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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187907311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-07
- Tag1879-07-31
- Monat1879-07
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1879
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Ne-ocHo» »S sr»rötll-o JohanniSgasir 33. Lor«tzß»»tt, bn L/Satt!»».- «munttagS 16—12 Uhr. Nachmittag« 4—6 Udr. »«7 »t» R2ch>o»r nn,»saild»rr Va»L- cn»r» »achl si» dre Rrdacno» »ich» »rrdtirdliä, »nnahme der für dir nächst- »«lanide Nummer drsttmmlrn Anlrrau au Wochenlagen dts » Udr Nachmittags, an Lonu- «d Schlage, früh dis V.2 Uhr. z, »en FMolr« für Jas-Xunatmir: vtto Llem«, Univcrsilülsßr. 22. iiaatü-üfche. Katharm«n-r. t d,p. «»r bis '/F lltzr. Tagtblaü Auzeiger. OlM ffir Politik. Localgeschichte, Handel«- »ad GeschMvrrkehl. Aufl«ste 1S.EEO. Ad»,ar«r>1«»rei» viertelt. 4^/,Mt, incl. Brinaerlohn 5 durch die Po« dezogen 6 Mt. Jede einzeln« Nummer 25 Pf. Belegexemplar tu Pf. Vebiidren für tLktrabei^agen ohne PostbefVrdrrung N Mt. mit PvstbefVrdernng 48 NN. Zoferale Lgesp. Petttzeil« 26 Pf. Grdhcre Schriften laut unserem PrelLverzeichniH. — Tabellarrfcher Lay nach höherem Tarif. Skttawku unter de» Srdacttonnstrth dir Spaltzeile ro Pf. Inserate sind stets an d. geprdttton zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pi-uvituruvr-unl» oder durch Postvorschuß. 212. Donnerstag dm 31. Juli 1879. 73. Jahrgang. Bekanntmachung, die Erhrdu«, des 1. Termin- der städtische» Gr»»dste«er detr. Nachdem die Veranlagung der städtischen Grundsteuer so weit vorgeschritten ist. daß die EchL-ungSkarten i> tz« nächsten Lagen den Betheilipten werden rugefertigt werden können, haben wir unter Zustimmung »er Herren Stadtverordneten beschlossen, a« 1. A««uft ». e. di» eine Hälfte der in 2 Terminen alljährlich zu entrichtenden Grundsteuer zur Einhebung zu bringen. Wir geben diesen Beschluß mit dem Hinweise bekannt, daß nach 8. 40 d«S BnlageregulattvcS durch Reklamation gegen die Veranlagung die Zahlung der veranlagten Steuer nicht aufaebalten wird, vielmehr »it Vorbehalt der späteren Erstattung deS zu viel Gezahlten an den bestimmten Terminen erfolgen muß. Leipgig, den 1L. Juli 187«. »er »attz »er Stützt Leipzig. vr. Georgi. Mefferschmidt. Bekanntmachung. In Gemäßheit der Verordnung vom «0. vorigen Monat- ist die katholische Kirchenanlage auf da- Jahr 187« nach LO Pfennigen von jeder Mark de- normalmäßigen Einkommensteuersatze» für tzea 15. Juli tz. I. au-geschrieben worden und somit fällig. Die hiesigen katholischen vertrag-pflichtigen werden daher ausgefordert, ihre Anlagenbeträge tztnnen IITogr« a« tzte StatztSteuer-Eiuuahme altzter, Brühl 5l, Blauer Harnisch, 2. Stock, unerinnert ab- plsühren: außerdem wird jeder verpflichtete Parochiane, dessen Anlagezettel in Ermangelung der Kenntniß «er jetzigen Wohnung nicht zur Aushändigung gelangen kann, oder welcher erst im Laus« de- Steuerjahres nach hier verzogen ist, zur Kenntnißnahme seine- Beitrag-, sowie zur Empfangnahme de- betreffenden An« lagezettel- an voraedachte Etadt-Steuer-Einnahme verwiesen. Leipzig, den I«. Juli 187«. Ser «üth »er Stützt Leipzi«. l>r. Georgi. Taube. Bekanntmachung. Rach 8- 17 der revidirlen Städtcordnuna sind alle diejenigen männlichen selbstständigen Gerneindemit« glieder zum Erwerbe de- Bürgerrecht- tzrrpfltchtet, welche 1) tzte sächsische Staot-unAetzSrtgkeit orsttze«, 2) da- fünfundzwanzigste Lebensjahr erfüllt haben, V) unbescholten find und öffentliche Armrnunterstützung weder beziehen, noch im Laufe der letzten zwei Jahre bezogen haben, drei I Bekanntmachung. Lus Anregung de- «erztlichen Bezirk-Verein- der Stadt Leipzig und Antrag de- (»mischten Gesundheit-'- Lu-schuffe- haben wir beschlossen, den sämmtlichen Hebammen eine besondere Instruction über di« zur möglichsten Verhütung von WochenbetlSkrankheiten einzuhaltrnden Vorsicht-« und De-infection-maßregeln zu erlheilen. Diese Instruction, von welcher jedem der Herren Aerite ein Exemplar zur Kenntnißnahme zuzeschickt worden, »ft den Hebammen von dem mrtunterzeichneten StadlbezirkSarzte au-aehändigt, denselben sind auch diejenigen De-insection-mittel übergeben worden, welche sie auf allen ihren Beruf-Wegen bei sich zu führen und der jeder Entbindung, sowie bei den Wochenbesuchen anzuwenden verpflichtet find. Indem diese Maßregel zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, werden;alle Velheiligten. insbesondere auch die Herren Aerzte gebeten, die Au-führung allenthalben unterstützen und thunlichft controliren zu wollen. Leipzig, am LS. Juli 1879. » Der «ath »er Stützt vetpzi,. Ter Sta»ttze»trkSarzt vr. Tröndlin. vr. Siegel. Kretschmer. Bekanntmachung. In der Verlängerung der Bi-marckstraße soll die tzerstellung der Pfeiler einer Brücke über die Elster und eine- damit in Verbindung stehenden gemauerten EchleußevduckerS an einen Unternehmer in Lccord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserem Ingenieur «Bureau. Rath- hau-, 2. Etage. Zimmer Nr. 18 au- und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find verfiegelt und mit der Aufschrift Elfterbrücke in »er vtSmorckftratze betresse»» versehen ebendaselbst und zwar tzis r»« 4. «Utzüft tz. I., »ochmitt«,- 5 vtzr, einzureichen. Leipzig, am 2«. Juli/167«. Der «üt» »er Stützt Leipzig. vr. Tröndlin. Wangemann. Bekanntmachung. bestehend au- uutz 4) fett tzret Jahren i« «emetntzetzeztrke ihren wesentlichen «ohnsttzltzütze» b) Mindesten- 9 an direkten Staatssteuern jährlich (wobei die Zuschläge gesetzlicher Bestim« mung zu Folge unberücksichtigt zu bleiben haben) entrichten. Wir forditn daher alle nach obigen Bestimmungen verpflichtete hierdurch auf, sich nunmehr ringe- iäumt innerhalb 14 Tagen wegen Gewinnung de- Bürgerrecht- brr un- anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen mit Strafe vorgegangen werden wird. Leipzig, am 18. Juli 187». Ser «attz <»er Stützt t eipzi, ' Vr. Tröndlin. Nrtzsche. Bekanntmachung. In da- Annendlrectorium sind eingetreten: der Kaufmann Herr LScar Meyer, tzainstraß« Nc. L, al- Vorsteher de- Xlll. Armendistricte-, an Stelle de» Herrn Larl «eftmann der Buchhändler Herr «utzelf Themas, Tbalftraße Nr. k. al- Vorsteher de» XV. Armendistricte-, an Stelle de- Herrn AppellattonSratb vr. ftreietzletze», Herr Schuldirector vi-. «. NSltzeke. Nürnberger Straße Nr. 48, al» Vorsteher de- XXl., jetzt nur noch die Lützowstraße Nr. 17 br- 34 umfaffenden Armendistricte», an Stelle de- Herrn Emil »rauft, von welchem ein Theil de- früher von Herrn N. Mutzenstri» verwalteten VIl. Dlttricte- — 1. und L Pfleg« — übernommen worden ist, der Maschinenfabrikant Herr «. Hoffmaun. Ltncke. Mühlgaff« Nr. L, al» Vorsteher de» die Lützowstraße Nc. 1 bi- 18 und den PeterLfteinweg umfassenden neugebildeten XXIX. Armen- districleS, der Pianosvrtesabrikant Herr «atz. «rar, Vrets»«e1»er. Elisenft»ß«Nr.23e, al- Vorsteher de» den Brandweg, Echleußiger Weg, die Fürsten- und die Brauftraße umfaffenden neugebildeten XXX. Armendistricte-, der Kohlenhändler Herr Larl Vehmauv, Sophienstraß« Nr. 38. al» Varsteher de- die Brand« vorwerktzraße umfaffenden neugebildeten XXXl. Armendistricte-. »rme»pfle>erämter haben übernommen: der Kaufmann Herr v-ear »k»ther. Kleine vurggaffe Nr. 1, für di« Zeitzer- und die Koch, ftiaße, al- S. Pfleg« de- XXIV. Armendistricte-, der Kistenfabrikant Herr Iah Larl H»,v »eichet, Seitenstraße Nr. 2, für die S. Pflege de» XXUl. Armendistricte-, an Stelle de- Herrn v. BteUeet. der Maler Herr »aguft vtrkiegt, Wiesenstraße Nr. 14, für die Plagwitzer Straß«, als 7. Pflege deflelbrn Districtk». Leipzig, den 2«. Juli 187«. Sa» «rme»htrectariu». Ludwig-Wolf, d. Z. Bors. Hentschel. Da- Holz der abgebrochenen Jobannapark« sowie der Sebaftian-Bach-btraßen-Brücke, noch brauchbaren eichenen Pfosten, eichenen und fichtenen Balken u. s. w , soll Sanuabeatz. tzen st «ugvft tz. I. varmittag» 1» Uhr auf dem städtischen Eteine-Lagerplatz am Dre-dner Thor, gegen sofortige Baarzahlung und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich versteigert werden. Leipzig, den 28. Juli 167». Ser »ath »er Stadt Leipzi,. vr. Tröndlin. Wangemann Bekanntmachung. Zu« Behuf d«r g«g«a da» End, jede- akademischen Halbjahre- zu haltenden Revision der Universität-« Bibliothek werd«» diejenigen Herren »tudirenden, welch« Bücher au- derselben entliehen haben, ausge« fordert, diese während der Zelt vom 2«. bi- 31. Juli gegen Zurückgabe der ErnpsangSbeschetn^ 4s« abzuliefern. ^ " Die Ablieferung wird in der Werse zu geschehen haben, daß diejenigen, deren Namen mit ei. Buchstaben von 4. oiS S anfangen, am 2«. Juli (früh von 11 — 1 Uhr oder Nachmittag S—8 Ub'.h deren Siamen von - bi- L beqinnen, am 30. Juli (früh von 10—1 Uhr) und die Uebrrgen am 3!,-,^., (früh von 10-1 Uhr) abliefern. ,arie„ Alle übrigen Entleiher werden aufgefordert, die an sie verliehenen Bücher am 4 , 5. oder 8. ». (während der gewöhnlichen OeffnungSstunden) zurückMgeben. Während der Revision-,eit (29. Juli bis «. A»a»P) kann «ine Ausleihung von Büchern nicht Statt finden. Ebenso wird während derselben da» Lesezimmer geschloffen bleiben. Leipzig, den 26. Jul» 1879. Sie Streetta« »er Universität» vtblttzthek. vr. Kr,hl. SubmisstonSausschreibcn. Die Ga«, und «afferlei1«aasartzeitea für da- »e»e raatzflammen-JnftttatS-Getzäutze Hierselbst sollen im Wege der Submission, jedoch oorbehäultch der Auswahl unter den Submittenten, vergeben werden. Bedingungen und AuSsührungSbestimmungen liegen rm llniverfilätS-Rentamle zur Einsicht au», auch können daselbst LnschlaqSformulare in Empfang genommen werden. Die Herren Gewerken, welche sich hierbei betheiligen wollen, werden ausgefordert, ihre PrerSofferten unterschrieben und verfiegelt, sowie mit der Aufschrift ,.«a». an» Waßer1ett«»»»artzeite»" bi- »um 11. «uguft 1879 »ach«ma,- « Uhr anher einzureichen. Leipzrg, am 30. Juli 1879. UuiversträtS-Veutamt. Graf. V«lMscht Ilebrrsicht. . so. zu«. Die Mißstimmung über den Gang, den »usrre t«»ere Politik ueuerdinaS eingeschlageu, dreht in w«teu Kreisen in einen Pestimi-m»- «suurrten, der un« denn doch weiter z» gehen schärt, al< e< gerechtfertigt ist. Wir haben un gewiß niemals über die Zeichen der Zeit und die haudgreiflich vor Augen liegenden Thatsachen mit vertrauen-vollen Illusionen hinweggesetzt, sondern die privcipielle Umkehr auf allen Gebieten de» »ffeutlrcheu Lebens stet- in ihrer ganzen verhäng, ntßvdlle» Betze»1»va anerkannt. Grund und Be» rechtiguug z«r Mißstimmung, zum Schmrrz, zu« Widerspruch erkennen wir jedem freisinnigen Mann >a volle« Maße zn. Warnen aber wollen wir vor dem trüben, verzweifelnden, muth. und that- losen Pessimismus, der die Waffen streckt, «eil er einen erfolgreichen Widerstand gegen über» mächtige Gewalten sich nicht mehr zutrant. Das ifl vre Stimmung, die alle Energie lähmen und die beste Kraft zum Widerstand brechen muß. Die Dinge liearu nicht verzweifelt, wenn sich da- frei- nnnige Bürgerthum nicht selbst aufgiebt. Gerade jetzt nah« vor den Wahlen ist ein frische- Auf« raffen undZusammen fassen aller Widerstandskräfte geboten. Bewahren die liberalen Parteien auch nur annähernd ihren alten Besitzstand i« Land, rage, dann ist gegen reactionatre Bestrebungen »oH iwmer ein fester Damm aufgerichtet; und Nichts braucht »ns zu der an! offen, in dieser Be« ziehuug den Muth swken zu loffen. Ruch scheint uns dre fortdauernde verstäodlguug de» Reichs, kaoziers mit dem Centrum denn doch noch lange nicht s» sicher zu sein, daß wir die im letzten Reichstag in Erscheinung getretene conservativ- «ltramontane Eoautivu al- einen für die fernere Zukunft feststehenden und unabwendbaren politi schen Factor betrachten müßten lieber den Fort gang der Verständigung-Versuche mit der Curie herrscht eine befremdliche Stille und da» Centrum hütet sich, aus eiuer Reserve all»» weit hervorzu- treteu; e- sieht noch immer Gewehr bei Fuß, und die Möglichkeit einer Wiederaufnahme dr» Kriegszustandes ist noch keine-wegs ausgeschlossen. Sei e-, daß der Reichskanzler wieder eine An näherung an die liberalen Parteien sucht, fei e», baß der Gang der Dinge sie immer entschiedener in die Opposition drängt: die liberalen Parteien haben gerade jetzt eine hohe und wichtige Aufgabe, und wir vertrauen darauf, daß sie ihre Leven», kraft bewähren werden. Der Gesetzentwurf über Verlängerung der Etat», uvv 8«gt»laturperioden soll nach einer bi-her nicht widerlegten Meldung schon dem bevorstehenden preußtfchen Landtag vorgelegt wer. den. Der Landtag würde danach in der Be schäftigung mit dieser Angelegenheit dem Reichstag vorangehen, ein Plan, der uv» ourchaus nicht zu- sagen will. Es siegt a»f der Hand, daß der Reichs tag und der Landtag des größten Bunde-staate- nicht ohne die größten Unzuträglichkeitrn mit Etats« und Legislaturperioden von verschiedener Dauer bestehen können. Diejenige Körperschaft, welche die Angelegenheit zuerst in Berathuug zieht, würde sonach im Falle der Annahme de- Projektes für die ander« Körperschaft geradezu eine Zwangslage schaffen, und diese- Vorrecht darf denn doch, wre »v- scheint, der Reichstag vor dem preußischen Landtag beanspruchen. E» kommt hinzu daß das Abgeordnetenhaus sich am Beginn einer Legislatur Periode befinden wird und doch nicht wohl für sich selbst eine Mandatsverlängerung um ein Jahr be schließen kann, während der Reichstag sich bereits in der zweiten Hälfte feiner Thätigkeit befindet, und somit der Vorschlag doch im Reiche zuerst in Anwendung kommen würde. Wir hoffen aus den wiederholt erörterten Gründen, daß sowohl der Reich-tag wie da- Abgeordnetenhaus da- Project zu- rückwetfen werden, jedenfalls aber beanspruchen wir die Priorität der Entschridung für den erstereu. So un aufschiebbar wird die Angelegenheit doch auch dem Reichskanzler nicht erscheinen, daß sie nicht roch bi» zum nächsten Frühjahr Zert hätte. Der nächste preußische Etat wird ohnehin den Wunsch «ach Remedur der allzu zettraubenden Berathungen weniger hervortreten lassen; denn da- Ressort de» Herrn v. Puttkamer wird voran-srchtlich weit glatter erledigt werden, al- das des Herrn Falk, welche» de« Certtrum immer w»che»lang zu agi> tatorischrr Reden herhalten m»ßte. Durch die strenge Handhabung de» Eocialisteu- gesetzt» sind wir wider um eine Auseinandersetzung gekommen, die sehr interessant und lehrreich zu werden versprach. In Mainz hatten die Social« demokraten eine Wählerversammlung projectirt, in welcher über „vr. Mousaug und die Zoll- aesetzgebuna" verhandelt werden sollte Da« Mandat de» Abg. Moufana stammt bekanntlich noch aus der guten alten Zeit, da das Eentrum seine staat-rettende Mission noch nicht begriffe» hatte, sondern mit den Socialdemokraten ohne Scheu Wahlbündnisse einging. Ganz vorüber ist diese Neigung freilich auch heute noch nicht, wie sich in Breslau gezeigt hat. Daß Eentrum war bei diesen Wahlbündnissen mit votktfreundlicheu Versprechungen ebenso freigebig, wie die Social demokraten mit den Versicherungen, daß sie au, L»l1urlar»pf keine Freude hätten. ES wäre nun gewiß von hohem Interesse gewesen, eine AuS- ei»a»d»rsetz»ng zwischen den Bundesgenossen vom vorigen Jahre über die Grundlagen ihre- lieber- einkomm»» mit anzuhören. Die Stellung de« Centr»«s hätte jedenfalls nicht dabei gewonnen; dam von dem Vorwurf de- offenbarsten Bruch- Aller seit Jahren aufgestellten Programme und abgelegt« Versprechungen wird kein Rechtferti- g»ug-vers«ch die CentrumSpartei reinwaschen. Ueberdt« Organisation der Statthalter- schast v»« Elsaß-Lothringen, die voraus sichtlich mit dem 1. September ihre Wirksamkeit beginnt» verlautet jetzt etwas Nähere». Dem Feld- «arschall von Manteuffel soll em Stabschef mit einem vollständigen Generalstab und mehreren Adjutanten, darunter der Sohn des Statthalter», Lieutenant im ersten Garderegiment, beigegeben werden. Al- Generalstabschef wird der General major von der Burg genannt, der dieselbe Stclle bei dem General von Manteuffel während der Occupatio» in Frankreich bekleidete. Gleichzeitig verlautet, daß der Commandeur des 15 Armee corps, General von Kransecky, wahrscheinlich in Folg» der »mmv Verhältnisse, seinen Abschied nehmen »nd durch den Geuerallieutenant von Pape ersetzt verde» wird. Das verhältuiß de- GrcßberzogS von Bade« als Generalinsp«cte»r der b. Lrmee- inspectio» z»m Generalkommando des 15. Armee- corps bleibt »oderändert. Ueber dt« Aktion der öfterrrichtsche« Regie rung, betrrffend die Verständigung mtt der staatS rechtlichen Opposition, bringt dre „Politik" in einem Wiener Telegramm Folgendes: „Die Mi nister Taaffe und Stremahr, welche gegenwärtig
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