Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.09.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110901023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911090102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911090102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-01
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Lt»aet«g«» «wetze: di« 8»»«« I. Dheod » r H,f»ze in Dresden und al» Fn-aLor d« Hosiuwekier Julia- 4-sodor Heia,« i» Dresden; — daß die »firn« Handel-gesell- schalt Hugo Fant« in Dresden ausgeltzsl. der biS-eria« GejeN« ichaster Carl Hugo Funk« insolge Ableben- ou»geichieden ist und baß der Sauswann und Fachlehrer Johannes Richard Leub- ner in Dresden das HandelSgeichäst und di« Firma als -Wein- inhader ftrtführt' — daß ans der Firma Max Bohlaad in Dresden die di»hertge Inhaberin Franziska nerw- Bohland aeb. Schneider ausgeschieden und daß der Kauimann Arthur Martin Knobloch in Dresden Inhaber ist. sowie -aß die Firma künsiig lautet Max Bohl and N a ch s. Bitterrechlüregister. Gingeirage» wurde: daß die Berwaliung und Nutznießung des Svrbmachermeisicrs Crnst Gustav Henze in Dresden, .«esselsdorser Straße 72, a» dem Berinögcn seiner Che- srau Johanne Marie geh. Lehmann ausgeschlossen worden ist. Konkurse, Zahlungseinstellungen usw. Im Dresdner Amt-gertchl-beztrk: lieber das Bermügen des Fabrikanten Richard Karl Robert O I« m a n n, Inhabers der Firma .. D r c » d - ver L o c o S -, -D e p v i ch - und L ä » s e r s a b r t k e n Richard Ost mann" in Dresden, RLrensteiner Straße 30 tWohnung: Barüarossastratzc 10>. ist das KonkurSversahren eröslnet und der Rechtsanwalt Justizrat Tr. Helm in Dresden. Georgplay 3, 2.. rum Konkursverwalter ernannt worden. KonkurSsorderungcn sind bis zum 80. September an,umolden. ZwangSversteigeruu-e». JmDresduerAmtSaerichtS- bezirk toll zwangsweise versteigert werden: das ,m Grund buch« sür S ta d t - N e u d o r s Blatt 822 aus den Namen der offenen HandekSgesellschast Kaden u. Patttz eingetragene Grundstück am 17. Oktober, vormittags U Uhr. TaS Grundstück Ist »ach beul Flurbuche 4,S Ar groß, aus SdtiOO M. geschätzt, besteht aus einem Eckwobngebäude mit Hofraum und Garte» und liegt in Dresden-Neustadt. Rtesaer Straße 8. Marokko. Die Berliner Marokkoversammluug, die von Mitgliedern aller bürgerlichen Parteien veranstal tet war. hatte einen glänzenden Besuch oufzuiveiscn. Das Lokal, Kellers Festsale, mutzte lange vor Beginn polizeilich wegen Uebersttllung geschlossen werden. Unter den Teil nehmern befanden sich auch zahlreiche Damen. Ans den Plakaten an den öffentlichen Anschlagsäulen war »sozial demokratischer Besuch" verbeten morden. Der Ausschuß war auch an die Abgeordneten Erzberger sZentr.j, Arning- Hannover iNeichsp.) und Hcckscher iFreis. Bp.j heran getreten» uirv sie als Redner zu gewinnen: die drei Abge ordneten hatten aber abgclehnt. Ter Versammlung lag folgende Entschlietzung vor: „Das Borgehen Frank reichs in Marokko^ durch welches die Algeciras-Akte durch brochen ist. berührt so ausserordentlich wichtige politische und wirtschastlichc Lebensintcrciftn Deutschlands, daß deren nachdrückliche Wahrnelianung eine selbstverständliche Pslicht unserer Reichsrcgierung ist. In Wahrung dieser Inter essen ist von Frankreich die Rückkehr auf den Boden der Algeciras-Akte zu fordern. Sollte dieser Weg nicht gewählt werden, so soll das Deutsche Reich sich in W e st- Marokko, wo fast ausschließlich deutsche wirtschaftliche Interessen bestehen, die gleichen Rechte und den gleichen Einslußzu sichern wissen, den Frankreich j für sich in irgend einem anderen Teile Marokkos in An spruch nimmt. Auf keinen Fall dürfen wir dulden, daß Frankreich aud der Bevölkerung Marokkos seine Wehrkräfte ergänzt und ver- stLrkt, da in diesem Vorhaben Frankreichs eine Bedrohung des Deutschen Reiches ruht, die auch uns zu erneuten l militärischen Rüstungen zwingen Muß. Einmischungen irgend eines anderen Staates in den sranzösisch-deutschen Marokkostrcit müssen mir mit Ruhe, aber mit -er größten Entschiedenheit zurttckwcisen." Der Einberilser der Versammlung. Leutnant a. D öfterrtzächlsche» Kettwig»« tttt>ir«<t »um Kriege Hetzen. Dort drüben sitzt vielleicht derjenige, der am meisten zum Kriege hetzt. Würde er uns allein lallen mit Frankreichs dann wäre ein« beiderseits befriedigend« Lösung möglich. Gegenüber solchen Machinationen kann es nur eine Antwort geben: Ein Kaller, et« Boik. — Professor Graf de Moulin- München: Wir stehen tu einer Zeit, die un- eine Nieder lage bringen kann, nickt minder schwer, wenn auch nicht äußerlich, wie die von Jena im Jahre lstOij. Es würde sich aber letzt nicht nur handeln um die Frage der Existenz des preußischen Staates, sondern um die S t c l l u n g des ge samten deutschen Volkes in der Welt. Im Interesse unseres Volkstums, unseres Bauernstandes, haben wir Neuland notwendig. Wir wollen unkrr Volks tum ans eine Scholle bringen, wo cs geschlossen znsamimcn- zulrben vermag, wo r» die gleiche Sprach« spricht, wie zu Hause, und daS ist heute nur noch möglich in Marokko. Das Interesse des Kapitals an Marokko ist gering gegenüber dem des deutschen Volkstums. — Legationsrat von Schwerin aus Bayern überbrtngt die Grütze des Franken- undSrh waben lande s. Dort sei bis in die klein st eu Dörfer daS Interesse an der Marökkosrage lebendig. Es handelt sich für uns um die Frage, ob wir aus dem Weltmarkt etwas gelten oder zurückgedrängt werden sollen. Das Gefühl, daß es sich um unsere Weltmachtstellung handelt, geht von Königs berg zum Bodcniee, von Aachen bis München. Wir wollen hier die Einigkeit Deutschlands vor dem Auslände be weisen. damit es nicht etwa sich einbilde, in der äußeren Politik sei ein Gegeniah zwischen Nord und Süd möglich. — Syndikus des Technischen Komitees Dr. Mohr stellte sich als derjenige vor, der zuerst auf die Bedeutung des Hafens Agabir aufmerksaim machte. Schon 1003 habe er Eisenerzproben mitgebracht, die 8g Prozent reines Eisen enthielten. Durch die Tangerreise sei das deutsche Wort verpsündet worden. eS müsse auch eingelöst werden. — ES folgten noch einige weitere Ansprachen, die sich in gleichem Sinne bewegten. Alle Reden wurden durch stürmische, minutenlange Beifallskundgebungen ausgenommen und oft unterbrochen. Mit Annahme der Erttschlteßung erreichte die Versammlung ihr Ende. * Weitere Meldungen besagen: Botschafter Cambon ist uni 1l> Uhr abends nach Berlin abgereist. Aus Versailles wird gemeldet, daß zwei Äo>mvagnirn des 5. Genie-Regi ments nach Marokko abgehen, um eine Etsenbahnvvn Casablanca nach Rabat zu Hanen. Aussehen von Räubern hatten. Richter gab an, er mürbe diese Leute leicht wiedererkennen. Während seiner drei monatigen Gefangenschaft habe er in seinem gehrimniö vollen Versteck einmal Hurrarufe gehört. Jemand habe in gewisser Entfernung das Wort „Germairus" ausgesprochen, woraus Richter schon mit Rusen erwidern wollte, von den Räubern aber zum Schweigen gezwungen wurde. Richter glaubte, es seien griechische Gendarmen gewesen. ** Auftreten der Reblaus. In dem berühmten Schloß berg der Gemarkung Johannisberg soll plötzlich die Reblaus in ziemlichem Umsange ausgetreten sein. ** Eine Dame über Bord gesprungen Im Seebade Glcttkan ließ sich eine unbekannte 18jährige Dame von einem Fischer in See rudern und sprang plötzlich über Bord. Nachdem es den Fischer gelungen war, die Ertrinkende zu rette», stürzte sich das Mädchen in einem unbewachten Augenblicke von neuem über Bord und er trank. »<- Die Eholera. In M ona stir sind Ost Eholerasälle vvrgekomme», von denen 28 tödlich verliefen. Gegen ! tausend Familien verließen die Stadt. Außerdem kalircn § unter den Soldaten 13 Todesfälle vor. Aus Ochrida wur den 7 Eholeraiälle und aus Balona 17 Todesfälle gemeldet In N o r> t b a a r wurde der Lanttätskordon durchbrochen und dadurch die Seuche verschleppt. Die Folge waren 17 Todesfälle in den letzten 24 Stunden. In Saloniki wurde die Quarantäne gegen Monastir auf 48 Stunden erhöht. ** Eine rätsclhaste Krankheit, der gegenüber die Aerzi. ratlos sind, ist in Mulden ausgetreten. Nach einem starken Schwindclanfallc stellen sich bei den Erkrankten Halsschmerzen und Durchfall ein, worauf rasch der To> erfolgt. vigrrgttcbicbtr. wegt. Wir haben nicht die Absicht, uns einzumischcn als Verbesserer in die Verhandlungen zwischen Kidcrlen- Wächter und dem französischen Botschafter Errmbon. Wir wollen nur eine glorreiche Kundgebung des geeinten Ber liner Bürgertums schaffen, die beweisen soll, daß das Bürgertum geschlossen hinter seiner Regierung steht, eine Kundgebung, die klangvoll nach Frankreich und über den Kanal hinüberklingen soll iStüomiicher Beifalls, wo seneS Volk sitzt, das seit Jahrhunderten keine anderen Pläne in seinem Hirn geboren hat. als alle kontinentalen Mächte zu ruinieren, welche sich anschicken, zur Gektmächtpolitit über zugehen. Diesem Feinde England gegenüber Mt heute unsere Versammlung. Ich freue mich, daß unter Ihnen Angehörige aller Parteien sind. — Der Einbcrufer übergibt hieraus die Leitung der Versammlung dem Vize präsidenten des Deutschen Qstmarkenveretns, Justizrat Wagner-Berlin, der die Hoffnung ausspricht, daß die Ver sammlung in Ruhe und Ordnung verlaufen werde. Als erster Redner ergriff bas Wort Landtagsabgeord neter v. Böhl endo rf-Kelp in, der sich als alter Marostkotourist vorstellte und die Vorzüge der klimatischen, geographischen »nd geologischen Verhältnisse Marokkos schilderte. RcichstvgSabgevrdneler Amtsgcrichtsrat Latt- mann verbreitet sich über die Interessen des deut schen Import- und Exporthandels an der Er schließung von Marokko. Der Ernst der Stunde braucht keine Versicherung, daß wir friedfertig sind, und daß wir nicht den Krieg als unser letztes Ziel anschen. Aber andere Völker müssen sich daran gewöhnen, nicht nur, daß wir uns erlaubt haben, geboren zu werden, sondern auch daß mir unseren Anteil an dem Welthandel fordern. Wenn das Ausland glaubt, daß unser Volk sich durch eine Revolution gegen einen Krieg wenden würde, so wird es sich bitter ver rechnen. Wir verbitten uns. daß enalische Diplomaten in Eine Verschwörung gegen die portugiesische Republik ist in England entbeckt worben. Wiederholt tauchten in den letzten Tagen Meldungen über geheimnisvolle Schifte in englischen Häfen auf. die man zuerst mit der bekannten Gespenstersurcht der Engländer gegenüber Deutschland in Verbindung zu bringen aenetgt sein konnte. Inzwischen hat sich aber herausgcstellt, daß die fraglichen Fahrzeuge leine schemenhaften deutschen Spionageichtsse waren, sonder., Fretbeuterschifse, die portugiesische Royalisten ausgerüstet Hallen, um sie zu einem Handstreich gegen die portugiesische Republik zu benutzen. Der portugiesische Gesandte in London, von wo aus das Komplott unter angeblicher An teilnahme zahlreicher Engländer geleitet wurde, wandte sich mit dringenden Vorstellungen an das Auswärtige Amt. das sich darauf zum Einschreiten entschloß. Im ganzen sind neun solcher Schisse, die für den Exkönig Manuel gechartert und mit Munition vollgestopft waren, beschlag nahmt worden. - X Bulgarien. Auf die Anregungen Sosroter Bürger wurden Gelder zur Errichtung eines Denkmals für den ersten Fürsten des Landes Alexander von Battenberg gesammelt. Es kamen 30 000 Kronen ein. Aber diese Sammlungen erregten das Mißfallen gewisser hoher Kreise. Die Negierung gab daher Befehl, das Geld zu beschlagnahmen. Vermischtes. ** Bo« Ingenieur Richter. Ein Kaufmann, welcher in Saloniki aus Serftdsche angekommen ist und welcher Ingenieur Richter während seines dortigen Aufenthaltes gesehen hat, teilt über diesen folgendes mit: Richter befindet sich -den Umständen angemessen ganz wohl und ist geistig frisch, doch schien er ermüdet und etwas unruhig. Richter befand sich in Begleitung des Mulesiariis non Serftdsche und eine- französisch und deutsch sprechenden türkischen Offiziers. Schuldirektor Sigmund ist Richter mit dessen Sachen und Korrespondenz entgegen gefahren. — Der Keimakan von Elasiona erklärte, Richter habe sich aus freien Stücken so lange in Elassona anfyohalten. Er sei sehr ermüdet gewesen, habe sich ganz zurückgezogen und an Schriftstücken gearbeitet. Auch habe er vorgegeben, die Ankunft seiner Frau in Elasiona abwar- ten zu wollen und bis dahin vorzuziehen, in Elasiona zu verweilen. Am 28. August halbe er sich nach Mitternacht ent schlossen, Elasiona zu verlassen und nach Scrfidsche abzu- rcisen. Der Mutesiaris von Serftdsche habe daraufhin Rich ters Ankunst selbst dem Wal, von Monastir angezcigt. Der Keimakan berichtet weiter: Richter erzählte mir, sein Auf enthalt sei ihm unbekannt gewesen: er glaube aber, er habe sich in Griechenland befunden. Zeitweilig kamen verkleidete Personen zu ihm, die griechisch sprachen, aber gar nicht das Auf diese weit mehr als früher noch acht zu geben, war, ollen Beamten zur heiligen Pslicht gemacht worden. Welchen Erfolg diese Verordnung hatte, kann man leicht! heraus ersehen, daß Worhatz im September 1786 in die Kunstkammer des Zwingers etnbrach und silberne Kannen usw. entwendete. Er schmolz daS Silber selbst ein und ver kaufte es für 000 Taler. Bon der Kunstkammer ging es zur Kirche, vier silberne Leuchter am Altar des hl. Nepomuk verschwanden am 17. November des qlctchen Jahres aus der katholischen Hofkirche und ebenio die ganze rotsamtne gold gestickte Wandbekleibuna hinter dem Hochaltar. Ein ähn licher PlünderungSzug wurde im Schloß Morivburg und im Quartier des Amtshaupimanns v. Watzdorf tn Dres- den.Neustadt ausgcführt. Alles respektable Leistungen im DiebSgewerbe. vornehmlich, wenn man bedenkt, daß Wor- hatz ohne jede Hilft arbeitete. Durch eine Wicke Kette gelungener Erfolge sicher ge wacht. beschloß der kühne Mann, mit einem Schlag iür immer aus dem Schlamassel zu kommen, und zu seinem sehr unhetltgen Vorsatz sollte ihm eine Heilige dienen: er wollte Correggios Magdalena entführen. Damals konnte der Bürger nur wenn Fremde die Galerie betraten, gleichzeitig Zutritt erlangen. Diese Ge legenheit hatte aber Worbatz oft benutzt, und er wußte ge nau, welche Bilder am höchsten geschätzt wurden. Er ent schied sich für den Correggio, weil er das kleinste Formal aufwteS. Den Einbruch selbst schildert ein älterer Bericht mit folgenden Worten: »In der Nacht vom 21. zum 22. Okto ber 1788 kletterte Worbatz, um nicht von der Schildwall,e gesehen zu werden, über eine vor der Freitreppe der Galerie sicher -e Klempnerbude und gelangte so oben ans die Treppe. Hier schnitt er mit einer starken Schecre daS Drahtgitter tn der mit Fenstern versehenen Flügeltür« durch, brach sodann einige Leisten ab und nahm eine Glas scheibe heraus. Das Geräusch, welches hierdurch entstand, wurde nicht gehört, weil die Nacht stürmisch und regnerisch i war. Worbatz kroch durch die von ihm gemachte Oessnunii ur den Saal und nahm zunächst die heilige Magdalena vor: Correggio an sich: ferner entwendete er auS der sog. äuße ren Galerie das bekannte Urteil des Paris von van der Wcrsf und noch ein Bild von Senbold." Aus demselben Wege, wie er gekommen, begab sich der Dieb in seine Heimat zurück, wo er die Bilder über der Feueresse unter einer Diele verbarg. Freilich dachte er, nicht sehr lange sie dort zu belassen, er wollte nach Holland, wo damals für gute Gemälde sehr hohe Preise zu erzielen waren. Aber nun spielte ihm seine Habgier einen Streich, der in seinen Folgen seiner ganzen »glänzenden Karriere" ein jähes Ende bereiten sollte. In Dresden herrtchte eine geradezu wahnsinnige Aufregung, alS man von dem großen Verluste erfuhr, Stadt und Hoi trauerten. Man griff zu außerordentlichen Maßregeln: es wurde eine Belohnung von >000 Dukaten dem ver sprochen, der die Magdglena zurückbrachte. Worhatz mochte einsehen, daß das Bild z» bekannt war, als daß er es in Holland los werden konnte, und so beschloß er, sich wenig sttns die 1000 Dukaten zu sichern. Er legte in einer Nacht einen Korb mit den beiden anderen geraubten Bildern neben der katholischen Kirche nieder und fügte ihnen ei» Billett bei, tn dem er Zeit und Ort bestimmte, wo man die 1<M Dukaten abltefern sollte, um dafür die Magdalena zu erhalten. Aber man stellte am anqegebenen Orte zur gegebe- nen Zeit nur eine Schachtel nieder, die eine Anweisung über 1000 Dukaten enthielt. Worhatz aing freilich nicht in die Falle, aber in seinem Billett hatte er Kurvttrst statt Kur- sürft geschrieben. Und dieses n wurde zum Verräter, daS Billett wurde veröffentlicht, und ein biederer Bürger er kannte die Handschrift deS Krappbauern. Der große Dieb wurde gesatzt: er gestand freilich nicht, doch bei einer Haus- snchung wurde die Magdalena aetunben. Sic wanderte u, die Galerie zurück und ihr Entführer tn bas Zuchthaus z» Zwickau, wo er auch gestorben ist. lDr. B. Naumann in der »Köln. Volttztg.") TchiffSbewesilmgen. Norddeutscher Lloyd. sMitgetellt von Fr. Bremer- mann, Generalagentur, Prager Straße 49st Heidelberg 2». Aua i» Rotterdam. Prinz Eitel Friedrich 20. Aua. von Southampton Schwaben 29. Ang. von Sydney. Kaiser Wilhelm der Große 28. Aug. von Newyork. Ham bürg-Amerika-Linie. Angekommen: Polynesta, nach der Westküste Amerikas, 28. Aug. in Antwerpen. Dwakvt» mund, von Ostafrika. 28. Aug. in Marseille. Arabia, ausgehend, 28. Aug. in Madras. Stegmuud. von Lüdbrastlie», 20. Aug. in Lporio. Westerwald, nach Havanna und Mexiko. 20. Aug. in Eadiz. Preußen, heimkehrend, 20. Aug. in Hankow. Saxonia, von Ostasten, 20. Aug. in Peuang. Barcelona 28. Aug. in Montreal Beihania 29. Aug. in Baltimore. Ekbatana, nach Persien, :iO. Aug in Maskat. Corcovado, nach Havanna und Mexiko. 80. Aug. i:> Havre. Meteor, von der achte» Nordlandfahrt, SO. Aua. tn Ham bürg. — Abgegangeu: Fürst Bülow 2V. Aug. vo» Manila nach Tsingtau. Nauplta, von der Westküste Amerikas, 20. Aua. oo» Las Palmas. Saxonia 29. Aug. von Pcnong nach Colombo lin der Malabarküste. Macebonia, von SantoS, 29. Aug. von Rio de Janeiro. — Passiert: König Wilhelm II., nach dem La Plata. 28. Aug. Fintstcrre. Bayern, nach Ostaste», 28. Aua. SagreS, Prinz Adalbert, nach Philadelphia, 29. Aug. Lizard. Perlevolt-, vo» Persien, 29. Aug. Gibraltar. Corcovado. nach Havanna und Mexiko, 30. Aug. Dover. Brasilia, von Ostasie», M. Aug. Dover. Amerika, »ach Ncwyvrk, 00. Aug. Dover. Aoermann-Linie. Heimreise: König 29. Ang. von Boulognc-sur-Mer abgeg. Ilmenau 29. Aug. von Sierra Leone adgeg. — Ausreise: Hcnrieiic Woermann Al. Ang. Blisstngcn pass. Jeanette Wocrinann 29. Aug. in Acra angek. Welterlaae in Europa am St. Auaust 8 Ubr »orm. LtattonS- Nam« Richtung lmd Ltärke W-Ner r». - S Ltartons» Name Richtung and klärt- Setter! kp. st- des W indes IZ« Win»e; Zs ?orkum xw I. Ichl. heiler -i-i«! o «Narrt» 080leicht halbbr» still 0 lle'tum > > vv schw. bedeut -t-l» > Sttll derrer ^-2L 0 Hamburg I-ich, wo.kig k>S/ I Vlosmaea 8 lehr leicht tzertsr 14.1b v Livlnem. >V müm, mokig «I» t ttovrnhag. bNV ,chw. tzrilcr sstt, l ^'emahrw. zv msbti N'litV st-ii heiirr -i-:«! v Srodiih.- lL l'.emel dalbbed xli>! i ^laud 880 stürm. Regen st 18 Hannover >v lelchl denn 4"! r Llosttzolm d'Nl mäbig IlldkM st-7 r Berlin 8VV leicht v«I>rr ,.>«! u Haparand. Ltiretcrtd ^ sturm. wottenl st » 0 kttiden tzxwiick» wolkiq . tsti L 1V81V leicht derrck! ,stt» L Breslau V/ktziV leicht dkdeckl Prag Kren loicht redksti stl« 1 .zranP.M -»0 'chw. wolkeni 4-:«! « 8'8'iV stisch :liegcn -^16 wölken' » Sberd«n 8 ^Icht drdestt 4-IÜj t. rnrii - 0 t'ariS Lherdourq 8 0eicht wollen! st 12 ° Florenz 5w« 80 lercht -s schwach Gewrtr>22' 0 woitenl!^-l§! 1- Süeder'chl», In MlltmeUrn «»er ktiern oro t'n» bip-b! lichau» di» 2» Luind»». Da- Martmum des Druckes, welches beute 770 Millimeter erreicht zieht sich ziemlich weit nach dem Festlande herein. Jnssigeveffen hat nach nächtlichem Reren beute früh vereinzelt Aufheiterung eingesetzt. Die Wetter lage icldst gehört noch nicht zu denen, die Aufheiterung bringen. Da« im Anzuae befind.ick« nordwestliche Dies drängt das Hoch für kurze Zert ost wärts. Vereinigen sich die beiden Liese im Norden, so wird der Einfluß der Depression «rnrul wahrichelnltch. Wetterbericht aus dem bäuerischen Hochland, S1. August. Das internationale öffentlich« BerkehrSbureau. Berlin. Unter den Linden 14. teilt uns mit: München: Regen, 12 Grad, meist bewölkt Zuglpitze: Nebel, 0 Grad, meist bewölkt. Mittenwaltz: 11 Grad leichter Regen, nachts Gewitter mit Regen. Wetterbericht aus der Schweiz, Äl. Aug. smorgens 7 Uhr). Ttattna § Li«:» Station 1 O «eit-! Bä,ll . . , . 'stllst t«d> tchnn. windstill tu,«rn . . !st>s bedeckt, windstill Bern . , !4-l2 «iw. drwäikl. Brite «livnlrtich . st.« v.deckl, »vinditi!? Davos . . . st 0 R«a«n. Ostwin» Aaga, . . st>» Reqcn. wtukit'.ü '§en. . . . . ^ 18 bedeck:, wmdiiill Si.«ort»tErig.> ll,. in !ltegen wlnostid .intrrläken . .Ist!«, bedcckl, windstill ^.ermatt. . st:» bedeckt, windstill Lugano . . . ,^-L2! etw. denottt,windft. Zürich . it-l« bene«, ninosue Wettertelegramme auS Sachsen vom 31. Aug. srüb 7U br. r«int>. e. l n L«mp. Etilli»,! tilt.abd. Wtnd M Stältoi, KU. ab» VIn» L«ar. ' Mn. t-iaO ! Mn. ^ ' kregdrn 21 « i>7 8 I -eich. b.S 3rr«b«rg 22.2 I l7v X ,-Ich, rewiu, 2t » .10 b d«' schwach Schnrebcrg rS ii tb 8 «« Bäu»»,, 75 l !l7 8 VV schwach ' . äist-r 225 j.t.l 1. eiau Hichndräk 2« >i>«8 »> .«iäl! l ! 5 -Utenberq 1,3.7 N' tehr Ikich! Hittair St 5 .Ist 2 8tV mäßig > ,.L R«i»«nl„,n ,8 L, l:> st >0 schwach Chemnitz St 5 hst.S X lein > 1 ü ,lichtest, «rg 18 8 itte § leicht 4 U miauen sr.2 itl.» >tV iktchl SS -lunaber, 2Ü.Ü >13.« leicht t.7 riarometerliand in Treiben am 3l. Luguft < Uve v«rm.: 7L7.S Der 30. August brachte vereinz- lt, die Nacht »um 31. August vi«l«noris Niedersblag. L«e N everschlaasergtbakeU fit noch gering. Nach dem teute früh gemeldeten Regen bat wr.der Aufheiterung eingesetzt. Die Winde menen aus No-dwesten und No den. Der Luftdruck ist gestiegen, so vatz <ule> tüalbe» fthrdaherBaiometerstanozubeobachten ist. — Meinung vom Pöulderg: Nichts zu melden — Meldung vom Fichtel- derg: Nachts Nebel, mauer Sonnenuntergang, Abendrot. Aussicht iür Freitag den 1. September iKIIi. Noidostwind, wechselnde, meist stark« Bewölkung, küvl, zeitweise Regelt. Wasserftand der <8lde und Moldau. BuvwklS Nos ran tzarvublh Mein« Leumeri« Avista Dresden') 30. August - 22 - 90 — 82 -t- 1« — S8 — «7 — 220 31 August - 29 — 84 — 84 8- 22 — — 74 - 214 ') Im Iadre ISO«: 80. August — 231; 81. August — 228. Wasserwärme am 31. August, mittags 12 Ubr: 17° k. Frisches Obst erhält gesund! Obstsaft enthält was für die Gesundheit förder lich ist. Obst kann aber nicht besser genossen werden, als gekocht mit ' ' ' * /1on6amin zu einem Frucht'Flammeri. «rvrebte Rezepte hirrsür 1» «ondemin-GoMwerspeiseil« Büchlein arati« und franko von Bronn, » Pols«». Berit» U. ch! erhältlich. KchretdenGir sosort danmU M»nda»sin überallertzältltch. D*es-»rev Nachrichten. Srritag. 1. September 1V11 Nr. 242
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder