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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187906158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-06
- Tag1879-06-15
- Monat1879-06
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1879
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Orschet« tiistltch früh S'/, Uhr- »«»«»»« »i -«mRa» J»d«mi»gaff« »d rma-Suu»^ In «ormtttags 1»--1? Uhr /taihmtltLoß 4—4 Uhr. »»: »«, MS«,«», »n-,^a«dtkr «,mi. ?^»a »»chr ^ d^^Rk»»ctt»v otcht risuichnu der »ür die nächst er«« Nummer bestimmten Arratr o» Wochentagen bis i üht Nachmittags, an Zonu- .achKesttage« ttüh bis '/,i> Uhr. I, »«» Fttla^r» für Z«s.-Aoll<chou: ttt« Klemm, llmversitärsstr. rr, kuw< Lö<che,KLtbarmenstr. !8.p. um bis '/^ llhr. ^ IKK. chMr Mgclilall Anzeiger. vWll für Politik, Localgcfchichtc, Handeln mit GeschästSvnkchr. Auflage 16,0-O. Sonntag den 15. Juni 1879. AbomumnN^rrl, viettelt- «'/.M!, 'ucl. Brmgrrtodn b PL. .. durch ln« Post bezog« 6 Vck Jede rmzrlur Nummer L8 Pt Belegexemplar tu Ps. »edübren sür LxiradeUageu »hne Posll>e'0rderuiig 3« Mk Mt Postdesvrderung 4» «k rastrate bgesp Petitzeü« »0 Pt Größere Schritten lam uusne» PreiSverze'chmß — Tabrümmchm Satz nach höherem Lary »eclaae» unter »rw SrtmItoRttta die Spaltzeile 40 Ps. Inserate find stets au d, Gevetttt« zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung pr»som»sr»»<i» »der durch Postvorschuh 73. Oeffmtliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, am 18. Juni ». v.. «den»« '/,7 Uhr 1« «aale der k. vüraerschule. Tagesordnung: l. Gutachten de- verfaffungS-, Bau- und Oekonomie-AuSschuffeS über , Reorganisation deS BauamteS, d. da- Baurcgulativ sür die drei Block- mit geschloffener Häuserreibe an der Bismarckstraße. » Gutachten deS Verfassung-- und FinanzauSschuffeS über da- Regulativ für Erhebung der Kirchen anlagen. !ll. Gutachten de- Verfassung-- und OekonomieauSschuffeS über die Eingabe der H rren Wilbrand und Genoffen» den Handel im llmherziehen auf den Straßen und Plätzen während dcS WochcnmarkleS betreffend. !V. Gutachten de- Bau-, Orkonomie- und FinansauSschuffeS über , den Ankauf einer Parcelle neben dem Thüringer Bahnbof, d. den verkauf deS Grundstück- ..Zur grünen Lind-". V. Gutachten de- BauauSschuffes über die Anlage öffentlicher Pissoirs auf verschiedenen Plätzen der Stadt. — Bekanntmachung. Der hiesige Kaufmann Herr Heinrich Gustav Dittmann hat unS am 5. Juni c eine baare Summe von 900 Mark im Sinne ferner am 5. Märze, hier verstorbenen Mutter Frau Johanne Sophie Dittmann geb. Schauer zu Gunsten der unter unserer Verwaltung stehenden Biener'schen Blindenstiftung übergeben. Wir sprechen hierfür auch öffentlich unseren Dank auS. Leipzig, am 11. Juni 1879. Der «ath her Stadt LeiZri- vr. Georgi. Richter. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen, die Arbeite« des Neubaues einer Turnhalle für die 1. BezirkZschule hier an einen Unternehmer zu vergeben. Die AnschlagSsormulare und Bedingungen find bn Herrn Architekt Höckel, Zeitzer Straße 41 hier, zu erhalten. Die Gebote sind bi- zum LS. Juni d. I. AoendS 8 Uhr versiegelt und mit der Aufschrift „Turnhalle"' versehen auf unserm Bauamte, Abtheilung für Hochbau, nieder- zulegen. Leipzig den 13. Juni 1879. Ter «ath der Stadt Letpri« vr. Georgi. Wilisch, Aff. Dornen -Verkauf. Boi dem L.'ipuger Ralh-korstrevier Burgau können durch den Revierv-rwalter, Herrn Oberförster Dletzr, ForfthauS Burgau bei Böhlitz Ebrenberg, annoch circa SSV vand Schwarzdaru, i Hundett Bund 8 Mark gegen sofortige Bezahlung bezogen werden. Lerpz,«. am 10. Juni 1879. TeS «ath- Korstdeputatiou. Bckanntmachung. Im MonatsMar d. I. gingen bei der Armenanstalt ein u. an Legaten: 15 ^ von dem am 3 März d. I. verstorbenen Herrn Johann Wilhelm Echausuß. d. an «escheukeu: 3 < — - al- Erlös für Probeaebäck aus dem neuerfundenen Kunstbackosen d«S Bäck-rmeisterS Herrn Traugott Poppe in Windorf, — - 95 - „von emem ».sangSquartett", 90 - — . von B. S. und E. I , — ' 55 - „zuviel gezahlt L.", 1 - 50 - als v.rgle,chSzadIuna von R. G., 3 - — « als dergleichen von F W. E. H. 5 - — - al- dergleichen von E. P„ 30 - — - von dem Buchhändler Herrn Rich. Eckstein, 5 - -- - Eachverfländigengebühr von dem Schloffermeister Herrn Julius Tckwartzr; e. an der «rmeucasse gesetzlich zufallendeu Gelder«. L05 - 55 . Mufikerlaubniß und Gestattung von Schaustellungen betr., durch den Rath, 10 . — . Strafe in Folge von SonntagSenthriligung, durch denselben. 5 - — . dergleichen, durch da» königl. Bezirksgericht, L4 - - - N icht'gallensteuer, durch den Rath. 398 >4 55 Leipzig, den 11. Juni 1879. Las «rmendtreetartu». Ludwig-Wolf. Lange. Deutsche Manipulationen mit französischen Urthriten. K r>. 6. Bei den Vertheidigeru der neuen Zollpolitik de- Fürsten BiSmarck ist eS ein belieb ter Kunstgriff, französische Freihändler als Zeugen sür die Mäßigung dieser Politik a«zuführen. So ntirt die „Nerdd. Llla. Zta?' ad und zu die eat« schieden auttprotectiouistifche „RspubliqueNrautzaise", so bernsl sich der „Schwäbische Merkur" ans den von dem namhaftesten französischen Freihandel-« schriftsteller der Gegenwart, Paul LeroyBeaulie», herausgegebenen „Economiste." Beide Blätter heben den Forderungen der französischen Schutz- Zöllner gegenüber hervor, daß der im deutschen Reichs tage zurZ eit zurverathung siebende Tarif schon hinter dem bisherigen französischen Tarif geschweige denn hinter einem noch ferner zu steigernden weit zurück bleibe. Auch laiien sie durchdlicken, daß man in Frank, reich vom freihändlerischen Standpunkte a»S mit einem Tarif, wie dem vom Fürsten BiSmarck vor- geschlagenen, einstweilen ganz zufrieden sein würre. Ader waS beweist DaS für unS? Für Frankreich, welche- bi- auf den heutigen Tag m den Bahnen de« entschiedenen Schutzzoll» gewandelt ist, würde unser neuer Tarif nach dem Urtheil der Frei« - Händler selbstverständlich ein Fortschritt sein; für unS ist er nicht- mehr und nicht- weniger, al- ein großer Rückschritt. UebrigenS schemt dem „Schwäv. Merkur" bei dem Studium der von oem „Economiste" zwischen dem deutschm und dem französischen Tarif angestellten Vergleichungen gerade die mtereffanteste Stelle entgangen zu sein. Sie lautet: „WaS die Zölle auf die landwirthschaftlichrn Pro- oucte anlangt, so würden dieselben in dem neuen deutschen Tarif höher sein, als in dem neuen franzö sischen Tarif, wenn sie auch hinter den extravaganten Forderungen unserer Landwirthe noch beträchtlich zurückbleiben. Getreide und Mehl würden 1.85 Fr. und 8.50 Fr. per 100 Kilogramm bezahlen, fast baS Doppelte der oestebenden französischen Zölle, welche 0.80 Fr. und 180 Fr. betragen. Das Fleisch würde ziemlich schwer belastet werden, während eS in Frankreich frei ist." UnS dünkt dieser Unterschied zwischen Deutsch land und Frankreich doch nicht so unbedeutend, daß er gar nicht der Erwähnung werth wäre. Bor Allem aber könnten doch die Au-sprüche frau« »Sstscher Nationalökonomen sür unS eine praktisch« Bedeutung nur dann haben, wenn sie UN- be« lHrtea, daß wir auch in Deutschland von, frei« händlerischen Etaudpnnct ans alle Ursache hätte», mit de« neuen Tarif znsrieden zu sein. Da« thnu fie aber nicht: vielmehr sagen sie ba« gerade Äegentheil Und in diese« Zusammenhang« scheint der „Schwäb. Merk«" wieder»« folgende be« merkenswerth« Stelle de- „Economiste" Übersehen zu haben: .Hat man diese deutsche Reaction al- eine endgültige zu betrachten? wir «einen nicht. Sie ist dem Lande anferlegt worden durch den allmächtigen Willen eines ManneS: aber die Werke, welche sich auf eine allein stehende, augenblicklich überwiegende Ansicht stützen, sind von geringer Dauer. Wenn die Deutschen — und Daß wird schwerlich lange auf sich warten lasten—sehen »erden, daß die Zölle de» Herrn v. BiSmarck ihnen weder mehr Arbeit, noch mehr Wohlhabenheit geben, daß st« im Gegrntheil die national« Tätigkeit vermindern, indem fie den Expott erschweren, und daß fie den Lebensunterhalt vettheuern, al-dann werden fie miß« muthig werden und eine günstige Gelegniheit finden, um einen Tarif wieder zu beseitigen, welcher sich im Widerspruch mit ihrer ganzen witthschaftlichen Ge schichte befindet". Wir sind einigermaßen in Zweifel, ob der „Schwäbische Merkur" auch nach der Reproduktion diese- Urtheil» den „Economiste" noch al- Zeugen sür unfern neuen Zolltarif angerufrn hätte. Außerdem aber hat er noch vergessen, zu er wähnen, daß die ganze Lxewvlisicrtion de» „Economiste" ans den deutschen Tarif nur den Zweck hat, zu zeigen, daß Frankreich dnrch die in Deutschland sich aubahnende wirthschaftlich« Reak tion keine-weg» gezwungen fei, die gleiche Richtung einzuschlageu. Die handelspolitische Umkehr de» Fürsten BiSmarck ist bekanntlich da» stärkste Argu ment der französischen Schntzzölluer. Wir fürchten, die französischen Freihändler werden gegen die- Argument nur wenig au-richten. Und so mögen Diejenigen in Deutschland, welch« sich ans Frank reich berufen, getrost regifirireu, daß der erste Er folg der neneu BiSmara'scheu Handelspolitik eine Stärkung derjenigen Bestrebungen in unserem Nachbarland« ist, welche ans möglichste Abschließung gegen Deutschland gerichtet find. Politische Ilebersicht. s^,». I«. Amt. »*» Berlin, IS Juni. Die in vorletzter ReichStag-sitzung erfolgte Ablehnung de« vom Abg. Richter-Hagen gestellten Anträge», die Waaren- Statistik von der Tagesordnung abzusetzen, hat den vorläufigen Beweis geliefert, daß me große Mehr heit dü» Reich-taae» entschlossen ist, wese Vorlage, welche nach de« Beschluß der «irthschaftlichen Ver einigung an eine Eommisston verwiesen werden soll, in ernsthafte Erwägnna zu nehmen, da die Nothwendig- keit, für eine zuverlässige Statistik zu sorgen, mehr und mehr anerkannt wird. Die Bemerkungen Richter'» znr Geschäftsordnung waren übrigen» in sofern durchaus »treffend, al» er darauf hinwieS, daß da» Borschieven von immer neuen Vorlagen — voranSfichtlich wird die Tarifberathung in dieser Woche gar nicht mehr in Angriff genommen werden— durchs»- bedenklich sei. Man scheint sich in der That allz» sehr ans die angeblich zwischen den Conser- vative» und de« Nationalltberaten getroffenen Verabredungen zu verlassen, von langen DiS- cnsfionen Abstand zu nehmen. Andererseits hat da- Plenum bi» gegen Ende de» MmiatS Zeit, die zweite Berathuug der ihm vorbehalteneu Po sitionen zu beendigen, dieTarifcommisfio« wird frühe- steu» bi» Ende nächster Woche die erste »nd zweite Lesung zn« Abfchlnß bringen, daun erst wird die Berathung der konstitutionellen Fragen beginnen. Für die zweite Lesung der Com«issto»SVor schläge im Plenum »nd s« die dritte Lesung blei ben dann, den Schluß der Session in der zweiten Juliwoch« v»r»»«gefetzt, noch zwei bi» drei Wochen. Die VertagungSideen werden in RegieruvgSkreiseu nach wie vor zuritckaewiefen. Die „Nordd. «llg. Zeit." schreibt: Da» „W. T. B." bringt ein Telegramm a»S Rom, nach welchem Kaiser Wilhelm anläßlich der goldenen HochzeitSfeier von dem Papst «nd dem Cardinal Nina beglückwünscht worden ist. Diese Nachricht ist insoweit irrthümltch, al- nicht der Cardinal Nina, sondern de« Gebrauche der Höfe entsprechend der Papst allein seine Glückwünsche brieflich abgestattet hat. Der Reichstag empfing am Beginn der Frei tagS-Sitzung die Mitth«l»ng de» kaiserlichen Danke» sür die durch den Präsidenten v Scy^ewitz Uberbrachten Glückwünsche. Erledigt wurde dann in erster »nd zweiter Berathung der Vertrag mit den Samoa-Inseln. In der Sache selbst erntete die Regierung von allen Seiten de» Hause» nur Dank. Der Abg. Bamberger benutzte aber die Gelegenheit, um den grellen Widerspruch dar»», legen, der zwischen der in solchen Verträgen sich ansprechenden kosmopolitischen HandüSpolitik und dem in Deutschland gegenwärtig in der Einfüh rung begriffenen System besteht. Der Abgeordnete v. Schorlemer seinerseits beneidete die Samoaner um die ans Grund diese- vertrage» ihnen in Deutschland gewährleistete freie Religion-Übung. Die CentrumSpartei setzt als» ihr neueste-Manöver noch fort — Die erste Berathung de- Gesetz- eutwurfS über die künftige Verfassung Elsaß-Loth ringen- wurde in der Mitte abgebrochen. Zum Worte kamen heute nach der EmleitungSrede de» UnterstaatSsecretatrS Herzog nur die beiden elsässi- scheu Bbga. Gaerber und North und der Abg. Kürst Hohenlohe-Langenburg Während der Auto nomist North die Vorlage lebhaft begrüßte, erging sich Herr Gerber mit gewohnter Brette in den hinlänglich bekannten klerikalen Klagen. Fürst Hohenlohe entwickelte zwar manche Bedenken, schloß aber mit einer warmen Empfehlnng de- Gesetzentwurf». Der nervöse Zustand de» Abg. v. Forckenbeck hat sich in letzter Zeit bedauerlicherweise so un günstig gestaltet, daß er aus ärztliche Anordnung seinen Aufenthalt in Badenweiler mit einem solchen in der Schweiz vertauschen muß. Aus die Stellung de- neuen 1. Reichstag-« Vicepräsidcnten, Frnherrn von Franckenstein, innerhalb der CentrumSpartei isi neuerdings ein nicht uninteressantes Schlaglicht gefallen. Die Angriffe der extremen Presse aus die Zollpolitik de- CentrumS sind doch schließlich al- unbequem befunden worden und deshalb hat in dem selbst jener Parteirichtung angehvrenden „Frän kischen BolkSblatt" der ReichStagSabgeordnete sür Lohr «nd jetzige 1. ReichStagS-Bicepräsident — wie eS scheint durch den befreundeten Fürsten von Löwenstein-Heubach — die vollständige Un berührtheit de- CentrumS von den „zoll- politischen Lockkünsten de» Reichskanzler»" ver sichern lasten. Man möge nur auf die dritte Lesung de» Zolltarif- warten »nd hinsichtlich der konstitutionellen wie der „föderativen" Ga rantien durchaus auf die EentrumSpartei ver trauen. So jene Au-führung, die wenigsten- bei ihren Abreflaten in extremer Parteirichtung und Presse ausnehmend geringen Glauben finde« wirb, fast so geringen wie die Versicherungen der „Schlesischen DolkSzeituna" von einem künftig in da- Reich der Erscheinnngen tretenden bayerischen Ministerium Franckenstein. In letzterer Beziehung hätte eine Erinnerung an eine überau- charaktermisch« Münchener Episode de- Winter» 1874/75 mit der Gipfelung auf eine« dortigen Hosballe die Frenude de» Herrn v. Franckenstein vor der Au-spielung derartiger vermeintlicher Hoffnungen schon allein zurückhalten dürfen. Noch mag in Hinsicht auf Herrn v Krankensiein erwähnt werden, baß Derselbe zwar im December 1870 mit zwei anderen Mitgliedern der bayerischen Reich-rathskammer gegen die Versailler Verträge, nicht aber im Juli zeue- Jahre» gegen die baye rische KriegSbetheiliguog refp. den Krieg »credit gestimmt hat. Der letztere wurde nach den Er klärungen der Staatßreaierung »nd den energischen Aeußerungen eine- der k. Prinzen durch Anordnung de- ersten Präsidenten, Grafen Stauffenberg, ein fach ohne Abstimmung bewilligt »nd Niemand schloß sich a»S. Der ständige Ausschuß de» deutsche« (anti- socialdemokcatlschen) ArdeitercongresseS hielt aw 12 b. M. im ReichStagSgebäude eine Sitzung ab Aus den Berichten de- Vorsitzenden vr Max Hirsch, de- Generalsecretair» Juliu» Keller und de» Schatz meister» Sig. Aron», sowie der persönlich erschienenen au-wärtlgen Mitglieder Generalsecretair Schloß- macher (Hamburg) und Redakteur Sutschbach (Ehemnitz) ergab sich im Allgemeinen, daß der deutsche Arbettercongreß in Folge seiner redne rischen «nd literarischen Wirksamkeit in fast allen Theilen Deutschland» sich trotz der vielfach un günstigen Zeitverhältnstse «l» lebenskräftig «nd a»S- sichtSvoll erwieS. Nachdem über da» Organ „Die sociale Frage" weitere Bestimmungen getroffen, welche dessen ausgedehntere Verbreitung bezwecke», wurde in Uebereiastimmuug mit der Ansprache de- Vorsitzenden auf der Generalversammlung der „Concordia" ein Verhättuiß gegenseitiger Förde rung dieser beiden ziel verwandten Verbände als da- natürliche und zweckmäßige anerkannt, indem die „Concordia" vorzugsweise die größeren Arbeit geber, der „Arbeitercongretz" die Arbeiter »nd kleinen Gewerbetreibenden znr resormatorischen Arbeit beranzieht. Im Interest.! größerer Kraft- entwickelung wurdc schließlich einstimmig beschlossen, die Thätigkeit de» CongreffeS »nd AuSschusie- auf einige wenige besonder- dringende Ausgaben zu beschränken, und der Vorstand beauftragt, der nächsten Au-lchußsitzung, welche in etwa 14 Tagen strttfindet, eine bezügliche Vorlage zu machen. AuS Wien, l3. Äuni, wird gemeldet: Gegen über den verdächtigenden und entstellenden Be sprechungen. welche die Absichten der R gierung bezüglich Novibazar» von Seiten der „Neuen Freien Pceffe" finden, veröffentlicht die „Politische Correspondenz" einen Artikel, in welchem eS Hecht: Ein Beschluß der Regierung in Betreff der Aus führung der Convention ist noch nicht gefaßt. Hält die Regierung diese Au-sührung in einem gegebenen Augenblicke sür nothwendig, so wer den, entsprechend der Convention, Militairpersonen den Zustand der Wege »nd Communicationeu für die al- Garnisonen zu wählenden Orte untersuche» »nd die für den Einmarsch zweckmäßigen Modali täten fesistellen. Bon dem Resultate dieser Er- hebrmgen wird e» abhängen, wie und z» welchem Zeitpunkte die Okkupation stattfiuden, ob dieselbe sich aus die in der Convention ge- nannten drei P»»cte oder auf andere Orte er strecken, oder ob die Regier»ng für die nächste Zeit ganz d«ra»s verzichten wird. Jedenfalls werden Finanzrücksichten in erster Linie A»S- schlag gebend sem und wird da» Unternehmen n»r ein Mmim»m von Kosten in Anspruch nehme» dürfen — wa- ganz im Zusammenhang mit de, allgemeinen Tendenzen der Regierung-Politik steht Eben die Möglichkeit, durch die Conveution alle größeren Auslagen zu vermeiden, bildete den Grundgedanken beim Abschlnß der Convention Die» ist der authentische Sachverhalt. Wie bisher immer werden die Thatsacben die beste Widerlegung von Verdächtigungen bilden, welche jetzt irgend einem Wahlmanöver zur Bast» dienen sollen. Der alte Garibaldi sucht auf gerichtliche« Wege die Aushebung feiner Ehe mit der Signora
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