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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187910286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-28
- Monat1879-10
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1879
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140. frrw. tär, »4 M. 11L0 »b»l loe° er-Ro»»,. »»»« v- r 1»lM. » »4M MM. »40. V-^ ob« 4.1». ! Oetos» )«r ff-Mai s «2. per OM» s'ü, <7-/ prff- BO 4iw »Mv Gd. per Ackda. 71 Faß > woll ». sch. - bk Februar - «et» >. LM. u« soß. der M. Januar- Termin« »1» Nd.. »»„ ) Br. — Sei»«« 14». P-- I« b»;. ! Nov«m» > so «r. MpedotN, : 87»"'. S85-840 , bi-figer -17» 14» biS lhemttier 0 M -144 ^ > 114 ^4 14« biS 1.n.vtt. 84» biS «r. »ruht«. »4.40^ Sr. übriger. Nr. ». Nr. l I 1» üb. m Wrr- uk I«. «LObiS k«. L. Erscheint tsUüch früh 6',. Uhr. »Morst,, «t «eoettst,« Johonntsgaii« »». O»aM>»br> »er »Mortt»».- VoemtUagT w—12 Uhr. «achonttag« »—4 Uhr «li u» uaa»»b« «tn,.«andt^ m«n»- »«chr >ed^li»n »utz« ber skr die nächst- Nummer bestimmt« an Wochentagen vts NschnrtttagS, au Sonn- «H KesttLMN früh bis '/,fiUstr >, »e» FMate» fir ZM Tooohwc: Ott» Klemm, UnioerfttStsstr. 2! Ho»is Lsschr.Katdarmmfir IS.p diLV^3 llhr. UciMger.TagMM Anzeiger. OW« für Politik, Localgrfchichtt, Handels- Md Geschäftsverkehr. «»flage 16.010 Lb»»»e«e«1o»rr1» viertelt. «»/.AL. mcl. Briugrrtohu 5 AL. durch die Post bezogen » Mt Jede einzelne Nummer 15 Pt. velrgexrmplar 1» M. Gebühre»für Extrabeilagen ob«, Postvefdrderuug ,s «t. mit Postbefbrderuug 4» Mt. Falrratr 5grsp. Petttzeile 10 M Größere Lcdnstcn laut mfferew Preisverzeichnis. —Tadellarffchr Satz nach höherem Tarif. Leetamr, »»trr de» »Mmstmnßotch die Spaltzeil« 40 Pf. Inserat« find stets «nd «Littst«, zu seudeu. — «abott wirb sich' gegeben Zahlmmprusumuaraua» ober durch Poftvorschuß. 301 Dienstag den 28. Oktober 1879. 73. Jahrgang. Bekanntmachung. Di« ou Mühlhol»« bei Lonnewitz gelegenen drei Ftlterbecken der Stadt Wasserkunst sollen mit Ueber- dachuua vorseh«». auch soll baS dazu gehörende bereit» vorhandene Stärket versetzt werden. Diese Arbeiten nebst allen dazu erforderlichen Materialien sollen an einen Unternehmer in Aecord vergeben werden. Diejenigen Herren Zimmermeister, welch« gesonnen sind, bei dieser Loncurren» sich zu betheiliaen, werden ersucht, di« auf dem Bureau der Stadtwafferkunst, Rathbau» S Treppen, Zimmer 8. au»Iiegenden Zeichnungen «tnzusehen, ihre Preise in die AnschlagSformulare einzusetzen und letztere versiegelt und mit der Aufschrift: „Ueberdachung der Filter", versehen, bi» be» 1. November b. A, Nachmittag» S Uhr in dem odengenannten Bureau abzugeben pzig, den!" Leipzig, den »4. Oktober 187». Die Detzulatto« für bte «tabtwosserkunst vr. Georgi. Vermiethungm. Folgende zwei in den nack>be»eicbneten. der Stadtgemeinde gehörigen HauSgrundstücken zu» Sl. März 1480 «iethfrei werdende, mit Sasserleituug versehene Wohnungen, nämlich 1) eine au» 4 Zimmern, 2 Kammern und sonstigem Zubehör bestehende Wohnung in der 1. Stage »es Hofgebaudes im Grundstücke „Selter s Hof', «etch-stratze Nr. äs und Srimmaische «trotze «r. 4S. Treppe » link», und 8) die au» 5 Zimmern und Zubehör bestehende Wotzaung t« »ritte« Stockwerk de» Reden- Hause» »er «lte« Waage, »attzariueastratze «r. S» f,»e« vvm 1. April 1884 a» aus »ret Jahre an die Meistbietenden anderwett vermtettzet werden und beraumen wir hierpr BersteigerungStermin an RathSstelle auf LauuerStag, »e« 6 November, vormittag» 11 Uhr an, in welchem Mlethlustige sich einsinden und ihre Gebote auf die nach einander zur Ausbietung kommen den Wohnungen thun wollen. Die Versteigerung wird bezüalich einer jeden Wohnung geschloffen werden, sobald darauf nach drei maligem LuSruse ein weitere- Gebot nicht mehr erfolgt. Di« BermiethungS- und BersteigerungSbedingungen nebst Jnventarium der zu vermiethenden Wohnungen liegen schon vor dem Termine auf dem Rathhaussaale, 1. Stage, zur Einsichtnahme au». Leipzig, den 84. Oktober 1874. »er «ath »er Sta»t Leipzig. vr. Georgi. St-ß. Bekanntmachung. An unserer Realschule II. Ordnung ist zu Ostern 188» eine mit dem Jahresgehalt von 1800 lfch dotirte HülfSIrhrerpelle (i Akademisch aeoildete L>eb«n»ebrisseS bÜ zum »1. Januar 1884 ach: „französischer Unterricht") zu besetzen. Seip^g. de« 17. Oktober 147». un» e eichen Hauptfl ^ Bewerber »vollen ihre Gesuche urtter Beifügung ihrer Zeugnisse und eine» kurzen »er «ath »er Sta»t «r^^a. vr. Georgi. «Mb. Afseff. 1) ») Wiesm- und Feldverpachtung. etnde Leipzig und deu^ Johanni»ho»pitale g«h»rige W ^ der s. g. Batzrr'schen Wiese. Folgend« der Stadtgemeinde i» »er «ta»iflur 4 Acker 888 m-R. — st Hektar «S.4S Ar 8) 8 » 1» ll 18) IS) 14) 1») l«) 4 Acker 8 . 17» L8 O-R. ISO --- S Wiese, de, -Mp (Rr. 14): 68.07 t« »er Klar Louuewttz 2 Hektar S4,»3 Ar «btheiluns st der Hetz »erwiesen. .;s 80 ) der Lonne»itzer vauerwiefen. 1 . 4« SO . . ' 3 4 . 113 . — 8 . 48,81 . . » 2 . 27» - — 1 . 82,1» . . , L . 215 . — 1 . »0.35 . . 7 st - 81» . 1 . SO,S» . . 4 7 - 98 . 4 - 04.87 . . » « . 974 - --- 3 - 88.80 . . 1 8 - 886 . 1 . 88.81 . . 3 8 . 87» - -- 1 . 48.15 . . g 3 - 25 . 1 . 70.84 - . 8 2 . 382 . 1 . »».02 . 2 . 285 - -- 1 . 83.38 . . 2 - 18» - — 1 - S4.48 . tu »er Klar Lt«»e«au 17) 2 Acker I2S O-R. - 1 Hektar 33.87 «r «abelwiese bei« «uhthurm. in »er Flur Leatfch 18) 5 Acker 251 O-R. --- 3 Hektar 23.01 «r Podelwitzwiese bei Leutsch, einschließlich 18» LI-R. — 30 Ar au-gerod«t« Holzbrabne, in -eltz verwan- . delt 1») 8 . 8»l - -- 1 . 84^7 . s. 3 1» »er Klar «araeck 2») 18 Acker 88 O R. -- 8 Hektar 68.17 Ar s, «arnecker Teich, 31) 4 - 180 . 8 . 4».»1 . Böblitzer Mühlwiese. etnschlietzlich 78 m-R. — 14 A<- au-gefüllter und al» Wiefe cuttioirter Teich, ta »er Klar vurgaae 88) 10 Acker 138 Y R. --- 5 Hektar 78,68 Ar Wahren'sch« wiese am Hundewasser sollen auf die zetz« Jahre 1844 »iS mit 188» Dteastag. »e« 4 «,»em»er ». I. »,u vormittag« 14 «hr a« rm grotzea Saale der «ten Waage, «cttharinenstraße Nr. 8«, 3. Stage» an die Meistbietenden anderweit verpachtet werdrn. Die Berfteiaerung besinnt pünktlich zur angegebenen Stunde und wird bezüglich eine» Jede« der in obiger Reihenfolge au-geootenen Pachtobjocte geschlossen, sobald darauf nach dreimaligem Au»rufe kein weürreS Gebot mehr erfolgt. ber delt und als falche» pr nutzen, . g. Schäden'» Lehde, einschließlich 1« m«. — 3 Ar ausgerodete Holzbrahne, Die Lervachtungs« und Bersteigerung»bedinglu»gen sowie die betreffenden SttucttionSpläne liegen in ttgtoa unserer OMO^^mie-Jaf^eettoa im alten JvhanniShoSpttale Leipzig, den uns sto. Oktober' nniShoSplt »er «itttz i zur Sinfichtnähw »er Sta»t Leipzig Georgs. »re»tt> 1»«.-. »o. »wwe. stl»». »1.7», r4S44 Otteat- vir Situativ« bei -er Lröffmm- -es preußischen Landtazes. Die MiuisterkrisiSgerüchte sind, wenn nicht völlig verstnmmt, so doch wieder einigermaßen in den Hintergrund getreten. Da» Staattministerium wird, wenn auch einzelne feiner Mitglieder etwa» 187» ^ retbe» ^ ttischen u", a». tt. hter Slotzd. i »dg» Star Inchor- nordd. tag a gestellt bleiben. E» ist ein Ministerin« von znm großen Theil nenen Männern, deren politische Ziele und Ernndsätze der vollständigen Klarheit noch sehr entbehren. Drei der Minister, und darnuter gerade die am meisten hervortretenden de» Cnltu» und der Finanzen, erscheinen überhaupt z»m ersten Mal vor der BolkSvertretnua, »nd gerade die Letzteren find e», an welche die Kri rüchte augeknüpft haben. Der neue EultuSmint bat noch am mettlen dafür gesorgt, baß die Zw Über seinen polittsckenCharakter beseitigt wnrden; wir haben ihn in feinen Reden und Amtshandlungen mit größter UabMangenheit die wichtigsten Grundsätze preiSgcben sehen, auf denen fein Vorgänger da» Berhältniß de» Staat» znr Kirche »nd Schule ansgebant hat, »nd an ihm liegt e» sicherlich nicht, wenn die weitgehendsten Ansprüche der kirch lich« Reaktion nicht erfüllt werden. Der Finanz- minister führt sich mit eine« Debüt ein, da», wenn wir anch nicht ihm die Schnld betmessen wollen, doch jedenfalls kein glückliche» sei» wird. Die entlastende» Folgen der RetchSstenerreform werden an dem Etat wenig genna z« verspüren fein Der Minister des Innern hat zwar al» solcher schon eine LandtagSsefsto« hinter sich; daß er aber über fett» poUUsche» Programm volle Klarheit verbreitet Hab«, wird «an nicht behanpten wolle». Mit einem feste» »nd allgemein bekauu- teu Programm tritt eigentlich mir der Minister der öffentlichen Arbeiten in de« Plane der Tiseu- bahnverstaatlichnng ans. Sie in de» «eisten »nd wichtigsten ressort», so herrscht anch über die Richtnug Gesammtpvlitik die äußerste Unsicherheit »»» Un klarheit, die durch die Abwesenheit de» leitenden Staatsmann» nicht weuw vermehrt wird. Die Verworrenheit in der Stellnng der Parteien nnter sich »nd znr Regierung, die in anßergewvhalichem Maße b« Beginn der gegenwärtigen parlamenta rischen Saison zu Tage tritt, ist augeficht» der Un klarheit der letzten Ziele, nach denen die» Ministe rin« strebt, begreiflich genug. Bi» vor Kurzem noch betrachtete «au e» al» ganz selbstverständlich, daß Lonfervattve «nd Eeutrnm die Majorität bilden würden, ans di« sich die Regierung in Cou- feqnenz de» Vorgang» in der jüngsten Reichstag»- fefston z« stützenaedeuke Daunwnrd«plötzlich wieder die Idee einer Majorität an» den liberal - konser vativen MMelparteien hervorgesncht, »nd zwischen diesen beiden, sich gegenfettig an»fchl,eßevdev der Einzel« der Gegensätzen bewege» sich noch heute di« parlamen tarischen Combiuationen; auf allen Seiten herrscht Zurückhaltung, Zweifel und Mißtrauen, und e» kan« Die» auch gar nicht ander» sei». Denn keine Partei kann sich anheischig machen, eine Regierung zu unterstütz«, von der man noch so wenig weiß, wohin sie eigentlich strebt »ud getrieben wirb. Klarheit in di« parlamentarisch« Situation kann erst kommen, wenn Klarheit über die Absichten der Regierung herrscht. Die Initiativ« gebührt ber letztere». Sie mnß sich entscheide», ob sie eine Politik verfolge» wm, die de» Beifall» der Alt« konservativen «nd de» Centrnm» sicher ist, oder «ne solche, über welche sie sich mit den gemäßigten Elementen von rechts und link» zu verständigen Aussicht hat. BiS jetzt haben wir nnr Hin- »ud Herschwanken zwischen unvereinbaren Extre men gesehen; wir höre« die Versicherung, eine Reaetion sei nicht beabsichtigt, und haben doch bi» an die Schwelle der Landtagscrvsi- unug erfahren, wie die Rcgiernvg die Parteien der Reaktion zu stärken snchte und sich in ihnen die parlamentarische Stütz« zn schaffen gedachte. Dann hörten wir wieder Lockrnse au die Nationalliberalen, während gleichzeitig, wenigsten» an» einem der Ministerien, andauernd Kundgebungen erfolgten, die eine Verständigung auch mit dem maßvollsten Liberalismus auSschließen. Diese Widersprüche zu beseitige» muß da» dringendste Interesse der Re gierung selbst fein; denn wie die Dinge heute li«j tzat sie nirgends, weder aus der der Linken, noch im Zentrum, Stütze und kann eine solch« nicht haben : Dinge heute liegen, r Recht«, noch auf i, eine znverlasfige p,Mischt vtdrrsicht. «eiptt». S7. Oktober. Der preu-tsch« Landtag wird morgen Mit tag um 12 Uhr dnrch Se. Maj. den Kaffer er öffnet werden. Znr Situation schreibt «ns »nser Berliner Eorrespondeut, daß Abgeordnete, welche mit der Regierung Fühlung Hab«, den Schwerpunkt der Lage in der Hohen Politik find«, vergeblich wird eiugewendet, daß mit dem Uebergauge der aus wärtig« Angelegenheiten aus da» Reich de» ^eben ftig«. prechen, Lbgeseh« davon, daß Preußen verfassungsmäßig feinen Minister für auswärtige Angelegenheiten besitzt, hat der Minister von Puttkamer, der sich der Solidarität de» Ministerium» vtßmarck bewußt fein muß, gerade in der brennendsten Lag,»frage, dem vstnbnifle mit Oesterreich und der PerhorreSctruug Rußland», eine Rede in Essen gehauen. die mit Hinetnziehung der Person de» Monarchen tu eklatanter Weise Dasjenige bestätigt, wa» der Neil über die sprach, und selb« vorzubeugcn «ud nöthtgenfall» entgegen- zutretm fer. In den gedacht« Abgeordneteukreisen wollte man wissen, daß für die Thronrede ein Pass»» in Vorschlag gebracht wurde, der, sich an die handelspolitisch« und »trthschaftlichen Auf gab« Preußeu» anlehnend, auch der Verein barung« zu gedenken habe, welch« mit befreundeten Staat« zur Consolidirung der Interessen und zur Erhaltung de» allgemein« Frieden» abgeschlossen Word« sind. Indessen hegte man doch noch Zweifel, ob dieser mit Spaunung erwartete Pass»» tn die Thronrede aufgenommen «Kd. Mannig. fache Erwägungen soll« dagegen sprechen, obwohl gerade Fürst BiSmarck angeficht» der Herknnft der österreichisch-nugarifchen Delikt« insbesondere weg« der drohenden inner« Verwickelung in Frankreich und der feindseligen Haltung der russi sch« Diplomatie Lust z« Hab« scheint, dem Stande der answiirtigen Angelegenheiten eine Stelle in der Thronrede einzuräumen. Jedenfalls wird, wie wir hör«, die liberale Partei de» Abgeordneten hauses sich nicht «tschlag« können, entweder in Form einer Interpellation oder bei der Berathnng de» Budget» de» Auswärtig« Amte» auf die Essener Erklärungen de- Ministers v. Puttkamer zurückzukommen. Unserer früher« Mittheilung, daß der Justiz- minister vr. Leonharvt nach Einrichtung der nenen GerichtSorganffation, die mit der am Sonn abend erfolgt« amtlichen Publikation der Richter- erueunungen in den noch ansstehend« OberlaudeS- aerichtSbezirken als vorläufig abgeschlossen gelt« kann, feine Entlassung au» de» gerade zwvif Jahre (feit dem 5. December 1867) verwaltet« Amte nachfncheu werde, findet jetzt allseitig« Be- , daß da»Rückt, ktrttt«- Majestät liege, kann mit NÄk« ficht ans den stark angegriffen« Znstaud de» Ministers nicht fraglich erschein«; tnbeß verschiebt der Kaffer möglicherweff« die Entscheidung »m einige Wochen, n» Her« Leonhardt di« zwölfte Wiederkehr de» LagH an dem er in da» Mini sterin« ein trat, noch im Amte feie« z» lass«, vr. Leouhardt, der jetzt i« 65. Lebensjahre steht, trat 1837 in den hannoversch« Staatsdienst, hat also jetzt Anspruch auf eine Pension im Betrage von 52/8» seine» Mi utstergehalte», da» aber bei der Pen- fionirung nur mit 840« Thl«. augerechnet wird. Lor ^ ' Gerichtsbehörde für die neu« Provinz« errich- teten OberappellationSgerichtes. Hannoverscher Iustizminifier ' ^ von dt« ... . den preußischen Staat und »letzt um die RechtSemhnt de» ganz« deutschen Reiche» erwor ben, werden nicht vergessen werden. Leonhardt irde s! appeU' - iizminister ist er von 1865 bi» zur Katastrophe 1868 gewesen Die hervorragenden Verdienste, er sich zunächst um fein« «gen Heim ath, daun preußisch« S war kein liberaler Minister (er verwahrte sich einmal im Abgeordnetenhanse ausdrücklich gegen eine ihm etwa nachgeredete Neigung zum Libe- raliSmu»), er war überhaupt kein politischer, fou- deru sich streng begrenzender Fach- und Ressort- minister, dem aber von all« Seit« zugegebe« wird, daß er mit hoher Unparteilichkeit auch iu all« Perfonalfraaen feine» Amte» gewaltet hctt. Sein« Sitz im Herrenhause wird er al» Krön- syadicu» behalt«. Herr von Puttkamer hat sich doch in der Geueralstznode veranlaßt gesehen, die Rechte de» Staate» an die Schule gegenüber den An sprüchen der Kirche etwa» entschiedener zu ver treten, al» er Da» bi-her gethau. Zugleich läßt er in der „Nordd. Allgem Zeitung" eine Friedens- zuficherung, die er rheinischen Ultramoutauen gegenüber gemacht Hab« sollte, wesentlich ein- schränk«. Die Gerüchte über die Erschüttern«, feiner Stellung hat er damit wieder zum Schweig« gebracht. Ist es richtig, wie von Abgeordneten wiederholt behauptet wird, daß Fürst Bismarck sich in eine« Schreib« mit ziemlich erregt« Worten über die Redethätigkeit delLultuSmiutster» ausgesprochen hat, so müßt« die neuesten Leistun gen de» Her« v. Puttkamer in der Gmeralkuod« auch nicht dm Beifall de» Reichskanzler» gesund« Hab«. Wa» der Minister über die Behandlung der Simultanfchul« »ud über die Schulaufsicht äußerte, steht radikal mit Dem im Widersprüche, wa» bi»her Fürst Bismarck erstrebt hat. Daß nachHerrn v. Puttkamer der ReligionSunterricktt der Mittelpunkt de» ganz« Schulsystem» sein müsse, ist eine direkte Verwerfung der Simultanfchnle Eben so ist seine Zustimmung zu der v« der So- S schrieben- Auslieferung der Volksschule Kirche. Die liberal« Abgeordneten verhehl« sich nicht, daß Herr v. Puttkamer sich im M»eord»et«. hause zurückhaltender Sichern »nd daß ihm sei« Partei weuiger stürmisch dräng« werde, sei« Verwaltung s» einzuricht«, wie die Synodal« es verlang«. Deshalb betracht« sie auch da» Aderti^ ^ ' gehende, taktische Maßregel zur ie und des Ultramoutauis- ueu» de» Reich»kanz auch wohlberoch nete Zügelung der Orthodoxie »us, soweit der« Partei« i« Abgeordnetenhaus« auf die Hülfe des nruen Eultu»mmffker» rechnen. Die „Nordd. Allg. Zeitg." siebt in dieser Be ziehung den Eonservattven ein« recht deutlich« Wmk, indem sie sagt: „Das Land kümmere fick» sehr wenig um Parteiprogramme, sondern einzig darum, daß seine Interest« gefördert werden; es hat nicht gewählt, »« ein« Parteifieg z» constatirev, sondern in dem Vertrauen, daß seine Mandatare vorurteilslos und gewissenbast stch den öffentlich« Geschäft« widmen werden." Man
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