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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187909084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden; Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-09
- Tag1879-09-08
- Monat1879-09
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1879
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5020 Betracht kommenden Fragen beschränken. Er be klage den Zwiespalt der Ordanua-parteiru im 24. ländlichen Bezirke »vd er erkläre, er sei für seine Person jeden Angenblrck bereit, von der Caadidatnr znrürkzntreten, aber er halte sich selbst nicht daz» berechtigt, sondern müsse die Entscheidung dem konservativen Wahlcomitb an- bermstellen. Redner kam ans die ihm in der Sählerversammlnog in Lindenan znr Last gelegte Acnßernng, daß er die Annexionen Preußens der- «rtheilt habe, zu sprechen »nd bemerkte, er Hab« di« Lenßernng nnr in de« Sinne gethan, wie er ib« tu der Eonntaasnnmmer des Lnpziger Tagebl. richtig gestellt. Was seine Stellung als Regie- rnugsbeamter betreffe, so habe er sich anch in dieser Beriehnng schon öffentlich ansgesprochen und nachgewiese», daß diese Stellung die Unabhäugi kett der Gesinnung nicht beeinträchtige. Uevri- gen» sei eine Anzahl von Regiernngsbeamteu m der Zweiten Kammer ganz zweckmäßig und nützlich. Daß die konservative Partei reactio- nair sei, beruhe auf Unwahrheit, für Heißsporne könne die konservative Partei nicht verantwort lich gemacht werden. WaS di« Fragen im Land- tage betrkffe, nun, so sei auch er in Betreff des Budgets für möglichste Sparsamkeit. Die Eisendahnsrage werde keine praktische Bedeutung »ehr im Landtage haben, denn die Bahnen seien fast fämmtlich schon für den Staat avgekauft. Herr Ierrmaan bemerkte zunächst, er sei wieder in derselben Lage, in welcher er sich schon früher bei einer Wahl im Bornaer kreise befun den. Anch dort habe ein Conservativer extremer Richtung, wie eS hente Herr Wittgenstein gethan, sein politisches Programm in einer so zahmen Weise entwickelt, daß er, Redner, eS bis ans un wesentliche Punkte selbst unterschreiben könnte. In dessen man möge die Eonservativen nicht nach ihre« hartigen Worten, foudern nach ihren Thaten be»r> theilea. Was die Aeußerungen des Herrn Wittgen stein über die Annexionen Preußen- betreffe, so behaupte Dieser hinterdrein, daß sie anders ge- lautet; indessen er. Redner, habe sich nur an da» Referat der königl. Leipziger Zeitung halten können, das bis heute »»widersprochen geblieben fei, und danach habe sich Herr Wittgenstein allerdings über die Einverleibnug von Schleswig-Holstein, Han- nover rc. in den preußischen Staat in einer Weise geäußert, welche das nationale Gefühl tief ver. letzen mußte. Redner kam hierauf auf seine per sönlichen Verhältnisse zu sprechen, führte an-, daß er in harter Arbeit ausgewachsen »nd noch jetzt inmitten de- erwerbenden Volkes stehe: er be- hanpte gegen Herrn Wittgenstein, daß Regie- rnngsbeamte — die brkannllich tu England durch Gesetz vom Parlament ausgeschlosteu — nicht geeignet seien, die volkSinteressen im Land tage zu vertreten. Die Vorlagen würden von der Regternng dort nur zu dem Zwecke ein- gebracht, um vom Volke begntachtet zu werden. Redner entwickelte hierauf die Stellung, welche die uationalliberale Partei zu dem Reiche und den Ein- relfiaaten einnimmt — eine Stellung, die geflissent Itch von den Eonservativen verdächtigt werde —, gabseine bereit» durch den Bericht Uber die Lindenauer Versammlung bekannt gewordene Auffassung in Betreff der Steuerfrage kund und widerlegte die Anklagen der Eonservativen, daß der Liberal»-, mus die Gründerei verschuldet, in so zutreffender Weise, daß ihm lauter Beifall an« der Mitte der Versammlung wurde, welcher sich in noch stärkerem Maße erhob, alS der Redner seinen sehr lebendigen Vortrag mit den Worten „Hoch Kaiser und Reich!" schloß. Die anwesenden Socialdemokraten de- liebten es. ihr Mißvergnügen selbstverständlich durch Zischen und Gebrüll zu äußern. ES folgte nun noch eine gegenseitige lebhafte Replik der beiden Candidaten »nd eine unverständ liche Interpellation seitens eines Socialifen, wor- auf der Vorsitzende mit der dringenden Ermahnung au die Anhänger der Ordnung«Parteien, angesichts der durch die socialistische Eaudidatur des Herrn Liebknecht drohenden Gefahr am Dienstag ja recht zahlreich zur Wahlurne zu gcken, die Bersamm- luug schloß. Aus Statt mr- Lim-. mit Bestimmtheit an den Manövern bei Straß- bnrg sich betheiligen werde, ist da- „Dr. I." in der Loge zu erklären, daß von einer Absicht Sr. Majestät des König», nach Straßburg z« reisen, Nicht» bekannt ist. * Leipzig, 7. September, vom Verein znr Fürsorge für aus Straf- und BessernngS-An« stallen Entlassene ist bekanntlich eine Maaren- Lotterie zur Förderung der Verein-Zwecke beab sichtigt Da nnn der Zeitpunkt nabe herangerückt ist, wo die Gewinne der erwähnten Lotterie öfsent- ltch anSgestellt werden sollen, so werden Alle, welche für die Lotterie Geschenke oder Beiträge z» gewähren beabsichtigen, dringend gebeten, dem Comitb davon Mitthetlung zu machen (vcrgl. die betreff. Anzeige.) — Gerüchtweise verlautet, daß «an beabsichtige, der restanrirten Neukirche die alte Luther kau zel, welch« di-her in der Nicolaiktrche ein recht «nzweckmäßiges Unterkommen gesunden hatte, z» widmen. — Die vor kurze» in der Eentralhalle hier abgehaltene außerordentliche Generalversammlung des Militair-Vereins Kameradschaft verlies nicht ohne heftige Debatten, woz» hauptsächlich die Klärung der Frage, welches Verfahren eigent lich für dal» weitere Gedeihen »nd die gesellige Entwickelmtg des Verein» zu empfehlen sei, ver anlass»' gab. Es war de» Gesammtvo» stand, 1»' ^ speciell sich für die vereinsangelegen- >«skrenden Mitgliedern nicht entgangen o ^ i» verein um die Bildung eine, Partei handelt, welche demonstrativ gegen die vom größten Lheil der Mitglieder als recht »nd billig anerkannten Maßnahmen des Vorstandes vorgina. was allerdings dem Charakter eines guten Mm- tair-Beretns widersprach. Zur Verhütung ähn licher »nliebfa»er Vorkommnisse ist hteranf das rreinsgesetz insoweit ergänzt, daß Mitglieder, welch« erfahrung-mäßig sich nicht muerhalb der Grenzen einer Ordn»na«partei bewegen können, «nvachfichtlich ausgeschlossen werden, sowie daß der Verein künftig vor Aufnahme schädlicher Elemente sich überhaupt z» schützen habe. Nachdem der Ge- sammtvorstand aus seinem bereit- früher erklärten Rücktritt beharrte, ward für die Dauer des mit Ende dieses Monats abgrlauseven LereinSjahres zur Neuwahl verschritten, deren Ergebniß darauf schließen läßt, daß auch das nun geschaffene Schutz mittel, wenn nölhig, bestimmt zur Anwendung kommen wird. Diese- Verfahren wird sicher geeig net sein, den bisherigen guten Ruf des Verein» anch für die Znkunst z» wahren, »nd z» dessen weiterer gedeihlichen Entwickclnng beitragen. ) Leipzig, 7. September. Gestern Nachmittag hat sich der Schaffner L. von der königl. Staats bahn in seiner an der Lützowstraße gelegenen Wohnnna erhängt. Der Entseelte war 46 Jahre alt, verheirathet und Vater von fünf Kindern. Die Ursache z» dieser beklagenswerthen That ist nubekannt. Der Leichnam wurde in- Krankenhaus gebracht. — Fürst HeiurtchXlV. Reuß jüngerer Linie traf gestern Abend, von seinen Besitzungen in Schlesien kommend, aus der Dresdner Bahn hier ein, übernachtete i« Hotel Stadt Rom »nd fuhr heute Morgen mit dem 6 Uhr 25 Minuten auf der Bayerischen Bahn abgehenden Schnellzug nach Gera. ** Grimma, 6. September. Am heutigen Morgen brach in dem Hintergebäude deS dem Loh gerber Ebersbach hier gehörigen Grundstück» in der Langenstraße Feuer aus. Der schnell einareifen den Feuerwehr gelang es, da» Element aus diese- Gebäude selbst zu beschränken. Die Entstehungs ursache ist bis jetzt »nermittelt. — Man meldet aus Nossen, 4. September: Im Laufe de- heutige» Tage- sind von den am Bau der Nossen Lommatzscher Eisenbahn beschäs tigten Arbeitern nicht weniger als 59 erkrankt Lerbschmerz «nd Erbrechen sind die Krankheit- erscheinunge«. Sämmtliche Erkrankte haben gestern Abend »n» heute Mittag in der Bodenbacher Bahnbanrestauration Wurst genossen, dre ent weder verdorben war oder Fleisch von einem kranken Schwein enthielt. Die angefiellte Unter suchung wird jedenfalls Klarheit darüber ver schossen, ob irgend Jemanden eine Schuld trifft. 88 Mutz scheu, 6. Septembar. Am gestrigen Abend wurde der Geschirrführer Traugott Klf fig aus Krellenhain bei Mügeln ans der Straße von hier nach Prvsitz von dem von ihm selbst aeführteu Kohlenwagen überfahren »nd augen blicklich getödtet. Man nimmt an, daß Kissig i» angetrunkenen Zustande sich befunden und vom Wagen hernntergrstürzt ist. — Neunnndjwanzig vogtländische Sach Walter bringen Folgende» zur öffentlichen Senntniß: Die Unterzeichneten Sachwalter bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß sie au» Anlaß der mit dem 1. Oktober d. I. in Geltung tretenden veränderten Proceßgesetzgebung, zufolge welcher einerseits die biShenge Mitrinziehung der Sach- walterkosten von Seiten der Gericht« wegsällt, während andererseits in Betreff der Gericht-koften — sowohl über deren Zahlung, alS auch über die Leistung von Vorschüssen deihalb — wesentlich strengere Borschri ten zur Geltung gelangen wer den, gemeinschaft ich den Beschluß gefaßt haben: von letzt ab Au träge von Elienten nur gegen Erlegung eine» in seiner Löhe nach den «m- schlagenden gesetzlichen Taxbtstimmungrn frstzu setzenden KostenvorschvsseS zur Erledigung zu übernehmen. — Der in Waldenburg bei Glauchau ver storbene Herr Karl Richter (Firma Gebrüder Richter) hat eine Anzahl dortiger Beamter mit größeren «nd kleineren Legaten bedacht. Zwei seiner Hä»ser vermachte er seinen Erben, und als Universalerbe der anderen Hä»fer setzte er die Stadtgemeind« Waldenburg em. — ES hat sich herausgestellt, daß der in Mark- ne«kirchen verhaftete Dieb, welcher in Bad Elster einen so frechen Diebstahl ««»geführt hatte, der- selbe saubere Patron ist, der au» dem Grfängniß zu Zeulenroda entsprang, nachdem er den dortigen Wachtmeister eingesperrt hatte. Dietzel, so heißt der Mensch, hat auch in Markneukcrchen in der ersten Nacht seines »nfreiwilligen Aufenthalte- ver suche gemacht, a«S dem Gefängnisse au-z»brechen, jedoch glücklicherweise ohne Erfosg. — Au» Pirna berichtet der dortige „Anzeiger": Durch die Menschenfreundlichkeit de- Herrn Ober forstmeister- Blohmrr in Schandau war es schon seit Jahren dahin gekommen, daß da» bei königl. Jagden erlegte Wild nicht allenthalben nach Dresden tran-portirt w»rde, um dort entweder in die königlich« Küche oder auf den Markt zu kommen, sondern »an hatte einen Theil davon, vorzüglich wenn da» Wild einen größeren Trans port nicht mehr gnt vertragen konnte, hier ausge- schlachtrt und verpfundet. so daß e- de« Armen möglich wurde, für ein billigeres Geld sich ein Pfund sogen. Kochwildpret auf seinen Tisch zu bringen. Dies will man aber fernerhin, wre es scheint, in diesen für den Armen ohnedies schon drückenden Zeiten verhindern. Wie man hört, circulirt jetzt unter den dortigen Fleischern eine Petition an die betreffend« Behörde, in welchcr »« das verbot des Ausschlachtens »nd verpfän den» am Orte gebeten wird. Hoffentlich wird die betreffend« Behörde höhere Rücksichten nehmen und die bezügliche Petition, sollte selbige wirklich noch abgelassen werden, einfach «ui acta legen. — Am 4 dieses Monats früh zwischen 5 und 6 Uhr ist der ans der Thalsahrt von den Meißner Steinbrüchen nach Anhalt-Dessa» begriffene, mit eigner» geführt! bei de« jetzt noch nicht Granilsteinev beladene Schleppkahn des Sch»ff»- ers Karl Friedrich Ernst Gebhardt aus Zehren, vom Schifflsteuermaao Zettwitz Meißen, de« Dorfe Gohlis mit einem zn Berg fahren den Kettevschleppzuae so zusammengefahrea, daß durch den heftigen Anprall die rechtfeitige Bordwand de» Schleppkahnes sofort zertrümmert wnrde. Das beschädigte Fahrzeug ist noch circa 500 Meter abwärts vom Strome getrieben wor den und unterhalb des Dorfes Kleinzschepa nahe dem rechten Ufer in Grnvd gesnnkea. Da- hava- rirte Fahrzeug liegt ganz außer dem Bereiche der Stromfahrbayn und ist weder der Schifffahrt, noch der Flößerei hinderlich. Die volle Ladung befindet sich noch i« Fahrzeuge. Wer die Schuld an diesem Unfälle trägt, ist bi» evtschieden. -f Dresden, -. September. Actienveretn für den Zoologischen Garten zu Dresden. Der unS vorliegende Geschäftsbericht des ActienverrinS für den Zoologischen Garten zu Dresden über da» GeschäftSjabr 1878/7» constatirt eine nicht unwesent liche Besserung der Lage diese- gemeinnützigen Unter nehmen». Die vetriebS-AuSgaben betrugen 90.344 (gegen 95,895 im Vorjahre), während die Betriebs- Einnahmen sich aus 118.193 beliefen (gegen 93.949 im Vorjahre). ES ergab sich somit eine Mehr-Einnahme von 18,844 gegen da» veraufge- gangrne GeschäftSjabr und 81,948 mehr als obige BetriebSauSgabe. ES mußten außergewöhnliche An strengungen gemacht werden, um diese Mehr - Ein nahme zu erzielen. In erster Reibe verdankt man solche den Hagenbeck'ichen Schaustellungen, die eine große Anziehungskraft auf daS Publicum auSübten. Die Zahl der Besucher übertraf die der vorherge- gangrnen Jahre ganz bedeutend. An Eintrittsgeldern wurden von 265.588 Personen 83,474 entrichtet (gegen 171.389 Personen mit 70.387 in 1877/78 und 143,708 Personen mit 78.016 >tz in 1876,77). Ueberdie» wurden 7303 für Dutzendkarten von 13.008 Personen gelöst. Bon den DnSdner öffent lichen Elementarschulen wurde der Garten unentgelt lich an 51 Tagen und zwar von 515 Lehrern und 18,048 Kindern bisucht. Zu ermäßigten Preisen batten 51 Volksschulen mit 81 Lehrern und 3538 Kindern Zutritt. Der Bestand der Thiere erfuhr im Geschäftsjahr 1878/79 einen Zugang durch An kauf, Geschenke und Geburten von 87 Säugethieren, 203 Vögeln und 3 Amphibien im Veldwerthe von 4358 und einen Abgang durch verkauf, durch Tod resp. durch Werts-Herabsetzung von 84 Säuge- lhieren, 181 Vögeln und 3 Amphibien mit einem Jnventurwerth von 18.800 ^tz, so daß am Jahres schlüsse ein Bestand vorhanden war von 885 Säuge thieren. 781 Vögeln und 89 Amphibien mit einem Jnventurwerih von 103.800 >tz. Der Erlös von ver kauften Thieren betrug 8858 ^l und ergab 4803 Gewinn gegen den Jnventurwerth. Der Gesammt- Werth der Thiere hat sich um 10,330 vermindert. Die rm verflossenen Geschäftsjahre erzielten günstigen Resultate haben die Verwaltung bestimmt, zwei neue Conti: „Abschreibung-- Conto-Bauten" und „Ab- fchreibungS-Eonto-Thiere" zu schaffen und solche mit 5000 und 15,000 ^tz zu dotiren, dagegen aber die auS dem »orvergangenen Jahre herruhrende Unter bilanz von 81,504 ^4 vorläufig aus 17,514 herat- aemindert aus neue Rechnung vorzutragen. Auf den Thierbeüand war fett Jahren so aut wie Nicht- ab geschrieben worden. — Bilanz: 783,077 >l. f Dresden, 6. September. Ueber da- heute erfolgte verbot de» ferneren Erscheinen- der social- demokratischen „Dresdner Presse" haben wir bereit- berichtet. Gleichzeitig war von Polizei wegen die am vergangenen Mittwoch au-gegebene Nr. 79 de» genannten Blatte- nachträglich confiScirt und verboten worden. Die jene Maßnahmen begrün dende behördliche Entscheidung lautet wie folgt: DaS verbot von Nr. 7» der „Dresdner Presse" erfolgt wegen de- Artikel»: „Zur Eedanfeier in Dresden". Die socialdemokratische Partei hat gegen den deutsch-französischen Krieg von 1870—71 und gegen die in demselben von den deutschen Heeren erfochtenen Siege und Erfolg« von jeher unter Glorificirung Frankreich» als der freieren und cultivirteren Natron — worunter verdrckt die Pariser Commune gemeint ist — in Wort und Schrift Angriffe erhrben, durch welche unter Ver leugnung zeder Achtung vor dem Vaterland« und unter Lobpreisung de- damaligen LandeSfeindeS socialistische Bestrebungen in einer den öffentlichen Frieden, insbesondere die Eintracht der Bevölke- rung-claffen gefährdenden Weis« zu Tage treten, welche unverkennbar auf den Umsturz der bestehen den Staats- und GesellschaftS-Ordnung gerichtet find. Diesem Urtheile verfällt der obige Artikel in Nr. 79 und somit diese Nummer dem Verbote in 8. 11 de- ReichSgesctzeS vom 81. Oktober 1878. DaS verbot deS ferneren Erscheinen- der „Dresdner Presse" ist Folge der Wahrnehmung» daß dieses Blatt — welche» von Anfang an als Fortsetzung der verbotenen „Dresdner BolkSzeitung" sich kenn zeichnet« — nach und nach immer mehr und mehr und unverhohlener gemeingefährliche socialdemokra tische und socialistische Tendenzen zu verbreiten suchte und alS Parteiorgan der jetzc wieder auf fällig bewegten Socialdemokratie hervortrat. Etz»Ak>er»E«»», p« vut»««l 50, 58 »-4 »0 ki—»l,.. sein« kupivrKrüzen, soosor, «N MträUetzo» 8tz»k sd«n«»«n, Aezf ch' Acüicä, » Lospit«. 6»VV8 6e kriwvv, Rtichrsk. 5, Rvlnluwälnnss zur Einführung chemisch untersuchter, reiner, ungeavvster französischer Weine. Neu: seines Frühstück und «hensür»-. kalt oder warm, incl. vntter und Käse und '/« Liter Wein t 85 H. Re- nommirte V«dl« ä'böt« von '/,1—» Uhr 4 Laudert ^tz 1.50, im Abonnement 1.00 incl. Liter Wein. Heut« Enppe «tt «lmnenkptzl. «asteten a I, relaa, Hammelfleisch »tt Grünen Bahnen, »als«, »ierendrate» Lampar. ««lat, Butter ». »sse. Dopplest- u.0oost«z-ImL« Mt « äetkiuloeiietn», « köttelierAiisekeo Leü», Luropiiiebe 8öriei»b»1I^ L üesoackers plelsvijraix S Hlöbel-klüseke. Uvbel-I)ama8t u. Rip8. >Vei886 Oardinen M" ^slockorrsräLakor maedv a»k sloao ^rtthei d«8«aä«r8 aukmoräsa». A« 13. Sormt«se «ach Trtvttatt- Rmrüe, «rfgedote«: DhomaSkirche: 1) C. H. Lehmann, Kausmann hier, mit A. Df Teichmauu von hier. 2) C. R. E. Zschön>t7, Expedient beim städtischen Banamt hier, mit P Wünsche, Verfertiger- chirnrgischer Instrumente hier Tochter. 3) G. Theraud, S . _ _ ^ mit E. M. Wünsche, Verfertigers chtrurglschn Instrumente hier Tochter. 4) F. H- M. Schu mann, Cigarrenhündler hier, mit A. Th Friedrich. Schneider hier, «fertiger» chirurgischer Sc be Gut-besitzers in Langendorf bei Zeitz hinter!. Tochter. 5) E. E. B Schröter, BuchhandlnngS- gehülfe, mit A. P. Weinold, Markthelfer- hin Tochter. Riealatkirche: 1) G. E. P. Thümmel, Schloflermeister n«d abrikant hier, mit L. M. A. Legel, Buchbiuderei- sitzer- hier Tochter. 2) E. M R Kränzei. Tapezierer hier, »tt A. A. Müller, Tapezierer« hier Tochter. 3) C. R. Iänke, Conditor hier, mit M. E. Röder hier, Steuereinnehmers in Pressei Tochter. 4) H. A. A. Hüttner, Steindrucker hier, mit W. T. L. Kiesewetter, Schriftsetzer» hier hinter!. Tochter. 5) C. F. E. Werner, vr. pk. und Landwtrth hier, mit A. T C. Hietel, kauf- mann» und Fabrikanten- hier Tochter, s) I. G Berger, Schänkwirth hier, mit A. Altner, Schmieoe- meister» in Scholitz hivterl. Tochter. 7) I. R. Sy. RegierunaSassessor z» Köln und Reservelientevant im 5. ostpreußischen Infanterieregiment Nr. 4l, mit A. M. Prerbisch!hier, Fabrikbesitzers, kön. sächf Commerzienrath», Ritters rc. in Reichenau hinter!. Tochter. 8) G- A. Kriege!, Postnnterbeamter hier, mit E. F. Horlbeck, Arbeiter- hier Tochter. -) I A. Markmavn, Bahnbeamter hier, mit L. A. verw Mendhetm geb. Hochstädt hier. Benkirche: F. R. Leupold, Obsthändler hier, mit«. F. «rö,. Handarbeiter- in Drehlitz Tocher. Petersktrche: 1) Th. W. Branne, vr. xlrii. Professor nnd CustoS an der Universitäts-Bibliothek hier, mit S. E. L. Lange, vr. xtül. et jar. und Professor- an der Universität hier Tochter. 2) G- A. Kretschmer, Rathsreferendar hier, mit M. M. Nhlmann, Banmeister- hier Tochter. 3) T A. Schwarze, HülfSarbeiter bei der Gtaatsbahn hier, mit A. F. P. I. verw. Schönitz geb. Hollstein hier. 4) H. Beyer, Maurer hier, mit P B. verw. Engert geb. Rosenheinrich hier. 5) F. A. Strehle, Tischlermeister in Geithain, mit A. L. verw. Hessel geb. Müller hier. 6) G A. Pvffel, Bahnarbeiter hier, mit A. M. Hause, Schacht- arbetterS zu Rothevfurth bei Freiberg Tochter. Tazrrk<lt«rer. LmtNErU«!»« 7r«I»»i»»I>«m-Lm«s»IG«» i t. k. Telegraphenamt 1.: kleine Fletscher-aß«». 8. k- Poyaml lamt amt tamt 4 tamt « tarnt 7 (Rantzädtrr «Reinweg», tamt 8 (Eilenburger Bahnhof). enamt t ist ununterbrvchi« geöffnet; die anderrn dieselben D^enststunden 8nn»wehr-Burean im Gebäude am Eingang» zu sen Baracken bei GohliS. Burraustunden: von 8 Uhr vormittags biL '/.4 Uhr « Sonn- und Feiertag- von 8 bi» 18 Uhr vormittag» Briefe »c. nur Leipzig, Postamt 1. veffentliche vitzliotheken: Etadtbibliothek S—5 Uhr. volkSbibliothekll. PstzagoGtsche Lentralbt« Sidonienftraße 81, geöffnet abend von 8—4 Uhr. «tä»tisch es Leihhaus: l^peditionSzett: Jchen Wochen» tag von früh 8 Uhr ununterbrochen bi» Nachm. S Uhr der Auction nur bi» 8 Uhr Eingang: für Pfänderversatz und Herausnahme vom Waageplatz, für Einlösung und Prolongation von der Nordstraß«, In dieser Woche verfallen di« vom S Deeemtze» Vis 14. Deeemter 1878 versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation mn unter der Mitrntrichtung der LuctionSgebühren statt- finden kann. Etatzt «teuer-Einnahme Expeditümszett: vorm 0—18 llln, Nachm. 8—4 Uhr. ». «üchs. EtGUtzeSamt Leimig, körttaSpüch Rr. 14 Erprdmowchett: 9 bi» 1 Upr und 8 dB I Uhr. Etttzttsche «Sareasse: ErpedöionLzeit: Jeden Wochen tag Einzahlungen, Rückzahlungen und von früh S lt 1 (AugustuSplatz). l t 8 ! Leipziq-D-.eSdner Bahnhof), c t 8 (Bayerischer Bahnhof). r er l arger uxuznom-. t 1 ist ununterbrochi« (Zweig-) Anstalten haben l wie t« den Postschaverr. Filiale für Schützenstr. Kündigungen Mr ununterbwchim bi» Nachm, tz Uhr. -Lombardgeschäst 1 Trepp« hoch. — ür Einlagen: Robert Schwender. 17/18: Droguenaeschäft, Windmühlen- straß« 80: Lmden-Apotüke, «chvaße 80. Herhertze für Ei«ft»mstche», kohlgartenstraß« I», 80 >4 für kost und Nachtquartier, chertzer,« znr veimath^ Nürnberger Etr. VH Rocht» quartier 80—50 Mittagslisch 85 ch. Etttzttsche «»statt ckür «rtzeit»- »n» Dienst^koch- weifnng (UniversttätSstraße Nr. 9, Gewandhaus 1 Trepp«), werktäglich geöffnet vormittags von 7 di» 18 Uhr. Nachmittag» von 8 bi» » Mn.
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