Dresdner Nachrichten : 13.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191111131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19111113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19111113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-13
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- Dresdner Nachrichten : 13.11.1911
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M«ntag, IS. Nv«««»«r ISN. tl Veiu,»,<Af»ützr »ieilellihrl. sllr Dr»«- d»n »«t Illgllch zw«l. mallzer Zimaao», <m, Lonn- und Moniaae» ,mr einmal» 8,80 M., durch aunwania» Mim Million«» dl»«.äa M. Bei einmaliger Zu- siellun,-urch di« Posi :>M.<o»neB«l>elI,kld». II« de» l!eie>n »»« Drrade« u. llnigedung am Tag« vorher zu- gelrellien Nbrnd-Nuo- gaben erhallen di» au» winigen Bezieher mit der Morgen «»»gab« zulammen zuaellellt. Nachdruck nur m>I deut licher Quellenangabe » .Dread. Rachr."> zu- ISllig. . Unoeriangi« Älanuliri»»« werden nicht auibcwahri. Tclcgrainm-Sldresse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 1l » 20Vti * ltiriil. Druck und Verlag von Licpsch 6c Reichardt in Dresden, ^emrckimeckei' fug ^einscHmeckei' z. l.08ccK L c? ^ /tt,^e/»^/-k?/ioco/sckc- > /ks/rm- ^/»oco/st/e > 7s/e/ Svrd ^oco/st/s> Dscso -er r-z ^ Osrrs/»? xer S u. 5 «uzetgen-rarif. .Innahmr non Lnvi« diaunge» di» nachm. :> Uhr, Lonniag» nur «iarienlirosie 88 vn« II bl» '/» Uhr. Die einspaltig» wrunbzeile «ca. 8 Silben» >ä Pi. Aaintlien Rachrichien NUS Treiben 80 Pi: lnelchoii» Anzeigen aul der Prioaiseite Zeile !>OPi.: dlezweiipanlge Zeile a. Teriseilt 60 Pt. — An Auminern nach Sonn u Aeiertagrn die einipaliige Grund teile 80 Pf. aus Priva« leite la Pf., Amnil,»n Nachrichten a Dresden dlc(6r,indzeUe2.iPt. Ausmiiriigc ?lufira<te nur gegen Borausbe. »ahlung. 7»edes Be legblaii lofikt I« Pf. Ha up tg es ch S s t s ste > l e: Marienslrastc :ik 40. SckISuclie. piaiien. Sclinllre, l?inge, Klappen, Vulker. VVLlren. sovie ^sll8 «ZZedlvkndküsrfz^ttlks! wie: 8wpikilclis«»-^aci!unxcn, Scldstöler, XV»»,essiL,ui«glii»er, hsaaciiinciicile «w <vb» lialcra ia besten tjualülilen bUNxst sie ei»i«>> 6^/77/77/- L/. 7^5-65/-b0777/)SF^/S üeinliar«! Stieklei' L KSttzrer. vresllen.VVettinerstr. S . Httiitlvvuiin M Lop! u-rireibi m.i in' " Lü6lisiull6l8ter8 L schmerzlos at I- 75 Pf. Lmdrre Bandlvrrnnmiktel 1.50 «I 30 Pf. mittel 3 Mk. m. Vorkur. Aür n- 3 Mk., gewöhttticke 30 Pf. 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In Uiscousin und Flltnois sind bet einem Drtan nichrere Personen tödlich verunglückt. Neuerte vrMmelMngen voin 12. November. Das Haiscrpaar iu kiel. Airl. Heute mittag erfolgte in Anwesenheit des Kaisers und der Kaiserin die feierliche Ein weihung de» neuen R a i h a u s e s der >Liadl Kiel. Dis schöne große Gebäude, dessen hachansragender Turm dem Ltadtbilde einen neuen bedeutsame» ,>jiig einnigt, prangt >» Flaggenschmnck. Fahnen und Girlanden älehcn sich auch durch die Fcststraken am kleinen Kiel und dem ^orciiAendamm entlang bis zur Barbarossabrncke. Die .«riegervercine. -Sportvereine» Füllungen und die Bürger gilde sowie Lchnlcn hatten mit Fahnen und Musil als Lpalirr Aimlcllnng genommen. Zahlreiches Pubütnui er wartete trotz strömenden Regens die'Maiestäten. Fm grosten kollegiensaal des Rathauses versammelten sich die städtischen Behörden und die geladenen Gone mit ihren Damen, unter andere,, Staatssekretär v. Tirpm. die Admi ralität, Dberpräsident v. Bülow, der siiettor der Univer sität Prvjessor Dr. Fischer, Mitglieder des Adels der Pro vinz sowie der Polizeipräsident v. Lchroeter. Ferner trafen ein Prinz und Prinzessin Heinrich, Prinzessin Henriette zu Schleswig Holstein und die Prinzen Adalbert und Waldemar. Fanfarenbläser in mittelalterlicher Tracht kündeten das Nahen der Majestäten. Der Kaiser, der Marincunisorm trug, die Kaiserin und Prinzessin Bittoria Vuise wurden am Portal des Rathauses vom Dberbiirger- mcister Dr. Fug, vom Bürgermeister Vindcmonn und dem Äadtvcrordnctcnvvrstcher Dr. AHImaun empfange». Frön- lein AYImann überreichte der Kaiserin Blumen. Die Majestäten wurden die graste Treppe hinanfgeleiiet. Ans der olieren Rotunde »mstandcn weistgeklctdete Töchter der Bürgerschaft die dort ausgestellte, von Biumen um gebcnc Büste der Kaiserin. Unter den Klängen der Musil betraten die Majestäten den Koilegiensaal. Nach dem einleitenden Ge sau ge eines Männerchvres hielt der Oberbürgermeister Dr. Fnst eine Ansprache. Der Kaiser erwiderte mit folgender Rede: „Mein liebe- Obcrbürgermeistcr! Fch danke Ihnen »nd der Stadt Kiel in meinem und der Kaiserin Namen herzlich für die Ein kadnng zu der heutigen Feier und die irenndlichc Begrü- stung. Ihrem neue» Ratbansc die Weide zu geben, ist nur eine besondere F-rende. Die grvstartige Entwicklung, welche Ihre ehrwürdige Stadt mit ihrer mehr als iauieudiäb,igen Geschichte in den letzten sünszig Fahren crsalncn bat. bängt mit dem Wachstum meiner Marine und dem Ausblühe» der Tchissbaiitnnst und Industrie a»ss engste zusammen. Hier an dem grössten Hasen der deutsche» Ostseeküsie sind die mustergültigen Wcrftanlagen entstanden, an» denen kür deutsche Panzer der kiel gestreckt und der Körper gefugt und gesichert wird. Hier werden sie nach glücklichem Stapellauf mit Ausrüstung und Bemnnnnng versehen. Hier ist der Mittelpunkt der rastlosen Arbeit, die diesen Ranzern Leben cinhanckst und sic schlicsstich zu dem macht, was sie sein sollen: Zinn siarle» Lchnp und Lchirm des deutschen Batcrlandes »nd BvlteS. Es sind i»ab,stich erbebende Boiaänae und Eindrücke, die Ihre Stadt erlebt. Welches deutsche Herz sollte nicht höher schlagen bei einem Schauspiel, wie wir cs erst gestern wieder gesehen haben, als wir ei„ neues Erzeugnis der Kieler Wersten seinem Element übergeben tonnten. Als Wahrzeichen einstiger Zugehörigkeit zur Hgnsa führt Ihre Stadt im Wappen ein Boot Als Wahrzeichen deS engen Zusammenhanges mit der Flotte erscheint mir der weit hinausragende Turm Abres neuen Ltadtbinses der meinen Lchisscn Lei der Rückkehr in den Heimats Hasen einen Willkommensgrusi der Kieler Bürgerschaft zu rusen wird. Ich beglückwünsche Sie zu dem neuen monu mentalen Schmuck der Stadt. Müae das neue Rathaus allezeit sein eine Statte ernster Arbeit, unermüdlicher Pflichterfüllung und liebevoller Fürsorge für die geistigen »nd leiblichen Bedürfnisse der Bürger, eine Ltäile echter deutscher Gesinnung, die in der Gottesfurcht, dev Treue zum Herrscherbanse und der Liebe zum Bitterlande wnr zeit. Ich ergreife den Pokal »nd trinke den Last der deut scheu Rebe, gespendet von Bayerns treuer Aunpfstadt, an? daS Wohl der Stadt kiel." Hierauf brachte der Dbcr lbanies an. Gegen 12'-> Uhr vertieften die Majestäten und Fürstkichteiten das Rathaus und begaben sich an Bord der „Teittschland". Zum dcutsch-srauzäsische» Abkommen. Paris, In einer Erörterung der erläuternden Briefe zum deutsch-französischen Abkommen meint die „Pctitc Rspnbligue": Für die össeniliche Meinung bilde es zweifel los eine Genugtuung, das, das Wort „Protektorat" darin vorkvmme. Die Kehrseite der Medaille sei jedoch die, dast durch die darin enthaltenen Bestimmungen Frankreich eigentlich nur zum Hüter der deutschen Indu strie l l e n , Kanslcute nnd Schürfer bestellt wurde. Bom Kriegsschauplätze. Tripolis. Gestern mittag haben wieder einige bedcn- tnngslosc Scharmützel bei Sidi Mesri stattgcsnndeu. wobei auch von türkischer Artillerie einige Schüsse abge geben wurden, die indessen keinen Schaden anrichtcten. Aus dei Ostfront wurden zwei Züge Grenadiere, die Arbeitern, welche das Lchustfeld von Trümmern säuberten, als Be deckung beigegeben waren, vlötzlich durch einen Angriff der Araber überrascht. Die Grenadiere, die das Feuer erwiderten, hatten sieben Berwnndetc. Ein Kundschafter berichtete, die Araber hätten in dem Kampfe am Novem ber etwa IM Tote und Berwnndetc gehalst, die Berlustc der Türken seien noch nicht bekannt, aber unter ihren Toten seien zwei Offiziere. Wie es heisst, haben die Türken vor Tripolis grvstere Ltrcitkrüste mit Feld- und Gcbirgsartillc rie znsammengezogcn. Auch über drei Maschinengewehre verfügen sie, baden aber wenig oder gar keine Munition. — Bor Homs und Snara sind ebenfalls reguläre türki sche Streikträstc bemerkt worden. Tripolis. Gestern fand ans Anlast des Geburts tage s des Königs von Italien ein Empfang von No tabel» der Araber und aller religiösen Bekenntnisse statt. Am Nachmittag sand ein Empfang sämtlicher Konsuln, der sremden Militärattaches und der hervorragenden Persön lichkeiten der cnropäiichcn Kolonie statt. An die Armen und an die Moscheen wurden Unterstützungen verteilt. « Berlin. Heute mittag fanden in verschiedenen Stadt teilen Berlins 12 stark besuchte sozialdemokratische F r i e d ensü e m v n strations - Bcr s a m ui l u n g e i- stakt. Es wurde eine Erklärung angenommen, in der gegen den italienisch-türkischen Krieg protestiert wird. Ein Denkmal für Joses Kainz. Wie». Aus der Dürkenschanzc in der Nähe seiner srühcren Wohnung ist heute das Denkmal Joses Kainz' in Gegenwart des Direktors des HosluirgtheaterS Baron Bergers scierlich enthüllt worden. Orkan. Ionesville. Im Hügelland von Wisconsin »nd in Zen iral Illinois wütete gestern nachmittag ein heftige'. O r t a ii, der ansterordentlichen Schaden anrichtctc. In IoncSvlllc sind währcüd des Sturmes neun Personen getötet worden, viele sind anderweitig zu Schaden ge kommen. Die in der Stadt Birginia tIttinoiss angerichte ten Berlieernugen sind besonders grob. Drei Personen, die dort in einer kttcbe Zuslncht gesucht batten, wurden durch einstürzende Trümmer getötet. Erdbeben. Sugdidi sGou». Kutaiss. Heute früh gegen 4 Uhr winde hier eine seichte Erdi ch w a n k n n g verivür». Wcrny. Heute trüb 8'i Uhr wurde hier ein fast senk rechter Ed it v st wahrgenommcn. der von starkem Getöse begleitet war. Danzig. Der K r v npri n z ist heute früh 7 Uhr 15 Mi», in Begleitung seines persönlichen Adjutanten Haupimanns Edler von der Planitz hier cingetrossen nnd hat sich im Automobil nach Langfnhr begeben. kiel. Der Kaiser hat dem Fürsten z» Castell- Ea stell »sin Borsland des Deutschen Flottcilvereiiis de» Roten Adler Orden 1. Klasse verliehen. Berlin. Der Larnngvloge Geheimer Medizinalral Dr. Fr a c n i e l ist letzte 'Nacig im Alter von 77 Jahren g c - ;l v r b e n. Berlin. Wie die „Nordd. Allg. Ztg" erfährt, ist am 2. Oktober in L a v P a ii l o in Brasilien der kaittmann Heinrich Trost a e sr v r b e n. Trost gehörte zu den an gesehensten Mitglieder» der dortigen deutschen Kolonie. In den Jahren 1887 bis l898 war er dort Wahlkonsnl des Reiches. Der dcntsche Konsul in Sao Paulo legte einen Kranz mit schwarz-weist-rvtcr Schleife am Grabe des um das Deutschtum verdienstvollen Man »es nieder. Liublin. In dem Dvrse Zcmborzice sind 50 Gehöfte, die 120 Häuier umsastten, mit allen Borrätcn nieder g c b r a r> n t. vettüclir; uncl ZSclirkebrr. iintcrnahm der Nivnarch eine Spazierfahrt nach der Dresd »er Heide. 'Nächsten Dirnstaa früh begibt sich Se. Majestäi nach Wurzen nnd von da zu Wagen nach Kalbitz Tecrhauieu zur Jagd. Am 2lbend tritt sodann der König seine Reite vom Bahnhos Wurzen nach Tarnis in Kärnten an. Die Rückkehr von da ersolgt am 00. 'November. — Der Kommandeur des Ulanen - Regiments in Oschatz, Oberst Freiherr >'. B öden h a n s e u , weilte kürz lich in Wien, um sich daselbst beim Ehe, des Regiments, dem Kaiser Franz Joses, zn melden. Der Kaiser zeichnete Oberst Freiherr» v. Bodenhanien durch Perleihiing des komturkreuzes des Ordens der Eisernen Krone ans. - Reichetansivnhlvei scnniiilnlig. Die sortschritiliche Bolks partes halte am Sonnabend eine Wählerversammlnng nach dem Linckeschen Bad einbernfen, in der der Kandidat im 4. sächsischen Reichstag, ivahltreise, Herr Rechtsanwalt Kloeppel. Nlaseivitz, daS Thema : „ Der Libera > iS m u s und die R c i ch s t a g s w a h l c n " behandelte. Rach bc- grüstcnden 2Lorten des Herrn Rechtsanwalts Johannes Lehmann sühne der Bortragende ans, dast die Größe des Deutschen Reiches das Erbe einer liberale» GcsamtpoUttk sei und das deutsche Bolt einen gipsten Fehler begangen habe, als cs sich in gissten Scharen vom Liberalismus abwandtc. Aber cs iönnc nur noch eine Frage der Zeit sein, dast sich das Bolk ivieder aus den Liberalismus besinne. Es dürfe nicht dazu kommen, dast das Deutsche Reich zwischen den beiden Mühlsteinen, dem kvnserpaiismus und der Sozialdemokratie, zerriebe» werde. Der Redner ging dann ans die indirekten Stenern ein, die der Liberalismus stets als nngercchtserttat erklärt habe. In demie ben Sinne wirke das Schulgeld. Die Sozialdemokratie zu bekämpfen, sei nur möglich durch die Be seitigung der konseroaliven Herrschatt. Der Liberalismus stünde ebenso wie jede andere Partei ans dem Boden des Reiches in seiner jetzigen Gestalt. Es sei nicht richtig, daß die Liberalen in der jetzigen Teuerung für die Abschaffung des Schutzzolles cingetrelcn seien, es habe sich vielmcbr lediglich darum gehandelt, die sch immsten Wirkungen dieses Systems zu mildern. Der Liberalismus sei nicht Gegner der Religion nnd der Staatsautorität. Es dürfe den Liberalen kein Vor wurf daraus gewacht werden, dast sic im Interesse gemein samer Forderungen auch einmal mit den Sozialdemokraten zusaminenaegangen seien. Die'Behauptung, dast der Liberalis mus die Politik des Lichgehcnlassens sei, müsse znrückgewirse» werden. Allcrdi gs stütze der Liberalismus nur denjenigen Erwerb, der der Erhaltung würdig sei. Andererseits befänden sich i» seinem Programm alle berechtigten Forderungen des Mittelstandes, und auch der Landwirtschasi bemühe er sich zu Helsen. Aus sozialem Gebiete arbeite der Liberalismus min destens ebenso eifrig ime jede andere Partei. -- An den Bor trag schlost sich eine ängcre Debatte, in der nur Parteifreunde des Herrn klveppcl sprachen. — Ter Silfsverr»» in Dresden veranstaltet, wie bereits bekannt gegeben, am Mittwoch den 15. November von 12 bis 0 Uhr und Donnerstag den lO. November von IN bis 0 Uhr in den Räumen des Pnllüs am Tasthenberg einen Wäschc- Bcrkauf. Der Zugang zu den Berkaussräiincn ist über die Haupttreppe des Himerpalais zu nehmen. Die Gönner und Gönneriniieu des Vereins werden hierdurch nochmals ans diesen Verlaus aufmcrksain gemacht, der hiliobedürstige 'Näherinnen unterstütze» soll und für das Wcilmachtssest ule Gelegenste t zum Einiaus nützlicher und sauber ausgesührter Gescheute z» den Tagespreisen bietet. Die Näh- ansialt des Hilisncrcins 2!in Sec 87 übernimmt auch Aufträge zur Anfertigung von Wäsche nach Au gaste und Mast. - Hauptgaiilag des Deutschen Radsahrcrbnndcs, Be zirk 21. Zinn diesjährigen Hanptgautag waren die im Bezirk 2l «Leipzigs zusammcngeschivsscncn 'Vereine nach Chemnitz getommen, um Mer ihre 'Biiiidcsangelegcn- heite» zu beraten. Vertreten waren >52 Delegierte und 17 Vorstandsmitglieder. Kurz nach ll Uhr eröffnet,: im Restaurant „Bellevue" M e i st e r - Lcipzia den Hanptgau- tag mit Worten der Begrünung und erstattete im Anschlnst daran den Geschäftsbericht. Sodan» verbreitete er sich über die Wandersahren des Deutschen Radsahrerbnndcs. Hier aus erstatteten der Zahlmeister, der Schriftführer, die Fahrwarle, der Rechtsschutzverireter und der Preffevertretrr ihre Jahresberichte, die von einer reichen Tätigkeit zeugten. Nach einem Bericht der kassenprüser wurde dem kassieret von der Versammlung Entlastung erteilt. Die Neuwahlen halten folgendes Ergebnis: l. 'Vorsitzender: '.Meister Leipzig. Vorsitzender: kraiiic-Estcinnitz, Gauzahlmeistcr: Waage-Leipzig, l. Schriftführer: Wagner Leipzig. 2. Schrift führer: Gühlert-Chemnitz. Fahrwart sin S:raste und Bahn: Lchaas Leipzig. Fahrwart für Saal und Korso: Türpe- Chemnitz, Fahrwart ssi,- Wandersahren: Grundmann- Wurzen, Rechtsschutzverireter: Dr. Kiasser-'Vorna bei Leipzig. Sodann wurde in die Beratung der Anträge ein« aetretcn. Der Ganbeitrag kür ltN2 ivnrdc ans li,.50 Mark sü, das Mitglied festgesetzt. Die Aufstellung des Haus- baltplanes tür 1012 wurde mit einigen geringfügigen Acnderungen angenommen und sodan» als Ort für dr» nächsten Frühjalirs-Gantaa Leipzig gewählt. Abends sand im Saale des Wintergartens Z» Ehemnitz-Schöna» ein grostcs Laalsest statt. Nicht weniger als tt> Vereine beteiligten sich dabei am Reigensahrcn. Wettspielen ». dgl - Fa»»1ir»>lbt»d »er L»kasgrl»e>»l>r In dem grvßx» Saale des Vergkellrrs hielt die Lukaskirchgemeinde am Freitag ihren ersten dieswinterlichen F a m i l i e n n b c n d. Nachdem Herr Pfarrer Ke stier mit zu Herzen gehenden Worte» die Versammlung begrüßt und den initwirkenden Damen , lt,ld — »e. Majestät der k ö n ia besuchte gestern vormittag Herren gedankt hatte, hielt Herr Pastor Le. Dr. Warmuth den Gottesdienst tn der katholischen Hofkirche, erteilte einen intercss inten, mit arostem Bcisall aufgenommencn Bor bürgermeister ein dreifaches Hurra aick den Kaiser ans »12 Uhr im Rcsidcnzschlosse eine grostcre Anzahl Audienzen >rag über Eduard Mörire und bot darin einen klaren, an- in daS die Anwesenden begeistert cinstimmten. Es schlost und nahm hieraus an der Familientafek bei Ihrer König-. Gehenden mid begeisteruden Ueberülick über das Leben riffd sich ein aussilhrlicher Rundgang durch die Räume des Rat- Hoheit Prinzessin Mathilde teil. Nach derselbe» schaffen dieses durch und durch dcntschcn Dichters »nd eigen.
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