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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187904193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-04
- Tag1879-04-19
- Monat1879-04
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1879
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Echt Anlage M Leipflger Tageblatt md Anzeiger. .1- M. Sonnabend den 19. April 1879. 73. Jahrgang. Nichtöffentliche Verhandlungen -er Stadtverordneten a« 6 Deee«»er 1878 über 8. 16 des neuen Regulativentwurfs für die Gemeinde-Anlagen der Stadt Leipzig. (Auf Grund eines am 19. März 1879 gefaßten Plenar beschlusses nachträglich veröffentlicht.) Der oben erwähnte H. 16 des neuen Steuerregulativ entwurfs lautet: „Festes Diensteinkommen (zu welchem auch der garantirte Minimalbetrag von Nebenbezügen zu rechnen ist), Wartegeld und Pensionen werden nur zu V» «n Anschlag gebracht. Bei den Mitgliedern des Reichsgerichts und den der Universität angehörigen ordentlichen und außerordentlichen Professoren wird das aus dem Amte bez. aus der Professur, einem akademischen Amte oder Stiftungsgenusse fließende Einkommen nur zur Hälfte in Anschlag gebracht." Zur Motivirung dieses 8. verweist der Rath auf ein Gutachten der zur Berat bung der Reform des städtischen Steuerwesens eingesetzt gewesenen gemisch ten Deputation, worin es heißt: Die bisherige Anwendung der Vorschrift in 8. 30 der Revidirten Städteordnung hat den Zweifel ge lassen, ob garantirte Nebenbezüge mit zu dem festen Diensteinkommen zu rechnen sind. Die Commission bat die Frage bejaht und eine ausdrückliche Bestim mung ausgenommen. Der 8. ist ferner bestimmt, das Verhältniß zur Universität zu regeln. Durch den Vertrag mit der Universität vom 24. Juni 1843 8. 2 ist der jährliche Beitrag der Universitäts verwandten zu den ordentlichen Eommunallasten auf 26 Gr. 9 Pfg. für den Kops und das Simpluin fest gesetzt worden. Hierbei Kat sich nach 8- 3 der Rath ausdrücklich Vorbehalten, daß bei einer künftigen Ab änderung des Anlagefutzes auch der Durchschnittssatz für die Universitäts-Verwandten im Verhältnisse zu der Abgabenquote der unangesessenen Eontribuenten der Stadtgemeinde erköht oder vermindert werde. Der Vertrag hat zwar die erforderliche localstatutariscke Bestätigung zu keiner Zeit erhalten, ist aber seitens der Stadt bisher stets zur Anwendung gebracht worden. Die neue Regelung des AnlagesußeS, welche durch das Regulativ bezweckt wirb, wie die durch das Collegium der Stadtverordneten gegebenen An regungen legten der Eommissiou die Pflicht auf, auch eine neue Ordnung des Verbältnisies zur Universität in Vorschlag zu bringen. Sie war dabei allerdings nicht ganz außer Zweifel, ob eine fernere Begünstigung der Universitätsverwandten mit den 88- 31 und 35 der Revidirten Städteordnung zu vereinbaren sei; indeß sie glaubte, daß der Versuch gemacht werden müsse, die Genehmigung der Aufsichtsbehörde für einen da hin zielenden Antrag zu erlangen. Sie schlägt zu dem Ende vor. das aus der Professur, einem akade mischen Amte oder Stiftungsgenusse fließende Ein kommen nur zur Hälfte in Ansatz zu bringen, womit also, wenn man die progressive Natur der Einkom mensteuer erwägt, wenigstens in den meisten Fällen eine Abminderung der Steuer um über die Hälfte gewährt wird. Die Commission legte den höchsten Werth darauf, daß den Angehörigen der Universität gegenüber jede billige Rücksicht geübt werde, sic glaubte aber auch, daß diese selbst die Erhaltung eines Verhältnisses nicht wünschen werden, bei welchem ihre Beiträge in einem sehr weit gehenden Maaße von ihren zumeist weniger gut gestellten Mitbürgern mit übenragen werden mußten, und daß sie den ge machten Vorschlag um so mehr als einen billigen betrachten werden, als sie einerseits bei Abschluß des Vertrags durch die indrrecten Abgaben noch zu den Gemeindelasten beitrugen und sie andererseits durch die Revidirte Städteordnung in den Kreis der zur Erwerbung des Bürgerrechts verpflichteten Mitglieder der Gemeinde gezogen worden sind, also das abnorme Verhältniß zu der Stadtgemeinde, von welchem der Vertrag von 1843 8. 1 ausging, beseitigt ist. Die Commission glaubte aber auch, dasselbe Bene- sjcium den Mitgliedern des Reichsgerichts einräumen zu sollen, Beamten von so singulärer Natur, denen die Stadt gleicke Rücksicht wie den llniversttäts- vcrwandtcn zu erweisen alle Ursache hat, daß die Befürchtung wohl nickt Platz zu greise,, hat, daß andere Beamte in der Versagung gleicher Bevor zugung eine Zurücksetzung erblicken könnten. Das Gutachten, welches Herr Gumpel Namens der zur Prüfung des Regulativentwurfs eingesetzten Commission vorträgt, kommt zu den Anträge», 1) am Scklusse von »lin. 1 des 8- 16 in Parenthese hlnzuzufügen: (8. 30 d. Rcv. St.-O.), 2) slin. 2 zu streichen. Der erste Antrag bezweckt nur eine redactionellc Ergänzung. Der zweite, von der Commission mit allen gegen zwei Stimmen beschlossene Antrag wird damit be gründet, daß die Majorität der Commission in >der fraglichen Bestimmung eine Vergünstigung der be treffenden Eontribuenten erblickt habe, die ihr den anderen Steuerzahlern gegenüber nickt gerechtfertigt erschien. Der frühere Vertrag mit der Universität, welcher den Professoren hinsichtlich der Gemeindesteuer viele Jahre hindurch so außerordentliche Vortheile gebracht, werde mit der Reform unseres Stcucrwesens hinfällig, denn nach 8- 35 der Revidirten Städte ordnung könnten Befreiungen von Gcmcindeleistun- gen weder durch Verjährung noch auf Grund eines anderen Rechtstitels erworben werden. Die Debatte wird eröffnet und erläutert zunächst Herr Oberbürgermeister vr. Georgi zur Besür Wortung.der nach der Vorlage durch den Rath be schloflenen Vergünstigungen der Professoren die ein schlagenden Rechtsverhältnisse. Es sei dabei auszu gehen von 8- 35 der Revidirten Städteordnung! „Befreiungen von Gemeindeleistungen können weder durch Verehrung noch auf Grund eines anderen Rechtstitels erworben werden." Diese Bestimmung b-schäftige sich nur mit der Zukunft, enthalte aber keineswegs eine Aufhebung bestehender Befreiungen Es frage sich also nur, ob die bisherigen Begünstigun iipn III IIH>I >iiato der aner gleichmäßigen Heranziehung der Schutzverwandten -....kannt worden. Se, aber Dies zu bejahen, so bandele cs sich nur noch um die Frage, in welcher Weise die bishengen Verhältnisse entsprechend dem neuen Anlagenregulativ anzupassen se,en. Die Vor- age des Ratbes enthalte emen für beide Tbeile an nehmbaren Vorschlag, sie beseitige bas allmälig heraus gebildete Mlßverhältniß, in welchem die Abgaben der Professoren zu denen der übrigen Bewohner standen, und sie trage den Verhältnissen der Universität billige Rechnung. Das Verhältniß der Stadt zu der Univer ität je» seiner Zeit als eine Ausgleichung im Sinne des 8- 13 der Allgemeinen Städteordnung festgesetzt worden; wenn eine Einigung mit der Universität jetzt nickt zu Stande komme, so werde nach seiner Ansicht die Vorgesetzte Verwaltungsbehörde aufs Neue entscheiden müssen, und er zweisele, ob die Entsckei düng sür die Stadt günstiger aussalle als nach dem Vorschläge des Rathes. Mil Rücksicht auf die juristische sowohl als auch aus d»e moralische Seite der Frage befürwortet Herr Redner die nach der Vorlage den Professoren zugestandene Steuer ermäßigung. Nachdem der Herr O berbürgermeister noch auf die ideale und materielle Bedeutung der Universität ür unsere Stadt bingewiesen, tritt er weiter für die Vorlage hinsichtlich der Reicksgerichtsmitglieder ein. Es gelte, Zeugniß abzulegen über den Werth, den wir dem Reichsgericht in unserer Mitte bcimessen. Herr Vicevorsteher io. Schill erklärt, auch er sei wrcit, der Universität wie dem Reichsgerichte alle Lhren zu erweisen; allein den in der Vorlage einge- chlagenen Weg zu betreten, sei er aus juristischen me aus politlsckcn Gründen nicht in der Lage. Es online nicht blos dervonHemiLberbürgermelsteran- gczogene 8.35 der Rev. Städteordnung, sondern nament lich tz.3l dieses Gesetzes in Betracht; dort sei ausdrücklich vorgesckrieben, daß persönliche Steuerbefreiungen nur bezüglich der Mitglieder des königl. Hauses und außerdem nur insoweit stattfinden, als sie durch Ge- etze oder Staatsverlräge begründet seien. Um eine derartige persönliche Steuerbefreiung aber, wenn auch nur uni enie theilweise, handele es sich hier. Jener ganz allgemeinen Vorschrift gegenüber lasse sich nack Redners Ansicht auch das mit der Universität getroffene Abkommen nickt aufrecht erhalten. Allerdings könne nach 8.136 der Rev. Städteordnung das Ministerium in lesonderen Fällen von den Vorschriften des Gesetzes dlspcnsiren, allein nack dem Wortlaute dieser Gesetzes- ftelle tonne letztere schwerlich aus deu vorliegenden Fall, wo eine bleibende Festsetzung sür eine ganze Kategorie von Personen »n Rede stehe, angewendel werden. Dazu komme, daß die vorgescklagenc Steuer ermäßigung zu Unbilligkeiten führe, namentlich gegen die Beamten des Reichsgerichts, welche nicht Mit glieder desselben seien, sowie gegen die königlichen Beamten, welche voll zur Steuer hcrangezogen werden sollen, ein Verhältniß, das dem Rcichsgefetze über die Rechtsverhältnisse der Reichsdiener fremd sei, indem dieses die im ReickSdieuste stehenden Beamten und die Staatsdiener nach gleichen Grundsätzen behandelt wissen wolle. Wenn man aus die Verhältnisse in Preußen verweise, so übersehe man, daß dort die theilweisen Gemelildesteuerbefreiungen der Beamten aus Staatsgesetz beruhen und durch die ganze Monarchie hindurch den hohen wie den niederen Beamten zu Gute kommen. Ganz anders würde sich die Sacke bei uns gestalten; gerade Dies bestimme ihn, Redner, wesentlich mit, die Rathsvorlage abzulehnen. Herr Stadtrath Ludwig-Wo lf verwendet sich ein- ehend für die Vorlage. Die Bedenken des Herrn Vorredners vermöge er im Hinblick aus 8- 3 des Ver trages mit der Universität nickt zu «heilen. Wäre eitle derartige Ausnahme nickt zulässig, so würde die Regierung das Regulativ nickt bestätigen. Die Stadt Verwaltung aber würde aus alle Fälle das Odium nickt auf fick laden, daß sic hätte ungünstigere Ver hältnisse für die Professoren herbeiführen wolle». Nack Hlitweis auf die in Preußen bestehenden ge setzlicken Bestimmungen über Steuerbefreiung der Beamten betont der Herr Redner, daß es angezeigt erscheine, den Mitgliedern des Reichsgerichts, welche zum großen Theile aus Preußen hierher berufen würden, das beabsichtigte Zugeständniß zu macken. Herr Director 10. Wacksmuth will von einer Beleuchtung der juristischen Seite der Frage ganz ab- sehen. Er erinnere aber an die im Jahre 1869 ge führten Verhandlungen über Heranziehung der Schutz verwandten zu gleich hoher Steuer wie die Bürger Damals hätte sich das Collegium sehr geneigt gezeigt, den Professoren für das Entkommen aus ihrer akade mischen Stellung die Steuerermäßigung zn gewähren, nur die damalige sehr weitgehende Befreiung des Privatvcrmögcns habe Bedenken erregt. Er hoffe, daß mau heute noch dieselbe Svmpathie der llniver sität cntgegenbringc. Die Städteordnung enthalte in 8- 136 eine allgemeine Bestimmung, nach welcher in besonderen Fällen das Ministerium des Innern von Bestimmungen dieses Gesetzes dispcnsircn könne. Er vermöchte es nickt zu billigen, wenn mau durch Anklammcrn an eine Form sich abhalten lassen wollte, einen Beschluß von so hohem ideale» Werth zu fassen. Tie Stadt würde übrigens durch das Zugeständniß der Vergünstigungen keine namhaften Beträge opfern. Herr Advocat Broda erklärt, daß er nach seiner juristischen und moralischen Ucberzeugung nickt in der Lage sei, für die Vorlage zu stimmen. Nack längeren juristischen Ausführungen über das Recktsverhältniß der Stadt zu den Professoren hebt Herr Redner her vor, daß es ihm nickt paffend erscheine, wenn die Stadt ihren Dank für die hohe Auszeichnung, das Reichsgericht in ihren Mauern auszunehmen, durch ein in seinem Betrag überdies, wie durch Herrn Director lo. Wacksmuth betont worden wäre, nur sehr geringes Geldgeschenk kundgeben wollte. Man würde durch den Beschluß einer Ausnahme das Princip der Gerechtigkeit verletzen und zwar ohne allen Zwang. Herr Nagel erinnert an die früher beim Bekannt werden des Reicbstagsdescblusses von der Errichtung des Reicksgerickts in Leipzig in der Bürgerschaft fick gezeigte Bereitwilligkeit, alle möglichen Opfer »u bringen; cs müßte befremden, wenn man jetzt ängst lick rechnen wollte. Unter Beleuchtung des materiellen und idealen Wertbes, den der Besitz des Reichsgerichtes für linsere Stadt haben müsse, befürwortet Herr Red ncr die Steuerermäßigung für die Reichsgericktobeamten. indem er vorfchlägt, daß im Regulativ selbst keine Ausnahme gemacht, die Steuer für diese Beamten aber aus der Stadcasfe gezahlt werden solle. Herr Oberbürgermeister IO. Georgi giebt wieder holt zu erwägen, daß eine Differenz mit den Professoren in fraglicher Beziehung nicht durch die Justiz-, son qc V dern durch die Verwaltungsbehörde entschieden werden würde, und empfiehlt sodann nochmals die Vorlage aufs Wärmste zur Annahme. 8 31 der Rev. Städteord nung spreche nur von gänzlicher Steuerbesreiung, eine olcke liege aber nickt vor, und außerdem enthalte er nur eine allgemeine Disposition, welche besondere örtliche Regelung nicht ausschließt. Er gab aber zu gleich zu erwägen, daß man auch materiell bester für die diesigen Steuerzahler sorge, wenn man durch die Sickerung des Reichsgerichtes einen wichtigen Factor teigenden Wohlstandes für unsere Stadt gewinne, als venn man aus vermeintlichen Gründen der Gerechtig keit diese wichtige Errungenschaft aufs Spiel setze. Es sei den Gewerbetreibenden gewiß lieber, besseren Verdienst zu haben, als vielleicht einen Brucktheil eines Pfennigs mehr Steuer zahlen zu müssen. Ter Herr Referent erklärt, daß er im Ausschuß ick für die Vorlage geäußert habe, dasern dieselbe bei der Beschlußfassung hinsichtlich der Begünstigung der Reicksgerichtsmitglieder und der Professoren gleich mäßig behandelt würde, und motivirl sodann seine Abstimmung eingehend. Herr Ruscbplcr schließt sich den Ausführungen des Herrn Vicevorstehers Kr. Schill an. Er stimme aus Gründen der Gerechtigkeit gegen die Vorlage. Tie Herren Jung, Vocrster, Meißner- vr. Zenker, Gumpel und Director Heusckkel treten, bezw. soweit sie fick früher gegen die Vorlage erklärten, von ikrem Votum im Ausschuß zuruck. Herr Vorsteher Goetz begründet seine Abstimmung im Sinne der Vorlage, fick den Ausführungen der Herren Director IO. Wacksmuth und Nagel anschließend. Herr Nagel beantragt namentliche Abstimmung über den zweiten Commissionsantrag. Nachdem der erste Antrag einstimmig angenommen worden, äußern sich gegen den zweiten Antrag die Herren Io. Fiebigerj. Seemann, Ludwig, Perlitz, Director Heusckkel, Vocrster, Gumpel, lo. Zenker, Meißner, Pohlentz, Töpfer, Benzien, Farl, Nagel, Volkmann, Director io. Wacksmuth, Jung. Klein schmidt, Brockhoff, Vorsteher Goetz, Hirzel, Fritzscke, IO. Lubensksi, lo. Blum, Crouheim, lo. Ploß und Stöi-ner. Für den zweiten Antrag gaben ihre Stimmen ab die Herren IO. Kirchhofs, List, Reichert, Ruschpler. Laue, Oehlcr, Geißler, Advocat Broda und Vicevor steher IO. Schill. Herr Professor io. Hofmann enthielt sich der Ab stimmung. Nack Obigem wurde uli>>. 2 von 8- 13 des Regu lativ-Entwurss mit 27 gegen 9 Stimmen genehmigt. Auszug »u« »e« Protokolle über die Pleuarfitzna, »e- «athes »om 5. «»rt» 187» *). Die Herren Stadtverordneten haben Zustimmung dazu enheilt, daß die Entschädigung der Immobilien- Gesellschaft sür Areal, welche» »um vorderen Tract der Kochstraße abgetreten ist, auf da» Etammver- mögen entnommen werde; e- ist Verordnung zu erlassen. Den Abbruch der Gebäude an der Jacobstraße haben die Stadtverordneten genehmigt und ist daher da- Erforderliche zu besorgen. Dagegen haben sie Entschließung über den Par- cellrrung-plan de- dortigen Areal- auSgeseht, biS über die Berwerthung der Wasserkraft der Anger mühle Beschluß gefaßt sein werde; da mitgetheilt wird, daß da- hierüber erforderte Eachverständigen-Gutachten demnächst eingehen wird, so läßt man eS bi- zu dessen Eingang bewenden. Die Rechnung der Eeeburg'schen Stiftung für Taubenfütterung auf die Jahre 1877 und 1878 ist geprüft worden; sie hat acht Tage auszuliegen und ist darnach den Herren Stadtverordneten mitzutheilen. Die Deputation zur Gasanstalt beantragt, bei der Gasanstalt, bei welcher bisher Buchhalter und Cas- sirerstelle vereinigt waren, eine besondere Buchhalter- und Easfirerftelle zu begründen, mit beiden Stellen Pensionsberechtigung zu verbinden und Zustimmung der Herren Stadtverordneten einzuholen; diesem Gutachten tritt man der. Zur Pflasterung der Nordstraße von der Parthen- straße bis zur Straße N verwilligt man 34 516 60 ennln Etammvermögen: Zustimmung der Herren Stadtverordneten ist einzuyolen. Die von der Lheaterdeputation ausgezeichneten Ge genstände au- dem von Herrn Director vr. Förster N, dessen zweitem Pachtjahr angeschafften Inventar im Weithe von 15,000 beschließt man in- Eigen lhum der Stadt zu übernehmen; die Deputation wird wegen der Bewirkung der llebernahme beauftragt. DaS Bauamt hat für die Straße III im großen JohanniSgarten eine veränderte Eintheilung der Art oorgeschlagen, daß die Fußwege je 4 Meter, der Fahrweg 13 Meter Breite erhalten, die Baum anpflanzungen aber in Wegfall kommen; rn Gemäßheit de- Gutachten- der Straßenbau deputation genehmigt man Dir-; eS ist Zustimmung der Herren Stadtverordneten einzuholen. D»e Parcelleneintheilung der villenplätze an der BiS- marckftraße beschließt man in Gemäßheit de- Plane- 208 1881 abzuändern, in die verkauf-bedingungen be züglich diese- Areal- aber die Bestimmung auszu- qehmen, daß de« Rath al- Verkäufer und abgesehen von der baupolizeilichen Genehmigung die Genehmi gung der Fazaden und gesammten Bauzeichnungen Vorbehalten dteibe, und weiter zu bestimmen, daß an den villengebäuden etwaige Borbaue nur biS 3'/, Mtr. Tiefe und m der Ausdehnung von höchsten- V, der Gebäudefront zu gestatten seien ' hierzu allenthalben ist die Zustimmung der Herren Stadtverordneten einzuholen. Herrn Müller erlheilt man zufolge seiner Rekla mation Erlaubniß zum Kleinhandel mit Branntwein für da- Grundstück Weftstraße 46. Die Beschlüsse der Herren Stadtverordneten zu den Vorschriften über den Fah,verkehr aus den öffent lichen Straßen legt man »unä üst dem Herrn Refe renten der IX. Registrande zur Begutachtung vor. Die Lieferung der ausgeschriebenen Baumschutzgitter überträgt man der Mindeftsorderndrn, der Lindener * Eingegauzen bei der Redaction am 18. April 187». Eisengießerei; eS ist Lontract ab,uschlieben, di« übri gen Submittenten sind ihrer Offerten zu entlassen. Die Herren Stadtverordneten hatten beim Budget der Etadtwafferkunst beantragt, e- möge 1. an auswärtige Corftumenten Wasser nur mit 50 Proc. Zuschlag abgegeben und 8. die Bekanntmachung wegen sparsamer Verwen dung de- Wasser- öfter- erlassen werden. Man beschließt zu I, die Herren Stadtverordneten zu ersuchen, den Antrag mit Rücksicht auf die Geringfügigkeit de- in Frage kommenden Object- fallen zu lassen und ihnen hierbei da- verzeichn,ß der auswärtigen Consu- menten mit zu übersenden, zu 8, den Antrag zu genehmigen und den Herren Stadtverordneten Miltheilung zu machen, auch weiter eine Bekanntmachung zu erlassen, in welcher die Re vision der WaterclosetS in Aussicht gestellt wird. Schließlich werden die Zinsen de- Hentze-Lhärigen'- schen Legate- für Blinde vergeben. üönigl. sichs. Standesamt Leipzig. Aufgeboten wurden in der Zeit vom 18. April biS mit 17. April 1879: Bartl, Ferdin., Eisendreher, mit Schwieger, Pauline Louise, hier. Schilling, LouiS Herrn., Marktbelfer hier, mit Lorenz, Juliane Marie Christiane, in Pegau. Slauß, Karl Ernst, Tischler hier, mit Klöder, August« Emilie, in Dreblrgar. Götze, Friedr. Gustav, Bahnbeamter, mit von der Osten, Elise Marie, hier. Kr-hl, Hugo Juliu-, BuchhandlungSgehülse, mit Wolf, Wilhelmine Jda, hier. Scklaa, Franz Hermann, Lohnkutscher in Lindenau, mit Reiche, Marie Sophie, hier. Gentzsch, Traug , Eladtorchefter - Mitglied, mit Zuckschwerdt, Elisabeth, hier. KufS, Christian Ferdin., Postpacketträger hier, mit Kießling, Laura, in Nerckau. Marx, Friedr. Carl, Schuhmacher hier, mit Strudle, Friederike, in Otterwrsch. Lutze, Johann Friedrich Wilh., Schneider, mit verw. Bröde geb. Lrebing, Dorothee Sophie, hier. Hüter, Adolph, Tischler, mit verw. Börner, geb. Semmler, Mane Bertha, hier. Sperrhake. Friedrich Albert, Schuhmacher, mit Zieger, Auguste Vauline, hier. Pommer, Aug. Robert, Fleischer in Reudnitz, mit Gärtner, Friederike Wilhelmine, hier. Menge!, Friedrich Gustav, Handarbeiter, mit geb Fintsch, Friederike, hier. Singer» Lohn, Schuhmacher, mit Schwarz, Marie, hier. Krätzschmar, Gottfried August Hermann, Hand arbeiter, mit Marquardt, Christiane Nmane, hier, «okel. Bernhard Emil, Lackirer, mit Glaß, Frie- denke Wilhelmine. hier. Weidenhammer, Johann Gottlteb, Handarbeiter in Reudnitz, mit Böttrich, Auguste Emilie, hier. Voigt, Carl Franz, Güteraufseher bei der StaatS- bahn, mit Eckelmann, Friedirike Auguste, hier. MöbiuS, Franz Alwin, Fleischer, mit Köhler, Marie Friederike, hier. Wilhelmy, Ferdin. Rudolph, Klempner und Fabri kant, mit Voigt, Johanne Emilie, hier. Sievert, Carl Wilh. Ludwig, Locomotivführrr-Lehr- ling. Mit Hertel, Clara Louise, hier. Neubauer, Gottfried Herm, Werkzeugfertiger, mit Hartmann. Caroline, hier. Kohl, Franz Paul Richard, Buchbinder» mitEcholz, Minna Selma, hier. Wettzel, Friedrich Albert Richard, Klempner, mit Schwär,burger, Friederike, hier. Herzog, Heinrich Friedrich Herm., Handarbeiter, mit Walther, Amalie Rosine, hier. Hessel, Moritz Hermann» Schuhmacher hier, mit Röder, Jda Anna, in Plagwitz. Eheschlirtzunge« vom 13. biS mit 17. April 1879. Rüger, Gustav Adolph, Markthelfer, mit Wießner, AgneS, hier. Große, Franz Wilh., Zeichner, mit Pappe ritz, Emilie Pauline, hier. Rößler, Johann Carl Emil, Schriftsetzer, mit Petschick, Pauline Adelheid, hier. Partschefeld, Gustav Adolph, Markthelfer, mit Hedrich, Louise Laura, hier. Hartmann, Herm. Emil, Klempner hier, mit Trautmann, Carol. Marie, in Loder-leben. Schulze. Otto Carl Georg, Kaufmann in Teuchern, mit Riso, Katharina, hier. Arnold, Georg Gustav, Kaufmann, mit Rüger, Sophia Johanna, hier. Mutze, Friedrich Wilhelm, Tischler, mit Pipen brink, Johanne Caroline, hier. Dietrich, Ernst Wilhelm, Kaufmann, mit verw. Lippert geb. Stolpe, Johanne Henriette An tonie, hier. Nächster, Christian Ernst, Lehrer an der V. Bür gerschule, mit Winter, Elrsabeih Martha, hier. Lindner, Earl Moritz Bruno, Tapezirer hier, mit Rost, Amalie Auguste, in Müllerdorf. Weichert, Karl Gottlob, Zimmerer, mit Böhme, Johanne Marie Pauline Emilie, hier. Schreier, Friedrich Gustav» Schneider in Zerbst, mit Mehner, Olivia Elisabeth Alma, hier. Rohmann, Friedr. Wilh., Tischler, mit Egeling, Friederike Anna Amalie, hier. Sänger, Friedr. Hermann, Tischler, mit gesch. Schmidt geb.Dorsch, Anna Augusta Louise, hier. Graf, Adalbert Emil, Schneider, mit Helgeft, Elisabeth Anna, hier. Schmidt, Gustav Rudolph, Schneider hier, mit Focke, Anna Clara, in Reudnitz. Krause, Franz Max, Packer, mit verw. Gärth geb. Gauß. Christine, hier. Schubert, Johanne- Martin, Tischler, mit Här- ting, Amalie Louise, hier. Ambo-, Johann Carl, Stellmacher, rmtEchneider- Heinz«, Lina, hier. Große, Ernst Rudolph Theodor, EommiS, mit Arlt. Minna, hier. Faße, Friedrich Ludwig August, Schneider, mit Knöfel, Rosette Adelheid, hier. Hentschrl, Heinrich Robert, Huf- und Wagen-
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