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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187905021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-05
- Tag1879-05-02
- Monat1879-05
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1879
- Autor
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stich«'-. Uhr. u »a strdactt»», 10—12 Uhr. BochxnttaD» 4—4 Uhr. L^Li'LD'ML?» »« kür Re nächst- Rbomiier bestimmt« an Lochnttrgev bis ff Uh» Rachwtttaas, 4» Lonn- MDejwG« »Mtt Uhr. W, k,FU1«tt» fiu Z»s..4L»ch«: Vtt»«e»». vmoerfittttSpr. Q. »Et» Lüsche,L-ckhattneustr. 18. h. «rr »bt '/Jt Uh». WpziMIagMM Anzeiger. Orzav för Politik. Localgkschichtc, Handrlk- uud GkschLstSvcckehr. Attslngc 16.00«. «kl. Bnnaerttchu b «l. d»«d hie Post bezogen 4 Pck. Jede ewzeloe »tummer r» -s. Belegexralptar 1v Li Gebühren für LrrradeUaHen ohne Postt-ewrdernng Sü Pkt. ont PoftdefVrdernng 4b Vtt rostrote baefp PetitzeSe 20 Ll Hröstk« Lcknfren laut «rferrw Presverzeichniß — Labeüarrscher Satz nach höherem Larv stertmoe, outt, »r» »rbarttosMrv» dt« Spaltzeil« 40 P, Inserat« find ftttS au b. DmeM,«, zu senden. — Rabatt wirb nun gegeben. Zahlung pr»sna»»«>r»a«iv »der durch Pöftvoffchnß 122. Freitag den 2. Mai 1879. 73. Jahrgang. Z» Monat April MS rrhieltk» das hirsigc Lürgerrecht: Herr Herr Bauer. Christian Heinrich, Bildhauer. Eng« mann, Earl Roben, Schuhmachern,str. Etzold, Earl Llbm Ferdinand, Kaufmann. Fricke, Hermann Moritz, Kaufmann und Haus besitzer. Eitze, Franz Robert, Schlosser. HeiNtg, PaulJuliu» Theodor, EiaarrenhSndler. Hobmann, Jobann Eduard, Eclorisi. Kutzer, Karl Schlosser. Landgraf, Earl Franz, R«ftauraieur und KoblenhLndler. Leib old, Mattbia», Schneider. Liebling. Ledser. Eantor. Lorenz, Adolf Theodor. Sattler. Lutterbeck, Eduard Philipp Joseph Maria, Generalagent. Marktschöffel, Johann Jacob Friedrich, Privatmann. Otto, Earl Eotthelf. Flaschenbierhündler. Reifer», Johann Friedrich Eduard, Tischler« «eitler. Taube, Hermann Wilhelm Ludwig, Kaufmann. Tbieme, Gottfried Hermann, Kaufmann. Tieg, Friedrich Ernrt. vuchhandlung»gehülfe. Arnold, Earl August, Schornsteinsegermeister. Binder, Earl Wilhelm, Schutzmann. Gau deck, Franz Anton, städt. Forstaufsrher. Gaudeck, Franz Hermann, Gericht-bote. Gerischer, Alfred Max, Kaufmann. Eraff, JuliuS Eduard, LebenSverficherung»- h «unter. Habe nicht, Earl Heinrich. Dachdecker. Hagemann, Paul Richard, Architekt. Kluge, Gustav Adolph, Bauunternehmer. Schüßler, Juliu» Emil, Graveur. Sittner, Earl Hermann, Obsthändler. Thiele, Ernst Moritz, Kaufmann. Mett», Earl Theotor Gustav, BcvollmLchtigter der Maqdeb. Feuervers.-Geselllcbrft. Schellhorn, Ferdinand Bernb., Postsecretair. Schlößinger, Lader Franz, Zuschneider. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 13 dieses Monat-, »ie Eiuforderuug der Er- tr «»Stifte« zu «uffteOuu» »er ftäöttschen «ruutzwerttzs-Gteuer Kataster »etressea», werden di« Hau»« und Grundstücksbesitzer beziehentlich deren Stellvertreter darauf aufmerksam gemacht, daß alle austenstetzeuden Liste» »t» späteste«» G»u«a»eu» »e« S. «ai », e. wr Locale der alten Nicolaischule, 1 Trepp«, abzugeben find, widrigenfalls be, Berabsäumung diese- letzten Termin» die angedrohte Geldstrafe sofort beigetrieben wird. Leipzig, den »8. AprU 1879. Der «at» »er «ta»t Leipzig. vr. Tröndlin. Taube. Bekanntmachung. In der verlängerten Pfaffendorfer Straße, läng» de» Grundstück» de» StaatSgymnafium» sollen circa 8» laufende Meter Schleuß« III. Elafse hergrstellt und an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für dies« Arbeiten liegen in unserem Ingenieur Bureau. Rathhau», st. Mage, Zimmer Nr. 18 au» und können daselbst einaesehen resp. entnommen werden. Bouianche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Gchl«ße«»au tu »er Psaffen»orfer «traste »etresteu»" versehen ebendaselbst und »war bi» zum S Mat » I Rachmtttag» S st»r ' ^ er neureichen. Leipitg. am »4. «pnl 187». Op» «at» »er «tadt Leipzig Bekanntmachung. «tetbern stäüttscher Metz»»»«« wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß di« MtattzzMsru «ichaelt»«eGe bereit» i» aegeuw-rtiger «esse, und zwar längsten» bi» »um Schstche »er e, also »i» zu« L. Mat » I. bei Verlust de» Eontracte» an unsere Siadtcosi« M bc- Den Abmietdrrn für nächste vittcherwoche richtigen find. Leipzig, den 8». April 1879. »er «at» »er «ta»t Leipzig. vr. Tröndlin. Müll« Bekanntmachung. Auf die unterm 34. März d. I. zum Verkauf ausgeschriebenen drei Dampfröhn nkessel Stadtwasier tunst werden Anqevote nur noch bi» 1. Leipzig, den 35 AprU 1879. _ der hiesigen Juni angenommen Die Deputation skr »ie «»«»lwaGerkuust. Bekanntmachung. Die EtsencaustrnctionSarbeiten an dem Neubau der LolkSschule an der Sebastian Bach-Straß» sollen vergeben werden. Anschlagsformulare und Bedingungen find im Bureau auf dem Bauplaye zu erhalten. Die Gebote find versiegelt und mit der Aufschrift „Sebastian Vach-Schule" versehen bi» Montag, »e« si. Mai, Nachmittags G Uhr. auf dem Bauamte einzureichen. Leipzig, den 8«. «pnl 1879. Die va»»ep«tatia« »e» »«ist». Versteigerung von Bauplätzen. Die an der auhereu Gustav «»ott-sttratze und «» »er alte» Elfter gelegenen 5 vauplätze des ParzellirungSplane» für da» städtische Bauareal liuks der Waldstraße Nr. 7 von 933 q». --- 3875 k FILchengehalt . 8 - 613 - --- 1966 - - 9 - 48S - — 1507 - sollen unter den in unsenm vauamte sRathhau», L. Stockwerk) nebst dem ParzellirungSplane auSlwgenbeu Bedingungen Dte»»t«g »e« 15 Mai v I. var«ittags 11 Uhr im gratzr« Eaale der »ltea Waage, Kaiharinenftraße Nr. 39, 3. Stockwerk, zu» verkaufe versteigert und »war werden dieselben -uerst rnsawwe« und »anu «och einmal eiu-el« auSgeboten werden. Der LrrsteigerungStermln wird pünctlrch zur angegebenen Stunde eröffnet und di« Berstriaerung sowohl bezüglich de» im Ganzen an»q«botenen Areale» al» bezüglich eine» jeden der einzeln auSgebotenen Plätze geschloffen werden, wenn darauf kein weitere» Gebot mehr erfolgt. Leipzig, am SO. April 1879. Der «at» »er Gt«»t Leipzig. vr. Georgi. Eerutti. Fortbildungsschule zu Gohlis. Zum Besuch« »er Fortbildungsschule find alle diejenigen Schüler verpflichtet, welche Ostern 187» Volksschule verlassen haben, sei «» hier oder ander»wo m Sachsen, oder außerhalb Sachsen» in einer, anderen deutschen Staate. Die U»«el»uuge* stutz soweit e» noch nicht geschehen, längsten» bi» zum !0. Mai bei der Schuldirection zu bewirken. GegeU di« Säumigen wird nach Ablauf dieser Frist unnaL« , sichtlich mit der Strenge de» Besitzes vorgegangon werden. Sobli», am I. Mai 1679. Der Schnlvarstan». ' vr. W. Eeydel, Borfitzender. vr. Georgi. ichtrr. Vor der Entscheidung. AITl. Die officiöse Presse fährt fort in der Be hauptung, daß die Wirthschaftöpolitik, welche in de« Zotltarifeutwurf zum Ausdruck ge laugt ist. von der ungeheuren Mehrheit der Ration gutgeheltzm werde. Die „Norddeutsche Allgemeine Leitung" stellt bereit» Jeden, der sich den Bor- schlägeu der Regierung widersetzt, „außerhalb der nationalen Ueberzeugung." Die zahlreichen Kund gebungen kommunaler, kommerzieller, landwirth ichaftttcher und sonstiger Körperschaften und Ver sammlungen, welche IheilS gegen den neuen Tarif im Ganzen. theU» gegen die wesentlichen Bestand- thrile desselben gerichtet find — sie scheinen für die heißspornigeu Vertreter der neuen Politik gar nicht vorhanden zu sein. Mit fröhlicher Zuversicht meint da» „freiwillig-gouveruementale" Blatt: „Unsere ReichstagSabgeordneten haben während ihrer langen Osterferien Zeit genug gehabt, sich mit der Stimmung in ihren Wahlkreisen bekannt g» mache»; sie werden zurückgekehrt sein mit dem Entschuß, sich mit dieser Stimmung in Ein klang zu setzen." Ohne Zweifel werden die Ab geordneten die Ferien nach Möglichkeit benutzt hah«, um mit ihren Wählern über die schwebenden Frag« Fühlung zu gewinn«; aber ob sie, wenn sie sich mit der auf diese Weise er kundet« Stimmung in Einklang setzen, überall da» Wohlgefallen der „N L. Z." für sich Hab« werden, scheint doch sehr zweifelhaft. Die Ossi« etöf« stütz« ihre Behauptung von der lieberem« .stimmung de- Bolle» mit der uenen Wirtschafts politik vor Allem auf die dem Reichskanzler ans ländlichen Kreis« zugegangenm Adressen. Run, »an kennt die Entstehung-weise dieser Kund gebung«. Za H»»verte» wurden sie von dem agrarisch« LgitatiouScomitS d« landwirthschaft- lnhen Verein« fertig zugestellt; den letzter« ver« blieb lediglich die Mühe der Unterzeichnung und Ab- s«d«ng. Wir bestreit« nicht, daß daneben auch eine Anzahl selbstständig verfaßter Adressen riogegavg« sei» mag. De« gegenüber verweisen wir aber auf den «west« Rct de» deutschen LandwirthschastS- rathsi, auf die Aufforderung sächsischer laudwirth- schastlicher Vereine an ihre ReichstagSabgeordnet«, «ms die abfällige Kritik, welche der in dem Tarif, «twurs vorgesehene „Schutz »er Landwirthschaft" selbst in mtschied« agrarischschutzzöllnerisch« Blät ter» «sichren hat. Soll« die Abgeordneten bei der Feststellung »er Stimmung, mit welch« sie sich « Einklaug zu sitz« Hab«, diese »nd ähnliche Symptome ganz Übersetz«? Aber auch an au. »«u Auhaltspnnct« fehlt r» nicht. Dem Unscheine nach von »e»selbe» Agitation»comitb, welche» die landwirthsihaftliche» Zasti«muug»adr,fl« orga- nifirte, ist ain «uvaeas Avrefsiusormular verbreüet - AVrrfiensoi worb«, »urrb welches die Abgeordneten zu» Ein tret« für eme R«he hechgesihranbt« landwirth- schaftlich« Schutzzölle ersucht w«d«. Wie viele Mitglied« des Reichstags diese Adresse wirklich «halt« Hab«, mag dahingestellt bleib«; un« ist eS bi- jetzt nur von d« Adsig. Lenz (l. olden- burgisch« Wahlkreis) und Boettcher (Waldeck- Pyrmont) bekannt geworden In beiden Fällen hat die Sache eine nicht uninteressante Erledigung gesund«. Der Lbg Lenz hat das Ansinnen durch eine in der Presse veröffentlichte mannhafte Erklärung gegen da- neue Schutzzollsystem überhaupt, wie ins besondere gegen G-treidezvlle beantwortet, und die Folge ist gewesen, daß ihm a«S seinem ganzen Wahl kreise überaus zahlreich unterschriebene ZustimmungS- adresieu zugegangen sind. Der Abg. Boettcher hat sich in gleichem Sinne an verschiedenen Orten seine- Wahlkreise- vor sehr besuchten Versamm lung« ausgesprochen, und Überall hat sein Stand punkt den Beifall der Hörer gesund«, ohne daß sich irgendwo eine Stimme zur Bertheidigung der agrarischen Zollsorderung« «hob« hätte. Wir zweifeln nicht, daß diese Beispiele sich noch stark vermehren ließen. Für heute begnügen wir «nS mit vem Vorstehenden zur Illustration der von der „N. A. Z." conffruirt« „national« lieber- zeuguvg". » »*» Berlin, 30. April. Die Bewegung unter den politischen und wirthschaftlich« Parteien de- Reichstag» nimmt von Stuude zu Stunde an Jr.t«fität zu, obwohl im Augenblick anschei- nend nur die geschäftlich« Behandlung der Zoll« und Steuervorlage« i» Krage kommt. Die Spaltung des Hause- iu mehrere wirthschastliche Grupv« mit »ehr oder weuiger ausgeprägt« politisch« uud eoufesfiouellm Tendenzen übt neben der Besorguiß vor einer Auslösung des Hauses ein« so maßgebend« Einfluß au», daß mehrere Kractiou«, welche in sich selbst noch viafach uneinig sind, d« Moment unge duldig herbeiwüufch«, wo ein Eompromiß an- gedahnt wird, mn die Bildung einer Majorität auf bestimmt« Grundlag« möglich zu machen. Die i« Hanse cvurstrend« Nachricht« schein« diesen Wünsch« ein« Hintergrund leih« zu wollen, wenn sie auch nur so »»bestimmt ange deutet w«d«, daß ihr« Genauigkeit nicht con- trolirt werdeu kann. Mau sagt, daß ein« der namhaftest« Führ« der nattooaluberolm Partei die von ihm schon ost betretene Bahn der Vermittelung wieder einschlägt und an eitmdem Orte dm Brück« z» schlag« sucht. Der- »lbe soll in der Thal für die geforderten con. ti rationellen Garantien geneigte- Ohr ge. »udea Hab«. Da- Recht der jährlichen vewilli« auug der Einnahmen d«S Reichs soll hiernach durch bewegliche Zölle auf Kaff«. Salz «nd andere Ar tikel gewährt wcrde», eiue Idee, für die man sich in finanzpolitische» Kreis« »ns mannichfach« Gründen nicht gerade «wärmt. Politische Iledrrsicht. Letpji«, 1. Mai. Man schreibt un» vom Mittwoch au» Berlin: „Die Bewohner der Hauptstadt sind einiger maßen überrascht Word« durch die Miltheilung, daß der Kronprinz sich morg« Vormittag m Begleitung zweier Adjutant« zu eincm mehr wöchentlichen Curgebrauche nach Kissingen be geben werve. Bi-Her galt al- seflstcdend, vaß der Kronprinz biS zur Rückkehr de- Kaisers, die am 8. (nicht, wie ursprünglich angenommen wurde, am 2.) Mai erwartet wird, hin od« vielmehr im Neuen Palais bei PotSvam verweilen würde. Wenn nun ein früherer Beginn der Cur beliebt wird, so ist wahrscheinlich ver Rath der Aerzte maßgebend gewesen. In dem ComitL für die Gewerbe-AuSstellung schmeichelte man sich noch heute mit der Hoffnung, daß der Kronprinz der feierlichen Eröffnung, die auf morgen Mittag angesitzt ist, persönlich anwohnen werde." Von mehr««, besonders oft- uud westpreußisch«, Städten war beim Berliner Magistrate angeregt Word«, zur Besprechung der Zoll- uud Steuer fragen iu allernächster Zeit einen allgemein« Städtetag nach Berlin zu beruf«. Anfänglich war man — wie unS an- Berlin berichtet wird — d« Ansicht, daß die Vorbereitung« zu diesem Unternehmen allzu umständlich und zeitraubend sein würden, als daß noch eine rechtzeitige Einwirkung auf die Beschlüsse de- Reichstag- von den ver- Handlungen des StädtrtagS «wartet werden könnte, indeß hat man sich nach einiger Ueberlegung sitzt doch entschloss«, dem Gesuche zu willfahren und tm Slädtetag im Berliner Rathhause abzuhaltm. D« Termin ist noch nicht bestimmt, doch werd« die beteiligten Mag,stellte bereits aufgesordert, so bald wie möglich ihre Anmeldung« zu machen. Die amtliche Berlin« „Prov.-Corresp." de- merkt, daß der neulich in Berlin verhandelte Ni» bilistenproceß den Zusammenhang der deut- scheu Socialdemokratie mit d« internatio. nal« Revolutionsbestrebungen und zugleich da» Wesen und Treib« der russisch« Revolutious- partei von Neuem beleuchtet Hab«. Zugleich «acht sie darauf aufmerksam, daß > die deutsche« Oocial- demvkrat« in London eifrig bemüht sind, die Bewegung unt« ihr« Genoss« iu der Heimath imm« von Neuem auzusach«. Sie schreibt: „Iu der von dem bekannt« Socialdemokraten Most herauSgegebenm Zeitschrift ist soeben ein neuer Aufruf de» „communistisch« Lrbeiter-Bil- dunaS-vereins" in London au die deutschen So- cialist« veröffentlicht, in welchem die Stellung der Partei gegenüber dem Socialistena«sitze besprochen uud dabei zur Bekämpfung des Gesetze« durch ge heime Agitation und zur gewaltlhätig« Revoiu- tion aufgesordert wird. Di« Socialdkmokiatie — heißt e» da offen — ist in ihren Principien und Zielen revolutionair, auch die deutsche. Können unsere Genossen sitzt auch da» Banner der Socialdcmokratie nicht frei entfalten, so läßt sich doch seine Devise voll und ganz vertreten. Schärfer als bisher muß Die» gerade jetzt geschehen. Nicht umsichtig« Taktik unter dem Socialistengrsrtz. sondern eine schlaue Taktik gegen dasselb«- »st nöihig und auch zu ermöglichen. Noch giebt «S glücklicherweise einige Länder, in denen daS freie Wort gestattet iS' auch ist um da- deutsche Reick noch kerne chinesische Mauer gezogen. W»r leben im Zeitalter der Revolution. Daö 19. Jahrhundert wird vielleicht abschlicßen, wie da« 18. Deutsche Genossen! Bl'cket auf Rußland — — schauet in die Zukunft, üe ist nicht so hoffnung»- los! Nur der Kampf führt^um Siege! Möget Ihr danach bandeln! DaS sind die Lehr« und die Mahnungen, die man in Tausenden von Exemplaren fort und fort an die deutsche Bevölkerung heranzubriugen sucht. Solchen Thatsachen gegenüber wird man e» ge rechtfertigt finden, wenn die Regierung in ihrer Wachsamkeit und Fürsorge für die Wahrung von Staat unv Gesellschaft keinen Angcnblick nachläßt, vielmehr ans die energische llnterstütznng aller bürgerlichen Kreise für die Erfüllung ihr« Aus gabe fortgesetzt rechnet". AuS zuverlässiger Quelle wird berichtet, »aß die preußische Regierung einem vorgeschlagene« güt lichen Abkommen zugefiimmt »nd eine Vereinba rung wegen Auszahlung einer Wittweudotation und sonstiger Revenuen an die Exkönigin von Hannover auS dem Welfevfonds abgeschlossen hat » » « Nach'tchten au» Lirnowa zusolge wird die Commission, welche beauftragt werden soll, sich zu dem Prinz« von Battenberg z» begebe», nm demselben die bulgarische Füiflenwitrde anzn- trag«, voraussichtlich sofort ernannt werde». — Wie eme Depesche des „GoloS" ans Odessa vom 29. d. meldet, ist der Generaladjutant deS Kais«» Alexander, Obrntscheff, dort dnrch- passirt, welchrr sich mit einem Schreib« d«S Kaisers an den Sultan nach Kovstaotinopcl begicbt. Derselbe soll anch Träg« ein« Procla mation de» Kaffer- Alexander au die vulgaren sein, in welch« Lctztere ausgefordert werde», sic!, von all« Unruh« fernzubalt« »nd sich de» Be stimmung« de» Berliner Vertrag«» zu fügen. Die aufständische Bewegung in Rlbauien nimmt bedrohliche Form« an. Mau muß bei dies« Geleg« heit auf bereits vor Monat« ge machte Meldung« von einer, von auße« »ach Ober-Albaui« tmportirtcn Agitation zurück komm« »nd die von derselben «zielt« Fortschritte bervorheb«. Die Zahl d« fremde«, mit an sehnlich« Geldmitteln auSgnüstet« Agitator« ist ziemlich groß «nd ihre Thätigkeit eine uugemem
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