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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187904193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-04
- Tag1879-04-19
- Monat1879-04
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1879
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enkgegeo »nxUeni der >»S »ie Berge et» ^m z «ermcheut- r i» wen verwellle l, welche der Erd« e «ittel- l a»f dir »kr«.« bei der ist. welche w lauzUcha, ckead ei», che r wirkst» ammlnv linste Srilage M Lripziger Tageblatt and Anzeiger. .!? l»,. Sonnabend den 19. April 187S. 73. Jahrgang Vom Ta-e. rchbringen sich fürs sehr groß aßen in anten Schreibern deutenden gen N ö? Wenn d in de: friert, er irger de wohlwei» m würde, »glück mir nun soll ura" ri len Spje. «n Act > üesetzgel. e Papiere Aber vor lctien bis l. jährlich, . haben sie, gen, d. h, reden v lungsrät! « Pr»c t Schauer ie 2 Proc. e Procem Ichr hau? ilch etwa- m, Strafe Samberg- -utzzöllner »mt dann usprechen, die »u l ES heißi im lang, isfen aus t, oder so eben, um. Nichts m>: 4 ich kuntv welch« ich > im »i- leer, indem blicke dem c den ua llckkehr pi n würbe. Liderstünd tritt! Sie Monaten zu halten, »rd. Jetzt rwtrrung, ngurichten u Ehr. W. Reichell S.R«ich«ll kelmana «ann dai. «rr v. Knoll irsellschaft. nbach und er u. E°. i »int« Ibrtcht in stittnhab r Firma Z. r Dresden - o- «a Franz arschieden. vimüdator - Gr»nd- d Die Börse sucht im Wesentliche» die ei»mal ein- aenommenen Positionen »u behaupten. Franzosen find auaenblicklich weaen der in AuSftcht stehenden Eröffnung de- Anschlusses an die rumänischen Bahnen besonders poussirt. Gegenüber den von der „Vürsen-Ztg " ausposaunten Millionen Ungarischer Rente, von denen London nicht genug bekommen könne, sticht die küble Notiz in der „N. Fr. Preise" seltsam genug ab, daß der verkauf der Ungarischen Goldrente in London sich dort schon günstiger ge> Ualtet. obgleich die ossicielle Nottrung noch immer nicht durchgeführt ist. Da» Wiener Blatt ist notorisch -aSOrgan der Wiener k«,t^kn»„ee. — Die Einnahmen der Rechte Oder-Ufer-Bahn haben nach der..Mtional- zeitung" im laufenden Monat bis zum 11. ein PluS oon 50,000 ergeben. Daffrlbe Blatt will wissen, daß die Rückerstattungen de» StaaiS an die Ober- lchlefische Bahn im vorigen Jahre blos 300,000 >4 (nicht'/.Million, wie verbleitet worden) betrügen. Daß eS mit den angeblich überhaupt nicht mehr noth- wendigen Rücklagen in den Erneuerungsfonds nicht genau genommen werden müsse, lag freilich auf der Hand, da ja jede- Jahr Summen daraus entnommen werden, dle wieder ersetzt werden müssen (pro 1878 und 1877 je ca. 1,600,000 ^i). Die „Schlesische Zig." meint, daß pro 1879 dle Dotirung drS ErneuerungS- lond- mindesten« um 1 Million Mark niedriger zu bemessen sein werde. D>e „National,tg." schreibt dazu: Dem Zweck eines Erneuerungsfonds wider spricht die Feststellung eines MaximumS. Wenn sich große Bestände ansammeln, dann beweisen dieselben nur, daß die Dotirungen in einem die Abnutzung weit übersteigenden Maße stattgrfunden baden. Die geringere Dotirung und der Ausfall derselben bei der BreSIau-Posen-Glogauer und Stargard Posen« be stätigen DirS. ES wird unter diesen Umständen allerdings auch für 1878 eine geringere Dotirung der Hauptbahn stattsinden können Andererseits darf aber nicht übersehen werden, daß in der die Abnutzung übersteigenden Dotirung früherer Jahre eine Benach teiligung der Actionaire lag, denn der Dividenden- resp. der Fonds, auS welchem daS Prircipuum de- Staate« bezahlt wurde, hatte sich um da« PluS der Doiirung de« ErneuerungSsond« reducirt. Bon den verschiedenen Fabeln, welche hinsichtlich eine« verkauf« der Hessischen LudwigSbahn ersonnen «erden und in deren Erfindung die Korrespondenten ich förmlich überbieten, nehmen wir keine weitere Noch. Sehr eigenihümlich nehmen sich die Ergebnisse einer Submission au«, welche daS holländische Mini sterium der Kolonien im Haag aus Lieferung von 15 Drehscheiben ausgeschrieben batte Die billigste Offerte machte für datz Gesammt die Dortmunder Union mit 16.833 holl. Gulden. Zunächst kam eine Amsterdamer F,rma mit 16.647 Gulden; die Har- torische Brückenbau-Anstalt forderte 19,142 Gulden: die Maschinenbau-Aktiengesellschaft Humbo dt in Kalk 20,300 Gulden, Krupp in Essen 21,375 Gulden und die Kölnische Maschinenbau - Aciiengesellschaft in Bayenthal verlangte sogar 30,400 Gulden. DaS giebt denn doch zu denken. Wie sich von selbst versteht, hat die Bevorzugung, welche Oft- und Westpreußen durch den Differential tarif für oderschlesische Kohlen gewährt worden ist, in Stettin den Wunsch nach Gleichem genährt, Stettin 41 Procent mehr dafür zu zahlen hat Danzig, und ist deswegen eine Eingabe seiten- Stettiner Kaufmannschaft an da» Ministerium richtet worden. Griechenland hat trotz deS Comits der holländischen Gläubiger, welchen e« bisher gelungen war, jede- auSwärtige Anlehen Griechenland- zu verhindern, eine Anleihe von SO Millionen mit dem Comptoir d'EScompte in Pari- abgeschlossen, welches die Hälfte fest zu 73'/, Proc. übernimmt und bereit« wieder placirt haben soll. Diese 6 proc. Anleihe, für die der Stempel verpfändet, soll nun nächstens zur Emission gelangen, um die augenblicklich herrschende vertrauens volle Stimmung zu benutzen. Daß Griechenland seinen Mißkredit in unau-iöschlichen Zügen bereit» i» der Finanzgeschichte docmnentirt bat, hofft man durch den allgemeinen Dusel vergessen zu machen. Der HandetSauSweeS Frankreichs in dem ersten Quartale d. I. zeigt folgende Resultate: 1879 1878 FrcS. FrcS. 400,994,000 230,528,000 568,486.000 837,155,000 108,839,000 124,867,000 47.649,000 48.219,000 1,185,968,000 1.0--8.569.000 Tagesordnung, ebenso Punct 2, den von Herrn Eichoriu» erstatteten Bericht über die Delrgir- ten-Lonferenz der sächsischen Handel»- und Ge werbekammer in Dresden am 9. April brtr., und Punct 3, den vom Sekretair vr. Gensel erstatteten Bericht Uber die Generalversammlung des Eentral- verein« für Hebung der Fluß- und Lanal- Schifffahrt in Berlin betr., gaben zu einer De batte nicht Anlaß Ueber die Haadel-tagS-Vorlage, seinen Antrag zurückziehe, unter dem Vorbehalte, denselben in einiger Zeit wieder aufzunehmrn. Zu Mitgliedern deS AusfichtSrathS an Stelle »werer auSgeschiedener Herren wurden die Herren entier Penzrg in Dresden und Bankier Weder eben daselbst gewählt. Leipzig, 18. April. Rach einer uns von der Direk ter Thüringischen Eisenbabngesellschaft > tion der nicht dlnlaß Ueber vre vanoetStags-Vortage, i »ugegangenentelegraphischen venachrichtraung hat die- den neuen Zolltarif-Entwurf bet^, berichtet I selb, heute die Divibende pro 1878 für die Stammaktien Namen deS^Zoll- undSteuer'AuSschuffeSSerr j > auf 8 Pr»e. (1877: 7',, Proc.) festgesetzt. Die da als der ge Einfuhr: verzehrung-gegenstände Rohprodukt« und Stoffe für di« Industrie . . Manufacten .... Divers« Ausfuhr: Manufacten . . . . Rohproducte, verzrh- runaSgegenftände und Stoffe für d. Industrie Diverse 406,849,000 384,858,000 296.186,000 37.8l4.000 740M9.000 292^19.000 34,989,000 711,556,000 »M , . .. . . Döhlinger. Die Handelskammer hatte bekanntlich an den hiestaen Handel»-. Gewerbe- und Industrie- Stand eine öffentliche Aufforderung erlaffen, daß derselben Wünsche in Bezug auf den Zolltarif Ent wurf und besten einzelne Positionen übermittelt werden möchten, und et find darauf auch zahlreiche Schreiben hiesiger Finnen einaegangen, welche der Referent auszugsweise »um Vortrag bringt. In diesen Schreiben wird fast ausschließlich der die Zoll erhöhungen ablehnende Standpunkt der Handels kammer getheilt. Im Allgemeinen bemerkt der Referent, daß der Ausschuß der Meinung sei. daß der neue Tarifentwurf besonder- die kleinen Industrien schwerschädigen müsse, und daß man sich namentlich vom Standpunkte der Verhältnisse deS Kammerbe,irkeS auS auch gegen Getreide- und viehzölle zu erklären habe. Di« Kammer genehmigt einstimmig die Anträge des Au-schuffeS. welche im Wesentlichen dahin lauten, eS möge ausgesprochen werden, daß der Tarifentwurf unbedingt den Eindruck macht, eS seien vorzugsweise solche Industrien darin geschützt, welche eS verstanden haben, ihre Interessen besonders geltend zu machen, und zwar auf Kosten anderer Industrien, zweiten-, daß die höheren Zollsätze den im Kammerbezirk vertretenen Industrien entschieden nicht zum Segen gereichen werden, dritten-, daß Getreide- und viehzölle für die Allgemeinheit nur schädlich wirken können, und vierten- endlich, daß die Handelsverträge nur segensreich gewirkt haben und die neue Lbschließung solcher Handelsverträge dringend zu wünschen sei * Leipzig, 18. April. Wie wir erfahren, hat die hiesige „Lotterie-DarlehnS-Casse" den ZinS fuß aus 3'/, Procent herabgesetzt. — g. Leipzig, l8. April. Ueber daS ausführliche Programm der vom 1. Juli btS mit 81. August d. I. zu Dresden stattfindenden Ausstellung von für die Jugend bestimmten Er»eu>n,fsen der Kunst, Lrssenschaft und Industrie können hiesige Interessenten im Bureau der Gewerbekammer, Neukirchhof 13, nähere Auskunft erhalten. o Leipzig. 17. April. Nach dem bei der beute abgeballenen 34. ordentlichen Generalversammlung de» Erbländisch « R^tterschaftlichen Credit- Vereins im Königreich Sachsen vorgetragrnen Geschäftsbericht« sind im Jahre 1878 1,314,900 ^4 auf Hypothek bei dem Vereine ausgenommen worden — und zwar von neu bngetretenen 5 Stüter- und 23 Bauerngütern 1,076,600 ^l und von 7 Ritter- und 17 Bauerngütern, welche bereit- Mitglied deS Ver ein- waren, 238.300 nachträglich — dagegen 381,800 Rückzahlungen, erfolgt, nämlich von all dem Verein ausgetretenen 3 Ritter- und 7 Bauern gütern 860,450 und von 5 Ritter- und 11 Bauern gütern 101,150 abschläqlich, letztere mit Aus nahme einer einzigen freiwilligen Abzahlung sämmt- lich durch vorgenommene Abtrennungen geboten. Unter den ausgetretenen Gütern befanden sich 3, welche zur nothwendigen Subhasiatioir gekommen waren, nämlich 1 Ritter- und 2 Bauerngüter. Bei allen dreien ist der Verein nicht nur vollständig be friedigt worden, sondern hat noch in den Verzugs zinsen Gewinn gehabt. Die aesammte hypotdekaris gesicherte Rentenschuld der Betherltgten betrug vor JahreSschiuß 34.019,025 welche auf 885 Gütern haften, von den zu creiren gewesenen und bis auf 67,600 dem Verein zum verkauf überlassenen 4proc. Pfandbriefen mit Einschluß der auS dritter Hand angekauften und de» Bestandes vom vori gen Jahre im Betrage von 8,118,575 sind bi- Ende deS Jahre- 2,079,950 verkauft worden. Die Amortisation der Hhpothekenschulden, in welcher emer der wesentlichsten Zwecke deS Verein« besteht, ist in regelmäßiger Weise fortgeschritten, die völlige Beendigung derselben wird vnt der für die verschie denen Serien auf ein drittel bez. ein halb Procent voraus fest bestimmten Rente von jetzt ab längsten- noch 34, vez. 49 bi« 58 Jahre erfordern; für die jüngsten Serien, für weite '/, Procent AmortisationS- rente bestimmt ist, wird dieselbe, da die Verwaltung»- kosten seit 1875 nicht mehr von den Rentenpfiichtigen zu tragen find, im Ganzen nur 56 bi- 57 Jahre dauern. Die gelammten Ueberfchüffe de« JahreS be standen aus 186,388 ^tz 18 4 Amortisation, 80,126 -4l 41 Zuschuß zu den Serien-Reservefonds und 11,555 45 Zuschuß zu dem allgemeinen Reservefonds, zusammen 197,997 88 ^ gegen 188.844 ^l 14 ^ vom vorigen Jahre, abgesehen von den bei Rückzahlungen und Au-kritten in Anrechnung «brachten Antheilen an der Amortisation. Den Vermischtes. Leipzig, 18. April. Sitzung derHandel»- kammer. (Vorläufiger Bericht.) Die Regi-rande enthält nichts besonders Bemerkenswertes. Zu es daß sei angezeigt, darauf auf über di« Halle-Eorau Gu- derm zur Sprache, inerksam ru machen, ,1»ener Bahn «ne »weckmäßige Zugsverbindung »wi schen veilin und Leipzig und in umgekehrter Rich tung eingerichtet worden. Der Zug gehe auS Berlin 8 Uhr vormittags ab und treffe rn Leipzig 12 Uhr 28 Minuten ein: aus Leipzig werde der betreffende Zug 8 Uhr 38 Minuten Vormittag» abaefenigt, um »wischen 12 und I Uhr Mittags in Berlin anzu langen. Es sei gut, daß der Verlin-Anhalttschen Bahn «inige Loncurren» gemacht werde, denn deren Sparsamkeit auf Kosten des Publicum» gehe in neue ster Zeit über die zulässige Grenze hinaus, wie Red ner an eine« Beispiel erläutert. Punct 1 der Auß fand» mit 635.890 15 ferner der allgemeine! Reservefonds mü 292.409 92 4 und die Amorti sation m Höhe von 1^03,12« 18 — Die Generalversammlung genehmigie den Geschäftsbericht und sprach auf Antrag der RevistonSdeputation die Justiftcation des Rechnungsabschlusses au- und vollzog hieraus die statutenmäßigen Wahlen, welche die Wiederwahl der ausscheidenden Vorstandsmitglieder und deren Stellvertreter ergaben. Schließlich erklärte sich die Leisammlung in Bezug auf das Gesuch eines Rentenpflichtigen um Erlaß der verwirkten Verzug»- strafe bei der Abstimmung darüber mit Majorität j für incompetent. -v Leipzig, 18. April. In der gestern in Gera ftattgesunbenen ordentlichen Generalversammlung der Geraer Handels» und Ereditvank waren 4898 Aetien mit 858 Stimmen vertreten. Die Decharge wurde einstimmig ertheilt. Bezüglich der von den GesellschastSorganen vorgeschlagenen Zu sammenlegung von Aktien entspann sich eine längere Debatte, nach welcher der AusfichtSrath erklärte, daß er zwar nach wie vor princivrell für die Zusammen legung sei, daß er indeß behufs vorhenger Klar stellung einig« augenblicklich vorliegend« Fragen . 'H Stammaktien l.it. 8 und die Stammactien l-ii. 6 er halten ihre garantirten 4 resp. 4'/, Proc. Bekanntlich wurde da« Erträgniß für die Stammactien aus 7'/, Proc. geschätzt: eS muß daher die nunmehr aus 8 Proc. sestgettellte Dividende als ein überaus günstige» Resultat bezeichnet werden. u Leipzig, 18. April. Di« März-Einnahmen der Thüringer Stammbahn find wiederum recht be friedigend. Während biS Ende 1878 eine MinuS- Einnahme von 279,006 >4 ,u verzeichnen war, be ziffert die Nachweisung bi» Ende März 1879 nur ein geringe-, auS dem durch die Witterung beeinflußten Per/onenverkebr herrührendeS Minus von ca. 4000 Mark D« Güterverkehr für sich allein schließt für daS «sie Quartal de» lausenden JastreS sogar mü einem PluS von 45,000^4 ab. Im Ganzen und bei der zum Besseren sich wendenden allgemeinen Lage wird daher pro 1879 eine Mehr-Einnahme in An sicht gestellt werden dürfen. Hält man damit zusam men, daß die Bahn jetzt durch eine mit jüngeren Kräften auSgeftattete Direktion augenscheinlich, und wie die, trotz Mindereinnahme von 8 —700,000 >4, er zielte überraschend günstige Dividende pro 1878 (8 Proc.) beweist, mü anerkennenSwerlber Energie verwaltet, namentlich auch, wie man glaubhaft hört, eine Reihe von der Direktion im Jabre 1878 ge troffen« B triebsmaßregeln erst im Jahre 1879 rm Stande sein wird, ihre Wirkung auf die weitere Minderung der Betriebsausgaben voll zu äußern, so läßt sich für die Rente der Tbüringer Bahn pro 1879 wohl ein verhältnißmäßig nicht nnnder günstiqeS Resultat erwarten, als die- jüngst mü Recht rer Oberschlefischen Bahn verheißen wurde. Der Stand der Thüringer Eisenbahnactien ist bei solchen Aussichten trotz der EourSsteiqerung während der letzten Zeit noch immer ein niedrig« und verdient daher Beachtung. Leipzig, 18. April. Die allgemeine Lage der Coburg-Gothaischen Creditgesellschaft in Coburg ist im Jahre 1878 wesentlich unverändert geblieben. DaS Geschäft der Centrale, sowie der größere Theil der Unternehmungen der Bank hat sich gut gestattet und brfriediaende Renten geliefert, wäh rend ein ander« The,l allerdmg» weniger günstige Resultate erzielt«, und «schien eS daher der B«wal- tung opportun, daS Lavüal zur Centrale zurückzu- »iehen. Soweit diesbezügliche Abmachungen n»cht verettS bestanden, find solche angeftrebt worden und ist e- gelungen, den Rückfluß dies« Cavüalien in bestimmter Frist zu verembaren. Der GeschäftSge- winn deS letzten JahreS würde zwar die Auszahlung d« gleichen Dividende wie im Vorjahre (5'/, Proc.) wohl gerechtfertigt haben, allein eS fanden sich die GesellschastSorganr auS allgemeinen Erwägungen ver anlaßt nur 4'/, Proc. Dividende zu beschließen und den Rest de« Gewinne« zu Abschreibungen zu ver wenden. — Der Bruttogewinn deS vergangenen Jahre» beträgt 372,012.62 >4 (1877 : 458,460.28 >t). nachdem dreieS Mal schon 103,364.33 in den Sepa rat-Abschlüffen der e,nzelnen Unternehmungen dlrect abgeschneben worden find. Bon dem Gewinne gehen ab die VerwaltungSkoften mit 38,878.48 die Steuern mü 14,766 sowie 38,339.89 für fernere Abschreibungen auf Immobilien und indu strielle Betbeltigungen und eS verbleiben 282,028.25 ^4 als verlheilbarrr Nettogewinn, auS welchem statuten gemäß 4'/, Proc. Dividende zu zahlen find, während der unthetlbare Rest von 3622.61 dem Reserve fonds überwiesen wird, welcher nunmehr die Höhe von 624.801.10 ^1 gleich 10 Proc. deS ActiencapttalS erreicht hat. Leipzig, 18. April. Die pro 1878 auf 3'/.P,o- cent festgesetzte Dividende für die VreS1 au - Schweid nitz - Freiburger Eisenbahn - Stammactien ohne Lttera und Litera 8 wird vom 21. April c. ab mü 19.50 am hiesigen Platze be» der Allgemeinen Deutschen Credü-Anftalt bezahlt. Bet Präsentation mehr«« Dividendenscheine »ft denselben «in nach der Nummernfolge geordnetes, mü RamenSunterschrift ver sehene« Lerzeichniß beizugeben. Letpzti, 18. April. In Bezug auf den vor gestern von d« hamburgischen Bürgerschaft angenommenen Antrag: „In Er Wägung der Gefahren, weich« dem Handel und der Schifffahrt Deutschland» durch die beabsichtigt« Wendung in der Handelspolitik drohen, erklärt du Bürgerschaft ihre vollständig« llebereinsiimmung mit dem Senate in den An schauungen und rn den Zielen, welchen derselbe in d« gemeinschaftlichen Sitzung von Senat und Bürgerschaft am 9. April d. I. den folgenden Aus druck gegeben: „Wenn wir zu den Grundsätzen des Freihandels uns bekennen, wenn wir keine Bevorzurauug der deutschen Flagge wünschen, wenn wir Schutz- und Differentialzölle, ' I betrachten, während wir den reinen gern »uftimmen, wenn wir vor Alle« ' Ret ' nungen entschieden Stellung genommen hat, so hat gestern die berufene Vertreterschaft de- hiesigen Volkes neben der Treue zu Kaiser und Reich, fest und offen betont, daß wir keine Privilegien vor den übrigen Deutschen haben wollen, keine Schutz- und Differential Alle, keine Kampfzille, daß wir aber als uns« gutes »echt verlangen, daß unser selbftgeschaffen« Handel auch weiter der natürlichen Entwickelung überlaffen bleibe und wir durch wohlgemeinte, ab« Übeiberathene Hemmnisse nicht dem geschäftlichen Ruin und einem allgemeinen Elende preisgegeben werden. Hoffentlich en die officiösen Telegraphenbureaux die Muße gefunden, den gestrigen Beschluß (Antrag Strack und Genoffen (s. heutigen BürgerschaftSbericht) nebst de» Reden der Herren De. Hachmann und Strack auch in ähnlicher Weise, wie e» gestern mit der Schutzzollver sammlung auf dem Gürzenichsaale in Köln geschehen ist, uebi et «lbi mitzutheilen. Wo nicht, wird UN« jeden falls die große Presse Deutschland-Helsen, die feste Hal tung zu kennzeichnen, welche Hamburg und Bremen gegen die Zollprojecte de- Herrn v. Barnbül« einnehmen. Hoffentlich «mangeln die einzelnen Interessentenkreise in Hamburg nicht, in Versamm lungen »6 koe den Beschlüssen unserer gesetzgebenden Faktoren den gehörigen Nachdruck zu geben. All überall regt eS sich ia und unter den Protesten gegen den neuen Zolltarif dürsten die ZustimmungSadtessen trotz der Beibülfe d« Reptilienpresse bald v« stummen. Viel zu lange hat daS liberale Bürger thum gezaudert, um sein Veto einzusetzen. daS vrod der Opposition ist allerdings härter, unschmackhaft«, ab« schließlich muß auch der gewaltige Reichskanzler lernen, daß es ein Ende von Dem giebt. waS d« friedfertigste, compromißsüchtigste Deutsche anhörrn mag. Die entschiedene Haltung der Hansestädte ge reicht ihnen nicht allein zur Ehre, sondern sie wird auch die Zaghaften und Lässigen zu neuem Muthe entstammen. — 4. Zwickau, 17. April. Der heute hier abge- haltenen Generalversammlung de« Schaber Slein- koblenbauvereinS wurde der Jahresbericht de« Werke« pro 1878 gedruckt vorgelegt und fand keinen Widerspruch. Demselben entnehmen wir Folgendes: Der Druck, welcher auf allen Industriezweigen lastet, bat sich auch bei der Kohlendranch« bemerklich ge macht, und wenn man nicht die Preise noch weit« »urücktreiben wollte, mußte man die Produclion etwa« beschränken. Wenn nun auch bei der „Schaber" im verflossenen Jahre 1.089,214 KI Kohlen, d. i. 26,747 Kl mehr al» im Vorjahre gefördert wurden, so ist dock da- Wert viel leistunaSfähia«. Auf dem Areal de Werke» lagern 6 Flöhe, die abbauwürdig sind; ein siebente» »ft zu gering, um abgebaut werden zu können. Zwei Flöhe find schon völlig auSgebracht: bei den übrigen nehmen die Arbeiten einen regel mäßigen Fortgang. Luch die Lbteufungöar beiten i», den beiden Schächten (AugustuSschacht und Hermann schacht) werden fortgeführt. Zur Kokebereitung wurden 84,487 Kl Staubkohlen verwendet, welche 15,162 Ctr. — 81.90 Proc oder pro KI Kohlen - 0.17 Proc. Scbmiedekoke, 25,008 Ctr. ---- 59.68 Proi oder pro KI Kohlen ----- 0 28 Proc. grobe Cvnders. 7350 Ctr. ---- 15.47 Proc. oder pro KI Kohlen ---- 0.06 Procent WaschcynderS ergaben. Am 12. Mai cxplo- dirte ein Kessel im Hermannschachte, weil derielbe von saurem Speisewasser, das sich an einer unzu länglichen Stelle angesammeli hatte, angefressen worden war; sonst sind unliebsame Vorkommnisse nicht zu verzeichnen. Der Reingewinn beläuft sich auf 93.355.84 über dessen Verwendung Folgende« beschlossen wurde: 64.710 Dividende, 4 15 pro Actre, 15,000 Abschreibungen, 8700 Anleihe tilgung, 4810 50 Tantieme an die Beamten und Ossicianten, 313.14 Bortraa auf neu, Rechnung, Summa 93,533 84 »l — Die Dividende ist schon am 3. Män auSgezahlt worden. Dem Gewinn- und Verlust-Lonto ist noch zu entnehmen, daß da» Koke- conto einen BetriebSüberschuß von 2539.48 ^4 ergab, der Werth der verkauften und selbstverbrauchten Kohlen aber 498,544.90 betragen hat. Dem Bilanz- Conto ist noch zu entnehmen, daß Ende de- Jahren ein Kokevorrath für 825 und ein Kohlenvorraty für 9S00 vorhand-n war. DaS Kohlenfeldconto ist mit 528,000 das GrundftückSconto mit 3000 ^4 «bucht. In dem Effectenconto find 220 Stück Ob«. ohndors-ReinSdorser Kohlenbahnactien, t 450 >l. angegeben, die einen Nominalwerlb von 99.000 ^4 repräsentiren, aber einen mindestens 3 fachen EourS Werth haben; außerdem ist der Reservefonds noch mit 15,000 Höhe verzeichnet. An Außenständen für Kohlen waren noch 11,209 ^4 einzuzirhen. An Obligationen ö 300 find 322 Stück noch unauS- grlooft. Der ganze Bericht macht den Eindruck, daß dl« Verwaltung da- Ihrige gethan hat, um die Lage de« Werke- als eine gute «scheinen zu lassen; denn wenn man in jetziger Zeit noch 15 ^4 Dividende für 270 Eapüalanlage, also 7'/, Proc., geben kann, so ist DaS gewiß erfreulich, „Schaderactten" find also immer noch keine schlechte Eapüalanlage, zumal sic jetzt noch nicht einmal 300 kosten. als Hemmniff« des freie» Verkehrs öllen en Ftnanzzöllen iZollerhühunaen raten gegenüber für schädlich halten — so thun wir das, die w»r gemeinsam mü den Schweftcrstädten die Haupt- Vermittler des Verkehrs »wischen Deutschland und d« Welt find, au» der innersten üeberzeuguna. daß Deutschland bei einer naturgemäßen Entwickelung von innen heraus in seinem Wohlstände am besten gefördert werde, daß es im Wetteifer mit den anderen Nationen d»e freie Eoncurrenz nicht zu fürchten habe und daß d« internationale Umsatz sich so am richtigsten gestalte I" wird uns aus Hamburg geschrieben: „Der «inmüthige Protest, den gestern Abend d»e hamburgische Bürg schaft gegen die Zollprojecte des Reichskanzlers faßte, verdient den aufrichtigen Dank d« qesammien Be völkerung. Gleichwie der Senat, als der Repräsen tant der Regierung unseres Gemeinwesens, am April durch den Mund des Herrn Bürgermeisters ff Dre-tze», 17. « schüft für Leder Militair - Effecten - Heinrich Thiele) zu nen Geschäftsjahre 1878 il. Die Actiengesell- aschinenriemen- und abrikation (vormale re »den hat im verfloss« ungünstiaer« Resultate er vr. Web« gegen den neuen Zolltarif und sein« Seg- >>«lt, als in den Vorjahren. Der Umsatz verminderte ich gegen 1877 um 118,054 >l und dementsprechend st auch das NrtnertrLgniß wesentlich schmäler aus- «fallen. In der Gerberei und Riemerei bewegt« das Geschäft in normalen Grerzen, dahingraen .. die Militair-Effecten-Branche nahezu qünzlich darnieder. Der Gesammtumsatz in 1878 bezifferte sich auf 596,780 ^1, gegen 712,814 >4 i« vorigen Jahre. Das Brutto-Erträgnrß stellt« sich auf nur 88,391 Rach Abzu^ der Zinsen und General»nkosten ver blieb ein Äewtnnübersch iß von 30,564 wovon di« Actionaire 3 Proc. Dividende «halten sollen. N Pl«ue», 18. April. Eine Gründung der trau rigsten Art, nämlich die Bogtländische Kamm garnsplnnerei zu Unterweischlitz, die schon seit langer Zeit still stand, »ft gestern ,u Grabe getragen worden. In nothwendiger Eubhaftation wurden dir zur Spinnerei gehörigen Gebäude, Grundstücke und Maschinen für 180.600 ^l von einem Fabrikanten au» Rerchenbach «standen, d« gerichtliche Toxwrrth betrug 284,530 Die Entiverthung der Grundstücke ist ein Zeichen dafür, daß die GeschättSkrisi» noch 'nicht überwunden ist. Die Bogtländische Kammgarn.
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