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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187909308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18790930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18790930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-09
- Tag1879-09-30
- Monat1879-09
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1879
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gewinnt » Jahre «er Ad- ißland nen erst *i>e von val, im )st- und ialls in d» und ngeregr^ a»n der Wochen d Preise nähernd »ucten- !«netees » Herbst- aaten ist t»d find »u den en. Li« d e- stellt irvchenrS m Boden »: ebenso sandigem oche nur da -höchst lchek au» »ducevten ftPreußen n heran, ka. Sn«, ändilchrn chen G> Geltung Bezug», irten be- r Seiten >ne große uf bessere ießlich in aber »u -sen und ehlte fast - Für Sauser, he Fordr- rste fand c in voll- S - l4ö^li- 1S8 bis Wicken inen gc- - Buch« >aten in n nur zu rland qc- bere Ber- Sinter- 880 bi- bl ferner 5—1« >i. 4t per 50 rductenbe- ter nahm r an und regnerisch äßen find erner ge- richt ohne n schöner r käuflich. -1«8 ^ ck, Raps tter 8ZV 000 «tlo- ^i, Lrb- > - 3ö ^ii. lMM. »: 87/10", . alt 915 — 81« w hiesiger russischer hiesig« 1« K ikO ^ ro-i40>» da. schief« rikan. 18» 40 bez. re 18» b» r. Br. de», u. Br. 1 818 bck IS ^s «r. »ch. Sri. »der K8 per No« Fat besfor. mrr, w»- a 88 bis !r.> 18^1. s und i > Sack loco loco 9.»» Grfcheint täglich früh 6»/, Uhr. U«S«1l»u »»d teZedtNo, JvhanaiSgafie »8 HPUchdxate, der »edantl» Bonmttag» lO—12 Uhr. Nachmittag» 4—6 Uhr. > vtt Mick-akx etn,k1an»itr vtiriL- »acht ftch di« Rrkicl,»« nicht vrrbtnvltch. Unnadme der für die nächst. Agende Nummer bestimmten Zmenttr an Wochentagen bis Z Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh bis'/,« Uhr. >, de« Filiale» für Ins. La-ahmr: Otto Klemm UniverNtätSstr. 22. LouG Lösche, «atharwensrr. 18,p. «n bis '/,3 Udr Wozigtr Ta-rblatt Anzeiger. Organ für Politik. Localgeschichte, Handels- und EeschäMerkehr. Ld«u»emr»t»»rrt» viertelt. 4V-ML, »acl. vrinacrlohu b ML. durch die Post bezogen 6 ML Jede einzelne Nummer 25 Pf Belegexemplar 10 Pf. Debübrri, für Lxttadetlageu ohrre Postbeivrdcrung S9 ML mit Postdesvrderung 48 ML Znstrile 5gesp Petitzril« 20 Pf Größere Schriften laut unserem Prcisverzelchmß —Tabellarischer Latz nach höherem Tarif. Nttlawra »»irr dem Urdacltoueßrtch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. LepedtttO» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnonnmornoä» oder vurch Postvorschnß. 273. Dienstag den 30. September 1879. 73. JühMlH, Zur gefälligen Beachtung. Um bei Ausgabe der Legitimation-karten zum Abholen de- TageblasteS beim Quartalwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte und Rechnung bereits von heute an tu Empfang nehmen lassen. Da» von unS unter dem 14. Drcember 1886 erlassene Regulativ über polizeiliche Maßregeln in der Stadt Leipzig heben wir hiermit auf. ES treten an dessen Stelle lediglich die in Gemäßhett von 8. -61 unter « deS Reichsstrafgesetzbuch» von unS erlassenen Borschriften. Leipzig, am 8«. September 187». Das Poltzet Amt der Stadt Leipzig. vr. Rüder. Bekanntmachung. Das Betreten der Brückenbaustelle an der verlängerten BiSmarckstraße ist verboten. Zuwiderhandlung» werden mit Geldstrafe bis zu L0 oder entsprechender Haftstrafe geahndet. Leipzig, den 87. September 1879. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Richter. Bekanntmachung. Die aus dem hiesigen fiScaltscheu Hvlzverkaussplatze auf dem Kohlenbahnhofe de- Bayerischen Bahnhofes ausgestellten Brennhölzer werden von heut« ab zu den herabgesetzten Preisen von 11 Mark für den Kubikmeter welche Scheite und 9 - - - - » Noleu (Klöppel) verkauft. Zur Abfuhr« de» Holze» kann .LolzhvfSgeschirre" benutz werden und wird in solchem Falle da- zetther schon gültig gewesene Fuhrlohn von 48 für den Eubikmeter Holz berechnet. Bestellungen werden angmommen nicht nur auf dem vorgedachten HolzverkaufSplatze selbst, sondern auch in dem ehemaligen Holzverwalterei-Gebäude am Kloßplaße Nr. 12 parterre rechts und in der Expedition der unteiqeichneten »äutgl. vanverwalterei, im östlichen Flügel deS Schlosses Pleißenburg. Lripzig. am 28. September 187». Königliche «auverwolterel. Bekanntmachung. «tr ersuch» hierdurch die Bewohner unserer Ltu-t. der Freude über das frohe, hrdeutuusS» uole Erei,uttz »er «röffuun, des NetchSgerichtS am 1. Octoder dadurch Ausdruck zu verleihen, daß fie die »edäude an diesem Ta,e «tt reichliche« Klaugenschmucke versehen. Leipzig, de« 27. September 187». Ter «arh der Stadt Leipzig. vr. «eorgi. «esserschmtdt. Bekanntmachung. In Gemäßheit de- Finanz Gesetzes vom 5. Juli vorigen Jahre- und der LuSführungS-Berordnung hiequ vom ». November desselben Jahre» ist der dritte Termin der StaatS-Giukommensteuer am zs. September dieses Jahres t» eine« Trittlhetle des Gesammtdetrages fällia und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufaefordert, ihre Steuerbeträqe unaesäumt und spätestens binnen 3 Wachen nach demselben an die Stadtsteuer-Ginnahme, Brühl öl, blauer Harnisch, 8. Stock, bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist gegen die SLumiam eintretend» gesetzlichen Maßregeln abzufühcen. Leiwig. am L8. September 187». Ler «ath »er Stadt Leipzig. vr. Georai. Taube. Stadtbibliothek. Wegen der im Gewandhaus« stattstndenden Festlichkeit ist die Etadtbibliothek Mittwoch de« 1. lvctaber geschlosseu. Leipzig, den SO. September 187». Prof. ve. Naumua«. Bekanntmachung. Den Abmietbern städtischer Metzbuden wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß die Mteihztuse« für nächste vstermesse bereit- 1» gegeawirttger Messe und »war spätesten- bi» zum Schluffe der Böttcherwoche, also »iS zum 4 Octoder d. I. bei Verlust deS Kontraktes an unsere Stadtcaffe zu be» richtigen find. Leipzig am 87. September 187». «er »uth der Stadt Leip^«. ve. Georgi. Nitzsche. Städtische Gewerbeschule zu Leipzig. Die Studien deS Winterhalbjahr- beginnen Mittwoch, den 1. Octoder v., der Tagesenrsns früh 8 Uhr, und der «deudeursu» um 7 Uhr. Anmeldungen zur Ausnahme in di« Gewerbeschule nach Maßgabe de- 8- 7 der Schulordnung werben vom Unterzeichneten im Schulgebäude, Gnmmaischer Steinweg Nr. 17/18, in der Zeit von 11—18 Uhr vormittag- entgegen aenommen. Leipzig, am 88. September 187». Der Direetvr der städtische« Gewerdefchnle. Ni«per, Prof. Steuer-Zuschlag zur Deckung des Aufwandes der Handelskammer. Auf Grund von Punkt NI de- Gesetzes vom 8. August 1878, einige durch die Reform der direct» Steuern bedinate Ubänden'ngen gesetzlicher Vorschriften betreffend, haben wir beschlossrn, zur Deckung unsere- LerwaltungSaufwrndeS — und »war, in Gemäßheit von 8- 7 der Börsenordnung für Leipzig vom 88. März 1870, einschließlich de- Aufwandes der Börse — für das laufende Jahr von den für oie Han delskammer Wahlberechtigten, d. i. von denjenigen Kaufleut» und Fabrikanten in Leipzig und im Bezirke der «mtShauptmannschaft Leipzig, welche in Spalte ä de- Einkommensteurr»Katafter» (Einkommen auS Handel, Gewerbe u. s. w.) mit mindesten- 1900 eingeschützt find, einen Steuer-Snschla» von sechs Pfennig» auf je hnndert Mark gewerbliche« «in- kommen» (Spalte ä deS Katasters) «tt dem auf den so. d. M. fallenden Hebetermin erheben zu lassen» und e- wird dieser Zuschlag hiermit ausgeschrieben. Leipzig, den ». September 1879. Die Handelskammer. vr. Wachsmuth, Bors. vr. Gensel, Srcr. Oetkentlieke üantlelZleliranstalt. Sameläuagen rn« ki»tritt« io äi« ködere /tblkeilooff H-ercke» täxllek eoo 11 die */,1 vdr eotg«G«a genommen. Die SnsoekmeprLknog knäet vonoereteg «le» 8. Oetoder »tett. /tn 4«r Ledrlingeedtdellnug uürä Aonleg äen IS. Oetoder morgen» 7 Udr äer Unterriedt (ortgeeetut aoä eogleick Xuloekmep illang äer bi» ro äieeer 2«il »ognmeiäeten Lekriinge »dgekeiten. Larl Volkruw, virector Höhere Schule für Mädchen. Die Aufnahmeprüfung der für Michaelis anaemrldeten Schülerinnen findet Montag de» S. Octoder Morgen» 1s Uhr statt. Die Schülerinnen haben ihre Zeugmstr nebst Geburtsschein und Impfschein mitzubringen. > Leipzig, den 29. September 1879. vr. «. «äldeke. rd-Dampfer > der wesl- lindim; » Dampfer Vor -er Lutschei-nvg. Am heutigen Tage, dem dreißigsten September, wird da» preußische Volk darüber »u entscheiden haben, ob es den Willen und die Kraft hat, die avdriingende Hochfluth der Reaktion, die ihm auf fast allen Gebieten des öffentlichen Leben- entgegen- schwillt, zurückzudämmen. Alle Wünsche und Hoff» nuvaen deS liberalen Bürgerthums sollen vor der Entscheidung noch einmal zusammengefaßt werden. Wir geben zu diesem Zwecke, nachdem wir unaus gesetzt die Wahlbeweguug ihren Einzelheiten nach verfolgt, dem Parteiorgane deS gemäßigten Libera lismus, der „Nationalliberalen Correspondenr", das Wort zu folgender Schloßbetrachtung: „Die liberale Presse hat e- an eivdringlichrn Hinweisen auf die ganz außergewöhnlich große Wichtigkeit der bevorstehenden Wahlen nicht fehlen lasten, und »tr hegen da- Vertrauen, daß die folgenschwere Entschewuvg, die jetzt auf dem Spiele steht, unserm Volke tief genug zum Bewußtsein gekommen ist, um die Wähler an den Wahltisch mit dem ganzen Ernst und Eifer herantreten zu lasten, den die Sache erfordert. Um waS eS sich handelt, muß nachgerade jedem Denkenden klar geworden sein. Wir haben die Errungenschaften einer fruchtbaren Periode gesetzgeberischer und politischer Entwicke» lung gegen einen mächtigen Ansturm von Kräften zu vertheidigen, die, wo sie noch zur Herrschaft gelangt find, auf Jahrzehnte hiuau» unser« Staat die verderblichen Spuren ihrer Wirksamkeit tief eingeprägt haben. Wir wollen unsere freiheitlichen Rechte, die verfassungsmäßige Stellung der Volks» Vertretung gegen B ersuche verlheidigen. das cou» stitutiouelle Princip herabzudrfickm. Wir wollen da- Machtbereich de- Staat- gegen unberechtigte Ansprüche der Kirche» wahren, wir wollen die Sch»le in nationale«, weitherzige» und freiem Geiste geleitet sehe«, wie es unter Fall geschehe», und »ltramoutan«vietistisch« Einflüsse von der Jugenderziehung fenchalten. Wir wolle« das haldferlige Reformwerk in Unserer inner« Ber» wawmg vollständig an-ba»en und es v«r stellnng und verkümmern»- bewahren. Wir nach Kräften dahin wirken, daß, nachdem die ge waltig« Vermehrung der in direkte« Steuer» » Reich eine unabwendbare Thatsache geworden, die direct» Staat-ftenern «ad die Eommnnal» abaaben »ach Möglichkeit erleichtert werde«. Wir wollen gegenüber der weiter» Verstaat lichung der Eisenbahn Garantien, daß dir finanzielle Leistungsfähigkeit deS Staat- nicht überschritten wird und die erweiterten Befugnisse der Verwaltung nicht zu Mißbräuchen führen. Alle diese und viele andere Forderungen sind durch eine klerikal-couservative Majorität i« künftigen Abgeordnetenhaus schwer bedroht. „Um kehr m der Gesetzgebung" ist da- Schlazwort unserer Gegner, uud wenn e» wirklich geling» sollte, den berechtigt» Einfluß der liberal» Sache in unser« Staatsleben zu brechen, so würde diese Umkehr bald kein Maß und Ziel mehr kennen; die rückläufige Floth würde aoch die Regierung weiter mit fortreißm, als eS selbst in dem Willen de- leitenden Staatsmann» liegt. Wer heote die Reaktion noch nicht sieht, nach ein paar Jahr» der Wirksamkeit einer »ltramontan-feudalm Volks» Vertretung wird er sie zu seinem Schreck» er kennen. Nock ist die Stellung der Regierung in viel» wichtig» Beziehung» unklar uud un» sicher; der Ausfall der Wahl» wird auch von au-schlaggebender Bedeutung für da- Pro- gram« sein, mit dem fie uud namentlich ihre neuen Mitglieder vor d« Landtag treten Wird die Reaktion in ihre« Lanse auf-ehalten, so ist es da- Verdienst de- freisinnig» Bürger- thumß, da- bei dm Wahlen seine protestirmde Stimm« erhob«. Wir verkenn» nicht die schwierige Lage, in der sich die liberale Sache bei dies» Wahl« befindet. Eine confervativ agrarische Agitation hat sich ebenbürtig nebm die ultra» «»»ttane Verhetzung gestellt, um mit verdäch. tiaungm, Verleumdungen, Entstellung» und Lüg» dir liberal» Bestrebung» uiederz»kämpf», ,nd die Regierung hat ihr» Etnfloß unfern Gegnern eifrig zur Verfügung gestellt. Nor auf der Ein» ficht und Festigkeit des freisinnigen Bürgerthums ta Stadt und Land beruht unser vertrau». Und an diese- wmden wir »us «och einmal a« Bor» abend der Wahl. Nie war Einigkeit und feste-, ^es Eintreten für die politische U-berzeuguog Pflicht uud Nothwmdigkeit als bei der ErnoMnng der Volksvertretung. Ti>oe unserer Gesinnungsgenossen feine Sckuloig. denn ein Jeder ist an seinem Thetl wtt der» antwortlich für di« künftige Gestalt«» «uferes poAtischen Lebens!" Vas ist ein wahr^ und be» herPgenswerthW WorL «r Politische llebersicht. Lri-ti«, September. Fürst vi<«arck isteia praktischer Staatsmann, der seine Pläne mit einer in hohem Grade merk würdig» Energie, bald in berechnet langer, bald m kurzer Frist durch die That zu verwirk- lich» versteht. So nehmen dmn bereit- heute die Wiener Aburnchuttge« greifbare Gestalt an. Aus dem Umwege über Wim gelangt die wichtige Nachricht nach Berlin, daß zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn nebm den handelspolitisch» Verhandlung» auch solche über den Abschluß eine- RechtShülfe- vertrageS in Civil» und Straffachen im Gange sei», lieber die politische Tragweite ähnlicher Vereinbarung» kann erst dann geurtheilt werden, wenn die Vertragsentwürfe tu irgend einer Kor« der Oesfmtlichkeit übergeben werden Von officiöser Seite begnügt man sich, vorläufig darauf hiuzuweism, daß die Verhandlung» auf breitester Srnndlage geführt werden und die seid» Staat» sich die weitestgehende Recht-Hülse zosichern wollen. JGeufall- ist zu wünsch», daß der Gothaer Ver trag unselig» Angedenken-, dem sogar der Frank furter Bundestag seine Zustimmung versagte, nicht du neu» deutschen Reich und Oesterreich» Ungarn feine Auferstehung feiert. Wer sich seiner Feinde erwehr» wM. der möge nicht nur bei Zeit» aus seine vertheidigung be» dacht sei», sondern er möge avch den Angriff der Art vorder eit», daß er mit Sicherheit — oder doch mit Wahrscheinlichkeit — aus d« Erfolg rechnen kann Durch bloße Ueberrumpelnug» pfi-gk eine Partei die ander« nicht zu sch-W»; um so «ehr ist es die Pflicht der Press«, aus Gefahren binzuweis», von welcher Sette sie auch kommen mögen. Oft ist die Lässigkett d« eigenen Laaer der stärkst« Feind. So hat es die -Ratio» nolliberal« Lorr." vor Kurzem Hir uoth- «envig gehalten, ihre Gefinvungsgeuoss» in der Provinz Sachse» zu eifriger Thätigkett bei dm Wahlen avzuseuern, und es hat wirllich dm An schein, als ob in dieser aufgeklärt» und weg» ihres besonnen» Freisinns fett Jahrzehnt» vor» theilhaft bekannt» Proviur ein solch« Warnuvas» ros nur all» sehr von Röthen gewesen sei. Der v»d« ist dort (»« «tt der freiconservativen „Post" z, reden) von „Junker uud Psaff" deraR unterwühlt, NH vtmeäht einige früher liberale Kreise an die Couservativm verlor» geh» werden.' Von der Provinz Sachs» aus ist der Ansturm gegen oie Civilebe geleitet worben, von dort nimmt jetzt auch die Bewegung, welche sich gegen den Falk'» schm Geist i« VolkSuntcrrichtSwes» richtet, haupt sächlichste Förderung. An der Spitze der Pelm- len um Abschaffung der Tivilehe stand Graf von Hag», gegm die Schule zieht ein Graf von Hohcnthal und Hohenprießnitz. Er hat ein Schrislchm h:rao-gegeben, da- in den dortig» Lchrerkceism gerechte verurtheilang findet. „Unsere Unterricht-Verwaltung", sagt er, „secundirt dem Zeitgeiste in Erzeugung der Halbbildung und der au- ihr für die Gesellschaft mtstehendm Gefahren zwar unabsichtlich, dock aus'S Wirksamste". Trifft nun da- Uebel der Halbbildung zusammen »,t anderen Mißständen, so ist e- freilich kein Wunder, wmn crasse Schäden hervortreten " Die Grund» Ursache deS Uebel- findet aber der gräfliche Herr Verfasser in Folgendem: „Am schädlichsten und gefährlichsten", so sagt er, „wirk» immer zwei Dinge, die alles konfessionell» Inhalt» ent» ledigt» volksschul»Lesebücher mit Gedicht» von Goethe und Schiller und die übermäßige Betonung der Realien." Was ist da noch für ein Unterschied zwischen diese« protestan tischen Graf» und dem krassesten Finsterling auf «ltramontaner Seite'? Um den Uebelständen ab- luhelien, fordert Graf Hohmthal „Revision und Restriktion der allgemeinen Verfügung» vom 15. Oktober 1872". Auch will er durch ein strenges Examen dm .ehrstaud säubern. Alle viese wunderlich» Anklagen gegm Schule und Lehrer könnte mau billig von der scherzhaft» Seite auffass», wenn nicht leider der Wechsel in der oberst» Leitung de- preußisch» Schulwesen« mit dm ihn begleitend» Umständen Befürchtung» erregt hätte, d,e jenen Ding» ein» sehr ernst» Hintergrund geben . .. l Herr Wiudthorst hat bi-her in Hmn»»ver neben der preußischen eine Art von wel- fiscker Nebenregierung mit Uuterstützma seiner vortig» Freunde etablirt. Entweder sind unn die Traubm sauer geworden, oder aber der Zauber de- Nameuß „wiudthorst" fängt an zu erbleich», kurzum die Welsenpartei ist offenbar ihrer Auslösung nahe Die wiederholten Aufforde rung» an ihre Führer, ein neue-, dm verändert» Umständen angemessene- Programm von sich zu geben, sind unbeantwortet geblieb»; daß Die«
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