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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121129016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912112901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912112901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-29
- Monat1912-11
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1912
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« -L » 'S L »Z 'L « »-> ^ A.r: ' L ns S SS r: N !da« dnr» die eleganten Toiletten der Tomen und da« Bunt der lliitsormen aus» beste delcvt wurde. Tie amertka- Nische Kolonie war natürlich recht zahlreich vertreten, aber auch Angehörige der deutschen Gesellschaftskreise hatten sich zu diesem Empfange eingesnnde». Es waren reichdesetzte Teetische ausgestellt worden, und innlie Tomen der ameriko. Nischen Gesellschaft reichten de» Erschienenen den Tee. Unter den Patron essen befanden sich die Tomen «Gräfin Rittberg. Frau «üntzelmann u»d Frau Spring. Ausser dem bemerkte man unter den Anwesenden die Herren dkammerberr v. Könnerttz, Haupt man» o. Funcke und Fra». Konsul Slalling «. a. Mit einem Tänzchen wurde die Festlichkeit beschlossen. - Aus gleichem Anlaflc sandcn arstrrn in mehrere,, Pensionen Festmähler mit Musiknnter- Haltung statt. — Ter Natianalliberale Deutsche Reichoverei« zu Dresden hielt im November zwei Kreisversammlungen ab. In -er Kreisveriammluiig im «i. Dresdner-Landtagswahl- kreiic iJnnere 'Neustadt. Antvnstadts. die am Freitag, den 22. November unter Leitung des KreiSvvrstehcrs Kommer zienrats Lilvinvn im Neustädter Lüwenbräu stattfand, sprach Landtagsabgevrdneter LandgerichlSdirektvr Hettner über die politische Lage in Lachsen unter besonderer Be rücksichtigung des Bvlksschulgesetzes. J>n l. Dresdner Landtagswahlkreise tWilsdrusser Vorstadt-West, 'Altstadt- Ost. Seevorstadt. Altstadt-Wests fand unter Leitung des Kreisvorslehers Bankbeamten «Lugen Hermann am Mon tag. den 2ö. November, eine Kreisversauimlung im Kron prinz Rudolf. Lchreibergasse 12. statt, in der Oberleutnant a. D. v. Bismarck über die politische Lage im Reiche und «Generalsekretär Tr. Brüh über die politische Lage in Lachsen sprach. Beide Beranstaltungen erfreuten sich eines regen Besuches, und an die Borträge knüpften sich an geregte Debatte». — Im N a t i v n a l l i b e r a l c n Ber eit, für K l v tz s ä> e und U m g e b u n g sprach am Don nerstag. den 2l. November, im Bahnlivfsrestaurant zu Klotzsche in öffentlicher Versammlung. die vom ersten Vor sitzenden Dr.'A. Svicß-Klotzsche geleitet wurde, Landtags- abgeordneter Dr. Zöphel über Kultursragen im Reiche und im Staate. — Der N a t i o n a l l i b e r a l e B erein für die Ortschaften oberhalb Dresdens hielt am Dienstag, den 20. November, im RathauSsaale zu Lvschwitz seine Hauptversammlung ab, die vom erstell Borsitzendeu. Rechtsanwalt Dr. Mann-Blasewitz, geleitet wurde und in der Generalsekretär Dr. Brüh über die politische Lage tu Lachsen sprach. — Ter Dresdner Anmaltvercin hielt Dienstag abend seine ordentliche Hauptversammlung bei Kneift ab. Die vom Borsitzenden Herrn Juslizrat Dr. Plcisiner vorgetragene Jahresrechnung wurde richtigaesproche» und andere interne Angelegenheiten erledigt. In der sich an- schliesicnden NtonatSversammlnng hielt Herr Justizrat Dr. A l t s ch u l einen Bortrag über Ersparung von Stempelsteuer durch sachgeinane llrkundenfassung. Ferner fand eine Aussprache über Llcllniignahme zu den öffent liche» unentgeltlichen Rechtsauskunftsstellen statt, sowie über die Errichtung einer Stellenvermittlung für Referen dare. Letztere soll zur Erleichterung und Abstellung bis heriger Uebelsiande für die LandgerichtSbezirke Leipzig und Dresden eingerichtet werden. Bei den Wahlen wurde der bisherige Borsiand, Herr Justizrat Dr. Pseißner als erster Borsitzender. Herr Rechtsanwalt Dr. Waucr als zweiter Bvrsitzender, wiedergewählt und statt des auf seinen Wunsch ausscheidenden Herrn Dr. Heim Herr Dr. Hertel neu gewählt. — Die Handelskammer Dresden hielt gestern vormittag >1 Uhr in ihrem Gebäude an der Albrcchtstrasic eine öffentliche Ge samt sitz u ng ab. Der Präsident Ge heimer Kommerzienrat Haensel begriisile die Mitglieder der Kammer, die von ihrer Reise zum internationalen Handelskammerkongres; in Boston zurückgekehrt sind, die Herren Kommerzienrat Lange-Glashütle. Bankier MatterS- dorff und Lnndikus Karst. Dann gav der Präsident be kannt. das! das Mitglied Direktor schwenke nach seinem Austritt ans der Direktion des Hofbranhauses aus der Kammer ausgcschied e n ist. Ter Redner widmete Herrn Direktor Schwenke herzliche Worte des DaukeS für seine ivertvolle Mitarbeit in der Kammer während der letzten drei Jahre. Mit großer Liebe und Lust habe Direktor Schwenke die Ausgaben gelöst, die sich ihm boten. Er habe freudig seine Kräfte und Fähigkeiten in den Dienst der Kammer gestellt. Die Kammer benütze die Gelegenheit, Herrn Schwenke hierdurch öffentlich den h c r z l i ch st e n und aufrichtig st c u Dank anszn- svrechen. Nach dem Bortrag deS Geschäftsberichts durch den Lunöikus referierte Präsident Geheimrat Haensel über den Gesetzent w u r f z n m P v st s ch c et v e r k c h r. Tic Kammer befürwortete den Entwurf mit einigen A e n d e r u n g c n. Schließlich erstattete Syndikus Karst Bericht über die Reise der drei genannten Kammermit- glreder zum internationalen Handelskammerkongrcsi »ach Boston. — Wohltätigkeitstee. Der W o h l t ä t i g k e i t s v e r c i n ..B i o l a" veranstaltet am Montag, den Dezember, abends ,7 Uhr. t« den Dillen de« Reuftildter Kasino«, Kö»t«Kr. IS. eine,, Te«.Abend zu« Besten der Weihnacht«, bescher» ng unter Mitwirkung von Fräulein Dchubert. Fräulein Heine sGesangi, Herrn Georg Zimmerman« iDeklamativni, Herrn Adolph Fricke stSeiges. Ein« .iigeuner.Aufftthrung ist arrangiert von Herrn Ballett» meister a. D. Gassert. - B»lkSk««»ltches »«»-tn-schla»«-«. llnter Wal, rung volkstümlicher Litten und Gebräuche begeht der Bereit, für Sächsische Volkskunde Mittwoch, den 4. Dezember, sein herkömmliche« Schlachtfest. Dresdner Künstler haben wertvolle Beiträge zu dieser Beranstaltung. die in Müllers Ggsthof, Leubnitz - Neu - vstra, stattfindet, gestiftet, so daß nicht nur der Magen, sondern auch der Humor, der äußere und der Innere 'Mensch, auf ihre Rechnung kommen werden. — Hu« Besten de« Lohen-rintzanses in Graupe ver- anstaltete. wie schon erwähnt, vor kurzem der Chor- gesangverein der Ehe mischen Fabrik Hel- fenberg im Srbgericht in Rtederpoyrttz ein Konzen. Diese» hat den erfreulichen Reingewinn von 8l8,2k M k. ergeben, der dem Beretn zur Erhaltung des Lvhengrin- Hauses In Graupe überwiesen werden konnte. — Auszctchnnng. Der Arbeiterin Marie Dutsch- mann in Dresden-N.» Marienhofstrabe 20, 8., wohnhaft, welche heute 2ö Jahre im Dienste der Heeresverwaltung deschüftigt ist, wurde von der Direktion der König!. Muni- tivnsfabrtk ein namhaftes Geldgeschenk überreicht. — Der Berkanf von Rotstaudvardeite«. der von der Hilfsgemcinschaft Maria Maria unter dem Protektorat der Ltadtintlsivn veranstaltet wird, beginnt heute vormittag lll Mir im Spiegeltürzimmer deS BereinShanses und dauert bis abend» 7 Uhr. — Die Weihuachtsausftelluug empfehlenswerter Jugendschristen im Zeichcnsaale der 0. Bürgerschule. Seid- nitzer Platz, ist unentgeltlich zu besichtigen am Svnn- abend. 3V. Rvvember, vv»k 4—7 Uhr, und Sonntag, l. De zember, 11—l Uhr und 4—7 Uhr. In einer Sonder- abtetlnng sind Jugendschriften über die Jett 1813 ausgelegt. — Photographie für Kunst und Gewerbe am Poftplatz. Hervorragende I nnen - und A n b e n - A » f n a h m e n vom Zirkus Snrrasani zeigt genannte Firma in ihren Auslagen i», Neubau Kunde am Postvlatz. Auch das Porträt-Atelier, das vollkommen modern mit den neuesten und beste» technischen Hilfsmitteln ausgestattet und — vhne Oberlicht — als ein gemütliches Zimmer be haglich eingerichtet ist. erfreut sich des Rufes, bei »lästigen Preisen wirklich ante Porträts zu erzeugen, wovon auch die vornehm gehaltene Ausstellung der Arbeiten ein be redtes Zeugnis ablegt. — Ei» WcihnachtSprospekt der Firma M. <4 R. Zocher, Anncnstraste 0, Ecke Am See, liegt der heutigen Auflage bei. Besonders erwähnt seien Gvldfüllfederhaltcr. Schretb- zeugc. Akten- und Dokumentenmappen. Lchrctbnntcrlagen. Zeitungshalter, Bücherstützen, Umlegkalender, diebessichere Kassetten, Kopierpresscn. Papierkörbe, Paket- und Briei- ivage». Heftapparnte usw. Auch in Postkarten- und Ein- schreibealben. Amatculphotvgraphie- und Briefmarken alben, Gesangbüchern, Blechfarbenkastcn mit technischen Farben, Rcisizcilgeii, Zcichenulensilien, Bilderbüchern, Mv- dellier- und Ankleidebvge», modernen Briefpapierkassctten und alpinen Landichaften und Städtcbildcrn wird stets ein reichhaltiges Lager geführt. Die Firma ist auch Generalvcrtreterin der Fabrikate der Aktiengesellschaft vorm. Seidel >!c Naumann, und zwar sind es hier die als leistungsfähig bekgnntcn. sich bestens bewährten „Ideal"- und „Erika"-Schrcibmaschinen, sowie „X x X"- Universal-Rechenmaschincn. Auch die Alleinvertretung der betgnnten Schreibmöbclsabrik F. S v c n n e ck c n, Äon», hat die Firma Zocher. — Berschollc«. Der am 23. Dezember 1838 in Eckers dorf bei Tharandt geborene Bäcker Karl Julius Schlicke, der bis zum 2«. August 1885 in Dresden gewohnt hat und später in holländische Militärdienste getreten ist, und non dem im Jahre 1871 von Batavia aus die letzte Nachricht eiiigegangcn ist. ist seit dieser Zeit verschollen. Auf Antrag, der Wilhelinine Agnes verw. Herr geb. Schlicke in Dresden wird der Berschollene aufgefordcrt, sich spätestens in dem Aufgedotstcrinine. der auf den 10. April 1»l3, vormittags ll Ui>r, vor dem König!. Amtsgericht, Lothringer Str. l, l.. Zimmer 118, anbcraumt wird, zu melden, widrigensakls seine Todeserklärung erfolgen wird. Alle, welche über Leben oder Tod des Verschollenen Auskunft zu er teilen vermögen, werden aufgefordcrt, spätestens im Auf- gebotsterinine dem Gericht Anzeige zu machen. — In die Elbe sprang von der Eottacr Dampsschiff- landebrücke aus vorgestern nachmittag 4 Uhr ein Soldat vom BezirkSkommanda Dresden I, der bereits seit Dienstag vermistt wurde. Da der Lebensmüde selbst wieder nach dem Ufer schwamm, konnte er rasch wieder anS Land befördert werden. Mittels des Garnisvnkrankenwagcns wurde der Soldat nach dem Lazarett gebracht. — «1» Z»s«»««»A«tz zwischen einem Gtratzenbalm- wagen und einem Taselwaaen ereignete sich aeftern naä,. mittag argen k Ulir am Terrassenufer unter der Friedrich. August-Brücke. Der Taselwaaen war mit Möbelstücken beladen, welche aröfitenteNs aus die Straße aeschleiidrrl wurden. Der Kutscher wollte, als ein Gendarm erschien, in dir Elbe sprtnaen. wurde sedoch vom Publikum daran gehindert -- O»fs««tlich, Verftetgervvge» i« ««»»ärtt,e» «»«»zertchie, Sonnabend, 7. Dezember. Schandau: Anna Lupine Dorothea gesch. Frühling grd. ,'iuvve» «rundstttck in Ost rau, l Hektar tiNZl Ar groß und auf 12 7.ZU M. geschätzt. Es umfaßt eine «aufteUr, einen «Ära«, und Obstgarten, sowie Fichtenhochwald und liegt im Kirnitzschtal. — Lvschwitz. In der Bewohnerschaft von Loichwitz ruft der Beschluß deS Gemeinderates grobe Freude hervor, daß die Gemetndeanlageu sowohl vom Grundbesitz als vom Einkommen in derselben Höhe erhoben werden wie in den letzten Jahren. Die Anlagen vom Einkommen betragen SO Prozent de» Staatseinkommensteuerlatzes. Der Ge- meindeüaushaltsplan für 1013 schließt mit 280 000 Mk. ab. Die Gemetndekasie beansprucht 178 43U Mk.. die Lckuile 71 iM) Mk.. die Kirche 1U5E Mk. und die Armenkasse rund Il OlM Mk.. nur je eine Kleinigkeit mehr als im laufenden Jahr. — Demnächst sollen hier am Kürnerplatze bez. am Eingänge zur Grundstraßc zwei Automvbildrosch° ken zur Aufstellung kommen und damit einem dringenden Bedürfnis abgeholfen werden. — Weißer Hirsch. Ein K a m m c r m u s i l a b e n d bereitete am letzten Dienstag den immer noch zahlreichen Kuraästen de» Labmannschen Sanatoriums einen groste» Kunstaenilß Bier Dresdner Künstler brachten das Lkreich auartett in D-Dur Nr. 21 vv« Mozart und die Bartativncn aus dem Strcichanartett in A-Dur Op. 18 in tadelloser Weise zu Gehör. — Heute. Freitag, findet im Sanatorium ei» Lichtbildervortrag über Bulgarien statt. — Landgericht. Wege» unlautere» Wett-. bemerbS hat sich der 187S in Dresden geborene Dentist Charles Louis Georg Schubert zu verantworten. Stras antrag ist vom Bercin gegen ll n >v e sen i in H andel und Gewerbe durch seinen Borsitzenden Rechtsanwalt Hans Kvhlmann gestellt worden. Schubert ist alleiniger Inhaber der Zahnpraxis „Fortschritt". In dem Institut waren zeitweilig drei selbständige Dentisten, zwei Zahn techniker. zwei Volontäre und zwei Lehrlinge beschäftigt. Lchnbsrt, ein Dentist und eine Buchhalterin bildeten das »Direktorium" des zahntcchnischen Instituts. Im Herbst lUll oder Frühjahr 1012 engagierte Schubert einen prak tischen Arzt, der wegen Krankheit die eigene Praxis hatte aufaeben müssen. Der Arzt hatte vertragsmäßig nur sie Narkosen vorzunehmen bezw. zu überwachen. Wie aus Briefen an Schubert hervoraeht. hatte der Arzt in tcm Lchubertschen Institut wvchcnlana fast gar nichts zu tu». Im April 1012 schickte der Anaeklagte an zahlreiche Vor stände ländlicher Krankenkassen Empfehlunaäkartcn, denen ein persönlicher Glitschet» iin Werte vvn 10 Mk. beiaefügt war. In den Reklainrschreil'en wurden die Krankcnkasicii- vorstände ersucht, die Mitaliedcr zur Zahnbehandluna nach der Zahnpraxis „Fortschritt" z» überweisen. Das Institut stehe unter der Leitung eines äußerst geschickten, gut be währten Zahnarztes und acwühre den Patienten a»s Wunsch zahnärztliche und ärztliche Behandlung. Im Sep tember 1012 ließ Schubert in Dresden unter dem Publi kum Reklamezettel verteilt«. In dem Text wurde be hauptet. daß in der Zahnpraxis „Fortschritt" vollständig schmerzlose Zahnvperationen anSgcführt würden. Diese Behauptung entspricht ebenfalls nicht den Tatsachen. Wie die Sachverständigen. Mcdizinalrat Dr. Leonhardt und Zahnarzt Blochinann, anSsagcn, sei es wvhl in einigen Fällen, aber nicht im allgemeinen möglich, Zahnoperativ- nen völlig schmerzlos vorzunehmen. Ans der Äcweisans- nahmc gewinnt das Gericht die tteberzeugiing. das, Schubert durch die Reklame beim Publikum die Ansicht cineS besonders günstigen Angebotes erweckt lwt. das den wirklichen Leistungen nicht entsprach. Der Anaeklagte wird zu 200 Mk. Geldstrafe oder 20 Tagen Gefängnis ver urteilt. Das Urteil ist im Amtsblatt bekannt zu machen. Rereinskalendcr für beute: Dresdner Liedertafel: Probe, 140 Mir. Dresdner Männekgesangverei«: -),8 Mir, BercinotiauS. 8. S. Mtl.-B. Füg. u Schütz.: StiftungSf., 8 Uhr, GcmcrbchauS. PatronatSverein b. Kgl. Sonserv: Ausführung, 148 llhr. Tonkünstlervcrein: Uct»l»gSabcnd. 1<>8 llhr, Palinengarten. Ver. s. Gesundheitspfl. n. arznril. Heilw.: Bortr., 814, Mciuh. L. , —... Aus der Geschäftswelt. : Trotz bedeutender Erhöhung der Einkausspreisc für Pclz- waren ist die Firma Emil Wünsche», F r a u c n st r a ß e t I, Ecke N c u in a r k t, ihrem altbekannten Prinziv treu geblieben, ihre Spezialität Lkuuksstolas zu sehr zivilen Preisen zu liefern. Auäi alle anderen Pelzmoden der diesjährigen Saison in Nerz, Zobel, Feh usw., vom einfachsten bis -um elegantesten Genre, bietet das reichhaltige Lager. durch eine Anzahl vvn teilweise höchst ergötzlichen Beispielen, die das Entstehen dieser Schwänke aus der naiven Freude an den Anschauungen der Ungebildeten erkennen ließen. Er hob dann besonders das Moment des Lpottes, den wichtigen Einfluß der Träume aus einfache Mensche», sowie die Komik im Schwank hervor. Erwähnt wurden ferner Berichte von Missionaren und .Kauslenien. die verschiedenen Märchen- iignren, die Streiche der Abdcriten und Schildbürger nebst Erzählungen alter und ältester Schriftsteller. Zn allen Zeiten und bei allen Böllern finden sich Lchwaukmotive gleicher An, z. B. die 'Verspottung des Fägerabcrglaubens oder der Unglncksvoranssage, verbreitet. Die gegenseitige Abhängigkeit läßt sich deutlich seststellen. wenn auch über die Wege bei dieser Wanderung der Schwänke, die als Knltur- dokumenle zu bezeichnen seien, nichts Genaues bekannt ist. Die cingeskrente» Beispiele erregten vst viel Heiterkeit beim Auditorium, das am Schlüsse durch starke Beisallsänßernngeii sur die interessanten Ausführungen dankte. s Frau Lotte «kein wird am nächsten Dienstag, den 3. Dezember, am Sladttheater in Meißen in dem Lust spiel „W i e s e l ch e n" des Dresdner Dichters Leo Lenz gastieren, das, wie mir kürzlich berichteten, an den Hos- theatcrn z» Altenburg und Eoburg mit großem Erfolge ge geben wurde. Wie verlautet, wird die Künstlerin vom Januar ab diese Rolle an mehreren namhaften deutschen Theatern, zuerst am Bolksihcatcr in München, spielen. Dos Lustspiel ist auch vom Deutschen Schaiispielhausc in Hamburg zur Aufführung angenommen worden. * Der Maler Karl Julius Grätz in Franlsurt a. M., ein Schüler Steinles, schied im Alter von 00 Jahren frei willig aus dem Lebe». 1- Bolkstheatcr in Franksurt a. M Aus dem Gelände des alten Senkcnbergianums soll ein Bolkstheatcr errich tet werden, das lOOO Personen saßt. Den Platz soll die Stadt in Erbbauvacht geben. Die Baukosten sind aus «7,0 000 Mark berechnet. 000 000 Mark Kapital sind gesichert. Wenn die Stadt den Platz für diesen Zweck nicht hergibt, soll das Tbcater aus einem Privatgrundsliick erbaut werden. ^ Ein neues Bühncnmärchen, »Die Schneekönig!»", Dichtung und Musik von Paul Alexander Schettler, wurde vom Stuttgarter Hostheaier zur Uraufführung im Dezember erworben. * Papa Schmidt, der alte Puppenspieler vom Münchner Marionettentheater, hat, wie er dem Münchner Magistrat mitteilt, sein Amt n i e d e r g c l e g t. Tie Direktion des Theaters geht auf seine Tochter über, Papa Schmidt ist 03 Jahre alt und hat 53 Jahre das Münchner Marionetten theater geleitet. Bor >0 Jahren hat ihm die Stadt ei» eigenes Theater erbaut. s Protest gegen die geplante »Parfisal"» Ausführung in Monte Carlo. Gegen die im Januar nächsten Jahres von Direktor Raoul Günsburg geplante Aufführung des „Par- sifal" an der Oper in Monte Carlo richtet sich der nach stehende Protest, der von dem Generalbevollmächtigten der Familie Wagner Herrn A. v. Groß in Bayrcnth gezeichnet ist: »Durch die Presse geht die Nachricht, daß Richard Wagners „Parsifal" in diesem Winter in Monte Carlo auf- gestthrt werden soll, obwohl die Schutzfrist noch bis 1. Januar 1014 läuft. Als Generalbevollmächtigter der Familie Wagner gebe ich bekannt, daß die Erlaubnis zur Ausführung weder erteilt ist, noch erteilt wird, daß gegen Usurpationen ge richtlich cingeschrittcn und dem rechtlich denkenden Publikum anheimgegebcn wird, durch Fernbleiben dem gegenwärtigen Protest sich anzuschließen, falls wider Erwarten die Auf führung doch dnrchgesetzt werden sollte." 1 Im Sonnabend-Sinfoniekonzert des Gewerbehaus-Orchesters» unter Mitivtrknng des Kapellmeisters und Komponisten Johannes Haarklvu aus Ehrtütania, kommen zum Bortrag: Ouvertüre zu „Satuntala" von Gvldmark. Andante cantabile von Tschai- kowsky. «Auf Wunsch.» I. Haarklou: Heroischer Marsch «Julius Eäsari: In der Westminstcr-Abtci: Romanze für Violine l.KaveU- mcistcr Olseni: Hvchzcltsmarsch ans der Oper „Marisagnet": Tanz aus der LJcr „Fra gamblc Tage". tTircktion: I. Haarklou.> Lutte von Dvorak. U. Mal.i 4 Tic Sängerschast Erato veranstaltet Sonnabend, den 30. No vember, abens 7 Uhr, im Ltnckcschcn Bade eine» ProduktionS- Abcnd. k Das Wethnachtooratorin« von Joh. Srb. Vach wird vom Ä a ch v c r e i »> nächsten Sonntag, de» l. Dezember, abends 8 Uhr, in der Krcuztirchc ausgcfiihrt. Solisten: Helga Petri iSoprani, Martha Ovpcrmann tAltl, Emil Pinks »Tenors, Georg Zottmapr tBaso, Professor Henri Petri tSolovtoltncs. Cembalo: Tr, Arthur Chitz. Orgel: Bernhard Psannstichl. Chor: Bachveretn und Kreuz- Cbor. Orchester: Bachvercins-Orchester und Mitglieder der Kavelle des 177. Infanterie'Regiments. Leitung: Professor Otto Richter, Königl. Musikdirektor. t Dt« Opern» «nb Gesangschul« von Selma Lenz veranstaltet Mittwoch, den 4. Dezember, im Palmcngartcn ei» Konzert. Mit- wirkende sind: die Herren Felix Wernow »Klaviert, Josevh I u r » a » iTcnvrs, Carl Becker lBaßs, Roland B o c g u c t iBc- glettungi, ferner Soloschtilerinncn der Gcsangschulc und die Chor- klasfe, 1 In Felix DraesekeS großer «-Moll-Messe, die Sonntag, den 8. Dezember, abends, in der Dreikünigsktrchc zur Nachfeier seines 77. Geburtstages ausgesührt wird, werden als Solisten Mitwirken: die Konzcrtsängcrin Torts Walde lSoprans, Kammersängerin Julia R a h m - R c n n e b a u m lAlts, Hofopernsänger Emil C u b c r l c t n tTcnori und Hosopernfänger Emil Pichler »Bast». 4 Im Ltederiascl-Kouzert am 4. Dezember wirkt als Solistin die König!. Preis,. Hosopernsängerin Frau Lilli, H a s g r c n- Waag ans Berliv mit, die weiten Kreisen als Eva und Siglinde i vvn den Wagner Festspielen in Bayreuth bekannt ist. Au» Felix Mottlr Sugendtagen. Aus Wien wird den „Münch. 'Neuest. NachrZ geschrieben: „Tie Gesellschaft der Musikfreunde" steht vor ihrer Jahrhundertfeier und wird aus die sem Anlaß ihre Geschichte veröffentlichen. Das Werk enthalt auch zwei Dvknmente vvn zwei ehemaligen Schü lern des Wiener Kvnservatvriums aus dem Jahre 1873 Bvn Gustav M a h l e r liegt ein in rührenden Worten gefaßtes Gesuch um Befreiung des Schulgeldes vor, das vvn dem noch lebenden Professor Epstein befürwortet wurde «der Lehrer leistete schriftlich für das halbe Schul geld Garantie». Das zweite Dokument enthält eine gegen den jungen Mottl geführte Beschwerde eines übereifrigen Professors. In der vvr ihrer Ausgabe stehenden Fest schrift heißt cs nun wörtlich: „Das Andenken des all- geliebten Dirigenten, welcher der Kunst zu früh entrissen wurde, wird durch die Mitteilung dieser Jugendcrinncrnng sicherlich nicht getrübt — weiß man dvch, daß Felix Mottl in jungen wie in reifen Jahren nichts weniger als ein Philister oder Leisetreter gewesen ist. Das knrivse Schrei ben lniitete: „An den löblichen Schnlausschuß des Konser vatoriums! Geehrte Herren Kollegen! Der Schüler der erste» Ausbildungsklasse Felix Mvttl, der seit Oktober bei mir in der Klasse sich befindet und durch seine Nachlässigkeit sowohl im Studium als im Besuch der Schule sich vvr allen anderen hervortat und trotz aller Ermahnungen meiner seits sich nicht änderte, hat gestern nachmittag solgcndcs zuwege gebracht: Als ich. in der Kanzlei etwas zurück gehalten. 20 Minuten nach 4 Uhr. dem Beginn der Klasse, in das Schulzimmer kam und trug, wo der Mottl sei. sagten mir die anderen Schüler mit ironischem Lächeln, er wäre gerade sortgcaangen, er hätte bloß bis jetzt gewartet, um gleich als der Erste spielen zu können, könne sich aber nicht länger gedulden, denn er müsse schnell gehen Kaffee zu trinken und »ich dann beim Opernhanse anstcllen, »m einen guten Platz zu bekommen. Ich glaube, diese Hand litngswcise bedarf keines Kommentars, und muß ich ganz kategorisch ersuchen, diesen srcchen Lumpen sofort z» ent lassen. der ohnedies die ganze Klasse demoralisiert, die sonst aus fleißigen und anltändiaen Schülern besteht. Sonntag, den 12./1. 73." — Dazu bemerkt der Verfasser der Fest schrift: Dem künftigen Dirigenten erschien es ersprieß licher. eine Opcrnanssührnna zn besuchen, als einer Kla- vicrstunde sich hinznaeben. <Mit Genauigkeit sei sestgesiellt. daß an dem Tage in der Hvfovcr Glucks „Iphigenie auf Tauris" anfgcführt wurde.» Der SchitlaiiSschnß neigte sich selbstverständlich einer milderen Auffassung zu und er ledigtc die hochtiotpeinliche Angelegenheit nur durch eine Rüge.
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