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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187905064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-05
- Tag1879-05-06
- Monat1879-05
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1879
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Erschein ILgUch stütz 6'/, Uhr. »«»««-» »»»revedvie, IohaauiSgass« U. »PUchchmdc» »er RrömUmu «mmMag« 10-12 Uhr. «schmittag« «—0 Uhr. der für die Nnmmer destt» an Wochentagen bis «achmtttaas, au Ton», kftüv» früh «S'/.S Uhr. H,»« Fühlt«» st« Znl. Ittnuch««: vtt, Le««, UnwerfitätSstr. 22. Wpztzer.Tageblatt Airzeiger. vrgm fd Politik, Localgefchichtt, Haadtls- md SkschLDvnkehr. 16,000. ädmmrmeMwrrt» viertelt. 4>/,ML iacl. Bringtrlohu L ML. durch die Post bezog« » «L Jede einzelne Nummer r» W Belegexemplar 10 M Gedührrn für Extrabeuageo ohne PvstdeiVrderung 3« ML «Ü Postbrsdrdermrg 4L ML I»str,te Lgesp Petilzeil« 20 V »rdßer« Lchnflru laut nufere» Preisverzrichniß — Ladeüariicd« Satz nach höherem Tarif »r«1»»t» »»Irr »r» »rwttteeMrM die Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stet« an d. <««»««» za senden — Nabatt wird mche gegeben. Zahlrmapr»«uu»«e»-»ä> »der durch Poftvorschnß. HZ 128. Dienstag den 8. Mai 1879. 73. ZahMNg. Bekanntmachung. Der diesjährig« Leidiger Wollmarkt wird am 1«. und 17. Juni abaehalten; e» kann jedoch die An fuhr« und Auslegung der Wolle in hergebrachter Weise bereit» am 15. Juni erfolgen. LeipPg. den »1. April 1«7». De, «»»» »er «tu« Leipgi,. vr. Lr»ndlin. Richter. Bekanntmachung. Zum 8. Siwan d. i. Sonntag den 85. Mai al» dem Todestage de» Herrn Schatze Kränke! soll di» Hälfte der Zinsen der Schatze «ntz Sara Kränkel-Stlst»«« an einen würdigen, nicht durch eigen« Schuld bedürftig gewordenen, in Leipzig wohnhaften älteren, womöglich über «a Jahre alten Mann, ohne Unter schied der Eonfesfion, de- Berus» u. s. w. vergeben werden. Wir fordern geeianet« Bewerber hierdurch auf, ihre Gesuche di» zum 10. Mai -. bei un» einzureichen. Leipzig, den 84. April 187». Der «at» »er Stadt UetpztO. vr. Georgt. Richter Bekanntmachung. Legen Reinigung de» Local» der RathS-StistungSbuchhaliereibleibt dieselbe Donnerßtag den 8. Mai d. I. geschlossen. Leipzig, den 5. Mai 187». De« Ruth» KtnuAi^eputatt»». Bekanntmachung. Die Anlteseruna und Verlegung der Granitschwellen längs der Fußwege de» Gerichtswege» zwischen Täubchenweg und HoSpitalstraße, sowie di« Anlieferung und Verlegung der Granittrottoirplatten de» öst lichen Fußwege» daselbst sollen an einen Unternehmer m Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau. Rathhau». 8. Etage, -immer Nr. 18 au» und können daselbst eingesehe,' resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find verfiegelt und mit der Ausschrift: „Granittrottoir» t« Gerichtswege detresfend" versehen ebendaselbst und zwar »t» zu» 10 Mal tz. I Nachmittag» ö «tzr einzureichen. Leizyig. am 84. April 187». De» »attz der Stadt LeiZzi^ vr. Georgi. Richter. - . > i m- - . . . Bekanntmachung. Dir Klempunt-, Dachdecker-. Tischler-, Glaser- und «chlasfer-Artette» zu dem Neubau einer Schul« allbier sollen je mit Einschluß der Materialien im Wege der Submission unter Vorbehalt der Auswahl und der Entschließung in der Sache an Unternehmer verdungen werden. Die Autographien, Vlanket« und Au-führungSbeftimmungen liegen bei Herrn Architekt G. Moritz tu -etprtß, PsutatotoSkhftratze »kr. 5, zur Einficht bereit und können dort in Empfang genommen werden. Die Offerten find unterschrieben, verfiegelt und portofrei und mit der Aulschrift „ueue Schale za Souuewttz" und Bezeichnung der betreffenden Arbeit versehen, bi» spätesten» de« 16. «at ». e. «benö» S Uhr i« Se«ei>»e-«mte allhier abzugeben. Eonnewit. am 8 Mai 187». Der «chnloorstan». Gem.-8orftand Peege, Vorsitzender. -I.L..6. Berlin, 4. Mai. Nicht» ist für die Unklarheit der gegenwärtigen Situation bezeich nender, al» die wunderlich« Gerüchte, welche in der Presse über Compromißverhandluugen zwischen der Regierung und der natio- »alltberalea Fraktion umlaufen. Schon die 'infacheThatsache, daßVerstäudig«ng»versuche nicht «her gemacht werden können, al» bi» man sich gegenseitig ««»gesprochen hat, sollte da» Gerede über derarliae Verhandlungen noch vor dem Be ginne der ersten verathung der Zoll- und Steuer- fragen al» leere Eombination erkenne» lasten. Dazu kommt, daß die Krage, von welcher in diesen Gerüchten vorzug»weise geredet wird, die Frage der coustitntio- »a» Grunde aevommau GeaenÜLüd eine» Compromlste»«erhomptnM M» ka»u. G» handelt sich darum, da» in der alljählichen Feststellnng de, Matricularbeittäge vom Reichs lage geübte EiunahmebewillignnaSrecht auftecht- zuerhalten bezw. in anderer Form vollgültig z« ersetzen. Diese Forderung kann »an unr annehmen oder ablehneu; „compromittiren" läßt sich über sie nicht. Tin Andere» ist «», sich Über die Modalitäten ihrer Erfüllung zu verstän digen — Modalitäten» die mau sich sehr verschieden denken kann Hierüber bereit» jetzt einen be stimmten Plan anfzustellen, geschweige denn eine bindende Abmachung zu treffen, geht schon an» de« Grunde nicht an, well sich da» finanzielle Er- aebniß der schutzzölluerifchen Aenderungen de» Tarif» znr Zeit tu keiner Weise übersehen läßt. Erst am Schluffe der zweiten Lesung, nachdem sich die Kräfte auf allen einzelnen Punkten gemessen haben, wird man in dieser Beziehung rine un gefähre Schätzung vornehmen könne». Die national- liberale Fraktion ist denn auch noch gar nicht in der Lage gewesen, sich mit concreten Vorschlägen zur Wahrung > r konstitutionellen Rechte de» Reichstag» zu beschaf.igrz: am allerwenigsten sind in ihr so sinnlose V " He aufgetancht,. wie sie ihr in der Pr ^ , La untergeschoben werden — Be- , en Steuern und Finanzzvlle nur e Reihe von Jahren, Aussparung ... Ptr magere Jahre u. s. w. Ueber- Haupt aber ist e» d 'ch von vornherein wenig wahr scheinlich, daß Für, BiSmarck sich gerade mit der Erledigung der conMutionellen Frage so sehr beeilen werde. Der Hohn, welcher von der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitun^'.bi» zum verfaffer von ,,Sraf BiSmarck und seine Leute" über die constitutronelle Fordern»« auSgeaosta» wird, maa freilich mehr ein Ausfluß Mer übereifrigen Dienstbeflissenheit sein, welche einer besonderen Gattuna von Sterblichen eigen ist; der genannte verfaffer kann eben nicht gegen feine Natnr. Aber da» absichtliche Hmwegsehen der „Provinziales, refpondeuz", »ehr noch da» vollständige Schweigen de» Kanzler» selbst über die Krage beweist doch, daß mau mit derselben zu« Mindesten noch nicht im Reinen ist. Ja, wenn die eoustitnttonelle Garantie der national- liberalen Partei al» Eompensation-object für die Auuahme der schntzzvllnerifcheu Neuerungen de» Tarif» gelte» könnte — alSdan» möchte sie aller dings, und zwar schon i« gegenwärtigen Augen blick«, ein Gegenstand von Compromißverhaud- lungen sei» Aber wir können nur immer wieder holen' die wirthschaftliche Seite de» Zolltarif» ist für die nationalliberale Fractiou keine Parteian- mlegenheit. Jeder Einzelne wird sich ihr gegenüber frei entscheiden, ohne Rückficht auf den finanziellen Zweck der Tarisredisiou und nach Möglichkeit anch ohne Rücksicht auf politische Dinge. Außerdem kann die fernere Zuficherung eine» i« Besitz« de» Reichstag» bereit» befindlichen Recht» nimmermehr ein, Gegenleistung für irgendwelche Leistung sein. Alle diese ans der Hand liegenden Erwägnugen ergebe» von selbst die Grundlosigkeit der umher- kaum noch der ausdrücklichen Versicherung, daß dieselben, soweit die nationalltberale Fractiou »nd speciell die Person de» Aba. v. Bennigsen dabei in Krage ist, lediglich erfunden sind. Zu anderen Zeiten mag man derartige, znr Besriedt- ung der Neugier und Ungeduld ersonnene Eom- inationeu für ein harmlose» Beginnen halten; der Ernst der gegenwärtigen Situation aber scheint «n» doch z» gebieten, dag Alle» vermieden werde, wa» die ohnehin vorhandene Verwirrung noch steigern muß. » » * Berlin, 4. Mai. Ueber den Stand der Compromißverhandluugen »wischen dem Fürsten BiSmarck und dem Avg. Freiherrn v. Bennigsen, wenn diese Ponrparler» über haupt eine solche Bezeichnung beanspruchen dürfen, verlautet in insptrirten -reisen gerade nur so viel, daß man vor lanter Bäumen den Wald nicht sieht. Wa» in der eine» Zusammenkunft zwischen den Beiden über die constitutionellen Garantien zur Sprache gelangte, kam nicht über die Wenn »nd Aber hinan». Ma» bezweifelt nicht, daß Herr von Bennigsen, wenn er die nationalliberale Partei in der Hand hlltte, die Verhandlungen in einer Weise führen würde, welche die Regierung und die Partei znfriedenstellen könnte. Man fügt hinzu — wir wissen nicht, ans welche Auto rität hin — daß anch Fürst BiSmarck der Schaffung eine» großen Bassin» zustimmen würde, welche» dazu bestimmt sein sollte, einige große EonsumtionsartUel aufzunehmen, welche dem Reich», tage al» eine Garantie für sein Einnahme- bewilligungSrecht anstatt der in Wegfall kommenden Matricularumlagen zu dienen hätten. Aber der überwiegende Theil der nationalliberalen Partei hat de« Abg. v. Bennigsen kein Mandat zur Einleitung von Compromißverhand- lungen übertragen. Der Gegenstand müßte erst von der Fraktion auf dieTageS o rdnung gestellt werden und über den An»gaug der Berathung walten nur wenig Zweifel ob. Da» Gro» der Partei würde sich au» bekannten Gründen dagegen entscheiden. Wie wir indessen hören, hat Herr v. Bennigsen seine unverbindlichen versuche, eine Verständigung über dieGarantiepuncte herbeizuführen, nicht auf gegeben. Er sucht angeblicklich die Freicouser- vativeu dafür zu gewinnen. Für den Kall, daß eine Zustimmung von dieser Säte erfolgt, ist e» noch immer fraglich, ob die Mehrheit der Natio nalliberalen ans er« Eompromiß eingehen wird, welche» ihnen eine gewisse Verantwortlichkeit für da» Zustandekommen de» ganzen Tarif» auferlegen würde. Einige ihrer namhaften Führer verlangen sogar den A»tritt der schutzzölluerifchen Mitglie der und drohen mit ihre« eigenen Rücktritt. p-llttsch» «ebersicht. so«,,».«-«. Der gestrigmSoiräe bei« Fürsten BiSmarck — so wird «n» vom Sonutag an» Berlin ge schrieben — wnrd« in nufere» parlamentarischen -reisen mit eine« gewissen Interesse entgegen- gesehen, weil «an über die Stellung de» Cen- trnm», ferner über die coustituttonelleu Garan tien, die Rücktritt»gerüchte de» Finanzminister» Ho brecht ». A. mehr irgend wäch« Aufschlüsse zu erhalten dachte." Ein guter Theil dieser Er wartungen ist allerding» nicht in Erfüllung ge gangen, wenn anch nicht bestritten werden kann, daß einige Vorgänge wie ein einzelne» Licht im aroßen -nchmraum nnr daz« dienten, die Dunkel heit recht sichtbar zu mache«. Da» Erscheinen de» Abg. Windthorst (Meppen) in der Soirbe und der znvorkommend« Empfang, welcher diesem un- aaoohuten Gast seiten» de» Reichskanzler» z» Theil wnrde, regte selbstverständlich die Ansmerk m zahlreichen Combinationen über den Gegenstand der intimen Unterredung, die anfangs zwlschen den beiden Staatsmännern ohne Zengen und später in Gegenwart de» natioualnberalen Ab geordneten Grasen von Klemming geführt wurde. Für die eingeweihten Politiker der Versammlung war es gleichgültig, ob diese Unterredung, wie man wissen wollte, sich blo» aus da» Reichsgericht «nd einige von der TageSfrage abseit» liegenden Gegenständ« er streckte. Für sie war schon allein maßgebend, daß der Chef der Ultramontanen, der bestgehaßte Mann in der Wilhelmstraße, der seit Äahren die innere und änßere Politik de» Reichskanzler» mit ebensoviel Geschick wie AnSdaner bekämpfte, zum ersten Male dem Kanzler seine -arte schickte, so fort eine Einladung erhielt, mit blitzend«« Orden»- stern de» entthronten König» von Hannover in den Salon» de» Reich»kanzler» erschien und von diesem seiner Gemahlin vorgestellt wnrde. Ein witziger Abgeordneter meinte b« dieser Gelegenheit, daß der P apst vielleicht dm Abg. Windthorst beauf tragt habe. dem Reichskanzler seinen Segen zu über bringen. Ob indeß da» Compromiß zwischen der Regierung »nd dm Ultramontanen schon bi» zu dem Puucte gediehen ist, daß die Finanzzvlle ohne irgendwelche constitutionellen Garantien von dem Windthorst und Lonsortm pure »nd simple avgmommm werden, weil sie die kirchmpolitischen Concesstonm bereit» in der Tasche haben. Da» wollte man unter dm Besuchern der Soiröe doch noch bezweifeln. Bi» zu dem Zeitpunkte, meinte man, wo die Ultramontanen vor die Alternative gestellt werden, da» Ganze de- Gesetze» entweder anzunebmen oder abzulehnen, werden jedenfalls die Verhandlungen noch manche Fluctuation erfahren. Dasselbe wollte man auch au» den Andentungen entnehmen, welche Fürst BiSmarck fallen ließ, al» er znr späten Stunde in einem engeren Enkel, (zu diesem zählten 3 von Puttkamer, vr. Völk, von Kleist-Retzow ». A. m.) über die brennende TageSfrage sprach. Au» dem zuvor kommenden Benehmen des Reichskanzler» gegen dm Finanzminister Hobrecht wolle man schließen, daß er dessen Vorbehalte, wie er sie in der gestrigen RelchStagSsitzung änßerte, nicht in einem dem neuen Finanzprogramme entgegenstehendm Sinne anfnahm. Dadurch ist auch da» Gerücht zerstreut wordm, daß der Fmauzminister an seinen Rück tritt denke, obgleich von Eingeweihten behauptet wird, daß die Aufrechterhaltung der couvmtiouellen Formm seiten» de» Kanzler» noch kein Beweis dafür ist. daß einer seiner Minister fest im Sattel fitze. Bezeichnend für die persönliche Stellung, welche der Staat-minister a. D vr. Delbrück dem Fürsten BiSmarck gegenüber einnimmt, war e», daß er mit seiner Gemahlin in der Soiröe erschien. Die eigentlichen Führer der nationalliberalm Partei warm übri gen» nicht anwesend; ebenso fehlten die Mitglie der der Fortschritt-Partei. Der Reichskanzler wnrde über die elsaß-lothringische Organi- sationöfraae interpellier. Er bezeichnet« dm Gesetz, eutwnrf al» fertig gestellt, nur an dm Motiven arbeite noch der Unter staatSfeeretair Herzog, diese würden im Lanfe dreser Woche vollmdet »nd die Vorlage wird dann sofort im Haus« eiuge- bracht werden. E» versteh« sich von selbst, daß dieselbe noch im Laufe dieser Session vom Reich», tag erledigt «erden müsse". Roch ist der Friede mit Rom nicht geschlossen, aber die Verhandlungen de» deutschen Reichs kanzler» mit der Enrie dauern fort, freilich in längeren Pausm »nd. wie e» scheint, ohne recht vom Fleck z» kommm. Die Friedensliebe de» Vatikan» ist bi» jetzt nur platonisch. Die Unterhandlungen werden übrtgm» in freundlichster Weife geführt Fürst BiSmarck scheint keine große Eile zu Hab«, 7,. k,n wünschenSwerth ist, daß die Ultra- mi" ^-> i noch von ihm zu „hoffen" haben. Bi», he» »en Sie nur von chm zu fürchte». ? : hannoverschen »nd die mecklen burgischen „ Eonfervativen" wer dm sich zu- fammmlhuu, um da» „preußische Joch" abzn- schütteln und dm alten deutschm Bundestag wieder- herzustellen, vielleicht, daß Traf Benst dabei mit- Hilst. Die in Hannover erscheinende «elfische „Deutsche BotkSzeitung" bringt einen Ar tikel, in welchem ant seltener Offenheit Aufruhr und Empörung gepredigt wird. Derselbe enthält die Antwort auf eine Zuschrift au» Mecklen burg, derm Inhalt wir nicht anzugebm brauche», da er klar aeuug au» der Erwiderung hervor geht. Diese lautet in der Hauptsache folgender maßen : „Die in der Anschrift proclamirte Solidarität »wischen den mecklenburgischen wahren kon servativen und den hterländischen acceptiren wir mit der lebhaftesten Sympathie, und haben wir um dieser Gemeinschaft der Gesinnungen willen die Manifestation, gleichsam al» auch die unsertge, in den hannoverschen Dheil unsere» Blatte» ge- stellt. Wollte Gott, daß glerche Kundgebun gen un» auch au» anderen 1he»Ien de» theueren deutschen Vaterlandes, namentlich auch LU» Süd- deutschlaad, »»gingen. Wir würden sie de- grüßen al» einen Anfang der Besserung der traurigen Zustände im neuen deutschm Reiche, al- einen Keim, der da Wurzel treiben, sich der- breiten und heranreifen könnte zu der freien Thal de» deutschen Volke», von welcher wir, unter mit wirkender Führerschaft der deutschen Fürsten, mit unserem angestammten Fürsten, dem Herzog Ernst August von Lumberland und zu Braunschweig und Lüneburg, die Erlösung erhoffen und er flehen werden von dem auf unserem Heimath- tande lastenden Joche. Und sollten denn nicht im ganzen großen deutschen vaterlande auch in anderen Thetlen desselben e» wahrhaft confer- vativ Gesinnte, dem Rechte und dem SotteSworte anhangend, genug geben, die, wie die mecklenburger Freunde, e» au-zusprechen wagen, daß sie nur einer traurigen Zwangslage gehorchten, indem sie di« Ereignisse von »« und ff. über sich ergehen ließen, die den Muth fänden, e» auszusprechen, daß diese Zwangslage nur dann aufhören kann und wird, wenn die, alle echtdeutsche, bundeSaenoffenschaftlich« Einigung der deutschen BolkSstämme unmöglich machende, vernichtende Stellung Preußen» aufhören wird? Möchte doch da» Bewußtsein und die Anschau ungsweise unserer mecklenburger Freunde wachse« und sich verbreiten mehr und mehr im gesammt- deutschen Vaterland«! Da» walte Sott!" Prinz Alexander von Battenberg ist am Sonu tag Mittag von Berlin in Darmstadt ein getroffen. Der Vater desselben, Prinz Alexander von Hessen, ist mit seiner Gemahlin und dem Prinzen Heinrich von Vattenbera, ebenfalls um die Mittagsstunde, von Pari» dahin zurückgekehrt. In einem Artikel de» „Deutschen Merkwr" werden alle Berichte über die angebliche Unter werfung refp. Bekehrung de» Professor» vr. Döl- liuger für unbegründet erklärt. > » * * Etwa» nebelhaft verschwommene Enthlll- lnngeu au» der Diplomatie bringt die letzte hoch- osfinöse Wiener „MontagSrevue". Sie schreibt, die Vorschläge de» Grasen Schuwaloff betreff» Anbahnung eine» neuen Nebergang-znstande» in Ostrumelien hätten zwar nicht eine Ablehnung seiten» de» Grafen Andrassy, doch aber Gegen vorschläge und Zusatzanträge hervorgernfen, welche Graf Schuwaloff hätte a<1 relerenckum nehme» müssen Da» Petersburger Cabinet werde nunmehr entscheiden, ob diese Emweudnnge» al» eine geeignete Bast» für erne endgUtiae, allseitiganerkannte Abmachung betrachtet werden. WaSder österreichisch- ungarischen Regierung a!» die wesentlichste Bringung
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