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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187910037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-03
- Monat1879-10
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1879
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Grichriat läßlich früh 6»/, Uhr. Tt4«ll11»» »»> Gepedilt»» Johamri-gaste SS. >Mrchß»»»r» »« »rtattt»,: «onmttag« 10—12 Uhr. Nachmittag- 4—6 Uhr. »7, Rückgabe eingrjaodker M«NL» ett»!« «ach! sich Re RedacNov nicht »ervtndlich. Uuaadmr der für dir uüchst- ^olamde Nummer defttmmtra Iuirntte an Wocheutagen bi« 8 Mn Nachmittag, an Sonn- und Kekttageu früh dis '/,Ä Uhr. H, R, FMatr» für Z«f. La-aimr: vttr klemm, UaiverfttLtSstr. 22, iouis L-fche.Kathannmstr. Ib.p. imr di< '/^ Udr. Mpziger Jageblatt Anzeiger. ÖiM für Politik, Localzcschichtr, Haadkls- Md Geschäftsverkehr. MeZ-Auflage li'-.M». Ad»«u>rmrot»orrie viertelt. ^AL, »ucl. Bnngerwhu L Mt. durch die Post bezogen « PL Jede einzelne Nummer 2L Pf. Belegexemplar tu Pf. Gebühren sür Gxttabeitagm ohne Poslbesbrderung SV PL Mit Postbesvrderung 48 PL Zastr-It Sgesp. Pelitzeil« 2» Pf Größere Schriften laut nufere» PreiSvrrzeichniß. — TabeltarfiLc Lay nach böherem Tarif. Lerlamea >u>ter dn»Lrd«tür»«Lrtch die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Orpevttlo« zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»«üuu>l>r»iu1o oder durch Popvorfchnß. ^2 27«. Freitag den 3. Oktober 1879. 73. Jahrgang. Bekanntmachung. In Gemäßheit de- Finanz Gesetze- vom 6. Juli vorigen Jahre- und der AuSsührungS-verordnung vom v. November desselben Jahre- ist der dritte Terml» der <tN«t1>Gtnko«»enfteuer am 8« Geptember dieses Jahre» !»» etue« Lrtttthetle de» Gesammtbetrage» fällig und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufaefordnt, ihre Etrueibelräpe ungesäumt und sh-teste«- »tuue« 3 Wache« nach demselben an die I Stavtsteu ».Einnahme, vrühl 81, blauer Harnisch, 2. Stock, bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen eintretenden gesetzlichen Maßregeln abzmühnn. Leipzig, am L8. September 187». Der «attz der Gtndt Leipji». 1>r. Georai. Laube. Bekanntmachung. Dir Psasfeudorser Etrasze wird von Freitag, den 3. diese- Monat- ab auf der Strecke »wischen der Psaffrudorftr Brücke und der Uorkstraß- der dort auSzusührenden Pflasterarbeiten wegen auf die Dauer dieser Arbeiten für den durchgehenden Fährverkehr gesperrt. Für die Fuhren und den Biehtrieb nach und von dem Fettniehhofe bleibt zunächst dessen äußere Ein fahrt zueänglich, und der Weg dorthin ist vom Sobltser Wege ab zu nehmen. Sobald die Pflasterarbeiten 1» weit vorgeschritten sein werden, doß der nach der Stadt zu gelegene Eingang »um Biehyof« wieder zu gänglich wird, ist dieser Eincang zu benutzen, und eS wird dann die äußere Einfahrt gesperrt, also auch der Zugang vom Vohliser Weoe au- eine Zeit lang unthunlich. Leipzig, em 1. Oktober 187«. Der «ath der «tadt Leipzig Oe. Georai. Harrwitz. Schule zu Reudnitz. Hierdurch wird zur Kenntniß gebracht, daß die seiten» der tSniglichm BezirkSschul-Jnspection ge- nehmil te Localschul-Ordnung für Reudnitz nunmehr mit 1. Oktober diese- Jahre- m Kraft tritt. Die Bertheilung der gedruckten Exemplare erfolgt in der Schule durch den Herrn Direktor. Für die« jenigen, welche überdies Einsicht zu nehmen beabsichtigen, liegen Exemplare unentgeltlich zur Empfang nähme im Gemeinde-vureau bereit. Reudnitz, den dO. September 187«. Der «chuttmrftand ,u «eudattz. Sparig, Bors. T. Die Wahlen in Preußen. Die bi- jetzt vorliegenden Nachrichten über den LnSfall der Wahlen zum preußischen Landtage geben ein höchst lückenhafte- Abbild der künftigen Prrleigrupvirung. Nnr a»S den größeren Städten lregen die Ergebnisse vollständig vor; vom platten Lande ist Genaue- bi» jetzt so gut wie gar nicht brkaunt. Dagegen wird die preußische Regierung aus Gruud der Berichte ihrer Beamten wohl schon in der Lage sein, sich va»--»»W»si»A derWuhSu» im Großen uud Gauzen ei«»» zu machen. Und da ist e» den» interessant, die Stnumuna der ihr nahestehenden Blätter z« beobachten. Daß der hauptsächlichste, ja der einzige Zwech welche» die officiöse Presse in de» letzt« Monat« dm preu ßischen Wahl« gegeben, die Vernichtung der natiovalltberalen und ihre Ersetzung durch eine bedingungslos go»verne«entale Partei, bei weitem nicht in dem gewünschten und vielleicht auch gehofft« Maße erreicht Word« ist, läßt sich z. B. au» der Sprache der heutig« „Norddeutschen Allgem. Zeitung" deutlich genug erkennen. Auch die „Kreuzzettuug" macht bi- jetzt eine recht saure Mime. Sie findet in dm vorliegend« Meldung« auf» Neue die Bestätigung, „daß der Libera lismus al- die „angestammte" Parteirichtung d« Majorität der Großstädter anzuseh« ist." Ihre gauze Hoffnung setzt sie auf die noch au-stehend« Nachrichten au» dm ländlichen Wahlkreis«. Und sicherlich wird sie sich darin nicht ganz getäuscht schm. Schon jetzt läßt sich al- die eigentliche Wirkung der von vm RegiernugSorganm befolgten Taktik erkenn«, daß nur dm radikaler« Richlun« gm nach link» wie nach recht- Vorschub geleistet wochm ist. Oder wollen die Freund« der Regie rung in de« Anwachsen der Fortschrittspartei brz«. tu der Verständigung derselben mit der radi kal« Demokratie ein« Erfolg erblick«? — Da- Bemerken-wertheste au d« bi- jetzt vorliegend« Resultat« find die Siege der Teutrum-partei. Sie hat ihr« alt« Besitzstand, wie e» scheint, überall bewahrt; sie hat die vor drei Jahr« in Düffeldorf nach langem und heißem Ring« ge wonnene Position glänzend befestigt; sie hat, wa- leider nicht mehr bezweifelt »erd« zu könne« scheint, auch da- bi-her vergib«- umworbeue Köln erobert. Wa- Wunder auch, da doch die entschiedensten Bekämpf« der «ltramontav« Be strebung« durch die Angriffe der Regierung nach dieser Seite hin lahm gäegt warm. Wmn nicht auch die Stadt Crefeld. die letzte, die nun noch au- der schwarz« Masse al- Hort der liberal« Idee hervorragt, an die Tmtrumspartei verlor« ging, so ist die- in erster Linie da- Verdienst d«S «ackern nationalliberal« Vorkämpfers Seyffardt; die Regienmg ist daran absolut unschuldig Wir last« dies« Betrachtungen unser« Ber liner Wahlbericht folg«. Man schreibt »us vom Dieußtog: „Wa- bisher von dm Resultat« d« gestrig« Urwahleu hierher gemeldet Word«, ist uoch recht dürftig uud gestattet keioeu Schluß auf die Zusammensetzung de- neu« Abgeordneten hauses, wmu «an sich mit der allgemein« Phrase begnügen will, daß die Physiognomie der Volk«. Vertretung im Wesentlichen unverändert bleib« wird. In dm größer« Städten ist selbstver ständlich fast durchweg liberal gewählt Word«, aber da» ailt diesmal nur für die protestantisch« Laode-theue. Ja Düsseldorf, wo vor drei Jahr« »och die beiden liberal« Laudidaten vr. Hau», »arm uud vr. Sans« die Majorität der Wahl- maaner für sich hatten («ine Wahl, die freilich später weg« eine- Formfehler- für ungültig er klärt werdm mußte), sind gestern die Liberalen in eine verschwindende Minderheit gedrängt und selbst in Köln Hab«, wa- niemal- vorgekommrn ist, die Ultramontanm die Oberhand gewonnen. Woher kommt da-? fragt man sich hier verwun dert und bestürzt. Einfach daher, daß die liberal« Partei in den groß« rheinisch« Städten seit de» Beginne de- Culturkampfe- sich wesentlich und alle« auf die Beamt«Welt uud die Kants Lnancs gestützt, die große Menge de- Volke- aber und vamit bei dem indirect« Wahlsystem die ganze dritte Lbtheilung vollständig ^reiSgegebm hat. Jene Stütz« der liberalen Partei aber, die in uud Hab« entweder ihre Stimm« für Ultramontanm abgegeben in M ar nicht gewählt oder gar e nicht mehr vervehmtm ltramovtanm abgegeben. In Frankfurt a. M. wird La-ker sein Mandat vertier«, in Pos« HLuel gewählt werden; in Bre-la» und Magde burg find die beide» liberal« Partei« auf ein Tompromiß angewiesen, in letztgenannter Stadt schon deshalb, weil sür Herrn von Unruh dem nächst etue Ersatzwahl zum Reich-tag stattfind« wird, bet der dm Socialdemokrat« gegenüber volle Einigkeit aller Liberal« dringend gebot« ist." So weit «user Eorrefpondent. Wa- die Wahl in Frankfurt a. M. fprciell anbetrifft, so be richtet darüber die „Nationalliberale Correspon- denz" wie folgt: „Unter den bi- jetzt bekannt geworden« Wabl- resultat« muß da-ienige von Frankfurt a. M. besonder- schmerzliche Betrachtungen wachrufen, wmn «S auch keineswegs überraschend gekommen ist. Die Vereinigung der Fortschrittspartei mit den Demokra ten hat den Si g über die Nationalliberalen davon getragen und statt der herkömmlichen Vertre tung Frankfurt- durch einen nattonalliberalen und einen fortschrittlich« Abgeordneten wird die Stadt in da- neue AbaeordnetenhauS einen Fortschritt-- mann und einen Demokraten entsenden. Da» Zu sammengehen der gemäßigten und der fortgeschritte ner« Liberalen, welche- bei diesen Wahlen an vielen Orten zu Tage getreten ist und gute Früchte ge bracht hat, ist an dem wichtigen Platze, wo Preußen nach Süddeutschsand hineinragt, durch Schuld der Fortschritt-Partei durchbrochen worden, und bei diesem Verfahren kann die Frankfurter Fortschritt-- Partei nicht einmal al» B-schöniaung da» Fraktion-- intereff« anführ«, denn sie hat ihren B.fitzftand nicht erweitert, noch kann sie die Rechtfertigung geltend mach«, daß e» geg« ein« „unfichern Liberalen" gegangen wäre. Denn der nationalltberal« Landidat war La-ker, und e» ist doch wahrhaftig ein selt samer Vorgang, daß die F-rtschritt-vartei gerade einen Mann seinem alten! verdrängen n au- ft hilft, den st« sonst als ihr besonder» nahestehend zu bezeichnen pflegt. La-ker hat in einer in Frank furt am Vorabend der Wahl gehalten« Rede noch einmal eindringlich aus di« Nothwendigkeit hinge wiesen, daß die liberal« Parteien gegenüber der Reaetwn die kleineren Differenzen aufgeb« und Da», wa- sie gemotnsam verbinde, «ufsuchen müßten, daß der Luru». d« bi« Liberalen bi-her in wechsel seitigem verLwpsen sich gegöntL endlich hinwegsalle. Seine Worte haben leider bei sein« fortschrittlichen Höre« keineVeachtunagefunden, welche liebereinem gänzlich unbekannt« Mann« au- dem Sonnemann'- scheu Gefolge al- eine« so biwäbrten Politiker wie La-ker zum Siege verhalfen. Wir glauben nun freilich nicht b.fürchten zu müssen, daß La-ker mit der Niederlage in seinem bt-herigen Dahl krei- zugleich völlig au- dem Abgeordnetenhaus« en werbe. Genug Wahlkreis« werden e» sich seiner Frankfurter Rede in etwa» schmerz lich resignirtem Tone von der Möglichkeit gesprochen, daß für einige Zeit oder viel leicht auch für immer seine Politische öffent liche Wirksamkeit beendet sein werde: bei dem W.'chsel der Zeiten könnten auch die Personen wechseln muffen. Doch aber denken und hoff« wir nicht, daß La-ker ernstlich seine Zeit für abgelaufen hält und ein ihm von anderer Seite angetragene- Mandat ablehnen wird. In den j-tzigen schwer« Zeiten können so erprobte K.äfte ohne liefen Schaden sür unser politische- Leben nicht entbehrt werden. In seiner Frankfurter Rede hat La-ker die Ziele und Aufgaben der liberalen Parteien auf allen Ge bieten de- öffentlichen Leben- so scharf und treffend etwickelt, bei aller Mäßigung in der Form so viel der Gelegen! Wie weit LÜwL?«»"' yat. wno stcy Entschiedenheit und Festigkeit in der Sache kund- gegeben, die Symptome und Ursachen der allgemein« rückläufigen Bewegung so klar dargelegt, daß wir nicht annehmen wollen, der Redner werde unter den parlamentarischen Kämpfern gegen die von ihm ge kennzeichneten B-stcebungen fehlen." Soweit da-Organ der nationalliberalen Partei. Die „Kölnische Zeitung" welche sich ebeufall» zur Partei bekennt, äußert sich Uber dm Mißerfolg in Frankfurt a. M. wie folgt: „La-ker hält eS für angemessen, feinerfeit- nur tu feinem alt« Wahlkreise al- Bewerber aufzu- treten. Wmn er dort burchfällt und anderswo ohne feine Bewerbung gewählt wird, so müßte er nicht La-ker fein, um nicht mit vergnüg« seine politische Laufbahn fortrufetzm, auch wmn er nicht die Ehre Hab« soll, ferner die Buude-stadt am Main zu vertreten." Wir halt« dies« Ton keine-weg- für angemessen de« bewährt« Kämpfer gegenüber. Auffällig erscheint eine Überau- pessi mistische Wablbetrachtung der „Rati«»»l- Zeitung" Da-Vlattst- ' ' "heil ermüdeten, widnwilligrn, kett und P»ssr»t-mu- Ver ist die heüiae Wichl mehr ad- erringen worbe» als daß ein großer Zug durch di« "en ging, daß sie mit Eifer und Freudigkeit sich mächtigt hätten, um ihre polnische bringe». Da» sprach berschen können, fast betheiligung auS. Wie en mag. der Hauch einer Volksbewegung ist nicht durch diese Wahl« gegangen, deren Lolorit grau in grau ist. die liberale Mittelpartei di« «ll- «richteten Anariffe zurückaeschlagen » ergeben müssen; die Richtung, d unserem Staatsleben gegeben unvewußt auf die Scheidung beinahe mehr, al- wir erwarten könne», daß dieser Lahlgang nicht bereit- den Eharakter davon tragen sollte. G» wird immer leichter bleiben, die Wähler mit allgemeinen und leidenschaftlichen Schlaaworten zu erregen, al- sie auf dem vodm ein« verständigen Abmessung festzuhalten. ,Wa- ist da-, Neutralität", frug der große Kurfürst, „ich verstehe da» Wort nicht". „Wad ist da», Rtttelpartei". ruft «an, „wenn die Regierung entschied« nach Recht- zieht". So viel ist klar. daß. wenn die jetzig« Lage foitdauert, die Wahlen die-mal zum letzt« Mal dm Eharakter tragen, den ihn«, wre sich schon ergiebt, wenigsten- theilweise der politische Sinn der Bevölkerung noch bewahrt hat." Wir können uns dieser herb« Auffassung vorerst nicht anschließen und wollen weitere Eraebntffe abwart«, bevor wir un» über dm Charakter der Lage schlüssig mach«. politische Ilebersicht. Lrtp-t«, L. Oktober. Eine im höchst« Grad« anstößige Persönlich keit, über der« unselige Wirksamkeit in drei Kaiserreich«, dem deutschen Reiche, dem öster reichische.« und de« russischen Kaiferstaate, heute ein Wort zu verlier« vollkommen «üssig wäre, wird nunmehr in da» Parteilebeu der Gegenwart eingreif«, vr. StronSberg ist wieder unter die Journalisten gegangen. Man schreibt «ns «»- Berlin vom Mittwoch: „Zwei neue Preßorgaue erschein« mitten iu der Wahlbeweguug mit der unverkennbar« Ab sicht, der Regierung die Weae zu, Bildmia einer sozmannt« nationalen Mittelpartel zu ebnen und ihr so die Mehrheit im Ab geordneten h aus« z» verschaffe». Har Stro»-berg, der stets zur fretcouservattv« Partei gehörte, spricht sich in seine« heute er schiene»« „Kleinen Äo«rnal" nicht ge- radez« für diese Taktik a»s, welche die Sprmguug der liberal« Partetm bezweckt, aber er unternimmt es, »Re «1» neuer Emil Girardi», all« Partü« da- Orabgeläute zu geben. Er fürchtet zwar keine Ljraim der Conservative», macht stG at« «aff eia Stück ZurückdämmunRarbeit geatzt. Htagegm spricht er von dem Li-erali-mu- al- einem Tudaver, mit de» er sich »icht affocine» mag. Ob Herrn Stro«-berg von liberaler Seit« ein« Uompoguie- schaft angetragen Word«, muß billig bezweifelt werden. Di« Lobe-Hymnen, mir welchen der bankerotte Etfeubahuköuig den lei tenden Staatsmann anfiagt, lass« die Z»kuust«mufik de- „Kleinen Journals" mit Leich tigkeit erkenn«. Geht «S nicht mit den Spekula tion« auf allgemeine Fonds, so werdm solch« der Regierung in Anspruch genommen ... Da zweite Blättchen, da- heute in Magdeburg erschienen ist, uenut sich „Magdeburger Tageblatt". Es gerirt sich in seiner Probe- uummer al- Organ jener sogenannt« national« Mittelpartei, die sich besser „verschämte con- servative" nenn« könnte, und erklärt mit halt los« Phrasm den bestehenden Partei« den Krieg. BemeikenSwerth ist es, daß da- Blättchen selbst eS al» Wagniß bezeichnet, schon wieder mit einem neu« konservativ« Organ in Magdeburg hervor zutreten. Dieser Erkmntniß stimmen wir bei. nicht etwa, Weil da- Präcedenz Vorhand«, daß ein dort vor Kurzem gegründete» conservatives Parteiorgan von seium Gründern im Stich ge lassen Word«, sondern weil nebm der „Magde- buraifchen Zeitung" überhaupt kein Raum für publicistifche Unternehmung« in Magdeburg ist, die auf eigen« Füßen stehen können." Der Telegraph bat den Leser wiederholt darüber berichtet, daß die Verwaltung de- ReichSlande- nunmrhr der Autonomie immer näher geführt werden soll, Dank der Fürsorge de- Kuiser». Wie die Neuordnung der Verhältnisse inRegierung»- kreisen aufgescrßt wird, darüber verbreitet sich eine officiöse Note der „Norddeutschen All gemeinen Zeitung" vom Mittwoch wie folgt: „Bei seinem Scheiden von den Reich-landen hat der Kaiser in einem die gewonnenen Eindrücke «sammenfaffenden Erlaß an den bisherigen Ober- Präsidenten von Elsaß Lochringen der Zuversicht Au-dnuk gegeben, daß „etrmchl-volle- Streb« der Regierung und wachsende- Vertrauen der Bevölke rung beide bald mit einem festen Bande vereinigen werden." Dir neue Regierung de» Lande- beginnt ihre Thätigkeit mit dem heutigen Tage, der Statthalter und mit chm da- Ministerium sür Elsaß Lothringen. Der Name de» GrneralfelümarschallS Freiherrn v. Man teuf fei gehört der Geschichte an. Seine Persönlichkeit bietet einerseits dem Reiche, welche» ihn auf einen so verantwortungsvollen Posten gestellt bat, andererseits dem Lande, welche- fortan seiner Fürsorge anvertraut ist, die werthvollstm Bürgschaften dar. Selbst in den französischen Departement- jen seits der deutschen Weftgrenze hat der Name de- ehe- zehn Jahren, ihrem einstigen Gouverneur Zeichen dankbarer unvergessener Sympathien dargeoracht. Da- Land für Deutschland zu erhalten, die Herzen der Bevölkerung weiter für Deutschland ,u gewinn« — ist die Aufgabe de- Statthalter», welche Seine Majestät der Kaiser kaum in bewährtere Hände zu legen vermochte. In der Durchführung dieser Aufgabe findet der Statthalter eine wesentliche Stütze an dem Letter de nen« Ministerium-, welche- durch Bereinigung de- Reich-kanzleramt- für Elsaß-Lothringen mit dem bisherig« Oberpräfidtum gebildet worden ist. Der neuernannte Minister hat bereit- seit einer längeren Reihe von Jahren an der Spitze diese- Theile» der RrichSverwaltung gestanden. In der bithrr dem Reichskanzler unterstandenen oberen Leitung der reichtländrsch« Angelegenheit waren der Vor trag bei dem kaiserlichen LandeSherrn, die Ver tretung de- Lande- im BundeSrath, die Vor bereitung der Gesetze und Verordnung« und der« Vertretung im BundeSrath und im Reichstage, der geschäftliche Verkehr mit den obersten Behörden de- Reiche- und Preußen-, die reith-ländische Eisen bahn« und Zollverwattung rc. mit den gesammten Obliegenheit« einer Ministerialinstanz vereinigt, welche die Aufgabe hatte, den Gang der LandeSan- ««legenheiten mit den Erfordernissen der allgemeinen Reich-Politik in Uebereinstnnmung zu erhalten. In dem E-taat-secretair ist somit eine in den Geschäft« von Elsaß Lothringen wohl erfahrene und bewährte Kraft an di« Spitze de» Ministerium» gestellt Word«. Elsaß-Lothringen darf der Wirksamkeit der neu« Regierung mit vollem vertrauen «wegen- sehen. Die Zusammensetzung derselben wie die ihr vorgezeichuete Aufgabe entspricht de« lande»väter lichen Herzen, de» wohlwollend« Intentionen des Kaiser«, welch« durch dt« soeben in Elsaß-Lothring« Oewormenen Eindrücke nur neue Bestätigung em- »sang« Hab«. Der K»tf«r «nd mit ihm ganz vertraue»- auf dm beute begim der politisch« Entwickelung de- Rrtch-iande-, an welcher ehrlich theilzunehrnen sein« Bewohner und seine Vertreter beruft» sind." Rach so viel« Mißgriff« iu der verwalt«. Deutschland blick« »ew»e» Abschnitt in > >« Möchte nicht «er ber Loßer« Zusammen- sondern auch der Gesinnung nach aus die «faß-Lothringer da- Wort anwendbar sein: „Wieder uns,,!"
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