem Eisenbahnunglück von Saujon sollen 5 3 Menschen getütet worden sein. Das russische Handelsministerium hat ei» beson der e s I n f n r m a t i o n s a m t für den Handel mit dem Auslände eingerichtet. Neueste vradtmeläungen vom 10. August Der Kaiser in Mainz. Mainz. Der Kaiser traf mit Gefolge im Sonder zuge um n Uhr bei der Würterbudc Nr. 39 der Strecke Mainz—Alzen am Groben Sande ein. Zu seinem Empfange hatten sich eingefundcn der Grosthcrzvg und die Großherzo- gin von Hessen. Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, der kommandierende General des 18. Armeekorps v. Eichhorn, Provinzialdirettor Dr. Breidert. In Begleitung der Prin zessin Friedrich Karl befand sich Lord Willington, Offizier der Acomanry aus London. Der Kaiser in der Uniform seines 115. Insanieric-Negiments bcgrüstte den Grobhcrzog und die Damen aufs herzlichste. Diese trugen die Uni formen ihrer Regimenter, die Groszherzogin die des ll7. Infanterie-Regiments, und die Prinzessin Friedrich Karl die des 8». Füsilier-Regiments. Nachdem die Herrschaften zu Pferde gestiegen waren, ritten sie ans den Exerzierplatz, wo sie zunächst dem Exerzieren des hessischen Lcibdragoner- Rcgimcnts beiwohnte». Das Wetter ist sehr schön. Zahl reiches Publikum begrübt«: den Kaiser und die hessischen Fürstlichkeiten. Mainz. Dem Exerzieren des 24. Dragoner-Regi ments folgte eine Gefechtsübung, an der die 42. Infantcric- Arigade, das 1. nasfanische Infanterie-Regiment Nr. 87, ein Bataillon des 2. »asianischcn Infanterie-Regiments Nr. 88, vier Schwadronen des Magdcburgischcn Dragoner- Regiments Nr. ti und eine Abteilung des 1. nastauischcn Fcldai tillerie-Regiments Nr. 27 teilnahmcn. Die Auf gabe stellte Generalleutnant Lchottz, Kommandeur der 2l. Division. Es cntwickletc sich ein lebhaftes Fcuergesccht. Bald nach 10 Uhr nahm der Kaiser den Borbeimarsch der anwesenden Truppen ab. Zu dem Brande auf der Brüsseler Weltausstellung. «Vergleiche de» Artikel aus Seite 2 und 3.> Brüssel. Wie die Morgcnblätter melden, werden zwei Angestellte der Menagerie Bostock, die in Alt-Brüssel untergebracht war, vermibt. — Eine teil weise Erneuerung des zerstörten Teiles der Weltaus stellung ist, selbst wenn sie vom Komitee beschlossen werden sollte, zurzeit unmöglich, da das Gericht verfügte, dab zuvor die Untersuchung über die Ursache des Brandes ab geschlossen werden müsse. Die Ausstellung wurde nachts von Truppen bewacht. Brüssel. sPriv.-Tel.s Gericht und Staatsanwalt schaft haben seit gestern die Untersuchung cingcleitet, ob das Feuer etwa durch Unvorsichtigkeit ausge brochen sei» könne. Es sind eine Anzahl von Beamten ans dem Trümmerfelde anwesend, die die Vernehmungen vor nehme». Die Aussagen der Bcrnvmmene» wider sprechen sich fortgesetzt. Zwei Leute, ein Mann und eine Frau, Angestellte der Menagerie Bostock, werden noch vermibt- Brüssel. Der als Dolmetsch einer bäurischen Anto- mobilsabrik angcstclltc Ingenieur Marx ans Wilmers dorf Hot bei dem Brande der Weltausstellung seine gesamten Papiere und 15 000 Mark in preußischen Konsols verloren. Paris. Nach dem offiziellen Berichte des Kommissars der französischen Abteilung der Weltausstellung an den -Handclsminister sind von der französischen A » s - stellung nur die Galerie für Nahrungs mittel und der Pavillon dcrTtadt PariSzcr - stört worden. Tic übrigen Galerien, der Pavillon der französischen Abteilung und alle Kunstgegenstände sind un versehrt geblieben. Es sind nur an Bijouterie- und Bronzc- warcu einige Bcrlnstc zu verzeichnen. Brüssel. Tie französische Abteilung der Weltausstellung soll m i e d e r h e r g c st e l l t werden. Zur Werftarbeiter-Bewegung. Kiel. Alle gewerkschaftlich organisierten svcr st arbeit er ohne Unterschied der Partcirichtung haben die Arbeit nieder gelegt. Luftschiffahrt. Frankfurt. Heute früh unternahm Oberleut nant v. Ticdcmann mit seinem Aeroplan einen Probeslitg. Nach einer Fahrt von 300 Metern neigte sich der Apparat plötzlich zur Seite und stürzte zur Erde, v. Ticdcmann kam unter die Maschine zu liegen und erlitt einen mehrfachen Bruch des Oberschenkels. Frankfurt a. M. <Pr>v.-Tcl.) Der heute früh bei einem Probcsluge verunglückte Aviatiker v. Ticdc mann wurde ins Städtische Krankenhaus gebracht Er gab an, dab plötzlich die Steuerung versagt habe, auch sei der Motor nicht ganz intakt gewesen. Seine Berlctzungcn sind nicht allzu schwere. Paris. Bei schönem Wetter hat heute früh 514 Uhr der Flieger Latham vom Flugfclde Issy aus die Lnst reife nach England angetretcn. Er hofft, ohne Zwischenlandung London zu erreichen. Paris. Die offizielle Klassifizierung der 5. Etappe Douai—Amiens der F l i e g c r r u n d f a h r t durch Ost frankreich ist folgende: Lcblanc flog 1 St. 7 Mi». 31 Sek. Tic Gesamtzeit betrug 10 St. 13 Min. 59 Sek. Aubrnn flog 1 St. 24 Min. 24 Sek Tic Gesamtzeit betrug 11 St. 36 Min. >4 Sek Danzig. iPriv.-Tel.) Prinz Friedrich Leopold von Prenhen mubtc die angekündigte Teilnahme an Kaiserparadc und Knisermauöver telegraphisch ab sagen. Ter Grund hierfür ist unbekannt. Berlin. Das 1. Garde-Tragoner-Rcgimeut feierte heute vormittag den 40jährigen G e d c n l t >i g der Schlacht bei Mars la Tour. Der Feier wohnte der Berein ehemaliger l. Gardedragoiier bei, darunter 33 alle Krieger, die an dem Todesritte teilgenommen habe». Der Regimentskommandeur und der Borsitzende des Vereins hielten Ansprachen. An: Kriegerdenkmal wurden Kränze nicdeigclegt. Bcrli n. Ans dem Grundstücke Warschauer Straße 61 brach in der letzten Nacht ein gewaltiges Schaden feuer aus. Bei den Löschnrbeiten ertranllc» 7 Feuer wehrleute infolge starker Raucheutwicklnug. Der Schaden wird ans 100 000 Mark geschätzt. Nassau. Ter Erfinder des Sacharins, Tr. Fahlberg, ist im Alter von 59 Jahre» in Bad Nasiau gc- storbc n. Innsbruck. Die F e n e r s b r u n st in Gossen- s a b hat sieben Wohnhäuser vernichtet. Das Bich und die bewegliche Habe konnten gerettet werden. Ter Brand ist vermutlich durch Selbstentzündung von Heu entstanden. P aris. In St. Sorlin im Departement Rhöne wurde ein Nnbekaiinter durch eine B ombe z e rrisse » , die er vor einem Hanse niederlcgen wollte. Die Untersuchung ist eingcleitct. Paris. Bei dem Eisenbahnunglück von Lanjon soll die Zahl der Toten 53 und die der Bcr- lvnndcten 65 betragen. Bayeux. Gestern abend wurde der Bersnch gemacht, den Cherbourg er Exprcbzng zum Entgleisen zu bringen. Ter Mechaniker eines GüterzugeS be merkte kurz vor Bayeux, dab die Strecke gesperrt war. Da er wusste, datz der Exprcbzng von Eherbourg fällig war, hielt er seinen Zug an und brachte durch Schwingen einer roten Fahne auch den Exprehzug zum Stehen. Die Auge stellten beider Züge machten das Gleis frei, das durch drei schwere Holzbalken gesperrt war. Tic Untersuchung ist ein gekeiltst. vie ZSclttkcbrn StLStrekenbadnen im ZMe iqoq. II. In den letzten zehn Jahren ist der Personenver kehr um reichlich 40 Prozent gestiegen: während nämlich im Jahre 1900 noch 67 Millionen Reisende ans unseren Staatsbahncn Beförderung fanden, beträgt diese Zahl im Jahre 1900 über 95 Millionen. Mcht gleichen Schritt hat die Einnahme ans diesem Verkehr gehalten. Sic um fasste 1900 etwas über 40 Millionen Mark, im Jahre 1909 reichlich 7,4>4 Millionen Mark, d. s. etwa 33 Prozent mehr. Folgende Gegenüberstellung gibt ein anschauliches Bild über das Wachstum dieses Verkehrs. Es wurden be fördert im Jahre --- 40 169 555 Mk. Einnahme — 39 928 929 „ --- 40 592 683 ,. — 43 143655 „ „ -- 44 53, 416 „ — 46 274 301 „ -- 49 451 028 „ -- 50 203 825 „ -- 5l 482 71« „ — 54 388 659 „ « Gegenüber dem Jahre >908 beträgt die Steigerung der beförderten Personen 9,7 Proz., die der Einnahme 5,6 Proz. 1900: 67 686 134 Pers. 1961: 66 439 509 „ 1902: 67 810 455 „ 1903: 70 546 308 „ 1904:72 621 235 „ 1905: 76 202 799 „ 1906 : 81 145 826 ., 1907: 83 188 428 „ 1908 : 86 713 886 „ 1909: 95 135 456 ffuittt «na MrrrnLciM. Mitteilung aus dem Bureau der König! Hostheater. Im Schauipielhause geht Mittwoch, den 17. August, die ko mische Oper „Fra D i a v o lo" von Ander mit Herrn Burrian in der Titetpartic in Szene. Ter ordentliche Professor der Theologie v. Looss an der Universität Halle wurde, nach der „Boss. Ztg.", zum Konsistorialrat und Mitglied des Konsistoriums der Pro vinz Sachsen mit dem Titel eines Geheime» Konsiftorial- rats ernannt. Zu Greiz i. B. verschied vor einigen Tagen ganz plötzlich am Herzschlag eine im Bereinslcbcn Dresdens wohlbekannte Persönlichtcit, Herr Dagobert Börner, König!. H o s o v c r n s ä n g c r a. D. von der Hosoper zu Wiesbaden. Eine Anzahl Dresdner Vereine werden in ihm ihren ehemaligen Licdcrmcistcr betrauern. So mar er bis z» seinem Wegzüge nach Greiz, der im Dezember 1908 erfolgte, langjähriger Letter der SängcrabtcUungcn der Evang. Arbeitervereine Gruppe Friedrichstadt und Gruppe Altstadt, des Sängerchorcs der Post und Tcle- graphen-Unterbcamtcn „Licdcrkranz", der Sängerabteilung des Uiitcroffiztrrkorps vom 12. Pionierbataillon u. a. m. Als Sohn des Pfarrers Börner zu Rcgis bei Borna 1842 geboren, besuchte er die Thomasschnlc zu Leipzig, wandte sich dann dem Studium der Oekonomic zu und trat darauf als Freiwilliger in die 3. Batterie des 12. Feldartillerte- Regimcnts zu Dresden ein. Nach beendeter Dienstzeit wurde er Mitglied des Stngcchors der Dresdner Hof oper. Wegen seiner vorzüglichen Stimmittel gehörte er auch dem Quartett an, zu dem der bekannte König!. Sänger Dr. Weib zählte, und dem zu wiederholten Malen die Hobe Ehre zuteil wurde, im Schlosse zu Pillnitz vor König Johann zu singen. Die Jahre 1866 und 1870/71 brachten eine Unterbrechung seiner Sängerlaufbahn, indem er während dieser Zeit seine Kräfte dem Vaterland« widmete und an den ruhmvollen Schlachten -et Gravelotte, St. Pri vat, Bcaumont, Sedan, Billiers und vor Paris als Obcr- kanonier tetlnahm. Bom Jahre 1874 ab besuchte er zur weiteren Ausbildung das Königl. Konservatorium zu Dresden. Stach beendetem Studium trat er als Lohcngrin, Postillion von Longumean und anderen ersten Rollen an verschiedenen gröberen Theatern, wie Chemnitz, Altcnbnrg, St. Gallen, mit gutem Erfolge aus. Vom Jahre >881 ab gehörte er der Königl. Hosoper zu Wiesbaden an. Hier wurde ihm Gelegenheit geboten, vor Kaiser Wilhelm I. zu singen. Neben seinem Sängcrbcrufe widmete er sich hier auch dem Gesangvcrcinsleben und brachte die ihm als Liedermcister anvcrtrauten Vereine zu hoher Blüte. So erntete er ». a. bei den berühmten Gesangswcttstrciten zu Diez und Weisenau im Rhcingebiet erste Preise. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1896 kehrte er zu seiner Familie nach Dresden zurück und widmete sich auch weiter hin dem Gesangvcrctnslcben. Den schon errungenen Er folgen fügte er als hervorragender Dirigent noch weitere hinzu und war wegen seines liebenswürdigen Wesens bei seinen Sängcrscharen hochgeehrt. Des vorgeschrittenen Alters wegen zog er sich von tedcr Tätigkeit gänzlich zurück und verbrachte die letzten B/2 Jahre seines tatcnvollcn, wechselreichcn Lebens in geistiger und körperlicher Frische bei seiner in Greiz verheirateten Tochter. f* Der Leipziger Stadttheaterdirckt»r-Poftcn. Mit dem gestrigen Tage ist der Termin für die Bewerber nm den Direktorposten der beiden städtischen Theater in Leipzig abgelaufcn. Die eingegangcnen Bewerbungen iman spricht von elf» werden vorläufig so lange liegen bleiben, bis der gemischte Thcatcrausschuh zu einer Sitzung zu- sammentritt. Da sich der Vorsitzende dieses Ausschusses, Oberbürgermeister Dr. Dtttrich, noch aus Urlaub befindet, wird die nächste Sitzung des gemischten Theatcrausschusses erst Ende August stattfinden. Vorher wird an eine Ver öffentlichung der Namen der Bewerber nicht zu denken sein» da die ganze Angelegenheit geheim gehalten wird. Erst wenn der gemischte TheaterauSschub seine Beschlüsse gesobt hat. wirb der Rat in einer oder mehreren Sitzungen über die Angelegenheit zu befinden haben. s» Plötzliche Entlassnng eines Kapellmeisters. Der erste Kapellmeister Boris Bruck in -Hannover ist wegen Differenzen mit dem Geheimen Jntendanzrat Barnan ans dem hannövcrschc» -Hoftheatcrverband plötzlich entlasten worden. ! >- Uebcr den Ankauf des alten Berliner Opernhauses durch die Stadt Berlin wird folgendes gemeldet: Es darf nunmehr als feststehend betrachtet werden, dast die Stadt gemeinde das alte Opernhaus käuflich erwerben wird, und zwar zum Preise von B/z Millionen Mark. Der Fiskus hat danach also seine ursprüngliche Forderung erheblich er mäßigt. Wie an unterrichteter Stelle verlautet, sind die Pläne für die spätere Restaurierung des Gebäudes vom Geh. Baurat Dr. Ludwig -Hosfmann bereits scrtiggcstellt. s* Ein Schriftstellcrkongretz. Aus Brüssel wird ge meldet: Unter dem Vorsitz des früheren französischen Mi nisters ?)vcs Gunot und des Mitgliedes der französi schen Akademie Richepin werden die französischen Schrift steiler ihren 4. Jahrcskvngrrs; vom 2. bis 8. September in den Räumen der hiesigen französischen Schule abhaltcn. Feurio! Feurio! Dieser furchtbarste Schrcckensrns des Mittel alters, der dem Ritter wie dem Bürger »»abwendbare Ber- nichtung seiner Habe und schwerste Gefahr für Leib und Leben androhtc, gellt setzt wieder durch die ganze Welt, da auf der Brüsseler Weltausstellung die verzehrenden Flammen unermeßliche, hier von de» Nationen ausgehaiiste Schätze vernichtet haben und Trauer und Schrecken nicht nvr für Belgien, sondern für alle zivilisierte» Länder heraufsührten. Die Geschichte der Menschheit ist erfüllt mit dem unaufhörlichen Kamps der irdischen begrenzten Kräfte gegen die ungeheure Macht des feurigen Elementes Aber eS mußte erst eine hohe Stufe der Kultur erreicht werden, bevor feste Organisationen gegen die Feuers brünste geschaffen wurden, wie wir sic heute besitzen, die doch wenigstens der sich immer weiter ausbrettenden Wut
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite