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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187908124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-08
- Tag1879-08-12
- Monat1879-08
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1879
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kt 4S» n» bertz,. beruhig «ru»0 « Zelter ^ tzteuÜ» nqen cklk l UN» kt» > WalSh vrtrl. D, a«a« v ». » a llla«««» e Mt» tz, trEttrö», rfreuteßj ««1 jM, », namr». blich ei«, land »« r Halt»-, rnnnmark töber »tz ective S ngen a», en war «z orden «w wndrik tivpreis«^ kotirunz«, r dortl-1 > wird dir littlich «. »re 7. »r» Weit«n> rn, jekch auch den and »« allgemei, rndiete» >r Wei^r vorriefni. culation» rutsche, ren abn »nd höher r Vielfalt er Ernte, ent- di» >te bi-tn > große, Berichten land vo, r Verein Ungarn rn haben he weniz >estiegene »rfach ^ GestMl ieval z» Grichetat 1«§Uch früh «'/, Uhr. «ekttle» m» -wrkU»» g-hamü-gaff« SS. n der »edartt-»: Somüttag« IS—12 lld*. Rechuntta-S 4—4 Uhr. , W «Utz»tk kNV<«n»t»r M,n». t kch »e« u-d-rlw» »ich« »»rtindlich. der für die nächst - Rümmer defttmmlrn an Wochen tagen tt» achminags. au Sorru- ühdia V.VUtzr. ,»e«Vtiale> str Z»s. Lmetz«: , Kleuua, lluwersttäisstr. rr. > Lösche, «achannenpr. 18,p. «r bis Uhr. TriMgerLagMall Anzeiger. Organ str KoM, Lrcalgcschichtt, Handrlr- nad GtschäMerkehr. G»^mntz»Meo«k viertelt. tncL vnnaertoha d Ml., durch di« Pofi bezogen « ML Jede einzelne stummer !L Pf. Belegexemplar 10 Pf. «rdühren für Sxlrabeilngen ohne PostdcfVrderung »9 ML mit Postbefdrderuug 48 ML ZosreaU Lgrsp Petrtzeil« 2<i Pf chrvßerr Schriften laut unserem PrnSverzeichmß — TadellantLer Satz nach höherem Tarif. Lecta«» »ter dem LedaeNeaasktch dir Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Eajwbttto» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»auiu»sr»L«lv ober durch Postvorfchuß. F 224. DievStag den 12. August 1879. 73. Jahrgang. 3» Monat Juli INS «hielten dar hiesige Bürgerrecht: Gchmälitng. Roberi Heinrich Siegfried, Steinsetzer. . Hoben, Christian Friedrich, Productenhändler. . vähuert, Hermann, Schuhmacher. . Frisier, Carl Hermann, Polizeiregistrator. , Georgt, Paul Gerhard, Buchbinder. . Kießling, Julius Hermann, Stuhldauer. . Kirdach, Earl Hermann, Schänkwirts». . Kirdach, Ernst Louis. Lshnkutscher. . Kleinert, Emil Ferdinand, Polireiregistrator. Herr Knorr, Friedrich Wilhelm Leberecht, Schutz« «ann. Krenkel, Friedrich Lugvst Hermann, Schutz« mann. Lieber-, Gustav Hermann, Schutzmann. Metz, Franz Wilhelm Bruno. Sänger. Müller» Hermann August, Hausbesitzer und Bauunternehmer. Roscher, Franz Woldemar, Kaufmann. Vmniethung in der Fleischhalle am HoSpitalplatz. Pi» für den 1. September d. I. gekündigte Abttzeiluug vr. LS der obigen Fleischhalle soll zur außer- s wette* Sermtettzaa« von diesem Zeitpunkte an unter den üblichen Bedtngunaen Louuedend, tze» 1«. tztese» «ouats, vormittag- 11 «tzr fa Kath-strlle versteigert werden. Di« BrryeigerunaS- und Bermiethungsbedingungen 1. Etage, eingesehen werden. pzig, den 4. August 1879. st er »attz -er Statzt Leipzig. vr. Trändlin. SM. k-nnen schon vor de« Termin« auf dem Rath ha uS- Bekanntmachung. Bon Michaelis d. I. ab ist dal Riedel von Löwenstern'sch« Stipendium im vetrcrae von jährlich 80 Mark 94 Pfg. auf L Jahre an einen au- Breslau oder sonst au- Schlesien gebürtigen Studtrendeu zu vergeben. Wir fordern diejenigen Herren btudirrnden. welch« sich in vorgedachter Eigenschaft um diese- Stipen dium bewerben trollen', auf, ihre Gesuch« schriftlich unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse bi- »um 80. August «. bei unS einzureichen und bemerken, daß später eingehende Gesuch« unberücksichtigt bleiben müssen. Leipzig, den 4. August 1879. Gr, «attz per Statzt Leipzig l>r. Lröndlin. Richter. Gewölbe-Vmniethung. Da» »either an Herrn Valentin Donath au- Schmölln vermiethete, von demselben gekündigte »erkaafs- «»»sitze im Ers-eschoffe de- Stocktzanfe» am Raschmarkte soll »o« 1. Deeemtzer tz. I. atz an den Meistbietenden gegen einhaltzjshrltche Küatztgaug anderweit vermiethet werden. Wir beraumen hierzu LerfteigrrungStermin an RathSstrlle auf «oa»rr»tag tzen stl. tz. M. vormittag- 11 «tzr an und fordern Miethlustige auf, in demselben »u erscheinen und ihre Gebot« zu eröffn«». Di« Versteigerung»« und vermiethungSbedtngungen liegen schon vor dem Te saaie, 1. Etage, zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 4. August 1879. Ter vattz tzrr Statzt Leipzig ve. Tröndlin. eerminr auf dem RathhauS- : -7H". » inläw sch <-ali> biestgn r neuer 140 bis -14« X 140 biö -ISOüI .öO ü» 1K6 bi st bst. . schlr- bst. 186 bi- z., do. tät -» rockner höh«,. nmehl Nr. l i4 ^ « t» loco 0 b» icia" , So ipfs :«» eva" ,ark Ver Stand der griechischen Fraze. , vi Athen, 4. August. ED kann nicht b-frem- »«, daß nach de» unverhofften schroffen Schluffe »er Kammersitzuvtzen die Opposition geradezu «ncher sich ist. Sie geht iu ihren Angriffen sogar soweit, die Einberufung einer Nattonal-Ber- sawmluny zu verlangen. Trotz alledem ist aber »je Opposition entschieden im Unrecht, sich so zu gcherdeu, als ob sie einen «wdcrrn Ausgang der tetzten Krise erwartet hätte. Sie selbst hatte die Kwberusung der Kammer gewünscht «nd gleich »ach den ersten Sitzrwgen war die von ihr ge stellte Forderung: die Schließung derselben. Weseut- Sch h«t nur Trikupitz durch diese Ltzsung ge- ». Um ihn werden sich die Mitglieder »er Opposition io der nächsten Kammer s schaar«, für welche tu den nächsten Tagen die Avlwahlen für den » Oktober au-geschriebeu werden sollen (ist mittlerweile thatfächltch erfolgt), »nd ihm eiu große- uud hoffnungsvolle- Ziel er» -ßue», während die übrigen Fractionen dabei wohl »«Seren werden. Selbstverständlich fürchtet aber der Wahlen dabei in „ , die bei der bekannte» Strenge uud Rechtlichkeit des Conseils« Präpdenten Kumuudvro- wohl allen Grun des entbehren. ED ist aber begreiflich, daß ein Ministerin«, welches, wie da« gegenwärtige, so lauge anbnSpitz« der Geschäfte ist, d,e a«»wärtige Frage eiogelritrt hat und hoffentlich demnächst zur AuS- traanng bringen wird, einen mächtigen Einfluß im iande gewonnen hat, der ihm bei den bevorstehen de» Nrnwahleu von selbst zu Gute kommen wird. Daß Ministerium hofft also mit Zuversicht, in brr neuen Kammer über ein entschiedene« Ueber- «wicht zu verfügen. Ein solche- Urbergewicht Hütte da- Land i» den letzten Jahren vor vielen Hebeln «nd materiellem Schaden geschützt «nd so wird dvstelb« jetzt mit Freuden eine starke «nd stabile Regierung begrüßen, welche der Unter- jiiltznng der gefammte« Ration bedarf, um die schwebende „griechische Krage" zu« Abschluß zu bringen. Dir eingetreteue Minister- und Parlament-krife hatte die Discusfiorr dieser letzteren für den Mo ment tu den Hintergrund gedrängt. Nach Be« enbignug der Krise, welcher iu den nächsten Tagen anch die Completirung de- Cabtnetes Nachfolgen wird, wird die Lösung der griechischen Frage wieder lebhafter hervortreteu «nd e- zeigt sich die dies bezügliche Coustellatiou einigermaße» günstiger. Die neuerliche Vertagung der Verhandlungen io Konstantiuopel in Folg« der dortigen Suse hat keine wesentliche Bedeutung «ehr für Griechenland. Di« Hanptsache ist, daß die Entente unter de» Mächte» ihrer Vervollständigung entgegengeht, weiten Circulardrpesche Wad ding ton'-, «achderzwr welcher fich da- Berliner Eabinet sogleich ange- 'n> hatte, erging durch General Chauztz au bauerte sEih, bi- au- Wien die zuflimmende Tr- klinag zur frauz-fischeu CirculardePesch« aa- zelanat war. Al- aber gerade zur Zeit der An wesenheit der Königin Olga von Griechenland iu der Krim auch Rußland- Zustimmung bekannt wurde, warm nur Italien uud England mit ihrer Zu stimmung zu Waddingtou'- Ausftffung i« Rück stände. Glücklicher Weis« kam bald darauf da- Eabiuet Catroli tu Rom au- Ruder »u» mit ihm trat Gras Mas fei al- Grneralfecrrtatr in das Departement de- Aeußeru. wa- wohl mit eiue» Umschwünge i» der Politik Italien- zu Enustn» Griechenland- al- gleichbedeutend be- aräßt werde» lamn. E- erübrigt als» u»r noch England, dessen au-schlaggebende Pofition im der ptvhischeu Frag« hier utcht unterschätzt wird. Bei der öffentlichen Stimmung in England, bei der philhekeuischen Agitation im dortigen Parla mente »nd endlich bei dem Streben der englischen "Politik nach Begründung wahrhafter FnedenSzu- ände im Oriente glaubt man auch auf eiu end- !rt,an Grad« diese optimistische Anschauung P-lMschr Iledrrsicht. Leipzig, 11. August. Es find uu- über die Mo«arche»r»fm««e»- t««ft in Gastrin noch eine Reche Berichte zu gegangen, die wir mm so lieber zum Abdruck drmgen, al- die darin enthaltenen Detail-, da- z« die Schilderung »er Ocrtlichkeit diese- Welt- bade-, von Interesse find. Die zahlreichen Freunde Gastein- werden un- dafür sicherlich be- sonderen Dank wissen. Die Wolff'sche Telegraphen- Agentur meldet wie folgt: Gast ein, 10. August. Ge. Majestät der Kaiser Franz Josef wohute heule früh dem Gottes dienste in der katholischen Kirche bei und stattete darauf S«. Majestät dem Kaiser Wilhelm einen Besuch ab, welcher deuselbe» alsbald erwiderte. Bei der verabschiedmug küßten und »marmten fich beide Majestäten, vormittags gegen 11 Uhr trat g» geg der Kaiser Franz Josef, von begeisterten Hochrufen der Einwohner wie der Lurgäste begleitet, die Rückreise an. Gastrin, 10. Angust. Ihre Majestäten der Kaiser Franz Joses «nd der Kaiser Wilhelm dtuirten gestern Nachmittag gememschaftlich im Badefchlotz, am Abend fand eiue solenne Beleuch- ung de- Curortes und der umliegenden Berg pitzen statt. — Der ne» ernannte Staat-secretarr Ür Elsaß-Lothringen, Gtaatsmiuister Herzog, ist hier eingetroffeu, um fich bet Sr. Majestät dem deutschen Kaiser zu melden. Bad Gaste in, 9. August. (Telegramm der Wiener ,,R. K. P ") Eastein ist »um Empfange de- Kaiser- f/ranz Josef geschmückt; vom Morgengrauen bi- letzt wurde unablässig an der Decortrung gearbeitet, und WUbbad, welche- die Natur mit so vielen Reizen auSgeftattet hat, prangt nunmehr auch im Feftge« wände künstlichen Schmuckes. Längs der Fronten sämmtlicher Badehotel-, Miethhäuser und Bauern häuser ziehe u sich Guirlanden au- Lannenrristg, von allen Giebeln wehen Fahnen in österreichischemsalzbur- gischen und ungarischen Farben; Feston-, Wappen schilder. Kränz« und Bouquet» au- Alpen-Flora ver vollständigen den Schmuck der Häuser, der allerding verschwindet angefichl- der Großartigkeit der Natur schönheiten. Der aeSrig« streng kalte und sternen klare Abend verhieß für heute Prachtwetter, und in der Thal haben wir einen Lag, wie in dieser Saison wenige zu notiren waren. Am Etrau- binger Platz, wo der freundlich« Ort ein mehr ftädtrsche- Au-srhen gewinnt, treten die Dekorationen auch mehr hervor. Bon Straubing«'- Hotel und Weiß« maver's .vadeschloß", sowie vo» Hause de- Bürger meisters Gruber wallen mächtige Fahnen bi- nah« auf den Boden. Auf dem Platze selbst herrscht ge schäftige- Treibe«; dt« Turgäst« drängen einander ,n den Kaufläden, da selbst i« Festprogramm festliche Kleidung vorgeschriebe» wurde. Tocardeu in öster reichischen und ungarische» Farben wurden feil- geboten; in weißen Lravalten und Hellen Hand schuhen entwickelt fich ttne außergewöhnlich« Hausse; iürEvlinder werden htdeutendeSummengeboten, aber vergeben-: die Herren find in Schwär, gekleidet, die Damen in bellen Roben, All« haben Blumen und Bou quets zur Hand, die i» paffenden Augenbl cke dem Kaiser gewidmet werden sollen. All« dies- hoch- gradigrn Vorbereitungen find in erster Linie de« Gefühle der Loyalität« in zweiter Reth« aber einer gewissen Eoncurrenzsucht rnllprungrn. Di« überaus zohlrrich hier anwesende« Norddeutschen wetteifern eben seit Jahren and Lagen in Beweisen der Liede und Verehrung für ihren hier weilenden Monarchen, und heut« soll daher ge^igt werden, daß vrsterreicher uud Ungarn thron and König nicht minder zu ehren wissen. So mengt fich die Politik doch ein klein wenig in den Charakter dieser Entrevue, die doch ganz unpolitisch geplant und gemeint ist. Gemeinde- und Eur-Commission haben Alle- auf- grboten, wa- in ihren Kräften steht. Bei der Ein fahrt in den Ort, dort wo der Weg nach Böckstein abrweigt, wurde eine kort, ttiv-pkeli» errichtet; sie besteht au» vier mit kannrnreittg und Draperien verkleideten Pfeilern mit gewölbter lleberdachung, von wrlcher herab Fahnen wehen und die Wappen Oesterreich» und Ungarn- prangen. Etwa hundert Schritte auf Wildbad zu steht der Triumphbogen rn Weiß und Schwarz, mit dem enrköpfigen preuß'- schen Adler. Diese Pforte wird alljährlich »um Empfange de» deutschen Kaiser- aufgestellt und erst bei de^-n ^Abreise fortgcräumt., In der Nähe der Billa Meran en wo Kaiser bc« Publicum anzusamrneln; zu beiden Setten der Billa Meran haben sich — nach Maßgabe de» Fest- vrogram-ii- — Oefterreicher und Magyaren von den Uebrrgen gesondert. Die Bergknappenschaft auS der Goldwäscherei von Böckstein, in ihrer dunklen schmucken Tracht, marschirt heran, desgleichen die Schulkinder, die Knaben im Sonntagsstaate, die Mädchen in weißen Kleidern, mit aufgelösten, bin- mrndurchwundenen Haaren. So harrt man de» Augenblicks, in welchem der Kaiser etntreffen soll. lieber die nächsten Aufgaben vnd Ziele der «atioaatttberale«) Partei schreibt unS auf Grund guter Information unser ständiger Ber liner Correspoudent wie solgt: „E- ist selt sam, mit welcher Virtuosität gewisse Correspon denten während der Saurengurkenzeit da- Gra- wachsen zu hören vermögen. So hat auch unsere auf zuverläsflge Quellen gestützte Mittheilung, die Führer de- linken Flügel- der nattouallibe- raten Partei beabsichtigten am Ausgange der Sommersaison hier in Berlin zusammenzulrrffen, um in Bezug auf die Wahlbewcgung Verabredungen zu treffen und auch eine eventuelle Cooperation mit cer Fortschrittspartei in Erwägung z« ziehen, die eigenthümlichsten Dementi hervorgerafev, deren Urheber deutlich dccumentiren, daß sie gar nicht unterrichtet find. Daß von den hervorragen den uationalliberale« Parlamentariern augen blicklich wenige in Berlin sich aufhalten, brauchte un- die „Nat.'Lib Corresp." nicht erst mltzutheilen; übrigen- sind Herr v. Forckenbeck, der doch wohl auch al- em hervorragender Parlamentarier gelten kann, Techow uud, wie wir glauben, auch Herr v. Bnufen gegenwärtig in Berlin und correspondiren eifrig mit ihren politische» Freun den. Wir haben aber aach nicht von einem förmlichen Beschluß gesprochen, der von der nationalliberalen Parteileitung gefaßt sei, sonder« von Absichten, die von einigen Mit gliedern de- linken Flügel-geäußert worden sind. Die von »ns augedeuteteu Conserenzen natio- nalliberaler Parlamentarier werden aber auch keine-weg- mit Anberaumung von Tag «nd Stunde »nd mit Festsetzung einer förmlichen Tagesordnung a»-geschrieben werden, sondern werden da» natnr. gem äße Ergebniß der Lage sein, wenn nach Beendigung der Erholung-reifen uud Badecuren die hervorragen den Mitglieder de- linken Flügel- der national« liberalen Partei fich tu Berlin einfindeu werden. Außer Stauffenberg werden daun noch andere hervor, ragende Männer hier in Berlin erwartet. Was nun die Cooperation mit der Fortschritts partei betrifft, welche, wie wir au- kompetenter Quelle mittheilen, hervorragende »ationallibe- rale Abgeordnete noch während der Reichstag-- fesfio« als unmöglich in- Auge gefaßt haben, so steht thatfächltch schon jetzt fest, daß der For- ckenbeck'fche Flügel der Natiouallrberalen bei den verliuer Abgeordneten - Wahlen für die Can- didateu der Fortschrittspartei zu stimmen ent schlossen ist. Die Sruppe Trettschke- Vvrner-Klöppel wird »alürtich auch diesmal »icht fehlen, aber et» Fiasco er- leben. Wa- nun aber die Cooperation der beiden liberale!« Parteien im Lande betrifft, f» wird dieselbe selbstverständlich davon abhängen, welche Fortschritte die Klärung innerhalb der uationalli beraten Partei «acht Wenn nun gar ein Berliner -Korrespondent der radikalen „Franks. Ztg." schreibt: „Da- Central- wahl-Comitb der nattonalliberalen Partei wird umsoweniger eiu Bünduiß mit dem der Fort schrittspartei etugehen, al- da- Programm des sortschrittlichen Comitb: Fort mit Bi-«arck! durchaus nicht gebilligt wird", so thut er damit einen doppelten Luftbieb. Denn erstens haben wir von eine« Büudniß der beiden Comitäs gar nicht gesprochen, sondern von einer eventuelle« Coope ration beider Parteien, die auch voraussichtlich stattfinden wird. Endlich aber hat da- Eentral- Wahl-Comtlä der Fortschrittspartei die Parole: „Fort mit Bismarck!", namentlich in de« Sinne der Regierungsblätter, iu keiner Weise aufgestellt oder auch nur acceptirt. Auch ist in dem am Schluffe der ReichStag-sesfion erlassenen kurze» Wahlaufruf des geschäft-führenden Ausschusses kein Wort davon zu finden. Die „Bolks-Ztg." und einige Organe der BolkSpartei haben allerdings ein solche- Programm aufgestellt, ohne indeß all gemeinen Anklang gefunden zu haben." So wnt unser Eorrrspondent. Zur Sache hält e- schwer, sich an dieser Stelle zu äußern, da «ns die Ab sichten der Führer der parlamentarischen Fraktion noch ziemlich verhüllt erscheinen. Einer rückhalt losen Cooperation der nationalliberaleu Partei mitderKorschritt-demokratiemöchteu wir übrigen- keine-weg- da- Wort reden. Den großm Massen ist der uuproductive Nihilismus des radikalen „Fortschrittes" nachgerade eben so deutlich in die Erkenatniß getreten wie den gemäßigt liberal uud entschieden national denkenden Poli tiker«. An eiue Wiedergeburt dieser Partei ist nicht « denken, so lange der TerroriSmuS der parlamen- arischen Führer da- Fähnlein zusammeuhält »nd u Leichnamen in der Hand ihres bekannten Heer ührer», de- Herrn Eugen Richter, macht In Bezug auf die bekannte russisch-rumänische Controverse ist heute eme drplomatrschr Melduna zu reaistriren. Die Antwort de« Graser: Audrasstz auf die russische Eircular-Dkpesche in Betriff der Arab-Labia-Frage ist a«S Ischl vo» 31. Juli datirt »nd durch den Grafen Kalnokh de» Petersburger Cabinet »itgethrilt worden. Die Depesche de- Grafen Adraffy, so versichert ein osficivser Wiener Eorrrspondent der „Bobemia", erinnert daran, daß der Woffenehre Rußland» durch die Deloairuna der Rumänen ans dem Fort Arab-Labia Genüge geschehen sei, wie auch daran, daß schon tu den Protokollen de- Berliner Congreffrs der von der Majorität der Commission borge- schlagen« Puvct als derjeuige bezeichnet wurde, der einzig »nd allein für die Douau-Ueberbrückung geeignet sei. Nichts desto weniger wolle da- Wiener Cabinet seinen Vertreter m der Balkar- Comisston anweiseu. jenen Panct zu prüfen, von dem da- russische Circular behauptete, daß er bei sonst gleicher Eignung außerhalb de» Weichbilde« von Silistria existire. vorau-gesetzt, daß derselbe nicht di« NeberbrÜckung zu einem Gegenstunde außer ordentlicher Opfer für Rumänien mache Wenn je doch da- russische Circular verlange, daß die Commis sion schlechtweg beauftragt werde, eine neue Grenzlinie zu zieh«, so könne hierauf nicht eingegangen werden. Denn ein solcher Auftrag hieße uicht- Anderes, als die Verwerfung jener Linie, welche die Commission mit allen gegen die Stimme d«S r»fflschea Delegirten empfiehlt, und würde ein Piäjudiz gegen die Entscheidung der Mächte bilde» Gros Audrassy glaubt schließlich durch die erst- erwähnte' Iastruiruug de» Delegtrteu einen so
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