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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187907231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-07
- Tag1879-07-23
- Monat1879-07
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1879
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. Lr4«N»« m»t Urpctt1i«M Johaamogaff« 33. ÜMkNEm^tN brr Rsbattieu^ vormittatz« lK-12 Uhr. NqchmittagS 4» Uhr. «r dt« N4«I-adr «tivj»»»»« »aa»- »n»i« «acht Rk»«Na« atchr »«ahme der für die utchft- Nvmmer deftimmtrn an Wocheutageu bis Rachmirmgo. au 2 »an- »nd Festige« ftÄ dis '/.9 Uhr. I> bru -llialr» fSr Zuf-Tuaahuu: Ott» «lemm, ttaiversitätsstr. 22. LmttS Lösche.üatharinttrftr. 1S,p. nur dis '/.3 Uhr. KiMtzer Lagcblalt Anzeiger. OrM för PoM, Localgefchichte, Handels- md GrfchäMerkhr. IS.OtW Ld»,»k»t»»«»rri» victtelj. 4^/,Mk., iacl. Bnuakrlohn b Mt. durch die Post bezogen « Mt. Jede einzelne Nummer 2L Ps. Belegexemplar lv W Äedsthrea für LxtrabeUageo ohne Postdefbrderung 34 Mk. »tt Pofibesvrdenmg 48 DN. r,ten>«e bgesp. PelNzeil« 20 »rdtzerr Zchrrsten laut unserem Prrioocrzrichmß. — Tadrlluriictxc Satz nach HSderem Tarif Leclawe» o»ter ten> Leb»rNe«»4rich dir Spaltzeil« 4d Pf. Inserat« sind stets an d.<r»eiltt«» zu senden. — Rabatt wird mckt gegeben >sahluug pr»«muiaor»oü» oder durch ^ * ^ LV4. Mittwoch den 23. Juli 1879. 73. Jahrgang. Hierdurch f»tg«nden Nummern dringen »vir zur allgemeinen Kenntniß, mern versehen worden find: Bekanntmachung. daß die Grundstücke in der Garten strafte mit Reue »lte Gttaßea-Nummer. Sttaßeu-Nnmmer. Vrandkataster-Nr. »bth. ». 1. 8. 3. 4. k. «. 7. 3. » io. n. 18. 13. 14. Id. 1«. 17. 18. 18. 80. 2l. 88. 14 13 18 d 18 II 10 4 8 7 ti 4 3 Ramen der Besitzer. i - 13 I c 1 1191 1180 118« 1188 1187 118« 118k 1184 1t83 1188 1181 1180 1848 117k 11K3L 1IK3V iiksc 1IK3 8 I1K3 LRpzig. den 18. Juli 187». Friedrich Eduard Earl Voigt. Earl Franz Hoffman»'- Erven. Privatbank zu Gotha. Desgleichen. Adolph Koritzer. August Vogel. Gustao Moritz Esch«. Ernst Arthur Seemann. Adolph Koritzrr. ^ August Vogel. Baustelle. StaatS-Fi-cuS. Albert Georg Friedrich Mau«. ^ Baustellen. Shristian Emst Dreißig. Gottfried Eduard Scheid,. j Friedrich Wilhelm Rösch. Marie Elara verehr!. Forker. »er «stttz »er «ta»t vettqt. ve. Lröndlin il.sch. «ff. BekMntmachnng. Die Jahre-zinsen der St-ckner'sche» Stift««- im Vettage von ca. 880 find am 3. September diese- Jahre- an »in Leitzztst »rstudltche. arme, »erfchilmte vür-ev-mittmen" zu dettheilen. »»-«eschlosse« find «I»»fea. oder «rmennnterstütznn-S-Emtzfckn-ertnnen. Bewerberinnen haben sich bi» »um 4. «n-nft ». I. in der Nattztmache (Rathhauldurchgaug) an« zumrlden. Leipzig, den 10. Juli 1878. Ter »stttz »er Ststtzt Leiptt». vr. Georgi. Wangemann In Gemäßheit de- Firm > 8. Jahre- und der Ausführung-Verordnung hierzu »er Gt«stt».Gt»r»«meofte>rr Bekanntmachung. ... setze» vom k. IM vorigen vom 8. November desselben Jahre- »ft »er zweite Teri st« IS Ist» » I. zm et»e« Drittttzetle »e» Gesa««t»etrast- fällig, und werden die htefiaen Steuerpflichtigen hterdvrch auf«,fordert, ihre Steuer««träge ungesLumt und ipa testen» tzimre« S Wochen nach demselben an die Etadt-Eteuer-Einnahm«. Brühl kl, Blau-r Harnisch, 8. Stock, bet Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen eintretenden gesetzlichen Maßnahmen abzufübren. Leipzig, am 18. Juli 187«. Ser »«ttz »er Ststtzt Lettz-1« vr. Georgi. Laube. Bekanntmachung. Da- 8«. Stück de- diesjährigen Reich--Gesetzblattes ist bei un» einge-angen und wird »i» 10. «ugust tz. I. auf dem Rathhau-saale öffentlich au-hängeu. selbe enthält: Nr. 1318. Gesetz über di« Eonsulargericht-barkeit. Bom 10. Jul» 187». Leipzig, den 81. Juli 187». Ser »stttz »er Ststtzt Lestnt« vr. Lröndlin. Wa, ngemann. Bekanntmachung. Die von un» zur Submrsfion ausgeschriebene Pflasterung der verlängerten Teichftraße und eine» Theile» ! der Elepbanftraie »st vergeben und werden daher dre nicht berücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten hiermit ihrer Offerten entlassen. LelpPg. am 1». Juli 1878. Ser »stttz »er St«»r Lrt»,t,. vr. Lröndlin. Wangemann. Bekanntmachung. Die Mitglieder de» Rath«» und der Stadtverordneten »erden zu einer Freit», »en 85 ». M. »tzentz» S',, Uhr t« Saale »er l. Vür-erschstle abzuhaltenden gemernschattiichen öffentlichen Sitzung eingeladen. Zweck der Sitzung ist di« Vornahme der Wahl von Vertrauensmännern für den Au-schuß zur Fest stellung der Schöffen- und Geschworenenlrfte. Leipzig, den 88. IM 1879. Ser »attz »er Ststtzt Leipzig. l»e. Lröndlin. Mefferschmidt. Politische Zlebersicht. Seipzist. 88. Juli. Die Absonderung der »ationallitzernle» Krmrtto» welche ans die Annahme de< Zolltarrs« v^rch die gegenwärtige Mehrheit de» Reichstag« gefolgt ist, hat natürlich nicht den Beifall aller bisherigen Parteigenossen im Laude. Je nachdem man selbst steht, legte man sich diese längst er« wartete Ausscheidung eine- TheilS natürlich znrecht. In Süddeutschland scheint man vielerwärt» sehr bestimmt ans den Au-tritt der Herren v. Forcken- deck »uv La-ker sammt deren näheren politischen Freunden gerechnet z« haben; in Preußen ist «an jedenfalls ganz überwiegend mit dem nunmehr ein- grtretenen Lu-gang der Krisis zufrieden. Die preußischen Rationalliberalen bleiben davon ja im Wesentlichen unberührt. Angesicht- de- Umstands, daß in Preußen, nicht im Reiche, Neuwahlen be vorstehen, dürsten selbst die süddeutschen Gleichge sinnten hierin einen Bortheil für die Zukunft be reich-treuen Liberalismus erblicken. Und wenn sie den ihnen sonst nicht erwünschten Abschluß der inueren Auseinandersetzung auf die „überlegene Taktik' von LaSker und Genoffen schieben, so thun sie sich selbst oder den Männern ihre» Vertrauens in der Fraction sicher Unrecht. Nicht keine Manöver habe« den Spalt da ein- getrieben, wo er jetzt fitzt, sondern der große all gemeine Gang der Dinge. Mehrmals nahm dieser eme solche Wendung, daß da- Gegentheil wahr- scheiolicher erschien: die Absplitterung einer Min derheit zur Linken statt zur Rechten. Der Riß ist au der Stelle erfolgt, wo recht- die unbedingten BiSmarckianer stehen, link- die wirklichen bewußten und entschiedenen Nationalliberalen. Jene folgen eine« mächtigen Motiv de- Augenblick-, wie wir nicht verkennen wollen; Diese repräsentircn die D«er und Zuknuft einer Partei, welcher weder da- Reich noch da- deutsche Bürgerthum, denken wir, entrathen kann. Der Wiederbelebnng aller Hierarchien und Aristokratien gegenüber, welche dre wahre historische Signatur de- Momente- ist, bedarf eS einer starken lebendigen Vertretung der modernen Ideen von Gleichberechtigung »nd per- sönltcher Freiheit. Deswegen ist r» so wichtig, daß der Bruch inmitten der Partei verhütet worden und nur am äußersten rechten Flügel eine Ab- scheidnng erfolgt ist. Sollte dazu wirklich „taktische Neberlegeaheit" ans altpreußischer Seite, wenn auch nur nebensächlich, »itgewirkt haben, so wolle» wir diese Anerkennung von «uznfriedener süddeutscher Seite her al» em glückliche- Omen für den schweren Wahlkampf nehmen, der den prenßischen Liberalen allein zunächst bedorsteht. Osficiö» wird jetzt in Abrede gestellt, daß eine nene Coafereuz zwischen dem Reichs kanzler nnd de» Rnntinr Mafella in Krsfingen statt finden werde. Die Verhandlungen mit der Curie werden sonach nicht mehr dnrch die Hände diese- einzigen officiellen päpstlichen Ber- trete»- in Deutschland gehen. Der Nnntin« Mä kelt» hat stet- eine relativ gemäßigte nnd entgegen kommende Haltung bewiesen. Maul' dürfen, daß, wen« die Verhandlungen »wischen ihm »nd dem Reichskanzler angesichl- ber heutigen Ge staltung der politischen Srtuatrou direct wieder auf- aeuommeu worden wären, sie einen entscheidenden Schritt vorwärt- gethan hätten. Da- Unterbleiben dieser Zusammenkunft »nd noch mehr die Abbernfnng de- NuntinS Mafella von seinem Münchener Posten deutet nicht gerade darauf hin, daß die Curie da- Ihrige thnt, um riaen raschen »nd er folgreichen Abschlnß der Berhandlnngen zu erzielen. Inzwischen wächst immer mehr die Ungeduld ber katholischen Presse, den Lohn für die Haltung de- EentrumS in der Zollfrag« zu sehen. ES ,st mit Sicherheit vorauSzusehen, daß da- Centrum bei nächster Gelegenheit die alte Opposition in vei stärkten» Maße wieder aufnehmen wird, wenn nicht bald eine Verständigung in der kirchenpolitischen Frage z» Stande kommt. Man wird daher, nachdem die Regierung so »nzwcideutig ihren Entschluß kundgegeben, sich auch in Zukunft auf die confer- dativ-klerikale Majorität zu stützen, mit Befremden der That ache gegenüberstehen, daß die Verständi gung-Versuche rn ber kirchlichen Krage noch immer nicht in Fluß kommen wollen. Man wird die Möglichkeit keineswegs für auSgeschloffen halten dürfen, daß der Versuch, sich mit dem Centrum zu vertragen, binnen Kurzem sich in seiner ganzen Unmöglichkeit offenbart. Einer der „Märtyrer" deS Exil-, da» der Culturkampf katholischen Bischöfen und Geist lichen auferlegt hat oder vielmehr auferlegt haben soll (denn in Wahrheit sind gerade diese Herren hätte erwarte» hreS eigenen Geschicke» Schmiede gewesen), hat den Tag de- Triumphe- der guten Sache, der für „Wahrheit, Freiheit und Recht" kämpfenden Partei nicht erleben sollen. Wie ein Telegramm meldet, ist Bischof Kourad Martin, der frühere streit bare Hirt der Paderborn« Diöcese, nicht allzu fern der Heimath, aber auf niederländischem Gebiete, mit Tode abgegangen. Obgleich beruf-müßiger Theologe und lange Zeit hindurch ordentlich« öffentlicher Professor ferne» Fach» an der Universität zu Bonn, war der verstorbene von einer plumpen Derbheit de» Auftreten-, wie sie sonst nur verbauerten Landgeistlicheu weniger vachgerühmt als zum Bor wurfe gemacht wird. Die sonst so weltkluge Curie hat entschieden Fchler begangen, al- sie Leute, wie diesen Conrad Martin in Paderborn, den Erz bischos Panln- Melcher- in Köln und Andere auf den bischöflichen Stuhl gelangen ließ, Männer, die weder bet ihre« Klerus noch bei den Laien trotz aller Lobhudeleien der »ltramoutanen Presse sich die ihrer hohen Würde gebührende Achtung haben erwerben können. ES ist deshalb auch Thal« fache, daß die Expratriirung dieser Herren, so principiell verwerflich fie auch dem klerikalen Stand puncte erscheinen mochte, keine irgend wie äußer lich hervortreteude Erregung in der katholischen Bevölkerung hervorgerusen hat. Der Erzbischof von Köln z. B. könnte noch Jahre lang von seinem Sprengel entfernt bleiben, ohne daß ein Mensch z» Hause nach ihm fragte. Freilich haben bei dem jetzigen Stande der Verhandlungen zwischen Rom »nd Berlin die Herren alle Hoffnung, mög lichst bald rehabilitirt zu werden. Da- hat eben Conrad Martin nickt mehr erleben sollen. Ein Theil der Wiener Presse setzt die be gonnene Discusfion über die Zweckmäßigkeit einer neuen Partet-Organtsation fort. Da» „Fremdenblatt" hält au seiner Anschauung von der Möglichkeit und Nothwendigkeit einer solchen fest. Der Hinweis auf die jüngst- Vergangenheit allein genüge, um Jedermann zur Erkenntnis dieser Nothwendigkeit zu bringen. Wenn e» so wie früher nicht mehr fortgehen kann, so sei e- eben Pflicht, eine andere Bahn ausfindig zu machen, und diese liege in der Annäherung aller Elemente, welche Oesterreich einige Jahre ruhiger Ent wickelung gönnen, eS der Omnipotenz der Club- entziehen und da» Schwergewicht in eine Mehrheit legen wollen, welche ihrer parlamentarischen Rechte, aber auch ihrer Pflichten sich voll bewußt wäre. Nach Berichten aus Bukarest ist der birberige rumänische Minister - Präsident, Ivan Bra- tiano, bemüht, ein sogenannte» Fusion»- oder CoalitionS-Mintsterium zu bilden. Wie verlautet, dürften in da» neue Cabiuet Bratiano von der natronalliberalen Partei Campineanu, Dabija »nd Stolojan, vom Centrum Vasilie BoereSc«, von den Allconfervativen Griqorie Cantacuzeno »nd Cogalniceanu eiatreten. Einem derart zusammen gesetzten Ministerium würde e- unzweifelhaft ge lingen, für da- Bratiano'fche Projcct der Lösung der Judenfrage die Zustimmung der Kammern zu gewinnen. Wie der „Polit. Correfpondenz" au» Konstan tinopel geschrieben wird, haben sich die Bot schafter Frankreich» und England- am Sonntag auf die hohe Pforte begeben und eine identische, in sehr energischen Worten redigtrte Note in der eghptischeu Frage überreicht. Mittelst dieser Note wird die Pforte bestimmt auf- gefordert, ihren übernommenen Verpflichtungen nachzukommen und den Inhalt de» Investitur«- Ferman» an den Bicekvnig von Egypten vor drfsen Publikation den Regierungen Frankreich» nnd Eng land» binnen 3 Tagen nutzutheilen. Sollte diese Mitthrilung innerhalb de» fixirten (DienStaa ablau fenden) Termine- nrcht erfolgen, so werde die Pforte die Verantwortlichkeit für die an-diese« Bor gehe» mög licher Weise resnltirevden ernsten Confeqneuzeu z» tragen haben. In dem jeder Berschleppnaa abge neigten Theil der türkischen RegierungSkreise wird behauptet, Frankreich »nd England würden, sall- diese Note fruchtlv» bleiben sollte, mit der Procla- mirung der Unabhängigkeit EgypteuS Vorgehen. Unter dem Eindruck dieser diplomatischen Vorgänge hat sich der Sultan entschlossen, da- Programm Kheireddin'S in den wesentlichsten Punkten zu accrp- tiren, so daß der jetzige Großvezier vorerst auf seinem Posten wieder verbleibt. Ja einer der letzten Sitzungen der franzö sischen Deputirtenkammer hat Jure- Ferry wieder eine vielfach applaudirte Rede ge halten, in welcher er eine Lanze für die Leistungen de» staatlichen Universttätßunterricht» brach und letzteren gegen Gramer de Caffagnac'S Angriffe mit großem Erfolg vertheidigte. Aus fallen konnte hierbei aber die Energie, mit der Jule» Ferry da» bekannte Falloux'sche Unterrichts gesetz von 1880, welche- die Freiheit de- mittleren, d h. de- Gymnasial, »nd Realunterrrcht- procla- mirl, angriff. E- findet sich hierin ein Anklang an den vom ..TemPS" «»-gesprochenen Gedanken: mit den beiden „Freihelt-"gesetzen von 1850 nnd 1878 einfach ttrbnlL rasa z» machen »nd zum Monopol de- Staats- »nterricht- insofern zurückzukehren, al- Jeder, der irgend em Staatsexamen machen oder irgend eine Stelle im Staatsdienst bekleiden oder einen akad^ mischen Grad erlangen will, Nachweisen muß, daß er eine bestimmte Zeit hindurch auf einer Staat»- schule unterrichtet worden ist oder auf einer Staat-- Universität Collegien gehört hat. Daneben bliebe dann der gesammte Unterricht, mag er von aulo- risirten oder auch von nichtautoriflrten Congrega- tiouea gegeben werden, vollständig frei wie jetzt; allein e» springt in die Augen, daß da- Pro- ject de- „TewpS" dem letzteren einfach die Leben», adern indirekt unterbände. Die „RLpubl. Frau?" selbst erklärt diesen Gedanken de- monopolisirten Unterricht- in der angedeuteten Weise für diSru- ttrbar, und e- verlautet au» leitenden Kreise», daß man denselben al- ein mögliche- Terrain der Berständiguna mit den verschiedenen liberalen Sena toren de» linren CeotrumS im Auge behält. Die Kammer-Mehrheit würde höchst wahrscheinlich noch weniger etwa» dagegen einzuwenden haben, da, aena« besehen, die Klerikalen mit ihrem „freien" Unterricht dann nur au- dem Regen in die Traufe kämen. Selbstverständlich ist da» Ganze noch durchs»» embiyohast; zunächst bleibt abzuwarteu, welche Vorschläge au» ber gewählten Genat-com- missten über da» Ferry'sche Gesetz hervorgehen werden. Bei einem legitimistischen Banket, da- anläßlich de» Sankt Heinrich»-Feste- am Montag in Marseille statlfand, hielt der Vorsitzende, Marqui» von Foresta, im Namen de» Grafen von Ehambord eine längere Ansprache und er klärte sich dabei ermächtigt, die Behauptung, daß König Heinrich V. e» vorziehe, im Au-lande zu Derweilen, al» durchaus unbegründet zu bezeichnen. Der König wünsche lebhaft, nach Frankreich kom- men zu können. Der bei Gelegenheit de- Rücktritt- de» Marschall- Mac Mähen mit mehreren anderen Obercomman- danten tu Ruhrstand versetzte General v ourbaki hat bei dem Präsidenten der Republik Audienz ge nommen und Herrn Jule- Grevy eröffnet, daß mit dem Tod« de- kaiserlichen Prinzen da- letzte Band, welche- ihn an die bonapartistisch« Partei knüpfte, gefallen sei, daß er mit der Candidatur de- Prinzen Napoleon auf den Kaiferthron Nicht- zu schaffen haben wolle »nd da» Bedürfniß fühle, seine» förmlichen Beitritt zu der Regierung-form zu erkl. sich durchaus nicht um ein C thue diesen Schritt nur zu, Mißverständnisse«: er stclle st der Republik vollkommen zur 1 I« englische« Unter ha: staatssecrrunr Bonrke am Mo
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