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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187908207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-08
- Tag1879-08-20
- Monat1879-08
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1879
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Erscheint läftltch früh 6'/, Uhr. m»t Ds^kttito, I»haumLgasie LZ »er ftcdorff-».- W»«nNLgS >0—12 Uhr. ftachrmNagS 4—6 Uhr. w Niw«adt cw-eiandlcr Vionn« K'-'L>nr gourbme der für die nächft- ^w«a»e Nummer dritimmten Amttr an Wochnuagen dto inm Nachmittags. an Soan- ^zFFttagcn früh dis '/,V UHr. D, »» Ftltalei, fSr Ins X»o«ln»e: LN» Ivemm. Uuivcrsträtsstr. 22. «Bis -Ische. Latdariuenstr. Iv.p. nur dis '/^ Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, LmIMichtk. Handels- «nd VeschLstSverkebr. Auflage 1S,E0V. Zid»»»e»ntt«pret» viertelt. 4»/,M-, inil. Brinaerlohn b Ms durch di« Pos, bezogen 6 Ml. Jede einzelne Nummer 2L Pf. Belegexemplar tu M. Lebiidren für Extrabeilagen »h»e Postbesbrdrrung SS Ml. mit Postbesördcruug 48 Ml. Iasrralr Lgesp. Petrtzeil« 26 Pf Srbßere >k christen laut unsere» PreiSverzeichniß —Tabellarrjcder Sah nach höherem Tarif. Rnlame» »»Irr dr« ttrö«r<1»»«ßrtch die SpaltzeUe 46 Pf. Inserate find strlü an d. Eeprdttin» zu senden - «adatt wird nicht gegeben Zahlung pi-L«,nnw<-e»a-i» oder durch Postvorschnß. 232. Mittwoch dm 26. August 1879. 73. Jahrgang. Bekanntmachung. In Gemäßheit d'S 8- t der Instruction für die Ausführung von Wasserleitungen und Wafferanlagen a Priv«igrundstücken vom 7. Juli 1886 urd der 88- 2 und 7 dt- Regulativs für GaSrohrleitung<n und GSdeleuchtnngranlag,n in Prioatgrundstücken vom L. März 1888 bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kmntniß, daß Herr He,»«»» Ttzierfrltze,, Lindenstraße Nr. S, M Uebernahme solcher Arbeiten und die Klempner Herr »url Dietrich, Südstraße Nr. 84, Herr Er«ft Haue,, Tanchaer Straße Nr. SO, »d Herr «ruft Jultu» Hecht, Ranstädter Eteinweg Nr. lt», pa Ausführung von Wasserleitungen und Wafferanlagen in Prioatgrundstücken bei uns sich angemeldel o»d den Bef-der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nachgewirsen haben. Lews«, den 11. August 187». De, «attz »e, Stadt Leipzi». I>e. S-orai. Nitziche. Bekanntmachung. Herr Jnltu» Wilhelm Stratzdurge, beabsichtigt in seinem an der Eutritzscher Straße unter Nr. 8 gelegenen Grunoftücke Nr. L?l7o de» Flurbuch» und Fol. 53 de» Grund- und Hypothekenbuch» für die Stadt Leipzig «in« Kl«t»»tetzschlichtrret zu errichten. Wir bringen diese» Unternehmen hiermit zur öffentlichen Kenntntß mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen dagegen, welche nicht aus privatrechtlrchen Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Lagen bei un» anzubringen Einwendungen, welche auf besonderen privatrechtlichen Titel beruhen, find, ohne daß von der Erledi gung derselben die Genehmigung der Anlage abhängig gemacht werden wird, zur richterlichen Entscheidung zu verweisen. Leipzig, am 14. August 187». De, Math tze, Stadt Leitzzio vr. Georgi. Uhlmarm. Bekanntmachung. Wir dringen hierdurch »ur öffentlichen Kenntniß, daß der Herrn «arl Ltt» «t-artz vtetzwe, hier von dem Handlung-Hause August Bolten, Wm Miller » Nachfolger in Hamburg ertheiUe Auftrag zur Abschließung von AuSwanderungSverträgen für dasselbe nach hierher erstatteter Anzeige »urückgenommen worden ist. Leipzig, am 15. August 187». De, »»ttz tze. Stutzt Lettzzt«. vr. Georgi. Kretschmer Bekanntmachung. I» Monat Juli d. I. gingen bei der Armenanstalt ein ». «« Legate»: IlA) 4 von einer Dame, deren Name ve,schwiegen bleiben soll. wo - — . von der am 16. Mai d. I. verstorbenen Frau Charlotte Wihelminr Kretschmann, durch Herrn Justizrath Ldvocat Oehme; d. »u Geschenken: 1» « — . al- LergleichSzahlung von M. A. R., 7 - 71 « „Trianon-Kegelbahn links, Sonnabendgesellschaft den 18. Juli 187»"; «. «» tze, «rmencasse gesetzlich znsasteude« Geltzem»: 110 - 45 - für Gestattung von Schaustellungen und Musikerlaubniß, durch den Rath. ö ----- al» Strafe wegen Vertriebes auStvärtiger Lottrrieloose. durch da- Polizeramt. W88 ^tl SN ^1. Smpzig. I». August 187». Do« »rmeu-Dtrrrtortn« ve. Wach, stellvertretender Vorsitzender. Lange. König!. Sächs. Standesamt. Wegen Reinigung der Lokalitäten find die Expedittonen de- StandeSamteS Du«ne,Stug, tze» Lt., und Freitag, tzen SS. «uguft d. I. von Mittag- 18 Nhr an geschloffen. Leipzig, am 1». August 187». De, Standesbeamte. Dir. Julius Burckhardt. RattomUlidtralr und Freicouservative. Während die halbamtliche Berliner „Provinzial- carrespondenz" bisher ihre Pfeile hauptsächlich «gen die Fortschrittspartei gerichtet hat, Legen die Osficiöseu freiwilliger Ordnung der Jagd ans die vationalliberale Partei ob. DaS ist so alter Brauch. Kein Mensch wird sich darüber »Indern, weder über die Thatsache selbst, noch üb« die Weise, wie daß Jagen geübt wird. Die .Mente", um diesen durch die Urbanität der „Nord deutschen Allge«. Zeitung" jüngst in die publi astische Polemik eingesührteu Ausdruck zu gebrauchen, iuachLS eben, wieS ihre Natur ist. WaS wir be- dauer», ist, daß auch da- Organ der sreicou- servativen Partei, die „Post", ein früher den gemäßigt Liberalen gegenüber sehr maßvoll gehal tenes vlatt, a» diesem Treiben theilntmmt. Zu verwundern ist Dies freilich nach den Leistungen u« letzten Reich-tag-Wahl kämpfe auch nicht mehr. Aber wir hätten gedacht, geiade die damal- ge machte« Erfahrung«» würden daS Blatt Über die Zweckmäßigkeit dieser Karnpsesweise eine- Besseren belehrt habe«. Oder erinnert e- sich nicht mehr, »ie oft hinterher die Verhältnisse es ihm angezeigt «scheinen ließen, feine Angriffe aus die National- liberalen in Abrede zu stellen ? — Wir begreifen, daß die „Kreuz zeitung", die sich sonst der osfi- eiSsen Parole gegenüber stet- die vornehme Stel lung der freien Kritik bewahrt, zur Zeit in da- gouveruemrntale Geschrei gegen den liberalen Radi- «aliSmu- mit rückhaltlosem Behagen etnsttmmt. Die Partei de- starren Couservati-mu», oder, was »uter den obwaltenden Umständen gleichbedeutend ist, der grundsätzlichen Reaction, hat stetS darauf gehalten, den Glauben nicht auskommen zu lasten, al- ob der LiberaltSmn- über haupt eine gemäßigte, eine den realen Verhält- uiffeu ang« paßte Politik treiben könnte. Gerade i» Gegensatz zu dieser Anschauung aber ist die freieonservative Partei entstanden. Eie ging hervor au- der Ueberzeugung, daß, wie die politi schen Dinge in Deutschland nun einmal lagen, »ur ein Zusammenwirken gemäßster Parteien «dien ersprießlichen Fortgang der Gesetzgebung verbürge. Und diese Ueberzeugung hat sich be- Kätigt, so lange die preußisch-deutsche Regierung chrnseit« sich aus die gemäßigten Parteien stützte. Seit Jahr und Tag aber, zum Mindesten feit dem Zustandekommen de- Eocialistengesetzes, hat die Negierung ihre Haltung verändert ; sie hat ihre Stütze gesucht bei extremen Parteien, beiden Alt- konservative» und dem Centrum. Wir bcuueu die Mär von der Zwangslage, in »elch« dte »atioualliberale Parte, d,e Regieiuug versetzt habe» soll, aber wir glaubeu sie nicht. Wir untersuche» nicht, wie die freie ouserva- tive« Elemente eS mit ihrem Standpunkte ver- eiubaren konnten, wenn sie trotz der veränderten HaUung der Regierung auf deren Seite verblieben; wir erinnern nur daran, daß die „Post" den d«. rühmten Lnt,ag Frankenstetn noch als ausfichts l»S behandelte, während er vom Fürsten BiS- marck bereits accrpttrt war. stein Zweifel, daß derjenige Theil der deutschen RerchSpartei, welcher aus de« Standpunkte der preußischen Greieoufervativen steht, nur mit sehr schwe rem Herzen dem schlirß'ichen Comp-»miß über das Zvllgesetz beigetreteu ,st. Seine Stellung zu de» »»trage Kraukeuflein war dieselbe, wie d,e- jruige der uationalltberaleu Partei Und nun soll die letztere, weil sie iu jenem Anträge einen verhängnißvollen Schritt auf dem Wege zur Lockerung deS ReichSgefüge- erblickte und für den- selben die Verantwortlichkeit nicht mit übernehmen wollte, dem Radikalismus verfallen sein ? Nicht minder ist zur Genüge bekannt, daß in den frei- konservativen Kreisen der Rücktritt Falk'S die ernstesten Befürchtungen hervorgerufen hat. Und nun sollen die Natioualliberalen, wenn sic denselben Befürchtungen offen Au-druck geben, «ine systematische Untergrabung des Bertrauen« zur Regierung, ja wohl gar die Revolution betreiben/ Mag immerhin die „Post" sich mit der Cööliner Rede abzufinden suchen, mag sie Herrn v. Puttkam er em Vertrauensvotum erthrilen, Arm in Arm mit dem westfälischen KleruS, der in demselben Athemzuge den staatlichen Rechten Hohn spricht — WaS wir zurückweisen, ist, daß sie, grwiffermaßen znr Rechtfertigung ihrer eigenen Schwenkung, von dernationaltiberalen Partei ein Bild entwirft, über besten Unwahrheit kein Zweifel sein kann. Die natioualliberale Parte, ist kein Haarbreit nach link- abgewichcn von der Linie, welche der gemüßigte L.beralt-mu- seit 1866 befolgt hat. Wie -ie sreiconservative Partei Angesicht- der veränderten Haltung der Regierung ihren Standpunkt zu wahren gedenkt, ist lediglich ihre Sache. Die heutigen Umstände mögen e» mit sich dringen, daß an ote Stelle de- frennvschaftlichen Verhältnisses zwischen Kreiconservativeu und Natioualliberalen ein beklagenSwerthcr Gegensatz tritt — die politischen und unabhängigen Köpfe werden deshalb doch überzeugt bleiben, daß eine heilsame Entwickelung unseres Staat-Wesen- ohne die positive Mitwirkung der gemäßigten Liberalen nicht möglich ist. Politische Uebersicht. Leipzig, IS. August. Die LÜSliner Netze de- preußifchen CnltuS- «inister» v. Puttkamer bildet noch immer den Gegenstand der verschiedensten Eommeutare. Wir unsererseits haben an unfern, Urthrll, daß durch dieselbe allerdings ein Gegensatz zwischen dem Falk'scheu und dem Puttkamer'schea System ronstatirt fei, RchtS zu Ladern. M,t nicht ge ringem Interesse aber beobachten wir den Wider sprach, der in der Stellungnahme der verschiedenen konservativen Richtungen zu der Evsliuer Kund gebung h«,vortritt. Elve von dem Bureau der Deutschen Reichs- und Kreiconservativeu Partei hcranSgegrbeue Wochencorrespondeuz findet, daß die in Rede stehende Erklärung d«S Herrn v. Puttkamer „nicht alS eia Beweis für eine grunbsätzliche Aeuderuna de- bisher aus dem Ge biet der Schul« befolgten Systems anzusehen' sei, und fährt fort: „Im Gegentheil »st es gegenüber den maunichsachen positiven Aus lastungen de- Herr» v. Puttkamer, nach welchen eine System äaderuvg von ihm durcha»» nicht be absichtigt wird, nicht eben loyal, i» jene Aeuße- rung zu Wahlzwecken die Bedeutung „ „planmäßiger Reaction aus dem Gebiet der Schule »ad Kirche" hinein zulegen". Dagegen erhält die „Kreuzzcitung" ans Lüslm noch «ne Zuschrift, in welcher aus führlich dargelegt wird, wie der Minister ganz gegen seinen Willen zur Leuuzeichuuug seines SlandpuocteS provocirt wnrde, woraus eS weiter heißt: „Daß dieser Standpuact den liberalen Organen nicht genehm ist, da,s nicht Wunder nehmen. Immerhin hätten aber die liberalen Blätter so viel Tact besitzen müssen, die offene Weise, in der Herr v. Puttkamer sein Scheiden von den Bahnen seine-Amtsvorgängers betonte und nach Obigem betonen mußte, de« Herrn Minister nichl zum Vorwurf zu machen." Eine Systemänderung durchaus nicht beabsichtigen und dennoch von den Bahnen seines Amtsvor gänger- scheiden — Die- »'t einander in Emklan.z zu «ringen, überlasten wir dem Hchaifsim. der „Post". Im Uedrigcn wären wir doch begierig, von dem „Bureau der Deutschen Reichs- und Kr«, konservativen Partei" zu erfahren, welche- denn die maunichsachen positiven Auslastungen des Herrn v. Puttkamer" sind, nach denen eine Eystem- ünderung von ihm durchaus nicht beabsichtigt wir» Bisher ,st etwa» Derartig«- «nsereS Wissen- nur von einem obskuren hinterpommerschen Blättchen erzählt worden. Auch die „Post" freilich hatte etwa» gehört, waS der Minister geäußert haben „soll"; Die- stimmte aber schon keineswegs zu der vollständigen Jnabredestellung einerSystemänderung. Al- ern Beweis der veränderten Stellung, welche die preußische Regierung der katho lischen Kirche gegenüber eingenommen hat, wird wohl auch die Nachricht des „Rhein. Cour." gelten wüsten, daß der Arrchenvorstand zu Höchst im Regierungsbezirk Wiesbaden emen Erlaß de- CultusmiNisterS zugesteltt erhalten hat, wonach der Minister nach eingehender wiederholter Prü fung der dortigen Pfarrei- resp. Caplaneiverhält- wste verfügt, daß der AmtSthäligkeit eineSCaplanS Spangemacher (nach dem Ableben de- Pfar rer» der einzige katholische Geistliche in Höchst, de« aber nach langer Verhandlung schließlich jede seelsorgerliche Thäligkeit untersagt worden war) einstweilen kein Hinderniß mehr entgegengrstcllt werde. Eine mildere Praxis in Betreff der Hand habung der Maigesetze scheint also bereit» Platz zu greifen. Wir haben schon uenlich die iu der Presse mehr fach erhobene Forderung — schreibt „officiell " die 6."— daß die natioualliberale Partei einen Wahl««sr»f erlaste, al- vollkommen be gründet aneikanat. „E- ist auch wohl nicht zu zweifeln, daß jener Forderung Genüge geschehen wird. Man wird annehmen dürfen, daß nur das am Schlüsse ver RerchStagssessiou übermächtig her- vorgetrrtene Erholung-bedürfaiß die übliche Kund gebung der Parteileitung diesmal etwa- hinanS- gezogea hat. Im Uebrrgea erinnern wir daran, daß am Schluffe der letzten preußischen Landtags- sestion von der nationaUiberalen Fraktion de» Ab geordnetenhauses für diel Gestaltung der diesmaligen Wahllhättgkeit eine provinzielle bezw. locale Organisation beschlossen worden ist. Die An nahme ist also unrichtig, als ob e< zur Einleitung der Wrhlbewegung durchau- erst eines Anstoßes seitevs der Centralleitung bedürfe. Es liegen denn auch bereit- zahlreiche Berichle über an einzelnen Orten bezw. ru größeren Verl Laden gethane Schritte vor." So weit da- Parteiblatt. Zu den Wahlen wird uns ferner geschrieben: „Die Wahl-Agitation beginnt nun auch seitens der liberale« Parteien ein geschwinderes Tempo anzunehmen. In Schles- wig-Holstein, Preußen, Haunover. Schlesien sind Wahl-Lomttss in der Vilvuug begriffen und überall macht die Verständigung zwischen den liberalen Parteien Fortschritte, wozu allerdings die Eölliuer Tischrede außerordentlich diel beiträgt In der nächsten Woche werden auch die Mitglieder deL geschäft-führenden Ausschusses de- Centralwahl comils der Fortschrittspartei in Berlin ver sammelt sein, die durch Erlaß eine- allgemeinen Aufruf» und durch Errichtung eine- Central Wahlbureau der Wahlbrwegung eine Art Direktive geben werden. Die zahlreichen MandalSableh nungerr, die seiten» früherer Abgeordneter eingehen, betreffen meist Natioualliberale des rechte, Flügels, die im Allgemeine» nicht schwer zu er setzen fein werden." Also nufer Correspovdeut Zu den Wahlen in Hannover wird der „Magd Ztg." geschrieben: „Dre hannoverschen Liberalen haben auf ihrer Parteiversammlung am IS. August, welche vertrau licher Natur war, ein Wahlprogramm feftgestellt. da» Oberbürgermeister vr. Miguel entworfen hatte. ES würde bereit» veröffentlicht wvrden sein, hätte man r» nichl zuvor der centralen Lei tung der Partei vorlegen und deren Ansicht darüber einholen wollen. Eine solche Rücksicht ist für nationale, ganz Prer ßen und Deutschland um fassende Parteien unerläßlich. und vor Allem in einer Lage wie der gegenwärtigen der gewäßigt liberalen Partei. Die Hannoveraner neraen sich innerhalb der nationalliberalen Fraktion bekannt lich überwiegend der Vennrgsen'schen Richtung zu, ohne daß ihnen oppositionelle Elemente ganz fehlten. DicS und daS starke Eontingent, wrlche» fie zu ihr bisher namentlich im Abg«ordneten- hause gestellt haben, wird ihren Anschauungen in dem Mittelpunkt der Partei die sorgfältigste und rücksichtsvollste Beachtung sichern müssen. Der Ruf „Weg mit BiSmarck!' würde in Hannover kein erhebliches Echo finden, ohne daß dort gerade die BiSmarck-Schwärmerei in besonderer Blüth« stände. Eben so wenig läßt sich dort di« liberale Partei schlechthin für den Freihandel «„schwören, obgleich die Lage sowohl wie die Stimmung der Bevölke rung allen schutzMnerischen und agrarischen Extra vaganzen im Durchschnitt fern genug ist." Ja dem höheren Verwaltungsdienste Preu-enS sind — eine Folge des Minister- Wechsel- — einige Personalveränberuugen eiuae- treten. Der „Staatsanzeiger" pnblicirt folgende CabrnetSordre: „Ee. Majestät derKönig haben Allergnädigst geruht, den Unterstaatssecretair De. Sydow in Berlin zum Direktor der Hauptverwaltung der Staatsschulden mit dem AmtScharakter alS Präsident und unter Be lastung de- Range- eine- RathS erster Elage, und den Wirklichen Geheimen Ober-Finauz-Rath und Direktor der Lvihetlung für da- Etat-- und Eaffen- wesen i« Finanzministerium Mein ecke zum Untrr- StaatSsecretair in diesem Ministerium zu ernennen." Ueder da- Verhältniß, in welche- der Kelbmar- schall Krhr. v. Mantenssel als Statthalter der Neich-l«»«tze zu dem Commando de- dortigen »imercorp« treten wird, gehen seit Wochen wider sprechende Meldungen durch die Zeitungen. Den Aukweg aus den bei einer Verbindung des Corps- commando» mit der Statthalterschaft sich ergeben- den Schwierigkeiten scheint «an inzwischen darin gefunden zu haben, baß der Feldmarschall nicht zum commandirenden General des XV. Armee corpS, sondern zum Oberstcommandirendeu aller in den Reich-5-nder» stehenden Truppen ernannt wird. ES wird ferner de, „K. Z" aus Straßburg geschrieben: ..ES bestätigt sich, daß die yehörde sich veranlaß t gesohen hat, die drei elsäistschen Turnverein- polizeilich auszulösen, »eich« unter dem Namen l-o pr»t-r»«N«, l.'vaion und l.'»»ele»»e 4 ix»»»»tiH»e 6« 8te»»»d«»,D hierselbü drftandei. nachdem diese Verein« ihren eigentlichen Zweck-,
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