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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187908268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-08
- Tag1879-08-26
- Monat1879-08
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1879
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r borst, » »llge- H«u »,d ä- Has»r ^ VBN «, Jahr». lttegehMt Procrm; r» 4»-«, rde« trst» mr Kraul Ile». 3, kt sich dort -»reiche, dt es nnr isrbttka« nd wenig :. we«iger i irden. - trat au» >are nutzt lisrtionen r weniger Preis aus Doll, str r Handel», rladunge, vermochte Nd großer u erholm, heile» der )te schließ, l der Bor as habe» der am » s 4»,z s. s 4».I> >» Qrttt. .k »». - irter «riß den »och den dispo- >, währen» ,m Pari« and un» >ur» untn nso Süd- am KSI- lerer au», d mittel- mit ftärie- vrrsorgi. r Umkreise kord« un^ flbsatz nach >, Belgien m anslhv ir Berliner ommen, so »geschwächi veden und alS hierher S vor. er» erkäufcw- theunr ren Auch rhältniß in md eing»> lcht ftastg-- nten hoben ragen den- I-Märkl- sich in der tiakeit r nd Petroleum ourde von blieb daber n Haltung unterßützl Tranftio IS. Laftti- »chwrine- Nachfrage Fairbank - Speck berannabl Speiseil Rosinen m Preisen deln. In begonnen, »ufallen, so irften, um- ola 11b >k )8 ver- Erscheiul lögltch srüh 6'/. Uhr. Leder«»» «» «epedtst«, AchamMgast« 33 ßMchßmch«, »er Leder«»», «oruttttag» 1»—12 «m «achmittog« 4—« Ukr. «» »» V-na. Ach tz«, nuvr »er-wdUch. >«chm, der für dir nächst- Rümmer desktnuatr» e« Vochntto^n dis UchMtr..TagMaü zlltzr Rachmttrags. au Lonn- Wch Kestt»««, »rÄ dt«lltzr. Anzeiger. Ruft«ste 16» BBS. Ld«»»n»n>1e»krt« virrtey.^/,ML, mrl. Brmaerloh» b DL. die Post dc-»gc» « Mt. Jede «Httue Rmmuer 2L -s. Brt^eremplar U> As. Gebäberu stir Enrabetlageu «tm« PogdcsSrberung »» DL »Nt V^tdeHrdernng 48 DL I-srretr Lgesp. PeNt-eil« Ai Pf Größer« Lchristtn taut »»irre» Prersverzeuhmtz — TadeLrmüder Lutz nach kööerem larst H, »e, Rttete» «er Itt Amuchuu: sstw KtemnL »m»«siMgstr.Sg. Organ ffn Politik, LocaiAcs-ichtr, Havdrlk- md PMäMerkkhr. Lerleen, «Ner de» Led«st»«ittch dt« «mät^Ie 4» «. Inserat« siuv siet» an >i.Owe»nü , zu senden — Rabatt wird nicht «Vdeir oder Hahtougj»»»a»«»mw : durch PosiooFchnA. Z LL8. DieuStag de» 26. August 1879. 73. Jahrgang. Brkanntmachmtg. wraen der Feier de» Sed^ntage» wird der aus Dienstag den S. September d». Jahre» lallende hiesig« «nmi»g de» 1. G«pte»ü« diese« -»Pees lchvait veiles. Leipttg. am ». August IST* »er Math der «t»di »etdst, vr. Trsndlin. Richter. BckanntmachMg. Die St»ee«t»r.. Lischt er-, «chtnHer- und «alerardeite» an de« Reuda» der Schmie am der S«bastian-Bach-Stratze feilen vergebe» »erden. 8nlchlaa»sormulare und Bedingungen find in dem vurxu aus de» Bauplatz« »u erhalte». Die O^otr sind vnfi ^elt und «ü der Aufschrift „S»basiiaa>Bach-Schule" »ersrhe» tz,» aus dem Bauamte rin Leidsig. den Sb »»»»erst»,, de» A Setztemder. Rde»d» » »tzr ft 187». »i« »«»tzeMtmti»« de« »attz«. ictenbericht «rme Wil- war geftcrn ochen, doch tgang neh- öandwirthe eine Postcn überhaupt verkäuflich, von nmen serirt wor- i4-1«tz ^1. » Alles per »Ick«». imm. «troffen: Aberdeen, von Ne»« ittent" von flugufl 1K7» u »er Keitr. s Der fran» au»', von Hrtb« über« derländisch« in Queen»« der Dhit« w-Vork: in Pfer «Dan. at Western- Quebec die cerne" von Vit uationaUidrrale Partei «ud das Lr«tr«u. Unter dieser Aeberfchrtft schreibt die „ R a 1 ional - liberale Lorrefpdudeuz" »»« Sonntag: Die gegenwärtige Wahlbewegung in Pre»ßen hat schon manche absonderliche Blüthe journalistischer Phau« taste zu Lage gefördert; der Prei» aber gebührt «streitig der jetzt in der gesammteu gegnerischen Press« eolportirten Behauptung, die national« liberale Partei werbe um die Kreundschaft de» keutru»». Ein nationalliberale» Blatt hat daran erinnert, wie ehemals zahlreiche politisch freisinnige Männer, welche heute im Lager der ke»tr»mspartei stehen, Schulter an Schütter mit den Liberalen kämpften ; es hat avgedeutet, wie hier ein principielier Gegensatz auf d»e Da»er um so weniger als eine Rotbweudigkeit anerkannt »erden köune, als ja die Liberalen ihrerseits bereit leien, zur veseittgnng der in der kirchenpolitischeu Gesetzgebung etwa hervorgetreteven Hinten mit« Mvirkim. Da» genügt, das Land mit der erwähnten Reuig« krit zu Überrasch«, ja die „N. R. Z " ist voller Entrüstung über die Heucheln der Ratiooallibc- raleo, welche ein« großeu Lärm über da» Bünd- niß der Loufervativ« mit dem Tevtrum erhoben hätten, während sie jetzt selbst ans ein solches Bündnlß ansging«. Äu Wirklichkeit ist mit jener Kennzeichnung der Stellung, welche die national« liberale Partei z» -« dom k»th»Aßche, Seide «her die Maigesetze erhob«« Klag« eiauimmt, d»rch a»< nicht» R«e» gesagt. Wir Hab« stets den Borwurs zurückgewiesm, dm Kamps mit der Kirche um de» Kampsc» will« zu »oll«; wir Hab« nie mals em Hehl daran» gemacht, »aß wir die »n- oehindertc Thätigkeit der Kirche innerhalb der durch ihre« verus ihr gezog«« G enz« als eine Roth« »eudigkrtt für das religiös«sittliche Leb« unseres Volles anerkennen, daß wir deshalb eiu« da» ernd« Krieg» »stand zwisch« Staat »ud Kirche als ein Unglück betracht«. Schon vor Jahr« h^ben wir oft« dargethau, wie in der sogenannten Maigesetzgebung manch« Bestimmung« enthalt« leien, welche nnr als durch das Bedürfviß einer «ßerordentlich« Lage gerechtfertigte Kampfmittel angesehen «erd« könnt«; auch Hab« wir die Möglichkeit nicht in Abrede gestellt, daß in der "che des Gefechts je»« Gesetzen hie »nd da Lor en ei »gefügt sei«, wrlche sich bei ruhigerer ; als zu weitgebend herausstell« »vch« hat sogar der Abgeord mir Reichenfperger einmal die ..Nationalliberale Korrespondenz" von der Lribliue des Abgeordneten hauses herab als die Vertreterin einer milder« Lnfchauuvg ansdrLcklich angeführt. Unser Stand« net war immer, daß über alle die Einzelheit«, Betrachtung als z> wettgei tm. Irren wir nicht, so stAA welche d« Katholik« Anlaß zu berechtigter Beschwerde gebe« könnt«, sich leicht eine Verständigung erzi«' mfl« würde, sobald nnr cimnal seit«» der Kirche miste Wille z» eine« ehrlichen Kriedev-schlnß be kundet sein würbe. Als unerläßliche Voraussetzung dieses Friedensschlusses aber stand »ns von jeher fest das ungeschmälerte Recht des Staates, die süßeren Grenzen skr die Wirksamkeit der Kirche nmerhalb feine« Gebietes selbstständig durch seine Gesetzgebung festzustell«. Die nationalliberale Partei den« nicht daran, dies« v»dm z» verlast« Sie ersehnt anfrichtig die veilegnna de» Streites zwisch« Staat u»d Kirche; sie erklärt ihre ve- reitwilligkeit, unter d« es« angegeben« Ge« sicht« vnnct« zur Erreichung dieses Ziel«» an ihre« Lheile »itzuwirk«; aber nimmer mehr pactirt sie mit einer Partei, welche den Kardinals« tz der nltramontan« Weltanschauung „Anterordmwg des Staates «uter die Kirche" r»m Ausgangspnncte ihrer gruz« politisch« nksamken »acht, nimmermehr auch pactirt sie nüt einer Partei, die in ihrer Haltnng «ehr bestimmt ist »nd bestimml »«iger mt ist »nd bestimmt sei» welche er, Wtudthorst, in einem frther« Stadium um so «ehr, als dieses dann erwart« kau«, daß der Session den Rationalliberalen bezw. LaSker auch ihm die veseitignug «uuützer staatlicher Be- gemacht habe. Herr Windthorst schwieg. Die vor»nnd«ng bezüglich der Verhältnisse der katho« nationalliberale Partei hat diese und ähnliche Ge« lisch« Kirche zngrstand« würde. Die Forderung egenheitea, sich die Vuudesgenoffevschaft de» der confessionellen Volksschule ist überdies dem k«tr»»s zu erwerb«, zurückgewiesen, weil sie sich evangelisch orthodox« »ud »ltramonlanen Pro« von politisch« Erfolg« kein Heil versprechen kann, gromm gemeinsam. Rur eine compacte liberale die mit der, gleiebviel um welch« Preis erkauften Majorität im preußisch« Abge»rduet«ha»se wäre Hülfe de» grundsätzlich« Gegners erlangt sind, im Stande, die Berechnung« der Herr« Wind« ändere mögen ander» denken; wir unsererseits ver« Horst »nd von Klerst-Retzow auch jetzt noch schmäh« eiue Politik der gegenseitigen Urberlistuug,,»« durchkreuzen, und dieser Umstand sollte allem wir wollen offene »nd ehrlich« Feindschaft, so gnt wre I schon sür die liberale Partei eiue Mahvnng sein, offene «nd edrliche Freundschaft. Unsere Gegner I geschlossen »nd einig im Wahlkamps vorzugehen." mög« also aus das vergnüg« verzichten,die national. Bezeichnend für die Hoffnung«. welche die liberal«Partei jemals mit dem Eevtrnm „coqueltirea z» sehen Dagegen find wir allerdivg» der Meinung, daß, wenn wirklich der Fried« zwisch« Staat und Kirche zu Stauve kommt, diejenigen Element« de» Eevtrrun», welche in früheren Zeit« der ge mäßigt liberal« Partei angehört«, auch wieder dorthin zurvckkehr« »erd«. Es ist »nmögltch, daß. wmu einmal die heute in dm katholische» Kreis« noch Alles beherrschende Frage entschieden sein wird, j-ne gut preußisch und gut liberal ge sinnten Männer i» demselben Kractionsverbaade verbleib« mit Klemmt«, welche die geschworenen Feinde alles Deste» sind, was preußisch »nd liberal heißt. Wir »erd« Äe»e ans de» alt« Bob« herzlich Willkomm« heiß«; Her« Windtborst und seine näher« Gesdmur'gsgmoff« Überlasten wir mit Vergnügen der „RordSrnIsck« Allgem Zeikg." ihr« Er»» und iden. ob« »nß vo» Person« und Einflüssen, welch« de« wach die Ereignisse seit Iss« geschaffenen dentsch« Staate stets nnr feindlich bleib« können. Triebe die nationalliberale Pattei wirklich die eigenssichtige Kractiovspolitll, welche man ihr hänfig aadichtet. oder beabsichtigte sie di« radikale, ja revolutionäre vppofitio», denn die gonvernemcntale Preffe sie «»klagt, so hätte sie aus deratttge» Pactir» längst ihr« vortheil Ach« könne». An einer der letzt« Sitzung« da jüngst« Reühstagssesfion forderte der pilMfche Ledersich». «<-»«>«. «. »u««. Ueber das Znsammmgeh« der konserva tiven Partei uut d» Mtr««w»ta»e» bei d« Wahl» rn« preußischen Landtage wird uv« aus Berlin vo» Sonntag geschrieben: „Wenn «an die »ssiciös« Nachrichten, die von Zeit zu Zeit Ab« die Unterhandlung« »AR»« und die ,«»« wieder kehren den Klag« der „Germania" über die «»geschwächte Fortdauer de» Enltur- kampses zusaurmeuhätt, so ist wohl die Ueber« »engnug gerecht fertigt, daß Fürst Bismarck im Ernste «icht daran denkt, »ach Canossa z» geh« »ud die Autorität des Staates der Kirche anszn- liefe«. Es ist auch nicht im Truste darau zu denk«, daß der Reichskanzler in dieser Beziehung Her« Windthorst bindend« Versprechung« ge macht hat; gleichwohl würde «an sich indessen täusch«, wenn man die kleine Cxcrllenz deswegen sür den Dupirt« halt« wollte. Das Cent«« hat den günstigen Augenblick bevutzt, um wieder eineem- stnß reiche Position m der BolkSver tretuvg zu erringen, indem es de» Reichskanzler jene Geldforderung« bewilligte, die er obue wukliche coufiitutionelle Garantien von den Ratioualliberal« nicht mehr z» erhalt« hoff» kouute. Auch ohne formelle Gegenconcesstoneu sich auszubediugeu, wußtm Herr Wtudthorst und Gras Kraukeustein recht wohl, daß der in die Bahn der Reaetiou gedrängte Reichskanzler durch die Logik der Thatsachen sich genöthiat frhm werde, auch tm Kulturkampf mit der Zeit gelindere Seit« aufzuzieh'u. Ueberdies zwing« schon die Verhältnisse der evangelisch« Kirche die Staasregierung »um Rachgeb« tm Eulturkampfe. Das klerikal- cvuservative Vüuduiß wird d«n auch ohne Zweifel au dieser Stelle zuerst eiuznsetz« versuch«. Die „Krenz-Atg." bereitet darauf schon jetzt vor, indem sie die G«eigthett der Lonseruarive» » einer ReNifio» der Mai- gesetzt «»»spricht »ud ftk die evangelische Kirche geradezu eiu reaeti» naire» Programm auf. stellt Sie will die evangelische Kirche von un nützer staatlicher Bevor«»ndnng befrei». Durch dasWöttlei» „awch" erhält die ver clanfnltrnng, »ttche der zngesianoen« Revision der Maigesetze deigessigt ist, daß nämllch Re ßaaUich« Hoheitsrechte dabei gewahrt werd» schi» eine schr eigmthümliche Bedenlnna «as nämllch die „Kreuz-Ztg." unter unnützer staatticher B«»rm»»d»vg versteht, geht ans eine» Artikel des „Renen Evangelisch«» An zeigers" hervor, iu welchem der secialistische Hof- Prediger Stöcker geradez, verlangt, daß der Staat ans seine Mitwirkung bei der Ernennung z, o« hohen Sirchenämteru verzichte. Bekannt ist ferner, daß die kirchlich-orthodoxe Partei eiue verdräognog des Lai«-Elements ans der Ver waltung der evangelisch« Kirche anstrebt. An all« diesen P-ncten können die Couservativea ans di« Uoterstütznng des Ventrnmö hoff«, und zwar Gonfefslwwelle» aller Richtung« an die „Aera Puttkamer" knüpf« z» können glaub«, ist auch eiu Antrag emer westfälisch« Kreisshaode an die Gmeralstznode, dahiu gehend, letztere möge bei der Staatsregiernng, bezw. bei de« Justiz- minister dahin wirken, daß den evangelischen Christ« erlaubt werde, bei Ablegung eines Eides fich der „christlich«" Kor« dedrenen z» dürfen. Wenn diese Declaration erfolgt ist, soll eine Mahnung an die evangelisch« Christ« gerichtet werd«, nicht anders ein« Eid zu leist«. Die Ceu- trnmsfraction ist noch hoffnungsvoller, sie be absichtigt schon t« nächst» proßisch« Abgeord netenhaus? bei der Verathuvg über den Etat des Enltnsmlnister»«» eiu« bestimmt formulirt« Antrag ans Streichung des Gehalts sür den alt- katholische» viscbos zn stell« »ad daütt«r»»t- lich geltmd z» «ach», daß die «ltkathollsche Be wegung trotz der Unterstützung seitens der Staats reg,ernug im Schwind« begriffen sei. Die OfsieiAsr» bemüh« sich »nn doch, de» Rationalliberalen gegenüber ein« anstä». diger« Ton al» bisher anznschlagen. Eine der ..Pol. Corresp." a^ Berlin zugehende Zuschrift spricht sich sogar frank und frei dahin aus, der Reichskanzler werde dauernd der Unterstützung der nationattiberal« Partei nicht «trat-« könne». Es beißt da: ,.E« kann nickt geleuanet werden, da- di« trauriaen vor-änce im vorig« Frühjahr« di« Aufmerksamkeit der Ration mehr denn je auf die inneren Ver hältnisse und auf di« dieselben bedingende Gesew gebung gelenkt haben; daß da Manche» sich längst al» Verdiflerringsbedürftig erwiesen, ist auch von liberaler Seite offen ausgesprochen worden, «nd der Gegensatz zwischen den ttnschauunarn der Re gierung und den der gemäßigten liberale» Patte, ist wohl k«inesfall.r en, solcher, wie man nach d-m L rbal'en eme» Therle» der Haupt« städtijch« Pr ffe anzunehmen berechligt wäre. Im G-aentireile dü'fle die Praxis keinen Zweifel taran belaffen, daß Fürst Bismarck auf di« Unterstützung e,S größten ThoIeS der national- liberalen Partei zu verzichten keineswegs ge sonnen ist, svwcit derselbe sich von der Führung der eigentlich der Fortschritt»Partei deizu- zählenden FractionSchef» zu rrnanctpiren geneigt rfl. Eine ausschlteßltch consrrvativklerikal« Majorität vermag ebenso wenig der Regürung auf die Dauer eine aukgicbige Nnteisiützung oder die leitenden Impulse zu verleihen, wie Dies mit der überwiegend liberalen Majorität unter fast aus schließlich radicaler Führung der Fell war." Man darf darauf gespannt fein, mit welche« Erfolge die nationalliberale Partei in Hannover an» de« Wahlkampf« hervorgeh wrrd. Au Rührigkeit lass« es die Führer nß fehl« »nd die Lage gilt für ziemlich glückoerheißend. Lukvüpsend au den bekannten Wahlaufruf wird der „Weser Zeitnng" wie folgt geschrieben: „Gegernättig ist jede Gefahr vorüber, dich di« nationalliberale Partei sich spalte. Der Erla be» hannoversch« Lahlausrnss bezeichnet, wenn wir nicht sehr irr,», die glücklich« lletrrwindung der letzte« Sandbank, auf welcher die Einigkeit noch allenfalls hätte stranden können. Seine Ver fasser und erst« UnleittichNtr waren in einer eigenthümliche» Lage. Richt nur, daß st« zur Entscheidung kommen mußt« ohne de« Rach des hochverehrten Führers, in den ste ein unerschütterliches Vertraue» setzen und dem fl« »ach de» erlebte» ver Kimme »den Vorgängen an «tm» ander« Orte eine so ausdrucks voll« Oratio», wie ein« vertraulich« Versammlung fl« nur immer darbringen kann, schuldig zu sei» glaubten, auch an flch, sachlich genommen, war di« Ausgabe für sie nicht leicht zu lös«. Sr, sehen sich »wischen dt« kämpfenden Cxirrme ähnlich gestellt wie Herr von Bennigsen im Reichs- mg,; und «rcht ans ttnmal oder schon an der Schwelle der neuen politischen Gpoche. di« run begonnen dal, konnte es ihnen aeltngen, «in« we sentlich stsiere und klarer, Stellung zugleich ein- zunehme», als ihr bisheriges Haupt ... dt, hannoverschen Ratioualliberal« wahret, ihr« Schanze». St« sind flch nach wie vor bewußt, bei all« Varlamenirwahlen wesentlich ihrerseits dre rationale Schöpfung von l8»«/7l vrrthetdigeu zu wüsten — mögen jetzt in OsttrirSland oder wo sonst auch einige Jung cvuservative mit de« An spruch« auftreten, es noch bester zu können, »Lnr l»ch auch t» Einklang, mit den Vorrechten des Edelmanns und des' während sie de« Staate, welch«, sie letzt hören, und de« wiedererslandenen deutschen Reiche unverbrüchlich« Treue holte«, kämpfen ste zugleich für die andere Hälft« ihrer Ideal« fort, für frei. Einzelnen m den Schranken die Unabhängigkeit der Ge- ...» vernünftige Vertbeilung der Steuerlast, «nd lassen bei sich den Gegensatz zwischen Stadt und Land nicht auskomm«, welch« in Alt Preußen jede Partei der anderen neuzubeleben vor wirft. Wenn ihre Thätigkeit der Umsicht und Zu- v<" lässtgkeit ihrer Haltung «»spricht, wird der Wahltag ein Ehrentag des hannoverschen L'bemliL- muS werden, und die leider so zahlreichen un» empfindlichen Schlappen der letzten Reichstag! wählen einigermaßen ausgleichen." Wir Hab« schon neulich die Möglichkeit «wo en, daß da» deutsche Ltener-Bovqaet^ wen doch durch e von dem Reichskanzler geplante 2»ferat»«- Pemer vervollständigt «erd« könnte. Heut« Irrt, auch die „voff. Zlg " der Sache näher, «dem ste schreibt: „Das in Blättern aaaekündigtr Prvjrct Auer Jnseratensteuer ist zwar bis jetzt nicht Bogen «and der Berathuug r« p^euß,scheu StaatSmrul- sterium gewesen, doch was nicht ist, kann noch werden. ThatlLchlich Fl Fürs» Bismarck ein Freund dieser Steuer, er hat Die» bei der verathung de- tzocralu'.en«esetzeS im Reichstage zu verstehen gegeben, als er Klage führte, daß es viel zu leicht gemacht sei, ein Blatt zu gründen. Und die Zettungssteuer. wie ste früher in Vwv-en bestand, war ja eine Ausgrburt der schlunwsien Reaktionszeit, die «an jetzt so sehnlichst znrück wünscht. Zudem hat Fürst Bismarck bei der Be- rat Huna des Socialistengesetzes im Reichstage er klärt. das Besetz würde in gewissen Richtungen überhaupt nur dann ansiührbar sern, wenn nock einige Besch,änkangen der Preßfreiheit eiaträten — und da» unter dem Ministerium Raumer-West salen erlassene Besetz, welches in Preußen die Zeitung»sieuer verschärst wirderherüellte. war dock seinem wirklichen Ursprünge und Zwecke nach ga keine Finanzmaßregel, sondern lediglich ein-, Polizeimaßregel, bestimmt, die nationale Press »öalichsi nirderzuhalten. lleberdir» wird mar jetzt geneigt seim wie damals, al» da» Ab geordneten hau» sich vergeben» für Aufhebun, der Zeitung-fteuer auSsprach, sür Emführuw einer Jnseratensteuer geltend »u machen, das die Finanzlage de» preußischen Skate» eine un aüntnge sei. Ob man aber mit einem solch«, Projett im Lbgeordnetrnhause durchdringen wud hängt, wi- uranche andere rea tionaire Maßregel von den Wahlen ab. Eine Besteuerung der In serat« war allenfalls gerechtfertigt, so lange da» Recht, Inserate zu bringen, «in Privileg einzelne, Zeitungen war. wrlche dasselbe auf Kosten de» Publicum» ausnutzru konnten. Heut« ist Das a» etz >th! utzru konnten, heut nseriren ist jetzt für die gewerb» der», und das I treibenden Eioffen ein« Nöthwendrgkeit. Adon nenten und Inserenten würden schließlich den vollen Betrag einer Jnseratensteuer aus ihrer Lasch« zahlet, müssen." Da» sind durch«»* zutreffende vemerknuger, denen «an sich wohl arschließ« darf. Die Händel- »nd Skandalsucht der russisch»«, Blätter hat ein« »nglanbltchen Läi» hervo, gernferr. Deutfchl«nd soll daran schuld sern daß Rnßland «ttävscht ans de» », ieatalische, Kr »ege hervorgegange» ist. Die Sache säugt bereit» an, im Anslande Ansseh« zu erregen »ud hämische Kreude hetvorznrnsen. So schrewt die Wiener „Rene Freie Presse^: „Es geschieht nicht zu« erst« Mal«, daß zwischen verlin und Petersburg ein« erbittert« Zei tungsfehde wäthet, und wenn «an gerecht seb, will, so muß «an »ugestehen, daß durch die «asst v« Auseinandersetzungen, mit welchen die Stre> t«d« sich regaliren, di« versältnißirLßtge Stibr auf de« Bebtet« der auswärtigen Politik in leiblich amüsanter Weis« unterbrochen wird. Lte Ruh des Welttherls steht dabei nicht aus de» Spiel», und wenn in der Hitze de» Gefechles Fürst Borl- schakoss unter d» Rihilist« geworf«, Fürst Bismarck der Perfid«« geziehen wird, so Renen derartige Hyperbeln nicht sowohl d,m politischem Eh, »nisten, als de« Sammler Völker psychologische. Raritäten zur Bereichern»« seines Erfahrun k schotz«».-
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