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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187905186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-05
- Tag1879-05-18
- Monat1879-05
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1879
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. U«d«ttt»> «» Lrprtule» JohamliSgafi« »S. der Lr»ariU>»> »°n«tta>.« w—12 Uhr. Ktachmntaat 4—8 Uhr. »» RL.a»^t» na»ej<u»dikr M«mr» ' l stch die Nrdacttou incht »frdtndUch. »» der für die uächst- «ummer bestimmten an Wochentagen bis Nachmittag», an Sonn- Wlck Kestrage« früh bis '/,V Uhr. H, N» «tttatr, M Jas.-Aauah««: vtt» Ate»«. UutverMtSstr. 22, »B»ts Lösche, «atharmenstr. 18,P. «« dt« '/.8 Uhr. Z 138. Tageblaü Anzeiger. vrgan für Politik, Localgeschichtk, Handels- und Geschäftsverkehr. «uslage 1L.SSK Ad»anknuat,»rri« viertelt. V/, Ml., mcl. Bringerlohn b Mt. durch dtt Post bezogen 8 Pch Jede einzelne Nummer 2!» Ps. Belegexemplar 10 Ps Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbrsörderuug 36 Lek. mit Postdefvrdrrnng 4t» Atk. ,aserat« Sgesp. Petitzeile 20 Ps. Größere Schriften laut unserem Preisverzeichnis. - Tabellarischer Satz nach höherem Tarif Lrcla»«» unter de» Rrtartts»»-r<- die Spaltzeile 40 Ps. Inserat« find sttt» an d. «eprdM»» zu senden. — Rabatt wird mcht gegeben Zahlung prnsnnmoennüo oder durch Postvorschuß. Sonntag den 18. Mai 1879. 73. Jahrgang. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, am »1. Mat ». e. «deuds ',.7 Uhr 1« «Tale »er I. »«raneschule. Laaeöordnung: I. Gutachten de- Bau- und OekonomieauSschuffeS über ». den ParzellirunaSplan für daS Areal der Nngermühle re.: d. den ParzellirungSplan für da- Areal an der Stephanstraße. II. Gutachten de- Bau- und EtiftungSauSschuffeS über den Bau eine- neuen Kesselhauses und Anschaffung neuer Dampfkeflei für daS Krankenhaus. „ . M. Gutachten deS BauauSschuffeS über die Antwort deS RatheS auf verschiedene Anträge de- EollegmmS M dem Budget der Wasserleitung. IV. Bericht desselben AuSschuffeS über Kostenverwilligung deS gemischten BauauSschuffeS für Reparaturen an der städtischen Turnhalle. V. Gutachten deS EchulauSschuffeS über ». Errichtung einer neuen (14.) Oberlehrerstelle an der Realschule ll. Ordnung: d. die Rechnung dieser Schule auf daS Jahr 1876; c. die Beheizung der vorgenannten Schule; ä. die Abänderung der Abortanlage in dem Gebäude der Realschule II. Ordnung. Bekanntmachung. DaS Kretbod am Kvpfmehr wird am 1. Juni eröffnet und ist die Beaufsichtigung desselben auch für dieses Jahr dem Fischermeister Herrn Earl Wilhelm Meißner übertragen worden. Kür die Benutzung de» Bade» gelten die unter T nachstehenden Bedingungen. Leipzig, am 14. Mai 1879. Der «ath »er Stabt Leipzig. 0«. Georg». Richter. T 1) Die Anstalt kann in der Zeit von Morgen» 8 bi» Mittag» 1'/, Uhr und von Nachmittag- 3'/, Uhr bi» zu« Dunkelwerden unentgeltlich benutzt werden. 2) Die tägliche Schluß,eit wird durch zwei Zeichen mit der Glocke angegeben. ») Nach dem ersten Zeichen wird Niemand «ehr einqelaffen, nach dem zweiten haben die Badenden sich sofort au» den Bassin- und sodann mit möglichster Beschleunigung au» der Anstalt zu entfernen. 41 Erwachsene werden in daS Bad nur gelassen, wenn sie mit Badehosen versehen find. 8) Die Perron-, Brücken, AuS- und Ankleide-Stellen, Bassin- und sonstigen Räumlichkeiten der Anstalt dürfen in keiner Weise verunreinigt werden. «) Niemand darf den Andern bespritzen, untersuchen oder sonst belästigen. " Alle» unnöthige Schreien, Lärmen und Herumlaufen in der Anstalt ist untersagt. Abwaschungen mit Seife dürfen nicht vorgenommen werden. DaS Ein- und AuSsteigen darf nur auf den Treppen geschehen. Die jedesmalige Benutzung der Anstalt ist auf die Dauer einer Stunde beschränkt. DaS Mitbringen von Hunden in die Anstalt ist verboten. DaS Betreten der Rascnböschungen, da» Uebersteigen der Barrieren und daS Baden in den Zu- und Abflußgräben ist nicht gestattet. IS) Jeder Besucher der Anstalt hat dem Aufseher auf deffen verlangen seinen Namen und Stand, sowie seine Wohnung zu nennen. , 14) Den Anordnungen de» Aufsehers ist unweigerlich Folge zu leisten. 18) Widersetzlichkeiten gegen denselben oder Zuwiderhandlungen gegen diese »orschristen werden mit Geldstrafe oder Haft, oder auch mit dem Verbot« fernerer Benutzung der Anstalt geahndet. Waldgräserei-Verpachtung. Unter den im Termine näher bekannt zu machenden Bedingungen und ge«e« sgfgrttge Entrichtung pe» P«cht,elpe» nach dem Zuschläge soll Montag, be« 1». Mni ». e. die diesjährige EraSnutzung im Forstrevier Connewitz an den Meistbietenden parcrllenweise verpachtet werden. Znsgmmeukunft: Vormittags 9 Uhr am Wanzgarten im Ctreitholze bei Eonnewitz und um 11 Uhr an der weißen Brücke auf der Connewitzer Linie. Leipzig, am 9. Mai 1879. De» «ath» Forftdeputatiou. Bekanntmachung. Die Neupflasteruna der Plagwitzer Straße auf dem Tracte zwischen der Hillerstraße und dem jetzt auS- gefüllten Bette de» Kuhstrangwaffers soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Jngenreur-Bureau, Nach hall». L. Etaqe, Zimmer Nr. 18 auS und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift: Pflasterungen tu der Plagwitzer Etrntze versehen ebendaselbst und zwar bis r«m so. Mai s. I., «achmittags 5 Uhr einzureichen. Leipzig, den 9. Mai 1879. Der «ath »er «tabt Leipzig. i»r. Georgi. Wangemann der Tage- nternehmer in Accord verdungen Bekanntmachung. In der Plagwitzer Straße sollen von der Schreberyraße ab biS zu der Hillerstraße lä rinnen Granitschwellen gelegt und die Lieferung derselben an einen U werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur-Bureau, RathhauS, ll. Etage, Zimmer Nr. 18 auS und können daselbst einqesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offenen sind versiegelt und mit der Aufschrift: Granttschwelen in brr Plagwitzer «tratze versehen ebendaselbst und zwar bis zum ro. Mat btefe» Jahre», «achwittag» 5 Ahr einzureichen. Leipzig, am s. Mai 1879. »er «ath Per «tabt Leipzig vr. Georgi. Wangemann. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen, in nächster Zeit die fortgesetzte Nordstraße von der Parthenstraß« ab bis zur York- straße neu pflastern »u lassen und ergeht deShalo an die Besitzer der angrenzenden Grundstücke und be,. an die Anwohner hierdurch Aufforderung, etwa beabsichtigte, den bezeichneten Etraßentract berührende Arbeiten an den Privat-GaS« und Wasserleitungen und Betschleußen ungesäumt und jedenfalls vor der Neupflasteruna auszuführen, da mit Rücksicht auf die Erhaltung eine» guten EtraßenpflasterS dergleichen Arbeiten während eine- Zeiträume- von 8 Jahren nach beendeter Neupflasterung in der Rege! nicht zuge- laffen werden. Gleichzeitig verweisen wir auf unsere Bekanntmachung vom 29. Mär» d. I., Inhalt- deren vor Reu- Pflasterung von Etraßentracten die Dachtraufen mittelst besonderer Fallroyrschleußen unter den Fußwegen hindurch in di« städtischen Hauptschleußen zu führen find. Leipzig, am 18. Mai 1879. Der «ath »er «ta»t Leipzig. v«. Georgi. Wangemann. Wegen Reinigung deS LocaleS bleibt die Stadtcaffe für den 21. diese» Monat» geschloffen. Leipzig, den 17. Mai 1879. - Le» «ath» -1t»a«z-De»«tati»». Königliche Kunstakademie und Kunstgewerbeschule. I« Lartausaale »e» ftötztifchen Museums find aus kurze Zeit »te Schülerarbeite« »er hiesigen Köntgl. Au«ftaka»e«te uu» Aoaftgewerbeschule au-geftellt. Zum Besuche dieser Ausstellung beehrt sich 1« «amen »e» Lehrerc»Iegtn«s hierdurch ergebenst eiuzvladeu. Leipzig, am 12. Mai 1879. Der Direktor: L. Nie per. Professor. Der Zutritt zu dieser Ausstellung ist unentgeltlich. Geöffnet ist die Ausstellung täglich während der MuseumSftunden. Politische »Übersicht. Leipzig, 17. Mai. Zur Organisation de» Reich-landeS wird un» an- Berlin vom Freitag geschrieben: „von ossicivser Geile wird zwar geflissentlich ver- nchert, daß die Erhaltung de» Herrn ». Möller bet der neuen Organisation der RrichSlande nicht ausgeschlossen sei. Jadeß behaupten Leute, die den genannten Beamten kennen, daß er die Stelle eine» StaatSsecretairS, für die übrigen» wohl Herr Herzog vorgesehen ist, nicht aunehmen würde, auch wenn man sie ihm antragen wollte. Herr v. Möller ist übrigen- schon in dem Alter, daß er auf ein otium enm äigvitats Anspruch er heben kann, er steht im 66. Lebensjahre, ist aber bereit» vor mehr al» 30 Jahren in die Reihe der preußische« Regierungspräsidenten eingetreten." Ueber den Eindruck, den der gestern mitgetheilte Gesetzentwurf über die Verfassung und Ver waltung von Elsaß-Lothriugen dortselbst hervor gebracht, schreibt man der „Tr." au» Straß- »urg: «Die Aenderungen, welche bezüglich der Ver fassung und Verwaltung der ReichSIande dem BundeSrath vorgrschlagen sind und die Genehmigung de» Reichstage» erhalten werden, find nach Dem, wa» wir sowohl au» den Kreisen der Autonomisten wie der Protestler hören, vorläufig nicht geeignet, irgend welchen Umschwung in den Anschauungen der Mehrheit der Bevölkerung hervorzurufen. Auf ein« Verstärkung der autonomistischen Pattei hätte man nur in dem Falle rechnen können, daß die thatsächlich bestehende Diktatur aufgehoben und die Elsaß-Lothringer die volle politisch« Gleich yellung mit den übrigen Deutschen erhallen Hütten. Daraus, daß DnS nicht geschehen, ver mögen wir der Reichsregierung keinen Borwurf zu machen, weil die Orffentlichkeit der parlamen tarischen Berbandlungen, die Preßfreiheit und daS Versammlung-recht nur Waffen m den Händen Derjenigen gewrsen wären, die sich von ihren Illu sionen bezüglich der Wiederherstellung de» früheren französischen Prestige in Europa nicht Io» machen können und d«m Reiche nach wie vor feindselig aenübersteben. Leider muß man sich gestehen, die Zahl dieser RrichSfernde noch auf lange hinaus, in den Städten wenigsten», ganz be amt die weit überwiegende sein wird. Dteser l wird auch wohl so lange andauern, wie di« n auf ern« völlig veränderte europäische on zu Unguntzen de- Reich- nicht total fein werden. — WaS Straßburg selbst an langt, so räumt man ein, daß dasselbe durch die Einsetzung einer Statthalterschaft, sowie durch die ansehnliche Vermehrung de- BramtenpersonalS nicht unerhebliche lucrattve Bottheile haben würde, im Uebrigen aber, meint man, werde den Einge borenen daS absolute Regiment künftig nur noch mehr zur unmittelbaren Anschauung gebracht wer den; man brauche nun nicht mehr Wochen und Monate lang auf abschlägige Bescheide zu warten, sondern könne diese gleich an Ort und Stelle entgegennehmen. Bon den reich-ländischen Ab geordneten erwartet man hier, daß dieselben bei Gelegenheit der DiScusfion über die neue Ver fassung und Verwaltung! dieselbe nur unter der Bedingung gut heißen werden, daß der Lande-- auSschuß zu einer mit parlamentarischen Rechten auSgestatteten Landesversammlung erweitert werde." So weit der Correspondent. Wie a»S anderen Quellen bekannt wird, richten sich die Hoffnungen der reich-ländischen Bevölkerung vielfach darauf, auch Mitglieder der knnftigen Verwaltung an» dem Lande selbst hervorgehen zu sehen. Weiß die ReichS-Regierung in dieser Beziehung den Wünschen entgegen zu kommen, so wird sie mit dem Gesetz »»zweifelhaft einen großen und nachhal tigen Fortschritt auf dem Wege der Verschmelzung gemacht haben. Der BundeSrath hielt am Donnerstag, den 15. Mai e., eine Plenarsitzung unter Vorsitz de» Präsidenten de» ReichSkanzleramte-, Staat-mini- ster» Hofmann. Nach Feststellung de- Proto koll» der vorigen Sitzung wurde Mitthnluug ge macht über d»e Zusammensetzung de» besonderen BundrsrathS-Au-schusseS für Au-arbeitung eiue- GesetzeS zur Regelima de« GüterwesenS auf deut- scheu Eisenbahnen. Der zur Vorlage gekommene Bericht der ReichSschulden-Commission, sowie Vor lagen, betreffend den Entwurf eine« Gesetze» über die Bersasiuna und die Verwaltung Elsaß-Loth- ringen» und betreffend den Entwurf einer Dienst weisung über Einziehung und Verrechnung der beim Reichsgericht in Ansatz kommenden Kosten, wurden dm bezüglichen AoSschüffen überwiesen. Hierauf wurde Beschluß gefaßt über da« Pension«, verhältuiß eine« elsaß-lothringischen LandeS- bramtm. AuSfchußberichte wurden erstattet über ») dm Entwurf eine» Gesetze«, betreffend die provisorische Einführung von Aenderungen de» Zolltarifs. Der Gesetzentwurf wurde nach dem AuSschußan trage genehmigt; b) die Resolu- tionm de» LandeSauSschuffe- von Elsaß Lothringen zu dem LandeShauShaltS-Etat für 1879/80; die Resolutionen gaben zu einer Beschlußfassung de» Bunde-raths keinen Anlaß. ES wurden sodann Commissarien für Berathung von Vorlagen im Reichstage ernannt. Endlich wurde mitgetheilt, daß zwei an den BundeSrath gerichtete Eingaben, nämlich de» Magistrat- zu Gloga», betreffend Ver äußerung von FestunaSterrain, und der Gebrüder Fleischhauer zu Leipzig, betreffend den Weinzoll rabatt, den bezüglichen Ausschüssen überwiesen worden seien. Herr Abg. Mosle macht Folgende- bekannt: An meine Wühler! Ich fühle mich verpflichtet, meinen Wählern anzu- zeigen, daß ich mittelst Schreibens vom 14. d. dem Herrn Vorsitzenden der nationalliberalen Pattei meinen Austritt au» der Kraction erklärt habe. Mein treue» und opferbereite» Festhalten an den politischen Bestrebungen der Fraction hat mich nicht davor geschützt, daß meine Worte gelegentlich der Generaldebatte über den Zolltarif in der Reichstag»- fitzung vom 8. diese»: „der Schutz der nationalen Arbeit werde auch gewiffe internationale Tendenzen und den semitischen Geist, welche sich im Handel und Verkehr bei un» breit machen und eingefilzt haben, auS demselben verscheuchen." unrichtig gedeutet find, trotzdem ich in der Plenarsitzung vom 10. d. und in einer FractionSsttzung am 13. d. versucht habe, dieselben sachgemäß richtig zu stellen. Ich halte die zwischen meinen bisherigen FractionSgenoffen und mir «inaetretrnen ernsten Mißhelligkriten für eine Folge bedauerlicher und bekämpfeuSwerther Einflüsse, denen ich mich einstweilen habe fügen müssen, weil ich sachlich meine Äeußeruna weder »urückhalten noch aoschwächen konnte. Ich bin aber überzeugt, daß ich da» Urtheil über die Zweckmäßigkeit meiner Aus lassung ruhig der Einsicht meine: Wähler überlasten darf. Für den Augenblick werde ich mich ohne An schluß an eine Partei behelfen müssen. Die Bande mehrerer Fracironen de- Reichstage» sind aber durch die Verschiedenheit der Ansichten m den witthschaft- lichen Fragen gelockert, und ich werde e» von einer späteren Klärung in dieser Beziehung abbängen lasten» ob ich mich in Zukunft einer der bestehenden oder einer etwa neu zu bildenden Fraction werde beigrsrllrn können. KeinerffallS werden meine Wähler mich jemals unter einer Partei finden, welche die von mir von Anfang meiner parlamentarischen Wirk samkeit an stet» vertretene fortschreitende nationale Entwickelung de» Reich» nicht in jeder Richtung und ganz entschieden al» obersten Grundsatz festhält. Berlin. 15. Mai 1879. A. S. MoSle, Abgeord- neter für den ReichStagSwahlkrei» Freie und Hanse stadt Bremen. Zu einem neuen Landtagsgebäude in Meiningen sind 130,000.4! bewilligt; dasselbe wird Sitzungs saal mit Zuhörertribünen, l Minister» und 3 Com- missionS-Zimmer, Wohnung für den Präsidenten und auch einen Garten erhalten. Für Besoldungs erhöhungen sind 120,000 .4! in Aussicht genommen. — Der LandeS-Etat weist eine Gesammt- einnahme von 2,620,000 .4! (mehr 80191 »4!) auf; der Domänen-Etat schließt mit 2,075,500 -4! (15,995 weniger al« im Vorjahre). — Der zwischen Herzog und LandeScasse zu theilende Domä- nenüverschuß beträgt 515,000 .4!; außerdem wird a»S der Domänencaffe die Civilliste de- Herzog» mit 430,000 .4! bestritten. Großfürst Michael von Rußland hat mit seiner Gemuhlin und seinem Sohne, dem Groß fürsten Nicolau», von Schwerin die Weiterreise nach CarlSruhe und Baden-Baden angetreten. » * « Der Padisch ah erschöpft sich in Liebenswür digkeiten gegen ferne früheren Vasallen, die ihn mrt Krieg überzogen. So deuten mehrfache Symptome darauf hin, daß in Konstantinopel die Neigung vorhanden ist, die Epoche der häufigen Kriege und ewigen Reibungen mit Montenegro endlich zum Abschluß zu bringen. Die Depesche, mit welcher der Sultan dem Fürsten Nicolauö jüugst zur Geburt seine» zweiten Sohne« gratu- lirte, dürfte diesen Symptomen beizuzählen sem und hat nrcht verfehlt, in den „Schwarzen Bergen" einen güustigen Eindruck zu machen. Die Depesche lautet: ,Lch danke Euer Hoheit für die Mittheilung von dem freudigen Ereignisse in Ihrem Hause. Ich nehme lebhaften Antyeil an der Ihnen veschiedenen Freude und bin tief gerührt von jenen Erfühlen, welchen Eure Hoh<it bei dieser Gelegenheit Aus druck gaben. Wollen Eure Hoheit die Versicherung meiner besten Wünsche und aufrichtigen Gefühle für Eie «ntgegennehmen und Sich überzeugt halten, daß ich «inen hohen Werth auf die Erhaltung und Befestigung der guten Beziehungen zwischen beiden Ländern lege. Abdul" In der vierhundert jährigen Geschichte Montc- negro« ist eine solche, vom Sitze de» Khalisen stammende Kundgebung nicht verzeichnet worden. Finanziell ist Montenegro so ziemlich ruinnt. Die fürstliche Regierung hat den Director der landwirthschaftlichen Schule, vr. Georg Radi:», beauftragt, versuch« mit dem Anbau von Tabak
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