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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187904164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-04
- Tag1879-04-16
- Monat1879-04
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1879
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staffint» Loch« in ter aber k-stiakev l abrrov- !N Qua- b immer belauf« U5/l«e. ab hier »'/. bi» den ai» ch Asten, je na» IUM un- ivankun- bedingt . k- für Port. — »: altimore Gerste Brum- Orleans in Zb>- j»pe line 8 6. - Mat» a Mo», chmali Speck Wochen- te vom ntliche« die Ent körnter :in voll- weniger lperatnr e» Hall Wiever- rlässiger l »u er- Schäden ntliche Tendenz Markt?» -laudtd. F'stiq- n - Noti- Winter- or, von «gegen- chlbercik obgleich standen, ohl die i letzter, rrmochle -rungen endcn- 0 QrtrS. m der schniur- — In r Land- wrnzial- Müller lg Kauf- vankend Weizen rng, br- elgien auch in ältlichen d hatte müßiger »igenden ngarn in den bnahwe lfalen. zeigten , accep- u hier Nord- schwan- -Wei^, Leichsch ch besser Ostsee, reu Lu zu hoch, kommen n Lage 118 bi» it wegen - Trans- porteur» wollen» ringeb«, n Preis, ten. Grsttzedtt tß,lich früh 6»,. Uhr. z-haants^ße u. IPreHstmche, der RedorNMe Pmauittag» 1»—12 Uhr. Nachmittag» 4—» Uhr. «m »n NMlmd» Nueec«^ «WM. steche» »ch» sich »u UrAoott»» Mch« der für dir MM. «»«»er bestimm»« an WochenMge, bis Nachmittags, au Loa», «ch Krfttagen ftühdis '/.VLtzr > de» FVtatr» flr L,l.-Lm»tz»e: lt» Riem»». UmverfttLtSstr. 22. ' 1 Stiche, La^arimmfir. 18.v »« Uhr. KipMr.Tageblatt A«zeiger. VW« fär tzelM, Leealgeschichtk, Hardür- md Geschistttrrkehr. Achftchßr 1L.SLE. Jede einzelne Nummer 2» Pf. Belegexemplar 10 Pf Gebühren für Extrabeilage» »h«e Postbefkrderung 3« Mk. mit Postbefdrderuug 4L IN. >«srrate kgesp. Petttzeile 2» V Grüße« Schritten laut nuferem PrciSverzcichniß.—Tabellarische- Satz nach höherem Lanf. Lerla»«» »ater de» Uedartterachck» die Spaltzeik 40 Pf. Inserat« find stet» »u d. <r»e»«tt»e za seich«». — Rabatt wird rrtchc gegeben Zahlung pr»«ollm»»aä« 10«. Mittwoch den 1V. Aprtt 1879. 73. Jahrgang. L»r Aeier de» «ed»rt«ta»es «r. «ajestiit de« IS«tg» »»» «Achsen wird «ittwvch den »r «dril d. 2 «Mn«» t Ihr ein Kestmatzl im hiesigen Gchützentzanse stattsinden. All«, welch« sich hetbetligen wollen, werden gebeten, die Tafelkarten d S bei Herrn Friedrich Genrg KehtzeltNin Finna Earl Heinrich Mentz L Go., «eich ^ ^ Grimm«'sche Gtraße Nr. 18, oder tm Schützenhause bei Herrn Kühnrich, bei Elfteren vi» »um »1. diese» Monat», Nachmittag» 4 Uhr in Empfang zu nehn W. Wwü 187». DerNattz der «ladt vr. »eorgi. LH. Etrnde ch Satz« Leipzig, den «eichSftraßr Nr. LS/81, »der bei Herren nehmen. Leipzig. Messerschmidt. Zu Nusftellu I87tztz«be» die. an HSfen, Gürten, benutzten Neck«, Wasserkraft Bekanntmachung. en und scheu GruntzwerttzSSteuer Kataster für die Stadt Leipzig ans »a» Jahr ihren Gmndftücke» und deren Zubehörunaen Gewerbebetnebe v«bunden«n er «der deren Steftdertreter von ihren Gmndftücke» und etnscblietzlich der »um landwirthschaftltchen od« einem soi " md sonstig «erabläumuna des Termins unnawNwtlrch beraeMeben wird. sptieften» dtnve« 8 rage« «ach Empfang der Formulare t« Locale der alte« «ieatatschul«, 1 Treppe, entweder persönlich oder durch Personen, welche zur Berichtigung etwaig« Mängel genaue Au»- kunft zu geben im Stand« find, wird« einzureichen. Unter Hiuwei» aus di« dem Formulare b,»gedruckten allgemeinen und sonstigen Bestimmungen wird zur besonderen Beachtung noch angeordnet, daß 1) «Ule Aufzeichnungen nnr 1« de« Spalte» 1 di» «it 1t z» bewirken, außerdem die Nnsvagen ,4 ä und v m beantworten und nach erfolgter Ausfüllung die Formulare eigrnhündtg vom Grundstücksbesitzer od« dHen Etellvertret« zu unterschreiben find, st) die Gattung d« auf den Parcellen stehenden verschiedenm Gebäude, al» Vorder-, Seiten-, Hinter-, Queraebäude re., möglichst, wie solche ans de« vraud-verficher««,»-Scheit» aufgefützrt ftetzen, verzeichnet wird, 3) die Ordnung iu befolgen, daß stmmtltche «Sume und sonstige Subehdrnage« de» Grnnd- stfick» an Stuben. Etubenkammern, BorrathSkammern, Küchen, Böden, Werkstätten, Nieder lagen re. nach Nottzetlnnge«. wie sie zusammengehören und entweder sermiethet find, zur ver- miethung bestimmt od« benutzt werden, leer stehen od« von dem Eigenthümer selbst benutzt werden, einzeln, ihrer Sohl noch «od «ach «eiste der Stockwerke, wobei mit dem nvterste». de- Die und nach g Dafern ^gebenden Verzeichnisse wrrden aus da» Genau . , . egenwärtig« Borschnst nicht gefertigt« aber sofort zur Nbänderung »urücka«aeben. Däfern die zugeftrtigten Formulare unMlimlBch find, weaden dwgleiche» nnj MfoMrn i» de» alten Bekanntmachung. Der «»ist der «tadt Leipzig. l>r. Georgi. Taube D« skr de» 17. dies. Mo«, «ormittaa» 11 Ubr, «r. 8 der Landsteischerstale am Plauens»«« Platze wieder anfgetzode«. Leipzig, den 1». «prll 187S. -n Folg« Heu uni heute von dessen Quittung und Dank. twilliger Lerfüguna de» verstorbenen Herrn Heinrich hfttte " zur anderweite« vermtetstung der «btstetluo anberaumte verstetgernngStermtn wird Hierdur Der «atst der Stadt Leipzig vr. Tröndlin. Eerutti. „ ^ . . Heinrich Friedrich Ludwig Degen« wnrde interlaffener Ehegattin die Summe von ^ünszestnstnndert Mark in d Stück »'/. k-ntßl. sächs. StaatS-Schuld Scheinen oo« 188S nebst Talon» und «oupon» al» Leaat überlaflen. Wir sprechen für diese Schenkung unseren herzlichen Dank au». Leipzig. 1K. «pril 187«. Dte «rmen-Nnstalt. Theodor Wagner, d. Z. Easfirer. Der de« Neichitag« enthält fast in jeder Zmn Zolltarif-Entwurf. Handel», sondern auch d« verschiedensten die Zeit für «ine gutachtliche Neufierung um nach Möglichkeit derechttgte Ante, Hollaebicke», icht blo» de» Obgleich müssen ist .»teresten znr Gelt««» z« bringe» «nd drohende wende«. N» alle vetheiligten richte ich deshalb die Bitte, die Handelskammer durch genaue Darlegung de etnschlagendon Verhältnisse zu unterstützen und Wünsch« und Beschwerden dt» zn« 18. d. « an da» Bureau, Neumarkt 18, I, gelangen zu lassen. Leip^g, den IS. April 1878. Der Vorsitzende der Handelskowmer. vr. Wachtmuth vr. Gensel, S. ^F- d. I. Vermiethnngen. in den nachbezeichneten, d« E tadtgemeiude gehörigen HauSgrundstücken zum SO. September ola«»d« in den nachbezeichneten, d« S l mwtwrri werdend« Localitäten, nämlich I) da» dermalen an Herrn Earl Wi! Dewslde nostst Mederlnge in dem ilhelm Müller «ea. (früher Nlbert Müller juu.) vermiethele »Ülde nostst Meherlnge in dem Hause »etchSstratze Nr. k»v, H die »ettb« «» Herrn Fr. B. Schilde al» «eschaft»loeal vermiethet«, au» 5 Zimmern, «i Kam- l »«n. 7 sonstigen NLümen und Zubehör bestehende 1. Etage nebst S Niederlage» im Hose st« Häuf« »mchsstrotze Kr. S8 und SalzgStzche« Nr. S (Eingang von d« ReichSftraße au»). . , . . «strotze Kr. ÜÜ und Salzgätzche» «r. S (Eingang von d« ReichSftraße an eine Niederlaae m» Hofe de» Hause» «etchsstrotze «r. 51, Poel Niederloge« im Hof« de» Hause» «alzgätzchen «r. 1 und ' 8 Kammern und sonstigem Zubehör bestehende, mit Wasserleitung versehen« ' a^e de» Hause» «etchsstrotze «r. 51 «ine au» 5 Stuben, «ostnung in d« tz. Etl Nummer sich, dom 1. vetober d. I. au gegen sta an Ratz lle aus ltche Kündigung sollen «Nttel«, eine jede _ ^ ^ an di« Meistbietenden anderweit »ermietstet w«den und beraumen wir hierzu emen BerstngerungStermm retta», de» 18. «prtl d. 2. vormittag» 11 vstr ftch einstnden und ihr« G«v ot« auf die nach einand« in obiger Reihenfolge ^ . . finden und ihr« tenden MiethlocalUäten thun wollen. >e Bersteigerung wird bezüglich eine» jeden Miethobjecte» geschlossen werden, sobald daraus nach drei malig» Nusruse em weitere» Gebot nicht mehr ersoigt. Die BermietbungS- und LersteigerungSbedingungen nebst Jnventarium der zu vermiethenden Localr- tüten liegen auf dem RathhauSsaale 1. Etage zur Einsichtnahme au». Leipzig, den 28. März 1878. Der Natst der Stadt Leipzig. vr. Eeorgi. Eerutti. I. Bezirksschule. Montag, den 81. Nvril c , früh 8 Uhr, Nufnahme der angemeldeten Kinder. «obert Krantz, Directsr. Quittung und Dank. von den Erben der am 1K. Januar d. I. in Dresden verstorbenen Frau Louise Theodore vrrw. Hein geb. Stöckel von hier ist un» heute durch Herrn Dompropft vr. Wendler »en. ein Legat in Höhe von Neunhundert Mark ausgezahlt worden, worüber wir mit dem Ausdruck wärmsten Danke- quittiren. Leipzig, den 1k. «pril 1878. Dte «rmen-Nnstalt. Theodor Wagner, d. Z. Easfirer. richt von rung in igSmäßia »u Fro ttier- >8.» oh>, »rsets 'Neu arendal 'n New Die Wfscasseu der Gewerkvereiue Die lebhafte DiScusfion, welche in jüngster Zeit üb« da» dentsche ArbeiterhülsScassenwefen und namentlich die Frage stattgrfanden hat, ob sich freie Entwickelung oder Beeinflussung des selben durch verstärkten staatlichen Zwang empfiehlt, hat gebieterisch die Aufmerksamkeit aus die Gewerkvereiue gelenkt, welche zu den wichtigsten Pflegern frei« HülsScasien gehören. ES ist daher als eine sehr zeitgemäße Ausgabe zu betrachten, daß sich Herr Hugo Polke, d« Redacteur de» Tentralorgav» jener Vereine, d« Mühe unter zogen hat, da» Wesen der Gewerkvereine aus führlich darutstellen. Die kürzlich in Stuttgart erschienene Arbeit „Die deutschen Gewerkvereme" jenül Verfasser» dürfte dazu beitragen, im Publi cum richtige Anschauungen üb« da» Wesen jener Bereise zu verbreiten. Bald nach Begründung der Gewerkvereine im Herbst 1888 ging da- allgemeine Verlangen d« Mitglied« dahin, da» HülsScassenwesen zu reor- gauffiren und zu diesem»vehufe freie „nationale" Kranken-, Begräbniß- «ud Javalidencafiea zu er- richten, da die bestehenden localen Kranken- raffe», seien e» städtische od« Fabrikcaffen, nicht aeaügenden Schutz für die Tage der Krankheit Voten und Jnvalidencassen zum Zwecke der Unter stützung altersschwach« od« verunglückter Arbeit« fast gar nicht vorhanden waren. Die bestehenden Taffe» entsprachen nach kein« Richtung hm den Bedürfnissen der Arbeit« uud schon Zahre lang wgren die Bemühungen derselben aus eine Aende- rnng dies« Zustände gerichtet, ohne daß e» ihner ackmgen wäre, etwa» Bessere» an die Stelle dei Alten zu setzen. E» ist ein Verdienst der Ge w«kv«eme, aus dem Gebiete de» HülsScasien wesen» für die gesammte deutsche Arbeiterschaf förderlich gewesen z, fein Die freien nationalen HülsScasien sind ein uvabwetSliche» Bedürsniß d« Gegenwart Durch sie wird der Arbeit« erst in den Stand gesetzt, da« dem Rechte der Freizügigkeit unumschränkten Mebranch machen zu können. Da« Mitglied ein« nationalen Taff«, d. h. ein« üb« Deutschland verzweigten Tasse, kann beliebig die Arbeits stätte verlassen und sich nach einem neuen Orte begeben, ohne befürchten zu wüsten, seiner einmal gezahlten Beiträge verlustig»» gehen. Existirt an dem Ort, in welchem da« Mieglied Arbeit gefun den, eine Zweigcaste, so tritt e» nach vorheriger statutengemäß« Ab- resp. Anmeldung sofort in seine Rechte ein ; rristirt daselbst keine Easte, so wird da» betreffende Mitglied d« nächst belegenen Caste überwiesen, resp. hat an dieselbe seine Bei träge zu senden. Erst dies« nationale Charakter d« freien Casten verleiht dem Arbeit« die Mög lichkeit, von sein« Arbeitskraft beliebigen Gebrauch zu machen, überall dahin zu gehen, wo ihm bessere Arbeitsbedingungen gestellt werden. Die freien nationalen Casten bieten fern« ihren Mitgliedern die nöthige Sicherheit dafür, daß sie die statutenmäßige Unterstützung erhalten. Sämmt- Uche Zweigcasten eines Gewerkvereins bilden nur eine nationale Caste. Bedarf eine Zweigcaste zur Erfüllung ihr« Verpflichtungen eine größere Geldsumme, al» in ihr« Caste vorhanden ist, so wendet sie sich an den Vorstand der nationalen HülfScaste. Dies« sendet entweder da» benöchigte Geld au« seinen vaarmitteln ab od« «eist erne Zweigcaste an, der andern Taffe da» «forderliche Geld zu zahlen. Dadurch, daß dem Vorstand allmonatlich die Abschlüsse sämmtlich« Zweig- casten zugehen, hat « stet» einen lieber- blick üb« den BermöaenSstaud jeder ein zelnen Caste. Zufolge dies« praktischen Einrich tungen werden locale Epidemien mit Leichtigkeit überwunden. Die strengste Eontrole von Enten der Mitglied« und ihr« Vertrauensmänner wird geübt; da» in den ZwanaScuflen wuchernde Simu lantenthum ist bei den selvstverwalteten HülsScasien fast zur Unmöglichkeit gemacht. Ein bewährt« Sachverständiger prüft periodisch den Zustand d« Tasten; da» Resultat wird veröffentlicht und etwa aufgesundcne Schäden sofort auSgemcrzt. Alle Cassir« leisten Cautiou,und sind durch strengen Vertrag verpflichtet. In ganz Preußen gab es zu Ende 1872 (nach den amtlichen Veröffentlichungen, ohne die Knapp- fchastScasten) 8761 gewerbliche UnterfiützuugScasten mit 1,123,526 Mitglied««. 3.319.722 Thlr. Jahres beiträgen und 5,400,892 Thlr. Castenvermögen. — In England dagegen zählten schon vor zwölf Jahren d»e freien, meist nationalen Casten: 3,052.000 Mitglied« mit ca. 33 Millionen Thalern Jahres beiträgen und über 133 Mill. Thlr. Castenvermögen. Eine einzige englische UnterstützungScastc, die „Odd- FellowS", hatte bereit» im Jahre 1867 387,990 Mitglied« in 3671 Zweig- (Ort»-) Vereinen, empfing über 2,380,000 Thlr. Jahresbeiträge und besaß ein Castenvermögen von üb« 13 Millionen Thalern — also diese eine Caste mehr al- doppelt so viel, wie sämmtliche gewerbliche UnterstütznngS- und KnappschaftScasten m Preußen. Die HülsScasien der deutschen Gewerkvereiue alten vereitS 1874 — also 5 Jahre nach ihr« ründung — in mehr al» 800 Ort-caffen (Kran ken-, Begräbniß« »nd Javalidencaste) bei 42.00» Mitgliedern eine Einnahme von 347,671 Mink, eine Ausgabe von 239,677 Mark und einen Ver- mvgen-bestand von 296,627 Mark! Seitdem ist die Anzahl der Ort-casien und mit dieser da- Ver mögen der HÜlfScasten nicht unbeträchtlich ange wachsen. t« sind die fämmtlichen GewerkvereinS-Htilf»- en zu- h° G HülsScast rte aesetzli casten al» „eingeschriebene" gelasten. Sie find mit eine« Worte gesetzlich an erkannt. Nach dem ReichShülf-castengesetz werden alle Diejenigen vom Beitritt zur ZwangScaffe be freit , welche Nachweisen, daß sie ein« freien ein geschriebenen HülfScaste angehvren. D« Au-tritt a»S der ZwangScaffe und d« Uebertritt zu einer freien Caste steht im Belieb« der Arbeiter. Die bestehenden ZwangScaffe« habm sich ebenfalls dem HülfScastengesetz anzupasten, wenn sie der Wohl- thate« deS Gesetzt theilhrstig werden wollen »nd ist hierzu eine UebergangSzeit bi- zum Ablauf de» Jahre» 1884 gelasten. Eine Organisation, die, wie die deutschen Ge werkvereine, die Sicherstellung der Arbeiter in allen Lebenslagen «strebt, konnte sich ad« selbstverständ lich nicht blo» mit der Errichtung von Hüls»-, Kranken- »ud Stnbecaste» begnügen, da diese nur im Fall« der Krankheit »nd bei Todesfall Unter stützung gewähren, sondern mußte auch darauf be dacht sein, eine Institution zu schaffen, deren An- hörige in den Tagen der Invalidität, fei e» durch Unfall, Krankheit od« Altersschwäche, vor Kummer und Noth geschützt werden. War doch keine Klage der Arbeiter lebhafter und berechtigt«, al» die, daß sie, nachdem sie Jahrzehnte lang im Dienste der Arbeit Aestanden und ihre Kräfte auf gebraucht waren, einer ungewist-n Zukunft ent gegen gingen! Da» bittere Gefühls i« Alt« schütz- und hülfloS dazustehen, womöglich d« Com mune zur Erhaltung überwiesen zu werden, hat nicht wenig zur Erbitterung der Arbeiter gegen die Besitzenden beigetragen und dem Clasienhaß neue Nahrung gegeben. Die Einrichtung der Invalidität-Versiche rung zeigt dieselbe nationale Organisation, wie die Kranken- und Begräbnißcasten, nur, daß an Stelle de» GewerkverelnS der Verband al» gesetz gebende und leitende Behörde tritt. Durch diese Vereinigung d« verschiedensten BerusSzweige ist ab« gerade die Sicherheit und Wohlfeilheit ein« solchen Caste bedeutend «höht. Nur d« Gewerk- verein der Maschinenbau- «nd Metallarbeiter hat e» vermöge sein« Größe unternehmen können, eine eigene Javalidencaste zu gründen; dieselbe ist genau ebenso eingerichtet, wie die Verband-invalidencaffe und steht mit letzterer in freundschaftlichem Cartell (gegenseitige Aufnahme der Mitglied« ohne Ein tritt-gelb »nd Wartezeit) Jedem Mitglied eine» BerbandvneiuS, welche» ein Gesundheitsattest beibrtngcn kann und da» 45 Lebensjahr noch nicht überschritten hat, steht der Beitritt zur BerbandSinvalidencaste fr«. Bl» zum Eintritt der Invalidität hat jede» Mitglied einen wöchentlichen Beitrag zu zahlen, der vom Eintritt-alt« abhängig ist und zwar 10 Pfennige wöchentlich, wenn d« Beitritt vor vollendetem 30. Jahre «folgt, 15 Pfennige wöchentlich, wenn der Beitritt rach vollendetem 30., aber vor vollendetem 40. Zahre, und 20 Pfennige wöchentlich, wenn d« Beitritt nach vollendete« 40. Jahre «folgt. Außerdem zahlt jede» ne» ein tretende Mitglied ein Eintritt»g«d von 50 Pfen nigen, wohingegen e» für die ärztlich« Untersuchung Nickt» zu vergüten hat. Der wöchentlich« Betrag
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