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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187907205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-07
- Tag1879-07-20
- Monat1879-07
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1879
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Mnste Seilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. . V» 20!. Sonntag den 2». Juli 1879. 73. ZghWNg. V. Le«s«r». IS. Juli. (Special-Telegramm »es „Leipziger Lageblattes". Rach Schluß der Redaktion eingegangen.) Daß AmlSgrricht verurtheilte die Direktion-Mitglieder der hiesigen Kreditbank und »war Sadowski wegen Betrug- zu 4, Pini zu - und EzemetinSki wegen Veruntteuung zu 8 Monaten Gefängnis. a 8et-tt«. IS. Juli. Eimr unS soeben aus Berlin zugebenden telegraphrschen Nachricht ,ufolg« verlautete am Schluß der dortigen Börse, die Direktion der Köln-Mindener Bahn sei veranlaßt worden, eine auberordemliche Generalversammlung auf dre erste Hälfte de- September einzubelufen. ---4. Zwickau. IS. Juli. Tie Bockwa-Ober- hohndorfer KnappschaftScasse, über deren traurigen Stand schon mehrfach berichtet wurde, seit der Sachs« ständige Prof. vr. tztyar das Urtheil über st« gesprochen, könnt« wohl Niemand für den Antrag de- Reichstags-Abgeordneten Stumm, der die KnappschaftScaffen al» Muster für olle Arbeiter- llnterstützungkcaffen empfi hlt, begeistern. Während vor emem Jahre die Pensionen der Invaliden um ein Drittel, die Krankengelder um ein Fünftel herabgesetzt worden waren, um Einnahme und Ausgabe einigermaßen in Einklang »u bringen, bat man sich jetzt überzeugt, daß auch bei dieser Maßnahme die Cafse noch nicht bestehen kann. Deshalb ordmte man «ine weitere Verminde rung der Pensionen an, und zwar erhalten di« Be- lherlraten nur noch die Hälfte der ihnen statuten gemäß zustehenden Summe --- 4.50 Auch dieser Betrag würde noch nicht binreichen, die Aus gaben derart zu gestalten, dcß sie die Einnahmen nicht über wiegen: daber muß man auf Abwehr der Zahlungsunfähigkeit sinnen. ES wird daher der AmtS- hauplmannschatt vorgeschlagen, daß sie die Besitzer der im Rayon der Taste gelegenen Kohlenwerke verpflichte, einen Theil dieser halben Pensionen auS ihrem Beutel zu tragen, damit nicht eine abermalige Reduktion eintreten müsse. Würden freilich die Werksbesitzer sich dieser Maßregel nicht fügen, so hätten die Iw validen in Zukunft nur ein Drittel ihrer verspro chen«, Pension »u erwarten, nämlich 3 statt 9 ^tz ES ist sehr zu beklagen, daß die Verwaltung der Bcckwa- Oberhohndorfer KnappschaftScaffe nicht schon fi üher den Rath eineS Sachverständigen eingeholt, sondern so zu sagen von der Hand in den Mund gelebt hat, und daß nun die an der Lstaire ganz schuldlosen Invaliden, die meist 30 Jahre lang tief unter der Erde rhr Brod gewonnen und auch ernen cnsehnlichen Beitrag zur Taste gezahlt baden (fast 10 Procent des LohncS), letzt für die Sorglosigkeit der Verwaltung büßen sollen. Mehr Einnahmen müssen geschaffen werden, und da die Arbeiter bei den jetzigen Lohnver- hältnisten kaum zu höherer Steuer herange- »ogen werden können, so wird wohl den Werks besitzen,. die ja zur guten Zeit oft kaum 1 P.oc. de- Reingewinne- zur KnappschafrScaffe zahlt n, nicht- Anderes übrig blerben, els helfend rinzugrerfen. Leider sind aber viele der zur genannten Toste ge hörigen Werke schon mit der Ausbeute an Kohlen zu Ende, und eS ist daher sehr schwierig, einen ModuS zu finden, nach welchem eine gerecht« Vertherlung der Lasten möglich ist. Die Kohlen werkSbesttzer sollen nach dem Vorschläge d,S BerwaltungSratbeS ie ein Drittel der auf die Hälfte ermäßigten Pension, also 1.50 für jeden invaliden Arbeiter >hreS Werke- beitragen. Bei gutem W'llen wird daS kein zu großes Opfer sein. Der Vorschlag d S Sächsischen SemeindetageS, die KnappschaftScc st.n in eine zu vereinigen, würde von der BockwaOber- hohndorfer gern acceplirt werden; aber die bester fituirtrn werden sich dagegen gewaltig sträuben. ES wird demnach wohl schwerlich n-glich sein, tun Aw trag zu verwirklichen. — AuS Zittau wird der „Frh-E." geschrieben- Die Beschlußfassung de- Reich«tags bei der dritten Lesung des Zolltarif-, nsmentlich die Verdoppelung des RoggenzolleS, di« Annahme deS Flachs- zolle- und die Beibehaltung der Weftzoll- erhöyung von 3 auf 8 hat selbst im schutzzöll- nerischen Lager Unzufriedenheit erregt und die „Zittauer Morgenzeitung", die sich von einer Bcr- tbeibigerin dcr Schutzzölle für nothleidend« Industrien allmälig zur begeisterten AnhLngrrin der Eoalition zwischen Agrariern und Echutzzöllnern hrrauSge bildet hatte, zerschneidet da- lafeltuch zwischen sich und der ReichStagSmojorittt, die jeder Zollerhöhung »ustimmte, ohne lange nach der Nothweno«.keit und Nützlichkeit zu fragen. „Hier ist der Prrnet", sagt das schutzzöll- nerische Blatt, ,wo sich unsere Wege von denen der Majorität i« Reichstage Kennen. Wir werden selbf einem solchen Schutzzoll zustimmen, welcher geeignet ist, rin« neu« Industrie m Deutschland inS Leben zu rufen — voraru ges, tzt, daß man uns seine Tauer aarantirt: — wir werden unS aber niemals mit Zöllen befreunden können, welche eine jener beiden Wirkungen nicht in sich schließen, sondern nur die Einfuhr von Aitikeln hemmen, die von unseren In dustrien weiter »erarbeitet werden und für welche die einheimische Production keinen Ersatz bieten kann So haben wir unS gegen die höhere v-rzollung der harten Kammgarne erklärt und stehen heule nicht an, unser Bedauern aukzusprechen, daß d«r Reichstag am Sonnabend nicht »inen Augrnbl ck Zeit fand, noch mals das Für und Wider dieser Frag« zu prüfen. Ter erhöhte Zoll auf Wests wurde fast ohne DiScussion und, was doppelt befremdet, auf besondere Ver wendung de» Herrn Geheim,ath Böttcher, unsere- sächsischen Bundetbevollmächtigten, bewilligt. Herr Böttcher hat somit da- gerade Gegenthrrl von Dem grthan, was unsere Industriellen ton ihm erwartet baden. Möglich, daß im sächsischen Landtag der Sache nochmals Erwähnung geschieht — kaS Gesetz ist jrdrnfolls fertig und — äor» >«», »e«l I»»! — unsere Zittauer und voqtländischen Fabrikanten werden damit zu rechnen haben." Ter Beschluß de- Reichstags bringt übrigen- die Echutzzöllner unter den OrleanSfabrikantrn in ein arge- Drlerrnra. denn vrosperirt die Oileansweberei, trotz der Erhöhung der Baumwollen- und Wollengarnzölle,' die in keinem Berhällniß zur Zolle, Höhung der fertigen Waare steht, so ist der Beweis geliefert, daß dre OrleanS- weberri so unerschütterlich gesund rft, daß sie eine» Schutze- nicht bedarf, und andererseits gebietet ihnen ihr «,genes Interesse, Alle- aufzubieten, um Gewinn von ihrer Thätigkeit zu haben. ff Dresse», l8. Juli. Acttenverein zur „Stadt Paris- in Dresden. Diele- auf Aktien gearündete Hotel-Unternehmen e» wialeiare, mit einem lctirncapital von nur 1K0.000 ^1, hat auch im verflossenen BetriebSjahre 1878/78 nicht über ein« »escheidene Verzinsung des Anlagekapitals hinaus««- »rächt. Der erzielte Reingewinn bezifferte sich aus 51SZ ^tl und gestattet die Bertheiluna einer gleich »ohen Dividende wie im Borjahre, d. i. 3 Proc. Die Herren Vctionaire zahlen sich ihre Dividende zum Theil auS der eigenen Lasche, indem sie da- Garten- »tablistement de- Hotel» fleißia fr« quentiren und dort wacker Bier consumiren. Der Fremdentesuch des LolelS ist ein sehr schwacher, ff Dresse». 18.Juli. Di« 4proc,ntigen An- ehrnscheine der Eommunalbank de- Kö nigreichs Sachsen- werden von morgen ab an der Dresdner Börse ofsiciell notirt. — Deutsche Reichsanleihen. Durch das i« „ReichS-Anz." veröffentlichte Gesetz vom s. Juli wird der Reichskanzler ermächtigt, behufs Erbauung einer kilenbahn von „T'terchen nach Dudenhofen" in Lothringen urd »um Ausbau de- zweiten GeleiseS zwischen den Bahnhöfen Teterchen und Hargarten- Falk die Summe von 4.SI4.515 -A für Rechnung de- Reichs im Wege keS Eredit» flüifig zu machen, und »war soll in demjenigen Nominalbeträge, welcher zur Beschaffung de» angegebenen Betrage» ertorder- ich sein wird, eine verzinsliche, nach den Bestim mungen de» Gesetzes vom >S. Juni 1888 zu ver waltend« Anleihe ausgenommen und Schatzanweilun- gen auSgegeben werden. Vo» dem obigen Betrage kommen 500.000 ^tz im Etattjahre 1879 — 1680, 8.000 oco im EtatSjabre 1880—1881 und 9,114,515 Mark im Etattjahre 1881—1888 zur AuScabe. V. Posen, 17. Juli. Gefährdung unserer Zuckerindustrie. Seit einigen Jahren besteht in unserer Provinz und »war in Amsee, KreiS Jnowra- claw, eine Zuckerfabrik, welche, wie ihre Rechenschafts berichte beweisen, recht gute Geschäfte macht. Man geht außerdem damit um, im Kr.ise Kost,n und Dreschen je eine Zuckerfabrik auf Aktien zu gründen. Tiefen Unternehmungen droht von Amerika auS eine ernst» Gefahr, denn englische Blätter berichten die wichtig, Lbatsache. daß ein Amerikaner, Mr. F. Stewart, welcher die ch«mische Zusammensetzung deS Zuckersäfte- zum Gegenstand serneS besonderen Stu dium- gemacht hat, kürzlich einen Proccß entdeckt za», mittelst besten!Zucker »n viel größeren Quanti'äten al» bisher auS dem Saft der Maissiengel und au» chinesischem Zrrckerbnse (Loi^hum ver arbeitet in «nrr Periode, wo die Körner erst halb recf geworden sind, gewonnen werden kann. Seine Untersuchungen sollen ergeben haben, dcß bei einer sorgfältigen und ökonomischen Fab.ikatronSmethode di« Ausbeutung an Zucker auS diesen Producten per Acker nicht geringer sein wird als »ic jenigen deS rn Louisiana gebauten ZuckerrchrS. Wenn nur der fünfte Theil deS gegenwärtig zum Anbau von Mai- und Hirse verwandten Acker- für die Zuckerproduetion b.stimmt würde, so könnten die Vereinigten Staat«n ihre ganz« ZuckereinsuKr von 500-800.000 TonS da durch conpensiien. ES läßt sich vor der Hand noch nicht mit G'w.ßl-eit sagen, ob der Estcct dieser neuen Erfindung in der Thal ein so bedeutender sein wird, wie Mr. Stewart ihn schildert, allein, selbst wenn er hinter den Erwartungen zurückbleibt, scheut unS allein die Aussicht einer vermehrten Eoncurrenz in der Zuckerindustrie schon ernst genug, um die Auf merksamkeit unserer Zuckerfabrikanten auf sich zu ziehen. ES wäre für die wüthschaftliche Lage und Zukunft unsere- Lande- sehr bedenklich, wenn die vereinigten Staaten, nachdem sie unS in landwirth- schaftlichen Produkten aller Art bereits überflügelt baden, nachdem sie mit Eifclg die Erzeugluste ihrer T'ptil- und Erseninduftrie auf kontinentalen Märkten vertreiben, nun auch die Industrie unsenS Rüben zuckers, welche für unsere Landwirthschast von so großer Bedeutung ist, ernstlich bedrohten. — Wir glauben daraus aufmerksam machen zu müssen, daß oei unS die größeren MaiSgattungen gewöhn tick balb- reif werden, sowie auch, daß der chin,fische Zuckerhirse recht put gedeiht. Diese Pflanzen würden also auch bei uns statt der Zuckerrüben ««baut und zur Zucker- sabrikation verwandt werden können. Da beide Pflanzen, wie die Rüben, bchackt werden müssen, wenn sie »vr vcllflLndigen Entwickelung gelangen sollen, erleidet die Fruchtfolge durch ihre Einführung kcine Veränderung. München, 18. Juli. Der in der Abgeordneten kammer eingebrachte Gesetzentwurf, betreffend eie Umwandlung der 4'/,procenlig»n Eisenbahn anleihe in «ine 4vrocenttge, bezieht sich auf die gc- sammle Eisenoahnschuld einschließlich der früheren Oftbahnprtoritätrn. V-». Pr«». 18. Juli. Aussig-Teplitzer Bahn. Bei den Kohlenschleppbahnfrackten sind fo'gende Er cänzungen vorzunrhmen: 1) Bei Brüx wurte dem Verkehr« abergeben: Schleppkahn zu n Washington, Eolltrrh bei Trietschitz, Besitzer Wm. Resten. U ber- fuhrSgebühr keine. 8) Bei Holtschitz-Sceftadtl ist Robert- schacht der Herren Holmen» L Eo. zu streichen und dafür einzufchretben: Roberischacht deS I. R. Eaton, UebersuhrSgebühr beträgt 0.7 per 10,000 Krlogr. V—o. Pr«», 18. Juli. Neuer Fortschritt« Schacht bet Ossegg. Die EchachtabteufungSarbei» len werden nächsten» beginnen. Zur genauen Eon- statirung, in welcher Teuf« die Kohle üverbrupt vor handen ist. wurde dem Bohrmeister Julius Thiele au» Ostegg im Lccordwege die Bohrung übergeoen. Der Bohrer wurde am S. Juli in Lhätigkeit gebracht und erreichte am 11. Juli die Teufe von 130 Metern scmmt Berbohrung. Man hofft, bei 180—170 M» auf Kohl« zu stoßen. «trn. 18. Juli. Li« „Neue Fr. Presse" veristent- licht »ine von der Wiener ElaatSanwaktschaft au Ansuchen deS Ministeriums keS Auswärtigen verfaßt« Zuschrift, welche die von der „Neuen Fr. Pr«ff," g, brachten Darlegungen der mit dem serbischen Minister der öffentlichen Arbeiten, Ranco Alimpitsch, wegen d«r serbischen Ersrnbahnen gtsührUn Berhandlunaen als auf «Lnzlich erfundenen oder entstellten Thatsachen beruhend e>klärt. Die Ab leugnung dtS in der „Polit Eorrrsp." coirftatirten Faktum- einer durchaus b« friedigen den Verständigung über all« schwebenden Punkt« sei rin« willkürliche und stehe mit ker wirklichen Laae der Dinge ,m Widerspruch. ES sei ein förmliches Projrct einer „Oonrenlioa 4<» ckeirii»» 4e ler «olre Sotiicde Ilonrne et 8e,die" ausgeardeitet und rin vorläufigrS volle- Einvertzändniß zwischen den beiden Vertretern erzielt worden. Sobald dasselbe von den Regierungen ge nehmigt sei und di« serbisch« Regierung Bevollmäch tigte zum formellen Abschluss« nach Wien entsende, önnte unverweilt dt« Lonvent'on vorbehaltlich einer redaktionellen Durchsicht des Entwurfes unterzeichnet werden. — Falliment« in Amerika. Als «in Zeichen rückkehrender Besserung der Geschäfte wird gemeldet, >aß in den B«reinigten Staaten die Summe der Fallimente im ersten Halbjahre 1878 nur «k Millio nen Dollars betragen hat, gegen 130 Millionen Dollars im ersten Halbjahr 1878. ,F. Z) Post- und Telegraphenweseu. L««s»«, 18. Juli. Die internationale Tele- graphen-Eonferen» bat gestern und vorgestern ich mit der Fcoge deS Worttarif» beschäftigt und über einen Antra, berathen, wonach die Taxe für «in Wert ars der gegenwärtig für 80 Worte zu iah enden loxgebübr, dividirt durch 85, und einer Grundtox« bestehen soll, welche der Toxgebühr für 5 Worte gleichkcmmt. voraussichtlich wird heute die Beschlußfassung «folgen. London. 18. Juli, Abend». Die internatio nale Trllegraphen-Conferenzlhat in der Frage der Worttaxe auch heute ncch keinen definttiven Beschluß gefaßt; e» wird derselbe «st in nächst- wöchentlicher Sitzung e,folgen. Die Annahme de» WontarifS gilt al» gesichert. Patente. Pate«»-«u»elsuu»ea. Die nachfolgend Genannten auS Sachsen haben )i« Ertheüung eine- Patente» für di« daneben ange gebenen Gegenstände nachqesucht. Ihre Anmeldung >at di« angegebene Mmmer erhalten. Der Gegen stand der Anmeldung ist von dem angegebenen Lag« m einstweilen gegen unbefugte Benutzung geschützt. Nr. K0S3. Ernst Rost, Ingenieur und Maschinen- fabnkant in Dresden: „Selbstthätige, vabriable Tampsmaschinenstererung (landekrechtlich patentirt). El. 14. Nr. 18,188. M. Meinert in Leipzig und Tonrad Warnecke in Hamburg: „Vn fahren zur Her st lluna von Fleischmehi". El. 53.' Nr. 80.058. Mox Graebner ln Reudnitz- Leipzig: „Neuerungen in der Herstellung von Wachstüchern". El. 8. Nr. 80,380. Friedrich Gottlob Keller, Maschinen- fakr kant in Krippen: „Maschine zum AuS- schneiten von Knöpfen und anderen Gegenständen". Ti. 48. Haudetsgerichtsjachen t» Königreich ««chse» Eingetragen die Firmen: A. F. Eckhardt in Dresden. Inh. Frau A. F Eckhardt das. — Hirrschoff L Seyler das. Jny die Herren E. F. Hinschoff und T. F. R. Tcyler das. — Gustav Herdenheim in Chemnitz. Inh. Herr G. Heidenheim das. — Wild. Bienert. vor mals Montz Bc den in Elstra. Inh. Herr F. W. Bienert das. Veränderungen: Herr C. L. Baumann in Radebeul ist aus der dortigen Firma LouiS P aul L To. ausgeschirden.— Die Herren I. G. Fischer und T H. E. T. Moeller in Dresden sind aus der Firma G. Nerdlinger in Bautzen auSgtschirdkn und ist Herr Gcorg Neiblinger in Hamburg Inhaber ker Firma. — Herr I. Gordon in München hat die Firma Julius Gordon in Chemnitz an Frau Math, vrrrhtl. Eising dos. überlasten und firnmt Letztere künftig Julius GordonS Nachfolger. Leipzigrr Lörse am 19. Juli. Tie neuesten auswärtigen StimmungS- und Tours berichte, wrlche heute Vorlagen, halten darauf vor bereitet, daß die heutig« Börse in freundlicherer Stimmung eröffnen werde. Berlin sowohl als auch Wien hatten gestern in einer besseren Haltung gc schloffen, ferner lauteten die übrigen Meldungen anregender, indem die Course fast durchweg wieder etwa- angrzcgen haben. Wenn nun auch die heutige Börse zu einer sich aus alle Verkehr-gebiete erstrecken den Kauflust noch nicht überging und demzufolge daS Gc schüft einen eigentlich animnten und lebhaften Charakter noch nrcht t'.ua, wobei auch ganz mSbe sondere daS Fehlen der Berliner und Wiener An- fargScourse (dieselben trafen erst 1'/, Uhr, also lange nach Schluß der Börse ein) sich geltend machten, so muß tcch constatirt werden, daß die Festigkeit, welche trog der GeschäftSunlust se ther vorwaltend geblieben war, entschiedener und effener dadurch zum Auldrrck gclan te, daß sich wenigstens für eine vermehrt« An- »chl von Papieren wieder gute Nachfrage zeigte und sich in dem EorirSniveau fast geneirll ein Aufschwung vollzog. Die Um'Ltzr gestalteten sich dabei belangreicher und wurde n.cht rn jrdem einzelnen Falle der Bedarf vollständig gedcckt. von den deutschen Fond» waren ReichSan- leihen zu letzten Toursen oegkhrt, sächsische Renten begegneten zu 0.10 höherem Eourse lehyafter Nach frage, croße 4proc. Sachsen waren 0.30 höher leicht verkäuflich, 4prcc. preußische Eonsols wurden «in« Kleinigkeit höher umgrsetzt, ebenso uurdrn 4'/,proc. 0 85 über letztem Briefcourse auS dem Markte ge nommen. Lökau-Zittauer hatten 0.35 billiger einiges Geschäft aufzuwersen, Lulturrenten p rfilirten O.IO, 5prcc. Tommunalanleihe 0 40, 4',,proc. Eentral- bodencredilpsantbriefe 0 L5, desgleichen 4'/,prrc. süd deutsche Bodrncretilpfandbrirfe, ohne daß «nd»ß ge nügend Material zur Abgabe gelangt«; lb75«r große Mankfelder wurde 015 höher bezahlt, ebenso 4prcc. Leipziger Etattobligaiionen, 4'/,proc. I888r gingen 0 35 höher au- dem Markte, 1878c zu litztenr Brief course; beide Dresdener waren höher verlangt, ebrrv so 5proc. Thcmiritzer, während 4'/,pro:, niedriger offen« blieb. Badische und Bcyernche Prämienan leihen waren zu letztem Briefcourse rer'ange. Di« neu i geführte KSln-Mindener Prämten-Anlerhe blieb zu ISO'/, gesucht. Der Eisenbahnactienmarkt zeigte sich sehr «st, doch waren Inhaber zu Abgaben wenig geneiat. wodurch di« Umsätze beeinttächtigt wurden. Sehe «liebt waren Altenburg-Zeitzrr (-s- 0.50), Aussig- Lepli-er (-Z- 3 50), vergisch« (-s- 0.40), Rheinische -l-I.KO), «nhaltcr (-s-0.85), Oberschlefische (-s-0.85), Rumänier (-s- 0.05), Mainzer (-f- 0.00), Thüringer wurden «ine Kleinigkeit niedriger lebhaft gehandelt. Zuschtichrader 8 wurden 0.10 höher vergeblich gesucht; lhcmnitz-Würschnitzer blieben 1 Proc. unter letzter -riefnoli, verlangt; KölnMindener erließen 0 85. halberftädter 0.75, woru aber beide aesucht blieben; von den Stammprioriläten wurden Rumänische 0.8o niedriger ziemlich lebhaft gehandelt,Gaschwiher blifben 0.85 billiger, Eottbuser zu letzter Notiz cfferirt. Bankaktien waren im Allgemeinen vernach- lä'figt; nur Leipziger Eredit lebhaft und im Tours« etwa- anziehend, derselbe wurde per ultimo August zu 138.85 gehrndelt und blieb hiezu nech in guter >tcchfrage. Meininger Eredit wurden 1'/, höher leb- zast begehrt, auch sür Leipziger Bank bestand zu etztcm Eourse gute Nachfrage; Geraer Handel erließ 0.50, Weimarische Bank 0.15. In Jndustriepapieren vollzogen sich einige lmsätze; Zimmer mann wurden 0,85, Eondrrmani, 1 Proc. hc/her arhandelt, Kettenschlepper bauissiten L.50; Jürgen- blieben 0,50 höher gesucht. Jmmebi- en wurden 0 50 und Kammgarn 0,75 niedriger gc- zandclt und blieben hierzu noch gefragt. Von den Kohlenactien waren Brückender,, Serie II und III 8.50 ^tl löher gesucht. von den ausländischen Fond- waren Or ent- anleihen heute wieder bevcrzua» und wurden zu rasch tilgenden Toursrn au- dem Markte genommen, dir- elben schloffen 81,75, aLo 1,55 über letztem Toms«. Oesterreichlsche Ellberrente war lebhaft gc fragt; Stadl- anleihrn animirt, FranzenSbader erreichte dcn Pari- courS, Prager und Teplitzer profiinten je 0.75; 1877er russische Anleihe war ebenfalls höher (-s-0.80) in Frage. Prioritäten fest und ziemlich belebt, wie llkaadekurg-Leipziger 4 proc, Thüringer I, CotlbuS- Grrßrnhainer I. 1875/78 6prvk., Mainz-LudwigS- Ofener; von österreichrschen Aulsiig-Teplitzer, sämut- ich Dux - Bodenbacher, Lemberger III, Franz - Josef, ikud o'.f I, Galizier, Prag-Turnauer I, lll, Süd bahn, Oesterreichische Nordwestbahn, Prioritäten, wcvon die neu eingeführten Eoldprioritäten zu 93.40 gesucht lieben; g'ößere Umsätze fanden in Prag-Duxrr tatt, die sich von dem gestrigen Rückgänge merklich erholen konnten. Wechsel in mäßigem Verkehre. Course unverändert, nur kurze- Wien 5 H billiger cfferirt. Von Sorten waren österreich sche Banknoten 0.10 »lliarr, Rubel dagegen, steigend und sehr lebhaft, chkffen 818 Gkld, demnach 4.50 über letzten Brief course. «llaemetue commerztelle Rottie«. 0. Berlin, 18. Juli. Entsprechend ten vo» aus wärts vorliegenden ziemlich grins:igen Notirungen «öffnete die hicsige Börse in ziemlich fester Tendenz auf ungetähr gestrigem Gchlußniveau. Die Spe kulation bewahrte anfänglich grcße Reserve, für Bahnen war sogar überwiegend BerkausSIuft vor handen, wodurch dies« nicht untekeutend im Course gedrückt wurden. Für russische Wende und lür russische Valuten macht« sich schon dei Börsenbeginn lebhafteste Nachfrage geltend, welche bei striginden Courier, bis zum Schluß der Börse in ungeschwächtcnr Maaßr fortdauerte. Nächten, auf dem rntcrnatio- nale.r Markte in der ersten Böeser hälft« sehr lust lose Tendenz geh,nscht, trat plötzlich gegen 1 Uhr hier sowohl, wie auch in Bahnen und auf dcm Local- markte ein p'ötzlicher Umschwung ein. he,vorgerufen durch stärkere Käufe eines ersten hlesigcn Hause». Auf allen Gebieten schlugen die Course daher wieder eine steigende Richtung ein und belebte sich daS Eeschäst ungemein. Preußische Fonds still. Course ganz unverändert. Ausländische Fonds sehr belebt und fest. Besonder- bevorzu,t waien russische Werth«, welche sich durchgängig etwas höh.-r stellten. 0. Frankfurt a,M., 18. Juli. Lrunt und immer wieder Orient, so lautet der neueste Refrain, den die Spekulation mit gar nicht versiegender Begeisterung heruntersingt. DaS G.schäst in den bciden Orient- anleihen war ganz enorm, die Spekulation kauft-: große Posten und auch zu Anlage.w,ck.n wurdeir Herde Orientanlerhen vielfach auS dem Markte ge nommen und der EourS hob sich um co. '/, Procent gegen gestern. Auch 177er Rüsten trurdcn dadurch rortheilhaft berührt und ver k-hrten in singender Ten denz. Im Ilebrrgerr ist von der heutigen Bü.se nicht viel zu melden. Die Haltung der Epeculatiorsi Papiere war fest, vaS Geschäft darin aber ganz unbedeutend. Creditactien waren von 838'/. —838'/. im Umsatz. StaatSdahnactren verkehrten zu 848. Levs»«er finenztelrr wochen-ertcht, 17. Juli. Die Medio-Abrechnung, die diesmal fast drei Wochen umfaßte, beeinflubte in dcn lctzten acht Tagcn haupt sächlich Effeetentörs« und Gcldmarkt, ohne indessen den Werth deS Gerde- fühlbar zu erhöhen oder grö ßer« Veränderungen in den FondScoursen zu d« wir ken, wie die nächst,henden L qutdat.onScourse gegen die sitzt, Ultimo-Abrechnung «rqrben. Der Umsatz übertraf d e Erwartung in der zetz'gen sogenannten stillen Zeit, der Ablauf ist indkffen ohne Unfall voll bracht worden. 1871er ArgenUner beglichen zu 73 gegen 71 Ultimo, unificirte Egypter zu 48'/. gegen 50'/„ öproc. Franzosen zu 118 gegen 115'/,, 5proc. Ungarn zu 79'/. gegen 78'/,, Spioe. Goldrerte zu 103 gegen 108'/^ Italiener zu 79'/, gegen k<?^ 1873er Rüsten zu 88 gegen 85'/.. Türken zu II'/, gegen 11'/» kproc. fundirte Vereinigte Etaatcn zu 108 ,vqen 105'/,. 4p,oc. zu 104'. aegen 1L4; Ruffnr sind sertdem auf 87'/. gestiegen. Prolongairon war sür vicrzebn Tage leicht zu 8—3'/, Proc. per ,nr.vm zu beschaffen. Dikcont selten über 1 Proc, Geld aus kurze Kündigung oft unter '/. Prec. Be, Eisen bahnen macht sich daS anhallend schlechle W-tt«r fühlbar, welches die Leute zu Haufe hält; olle Bahnen zeigen klein«« Einnahmen, r»t ksiiner a S seit vrelen Jahren rm Sommer, und dadurch fallende Torrs«. IM Eisendistuct von Mrddsi Sbororgh gab eS neben fortwährend beunruhigenden Gerüchten auch wieder daS Falliment der Frrrna Jcckson Grll L Co, ein Aktien < Geschäft auf 100,000 Lstrl. limilnt. mit 90,000 Lstrl. aufdezahlt. eben so der Western Distrikt Bank in Presion mit cuf 115500 Lsirl. limitirten Actien, wovon nur 30,000 Lflrl.
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