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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187905158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-05
- Tag1879-05-15
- Monat1879-05
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1879
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u. ü Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. Aettttt» gr»r»«Ne> IodamnSgasie »» »MrEL,,»,» »N ».rmMag» lv-12 Uhr. 9i^ckttNN>gS 4—6 llhr W«Oi»«r her für dir nächst- MMmd« Nm»«er bestimmten Mnitt an «mhentagen bis g«r NaGnetttan«. an Lome- M» «Plagen srühbiS '/^» llhr. H» n« Ftldltr» ffir >,s-Lm«ichnu: Ott» ««B»k »NiverfitLtS-r. 22. «gche^katdacknenstr. Ib.p. ninr bb» '/^ Lhr. VchMkr.TaOlall Anzeiger. OkM fm Politik. Localgeschichte, Handels- md GrschDSverkthr. A»sl»ge 1S.0VV. mcl. vnnqerl^a v Mt. durch Vst Post bezogen 6 Ptt. Jede ewzelrn Stummer 2t Ps. Belrgexemplar lü «. Gebühren für Sxttabvlagen ohne PostdefVrderung 3» DL «st Postbefvrderung 4L VN. Z^eralr Lgesp. Petitzeü« 2v Pf Sroßer« Lchptten laut unserem Preis ver-eichmb — Tabegarffch« Satz nach höherem Tarif, tteettm, mNer de» »rdatltmmßrtch di« Spaltzeilr 40 «. Inserat, find stet« an v. «-mdttto, zu stvde». — Rabatt wir» m»1 gegeben. Aahlunapmeaumomaäo oder durch Postvvrfchutz ^fS 135. Donnerstag den 15. Mai 1879. 73. Jahrgang. - 6. o. r. strios/oc u^80^. ll.108'1 I 100,90 k 8. u 6. O.p.1,1 7k O.p.1,4 77 O.p.1/1 7b u 6. a. 6. u. k. 64.. t/7 76 iauOoep /p 1/1 7b 8. 86,80b-: IrLok -ä. 188 v. u»e»<0kk e.LlSOk'. Bekanntmachung. Die dteSjähnge cstermesse endet mit dem 17. «at. An dirsem Tage find d,e Buden und Stände auf den Plätzen der inner» Gtatt bi» 4 Uhr Aach« rmttaa» vollständig zu räumen und bist spätesten» 8 llhr Morgen» de» 18 Mai »u entfernen. Die aus de« AnmiDNSPtatze und auf den öffentlichen Wegen und Plätzen der Vorstadt befindlichen Buden und Stände find b»S Äbend» 8 Uhr de» 17. Mai zu räumen und von und mit Sonntag, den 18. bi» »st 81. Mai. jedoch lettgltch «ährend her TageSftuuttn b»u 4 Uhr M»r»e«s hi» 7 Uhr >he»h» abzu. brechest und weazuschaffen. Mst dem Abbruche der Buden auf der B»rtzsrtte de» LugustuäPlatze» darf nicht vor dem 18. Mai begonnen werden. S» bietbt «nch diesmal nachgelassen, die Echnnhude» noch am 18. Mai geöffnet »u halten. Dieselben wofern fi« auf Schwellen errichtet, ingleichen die Earrouflel» und Zelte find bi» Abend» 10 Uhr de» 88. Mai. diejenigen Buden aber, rückstchtlich deren da» Eingraben von Säulen und Streben gestattet und eine länger« Friß »um Abbruch nicht besonder» ertheilt worden ist, bi» längsten» den »4. Mai Abend» 8 Uhr abmbrechen und von den Plätzen ,u entfernen. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften, für welche benehentlich auch die betreffenden Bauhand werker oder Bauunternehmer verantwortlich find, werden mit «eidstrafe bi» ,u 150 Mark oder ent sprechender Haft geahndet werden. Ueberdie» haben Säumige auch die Obrigkeit» wegen »u verfügende Be festigung der Buden rc. zu gewärtigen. Leipzig, am 7. Mai 1879. Der «ath der Stadt Leipzig. vr. Georqr. Richter. Bekanntmachung, de» Schutz der Promenade und «»lagen betreffend. Wir bringen di« in Bezug auf die öffentlichen Promenade« und S«la,ea bestehenden Bestimmungen Pi ßrenaster Nachachtung hierdurch in Ennnerung. Diese Bestimmungen de,leben sich auf die Promenaden in der Umgebung der innern Stadt, auf da» Rosentbal, da» Scheibenholk den »war im Privatbesttz befindlichen aber unter polizeilichen Schutz gestellten Iohannapark, den Rabenfteinplutz, da» Areal de» ehemaligen Kanonenteiche», den Floßplatz sowie den Platz am Eingänge der Waldftraße und werden aus die neuen Anlagen de» Manenplatze» htermil erstreckt. Daselbst ,st verboten I) da» unbefugte Betreten der Anlagen, Wiesen, GraS- und Waldflächen außerhalb der Wege, 8) da» Bette«, Btehtrettzr» oder Kahren, insbesondere auch mit Karren und zum Transport von Sachen bestimmten Handwagen, sowie da» Trage» »»« nmfangreiche« «egenftäntze» auf den Fustwegen. S)daS Befahre» her Kustwege mit mehrere« »tnhermagen ober Bolstühle« netzen einander. Wester ist verboten 4) aßen Unbefugten da» Kahren mit Lastfnhrmerk auf den Fahrwegen de» Rosenthal», de» Echeibenbolze» und de» Iobannapaike». 5) da» Befahren der mit Verbotstafeln bezeichnten Dammwege i« Bofenthale mit Ktntzer- Magen otzsr Boßftühlea, soweit nicht für Jtranke hierzu von un» besondere Erlaubniß Zuwiderlmatz^ngm werden mit WMWnche dt« z» sechzig Mark oder Hgft tzt» zn »irrzeh« Tage« geahndet werden. Außerdem werden wir gerichtliche Nrstrnsnng derjenigen beantragen, welch« die Anlagen durch Btzpßßcke» non Zmeige«, vißthe«. vl««e« oder sonst beschädigen. Leipzig, am 7. Ma, 1879. Der Bath der Statt Letpztg. Vr. Georgi. Mchter. Bekanntmachung. Die Schteferhecker-, Klempner- untz «laserartette» an .tt» MPsbau tzer BoUSschul« an der Vebaftian-Bach-Straße sollen vergeben werden. AnschlagSsormular« «B Mmngnngen find « de« Bureau auf dem Bauplatze zu erhalten. Die Grdom find tt» »»« 1». «nt Bhentz» 4 »hr »mstegelt und mit der Aufschrift .Volksschule an der Sebastian-Vach-Vtt»-?' versehen ans dem Bauamte nmderprlegen. Seeptlä. pim 7. Mai 1879. »te Bnntzepntattm, tze» Bath» Kitsruvs lies ärLtlieken öexirksvereins 6er 8ta6t Vonnoratag, ä«u 15. Aal ^dsnäo « vtzr 1» 8a»1« 4or Lraton Litrgorocbul«. TnnooorSnuugr 1) beriebt über «ioe keeieiva äer kd»iw»eopoe» germeax» skies. 8olr. krof. 1/Vlllter). L) 8etedt äes für 8t»a6e„i>g«t«geokeit«n über einen äntreg rveier dlitglieöer. 3» Oommiaiionsderiekt über »rtltetze tzortdUauageeueie. Itr. kl»»». Bekanntmachung. Die zur vormaligen Bngermsthle am Ranstädter Eteinweg gehörigen Banltchkette» sollen in st Bb- theilnnge», nämlich N da» Mühlgebäude mst den daranstoßenden Nebengebäuden, L) da» Wodnaebäod« mit den daranstoßenden Nebengebäuden, S) da» nn Mühlhofe quervor fbehende Etallgobäud«, Freitag tze» 1«. «at tz. A vormttt«,» 11 «hr im große» Sante der «te» Waage, Katharinenftraße Nr. 88. 8. Stockwerk, ans tzr» Bhtzrnch »er- steigert werden. Die Bersteioerung-bedingunaen nebst EituationSplan liegen in unserem Bauamt« (Rathhau», 8. Block- werk» zur Einsichtnahme au», auch werden die Mühlgebäude Donnerstag tze» 15 «at tz. Z. vormittags oo» 10—12 Uhr «ntz «a-mtttag» »o« st—5 «hr zur Besichligung geöffnet sein. Leipzig, den SO. April 1879. Der Bath her Statzt Leipzig. vr. Georgi. Eerutti. Bekanntmachung. Bon den am 18. vor. Mt», zur anderweiten Vermiethuna versteigerten Lokalitäten in den der Stadt- gemeinde aehorigen Hansgrnntzststcke« BrichSstratze Nr. 5«. 51 und Satzgätzche« Br. 1. 2 haben wir nur di« Wohnnng m der 11. Gtaze de» Hause» BetchSftraße «r. 51 dem Höchfttzteter z«gefchla»ea, hingegen bezüglich aller übrige« Lokalitäten den Zuschlag für die darauf gethanen Gebote abgelrhnt. In Gemäßheit der BersteiaerungSbedingungen entlasten wir daher di« übngen Bieter auf die gedachte Wohnung sowie sämmtliche Bieter auf die nicht zugeschlagenen Lokalitäten hiermit ihrer Gebote. steipzig, den 12. Mai 1879. Der Bath her Statt Letpzt, vr. Georgi. Eerntti. Vermiethungen. Folgende in den nachverzeichneten, der Etadtgemeinte gehörigen Hausgrundftücken zum 80. Septbr. d. I. miethfret werdende Lccalrtäten, nämlich 1) da» dermalen an Herrn Earl Wilhelm Müller (früher Albert Müller j»».) vermiethete Semältze nebst Btetzerlage in dem Hause BetchSstraste «r. 5S. 8) die zeitber an Herrn Fr. B. Schilde al» «eschästslotai vermiethete, au» 5 Zimmern, 5 Kam mern, 7 sonstigen Räumen und Zubehör vrnebende 1. Stage nebst 2 Btetzerlage» im Hof« der Häuser »etchsstrahe Nr. 50 und Salzgätzche« Br. 2 (Eingang von der Reich»- straß« au»), 3) ein« Niederlage im Hof« de» Hause» BetchSstraste «r. 51 und 4) zwei Btetzerlage» im Hofe de» Haus,» Snlzgästche« Br. 1 sollen einzeln, rin« jede Nummer für sich '»o« 1. velotzrr tz. I. an gegen hnlhjährltche ststntztgvng an die Meistbietenden antzermett »ermierhe» werden und beraumen wir hierzu einen BersteigerungStennin an RathSstell« auf «»»lag ttn 24. «at tz. I, Bormittags 11 sthr an, in welchem Mirthlustiae sich ,infinden und ihre Gebote auf die nach einander in obiger Reihenfolge auSzubietenden Miethlocalitäten thun wollen. Die Versteigerung wird bezüglich eine» jeden Miethobjecte» geschlossen werden, sobald darauf nach dreimaligem AuSruf« ein weitere» Gebot nicht mehr erfolgt Die BermiethungS- und BersteigerungSbedrngungen nebst Jnventarium der zu venniethenden Lokali täten liegen ans dem Rathhau-saale 1. Etage zur Einsichtnahme au». Leipzig, am 18. Mai 1879. Der Bath tzer Statzt Letpztg. ve. Georgi. Eerutti. Di« Inhaber der ai» verloren, vernichtet, ooer sonst al» abhanden gekommen angezeiaten Pfandscheine l.it. ß. Nr. «791 88788 88480 38481 SL99I 38998 93888 4S75L 43783 48847 87847 88839 89834 38890 «7880 «7763 81347 81710 88333 88989 83017 87883 88837 88840 88841 88882 88883 88963 «0887 90671 95088 8686« 99387 89361 98867 89378, l.it. I.. Nr. 1381 1448 856« 8889 8984 11074 18107 und 88030 werden hierdurch aufgefordert. sich damit unverzüglich und längsten» bi» zum Ablauf von 80 Tagen nach der auf jedem der Scheine bemerkten Berfallzeit bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen oder dieselben gegen Belohnung zurückzugeben. widrigenfalls der LeibhauS-Ordnung aemäß den Anzeigern die Pfänder auSgettefert und die Inhaber der Scheine ihrer etwaigen Ansprüche darau» verlustig gehen werden. Leip,ig, den 13. Mai 1879. Die vermalt««» he» LethhanfeS und »er Sparkasse. vie Luuft-ewrrbe-Ausftell»«-. LS ist eine bewegte Zeit, in welche der heutige Tag fällt, ein Tag, den wir mit Recht als einen Kesttag für die Stadt Leipzig, für das sächsische Land und die mit chm gleichen Zielen zustreben den Nachbarstaaten bezeichnen können. Das deutsche Volk, nach einem glorreichen Kriege geeint und vor seinen Feinden sicher, ringt nunmehr in rege« Wetteifer mit anderen Nationen darnach, seine Erwerbsfähigkeit zu steigern, seinen Wohlstand zu erhöhen, um den Anforderungen gewachsen zu sein, die seine Macht stellung gebieterisch erheischt. Die Wirtschaft eine- großen Volkes kann des nationalen ZugeS nicht entrathen, denn in der Loncurrenz auf dem Weltmärkte gilt der Satz: „Liner für Alle: Alle für Einen", wenn der Gegner au- dem Felde geschlagen werden soll. DaS ist der wahre Schutz, dessen Handel und Wandel bedarf. Eine complicirte Gesetzgebung, überhaupt die StaatS- hülfe wird nicht allein im Stande sein, die Früchte verschiedenartig gestalteter Verkehrs und Erwerbsinteressen sicher zu stellen. Hier muß das Wort zur Wahrheit werden: „Selbst ist dsr Mann!" Die Selbsthülfe ist der erste erfolgreiche Schritt zu einer positiven Reform der deutschen Production, zur Beseitigung der Uebelstände, di« zur Stunde den freieren Auf schwung unserer Wirtschaft lähmen. Daß diese Lrkenntniß in allen besonnenen Kreisen der Nation Platz gegriffen, ist ein Hoffnungsstrahl der Verheißung nach einer bösen, wir dürfen sagen arbeitslosen Zeit, nach trüben, prüfung- vollen Tagen. Mit Stolz können wir hervor- -ebeu, daß es besonders das deutsche Ge werbe ist, durch welches heute ein lebhafter PulSschlag hämmert, als das sichere Anzeichen einer vollständigen Wiedergeburt aus sich selbst heraus. Unsere Hoffnung richtet sich unter diesen AuSspicien dahin, eS möge Deutschland nun- mehr gelingen, sein Kunstgewerbe, welches vor dem dreißigjährigen Kriege fast nach jeder Richtung hin den Erzeugnissen des Gewerb- fleißeS anderer Länder weit voraus eilte, aus eine so hohe Stufe zu heben, daß es, heimisch auf den Märkten des Welthandels, eine unver- siegliche Quelle dauernden Wohlstandes für unser Volk werben möge. Auch unsere Stadt hat zu einer energischen Reform in diesem Sinne einen von glänzendem Erfolge gekrönten Impuls gegeben und weit über Sachsens Grenzen hinaus freudige Zustimmung gefunden. Allen und Jedem, die dieses schöne Werk, dessen Name heut auf Aller Lippen ist, gefördert, gebührt unser Dank, besonders aber dem erhabenen Monarchen, der heut mit seiner erlauchten Ge mahlin in den Mauern seiner getreuen Stadt Leipzig weilt, um Zeugniß dafür abzulegen, daß sein königlicher Sinn nicht nur aus den Schlachten lorbeer gerichtet ist, wenn eS sich darum handelt, seinen Sachsen als Herzog wider den Feind voranzuziehen, sondern daß seine landesväterliche Huld die Werke de- Friedens, die Kunftgebilde treuen und hingebenden Fleißes gleich wohl zu würdigen weiß. Möchte auch dieser Tag eine Mahnung dazu sein, daß Fürst und Volk in guten wie in bösen Tagen zu einander stehen müssen, wenn eS gilt, durch die Thal das Wohl des Vaterlandes zu fördern. DaS ist deutsche Art und davon wollen wir nicht lassen, indem wir heut mit freudigem Stolze im Namen unserer Bürgerschaft den Freunden und Förderern der Ausstellung, und an deren Spitze Seiner Maje stät dem Könige, ein Wort Goethe'S zurufen, welches der edle Monarch Zeit seines Lebens voll und ganz zur Wahrheit machte: „Selbst ist der Mann! Wer Thron und Krön' begehrt. Persönlich sei Er solcher Ehren werlh!" LS mag «nS noch gestattet sein, auf da» Werden und Wachsen de» in seiner Bollendnng heute ab- geschlissenen Werke- einen Rückblick zn werfen. E» war im Winterhalbjahre von 1876 zu >877, al» sich in einer Versammlung der „Gemein nützigen Gesellschaft" im Kragekasten die An frage vorsans, ob e« nicht zweckmäßig sei, dem Leipziger Knnftgewerbe dnrch Veranstaltung einer Ansstellnng von Gegenständen dieser besonderen Art von industrieller Thätigkeit Gelegenheit zu geben, seine LeistangSfähigkeit an den Tag zu legen. E» war eine gewisse Kühnheit in dieser Anregung enthalten, denn man wußte ja allseitig, daß die deutsche Kunstindnstrie ans der Wiener Weltausstellung von 1873 keine Lorbeeren «inge heimst hatte, sondern von der Concnrrenz anderer Länder bedeutend überholt worden war, und daß ans der Weltausstellung in Philadelphia sich noch keineswegs ein Anfang znr Bessernvg gezeigt hatte. Man stand damal- in Deutschland unter dem frischen Eindrücke de» allerdings viel angefochtenen Reuleaux'sche« Worte» ..villia und schlecht." Nicht» desto weniger fand der Gedanie einer Kuustgewerbe- Au-stell«ng im Kreise der Gemeinnützigen Gesell schaft Lnklang und nur die Beschränkung derselben ans den Kreis der Sladt Leipzig wurde von vorn- hereia al» unzweckmäßig bezeichnet, da man an dem Glanben feflhalten z« müssen glaubte, daß dann die Ausstellung eme zu beschränkte sei» werde. E» wurde an besten Statt vorgeschlagen, die Au»stellung auf da» gesammte Königreich Sachsen und die thüringischen Lande, sowie ans d,e preußische Provinz Sachsen, welch« auf so vielen Punkte« in letztere hineinragt, zu er strecken ; ein Gedanke, der sich lebhafter Zustimmung zu erfreuen hatte. AlS Zeitpunkt de» Stattfinden» der Ausstellung wurde nach einigem Erörterungen der Sommer de» Jahre» 1879 in da» Luge gefaßt E» galt nun zunächst, für da» im ersten Stadium de» Entstehen- befindliche Projekt in weiteren Krtisen Propaganda zu machen. Die Gemein- nützige Gesellschaft setzte ein ComitS nieder, welchk» vorläufig die vorbereitenden Schritte in die Hand nehmen und sich in geeigneter Weise au» den ver schiedenen in Betracht kommenden Kreisen der Bürgerschaft verstärken sollte; der nächste Winter, der von 1877 auf >878, sah da» ComitS schon fleißig an der Arbeit. Da» Comitö, welche» zu seinem ersten Vor sitzenden den Direktor der hiesigen königlichen Baugewerkenschule, Herrn Baurath Lipsiu», und zu seinem zweiten Vorsitzenden Herrn Stadrath Schars, der von allem Anfänge an mit lebhaftem E,ser für da» Projekt eingetreten, gewählt batte, betrachtete e» al» eine feiner nächsten und dring lichsten Anfgaben, sich dessen zu vergewissern, welche» Maß von Thciluahme wohl die Aus stellung seiten» der königlichen StaatSregiernnq. deren Uuterstütznng man namentlich wegen der Beschaffung kunstgewerblicher Alterthümer bedurfte, seiten» der hiesigen städtischen Behörden und seilen der Handel»- und Gewerbekammern, sowie anderer in besondere Rücksicht kommenden Behörden und Corporation«! de» LnSstellungSgebiete» sich zu er freuen haben werde. Leider war die erste Neußerung keine sehr ermunternde. DaS Tomitö ließ sich da- durch nicht eutmuthigen, soudan e» setzte seine Be mühungen fort und eS erlebte denn auch die Freude, daß seine Anstrengungen von Erfolg gekrönt wurden. Diese Freude vermehrte sich, al» sestgestellt werden konnte, daß von den anderen Stellen, an die man sich behusS Förderung de» Projekte» gewendet hatte, von den hiesigen commnnalen Behörden und von den Handel»- und Gewerbekammern, Zeichen der Sympathie nnd de» Entgegenkommen» etnge« lausen waren Mittlerweile war der Gommer de« Jahre» 1878 herangekom«« nnd es mußten von jetzt ab die Vorbereitungen einen bestimmteren Charakter «n- nchmen, wenn der Termin de» StattfindenS der Ausstellung eingehalten werden sollte. Der wrsent- Uchfte Schritt, der ru thun war, bestand in der Herstellung einer festen und hinreichenden finan ziellen BasiS für da» AußstrllunzSunternehmeu Al» eine solche Grundlage wurde die Beschaffung eine» genügend hohen Garantiesond» erkannt. Berechnungen, die sich an den Verlauf und vie pekuniären Ergebnisse ähnlicher Unternehmungen
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