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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187904296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-04
- Tag1879-04-29
- Monat1879-04
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1879
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Hgch«UU 1«Iich IM «'/. Uhr. UMMM Mtz LlPrAMZU n» GA DW^'K »» »O F«»ti» ftzr 1^-Lmmtz».. Vtt, iUe»». Miwerstttlttstu rr. - H? NS. Nail»>e IL.^LV. ".E bezog« 5 LI. ne Nummer 25 Pf. :emplar 19 Okspin Gi Pelilik, Local-kschichtk, Handel?- nnd GeMstsverkedr. >G, 4-«!»»-^», Al PostdcsKrdenwg « Atk. »ch«1» Lach». PetiEeS« »o « »rützere ^chnsteu t»N «sea» PretLuerzeichai» —LobeLar^cher Sa, »ach »ich««« T«ns. »rlUl»r, «Ur, Le» »idectieietrl- dir Spatt-rUr 4« M- Iusaa« find stet« »» d. «„.»*<«» M sendru. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahluaazu»«n-»-^1a oder dar» Postvvchdust Dienstag den 29. April lr>79. 73. Jahrgang Bekanntmachung. — .NI' deinqen bi«mit zur -ffentlichan Kenntniß. daß die Grundstücke in der Kochstroße und in der nTdnkeUrotz» «nt foiglmden Nummern versehen worden find: Straßen Kataster- Nummer. Besitzer. j Abtheilung v.! 1. 1- 8, 5. 3. «. 4. 47 C» ö 47 6. ». 47«. 7. 47 8. 48 0. 9. 44V 10—29. 3Ü. 32 8. 31-74. — 75. — Abtheilung 6. 7ii. 8 V. 77. — 1—3. 4 — e-i4. — Abtheiluna v. 15. 4« 6. 1«. 4« 8. 17. 4«. Lbtheilung k. 18 17«k. 19—8«. — 87. l«0. 28-36. — 37—48. — 44—47 — 48-53. 54. — 55. 176. Ldtheitung V b«. 45. 57. 44 p. 58. 44 8. 59—89. — ?v. 157 r. 71. 157 v. 78. 157 6. 78. 157 8t, 74^ 157 k. 75. 157. 7«. — 17. April 1879. -er Entscheidung. «sch»,atze: Gebrüder Dietrich. Vikar Emil Jost'- Erden. Ehristian Heinrich Knnftmann. Derselbe. Bernhard Gustav Voigt. Liberi Ludwig Ma-x. Ludwig Linke. Eduard Kirchhof. Jacob Krahmer. Baustellen. Richard Ho*mann. Baustellen Gottf.ied August Leo ihardr. Gottfried Ernst Hewpel. Friedrich Oswald Weigel. Molrkeftratze: Baustellen. Earl Hecker. Baustellen. Johann Traugott Otto. Gottlob Earl Wilhelm Derttschbem. Friedrich Loui» Heinickr. Hermann Petermann. Baustellen. Gtadtgemeinde (VI. BezirkSfchule». Baustellen. Earl Frenkel. Johann Friedlich Müller. Alfred und Hermann Kroditzfch. Heinrich Gottlieb Voigt. Jacob Krahmer. Baustellen. ^ Friedrich Albrecht Hennigke. Earl Hermann Pohle. Gustav Eduard tzerrmann. Earl Friedrich Richter. »er Ritz der Stadt Leidig vr. Georgi. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß. daß wir beschloss«« haben. denjeniqen Stcnßen der in der Anlage b^riffenen Südvorftadt, welch« Fortsetzungen schon bestehender Straßen, nämlich der L-S«t«er Str«tze. »er vatzersche« Strotze. »er «ltfenstratze find, den Namen der Straße. deren Fortsetzung fie bilden, zu geben, auch die »wischen der Körner- und Arndlftraße befindliche, mit diesen parallellaufende Straße Sche»Ie«d»rsstratze und die in der Nordvorstadt auf die Parthenstroßr sollende nächst« Querstraße v-rkstratze »u benennen. Uripzig, am 17. April 1879. Ser «at» der Stadt Lrttzj,». vr. Georgi. Richter. Vermuthung in der Fleischhalle am HoSpitalplatz Die iür den 17. Mai d. I. gekündigte Adttzetlu«, Rr 2L der obigen Fleischhalle soll zur außer- wetten vermteth««» von diesem Zriipunkte an unter den üblrchen Bedingungen Sannaden», den 1«. Mai d. I.. Bar«ttta,s tt Uhr an RathSstelle verstettzert werden. Die Versteigerung-- und BermiethungSbedingungen können schon vor dem Termine aus dem RarhhauS- saal«, 1. Etage, eingeseben werden. Leipzig, den 19. April 187». Ser «attz der Stadt «eißzi, vr. Georgi. Eeruttu Bekanntmachung. Den «bmielhern sttdttscher Metzßußen w rd hierdurch in Erinnerung gebracht, daß die Mietlutnsea für «tchste Michael ismeffe bereit» in gegenwärttger Meffe, und »war längsten» bi» »um Schluff, der Böttch-rwoche, also dt» zu« 3. Mat d I. bei Berlust de» EontracteS an unsere Ttadtcaffe »u be« richtigen find. Leipzig, den 25. April 187». Ser »attz der Stad» Set»,iS vr. Tröndlin. Müller. Richter. I 8tä<iti8eiT6 ^ortbi1äunß88<;kul6n tilr Xnaben. V»« Ostorn 1879 au «tntrotvnü« ktotltllor »U8 tolGeaäea 8lr»»»e» der 8i»6i: Xlberl»tr»»8e, LIee»nser»ir»s»e, Liier Lmiekot, Lrnäisir»»»», «»nkokiranse, 8»^eri»«ke 8ir»»«e, kr»i»ü v«»M«,k,ts,s8e 8r,i,ÜMeg, Kr»u8ir,8»e, 8rüäer»ir»s8e, 6»ns>,ir»s8«, Carolinen» ir»»»e. 0entr»I,ir»8ee, 6oloi,a,>teo,ir«»,e, vUviäeiraesr, >'oroikeei,»ir»,»e, VS«ener Veg, KIi8«n«'r»88e, kU»ier»ie»„e, kmilion,ir»»»e, 8rän»n»»ir„>,e. klo„pl,i,. kseollsurter 8tr,»,e »4-44, krierlriekWirrgse 7—88, kiekiexirs,,», k irnten »>r»s«e, Klocken»! r,«,e, «»rkorteir»s,e, «»uptminnLirasee, «nke 8lr»„e, llüuig8pt»t,, 1i»i8er sVilkelM- 8t-»8«e, lloek»tr,»e, llokt«n8lr»»»e, llS,oer8tr»«»e, t.e»»ing8t,,,8e, 1.»,n>ffer 8tr»88e, l,at»ov8tr»8»e, H»silii,»n08ls,8,e, ÜIer8ekver8tr»88e, öleo«1el»oko8tr»8»e, >l»ltlte8tr,88«, Uori«r»Ir>88e, ölo8ekele»»U»»8e, >tiik>g»»8e, >sünrg»88e, .Vüraderger 8lr»8»e 28—47, Vd8tn„>kt, Pelek8»teinrreg, ?l»gMitrier 8t»»»,e, Ln «ter P>ei88e, I'Iei8«enx«88e, ?o«i»to>v»Iix8lr»88e, ?romen,«ien8lr»8ie, kto88pI»lr, 8ekletter»tr»»»e. 8eklev88ixer >Veg 8ekreberg»»,eken, 8ckred««»trs»»e, 8ckrölefgii»,eken, 8ed»8ti»a V»ck8rr,»«e, 8eit«a- »tr»88e, 8iäonien8tlS88e, 8opkien8tr»»8e, 8tern«s»rlenitr»«8e, 8üil8tr»88e, 7eiek8tr»l>8e, 1'k»l8tr»»8« 18—81, 7uroee»tr,88e, >V,i8«nksu88lr,»,e, Vederg»88e, Ve,t8lf,8«e, Vie8en8tr,8se, >Vin<tmakIenF»88e, VI»4- müklen8lr,8«e, Virxlmükseoveg, Leilrer 8tr>8se, 2immer8tr»88e xeköreo rur /vltvn tttitütlsebon rorlblltlllaxaaLtilll« kür Iloadvu sin» (iedioöe der V. kürzeniekvle, 8ekletler»tr»,8e 15). Lll« lldrlxou 8eI»ÜI«r rordlvldvn üor Lrstou 8tllüt1ael>on kortdllüiintzasellul« kür Lnadoo (iw Oedsaäe äer III. vürgerseknle, Krimm«i8eker 8teinveg 17—18). l,eiprig, «Ion 12. Lpril 187». Ner vireelor v «rSnttUwaa. Berlin, 27. April. Die Mitglieder de- NeichStage» trtffm hier selbst von den entfern testen Puncten Dentschlavv so zahlreich ein, daß der Wunsch ersichtltch ist, nicht nur den ersten und maßgebenden FractionSversammlungen beiz«- wohnen, sondern auch da» de»tsche Parlament in den bevorstehenden hochwichtigen Beralhuvgen nicht den Zufälligkeiten einer Brschlußunfähigkeit a«»z«- setzen. So viel wir von hier angekommenen Ab geordneten hören, wird da» Schwergewicht der Fraktion» berat Hungen nicht in den Schutzzollarti- kelo de» neuen Tarif» liegen. Die freihimdlenschen Mitglieder sagen resignnt, der Sturm rast, der See will seine Opfer haben und jeder Wider stand gegen die ausgesprochene Majorität würde em vergeblicher sein. ES würden Jahre vergehe», bi» neue politische Constellationen die Zusammen- srtzung eint» Reick»1ag«» ermöglichen, der deu Ausgleich der Interessen wieder versuchen und die wirthschastliche Gesetzgebung aus da» Niveau be freie» Handelsverkehr» zurückführen wird. DenEardlnalpunctderFractiou-berath ungen und Eompromißverhavdlungen von Partei zu Partei werden die Ktuanzzölle und die zu nnmer größerer Bedeutung sich ei hebende Frage der eouststutionellen Garantien brlden. Die Sensibilität, mit welcher im Regie,ung»- lager aste Nachrichteu ausgenommen werden, die fich auf die bereit» erfolgte Formuli- rung dieser Frage seiten» der nationallideralen Führer begehen, beweist nur, daß man in der Dilhelmstraße die Zauberformel kennt, welche die »att»nalliber»te Partei zusammenzuhalten im Staudeist. -egtman doch dem Lbg. v. Bennigsen das Wort tu den Muud, „daß die Befürchtungen »der die anscheinend« Zerfahrenheit in der nativ- nalltberalen Partei ungerechtfertigt sind. Die Partei werde tn di« Wolke, welche der neue Zoll tarif bildet, allerdings verschiedenen Sinne» eintretrn, aber geschloffen au» de, selben herauStr eten. Da», Wa ste einigen wird, dürft« dieFraae der coastitntio- nellev Garantie» sein " Man darf sich in diesrm Punrt« nickt von Lrvßerungen einzelner Abgeord neter täuschen lassen Wenn ein heißblütiger frei- händlerischer Abgeordneter auSruft, daß für ihn Schutzzölle mit oder ohne conpitutioneüe Garau- tien mcht am»eh»bar find, so liegt die Krage eben nicht ans diesem Gebiete, sondern in den Kiuanr- zöllev. Die „Nordd. Allgem. Ztg." weitz diese Situation, welche die Nationalliberalen im Reichs tage zu schassen gedenken, recht wohl zu würdigen, denn sie sagt drohend und warnend: „Der versuch, die Bewilligung der Matrrcularbeitrüge, die einen finanziellen Nolhbrhels darstellen, welcher aber nichl zu umgehen ist, und deren Bewilligung insofern eine einfache Pflichterfüllung ist, — der Versuch, diese Bewilligung zu einem unaufgeblichen Grundrecht zu machen, muß an dem klaren verfassung-recht scheitern, und die Blätter der gemäßigt liberalen Partei thärcn nach unserem Erachten wohl daraa, sich m dieser Forderung, deren Begründung ver fassung-mäßig nicht gesichert ist, nicht allzu stark zu verrennen." Im gegenwärtigen entscheidenden Momente handelt e» sich nicht blo» darum, wa» die liberale Presse will oder nicht, sondern um die Beschlüsse, welche die Führer der beiden liberalen Parteien zue'st ihren Fraktionen vorlegen und dann dem Reich-lag unterdreiten wollen. Beiläufig gesagt, wird in den Vorverhandlungen über die Stellung zu den Finanzzöllen und den konstitutio nelle« Garantie« da» Centrum eine viel umworbene Braul sein Die Communiquü» und Leitartikel in der liberalen Pr,sie, welche die An- griffe der Osstciösen herauSfvrdern, sind nicht Pro- ducle redaktioneller Thätigkeit, sondern da» Re sultat persönlicher oder brieflicher Vereinbarungen der Führer, die in den nunmehr statlfindeuven FracliovSberathungen zum Au»trage gelangen werde». Die parlamentarische Aktion in den Zoll- uvd Steanfragen hat bereit» insofern begonnen, al» gestern und heute hervorragende Mitglieder d«S Reich»1agr» zusaurmeutraten. Selbstverständlich nahm die geschäftliche Behandlung der Zolltarif vorlage, ramentltch die Frage, ob commissio- nelle oder Pleaarberathung eintretrn soll, die versammelten Abgeordneten zunächst in An spruch. Bon den Resultaten dieser vorbereitenden Zusammenkünfte find der Präsident und der erste vicepräsident verständigt worden und wie wir hören, beriethen sie gestern ihrerseits über die Lage der parlamentarischen Geschäfte. Herr v. Forcken- Heck hatte einen mehrtägigen KerienanSflag nach de» Harze gemacht, am Donnerstag in Begleitung de» Abgeordneten Römer die Sehenswürdigkeiten von H'ldeSheim in A>ra«n- schern genommen und war am Freitag Abrnd yier wieder erngetrofftn. Am selben Tage kam auch Herr v. Stausfenberg, aus dessen Stammgule Riptisien bei Ulm Herr LaSker während der Osterzeit einige Tage Gastfreundschaft genossen hat, von München hier an. Bon den eigentlichen Füh rern der Freihandel-Partei sind die Abgg Nürn berger, Braun uni Eugen Richter mit kurzen Unterbrechungen während der ganzen Ferien zeit hier anwesend gewesen, ebenso Herr Rickert, der al» geschäftsührenver Leiter der nationalliberalen Partei seinen Wohnsitz dauernd nach Berlin verlegt hat. Im gegnerischen Lager hat Hcrr v Kardorff vor wenigen Tagen in BreSlau vor einer größeren Versammlung seinen wirthschaftlichen Standpunkt begründet, Herr vonvarrrbüler hat von den anstrengenden Arbeiten der Zolltariscommissiorr einige Wochen aus seinen Gütern auSgeruht und wird mit frischen Kräften auf dem Platze erscheinen, um die Tarifvorlage, die recht eigent lich sein Werk ist, wenn auch nicht durch große parlamentarische Reden, zu fördern. Das Centrum wird wenigsten» in der ersten Woche der Debatten seine» schlagfertigsten Redner» in Sachen der E,sen- und anderer Schutzzölle entbehren müssen: Herr von Schorlemer-Alst ist erkrankt, wird aber voraussichtlich gegen Ende der Woche au» seiner westfälrschen Hermath nach Berlin kommen. Man glaubt nicht, daß die zoll- und steuerpolitischen Debatten vor Mittwoch beginnen werden. Der Reichskanzler soll die Absicht haben, bi» zu der Pfingstvertagung de» Reichstag», die in etwa vier Wochen eintreten wird, ohne Unter brechung in Berlin zu bleiben und sich thätig an den parlamentarischen Verhandlungen zu be- theiligev. Bi» dahin wird jrdenfall» in den wich tigsten Fragen die Entscheidung gefallen und dem Reichskanzler alsdann gestattet sein, fich von den Geschäften etwa» mehr znrückzuziehen. AihUifteu-proceß k Serlin. * Berli», 87.April. Sestern fand vor derSiebenten Eriminal-Deputation de» hiesigen Stadtgericht» die Verhandlung -egen di« in König »der- i. Pr. ver hafteten drei russischen Studenten statt, welche in bochverrälherische Unternehmungen gegen da» russische Reich sich eingelaffen haben sollen. Bei der traurigen Berühmtheit, welch, die Nihilisten gegenwärtig durch ihre Blutthaten in Rußland erlangt haben, beansprucht dieser Proceß ein besonder,s Jnterrffe Die Anklage, welche der StaatSanwalt hier grgen sie erhebt, lautet auf vergehen gegen die öffentlich« Ordnung durch Theilnahme an einer geheimen Ver bindung (r,. 128 de» Strafgesetzbuches). Len Vorsitz deS Gericht» führt der Etadtgerichtödirector Bach- mann, oie öffentlich« Anklage ist durch den Staats anwalt Tesiendorf, die venheldiguna durch den Justiz- rath Vorwitz und RcchtSanwalt Murckel vertaten. AlS Dolmetscher sungirt d,r TranSlateur SeriaL'. Auf der Anklagebank nehmen Platz: l) der -ttvä. me,l. Hermann Gregor Herschan Surewitz au-r Mobilem in Rußland, 87 Jahre alt, 8) der Journalist Aron Liebermann, fälschlich Arthur Freemann au» Luna, Gouvernement Srodno, 8a Jahre alt, mosaisch, ver- heirathet, und 3) der Student der Medicin Moses Aron lohn auS Mohilew in Rußland, 85 Ja'zrc alt, alle drei russische Unterthanen. Wie die Anklage auöführt, wurde Liebermann 1873 unter drm Verdachte, unter den Schülern deS Rabbiner Collegiums zu Wilna «ine geheim« rede lutionaire Gesellschaft oraanisirt zu haben, au» Ruß land flüchtig und hielt sich seitdem in London, Paris, hier und in Wien auf. Nach Wien kam er tm Jahre 1877 unter dem falschen Namen „Arthur Freemann", gab dort eine Zeitschrift in hebräischer Sprache, „Die Wahrheit", heraus und wurde dort im Februar l„78 unter dem verdacht der Theilnahme an eine, ge heimen Verbindung verhaftet, wegen diese» vergeben» jedoch freigesprochen, dagegen wegen Falschmeldung und Gebrauch» eine» falschen Ausweise» »u 1 Monot strengen Arrest verurtheilt. In ersterer Be»i,dung nahm da» Geruht auf Grund der mit Beschlag beleaten Korrespondenz und der in seinem Besitz aufgefundimn Karte ber Liaue international« »war al» erwiesen an, daß er Mitglied einer ausländischen geheimen Gesell schaft sei, vermißte jedoch den Nachweis, daß er einer inländischen geheimen Gesellschaft al» Mitglied angehört habe. Unter den bei Liebermann in v- > schlag genommenen rabllosen Schriftstücken socialistisä- revolutionatren Inhalt» fanden sich auch mehrere Briese der beiden Angeklagten Gurrwitz und Aron sohn an ihn, deren Inhalt den dringenden Verbackt begründete, daß hier auf sein Ansttften unter den ruistschen Studenten eine gegen 8. 188 des Sr. G - v. verstoßende geheime Verbindung in» Leben ge treten sei. Liebermann wurde in Folge dAn auf seiner Reise von Wien nach der Schweiz tn München verhaftet. Unter den Briefen befindet fich ein solcher d«S Surewitz an Liebermann,;», ö Berlin 8. März 187«, in welchem folgend« Stellen Vorkommen: „Theurer Gefährt«! Ich <«tze den von mir soeben für Sie unlerm Freunde D. I. übergebenen B.uf
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