Dresdner Nachrichten : 17.10.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191110174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19111017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19111017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-17
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- Dresdner Nachrichten : 17.10.1911
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OKViatiuri Oiguvskls Oompanzc, Sovlln IKW. 7 Kai<o — Sfusso! — Uonclon L. e. — ^rankfu^t a. ö/l.. vLknkofsplLir w. ÜKÜKÜ>k>It3U55teIIuNL 51. I-0Ui8 1«)04 ) Nr»»1 Lil«i«lit i «in« kl» ick» ltncl licrufj« in kurzer /eit rein vei'85. >X^rk- 5-2NI clprokic; mi'iekädlicke:; ^e^en unx k'ML ^.tinf.irde. ^<iminor5i)ro88en, l.eke» Hecke, xeike k ieckc. N.r'ltunrt ini:-keiten. k.cln I uke 1 ^lark: cla/u ^etinricre 6,» vr,m l.^kor3t,irium ..I.eo", l)rc.86en rt. Urk^IiIicN in ^pvtlleken, OlO^ertcn ?Qrsüwcrien. Naupl^cpvl: QeÖH/vsr» - -^rroHiürLi«, ^ItmLkkt - ^cl<6 :: (jinKbit«' ^»knnlil von eul«'» 1U«>t-Ins1fiim<nitpii. :: (>«>I»I NN< !>tl> IllKtk IlttkpNt«' N CI-slt N in XuIlIllNL LPIIOIttNILN. I^i^eii«« ^Rnffnrelii: »Ik4«ialin>i»,k>»tp»«!>sv S^. IlSSl-IS«8Lll-Ml8. eikic^o Mutnm^liche Witterung: Heiter, kalt, trocken. Ueber die Nciienuuna des Linielischisfes Ersah „Aegir" als „König Albert" fand zwischen dem Kaiser und dem König ein Tclegrainmwechsel statt. Ter Kaiser enipsina ni» Sonntag den itolicni- schon Botschafter Pansa zn einer Besprechung der politischen Lage. Die F ü n sz i a j a b r f e i er des Bibi b n m s ch c n y m n a s i ii in s wurde gestern unter Anteilnainne »er- schiedener fiirsrlicher Elnengnske festlich begangen. Die Besucherzahl der F n t e r n a t i o n a I c n Hugicn e- A u o st e l l u ii g >>at jeht die f ii n f t c Million über schritten. ,>n den hiesigen Schokoladenfabriken ist gestern mittag ein Teil der Arbeiterschaft in den A n s st a n d ge treten. Der Ilstührige Zeichner Johannes Schere ans Dresden ist am Sonntag vom K a n ,z c l st e i n im Bielatal tödlich >i b g e st ii r z t. Durch unvorsichtiges -Hantieren mit einer Browning- Pistole wurde in P v t > ch a p p e l der Pchrer Breit selb ans Falkcnstein von seinem Schwager erschossen. In dein E h e in n i h c r Kinde o m orLproze st wurde die Angeklagte Borgt zum Tode verurteilt. Der zweite Weltkongress der -Hotelbesitzer wurde gestern nachmittag in Bcrlin erötsnct. Die vermistte ehemalige Kaiserjacht „Meteor" ist in Falmoikth eingetrvsf e n. Bei einem S t r a st e n b a h n z n s a m m c n st o st in München wurden zwei Personen schwer und dreizehn leichter verletzt. Auf dem Schwarzen Meer wütet ein heftiger Sturm, der viele S ch i s f s u n s ä l l e verursachte. krime patla«en>ari8cl>e Arbeit ru lelrteh bis zum Toresschlüsse und dem kategorischen Imverativ der Pflicht zu folgen, ist die Richtschnur, von der sich der Reichstag in dem heute beginnenden letzten Tagungs- al'schnitte der Legislaturperiode leiten lassen must. Die arbeitswillige Mehrheit hat um so inehr Ursache, mit ver einten Kräften ans ein fruchtbares positives Ergebnis der Bcrhandlungen zu dringen und die kurze Session z» einer möglichst inhaltsreichen zu gestalten, je weniger ei» Zweifel darüber obwalten kann, das, die radikalen Oppositionsparteien alles daransetzen werden, »m das Gegenteil zu erreichen. Der Zweck dieses Bestrebens ist durchsichtig genug: es soll um jeden Preis der gute Ein druck. der durch die praktische Bewährung der Reichs- sinanzrcform und die sonstige gesetzgeberische Tätigkeit des Reichstags in der vorigen Session erzielt worden ist. im Gedächtnisse der Wähler verwischt und eine -Handhabe ge wonnen werden, um dem „blaiilchwarzen Block", der längst rckS -HIriigespinnst entlarvt worden ist, aber immer »och von der Linken als agitatorischer Popanz verwertet wird, eins anzuhängen, indem man seine „gesetzgeberische Un fruchtbarkeit" ausschlachtct. Getragen von dieser Tendenz, wird die radikale Linke im Bunde mit der Sozialdemo kratie aller Boraussicht nach durch alle möglichen agitato rischen Fcnsterreden Wahlpoiitik zu treiben und de» ge deihlichen Fortgang der parlamentarische» Arbeiten zu hemmen suchen. Demgegenüber wird es ans seiten der Regierung und der z»m positiven Schassen gewillte» Par leie» der Ausbietung -der grösste» Energie bedürfen, um den vorliegende» Arbeitsplan in allen wesentlichen Teilen zu erledigen und so das gute Beispiel der vorigen Session bis zum Aüschlust der Legislaturperiode fortzusetzen. Als kin vcrheistnngsvollcs Zeichen dafür, dast dem gegenwärtigen Reichstage ein Ende in Ehren bcschicden sein wird, ist die -Herbsttagung schon an sich zu begrüstcn, weil sie ein grundsätzliches Obsiege» des parlamentarischen Arbeitswillens über die wahlpolttischen Gelüste des! Radikalismus bedeutet. Die Linke wollte vv» einer der-! artigen „.Henkersmahlzeit", die der Reichstag sich noch zv allerletzt selbst bereiten sollte, anfänglich gar nichts wissen und zog in ihrer Presse alle Register, um den Plan zu vereiteln. Der „blau-schwarze Block", so mar da z« lesen, halbe lediglich „Wahlangst" und wolle den Wastltcrmi» möglichst lange hinaiisschirben. »m dem „kochenden Zorn der Volksseele" Zeit zur Beruhigung zu lassen. In Wirklichkeit lag aber die Sache ganz anders. Linke und Sozialdemokratie waren zu der Erkenntnis gekommen, das, die klare und eindringliche Sprache der Tatsachen im fortschreitenden Maste ihre überzeugende Kraft bei der Wählerschaft geltend machte, und dast eS daher je länger, desto mehr für die aus die allgemeine Unzufriedenheit spekulierenden Gruppen nnwahrschcinlich wurde, mit den beiden, immer mehr an Interesse cinbüstendcn Lchlag- worten „mistratenc antisoziale F-inanzreform" und „blan- schwarzer Block" noch ncnneudwcrtc Geschäfte zu machen. Das war des Pudels Kern, und daher stammte das tiampshafte Bemühen der Linken, eine Herbsttagung zu vereiteln. Nicht die positiv gerichteten Parteien, die sich bei ihrer Befürwortung einer -Herbstscssion lediglich von dem sachlichen Arbcitözwange leiten kiesten, sondern die radikalen Gruppen hatten „Wahlangst", als sic sich einer -Hcrbsitagnng widersetzlen, weil sie das mit dem Hinaus- »chieben des Wahltcrmins verbundene Abflauen der ihrer aufreizenden Agitation günstigen Stimmung weiterer Schichten der Bevölkerung fürchteten. Nachdem der erste radikale Bvrstost, der die Agitation ans Kosten der parlamentarischen Pflichterfüllung auszuväppcln bestimmt war, mit Erfolg zuiückgewiesen und die -Herbstscision zur Tatsache geworden ist, darf auch die zuversichtliche Er wartung gehegt werden, dast es den ztclbewnstten Anstren gungen der Mehrheit gelingen werde, ebenfalls die weitere Ltörungsabsichi des Radikalismus zu durchkreuzen und ein srnchtbareS gesetzgeberisches Resultat dieser letzten Lcbensbeiätignng des gegenwärtigen Reichstags zu ge währleisten. Gerade von den angcdenteten Gesichtspunkten aus wäre cS dringend erwünscht, dast nicht blvst solche Gesetze zu stande kämen, hinter denen der Hochdruck der bevorstehen den Neuwahlen steht. In die letztgcdachtc Kategorie ge hören die Vorlagen über die Piivatbeamtenpersichcrung und die -Heimarbeit. Insbesondere der Entwurf über die Li erst ch c r n n g d c r P r i v a t b e a m t e » ist ein wahrhaft ilnssisches Beispiel dafür, zu welchen aiistcrgewöhnlichcn Ar beitsleistungen ein Parlament durch die Wahlsuchtel an- gestachclt werden kann. Die genannte Materie ist äusters! verwickelt und schwierig, und cs wäre unter normalen Um ständen ganz ausgeschlossen, dast ein so einschneidendes Gesetz über das Knie gebrochen werden könnte. Jetzt soll aber nach übereinstimmenden Meldungen ans verschiede nen Parteilagcrn, die mit grösster Bestimmtheit anftrctcn, der Entwurf unter allen Umständen in allen drei Lesungen rasch hintereinander verabschiedet werden, so dast von einer gründlichen Prüfung und Durchberatung, die nur in einer längeren Konimiisionscrörternng möglich wäre, gar keine Rede sein kann. Kein ehrlicher Freund dieser grosten und segensreichen Reform wird sich angesichts einer solchen Raschheit der Erledigung einer gewissen Beklemmung er wehren können,' liegt doch dann die Gefahr nahe, dast das Werk im einzelnen erhebliche Unzuträgliclstciten aufwcist, die dazu führen können, dast die Versicherten selbst unzu frieden werden und den Urhebern der allzu beschleunigten Dnrchpcttschiing des Gesetzes keinen Dank wissen. Auch die Vorlage über die Heimarbeit ist nichts weniger als ein fach und unterliegt mannigfachen Bedenken, die aber nicht hindern werden, dast sie unter dem anfcncrnden Drucke der Neuwahlen glatt durchs Ziel geht. Warum — diese Frage zwingt sich dem ernsten Poli tiker unwiderstehlich ans die Lippen — hat sich bis setzt rin gleich energischer Wille zur Arbeit nicht auch bet dem Entwiirsc einer neuen L t r a s p r o z c st o r d n „ n g be tätigt, dessen Erledigung im öffentlichen Interesse nicht minder dringlich ist wie die genannten Vorlagen sazialen Elmrakters und der nur noch die dritte Lesung zu pas sieren ha!'? In der rechtsstehenden Presse wird mahnend darauf hingewiesen, dast bei diesem Gegenstände, der nicht die nötige „wahlpolitischc Triebkraft" in sich habe, die Ge fahr eines Erfolges der auf Unfruchtbarmachung der Ses sion abziclendcn Bestrebungen durch eigensinniges Behar ren auf den von der Negierung abgclchnten Uebcr- fordcrungcn der Linken besonders grvst sei. Auf der Rechten herrscht jedenfalls daS Bewusstsein der weit reichende» Verantwortung, die der Reichstag mit der Ntcht- crledignng der Vorlage übernehmen würde, in vollem Maste vor. Fällt die Vorlage diesmal, so will die Regie rung die Strasprozrstrcsvrm erst mit der Strafrechtsreform zugleich erledigen, und darüber wird noch rund ein Jahr zehnt vergehen. Am schwersten würde die Rechtspflege be einem solchen Ausgange dadurch geschädigt werden, dast dann die von Laien und Juristen gleichcrmahen sehnlichst erwartete Berufung gegen erstinstanzliche Urteile der Strafkammern wiederum aus lange Zeit in die Rumpel kammer verwiesen würde. Das htcstc aber das Gefühl der R e ch I s n n s i ch e rhci t, das die bcrusungslosc „Allmacht der Strafkammern" schon längst erzeugt hat und immer aufs neue erzeugt, doppelt und dreifach verstärken, nach dem einmal die endliche Einsührung dieses ganz unent behrlichen Rechtsmittels in so greijbarc Nähe gerückt er schien. Es bliebe dann nur die -Hoffnung übrig, dast die Negierung sich entschlösse, eine besondere Vorlage über die Organisation von Berufiuigsscnatcn bei den Straf kammern einzubringen, um diese unbedingt notwendige Reform nicht bis zu der noch viele Jahre erfordernden gleichzeitigen Durchführung der organischen Revision des Strafprozesses und Strafrechts zu verzögern. Die Vor lage enthält aber ansterdem noch andere so erhebliche Ver besserungen unseres Strafverfahrens, dast die gesonderte Einführung der Berufung durchaus nicht mit dem Fallen- lassen der Gesamtvorlage ausfühnen könnte. Selbst auf der linken Seite fehlt es nicht an einsichtigen Politikern, die in dieser Frage sich vom Wahlhnpnotismus frei machen und energisch für die Verabschiedung des Entwurfs noch in der jetzigen Tagung eintrcten. So erklärt in der „Frcis. Ztg." ein Mitglied der Fortschrittspartei, die Vor lage dürfe keinesfalls unter den Tuch fallen. Gegenüber einem Gesetzgebungswerk von solcher allgemeinen natio nalen und kulturellen Tragweite sollten überhaupt alle Partctiintcrschiedc anfhören und nur die übereinstimmende Empfindung massgebend sein, dast der Reichstag der gegen wärtigen Legislaturperiode keinen würdigeren Abschluss geben könnte als durch die Erledigung des Entwurfs unter Zurückstellung aller die Verständigung mit der Regierung hindernden Sondcrwüniche. Neueste ttEnieMngsn vom 16. Oktober. Zum italienisch-türlijchen Kriege. (Vergleiche Artikel vor TagcSgeschichtc.) Nächtliche Plänkeleien. Tripolis. In der vergangenen Nacht crüssnctcn Türken in unbekannter Anzahl ans groster Entfernung ein Feuer in der Richtung ans die Brunnen von Bumcttana und nach Westen, in der -Hauptsache mit Geschützen. Tas Feuer blieb ohne jede Wirkung. Bon den Italienern wurde ein Mann verletzt. Gegen Mittag zogen sich die Türken zurück. ^ Rom. iPriv.-Telst „Giornalc d'Italia" meldet aus Tripolis: Gestern haben sich dem italienischen General kommando löst türkische Offiziere ergebe» und ihre Waffen abgclieiert. Dies hat einen tiefen Eindruck gemacht. Andere Offiziere der türkischen Truppen, ge kleidet a!s Araber, wecken hier und warten, überwacht von der Polizei, ihrer Einschiffung nach Konstanttnopcl. Italien nnd das türkische Prestige. N o m. „Popolo Romano" weist heute ans die türkische Thronrede hin und sagt: Es wäre absurd, zu behaupten, dast die türkische Regierung eine andere Sprache hätte führen können. Das Blatt bemerkt: -Es handelt sich gegenwärtig darum, dem Sultan wenigstens seine Sou veränität zu erhalten, aber man sieht niA- hast Souveränität g e s ä h r I i ch c Kei m e in sich schlicsti, da sic der Pforte jeden Augenblick Vorwände liefern würde, über Beschwerden Streitigkeiten und Schwierigkeiten zu ver anlasscn, dergestalt, dast die tripolitanckche Frage niemals erledigt sein würde. Sonach ist cs ein kleineres Nebel, den jetzigen Krieg zu verlängern, obgleich dies nicht unser Wunsch ist. als die Gefahr, ihn wieder anfnehmen zu müssen. Mas die religiöse Autorität des Sultans anbetrisft, so sollte eine Verständigung nicht unmöglich sein, insoweit unsere Interessen nicht beschränkt und ge schädigt werden. Es gibt keinen Grund, das Prestige des Sultans und der Türkei nicht aiiirechtzncrhaltcn,' im Gegenteil, es ist für uns kein Interesse vorhanden, dast. nachdem der Konflikt geregelt ist. das Prestige des Sultans bochgebalten werde, um zu vermeiden, dast eine Verminde rung dieses Prestiges die geringste Rückwirkung nach sich ziehe. Wir haben in der Tat mehr als jeder andere ein Interesie daran, dast das nicht geschieht, und wir könn-en und müsien in den FriedenSbedingungcn sehr weitherzig sein in allem, was das moralische, d. h. das religiöse Pre stige des Sultans verlangt, da es notwendig ist, die Un antastbarkeit des Statusgno der Türkei und besonders ihrer europäischen Provinzen z» sichern. Die türkischen Bedingungen. K on st a n t i n o pr l. jPriv..Tel.j Die Pforte teilte den Mächten folgende Bedingungen mit, unter denen sie Sen Krieg mit Italien beenden will: Abtretung einer
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