Dresdner Nachrichten : 28.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-12
- Tag1881-12-28
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- Dresdner Nachrichten : 28.12.1881
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Vresäea 1881. »n»n»t ,«->«« „Ith 7 UN „ der «rprdttt»*! Marieestre« lt »»«niemenlttiel» »«-NeljthrNch ,«erl dim, »Ward iL Viät. «u»m. IO 37000 »Nsi,^ 37000 tzltr dlellNkk-adeeUil t»««t>>ch nicht «rrdindlich. >»«. Nll1»°d«t,n»efa«dter> , nufcr«»t« moLl sich die UedacN», «nneneen „Ir un» nehmen «»» Dir Ann-neen-Nureaur ».-»«!«»- «et» » >»,>««; — N.d.If ««»er — »nu»e ch »««».:— Jn-nllNeNNnnkj — G. M»»e» „I «tirlt»: - «»». M«si in Magdeduri: — S. Bneet ch <». tu Hell»; — «tetnrelnHambur» I von, 27. December: Horometer „ach VSkar «Stz-N-, Walls,r. 17, ,Abd». 1 II.) » ..»Mtll., Icit „eitern I Min. „eitirorn. rtn-r,nome„o„r. II. Nronm. - Temper. 2 ° W., I w^e» , mek^Tein». 2>> ,,öo,,,e Tem». 7 »SS. West Wind. Hcitcr. ' Tagtvkatt für Wolitik, fllitkrhaltuilg, Gkschäftsverkelir. Lor/endericht, Fremdenliste. Stchemie wer»«» «eetenkr»»« »» K» «lach«. » Uhr »,»e»»««e» di» «Ute,» »» Uhr. In «enttedl «er »„ «echenia^n: UldftrreasieNr. Ldt»»ech«.>Uhr. — Dt« «inldalti,« Vetineil« kostet I» Ute« «tnselond» io Pf,e. Etm »arenttr tllr de» »tchst- »»»t«r Ucschkinr, drr Julrrat« wird Nicht ,,,«»«». »n«»llr«v »«,»««,-»xsl»»« V»„u»dr1anatt»2i,,ionkn inieitren »ir,nr Mrtnnmer»»»«- A»hl»n» durch dirnin,arsrn oder PoheiNjahlung. «cht Silden koken »d vis- Inserate kür dir «on»»«- »NNUner oder nach eine« gestio,« dt« hieetteett« « «. Aussichten für den 28. Dccembcr: Veränderlich, Temperatur dieselbe, meist trocken. Mittwoch, 28. Deebr. Abonnement. Die geehrte» auswärtige» i.'eser der „Dresdner Naet,- rlehten" bitten wir das Abonnement für das erste gcordnctenknmmer, sogar die konservative erste Hammer cintrat — vor solch knabenhafter Opposition lief ein selbstbewusster Mann, wie Herr v. Lutz, natürlich nicht hinweg unv der weitere Verlaus der Dinge gab ibm völlig Recht. Die „Minislerslürzcr", die bisher so «vuartat >st«8L baldigst erneuern in wollend damit wir stolz aus die Partei „Semmelschmarreu" hcrnbbliclten, tragen nnn- die Vtummern ohne ttnterbrechung weiter liefern können, „iehr zu dem Schaden »och den Spott davon. Mögen sic sehen, Die Postanftalten deS Dentfthen NeieliS nndSluSlan- de« nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei unserer (Srpedition llnvl. Bringerloknl S Mark an Pf. vierteljährlich, bei vcstitur Sr. Maj. des Honigs mit den Insignien des Hosen- erst En doch erst Ende Haimar oder Februar stattsindcn. ' cer Majestät an der festlichen Ccrcmonic ist tra« wie sie ans der Sackgasse hcranskommcn! Fragt man aber, was den Papst bewog, so entschieden gegen seine sanatistischcn Anhänger in Bauern und für den Minister Partei zu nehme», so ist die Aul wort nicht schwer. Ter Vatikan hat allezeit das Königreich Vaneiu als eine päpstliche 2ierjuchsslativn in Deutschland behandelt. Will Leo XIII. sich mit Bisiuarck aus besseren Hup scheu, so trägt er nicht einen Augenblick Bedenke», seine ultramontanc Vorhut in Bauern nusmopscr»,den»Biüi»arck wirdAllcs thuu.um nicht ein ultra Kein politisches Ereignis; hat die Hciertagsstille unterbrochen. HnoutancS Vlinislerium an die Spihe des imcitgröhtenStaateSDeutsch Die Menschen aller Völker gaben sich der durch das Ehristsest ge-! lauds kommen ;u lasse». Ein solches bctrachtetBismarck als cineReicks den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Acichögediet L Mark 7» Pf.» i« der Oesterreich ltngarischen Mo narchie L <8nlden »1» Kreuzer cxcl. Slgiozuschlag eierannvorNichcr Rcdoricur lne Postljschkö >>,. Smi, Btcect, in Treten, i „ botenen geistigen Rübe »nt Behagen hinkeine Parlamcntürcde, keine fürstliche Ansprache störte sie darin und die finsteren Natur- gewalten waren so gnädig, nicht durch schreckliche lluglücksfällc die Festfreude jählings zu unterbreche». Run tritt aber die Werkel tagsarbcit wieder in ihre Rechte. Aus dem Eeutrrmi der deutschen Politik verzeichnet man cs als beachtcnswcrth. daß Hurst Bismarck die ursprüngliche Absicht, die Festtage in Friedrichsruhe zu verbringen, aufgab. Sein unfreiwilliger Aufenthalt in Berlin hängt, so heisck es. mit den kirchcnpolitischen Fragen zusammen. Gerade jetzt soll rin entscheidender Wendepunkt bevorstehcn. Ter llnterstaatssctretär gesabr, die Elchaltung deü Ministeriums Lutz in Bauern ist der Hauspreis sür Eonccssioncn in Prcusicu. Herr v.LuU wird also i» nächster .feit sick, recht behaglich in seinem Ministersessel ausstreckcu können, denn wenn cs auch in der katholischenKnmmcrmehrhcit eine Anzahl unabhängiger Männer reine Partilnlaristen - giebt, die da meinen, der Papst habe keine Besuguiß, sich in die innere Politik deü Bauernlandes cinzumischen - die Mehrzahl stellt den Gehorsam gegen die vatikanischen Gebote höher als die politischen lleberzeugungen. Hur Oesterreich ist die scharfe Aeusrcrung des Hauers Frau »r. Busch ist aus dem Vatikan nach Berlin zurück. Der Papst hat! Joseph gber den Eharakter der deutschen Opposition im Reichsralhe in seiner WeihnachtSansprache denn doch einen anderen Ton angc- jAu Ereignis!, das lange noch die Gemüther beschäftigen wird. Wie schon kurz berichtet, bezcichnctc der Haiier die-Haltung der verfassungs treuen Hinken nicht als eine gewöhnliche, sondern als eine faktiöse, d. h. meuternde Opposition. Dieser schwere Vorwurf, gerichtet an eine Triester Deputation, bewog bereits einen Triester Abgeordneten, l>r. Rabl, sein Mandat nicdcrzulcgcn: er liebe Triest viel zu sehr, um dessen Interessen durch seine Parteistellung zu gefährden Rabl gehörte nicht einmal der Opposition an, sondern war „wild" -, die beiden anderen Triester Abgeordneten nahmen auf der Opposition eine sehr gcmäsügte Haltung ein. Die kaiserliche Kundgebung richtet sich (alle Welt suhlt dies) gegen die gesnmmtc Opposition und eS war schon einen Augenblick im Werke, on muE die Mandate niedcrzulegcn. Man hat jedoch vernünftiger Weise dieses Davonlausen aufgcgcbcn. Ter Vorgang ist jedenfalls ungewöhn licher Art. Haiser Franz Hofes enthielt sich bisher ausS Sorgfältigste der persönlichen Einmischung in d-'n Streit der Parteien. Niemals hat er, als die ungarische Linke noch ganz andere Dinge sagte und tbat, seine Stellung als konstitutioneller Monarch verlassen und als die Opposition derEzechen cs so weit trieb, bei fremden Monarchen gegen die österreichische Regierung zu intriguiren und kaiserliche Re- scripte demonstrativ aus weiches Papier drucken zu lassen, hörte sic vom Throne niemals einen so schweren Vorwurf, als jetzt gegen die deutsche Opposition sür angczeigt befunden wird. Anscheinend ist der Monarch durch die Lündcrbnnldebatte sehr erbittert-, dieselbe, heis-t es, habe den Staatskredit Oesterreichs nach Außen hin be schädigt. Wie dem auch sei, die Opposition im Wiener Reichsrathc ist durch das ungnädige Haiscrwort tief erschüttert, hingegen der Bestand des jetzigen Ministeriums Graf Taassc - Dunajewski stark befestigt worden. Tic Ezechen nehmen cS aber zum willkommenen Anlaß, die Deutschen mit Holm und Schmähungen zu übcrfluthcu. Man kann sich die Gefühle vorstcllcn, mit denen die Deutschen in Oesterreich diesmal das Wcihnachtsfcst feierten. schlagen, als seine bisher beobachtete Zurückhaltung erwarten ließ. Er hat beklagt, daß er die jüngsten Heiligsprechungen ohne den her könunlichcn Pomp habe feiern müsse». Es sei ein schweres Unrecht, die Katholiken Rebellen und Unruhestifter zu schelten, wenn sie die Wiederherstellung der tausendjährigen weltlichen Macht des Papst thums forderten, die zu dessen freier Wirksamkeit unentbehrlich sei. Mit Besorgniß müsse man den jetzigen unhaltbaren Zusinnd der Tinge betrachten. Hiermit spielt Papst Leo zum ersten Male die Harte der Wiederherstellung der weltlichen Papstmacht aus. Er thut dies mit unverkennbarem diplomatischen Geschick, indem er seine Gegner von vornherein ins Unrecht zu setzen sucht. Das italienische Hönigthum wird die Antwort darauf nicht lange schuldig bleiben und, schwiegen die Minister, so würde das Parlament reden. Uns Deutsche interessirt bei diesem Ausspiclcn der römischen Frage in erster Linie, ob und inwieweit der Papst hierbei auf die Unter stützung Deutschlands rechnen zu können glaubt. Mehr als um eine moralische Unterstützung kann es sich dabei nicht handeln, aber auch diese wäre ein Ereigniß von solgenschwcrcr Bedeutung. Zu oft jedoch ist das Publikum durch Vorgänge auf kirchcnpolitischcm Ge biete genarrt worden, als daß man mehr thun könnte, als einfach die Thatsachen zu registriren. Ist doch dieser Tage ein Ausspruch des Papstes über die Alpen gedrungen, der in Bauern alle politischen Gruppirungen über den Haufen wirft. Man weiß, mit welcher Wuth die bäuerischen Kleri kalen das Ministerium Lutz ansielen. Hein guter Bissen wurde an ihm gelassen. Die ultramontancn Abgeordneten glaubten dabei ein recht gottgefälliges Werk zu verrichten, sic wußten sich des päpst lichen Einverständnisses sicher. Und was geschieht ? Da war vor Hurzem der Bischof von Spcucr, I)r. Ehrlcr. aus Anlaß der Heilig sprechungen in Rom. Hn der ihm gewährten Audienz bezeichnetc der Papst den leitenden bäuerischen Minister v. Lutz als einen „braven und ausgezeichneten Mann", als einen „gerechten Staats mann". Der Papst beauftragt den Bischos von Spcucr dieses Ur- theil dem Münchener Erzbischof zu übcrbringen, damit dieser cs ofsiciell dein ganzen bäuerischen Episkopate und auch Herr» v. Lutz mitthcilc. Das wurde denn promptest besorgt und damit ist dcr ganzen Opposition, soweit sie aus katholischen Gründen erfolgte, der Boden unter den Füßen hinwcggczogcn. Das Papstwort muß aus die Päpstlichen in Bauern wie ein Donncrschlag aus heiterem Himmel gewirkt haben. Minister v. Lutz feiert einen Triumph von einer Größe, wie er ihn kaum in seinen kühnste» Träumen geträumt. Beim vorigen Landtage vermochte er sich am Ruder zu erhalten, indem er mit der 1 bis 2 Stimmen betragenden Mehrheit künstlich balancirte. Nachdem aber durch die Ncuwaklc» eine überwältigende klerikale Mehrheit in die Kammer gekommen war, entfiel Herrn von Lutz diese Balancirstange. Daß er sich trotzdem auf dem dünnen Seile erhielt, hätte ihm den Namen eines BlondinS unter den Staatsmännern cingebracht, wenn man nicht allgemein wußte, daß ihn die unsichtbaren, aber kräftigen Arme seines Königs auf dem Seile erhielten. König Ludwig mag von den llltrainontauen Nichts wissen und man kann cs ihm nicht verdenken. Hhr Auftreten im Münchener Landtage war thörichter, als cs eigentlich die Polizei erlauben sollte. Große Worte, kleine Thaten! Himmclanstürmende Vorsätze, schwächliche Leistungen! Hhre Opposition gegen eine» verhaßten Minister grenzte an das Kindische. Hst eine Kammer-Mehrheit ernstlich entschlossen, ein Mini sterium zu stürzen, so hat sic die Hand fest auf den Geldbeutel zu halten. Was aber that die klerikale Kauunermchrheit? Statt durch Verweigerung des Malzausschlagcs die Regierung zum Rücktritt zu nöthigcn, bewilligte sie die Bicrstcuercrhöhung provisorisch auf 3 Monate. Diese Bewiltigungsspielerci schädigt nur den Brauerei-, betrieb aufs Aeußcrstc. Sodann lehnten die Herren !»MAiark ab.! --Eie. die zur Unterstützung hilfsbedürftiger Beamter verwendet wurde». I ccin„. c-u-ikucnic —. - u„^>. !-üc> !M,sic„- -. Em katholischer Abgeordneter bekannte, datz er sich leibst über die! P,,>i<>nci»c Verwendung dieser Summe durch die Regierung überzeugt und gesunden habe, daß diese zu keinerlei Rüge Veranlassung giebt; trotzdem verweigerten die Herren die wenigen Mark, aus denen kranke Staatsdicner Badczuschüssc, Hurkostcn u. dergl. erhalte». Lebhafte Unzufriedenheit unter den Staatsbeamten war die natür liche Folge dieses Eigensinnes der Hammer. Dazu die abgeschmackten! LokalcS «»d sächsisches. Beschlüsse der Hammer gegen daS 7. Schuljahr und gegen die > _ ^ol'l vao Befinden H. Maj. der Hönigi n glücklichcr Ewllchc, für deren Fortbestand, entgegen dem Verlangen der Ab-! Weise in fortschreitender Besserung begriffen ist. so dürste die Hn- Ncncstc Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 27. Deebr. Berlin. Gambctta soll neuerdings in der Absicht, der Aus führung der obligatorischen Arbcikerversichcrung näher zu treten, von den zur VeröstentlichunggelnugtenVorarbeiten der deutschen Regierung sür die Unfallversicherung eingehend Hcnntniß genommen und mgleich französische Fachmänner des Versicherungswesens mit der Aus arbeitung eines diesbezüglichen Projektes für Frankreich beauftragt haben. Minister v. Puttkamer, der neulich im Reichstage so lebhaft angegriffen wurde, bat vom Kaiser das Kreuz mit dem Stern der Homthure deü t. Hausordcns von Hohenzollern erhalten. Wnrsckia u. Hn der Kren Kirche verübten gestern zwei Hndi- viduen Diebstähle. Bei der Verhaftung schrie einer der Diehe „Feuer" ! Tie Kirche war dickst gefüllt, Alles drängte nach den Ausgängen. Ein furchtbares Gedränge entstand, wobei 2<> Personen todtgedrückt und ea. (,'l schwer und sehr Viele leicht verletzt wurden. Als sich herausstellte, daß die Diebe Huden waren, so wendete sich die Erluttenmg der Menge gegen die jüdischen Einwohner und es wurden süinmtlichen jüdischen Hausbesitzern in der Hcrusalcmer Allee, Grzubowo »nd Altstadt die Fenster und Tbürcn eingcschlagen. Zwei Hnsanterie- nnd^drei .Kavalcrie iRcgi- menter wnrden ans der Straße poslirt, die Schanklokale militärisch abgcsperrt und viele Verhaftungen vorgenommen. Die Totsten sind melst Frauen, darunter die Gräfin Alexandrowitsch und eine Deutsche, die Bonne Marie Swarento. Berliner Börse. Hnfolge ungünstiger Meldungen aus Paris und Wien entwickelte sich liier eine matte Haltung, die durch den unbefriedigenden Wochcnauöweis der Rcichsbank nur verschärft nmrd". Dazu kamen noch eine Reibe politischer Gerüchte »nd Eombinationcn deprimirendcn Ebarakters. Deutsche Bahnen still, mir Obcrschlesischc belebt. Oesterreich. Bahnen matt. Fran zosen 7' 2, Lombarden t Mark niedriger. Banken geschnstslos, mit Ausnahme der leitenden, die Rückgänge erfuhren. Eredit schloffen .'>>/2 Mark, Diseont 2 Proc. niedriger. Bergwerke still, schwächer. Deutsche Fonds wenig verändert, fremde matt. rptc«. Dccbr. ?N>end>. ciicdil VS7.20. Lombiudcu 144,7») Ä»I>N> Suiilriivp»»! —. . oNu-olc»»-» o. - . >->aN-,icr . Paeicrrriuc —. Lciici,. 0>ow.ciUc . Nng. c„i>U>>c>itc . 4">> II»». 0U'>d>ciUcN„za>. Mcdil vsv.ao. Ilni»M>->iU—. SUx-Uxill'cam—.BoiUvern,!—. Norlm'cit -'!>.!«). Mnvlnoicii 7>».00. Pni'i», 2i. Tccc„U>c>. i-2cl>lusi.> RciUc AlUcivc lv>,7.'-. AlnUcnci SO.I.i. Sinai?!»»,» 7»S.oo. jemnl'al'dc» dl>. PrionläN-» 2M.c-s. SMUce 2L1. Ocsicrr. (Ärldrcvlc .-a. !vc>ic>u>'lct. handordens Die Theilnahmc 'Hhre ditionsgcmäß vorgefchricben. Dem Hirchenratb bei der Hrcishauptmannichast zu Bautzen, Herrn >>r. Schmidt, ist das Ritterkreuz l.Hlassc vom Verdienst orden verlieben worden. Ter Stadtrath hat sich bezüglich des Gemeindesteuer- Budgets sür nächstes Hahr dem Aulrag der Stadtverordneten gefügt mo will die Gcmeindeaulagen um 3 Pf. von IM Mark Gruno- werth und 1 Pf. von l Mark der Miethziufen hcratstetzcii. Es wiro sich darnach die bereits eingestellte Einnahme-Post um etwa 230M> Mart verringern und soll der Ausfall dadurch gedeckt werden, daß die sür einen Erweiterungsbau der städtischen höheren ^öchtersckmic bereits eingestellt gewesene Ausgabeposition von Mark in Wegfall gebracht wird, aus den Gasfabrikerträg- nisteu IM,um Mark mehr wie sonst zur Stadtkasfc genommen und einige Abstriche beim Straßcnwesen gemacht werden. — Einer amtlichen Statistik über die letzten RcichstagS- W ahIcn im Königreiche Lachsen ist zu entnehmen: Die Zahl der Stimmberechtigten ist seit den Wahlen im Hahre 1878 um 12,n?N gestiegen, wahrend sic in dem Zeiträume zwischen den letztere» und den Wahlen im Hahre 1877 um IN.tl t gestiegen war. Gegenüdcr der Zahl der Stimmbercchtigten im Haine 1878 tritt eine besonders merkliche Zunahme hervor im 8. «Pirna :c.), im 12. «Stadt Leipzig«, im 13. «Leipzig Landl und im 16. (Ebemnitz re.) Wahlkreise. Gewachsen ist die Zahl der Stimmberechtigten auch in oen übrigen Wahlkrein-n, dagegen bat sie abgenommen im Löbauer. Döbelner, Bornaer. Glanchaucr, Annabcrgcr und Plauencr Wabl- krcife. Tic Betbeilignng an den Hauptwahlen ist nach dein Ver hältnisse der abgegebenen gütigen Stimmen zu der Zahl der Stimm- hcrechtigtcn in allen 23 Wahlkreisen gegenüber den Wahlen im Fahre 1878 „m 6,08 Proeent, gegenüber den Wahlen im Hahre 1877 um 5,17 Proeent geringer gewesen. Tic meisten giftigen Stimmen sind abgegeben worden in Allstadt - Dresden, nämlich 75 Procent, die wenigsten im 2l. Wablkrcise «Aunabcrg), nämlich 31 Proeent der Stimmberechtigten. Bei den engeren Wahlen ist in allen Wahlkreisen mit Ausnahme von Stadt Leipzig, in welchen, sie der bei der Hauptwahi nabe steht, eine regere gewesen als bei oen Hauptwahlcn, in einigen Wahlkreisen ziemlich erheblich. Die Fahl der bei den Hauptwahlen für Kandidaten der konservativen Parteien abgegebenen Stimmen ist gegenüber 1878 um 5,28 Proeent. gegenüber G77 um 10,20 Proeent gestiegen. Eine Zunahme der klimmen findet sich ferner für die Kandidaten der Fortschritts partei, sür welche 5,14 Proeent Stimmen mehr als im Hahre 1878 »nd 3,07 Stimmen mehr als im Hahre 1877 abgegeben worden sind. Für die Kandidaten der nalionaUiberalen Partei einschließlich der Sezcssionisten sind gegenüber den Wahlen im Habrc 1878 4,02 Pro- ceut Stimmen, gegenüber den Wahlen im Hahre 1877 6,05 Proeent Stimmen weniger abgegeben worden. Verloren an Stimmcnzahl bat auch die sozialdcmorratische Partei und zwar gegenüber den Wahlen inr Fahre 1878 0,30 Proeent, gegenüber den Wahlen im Fahre 1877 0,85 Proeent. — Die vom AIbcrtvcrcin beabsichtigte Ausstellung der 25,000 Kimstgegcnständc (darunter ein Makart, ein Tadcna und andere Meister ersten Ranges) wird nun doch zuerst in Dresden stattfiiiden. Ans dem Zeitpunkte der Ausstellung macht man kein Geheimnis; - der Februar ist dafür in Aussicht genommen — hin gegen bcbandelt man die Platzfragc immer noch als eine Sache der tiefsten Diskretion. Bekannt ist ja, wie wenig fördernd die städti schen Behörden sich zu dem gemeinnützigen Unternehmen anfangs stellten. Unsere Beschwerde darüber fand in der Bürgerschaft unv allerhöchsten Orts so lebhafte Unterstützung, daß das, was früher in unbeweglicher vornclmrer Ruhe verbarrcn wollte, neuerdings Beine bekommen zu babcn scheint. Für Dresden und den Fremdenverkehr ist cs jedenfalls ein Gegenstand von Bedeutung, wenn diese hoch- iutcressantcKuustausstcllungzuerstbci uns sich dem Publikum präsentirt. — Die Beerdigung des verstorbenen Generals v. Schrei be r s h o s c u fand vorgestern Vorm. ',?! 1 Uhr auf dem inncrn Neu- städtcr Friedhofe in aller Stille statt. Sc. Maj. der König, ver treten durch den Gencraladjutanten Gencraileutn. v. Eartowitz, spendete Loorbccrkränze. Tie Kgl. Eauipagcn folgten hinter dem 4-arge. Stadtkommandant v. Funcke, Gcncralstabschcf v. Holleben »nd General v. Schönberg begleiteten den Sarg nach dem Fried hof, desgleichen eine große Zahl von aktiven und inaktiven Offizie ren der sächsischen Armee. Unteroffiziere des Kgl. Schützen-Regi mentes, von dem Eliopin'schcn Traucrmarsch der Kapelle desselben Regimentes begleitet, brachten den alten ruhmgckrönten General zur letzten Ruhestätte. Hr. Superintendent De. Mencr gedachte in seiner liesergreifenden Rede des Lebens und der nihmrerchen mili tärischen Timten des Tnlungcschicdenen, der in der Geschichte un serer sächsischen Armee eine bleibende, cbrcnuolic Stelle cinuchmcn wird. Friede seiner Asche Gerade, wo wir dem Habrcsschlussc entgegengchcn, halt der ir odesengcl noch schnell eine reiche Ernte unter Fencn, an welche sich so manche Erinnerung des alten Dresdens knüpfen. Wie jüngst zwei hohe bejabrte Ossiziere, so wurde an; 2. Weihnachtsseiertage trüb ini 80. Lebensjahre der sowohl in Bürger- als Militärkrcisen geachtete Veteran H rmlcr, der als Korporal des sächsischen Fuß- artiilerie Regiments die Eampagncn 1813—1815 mitmachte, zur großen Armee asbcruscu. Gar Viele werden sich an den alten Frmler erinnern-, seit 1836 war er hiesiger Bürger und fand als solcher 1870 Ausnahme im hiesigen Bürgerbospitalc. - Eine andere biedere und geachtete Persönlichkeit war der alte „Ka pitän" Sa ne rinn nn. Fast ein balbes Habrtmndcrt widmete seine Dienste dem v. Burgk'schen Steintohlenwcrke als Buchhalter in deren Haupteomptoir in der Scheifelsiraße hier, bis ilm am heiligen Ehristfestc der Tod ereilte. Alten Dresdnern ist wohl noch die Feit erinnerlich, wo Sauermnnn noch Besitzer des Kl. Rauch- lmuses war und nicht ohne rührenden Stolz gedachte manchmal der alte Herr „Kapitän" seiner Ernennung zum -Fauptmann der vor maligen Eommunalgarde, welche — gerade noch einen Tag vor ibrer Auflösung erfolgte. — Als Dritter im Bunds folgte Herr Assessor N ö r ner, der verdienstvolle Begründer der öffentlichen Speiseanstalt in Dresden. Er war einer der Ersten, welche dem Mitleid die praktischen Wege vorzuzeickmen wußten, sich der Mensch heit wirklich und nachhaltig dienstbar zu machen. Ta cs neuerdings wiederhalt vorkom, daß nach dem Dahin- scheideu höchster Militärs, Generäle re., dieselben ohne mlli- tä r i sche Ehren begraben wurden, so dürste hierzu eine kleine Erläuterung am Platze fein. Bor und nach 1866 bis 1372 wurden alle in Disponibilität stehenden, ebenso wie verabschiedete Offiziere mit militärischen Ehren begraben. Man kommandirtc einem Gene ral 2 Bataillone Hnsontcric, 2 Batterien, 2 Eseadrons re., je nach dem Range des Verstorbenen. Verabschiedete Soldaten, welche vor dem Feinde gcfochlcn hatten, crlüclten ebenfalls eine kleine Trauer- parade und wurde hierbei das übliche Ebrenseuer gegeben. Hetzt sind nun diese Eeremouicn bei iiiatliven Offizieren. Unteroffizieren und Mannschaften vollständig weggesallen. Die Offiziere erhalten höchstens aktive Soldaten als Träger. Stirbt also ein verabschie deter General, so crbält er auf Antrag seiner Angehörigen Träger» jede andere militärische Feierlichkeit muß unterbleiben. — Bei dem Zusammenstoß der Mafchincn in Teilchen ist auch der in dem beschädigten Postwagen Dienst gehabt habende
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