02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.01.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110125026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911012502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911012502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-25
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Dieses Blatt wird de» Leser« oo» Dritte« uut Umgebung am Tage vorher bereits alt Ubena-Mrgabe zogest ellt, wLhrent et die Vost Abvosenteo am Marge» i» einer tLejamlausgabc erhalle«. 55. Jahrgang. ^-25. Mittwoch, 25. Januar 1S11. vezn,»gebühr v««N'Iie»rl tör D ere il«» del ie,Itch ,wet- maliger Zuir»au»-l»» Hann- und Monlaaen nur einmal!!.bv Mk., durch augnulrliarNom- miisionüre S.»0 Mk. einmaliger g»» ,ulluna durch die Po» :>M.,odneBeiI«llgeld,. Ti« de» Leiern von lreSden u. Umgebung am rag« oorder ,u- gesiellleu »dend-AuS- gaden erdallen die au»- warligen vejietzer mit der Marge»-Ausgabe u,lammen lu^eiiellt. Nachdruck nur Mil deul- Ilcher Quellenangabe i.,Dre»d, Nachr "i ,»> lässig. — Unocrlanglc Uanustrtol« werden nicht auibeuxchrl. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte 3K/10. Fernsprecher: 11 i. SO»« . «SOI Auzergen-Tarif »nnaimu: von Lnkü». maungen bis kachln "Uhr. Sonntag» nur «aru'nstrone 28 von 1! bt» Uh:. D»e emspaltige ttiundt-tle (ca. 8 SUdens L. P»., Kamtliru Na«dnchrett au<: TrrSdru 20 KI» r <Neschailü»Aniligetl oui der Prwatictte ^eiie. 30 Pf.. d»e ,we»fpattigL ZeUe a. 7>n1ette01)'^. An Nummern »»«ich Sonn u Feiertagen die «UlspatUge zeile 30Pf.,ausPcivat. seUe 40 Pf., Ulmilieu« Nachrichten a rre-ceu. die 0jrundzeile2.',Pf. - Äusivartige Auf'.rige nur gegen Borou-sbe- zahluug. — Ievea L<e» legdlatt kostet 10 Pf. veesöen-/l. /. /kug.Küknsckei'f(H5öfme) rV- /^oöLrnL i-ötSs-LN. —» ho Isklt-Ü. ^!ltfr«/qbsu. fül- pLeronen Ariv eilr^o Lesern. Die «Generalprobe zum „Ro s e n l a v a l i e r" findet heute abend statt. Die Ortsgruppe Dresden des Verbandes Lach fischer Industrieller hielt hier gestern abend ihre Hauptversammlung ob. Die erste diesjährige Lchwurgcrtchtsperiode wurde heute eröffnet. Im ReichStagswahlkreise Nossen-Dübeln wurde non den Nationalliberalcn und der Fortschrittlichen VollS- partet Ltc. Everling wieder ausgestellt. Zur Linderung der W i n z e r n o t in Elsaß-Lothringen stiftete der Kaiserliche Statthalter in Straßbnrg 2.', tllllt Mark. In Villach sKärnteni wurde ein Schlaistellenvermictcr unter dein dringenden Verdacht des si e b e n s a ch en Mor des verhaftet. Die Akademie der Wissenschaften in Paris wählte «ich! Frau Curie, sonder» den Phvsiker Branly zum Mitglied. Aus Limoges sFrantreichj werden schwere Un wetter gemeldet. Haiti und San Domingo haben eingemilltgt, ihre Streitigkeiten einem Schiedsgericht vorzutragcn. Neueste vrahtmelüungen vom 24. Januar. Eine mysteriöse Geschichte. Bremen. lPriv.-Tel.t Gegen Mitternacht wurde ein um Hilfe rufender Mann aus der Weser gezogen, der der Polizei gegenüber anaab, zwei gutgellcidete Männer hätten ihn aus der Stras>c ersucht, ein Vovt ans Land z» ziehen. Bei der Weser angelviumen, hätten beide gesagt, er solle das Vovt liegen lagen. Sie Hütten ihm eine Handtasche m i t z w e i Av in ü e n und gleichzeitig eine mit Banknoten gefüllte Vricstasche gezeigt und ihm NN«»» Mark geboten, wenn er die größere Bombe beim Dum, die kleinere beim RatS - Easü nieder- lege und die Zündschnur mit einer von den Unbekannte» wcgzuwersenden Zigarre anzüuden würde. Als er sich ge weigert habe, sei er von den beiden in die Weser newocien worden. Die Polizei stebt den Angaben das Mannes skeptisch gegenüber, da seine Aussagen etwas verwirrt lauten. Die Wabl der Unlterblicheu «Bergt Kunst und Wissenschalt.> Paris. Das Ergebnis der gestern stattgehabten Wahl der Akademie der Wissenschaften wird von der Presse lebhaft erörtert. Der nationalistische „Eclair" bezeichnet die Wahl des Plrsikers Branly als einen französischen Sieg. Ter ronallstischc „Soleil" er klärt, dast die regieriingssreundlichen Fanatiker und die Partei der Drelbundsrennde eine schwere Niederlage er litten hätten. Die gleichfalls royalistischc „Action sran- caise" meint, die Akademie habe ihre Unabhängigkeit be kundet und sich um das Vaterland verdient gemacht. Die radikale „Pctitc Nepubltgue" schreibt: „Welch kleinlicher Zwist! Wir erkennen die wissenschaftlichen Verdienste! Vranlns an, ohne uns »m seine religiöse lleberzengnng zu kümmern: denn die Wissenschaft darf keine Neligio» haben." Von den Gegnern der Fra» Curie, deren Knud, dntur am eifrigsten vom Sekretär der Akademie Professur Dnrboux unterstützt wurde, wird erzählt, dast er dem fast er blindeten Astronomen Radau einen Stimmzettel mit dem Name» der Frau Curie in die Hand gedrückt habe. Ter Sekretär erklärt dies für eine Verleumdung. Schwere Unwetter tu Frankreick^. Paris. AuS Limoges kommen schwere II n > Wetternachrichten. Der Schnee hat teilweise eine Höhe von 2'u Metern erreicht. Aus den Wäldern »on ChaluS kommen die hungrigen Wülse in die Dörfer hinein und brachen aus den Höfen in die Geslngelställe ein. Steglitz. Die Persönlichkeit, die kürzlich der Fra» GUldenmelster Schmuctsachcn im Werte von 111ÜM Ml. stahl, ist jetzt in dem aus erster Che stammenden eigene. Sohn der Frau ermittelt morden: er hat sich nach Holland geflüchtet. Erfurt. Der frühere konservative Reichstags- unt Landtagsabgeordiiete Johannes Iaeobskütter tti in der vergangenen Nacht im Alter von 71 Jahren hier gestorben. Eisen. Ter dem Trunle ergebene Lehrer Ltrvbiiich geriet mit der >7 Jahre alten Tochter einer '» seinem Haittc wohnenden Witwe in einen Wortwechsel, weil sie ihn versehentlich »nt Wasser bespritzt hatte. Er gab zwei R cool v e r s ch ü s s e aus sie ab. die beide in den Koos trafen. Das Mädchen wurde schwer verletzt. Stuttgart. Die Negierung hat den Ständen eine Denkschrift über die A a n a l i s t e r » n g des Neckars von Mannheim bis -H e i l b r o n n überreicht. Der Von des Kanals soll ohne die Vorarbeiten tn drei Jahre» durchgcsührt werden. Von l7 Kraftwerken werden AlWü PfSrdckräfte im Werte von 12MIO«M Mark gewonnen werden. Tie Vorarbeiten sind den» Abschlüsse nabe, so dast der Entwurf über die Kanalisierung demnächst den Regie rungen der drei Uferstaaten übermittelt werden kann. M e tz. Beim Brande des GarnisonlazarettS sind fast die gesamten K r i e g s b e st ä n d e verbrannt. Ter Schaden beläuft sich aus annähernd El Wb Marl. Paris. Als Präsident Falliörcs gestern abend IN„ Uhr »ach Beendigung der Eröfsiiungsseier das Ozcanographische Institut verliest, veranstaltete eme vvi dem Gebäude versammelte starke Gruppe von Camelots dn Rvi eine lärmende K nndgebung zug » » st e n ihres wegen seines Angriffes ans den Ministerpräsidenten Vriand verurteilten Genossen Latour. Elf Eamelots wurden verhaftet und werden vom Polizcigericht abge- iirtcilt werden. Part s. Ans dem Vahnhose vvn SumeS bei Mczicrcs im Departement Ardenncs wurden nenn Angestellte ver gastet, die während des AusstandcS zahlreiche Fracht- s c n d u n g e n gestohlen hatten. Ein groster Teil da von ist in den Wohnungen der Verhafteten vorgesunden morden. T ü n k i r ch e n. Heute srüh ist hier ein S e g e l s a h r- zeug aus Greveltngen von dem deutschen Dampfer „Mott- lau" ongerannt worden und gesunken. Die Besatzung wurde gerettet und nach Dünkirchen gebracht. Lodz. Eine Anzahl Bewaffneter übersiel aus einer Chaussee eine Patrouille von vier Schutzleuten, von denen einer getütet und zwei verwundet wurden. K o n st a n t i n c> p e l. In der Hafenstadt Dschidda am Roten Meere ist ein Pestfall mit tödlichem Ausgange vvrgelommen. Aus Mclka werden einige Cholera- sälle gemeldet. — Wie die Blätter melden, iindel an« II. Februar im Marincminisierium die Lteserungsaus schreibung für die Kanonenboote statt, die zur Be^ wachnng der Küste des Beinen besiimmt sind. Oier sios tili bei Krupp bestellte Geschütze cingetrosscn. verlliclm und §äcd;i;clir;. Dresden, 24 Tkanwar. —* Se. Majestät der König nahm heute vormittag die Borträge der Herren Staatsintnister und des Kabtnctts- sckrctärs entgegen. Mittags fand beim König Fawilien- tojel statt. — Ihrer Kvnigl. Hoheit der Prtnzcsjin Margarete brachte heute das Hoboistenkorps des Gre- nadier-Negimcnts Nr. IM anlästltch des Geburtstages eine Margeni»Mit dar. —* Bei Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen tznd der Frau Prinzessin Johann Georg sinder heute abend 7 Uhr gröstere Taset statt, zu der mit E>» ladiingen ausgezeichnet worden sind: Der Künigltch tzlrohbriillicnischc ÄI/iinsicr-Neiident Graut Tuss, Ihre lkrzcttcnzcu Lcr Ltaaisminlster Tr. Bcct, der General de, 7l»saiitcrie und General-Adjutant weiland Tr. Maseität de- ÜdnigS Albert v. NUnctwitz, Wirkt. Geh. :>!c,t Edler v. d. Planitz, ter Präsident des Nbninl. Oberverwaltungs-Gerichts Wirkt. Geb. Nat Tr. Freiherr v. Bcriicwitz, serner Oberl,ohägermeiitcr Grcn v Ncx, der Präsident dcö Lbcrlandesgertchts Tr. Rörncr, die Mtnisierialdirclloren Sich. Rat Dr. Wahle und Geh. Rai 5!icnschmar, Generalmajor und Kommandeur der 12. Kaoattertc Brigade Urng v. Nidda, Geh. Rat Lbcrbnrgeimeiiier Tr. AeuUer. Gcneralmasor und .Kommandeur der 48. Jnsanterie-Brigade Edler v. d. Planitz, Gcnerolmaior z. D. v. Wardenburg, Generalarz' z. D. und Leibarzt Tr. Mascilät des Königs Tr. Telle, Präser, des tHathvlisch-geistlichen Konsistoriiiins Plcwka, Oberst und Oommandenr des Lcib-Grcnadier-Rcginicnts Lcutholü, die «8cb O>osräte Prviehor Tr. Treu und Prosesior Tr. Gurlitt, Amts hanptmann Dr. Ltrcil, Major Lüsiler im König!. Kriegs minislcrinm, Professor Tr. Wrba, Laniiätsrar Tr. Tnnkel, Leut >wnt v. Römer, kommandiert zur Tienstleislung bet den Prinzen söhnen Tr. Mascsiät des Königs, und Psarrcr und Lchlchprcdiger Tr. Turban-Weesenstein. —* 21 ls Vertreter des sächsischen Gesandten in Wien, Grasen Rex, der den König aus seiner Reise nach Aegypten begleiten wird, ist der Geh. LcgatioiiSrat v. Leipzig vom Ministerium des Auswärtigen auscrsehen, der sich bereit-' vor einiger Zeit zu diesem Zwecke nach Wie» begeben hat. —* Ter Kommissar für Adelsaugclgenhcitcn im Mi nisterium des Innern, Regierungsrat Professor D r. H c y d c n r e i ch, beabsichtigt, am I. April d. I. in den Ruhestand zu treten. Als sein Nachfolger ist Archivar Dr. «tz r i tz n e r beim «tz rast Herzog! ich Sächsischen Geheimen Haupt- und Staatsarchiv in Weimar tn Aussicht genommen. —* Am l. März werden versetzt werden: Regternngs- amtmann Tr. Woelker von der Amtshouptmannschast Auerbach zur Amtshauptmannschast Dresden Remsladt, Regterungsamtmann Dr. K u n tz c non der Lmtskaupt Mannschaft Pirna zur Amtshauvtmannschost Auerbach und Rcgierungsasscsior Hempel von der Polizeidirektion znr Amtshauptmannschast Pirna. —* Ncamtc im Landtag. Unter dieser Uebcrschrist ver öffentlicht die „Sächs. Staatsbeamten-Zeitnng" an leitender Stelle einen Artikel über die Zmcckmästiglett von Beamten- Kandidaturen, der am Schlüsse der Königl. Regierung die Bitte unterbreitet: „Tic Königliche Regierung wolle dafür Lur Rlilliidkling de; .Posenkavaliet" von Rcdakd Zttautz. Handln«« des „Noscukavalicrs". „Das Ganze war halt eine Farce und weiter nichts" —. „Ist eine wienerische MaSkeraid' und weiter nichts", sagt die Feldrnarschallin Fürstin Wcrüenberg zum Schlust der „Komödie ,ur Musil" von Hugo v. H o f m a n n s t h a l. Ihro Gnad die Frau Marschalltn hat einesteils recht, nur nicht in Hinsicht aus ihr eigenes Erlebnis, das ist keine Farce, sondern eine grobe LcbcnSfrend, die sich tn eine stille Entsagung wan delt. Der Dichter hat mit einer dramatisierten Wiener Rokoko Novelle eine Karnevalssarce verbunden mit reich lichen Zutaten aus dem Lchotzläsilcin der Urahne. — Der erste Akt beginnt mit dem Mvrgenausllang einer süßen, ach so süßen Liebesnacht zwischen der Frau Marschallin und ihrem Liebsten Octavian, genannt Luinguin. einem jun gen Herrn aus grobem Haus. „Vichettc", „Qulnquin" — „Outngutn und Vichettc" —, und die Bügel singen, und die Sonne lacht in blanken Flecke» herein. Der Fcld- marjchall aber sitzt cm eroivalischen Wald und jagt ans Bären und Luchse». Ei» Getöse dransiev in der Anti- chambre stört das Idyll. O Gott, der Feldmarschall: »ei», nbcr ein Störenfried immerhin, ein Vetter der Fürstin Baron Ochs ans Lerchenan. Er verlangt von seiner Vase einen Rat, wen er zu seiner Braut, einem sehr reiche» Mädchen ans neugeadelten Hanse, nach alter Adels- gepslogcnheit als Nvscnkavalier mit der silbernen Rose senden soüe. Letavlon hat sich derweil hinter eine» Wandschirm zurückgezogen und wandelt sich — das Schatz. kSstlcin der Urahne tut sich ans und ein uraltes Requisit wird hcrailögcnommrn — tn das Zofel Martandcl. Ochs aus Lerchenan, ein ländlicher Don Juan mit brutalen Sitten, sängt sofort Feuer. ES lvdrrt noch stärker auf, als ihm die Marschallin schelmisch mttteilt. die Zofe habe AdelSblnt tn den Adern, sei gewtssernwßcn ein« Schwester des Grafen Octavian. Rofrano, den sic ihm als ,Mosen- kavalier" vorschlage. Als die Fürstin nach einer lebhaft bewegten, kulturhestorisch interessanten Szene ihre Anti- chambristen, allerlei kurioses Volk, entlassen hat, verfällt sie in milde Resignation in Vorahnung, dast der Früh- ltngsltebcStrcuim bald ausgeträumt sein wird. Die Vor- ahnuim erfüllt sich sehr rasch. Jugend drängt zu Jugend, der Roseukavallcr sieht die Braut des Ochs auf Lerchenan. Beide entflammen für einander. Als sich der Bräutigam und seine Livree in der allerübelsten Weise im Haus der Braut einführcn, zieht Octavian zum Schutze der jungen Schönen den Degen und verwundet den hochnäsigen, feigen Lanüjunkci am Arm- Nur die Aussicht auf das NendezvonS mit dem schönen Zofel Mariandcl kann den Verwundeten trösten. Auch dieser Akt ist durch allerlei Zutaten Im Zeltcharakter gewürzt. Der letzte Akt ist überwiegend im Stil der Farce, der Posse gehalten, deren Zweck ist. Baron Ochs auf Lerchcnau z» foppe» und in lächerliche, beschämende Situationen zu bringen. Mit Unterstützung von „Verdächtigen", Intrigan ten, verschmitzten Italienern gelinat dem Uebermnt des Grasen Octavian die Fopperei glänzend. Bis ans die Knochen blamiert, must Baron Ochs von seiner HeiraiS- ,abrt absrben und verschwinden. Ter Marschallin aber bleibt nichts übrig, als resiantcrend dem Bund der Jugend znzilstimmcn, und den vtelgeärgertcn Vater der Braut zu nertölinen. Ein bißchen Sentimentalität und gegenseitiger Edelmut und Zivicgesaiig Octavians nnd seiner Sophie: Ist ein Traum, kann nicht wirklich sein, Dast wir zwei beieinander sein, Bcieinand für alle Zdit Und Ewigkeit. Man sieht, Sentiments »nd „Hamur" sind geschickt gemilcht. Generalprobe. Heute abend findet die Generalprobe statt: die Regte führt vorwiegend der Direktor des Dciitschen Theaters tn Berlin Professor Mar Reinhardt, der auch schon eine Reihe brr Borproben geleitet hat. Es ist unserer Erinnerung nach das erste Mal. daß eine auswärtige Kraft zur Einstudierung einer Overnncuhcit zugczogcn wurde. Besucher der Uraufführung. Die am Donnerstag stattfindcnde Uranssührung wird im Königl. Opernhauic ein internationales, sehr intcr essantes Publikum versammeln. Von markanten Dresdner Persönlichkeiten werde» anwesend sein: »ausminifter von Mctzich, Oberbürgermeister Geheimrat Dr. Reutler, Polizei Präsident Küttig, Geh. Rat v. Baumann. Geh. Oberbau rat Waldow, Geh. Kommerzienrat Arnstädt, Generalkonsul v. Klcmperer, Frau Staatsministcr Gräfin v. Vitzthum, Graf Dubsky, Fürstin Lichnomsky, Baron v. Knorrinq und Gemahlin, der russische Gesandte Baron Wolfs. Baronin v. Kaskel, Frau v. Arnim, Kommerzienrat Hösch. Auch Herr Wirkl. Geh. Rat Dr. Mchnerl Medingen wird an wesend sein. Prinz und Prinzessin Thurn und Taxis- Berlin, Frau Gräfin v. Schönbnrg Glauchau. Varonet Speyer-London, Dr. Naumann, Standcsherr auf .Königs brück, Kommerzienrat Pschorr-München, Gräfin v. Tchlip- penbach-Verlin haben Billetts beiiellc. Fast alle großen Blätter und illustrierten Zeitschriften Deutschlands und Oesterreichs haben Vertreter entsandt. Auch die MMk- kritikcr von „Dailn Mail". „Times", „Gil Blas", „Figaro", „Daily - Telegraph", London. „Dailv News", „Ncwyorker Staatszcitung", „Tempd", „Stnmpa" werden anwesend sein. Ferner die Intendanten und Direüoren von Stuttgart, Leipzig, Hamburg. Mannheim. Bremen, Essen, Magdeburg. Krefeld, VreSIau, Bern, Direktor MeznreS vvn der Budo pester Oper. Nicht sehr stark scheint die eigentliche Kunst weit vertreten zu sein: Direktor Gregor, -Heinrich Grün- feld, Leo Blech, Kammersängerin Herzog, die frühere Hvs- schanspielcrtn Julie Serda wären z» nennen. Prominente Namen ans dem Reiche der bildenden Kunst, der Malerei fehlen. Anwesend sind natürlich der neuen Komödie lebende Väter Dr. Richard Strauß und Hugo von H o s», a n n ö t b a l, serner Professor Roller-Wien unb Proscssor Max Reinhardt.
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