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Dresdner Nachrichten : 19.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191009193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19100919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-09
- Tag1910-09-19
- Monat1910-09
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- Dresdner Nachrichten : 19.09.1910
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T: s letten schlief,««. es wäre ein« Todsünde wider den Geist unserer Modekünsrierinnen. Man mag gegen den zu- gcbundenen Rock, de» der Aerger eine» geschröpften Gatten Humpelrock gelaust hat. sagen, was man will, das läßt sich nicht bestreiten, das, er manche Frau ganz entzückend Neider. Warum solle» wir Männer uns auch darüber ausregeu? Die trauen sind ja sa hilflos in dieser Kleidung der neuesten Mode wie ein Kind im Wickelbettchen. Das kann auch seine Füßchen kaum bewegen. Gerade in diesen .Zeiten, wo die trauen den -Kampf mit dem Manne rück sichtslos ausnehmen. »ins, man seine Helle Freude haben, wenn es noch solche gibt, die sich dem starken Arm des Mannes schnhsuchend anvertrauen. Und das ist notig im Humpelrvck. «Hestern spazierte einer über den Land wenn die darin eingebundene Dame hingesalle» wäre, ja, glaubt man Senn, datz sie sich hätte von selber wieder ausrichten können? Oder hat man schon einmal einen liingevurzelten Sackhüpier mit Gran dezza wieder ans eigener Kraft ans die Beine komme» sehe»? Und »och ein «Hutes bat der Hiinipelrock: Er schützt die Tribüne vor Uebersülliing. Man hat jetzt immer so viel Platz da oben: das kommt einfach daher, «veil die wandelnden Schönheiten es nicht riskieren, die Stufe» zu steigen. Wie leicht kann da die Nabt reiste»! Dan» wäre «nieder einmal vom Erhabenen zum Lächerlichen nur ein Schritt. und zwar in des Wortes eigentlicher Bedeutung, solcher Böcke gab es gestern eine ganze Anzahl aus samt. Leide. Tuch und Crepe de Ebinc. Der Mvüeclou des Tage» aber war ein weisteS Cheviotkostüm. das eine schlanke, mädchenhafte Gestalt umhüllte. In das dunkle Haar über dem pikanten Gesichte! «rar eine Autohaube aus schwarzem Samt gedrückt, von der über den Rücken ein kornblumenblauer Chiifonschal mantelartig bis an den Tau», des ganz engen RockeS niederftel. F-ützchen in weistem Wildleder trugen das anmutige Figürchen, Die Mode des Herbstes 1919. die sogenannte schwarze Mode, zeigte sich in mancherlei Gestalt. Reizenden Kontrast schufen kornblumenblaue Straußenfedern auf kleinen — wirk lich! —. aber hohen, topsartigen Leiden- oder Lamthiiten. — Und nun die Resultate der Rennen: t Preis von Meiden. 17W M. dem l. 600 M. dem 2.. 4M M. dein 3., 3M M. dem 4. Pferde. Jagd-Rennen. Distanz 3""" Meter. «. Herrn Ztiebiy' br. Lt. „G r a u d e , z a" «Lcclischi. 2. G. Nettes dbr. St. ,,'Ruüiea" «Rola«. 3. Major v. Wuthenaus br. Lt, „FraS- eali" lBredcrek«. VS lies noch Ltar II, der aber gleich nach Be- ginn des Rennens auSbrach. Tor.: Lieg 30 : 10, Umsatz 13 SSL M.,' Platz: 12. ll : 10. Umsatz S4l" M. !. Preis oon Liebftad«, 2iXO M. dem I.. 30" M. dem 2.. 2M M. dem 3. Pferde. Hnrden-Rennen. Distanz 300" Meter. 1. A, diaitenS övr. W, „fl oief II" «Lcelischi, 2. Prinz A, Taxis' br. Lt, MrS, Do!" «Healul. 3 H, Westen» dbr. Lt, ..Wer meist" «Printen». 7ot: Lieg 1" : I", Umsatz Ii 07» M,: Platz 2", 4" : 10, Umsatz 110 M. Heiner liesc» „tzlrouiebox", „Gcüon" und „Bolon- dora". 3 Preis von Rehesetd. Garantiert 3»X> M.. wovon 1000 M. von der Haupt-und Residenzstadt Dresden gegeben: hiervon 133" M. dem I., 8M M. dem 2., 4M M. dem 3 , 29" M. dem 4. Pferde. '''erren-Reiten. Der Lieger ist siir 4000 :vk. käuflich. Distanz 280" Meter. I. Major von Wntftena»» br. W. ..Medici»' Pride" «Bei", 2. Micze-S dbr. Ll. . Beantiful Cve" «Bei.«. 3. Lint. Llarks br. W. „Michael" <Ltni, Herfcldt», 4. Major von Wuthenau» KW, „«Saelie Mone" «Ltni. Kanters. Kerner liefen „jlrigeon". „Berivovd" und „Lodar". Piajor o. Wuthenau hatte „Gaclic Ntone" erklärt, geivann aber auf dein von ihm selbst ge rittenen Pferde das Rennen. L'tnt. Ltrefemann auf dem Kavori- ten „Lodar" kam al» letzter ein. Tor.: Lieg 48 : l", Umsatz 20 430 Mark: Platz 28. 33. 34 : 10, Umsatz !6 5!!" M. Ein Gebot auf den für 4«>o" Pt. käufliche» Lieger wurde nicht abgegeben. 4. Wettiner Hürden-Renncn. Ehrenpreis »nd 7MO M. dem I., UM M. dem 2.. IvM M. dem 3., 700 M. dem 4. Pferde und 80" M dein Trainer des siegenden Pferde». Distanz 32M Meter, l. P. Lteenbock» br. Lt. ,.P ami » a" «Brederck«. 2. P. Lieeubocks K.-K. „Emsig ll" «Winkler«. 3. Kürst Hohenlvhc-Ochringens br. H. „Hadrian" «Rastenbergerj. Kerner liefe» „Laeries", „Zvort III". „Lord Major", „Lchioärincrin" und „Ariovist". Tot.: Lieg 27 : 10, Umsatz 2,0 >780 M.: Platz 17, 30, lö : 10, llinjatz 10'>80 N!. Ter Lieger geivann mit vier Gängen. 5. Preis von Zehista. Union-Klub-Preis 4M0 M. dem I., 800 M. den« 2., 4M M. dem 3. Pferde. Handikap. Distanz 20M Meter. I. G. o. LippS dbr. W. „R o h r s v e r l i n g" «Tcichmannj, 2. W. Thiede» K.-Lt. „Germania I" iRosaki. 3. Dr. Riese» K.-Lt. „MaaSlicb" «Torkc«. Kerner liefen „Morgenrns" nnd „Graphit" Tot.: Lieg 87 : 10. Umsatz 12 8W M,.' Platz 21. 14 : 1«), Umsatz 844" M. 8. Refidcii;-Haiidikap-Kagd-3Ien»e». M. dem 1., 000 M. dem 2., 300 M. dein 3. und 20" M. dein 4. Pferde. Andenken den« hegenden Jockei. Distanz 4000 Meier. 1. Prinz :'l. Taxis' br. W. . D i a S e in" «Healoj, 2. 0!. Herrsche!» K.-Lt. „Mary" «Leelischj, 7 Lim. Mieze» dbr. ..Poi» de Leiueur" «Laii'ei, I. R. E, Kopckes br. 20. „Rai»Hill" «Lippoldi. Kerner liefen „Versbau". „Martvi", , Heiotoho", „KctlarS Kortnne", „Lnmbal" und „Telephonistin". Tot.: Lieg 1H8 : 10: Platz 30, 22, 26 : 10. — Rcichstagsabgeorünctcr Weber gegen die Radikalisiernng. Der ReichstagSobgevrduete Tr. Weber, der die naiivualliberale Partei iu der :>!eichsfingnzkvnimisffvu vertreten hak wöhnlich als recht weit links stehender Politiker angesehen wird, hat sich während des Sommers nachdrücklich gegen das Hinübergleiteii des Liberalismus auf die radikale Bahn ausgesprochen. RcuerdiugS weist er auf die große Gefahr hin, „die gerade für den deutschen Liberalismus in der im leuteu Jahre eingetrctcnen, immer stärker werdenden Radikali sierung in Deutschland liegt". Dr. Weber schreib« ». a.: „Plan mag so liberal sein, wie man will: das graste Bedenken muh jedem Weilerdenkenden kommen, eine Partei zu unterstützen, die aus die niedrigsten Instinkte der Massen spekuliert und auf diese ihre Politik znschneidet. Ein Liberaler sollte auch bei den gcwist berechtigten Bestrebungen, eine reaktionäre Politik in Deutschland zu beseitigen, nie vergessen, dast er durch ««»bedingten oder bedingten An sch ln st an die Sozial demokratie oder durch dcrrn Förderung sich und sein Programm selbst ausgib >. Je mehr sich der Libera lismus an die «Sozialdemokratie anschliestt, desto mehr von - Der Verband d»r E-angeliln-tontlche« Jüngling», »«reine feierte gestern unter zahlretcher Beteiligung da» diesjährige RreiSfeft. Abends ll Uhr versammelten sich die Teilhaber -um F e st g o t te s d l e n st in der Kreuz kirche. wo Herr Pastor Dr. Gött schlug auf Grund des Evangeliums vom reichen Jünglinge die Festpredigt hielt. Mit Gebet. Legen und riirem Pvsaunenvortrag Ichlost der GvtteSdienst. AbendS 8 Uhr begann im großen Saale de» GerelnSbauseS die F e st v e r s a m m l u n g. Erfreulicher weise nähme» daran gegen 400 Jünglinge nnd deren An gehörige, viele Geistliche. Vertreter der Behörde« und der Kirchenvorstände teil. Der BerbaudSposaunenchor unter Leitung des Herrn Schmidt leitete das Programm stim- mungSvoll mit der Hnmne .Jauchzet dem Herrn, alle Welt" von MendelSsohn-Barihol-li ei». Herr Eugen Goller wieS in einem gedankenreiche», von Herrn BundeSdirektor Pastor Stnbrmann sBarmen) gedichteten Prolog aus die Bedeutung der Ieier hin. Dann hielt der Borsitzende des Berbandes Dresden. Herr Pastor Mrnsing. die Be grüßungsansprache. Die IünglingSoereine seien, so führte der Redner ans, schon vst totgesagt worden, aber sie leben »och, wachse», blühen und gedeihen. Ganz unzutreffend sei die Behauptung, datz der Anschlutz an die Geistlichen und die Kirche der Entwicklung der Iüngltngsvereine hinder- lich sei. Hwar könne der Geistliche niemals ganz aus dem schwarzen Rocke heraus, aber er trete im Verein dem Inn- gen Manne väterlich nahe, »nd ungezwungenes Leben herrsche an den BereinSabenden. Die Geistlichen seien es — Leipzig. Am Sonnabend abend nach 7 Uhr ist «n Nah», steig 2 de» Dresdener Bahnhofes die Lotomottve mit doch konnten dieselben, dg di« Berle , Art sind, ihre Reise auüführen. Der Betrieb das Vorkommnis, da» übrigens noch die Ent- Steifen de ver nur leichterer wurde durch gleisung eines Personenwagens — Lechzig. Di« Dur, >tze nach dem zur Iolge hatte, nicht gestört. ^ .Ithrung der Nikolai- ratze nach dem Georgi.Rtng, wobei «in Stück de, Promenade,«nlagen geopfert werden mutzte, ist jetzt so weit fertiggeftellt. das, die neue Gtratzenstrecke demnächst dem Ver kehr geöffnet werden kann. Eine wichtige ZnfayriSstratze zu den Bahnhöfen ist mit der Durchführung geschaffen worden. — Etzewniff. Zur Erlangung von Plänen für ein Dienstgebäude der Gewerbekammer Ehe,», nitz hat letztere einen Idee »Wettbewerb unter den im Kammerbeztrk wohnhafte« Architekten und Bau- meistern ausgeschrieben. Das PretSrichteramt haben -ie Herren Königlicher Oberbaurat Professor Gottschaldt und Ksinigl. Baurat Stadtbaurat MübiuS übernommen. Militärgericht. Der Soldat Iranz Martin Lcildel ll von der 7. Kompagnie des M2. Infanieric. Regiments in Zittau war bis kurz vor seinem tm Herbst vorigen Jahre» erfolgten Diensteintritt auf dem Ritter- gewesen. die vor 0» Jahren die Iürsorgcarbelt für die gut in Kauscha als schweizer in Stellung. Hier borgte ' ' " ^ " er sich eines Tages von einem polnischen ArbettSgenosien dessen Fahrrad, um damit eine Spazierfahrt zu unter- nehmen. Schon vorher hatte der polnisch« Arbeiter ge- äußert, datz er das Fahrrad für 3» Mark verkaufen würde. Aus der Tour traf nun Seidel einen Freund, dem da» Rad gefiel und der sich bereit erklärte, e» zu kaufen. ES wurde vereinbart, datz der Käufer das Fahrrad am darauf folgenden Sonntag vom Ritteraute aohole. Er erschien auch, traf aber den Besitzer de» Rade» nicht an. In dessen Vertretung händigte Seidel dem Käufer da» Rad au» und erhielt 12 Mark. Zwei Mark sollte S. für seine Be- mühungen haben, während die übrigen 10 Mark al» An- zahlung auf das Rad zu gelten hatten. Bald danach wechselte Seidel die Stellung, und der polnisch« Arbeiter war nicht wenig erstaunt, als er eines Tage» nur noch 2ü Mark für sein Rad erhielt, mit der Erklärung, dast 10 Mark bereits gezahlt seien. Die Folg« war nun eine Anzeige gegen Seidel. Wegen Unterschlagung vor dem Kriegsgericht der 82. Division angeklaat, erklärt Seidel, datz er bei seinem Weggange ans der fragliche« Stellung dem polnischen Arbeiter habe die 10 Mark auShändigcn wollen. Dieser habe aber zu ihm gesagt: «Latz nur stecken." Das Geld zu unterschlagen, habe ihm fern gelegen. Das Gericht erachtet den Angeklagten auf Grund der Beweis aufnahme für überführt und erkennt auf SO Mark Geld strafe oder 10 Tage Gefängnis. — LanSgericht. Gegen den 1818 in SberSborf bei Löbau geborenen Handelsmann Friedrich Hermann Pefchel wird wegen Konkursvrrgehens und Unterschlagung verhandelt. Der Angeklagte betrieb in Ottendorf bei Radeberg ein Schnitt- und Materialmarengeschäft, kam am 28. April 1010 in Konkurs, veräutzertc aber am 80. März 1»10 auS der geringwertigen Konkursmasse einen Wagen und ein Schreibpult an seine Tochter, der er für 5 Jahre Lohn schuldete. Autzerüem soll er einen Posten Waren im Werte-von 1015 M., den ihm ein Fabrikant in Wurzen geliefert hatte, unterschlagen haben, wird jedoch in dieser Beziehung sreigesprochen, sonst aber zu SO M. Geldstrafe wegen Gläubigerbegttnstiguna verurteilt. — Der 27 jährige, aus Weinböhla gebürtige Schlaffer Franz Max Koll öffnete unter Anwendung eines Nachschlüssels am 25. Mai in einem Hause der WaisenhauSstratzc einen Keller und stahl Gardinen und ähnliche Waren im Werte von 88 M. Bei der Verpfändung der gestohlenen Gegenstände wurde er abgefatzt. Das Gericht diktiert ihm 5 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrenrechte verlust zu. — Der 1840 in Glauchau geborene, hier wohnhafte Lederhändler Morch Hugo Petermann betrog im Juli 1SM einen Kaufmann in ffktxüorf um eine Sendung Leim im Werte von 40 Di. Er erhält wegen RückfallbetrugS 3 Monate Ge fängnis. — Wegen Sittlichkeitsverbrechens gegen ff 176P des Strafgesetzbuches wird der 40 jährige Fabrikarbeiter Gustav Hermann Krause aus Dohna zu 1 Jahr 8 Monaten Ge fängnis und 3 Jahren EhrenrechtSverluft verurteilt. — Amtsgericht. Der 20Iahre alte Fleischer Max Daniel wußte sich in zwei Fällen je 10 Mark zu erschwindeln. Im elfteren bewog er den Geschädigten, ihm 10 Mark als Einsatz auf Tvtalisatvrwetten zu itbcrgeben: Daniel stellte dem Ge- schädiaten einen Reingewinn von 75 Mark in Aussicht. Im andern Falle erlangte er den Betrag als Einsatz einer Welle ans Ringkämpfe, die, wie er missen wollte, in kurzer Zeit i» einem Dresdner Bariete statifinden würden. Der Angeklagte wird ferner beschuldigt, ein Jackett und einen Hut unterschlagen zu hgben. Die Lachen hatte er sich geliehen, aber nicht wieder zurückgebracht. Für die Strafüilen wird auf » Wochen Ge fängnis erkannt. Wegen einer noch vorliegenden Meldeüber- tretnng wirst das Gericht 3 Tage Haft aus. — Ter Kaufmann Mar Emil Höhler hatte aus der Heimkehr von der Vogel wiese in der Blumenstratzc auf einen Straßenbahnwagen steigen wollen,.der schon stark besetzt war. Höhler geriet mit einem Fahrgast in Streit, weil dieser keinen Platz machte. Beide stiegen ab und letzten die Streitigkeiten fort, dabei wurde Höhler tätlich und schlug mit seinem Spazterstocke zu. Dem Angeklagten werden nülbernde Umstände zugebilligt. Das Urteil lautet aus IM Mark Geldstrafe oder 3 Wochen Ge fängnis. Heranwachsende Jugend ausnabmen und durchführten. Auf die Ansprache folgten musikalische Darbietungen. Rauschen den Beifall errana das Streichorchester des Kreuzparochie-! Vereins unter Leitung des Herrn KammermuffkuS Schrei tet mit dem Bortrag des Andante aus der G-Dur-Si»svnie j von Handn. Zwei Duette, vorgetragen von Frl. Elisabeth Förster lLoprani und Herrn R. Sch reiter lvariton) unter Begleitung des Streichorchesters waren GlanzleMm gen. Die Festrede hielt Herr Bundesdirektor Pastor Liuhrmann «Bremens. In glühenden Worten wies der Redner nach, wie bitter not die Arbeit in den JttnglingS- vereinen sei und regte die Organisation eines Bundes zum schwarzen Kreuz an. Deklamationen. Instrumental- und Bokalvortrüge und turnerische Darbietungen beschlossen das Fest. — Im Dresdner Spar» und Banvereiu sprach am Sonnabend im FUrstenhof Herr Stöcker, einer der Mit begründer des Vereins, über: Die Baugenossen- schäften in Sachsen. AuS den Ausführungen beS Redners war zu entnehmen, datz Dresden an der Spitze dieser Bewegung stehe. Rach Vollendung des Neubaues an der Holbeinüratze werden annähernd 5 Millionen Mark von dem Verein in Grundstücken angelegt sein. In Sachsen seien gegenwärtig 2" Baugenossenschaften begrün det und es wäre wünschenswert, datz sich dieselben zu eurem Landesverbände znsammenschlietzen möchten. Der Zusammenschluß in Rheinland und Westfalen bewirkte, datz sich dort aus den anfänglichen 27 Bereinigungen innerhalb lü Iabren mindestens IW entwickelt haben. Dann ging der Vortragende auf das Zusammenwohne» in den VereinShünscrn ein. Als langjähriger Bewohner entwickelte er seine Erfahrungen und bezeichnte das Zu iammenleben als ein familiäres und durch keinerlei Aergerlictikeiten getrübtes. Der Neubau an der Holbein- itratze soll >o gefördert werden, daß im Dezember die Wohnungen zu vermieten und am 1. April zu beziehen sind. — Als Nachfeier des 80. Geburtstages des Kaisers Franz Joseph von Oesterreich ver anstaltet der Verein gedienter österreichisch- u ngarischer Lvlüatc n Sonntag, den 2. Oktober, abends 7 Uhr, im großen Saale des Vereinshauses ein Woliltätigkeitskonzert der Kapelle des österreichischen In fanterie-Regiments Nr. 73. Das Programm ist sehr reich haltig. Den Billettvorverkanf hat die Hofmusikaltenhand- limg von Ries. Kaufhaus, übernommen. — Die Renntage des nächste» Jahres, beS Hvgtenc- sahres, ivie man es schon oft nennen hört, sind gestern vom Dresdner Rcnnoerein bestimmt worden. An folgenden Tagen wird der grüne Plan in Seidnitz Rennen sehen: 10. und 2". Mürz. 2. und 17. April, 7. und 21. Mai, 11. Juni, 2". und 27. August. 24. September, 8., 29. und 31. Oktober.! ! Statt, wie üblich 12, wird es also, wohl infolge des anläßlich, der Hngieneausstellung zu erwartenden Fremdenzustroms,j : l 3 R ennt a g e geben: mich plant der Rennvcretn noch eine besondere Veranstaltung im Juli 1911. Die beliebten HimmelsahrtS-Rennen sollen nächstes Jahr aussallen, da Himmelfahrt ans den Lö. Mai, das ist des Königs ! G e b u r t s t a g, fällt. — Eine eigentümliche Fahrt machte gestern der Bnl - lon „G r a f Zcpveli n". 'ulll Uhr stieg er in 3t e i ck aus > und verschwand nach dreivicrtcl Stunden in der Richtung »ach dem hohen Schneeberg. Mittags 12 Uhr stand auf ein- i mal ein Ballon über Dresden: er flog über Reick nach der . . Heide, wo er tief herunterging. Wie ein Blick durchs mio gc- ergötz, war es der „Graf Zeppelin", den über der Lachs. Schweiz eine gerade entgegengesetzte Strömung er saßt hatte. Bon der -Heide anS schwenkte der Ballon links ab nnd fuhr das Elbtal hinab gen Meißen. Fünf Herren saßen darin, darunter Ingenieur Lchncrt als Führer und Herr v. Heuden als Aspirant. -- Der Zentralarbeitsnachweiö für den Bezirk der Krcishauptmannschaft Dresden hat beschlossen, einen zweiten Fernsprecher zur Bewältigung des Verkehrs in Betrieb zu nehme». Ab 1. Oktober dieses Jahres — von wo an sich der Arbeitsnachweis Dresden-N., Schicßgaffe 14, befindet -- wird die Fernsprechnnmmcr 3916 nur noch für die männliche Abteilung gelten, während die weibliche Abteilung eine eigene Nummer — 18 526 — führt. — Fruerweürbrricht. Zwei blinde Feueralarme erfolgten Sonnabend nach dem neuen Rathause und dem Ge- Aus de» amtliche» Bekanntmachnnae». am > einen Presse, Druoven wird nnd muß er verliere». D.e radikale Bargou L Söhne , Die Ursache war Selbst- vor allem auch das vielgele,e»e „Berliner Tageblatt", ^ ladt eine große Verantwortung am »ch, wenn man den große» j ^n,„ «Oedanken ganz außer acht laßt, daß sich die sozialdenwkratüchen ! und liberalen Anschauungen ichroner gcgcmibcrstche» als die-j-Pkn >1 "Uptrohrbruch des 2M mm weiten Wasserrohres icnigen der konservative» und liberalen Parteien. Man kann mit jenen Blättern darin durchaus übereinstimmen. daß es:->,. notwendig ist, wen» mau überhaupt die Lozialdcmokratic ^ ^cnet i Hof s h rund wirkungsvoll bekämpfen will, andere Malme» », uniei-ei h^icks t'iriiaiichestioßc lü einGesch a stsnu t o n^o b M in Reichspolitik dabei nicht. Wcttincr- ! war mit Ecke Könneriystrahe. Eine Mannschastsabtcilung den Beamten des Wasserwerks mit schließen der c,„zu'chlaaen als bisher: vergehen dar' man aher ^"''^ >"'d w.trde .ncht unerheblich beschädigt, daß die Sozialdemokratie der größte stchungsursache ließ lich nicht feststellen. Die E»t- .rcind unserer Nation ist... Ter Liberalismus mllte cs sich daher sehr überlegen, einer Partei die Steig bügel zu halten, die weiter nichts als Hohn und Spott mr seine Bestrebungen hat, und die, wenn sie einmal zur Regierung gekounneu iei» sollte, vielleicht das Meiste von dem vernichten wird, was die große» liberalen Führer des Volkes im Jahre 1848 geschaffen haben." Immer von neuem wiederholt Abg. Weber seine Mahnung, io »och in folgender Form: „Wem, die aus tausenderlei Irrlehren hcrnhcnde L o z i a l d e ui o k r a t i e an U e b c r g e iv i ch t gewonnen lioveii sollte, dann werden alle Bestrebungen des L i l> e > a l i s i» u s, das einmal verloren gegangene Terrain >o > cdc r z n g e w innen, ebenso vergeblich sein, wie die Bemühungen eines Gegners im Kriege, eine einmal geräumte Festung wieder mit Erwlg in besetzen." Hoffentlich hilft es. Ter Verband der MetaUinSnstriellen im Bezirk Leipzig bot einstimmig beschlossen, sich an der vom Gesamtverband deutscher Metalliiidnstrieller geplanten Gesamtaus- sperriiiig der deutschen Metallarbeiter zu beteilige» uiw beim Gesamtverband zu beantragen, diese Aussperrung über ganz Deutschland so lange fvrtznsetzen, bis auch die vom Metallarbeilervcrbavd über die Arbeitsnachweis- stelle des Leipziaer Bezirks verhängte Sperre nnsgehobcn ist nnd sonstige Dinereiize» in verschiedene» Leipziger Fabriken der Metallindustrie beseitigt worden sind. — Infolge Herzschlags verstarb am Svnnabcnd abend in der Wartehalle des HauptLahnhvses der aus der Lchul- gutitraße wohnhaste Buchhalter im Plauenschen Lagerleiter Otto Büttner. — Iagdnnsall. Am Donnerstag mittag ereignete sich a»f Lichtenberger Flur ein schweres Iagdunglück. Der Iägdpächtcr Horn von hier wurde von einem seiner Kolle gen durch unverhofftes Losgehen des Gewehres aus einer Entfernung von 4 Metern in den rechten Oberarm geschossen, so daß derselbe fast völlig zerfleischt wurde. Der Nerunglückte wurde, nachdem ihm im Stadtkrankenhausc Pulsnitz ein Notverband angelegt worden war, mittels Automobils nach Dresden in seine Wohnung gebracht. Eine Schuld ist weder dem unglücklichen Schützen, noch dem Verunglückten beizumcssen. — Desseiitliche Versteigerungen ln answärtige« Amtsgerichte». Dienstag, 2". September. Freiberg: Bäckermeister DSkar Richard Webers Bäckerei-Grundstück tWohnbaiis mit Hintergebäiidci und Garte» <8,4 Ari t»> Lrtstcil Kriedeburg, Albertstr. '25, 24 M M. Handelsregister. Eingetragen wurde: die Firma «Sächsische Spiritus-Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Litze in Dresden, daß das Ltammkapital 2M0V0 M. be trägt und daß zir GeschäftSfübrern bestellt sind di« Sarifleute Her mann Otto TewS, Gustav Ludwig Wilhelm Nolda und Erich Kran, Schmidt, lämtlich in Dresden: — bi« offen« Handels- geielUchast Oscar Gabler T Eo. mit dem Sitz« in Dresden und als Gesellschafter die «aufleute Hugo Oscar Gäbler und Alexander Otto Wahl, beide in Dresden: — daß di« Kommandit gesellschaft Herm. Metzcnmacher L So. in Dresden ihren Sitz nach Kotitz verleg» hat: — daß die Firma Sächsische Aon- tor- und Büro-Möbel-Fabrik Alwin Löwe, Ge sellschaft mtt beschränkter Haftung in Dresden nach beendeter Liauidation erloschen ist: — daß die Firma Gebrüder Israel, Inhaberin di« Aktiengesellschaft M üble ii bau an st alt und Maschinenfabrik vorm. G e b r. Seck in Dresden erloschen ist. Konkurse, Zahlungseinstellungen «s«. Im Dresdner A i» t S g e r i ch t s b e z i r k : lieber das Vermögen der Inhaberin einer unter der Firma „Sachs. Kunst- und Luxusmöbel- Industrie Clara Schubert" betriebenen Möbelhandluug Clara Franziska Anna Emilie verehel. Schubert geb. Richter In Dresden, Gcrokstraße Sl «Wohnung: Holbcinstraße 8S>, ist das Konkursverfahren eröffnet und der RcchiSanwalt Dr. A. W. Krug tu Dresden, Grunaer Straße 20, zum Konkursverwalter ernannt worden. Konkurssorderungen sind bis zu», v. Oktober beim Gr- richt aiiziimelden. — lieber das Vermöge» der Papier- »nd Schreib warenhändlerin Eleonore Erbmuthe Anna Elisabeth gesch. Brück- ner geb. Peters in Dresden, Dürerplatz 28, ist das KonkurS- vcrsahren eröffnet und der Kommissionsrat V. Canzlcr in Dresden, Pirnaische Straße 83, zum Konkursverwalter ernannt worden. Konkurssorderungen sind bis zum S. Oktober beim Gericht anzu- melden. Vereinskalender für Lent«: Allg. Handw.-Ber.: Besichtigung des Königl. Schlosses l^3 Uhr Schloßhos,. — Pirna. Die Cholera i st erloschen. Der Arbeiter Wagner in Copitz ist für gesund erklärt worden.' Wenn die eingehende Desinfektion des Hauses beendet nnd die gesetzlich vorgeschricbeiic Beobachtungszcit verstrichen sein wird, wird die verhängte Quarantänesperre endgültig aufgehoben. Wetter läge in Eurova am 18. Tept. vorm. 8 Ubr. Sowohl am weißen Meer wie an der nördlichen norwegischen Küste lagern tiefe Minima des Luftdrucks unler 750 Millinieiern, während sich ein Hochdruckgebiet über 770 Millimeter von den bküischeu Inseln nach Zeniraleurova herein erstreckt, Unter dem Einflüsse des letzteren ist bei leichten wechselnden Winden von neuem Aufklärung mit etwa- zunelmiender Deinperatur eingetreten: die Ausbreitung beS ttesen Drucke« im Osten läßt bei nordwestlichen Winden wieder Bewölkung-zunahme erwarten, dvch dürsten Niederschlag« zunächst „och «»Sgelchlosien !ei».
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