Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187906241
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-06
- Tag1879-06-24
- Monat1879-06
- Jahr1879
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1879
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Organ für Politik, Localgefchichte, Handels- und Geschäftsverkehr. LdmmkmrMm««» «tatest, i tacl. «rinaerloha b durch die Post bezogen Jede etuzel« Nummer 8t Df Belozexemplar 10 M. Sedühreu für Lxtrabell»»» «tue Pofibrftrderung 3t MI. mit Poswefördermig 4» MI. »esrrLU »eefp Petitzeüe 8« Pt Srößeve Schriften laut wchrmu Prei-^verzeichmh — radellmifch» Satz »ach t> ödere» Lern Slerteme, „Irr de« «ledmNi Wßttch bi« Spalyeile 40 «. Inserate find ftä» an b. »m'dtüo» zu senden. — Rabatt »trb Mche gegeben. Zahlung pr»aun»«»»4» »der durch Postvorschuß. ^ 17S Dienstag den 24. Juni 1879. 73. Zahrga Stigend« 8 BunpUitze gehrng« vauareal link» der Wal! Nr. ». von 483 qw Versteiaeruna von Bauplätzen. e de» ^ParcellirungSplane» für da» der Stadtgemeio 10. 11. 1». 18. SO. »l. »^ St» 401 8L7 SS» «87 «SS S4S 1S07 OE Nächengehaü — 17S» — ILK1 — «78 — 18«7 — »143 — IS61 — 1SS7 ! btadtgemeinde und de« Gesrgenhaus« an der alten Eist«. ebendas, an der Leke der äußeren Luenstraße, an letzterer Straß«, an der Ecke der nämlichen Straße und an der alten Elster. Bekanntmachung. Der diesjährige t»ter»«tt»»«le Vratzuctenmarkt in Leipzig wird «»»tat. de» 28. -nlt ». -. in den Räumen de» alten Schützenhanse» hier abgehalten. Leipzig, den »7. Mai 187». »er «at^der Stabt Seipzig. ^ an letzterer Straß« fastan Monta» de» ß». d. m da« vormitt«»» 10 Uhr an ün »ratzen «aale der Mten Waage, Kalharinenstraße Rr. L», L. Stockwerk, zn« verlaufe »ersteigert werden. Die Bauplätze Rr. S—13 werden nach einander einzeln, die Bauplätze Rr. SO—SL z»erst zusammeu und tzau» «ach einmal eiazel» auSgeboten werden. Der versteigrrungStermm wird pünctlich zur angegebenen Stund« eröffnet und die Versteigerung sowohl bezüglich de» im Ganzen ausgebotenen Areale» als bezüglich eine» Jeden der einzeln ausgebotenen Plätze geschloffen werden, wenn darauf kein weitere» Gebot mehr erfolgt. « Vrrsttigerungsbedingungen mit anaefügten vermrffung»plänen sowie der eingang-gedachte Parcel- lernngsplan liegen in unserem Jngenieur-Vureau tRathhau», S. Stockwnk) zur Einsichtnahme au» und werden daselbst auch vennrffungSpläne der zu versteigernden Bauplätze gegen Bezahlung von »0 ^ ver abfolgt. Leipzig, am 18. Juni 187». Der «attzder Stadt Leipzig vr. Georgi. Eerutti Bekanutmachuna. welche der Ruh« >en einschrriten und rend de» Johannis- anoneuschläge lo»- Leipzig, den LS. Juni 187». Da» Paltzeiamt »er «atzt Leipzig. vr. Rüder. Abbruchsversteigerung auf Bahnhof Riesa. Da» demnächst außer Betrieb zu setzende Stationsgebäude auf Bahnhof Riesa soll Mittwoch, de» H. Juli d. I. varmtttaa» 11 Utzr 4M Ott und Stell« meistbietend auf den Abbruch versteigert werden. ^ Die Versteigerungs-Bedingungen liegen bei dem unterzeichnet«» Bureau, bei de« AbiheilungS-Jngenieur- uKwau Dr.Biin NmMMdt U und dem BaGmemm NWa », «WM «M und werden überdies vor dem Loomine nochmal» bekannt gegeben. Leipzig, den 18. Juni 1878. sttutaltche« Vrzlrks-Äugenienr-Mmma» 11. Georgi. Richter. Bekanntmachung. Die Anamusteran»»- und Grsatz-Neserde-SSeine 11. «laste der in diesem Jahre hier aemusterten ' unsere« Quartieramte» Katharinenyraße Mannschaften find eingeaangen und liegen auf unsere« Quartieramte. Aatharinenstraße Rr. 8«, 1. Etage. Alte Rath-waage, »um Abholen bereit, was hiermst zur stenntniß der vetheiligten gebracht wird. Leipzig, den 1«. Juni 187». De« «ttttz der Stadt Letpzta. vr. Georqi. öamprecht. Bekanntmachung. Die südlich« Bmfluthschleuße L. Tlaffe soll auf der sogenannten Universität-Wiese umgebaut und ver legt und auf den Fteischerwiesen vom Elsterducker bi» unterbalb de» Leutzscher Wege» tiefer gelegt bez. fortgeführt werden und sollen die hierzu erforderlichen Arbeiten an einen Unternehmer in Accord ve» düngen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Jngenieur-Vureau. Ratd- hau», S. Etage. Zimmer Rr. 18 au» und kSnnen daselbst eingrsehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift^ „Umde versehen ebendaselbst und zwar tzt» MM 2. Salt d. A.. «achmtttaa» s «tz«. einzureichen. Leipzig, den 1». Juni 187». Der Math »er Stadt «eipM. vr. Georgi. Wangemann. »an de« ersten südliche» Vorstuttz-Schlentz«- Bekanntmachung. Reich-Gesetzblattes M des, Rr. Leipzig, am Da» 17. Stück de» diesjährigen ReichS-Gesetzblatte» ist bei uns eingegange» und wird tzt» »»» 14. Juli tz. I. auf dem RathhauSsaale öffenllich aushängen. Daffrlde enthält: 1304. Berordnung. betreffmd die Paßpflichtigkeit der au» Rußland kommenden Reisenden, vom 14. Juni 167». so. Juni 187». Der «ath tzer Stadl «etpzi». vr. Georgi. Stöß. Bekanntmachung. Sonnadeud, de» 28. Innt tz. I. «»«mittag» Ist Ltzr sollen in den Räumen de» hiesigen Prodiant- «mte» («chlotz Plettzendurg) eine Gartt» »aagenklot« «nd »ehrmetzl üffmttlich an dm» MeisibiMende» »o»««fatz»rtt,e haare Beza» lang versteigert werden. Die Bidhignngea mmtzen vor dorMnetion bekannt gemacht. Leipzig, am »0. Juni IST». «sataltche» Praataat-Smt. - Dampfer nautisch« raßbur?, estern h« chen Lei, Norddrw Juni v„ gwn ab«» hier arv estermLm stol eiM >d. Aovd- rlean» an- Toruwall" sich« V-si i nd dem La I vir Nüsse» in Iuurr-Aste». * Die Rnffeu dleibeu unermüdlich, ihr Reich nach dem Osten hiu ansznbreiten, immer schmaler wird der Streife«, welcher sie von den Engländern trennt, znmal da Jene ihnen durch die Besetznog von Afghanistan auf halbe« Wege eutgegeukommeu. Nachdem Oberst Majew zwei Reisen gemacht hat, »m eine günstige Marschroute vou Samarkand nach der afghanischen Grenze anfzufinden, ist Ge neral Lazareff von Vak» am westlichen Ufer de» Kaspischen Meere» nach Tschik Slar anfgebrochen: er wird au den Ufern de» Atlerek hinauf nach Lhatte gehen. Lazareff ist ein Mann, der von der Pike ans gedient hat; noch al» 20 jähriger Jüngling war er in demselben Bak», in welchem er sttzl al» Oberflcommandirender verweilt, ein einfacher Schneidcrgeselle. Seine Expedition besteht an» 28 Sotnien (zu 100 Manu) Kosaken und Dragonern, 5 Sotnieu irregulairer Turkmenen »nd 1»»/, Bataillonen Infanterie, da» Bataillon zu 80» Mann. Seine Artillerie führt 32 Neun- vfünder, dazu kommeu uoch 4 leichte Berg- kanoneu, welche die Reiterei mit sich führt. Zur Bmchflegung dieser Armee ist ein gewaltiger Train ustyig, da auf den »»»gedörrten Gegenden, über welche der Zug zu marfchireu hat, weder für Man« noch Pferd irgend Etwa» zu finden ist Daher begleite» die Expedition nicht weniger al» 1S.000 Kamele und 8000 Packpserde mit Muad- varräthen »nd Kutter. Der Telegraph, welcher van Baku »ach Krasnowodsk geführt werden sollte, wird ona eine andre Ronte nehme«, nämlich über TschikSlar, de« wahrscheinlich «ne bedentend« Zukunft bevorsteht. Jetzt ist es ein elender Ort ; da» Kapisch« Meer ist dort so seicht, daß Schiffe nicht in die Nähe de» Ufer» gelangen können, außerdem bietet sich kein Stürme, aber es liegt am stlbrt ucllb Ofteu bmeiu. Für die Gegenden östlich vom Schwarze» Meer muß die bevorstehend« Ablenknvg de» Am» Drrja vou seine» jetzigen Lanfe tu da» Südende de» Aralsee» in sem alle» Bett »ach de« Kaspischen Meer« da» Anbrecheu einer ganz neu« Aera bringen. Der Am» Drrja oder Oxu», wie sein alter Name lautete, mündete früher bet Michaelwo, «twa »0 Kilometer südöstlich vou -rasuowodtk Der Sans läßt sich vom Kaspischen Meere an» »»erst in einer Reih« von z» Zeiten zusammen hängenden, größeren »nd kleineren Lachen ver folgen, ist später aßer in einer dentlich markirten Senkung erkennbar. Diese» trockne Klnßbett führt de» Namen OeghÜz; alle Ueberlwseruvgeu der Rnwohaer stimmen darin überein, daß der Am» Darja ehemals in» Kaspische Meer gefioffen fei. Durch eine Menge Kanüle ist der untere Lauf de» Um» mrtheilt, »m die srüber unfruchtbare Gegend bar z» machen, v« Schutz gegen die häufigen >, Atter« «nd dieser Kluß frncht mache». «eisten Kanäle find nach Westen zn augelegt und dorthin drängt di» Wasser «ehr »nd mehr. Im verflossene» Jahre war da» alte Bett durch Abdämmungen der Russen bi» auf ei» paar Hundert Werst von Krasnowodsk ausgesüllt. Wenn einmal der Am» wieder in» Kaspische Meer strömt, so steht den Gegenden östlich von besten Uferu eine große Zukunft bevor. Da» Klima dieser bisher unbewohnbaren Steppen wird sich ändern «nd mit ihm die Vegetation der Gegend. Dnrch Bewässerung vermag hier eine reiche Eultur erzielt z» werdeo, wie die Ersahrnug an j anderer Stäle gelehrt hat. Und von den Ufern de» Am» an» wird durch da» Kaspische Meer eine Verbindung bestehen vermittelst de» Katharina- und Maria-Kanal- mit dem Ladogasee, der Newa und Osts«. Wenn die Eisenbahn von Tifli» nach Baku vollendet fein wird, werden an dere folgen. ES ist aavz ohne Zweifel, daß Ruß land mit seiner Mission, Asten zu erschließen, sehr energisch vorgeht. Nicht viele Jahre mehr werden vergehen und die Grenzen Rußland» werden mit deneu von Enalaud zusammenstoßeu, »ud die russi schen Blätter freuen stch schou darauf, dem „alten Todfeind" dort begegnen zu lünnen, wo er ihnen nicht mehr gewachsen ist. PoMischr »lebersicht. Leipzi,. »S Juni. Der BerfaffuugSausschuß de» Bundesrath» wird über die Krage, ob der Eisevbahutarif- Gesetzentwurf eine Aeuderuug der Reichs- versassnng enthüll, bereit» in deu nächsten Tagen m Berathuug trete», well der Reichskanzler auf die größtmöglicheVeschleuviguagderErledigung Werth legt Gleichwohl ist »an im BuadeSrath wie in ReichStagSkreisea überzargt, daß die Verathungen de» Bundesrath» für wese Reichstag-sesfiou ver geblich sein werden Der Reichstag ist, trotz der Berschiedenartigleit seiner Elemente, in der gegen wärtigen Lage der festen Absicht, stch bei der vor- gerückten Zeit der Session nicht mehr durch Kragen vou so großer Tragweite überraschen z, lassen. Die Reichstags-Verhandlungen über die Währnvgssraae werden in der deutschen Presse »och immer lebhaft besprochen. I» den Blättern der liberalen Parteien wird hauptsächlich die gereizte Stimmnvg benrtheilt, welche Kürst vitmarck anläß- lich der Delbrück'schev Interpellation in einer Wftse »>m Ansdrnck brachte, daße»schien, al» wolle Derselbe überhaupt Interpellationen an» seine» parlamen tarischen Wörterbnche streichen, e» sei denn, daß er selber sie an» de« einen oder anderen Gründe wünsch« «nd vorher verabred«. Man fragt sich De« gegenüber, »ud wohl «tt Recht, wohin denn nufere parlamentarischen Verhältnisse gelangen solle«, wenn die Reizbarkeit de» Reichskanzler» in de« Maße weiter wächst, wie sie in de« letzten botden Iah- reu zugenomme» hat. Schon jetzt ertrügt Fürst Bi«marck keinen Widerspruch «ehr, »nd mag er uoch so sachlich gehalten sei». Da» Siegel drückt jedenfalls die „Nordd. Allg. Ztg." auf die Art und Weise, wie Fürst Bismarck die Dttbrück'sche Interpellation im Reichstage z« behandeln für angemessen erachtet, indem sie ihren Leit artikel folgendermaßen schließt: „Der einzige Nutzen dieser höchst überflüssigen Interpellation ist der gewesen, daß Herr Bamberg« eine Rede üb« fein Liebliugsthema hat halten können, und daß die Tarifverhandlungen um eine Sitzung verzögert worden sind. Wir halten derglelchm Interpellationen für ein frivole» Spiel mit der Zeit de» Reichstage» «nd deu Interessen de» Lande»." Ganz abgesehen davon, daß da freiwillig gouvernementale Organ fein« eige nen Partei einen Schlag in» Gesicht giebt, in dem die Interpellation auch vou Mitgliedern d« deutsch-conservativen Partei UnteiflÜtzung grfundeu hat, heißt e» die Dreistigkeit doch etwa» zu weit treiben, den Staatsminist« Delbrück, den die deutsche Nation, Fürst Bi-marck nicht ausge schlossen, für einen ihrer verdienstvollsten Männer hielt, al» einen Politiker anzuklagen, d« „fri vole» Spiel" mit den Interessen de- Baterlande» treibt. Allerdings hat der Bankpräfident v. Decheud in der DonnerSlagsiyuvg bei Gelegenheit d:r Be antwortung der Delbrück'schen Interpellation die Verluste, welche Deutschland bisher an dem Silber- Verkauf erlitten, auf eine sehr hohe Summe an gegeben. Da» sind ab« Zahlen, welche nur allzu leicht der großen Menge imponiren und selbst bei einem mind« flüchtig »rtheileudeu Hör« deu Glauben erwecken können, Deutschland habe seine Müuzresorm viel zu thcu« erkauft. An den Bä lern »ud Freunden der letzt««, an Delbrück selbst, au Ott» Michaeli», Bamber und Genossen wäre e» nun, in ein« stellung zu zeigen, was wir bei eine« auf der Silber Währung, dir fast schon Sprunge stand, in eine faktische Papierwährung Üderzugehe«, mit größt« Wahrscheinlichkeit oder selbst mit Gewißheit verloren Hab« wür den, »nd ferner nachzuweisen, an» welch« Eiuzelzifferu die Zihl sich zusammensetzt, dnrch deren Höhe der Bankpiäfident zu erschrecken weiß. Mit solche« Boraehen würde unzweifelhaft klärend und befreiend aus die öffentliche Meinung gewukt werden, die jetzt mit anscheinend systematisch« Berechnung gegen die Goldwährung »ad die ganze deutsche Münzreform aufgehetzt wird. lieber die N«men derjenigen 30 Mitglieder, welche vom König für die bevorstehende pre » ßische Generalsynode uuumehr ernannt morde» stad, wird noch immer ein seltsame» Schweig« beobachtet. Mau «fährt bis ietzt uur vou einige»wenig« Persön lichkeit«, daß sie bernf« sei«. Dageg« hör« ger wir andererseits in Bezug auf die Parteistelluug der Ernannten, daß sie vorwiegend der orthodox« und namentlich der Richtung der sogenannt« vositiveu Union augrhöreu, obwohl auch die c»u- fessionelle und die früher eigentliche gouvernemen tale Mittelpartei nicht «nberücksichtigt geblieb« fein sollen. Die othodoxe ReactionSparter, zu der ich die positiv« Uaionisten »nd die Confessioneü« chon feit länger« Zeit verbunden haben, wird onach in derjenigen Majorität uoch verstärkt er- chein«, welche sie schon durch die Wahl« der Provinzialsynoden sicher hatte, selbst wenn die königlich« Ernennungen ander» ansgesallen wären, al- e» geschehen ist. Die frühere kirchlich« Re gierung»- d. h. Mittelpariei, welche auf der außerordentlich« Generalsynode noch da- Ge biet beherrschte, ist vollständia zurückgedrängt und kann einen maßgebenden Einfluß, wie damals, demnächst nicht mehr auSüben. Die Zahl ihrer Mitglieder wird sich kaum auf ein Drittel der Synodalen belaufen. Noch trauriger sieht es um die Lücke au», die d« anderen Parteien gegenüber fast verschwindet, da nur die oft- und tue west preußische Provinzialsynode einige wenige, näm lich 9, Männer dieser Richtung gewählt, in all« and«« Provinz« «an solche aber grundsätzlich auSgeschlvfi« hat. Die Physiognomie dieser Generalsynode kann man sich deutlich vorstell«. Au» Versailles, 2l. Juni, wird berichtet: Die Deputirtenkamm« hat heute die Berathung de» Ferry'schen Gesetzentwürfe» über d« höheren Unterricht ohne bemerkenswerthen Zwisch«fall fortgesetzt. Der größte Theil der bonapartistrsch« Deputaten wohnte d« Sitzung nicht bei. — Der Gesetzentwurf, betreffend die Rückkehr d« Kamm«» »ach Pari», ist tu dem Senate wre in der Depu- tirtmkamm« von der Regieruyg vorgelegt Word« Nach demselben würde die Zerückoerleguug d« Kammern nach Pari» am 8 Nov mb« «folg« Die Deputirteukamm« würde i« Palais Bourvou und der Senat im Valais Luxembourg tagen. In j edem Kalle wülden die Bureaux der Kamm«» durch ein« gemeinsam« Beschluß d« Sitz d« Kamm«» zeitweilig nach einem and«« Orte verleg« können. Al» Sitz de» Eovgreffe» soll Versailles beibehalt« werden. Die Vorlage spricht den Präsident« de» Senate» und der Depnttrtenkamm« die Befngniß z». die Stärke »ad die Zusammensetzung der mili- tanischeu Macht zu bemessen, welche zum Schutze d« Berathung« dien« soll. — Der russische Botschaft«, Fürst Orloff, beabsichtigt, sich am nächst« Dlevstag nach Baden-Baden zu begebe», u« daselbst de« russisch« Reichskanzler. Kürst« Gortschakvff, ein« Besuch abzustatten Fürst Orloff gedenkt vor sein« Abreise nach Ruß and uoch für einige Lage nach Pari» zurückzukehr«. Am 2t. J«i fand zu Greenwich da»Jahres« banket de» Lobden-Llnb» statt. Lord Rorth- brook führte de» Borfitz. Dm Zahl der Theil-
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