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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187910213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-21
- Monat1879-10
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1879
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Preis«. iM M» «achseql « selb- bi»1 schnell »e id gute »so »«taten! ««fragt. , SL-170 ^ UL-1L0 »stuft, blau»! tzweide» » t» Folge ld« Preise, j 5 ^l. «t,^ lOOO «Uogr.1 ivesenU'ch >0 ^3, R»a< per »0 -Productev rfloffenm tutermi«. man laßt« «Ich« durch nterstützt ,««n bester j »rbteu Absos 810 — 885 175—«» «SS^l. M^ ^5 Sein «rbsen, ioria 8L—»«1 ß LI—«4^s tt-ProduHi unter Dach, »earbrt- «, Erbsen fte 00—450 DO >l per 150 Kilo, l 55-ISO «00 «ilo, rbsen Sack 84— »L per H per 50 «ilo. Sörst. Irr laromrter -i-S'. i, Io« LSO-s nt, loco rr ISS—17,1 hiesige '«I d* Ehev -1550 F 0 140-14»! *r 135—18 eerckaa. 14»! «roste 1N> ch. bo. l4^»be».u.I Raps L3»I Ü-er 13 -4> >« Säst st,!i . ovember öt! ^5 vr. me Fast steigend, Nr. o «! «r. ll w> Nr. 0 I 13 .41 pcl. Gack k Io» IOWI st 8»icka»I »a-'amm ericht. Oesterr.E, darben lte 70.40, ».Ungar, rken —, . knoten 8lt Lrkische »y >.-, DU Nmänierl 5. IN. ber^sti», Oktober nach D « Du er wmpser tb« von st«., >«pa«nu »ordl der Sv« R»wV»rkj Liverpool, m Bristol. einiaen, Nachts^ waren wen E> uan auf er im lb. «rfcheütt tiigttch früh M/, Uhr. j»rs«L«» »»t Tmebttt,» JvharuuSgafs« »S ba Nebectt«» ig« 10—12 Uhr. Nachmittag« 4—4 Uhr. . Utlch!<>>e »lNDrKmdtli Miiru- Wlchr die »lchr «r-tndUch. er der für die nächst- Nummer bestimmten an Wochentagen bis NachmittaL», an Lonn- srüqdi- V.dUhr. ,FUia1r» für Las.-Lamchme ! Llnnm UuwersttLisstr. 22, , LLsche. Katharwenstr. 18, p «n biS^S Uhr. tipMr Tagtblaü Anzeiger. Organ für Politik, Localgrschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Li»1ta,te lo.U Lbeaaeoeal-pret« oierlell.«V,Mk- n»cl. Bringerlohn S Mt., durch die Post bezogen 6 Mi Jede einzelne Stummer 25 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühr« für Extrabeilage» ohne Postbefördernng S4 Mt. mit Postbefördernng 48 Mt. Last rate 5gesp Petitzeile 20 Pf Grossere ^ckn-reu laut unsere» Preisverzeichniß — Lab«IIarifch«r Satz nach böberem Tanf. Lrctame» «»irr dem Itrtatttoaaßrich die Spaltzeile 40 Pf Inserate find stets and «eprsitte» zu senden. — Rabatt wird mch> gegeben Zahlung pr»«aa»ar»nch, oder durch Postvorschost. st 294. Dienstag den 21. October 1879. 73. Jahrgang. Bekanntmachung. Quittung und Dank. Kegen de« Umbaue- der Heiligen Brücke wird der Verkehr über dieselbe b»S auf Weitere- vom DienLtag. 8l. October ab gesperrt. I Lkivrui. am 17. väober 137». »er «nth der «t«stt Leipzig vr. Georgi. ichter. Bekanntmachung. In Folge le-twilligrr Verfügung der am 1. Mai 1877 verstorbenen Krau «tlstelmine Zacodine «chnetler «est. Kretz, hier, wurde un- heute, durch deren Testament-Vollstrecker Herrn Bürgermeister Clauß in Freiberg. die Summe von GechStznndert «ark überwiesen und enittiren wir hierüber mit dem LuSdruck wärmsten Danke-. Leipzig, 13. October 187». »te «rmeu «»stalt. Lheodor Waaner, d. Zt. Easfirer. Sir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß in der Nacht vom L5. »um L«. diese- Monats ^ Reinigung de- tzochreservoir-, in den Rächten vom L7. »um LS. und vom LS. »um L». d. M. di« »g der Hruptröhren und in der Nacht vom 2». zum SO. die Spülung der ZweigrShren der Wasser- vorgenommen werden wird. ^ Leippg, den 17. October 187». »er «ottz tze» Etabt Setpzt«. vr. Georgi. btöß. Vermiethung. > D« Vvstrtsaal nebst Zubehör im Alten Theater soll zum «eftaurattou-stetrteste während der in rem ftattfindenden Boritellungen aus die Zeit vom 10. Znuuor 1880 sttS 30. J««t 1883 an den ftblttenden bermtettzrt werden. Wir beraumen hierzu auf DounerStng, ste« SO. st «. vormittag» 11 Uhr ..igerung-termin im graste» «aale der Alten Waage. Katharinenstraße Nr. 2», 8. Etage, an und eu hierzu Miethlustige, welche sich auf verlangen über ihre Person und Zahlungsfähigkeit au-zuweisen n. pünctlich zur angegebenen Zeit sich einfinden und ihre Miethgebote thun. Die Auswahl unter den Bietern und jede sonstige Entschließung bleibt Vorbehalten. Die Benuiethunq-- und BersteigerungSbedingungen können schon vor dem Termine auf dem Rathhau-- je 1. Etage eingesehen werden. > Leipzig, den 17. October 187». »er «atst der «tastt vetp,tg. vr. Georg». Stöß. Bekanntmachung. «ouuasteu», sten LL.Vctaster diese-Jahre-, vormittags 10 Uhr, sollen in den Räumen de-hiesigen Proviantamte- (Schloß Pleißenburg) eine Partie Aoggeuklete und Ketzrmetzt rc. öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortig« staare vezatzlaug versteigert werden. Die Bedingungen werden vor der Auction bekannt gemacht. Leipzig, am 17. October 187». KSulgltcheS Vra»ta»t »«t. 8L12UQK Ü68 ärrtlieken L62Lri(8V6r6LN8 der 8tadt vleantag, ävu LI. vetodor ^douäs 6 vbr lm 8»»1o äor Lrntoo vtlrgsrscdul«. legesoräaung: kortieteuag äer Leretbuiix «der ä«u ttntreg ä» i»Uieb«i> verirllevereio» ?uu» »uk v«»ei- tiguog »Iler öie äuiöduug äer veMluocke detteklenäeu keetimmnugei, »u» äer öeuteeben Ve»erde<»räu»i»^ uock »uk Lrl»»> «iue» ä»s geeemwte kleäicineiveeea omseeeeuüea deivuöerei» »«älcioelgeeetre» kür 4», üeoteek« velck; evrntuett »der »ut ädiuckeruog äer §§. 88 uuü 147 üer Oev.-Oräauag. (lim »»klreicke» Erscheinen »irü gebeten.) Idr. 1*1« Bekanntmachung. Die BeittagSpflichtigen unserer Gemeind«, welche mit ihrer Steuer noch im Rückstände find, werden hindurch an E rtnchtung derse ben erinnert. »er vorftau» der Israelitische» «eltgtousgemeiude ,u Leipzig. Oesterreich und der Friede. >»e Offenheit, mit welcher Fürst Bismarck der Au-sührung seiner AcUonen zu Werke , hat die Diplomatie der alten Schule ae- ageu, da, wo e- sich um entscheidende Wende- jcte in der Entwickelung der Völker handelt, sonst iu die künstlichsten Falten gelegten irr de- Geheimnisse» fallen zu lassen. Go vor Kurze« der englische Minister de- Nur- izen. Lord Eali-burtz, in Manchester eine gehalten, welche der europäischen Lage einen Überraschend deutlichen LuSdruck giebt, daß diese ebung alle Welt in Erstaunen setzen muß. britische Staatsmann äußerte sich wörtlich England müsse Verbindern, daß Rußland Konstautinopel gehe; die Aufgabe, zu der- sern, daß sich da- slawische Reich von einem re bi- zum anderen au-dehne, fei Oesterreich jertraut. „Wenn England kein Vertraue» mehr ^em türkischen Soldaten habe, so könne e- dem rreichischev Soldaten vertrauen, welcher an der te Wache stehe. Wir konnten in der Türkei iso äußerte sich Salisbury weiter — keine Rationalität aufrichten, um Rußland Wider zu leisten, well e- dort keine homogene Na lität giebt. Rußland könne nicht wnter vor- wä Oesterreich stark sei. Die Stärke die Unabhängigkeit Oesterreichs seien eine schaft für die Stetigkeit dr» europäischen i«. Die Vorgänge der letzten Woche be izten die Regierung zu dem Glauben, daß, Oesterreich angegriffen werden sollte, e- aüein dastehen würde. Die von den irn gebrachte Nachricht von dem Ab- «sie eines Offensiv« und Defeosiv-Bünduiffe- kcheu Oesterreich und dem deutscheu Reiche lebhafte Freude hervorgerufen" — Diese vige Zustimmung de- Chefs de- Foreigu office Ider Politik des Reichskanzler- wird jeden scheu mit hoher Geuugthuuug erfüllen, der Thal, wir glauben, daß in Deutschland I Parteien darin einig sind, die neue Wendung der ge, da- Vüuduiß mit Oesterreich und die Hin- ig England» z» den beiden Kaiserreichen, al» ein schichtliches Ereigniß aufzufaffen. Daß die de» Fürsten Biswarck und dem Gras« >rassy tuaugurirte Friedenspolitik, der« Delationen bis auf den Berliner Covgreß zurück i, diesseit und jenfeit der Leitha mit patrio« Begeisterung begrüßt wird, dafür liefert Tag neue Beweise. Fürst und Volk, )lomatie «ud Presse tu Oesterreich Hab« iu diese« Sinne übereinstimmend geäußert, vor Kurze» erließ der jetzige Minister Auswärtig«, Baron Haymerle, ei» »schreib« au die Cabiuete, in welche« „er lege Werth darauf, keinerlei Zweifel zu lass«, weil er der Ueberzeuaung sei, Absichten des Monarch« nicht besser ent uud der Monarchie nicht besser dien« zu als durch Einhaltung jener politisch« die iumitteu ernster Erschütterung« de« rlande die Wohlthat« de- Friedens «ud »terHaltung de- Ansehens gesichert habe. erklärt es für fein Bestreb«, das i« unter den Mächten, welches auf Berliner Eougrrsse hergestellt Word« sei, auf« zu erhalt«, den politisch« Zustand, den sie geschaffen, zu festig« und der Wieder« des Fried«- die Beruhigung folg« zu der Industrie »ud de» Handel die Sicherheit zu bieten. Er erachte es für seine Pflicht, an dieser Aufgabe mit all sein« Kräftm zu arbeiten. Mit größter Sorgfalt werde er darüber wach«, daß die Ehre und Würde der Monarchie erhalt« bleibe und daß ihre Interest« gewahrt würden." Aucb da- leitende Wiener Blatt, die „Nene Freie Presse", änßert sich dahin, daß der «ropäische Friede nnnmehr danernd gesichert sei. Es schreibt: „Mit dem Tage, an welchem der dentsche Reichs kanzler zmsere Hauptstadt betreten, scheint eine vollständige Wandlung der Dinge iu Europa be gonnen zu Hab«. Zuerst bezeichnet man als daS Ergebniß der Wiener Unterredung« und Ver handlungen nur die Fortdauer der bisherigen guten Beziehung« zwischen Deutschland und Oesterreich; bald jedoch tauchte hier und dort die Meldung auf, es sei ein förmliches Bünduiß der beiden Reiche unterzeichnet worden. Die er freuliche Nachricht findet heute ihre Bestä tigung durch die Mittheilung, dem diplo matisch« Ausschuß drs deutsch« Buudesrathes seim über die Wiener Vereinbarnngm ausführliche Mitteilung« gemacht worden. Da- klingt nicht mehr nebelhaft «ud »nbestimmt, sondern wie greif bare Wirklichkeit. Niemand weiß heute noch das Mindeste von d« Bedingungen, unter welchen das denlfch-österreichische Bündniß eingegang« ward, aber daß eS abgeschlossen Word«, dafür sprechen bedeutsame Znchen. Ist es geschehen, hat BtSmarck's Hand hier iu Wim den Knoten geschlungen, der Oesterreich- »nd Dentschland- Geschicke künftig untrennbar verbindet, dann hat sich die Idee verwirklicht, für welche wir uner schütterlich feit vielen Jahr« eingestanden sind, »nd wir könnt« einmal froh aufathmen in dem k Bewußtsein, die officirlle Staatskuvst habe durch- j geführt, was wir als heilsam, als notbwendtg bezeichnet«. Der Stern, an dm wir glaubt«, ohne ihn zu sehen, würde plötzlich zu leuchten be ginnen. Aber daß, was wir dem Abschlüsse eine- dentsch-österreichischm Bündnisse- gegenüber empfän den, ist nebensächlich, »»bedeutend, verfchwtndmv gegen die Umwälznng, die diese- Bündniß in der Lage Europas hervor brächte. Was kann Ruß land fürder »nternehmen, wmn ihm der Beistand des deutsch« Reiche- fehlt? Es ist nicht mehr i« Stand«, Oesterreich z» bedroh«, eS muß sein« Anschlägen auf Konstautinopel entsagen, es vermag dm Fried« der Welt nicht mehr z« stör«. Das deutsch-österreichische Bündniß würde zeig«, daß Enropa sich selbst wiedergefnu- den habe, daß e- nicht länger unthätia und schläfrig dm russisch« Uebermnth gewähr« lassen will. So saßt man eS in England auf, wo es allgemeine freudige Zustimmung findet. Beaconsfield'S Politik würde sich rasch und leicht iu die uene Gestaltung der Dinge einfügen. England ist vor zwei Jahr« in der orientalische» Krage daran gescheitert, daß es kein« Verbündet« auf de« Festland« fand; es wartet nur darauf, sich Deutschland nnd Oester reich zuzugesrllm. Schon jetzt heißt es, die Reife des Grafen Münster Hab« eine große politische Be« deutung. er sei der Ueberbringer englischer Anträge und Vorschläge, welche darin gipfelt«, d« rus sisch« Einfluß durch gemeinsame Anstrengung zu vernicht« und Rußland in jme Sphäre zurück- »»drängen, welche ihm seine asiatische Regierung-« form wie dt« dürftige Eultur seiner Einwohner auweiseu. Das eröffnet ein« weit« und schön« Ausblick. Unabsehbar, unermeßlich sind di« Wir- kungm, die eia deutsch-österreichisches Bündniß auf dm Gang der großen europäisch« Politik anskb« würde, «nd wir vermögen nicht eme einzige zu sehen, die »nheilvoll oder verderblich sein könnte. Wenn wir uns vergegenwärtigen, wie durch diese natürlichste aller Allianzen Rußland- Macht ge broch«, die orientalische Frage ihrer Schärfe be raubt, die Ruhe de- WeltthestS verbürgt werd« könnte, wmn wir daran denken, daß in Folge eines laug« Friedens die gerechte Forderung der Völker nach Lermiudernug der «»erträglichen HeereSlast end lich eine wenigst«» theilweise Erhö rnug sind« möchte, so ist uns zu Mnthe, als blickt« wir durch «ge Gitter in ein« herrlich« Gart«, »nd der Glaube an eine bessere Znknnft, der »nS oft z« verlassen droht, befestigt sich wieder in nuferem Herzen. Aber noch wissen wir nicht mit unbedingter Be stimmtheit , ob die Loraussetznng, an die wir so große Hoffnung« knüpf«, anch ganz und gar erfüllt, ob das Bündniß zwischen Dentfchland »nd Oesterreich «nterzeichnet ist. Die Sage läßt dm Rothbart im Ayffhänser alle hundert Jahre einmal erwach« nnd frag«, ob die Rab« noch um d« Berg flieg«. Auch wir frag« zweifelnd, ob nufer Wunsch sich verwirklicht hat oder ob die all« UnheilSrab« noch durch die Luft zieh«." Diese schwungvollen Worte werd« auch im deutsch« Reiche freudig« Widerhall sind«, denn dieses sieht nelbloS ans daS wachsende Ansehen Oester- reich-Ungarn- in Europa. politische stebrrsichi. Leipzig, 20. Oktober. Zur parlamentarische« Lage wird »nS au« Berlin vom Sonntag geschrieben: „Die geschäft liche Behandlung der Landtagsvorlagen soll «. A. auch Gegenstand der Verhandlung« de- MinisterrathS gewesen sein, der gestern unter dem Vorsitze des Graf« Stolberg flattfand. Nebm dem Etat nnd den mit diesem in engstem Zusam menhänge stehenden Eisenbshnvorlagm wird eS besonder- die vom Ministerin« geplante Reorga nisation der allgemein« Laude-verwaltung fein, mit der sich der Landtag in der erst« Session der jetzt beginnenden Legislaturperiode z» beschäftig« Hab« wird. Angeblich sind die vorbereitenden Ar beit« innerhalb de- Ministerium- bereit- zum Ab schluß gelangt. Der Entwurf ist fertig, aber waS von dm grundsätzlichen Bestimmnugm desselben bekannt geworden ist, wird mit Unrecht als ans den Ideen de- Graf« Enlenburg II. beruhend dargestellt. TS ist im Wesentlichen Dasselbe, waS sein Vorgänger «nd NameuSvetter schon vor fünf Jahr« in seiner bekannt« Denkschrift vor geschlagen hat. Wmn damals in Betreff der geplanten Beseitigung der Collegialverfaffung der Bezirk-regiernngeu Befürchtung« vor eine» Prä- fectursyste« laut wnrd«, ko sind sie hente noch gerade so am Platz«. Ein Unterschied von großer praktischer Tragweite besteht freilich zwifch« den beiden Gras« Eulmburg. Der frühere Mi nister betonte immer, daß er erst au die Reorga nisation der Staatsverwaltung geh« könne, wmn die Selbfiverwaltnng auf fest« Grundlag« ruhe, d. h. nach »nt« durch eine neue Gemeiudeorduung für Stadt »nd Land abgeschlossen sei, »nd wmn man die Kreis- »ud Proviuzialordmmg von d« östlich« auf die westlich« Provinz« mit dm geeignet« Modificationm werde übertrag« Hab«. Davon scheint für die nächste Znkunft weniger als je die Rede zu sein." Ans der parlamentarischen Fraktion der »«tt»- «alltberalerr Partei wird «ns «itgethetlt, daß der RetchStagSadgeordaete vr. Lasker sein« politischen Freund« t« Landtage dm Rath geben wird, sich ebenso der bewährten Führung von Beanigsrn's, wie seiner Freunde Miquel, Rickert». A. anzuvertrauen. Der Abtt LaSker habe wohl mit Rücksicht daraus aus ein Mandat verzichtet, dessen Verlust er schon vor zwei Monaten von sein« Frankfutter Freunden ziffermäßig nachgrwiesm er- hielt. Seine Frankfurter Rede in letzter Stund« vor der Wahl hätte nur der Vertheidigung geg« di« Angriffe Frankfurter Preßorgane gegolten. — Zur Frage de- Präsidiums schreibt die „Ra- ttoual-Zeitung: „Durch die jetzt gemeldete An- nähme de- Abgeordneten-MandatS durch Her« von Bennigsen ist die Frage der Besetzung de- Präsidiums in dem Abgeordnetmhause in ein neue- Stadium getreten. Bon Seit« leitender Abgeordneter der Confervativm »nd des Ceutrums hatte mau sich aus eine Combtnation geeinigt, wo> nach der Oberpräsident Staat-minister a. D. Achenbach, von dem man annahm, daß er keiner Fraktion beitretm werde, Präsident werd« sollte; den erst« Vicepräsidentm sollten die konservativ«, dm zweit« da- Centrum stell« und war« dafür die Herr« v. Köller »nd v. Heeremann vorge sehen. Nunmehr tritt, wie au- confervativm Kreisen verlautet, eine neue Combtnation her vor, die eine sehr einflußreiche Unterstützung findet, wonach Herr v. Bennigsen das Prä sidium übernehmen soll. Es würden daun den Conservativen »ud de« Cmtrum die zwei Biceprästdmtmstellen überlass« werd«. Man nimmt an, daß die Freiconservativ«, Neu confer- Dativen und ein Thetl der Altcouservativen — der Unke Flügel derselben — einer solchen Be- fetznng znstimmm würden. Bon den ca. 17» Lon- servattvm aller Bezeichnung« fall« ans die Llt- conservativm etwa 50. Wir theilen die auf die Besetzung de- Präsidiums bezüglich« Nachricht« nnr znr Chara tensirnng der Lage mit, nnS in dem gegenwärtig« Augenblick jedes weiter« Eingehen- daranf enthaltend." WaS »»- and«, trifft, so alauben wir, Herr von Bennigsen Werve das Präsidium nicht awbirm. LlS vor einiger Zeit die Veröfsmtlichnug des Aalk'schm Briefe- auch de« blödest« Auge deut lich machte, waö einsichtige Männer gemäßigter Richtung von der jetzt begonnenen Umkehr tn der preußisch« Kirche »ud Schule fürchten z» müssen glaub«, wurden vielfach in der regiernng-freuud- uchm Presse diesem Briese Leußernngen eines Führer- des ProtesianteuvereinS, Geh. Rath Bluntschli iu Heidelberg, «tgegengestellt, die angeblich tu wesmtltch anderer Richtnng sich be wegt«. Da kommt jetzt zu gelegener Stnude die Publikation de-Lutwottschreibms, welchesvluutfchli unter dem 2S. September au d« geschästsführ«- dm Lnsschnß des Protestauteuvereius auf dessen Gratulatiousadresse zu« 5-jähria« Dottor- judilänm gerichtet hat. Der greife Staat-recht-« lehrrr sagt darin: „Wie in der protestantischen Landeskirche Baden«, freilich anch nach mehr jährig« KLmpfm, die volle Gleichberechtigung der Glider und Freunde des Protestantm-Bereiu- mit den Anhängern der älter« Bekenntnisse errungen ist und wie diese Kirche seither ihr« inner« Fried« gesuud« »nd ihre Wirksamkeit »uter de» volle erhöht hat, so schien auch die nene preußische Kirchen Verfassung den verschieden« Partei« nnd Ansicht« gerecht z» werd« nnd anch dm Geist lich« de- Protestanten-Verein- eme »»verkümmerte Mitwirkung au dem kirchlich« Leb« z« gewähr« Es kannte daraus die Hosianna gegründet werd« einer Ernenernug »nd Erfrischung des religiös« Bewußtseins r» dem deutsch« Volle nnd der zeit-
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