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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.12.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121221019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912122101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912122101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-21
- Monat1912-12
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.12.1912
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MIO NilM : Qi-Üsst« Xuswakl von «ulsn ^isl-lnslkumsntan. - Lsbrsuokts Inslrumonls worrjsn in 2slilun8 «snommen. kigeneb /^agarin: >^alLenk2ULLifa55e 24. !-s 88 Sertllches und SSchfische». — v»rd«rettu»ge« für de« Weihnachtsfestverkehr aus te» Eilenbahne«. Für den zu erwartenden außerordent lichen Festverkehr sind von der Staatsbahnvcrwaltung auch diesmal wieder besondere umfängliche Borbcrettungen ge nossen worden, die eine glatt- Abwicklung desselben er hoffen lassen. Der Verkehr letzt schon am Tage vor dem Weibnachtshetligabend ein und erstreckt sich erfahrungs gemäß biS zum 28. Dezember. Für Liese Tage sind nun auf den hier einmündcnden Bahnlinien im ganzen 231 Bor« und Nachzüge vorgesehen, die sich mit 70 auf die Dresden—Reichenbacher Linie, mit 69 auf die Dresden— Görlitzcr und Dresden—Zittauer Linien, mit 62 aus die beiden Dresden—Leipziger Linien, mit 22 auf die Dres den—Bodenbacher und mit 11 auf die beiden Dresden- Berliner Linien verteilen. Am Weihnachtsheiligabcnd und am dritten Feiertage, wo der stärkste Verkehr austritt, werden 71 und 5« solcher Entlastungszllgc in Bereitschaft gestellt werden. Schon in den letzten Tage» hat sich, nament lich im Vorortverkehr, ein erhöhter Zuspruch geltend ge macht. welcher die Abfertigung verschiedener Züge in zwei Teilen erforderte. — Bürgerverpslichtuugen. Fm November wurden A4 Gemeindemitglieder als Bürger hiesiger Stadt ver pflichtet. Auf die einzelnen Bcrussstände verteilen sich die neuen Bürger wie solgt: Ansässige: 8 Gewerbetreibende. 1 Gcwerbsgeütlfe, 1 Handelstreibender, 1 Rechtsanwalt, 1 Arzt und 6 Privatleute, zusammen 13: Unansässige: 30 Gewerbetreibende, 85 Gewerbsgehilfen, 20 Arbeiter, 1 Handelstreibender, 42 Staatsbeamte. 14 Gemeindebeamte, 4 Lehrer, 2 Rechtsanwälte. 1 Künstler. 43 Privatbeamte uvd IS Privatleute, zusammen 251. — Königliches Friedrich-August »Seminar. Tic Weihnachtsfeier der Seminar sch ule wurde vor gestern nachmittag 5 Uhr in der trotz ihrer Grüfte fast über füllten Aula der Anstalt abgehalten. Die anderthalbstünüige stimmungsvolle Veranstaltung, zu der sich außer den Se- minarangehürigen die Eltern der Kinder und eine Anzahl Ehrengäste eingefunden hatten, bot Franziskus Naglers „Zm Weihnachtszauber". eine Weihnachtsfeier in Liedern und Erzählungen. Unter Leitung des Herrn Oberlehrers Paul, der zugleich die Klavierbegleitung und die Ausgabe des Erzählers übernommen hatte, gelangte, das wohl gelungene, eigene Bahnen gehende Wcihnachtsstück zu wir kungsvoller Vorführung. — Die 8. Bürgerschule hielt am 18. und 19. Dezember im großen Saale des Beretnshauses, Ztnzendorsstraße, ihren Elternabend ab. Herr Direktor Tätzner hob in seiner Begrüßungsrede hervor, daß die Darbietungen der Schüler und Schülerinnen ein Zoll des Ktndesdankes sein und gleichzeitig den Eltern eine Brücke schlagen sollten hinüber in das Paradies der eigenen Kindheit. — Zur Auf führung gelangte das Festspiel von Franziskus Nagler: »Vom Morgen bis zum Abend". Tie Regie hatte Herr Lehrer Riedel übernommen, und darin eine ebenso mühevolle wie künstlerisch gelungene Filigranarbeit ge liefert. Die Deklamationen und Reigen, die Szenen aus dem Kinderlcbcn in Schule und Haus wurden äußerst wirkungsvoll umrahmt von den durch Herrn Lehrer A. Lange geleiteten Ehvrgesängc». Natürlichkeit, Frische und Anmut zeichneten die kindlichen Darstellungen aus. und überall waren die Grenzen gewahrt, die das jugendliche Alter und Verständnis solchen Darbietungen ziehen. Der günstige Eindruck der Singspiele wurde wesentlich erhöht durch die geschickte und dezente Klavierbegleitung (Herr Lehrer Möferj. Ten Schluß bildete eine Anzahl von Len Herren Schoebel und Engel mit feinem künst lerischen Verständnis zusaminengcslellter lebender Bilder, die das Wcihnachtsfest und die Märchen Dornröschen, Schneewittchen nnd Rotkäppchen zum Gegenstände hatten und mit der Krisfhüiisersage in einer Huldigung fürs deutsche Kaiserreich gipfelten. — Der Fröbelschc Erziehungsverein <1872—1908: All gemeiner Erzichungsvereinl zu Dresden gibt jetzt aus die Zeit vom 1. Juli 1908 bis zum 30. September 1912 einen Be richt aus. Darin heißt cs u. a.: Seiner Bestimmung, die Familien- und Volkserziehung im Sinne Friedrich FröbclS zu fördern, ist der Verein auch in den letzten Fahren treu geblieben uild dabei wiederum von Behörden und sonst so nachdrücklich unterstützt worden, daß seine Anstalten, die Dresdner Volkskindergärteu und die Fröbcl-Stistuug — 2 je einjährige Lehrgänge für Kindergärtnerinnen und Kiuder- pslegerinnen — segensreich haben sortbestehen können. Bon den regelmäßigen Zuwendungen, deren sich der Verein all jährlich zu erfreuen gehabt hat, sind besonders hervorzu heben die Spende aus der Königin-Amalien-Stistung (zur Unterstützung unbemittelter Schülerinnen der Fröbel Sttstungl und die beträchtlichen Geldbeiträge der städtische:. Behörden von Dresden (zur Erhaltung der Fröbel-Stistuu, und der BolkSkindergärten). Außerdem gewährte de: städtische Schulausschnß zum Teil sreie Unlerrschrsräume Die sährlichcn Haussammlungen zum Besten der Fröbel- Stiftung und zur Unterhaltung und dem Betriebe der Bolksktndergärten erbrachten im Fahre 1908 2215 Mk., 1!)o:- 20Ü7 Mk.. 1910 2115 Mk., 1911 2020 Ml. Die Fröbel- Stiftung tst in stetiger erfreulicher Wirksamkeit gewesen. Der Andrang zu de» mit Ostern jedes Jahres neu beginnen den Lehrgängen war so stark, daß zahlreiche Bewerberinnen wegen Platzmangels abgewiescn werden mußten. Schüle rinnen waren bez. sind vorhanden: in Abteilung I - sür Kindergärtnerinnen — im Schuljahre 1909/10; 44, 1910/11: 48, 1911/12: 56, 1912/13: 53,- in Abteilung ll - sül K i n d e r p f l e g e r i n n c n - im Schuljahre 1909,10: 58, 1910/11: 60. 1911/12: 69. 1912/13: 59. Die Bolkskinder - gürten, deren der Verein 7 in den verschiedenen Stadt teilen, und zwar: Friedrichstraße 30, Hohenthalplatz 1, Max- straße 9 b, Mathildenstraßc 22, Chemnitzer Straße >7, Moritzburger Straße 37, Döbelner Straße 8, unterhält, waren zum Teil überfüllt, so daß der Verein Veranlassung nehmen mußte, die Besuchszifser zu begrenzen: man setzte sie aus höchstens 50 fest. Fn jedem Sommer hielten die Kindergärten Kinderfeste, sowie kurz vor Weihnachten das Christfest ab. Vorsitzender des Vorstandes ist gegenwärtig Herr Oberschulrat Dr. Prietzel. — Pfadsinderkorps Dresden. Heute Sonnabend: Uebungs- begtnn: 1. Komp., 1. Zug: Weihnachtsfeier: 8. Zug: 8 Uhr Arsenal. 2. Komp-, 1. Zug: Weihnachtsfeier: 2. Zug: Weihnachtsfeier. 3. Komp-, 1. Zug: 8 Uhr Arttllcrikaserne Nr. 48.- 2. Zug: 8 Uhr Artillerikaserne Nr. 48; 8. Zug: 8 Uhr 15 Min. Lazarett,- 4. Zug: Weihnachtsfeier. 4. Komp-, 1. Zug: 3 Uhr 30 Min. Wilder Mann. — Sonntag, den 22. d. M.: 4. Komp., 3. Zug: 3 Uhr 30 Min. Bühlau, Weißer Adler. S. Komp., 1. Zug: 8 Uhr Arsenal. — Während der Ferien finden freiwillige Hebungen der 3. Komp, lsltr Pfadfinder aller Züge! an folgenden Tagen statt: Freitag, den 27. Dezember: 0 Uhr Arsenal. Montag, den 30. Dezember: 8 Uhr 30 Min. Arsenal. Tagesübung mit Abkochen. Donners tag, Len 2. Januar: 9 Uhr Arsenal. Sonnabend, den 4. Januar: 0 Uhr Arsenal oder Fahrt »ach Gcistng. Montag, de» 6. Januar: 9 Uhr Arsenal. — Dresdner Äunstgenossenschast. Tie Weih nachts messe der Dresdner K u n st g e n o s s e n s ch a f t im K ü n st l e r h a u s c ist durch eine ganze Anzahl neuer Werke bereichert worden. Die Ausstellung ist bis 24. De zember täglich von 10 bis 8 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. — Kabarett Buntes Theater im Tivoli-Palast. An beiden Weihnachtsfeier tagen finden zwei Vor stellungen statt, und zwar nachmittags 4 Uhr bis 0 Uhr und abends Uhr bis ^12 Uhr. Ter Eintrittspreis sür die Nachmittagsvorstellungen ist für alle Plätze 55 Pfg. ein schließlich Billettsteuer. Für Silvester ist eine große Feier geplant. Außer vielen Ucberraschungen. gelangt die humoristische Revue „Siloesterspuk" zur Aufführung. BiUcttvorbestcllungcn werden schon jetzt im Tivoli-Palast ciitgcgengenommen. — Fm Kaiscrpalast fiirdet heute ein Elite-Bier abend statt, wozu Giulio Polivin mit seinem Orchester ab 7 Uhr im Marmorsaale konzertiert. — Taschendieben fiel eine aus der Umgegend von Tharandt stammende Gutsbesitzersehesrau zum Opfer. Diese traf gestern vormittag mit der Bahn aus dem Hauptbahn hofe ein, begab sich zunächst nach verschiedenen Großbanken, um Coupons einzulösen und Effektengeschäfte zu besorgen, und ginjHdann nach der Großen Brüdergasse, um in einem im 2. Stock gelegenen Geschäfte Einkäufe zu besorgen. Ais sie die Treppe hlnausstieg, folgten ihr drei unbekannte Männer. Einer von diesen ließ ans der Treppe Geld fallen. Bei dem Versuche, das Geldstück anfzuheben, entstand ein künstliches Gedränge. Hierbei wurde der ahnungslosen Frau die Brieftasche mit 1190 Mk. Fnhalt ans dem Kleidcr- rock gestohlen. Das Geld bestand aus ll Hnndertmark- schcinnoten, 4 Zwanzigmark- und einem Zehnmark-Schein. Die Frau glaubt sich erinnern zu können, daß einer der drei Männer in einer Bank neben ihr einen Hundertmark schein wechselte. Die drei Diebe sind 30 bis 40 Jahre alt, der eine grob und stark, trug braunen Uebcrzieher und grün lichen Hut, die anderen beiden schwarze Nobcrziehcr und dunkle Hüte. — Oefsentliche Versteigerungen in auswärtigen Amtsgerichten. Mittwoch, 8. Januar. Olbcrnhau: Paul Richard Loos' Grundstück in Hallbach, 17,1 Ar groß und einschließlich der Wasserkraft und der vorhandenen Holzbearbeitungsmaschinen auf 17 699 M. geschätzt. Es tst mit einem Wohnhaus, in dem die Holz- warcnfabrikation betrieben wird, und einem Scheuncngcbäudc be baut. Außerdem ist Garte» und Hutung lWiesc) vorhanden. Ver steigerung in Seiferts Gasthof in Hallbach. — Kemnitz. Herr G e m c i n d e v o.r st a n d Vvigl tritt »nch 13 jähriger ersprießlicher Amticrung am > Fa iinar in den R u h c st n » ö. Die hiesige Einwohnerftü -n veranstaltet ihm zu Elirc» Freilag. den 27. Dezember, >m Saale des „Wcllinschlößchens" eine Abschiedsscier. — Klotzsche. Herr G e m e i n d c v o r st a n d Anger- mann wurde in der letzten Gemeindcralssitzung einstim mig aus weitere sechs Fahre w i e d e r g e w ä h l t. Fn der selben Sitzung wurde aus Antrag der Gemeinde Rähnitz die A u s s ch u l » n g der Gartcnstadi Helle rau unter der Bedingung genehmigt, daß gegenseitig auf Ansprüche verzichtet werde. — Radcdeul. Am Donnerstag avcnd 5 Uhr fand im Realgymnasium in der Lößnitz eine Weih nacht sieter siatt. Unter Leitung des Herrn Musil- lchrers Kolibabc wurden von ><V Vehr „Neue Weisen, das Christkind zu preisen" nach einer Bearbeitung fin ein- bis vierstimmigen Chor, Solo, Violinen, Orgel und Klavier nebst verbindendem Text von Kolibabe aus geführt und gelangten durch den Schulchor und das Tchülerorchcster zu eindrucksvollster Wiedergabe. D>-r Orgeipart wurde durch Herrn Organist Menzel Meißen in hervorragender Weise ausgeführt, Herr Niezoid bewährte sich bestens am Klavier. — Rähnitz. Fn einer außerordentlichen Gemeinde ratssttziing wurde Herr G e m e i u d c v o r st a n d Schlenker auf weitere sechs Jahre wicdergewählt. — Radcbcrg. Uebcr die Nichtzulassung von R a t s m i t g I i e d c r n und Stadtverordneten zu städtischen Lieferungen entspann sich in der letzten Stadtverordnetensitzung eine lebhafte Debatte. Die Be schlußsassung hierüber wurde ausaesetzi. Von einer Mii- teiluna der Gcneraldircktion der Staatsbahn, aus den hie sigen Bahnsteigen Bänke mit hohem Windschutz aui- stcllen und die Errichtung einer geschlossenen Wartehalle in Erwägung ziehen zu wollen, wird Kenntnis genommen. — Coswig. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Katzen steuer endgültig angenommen. Die zu ver steuernden Katzen müssen eine Erkennungsmarke am Hals band führen, svnst werden sie weggcsangcn. — Großenhain. Ein vor einigen Tagen in der preu ßischen 'Nachbarstadt Liebeniverüa entwichener Ge fangener hat sich nachts durch einen Einbruch in die Lehrerwohnung in Laathain andere Kleidung verschafft. Er erbeutete einen Hellen Lvortaiizug, ein blaues Jackett und eine Sportmütze. Dieses nicht gerade der Jahreszeit angopaßte Kostüm ergänzte er noch durch ein Paar Schnür stiefel. — Fn Thiendorf lAmtshauptmannschast Großenhains wird am 22. Dezember eine mit der Pvsthilssstelle ver einigte Lclegraphenanstalt und öffentliche F e r u sp r e ch st c l l e in Wirksamkeit treten. Die neue ^ Telegraphenansialt führt im Telegrammverkchr die Be- " Zeichnung Thiendorf und ist Unfallmeldestclle. La — Wölkisch bei Lommatzsch. Dem Gutsbesitzer Hirsch- Ä nitz wurde ein Pferd lNappcs im Werte von 1000 Mk. gcstohle n. A — Chemnitz. Der Rat beschloß die Errichtung 5 einer M ü l l v e r b r e n n u n. g s a n st a l t im Stadtteil 3 Gablenz, sowie die Ucbernahme der Müllabfuhr in städti-? sche Verwaltung. — In der letzten Stadtverordneten-L T> jitzung teilte der Rat mit, daß der Kreisausschuh der Ein-' Za Verleihung von Fürth und Borna zugestimmt r» r» habe, vorausgesetzt, daß die Stadt den Bezirk ent-?"** schädige. Das Ministerium stehe auf dem Standpunkte, ^ 8 daß die endgültige Entscheidung von der Höhe der Ent-l» A schädigung abhänge. Mit Rücksicht darauf ist der Zcjt-T Punkt der Einverleibung vom 1. Januar 1913 auf öenZ L 1. April 1913 verlegt worden. Auch sollen bis zu demselben ^ H- Zcitpnnkte die Verhandlungen wegen Einverleibung von " » Glösa, Hcinersdorf und Markersdorf wieder Z * ausgenommen werden. — Der bisherige Kommandeur des ^ Kronprinz-Regiments, Herr Generalmajor v. Gers-^ dcrff, verabschiedete sich von seinem Regiment, das er vier Fahre geführt hat. Auf dem Kascrnenhofe fand aus diesem ^ Anlaß eine eindrucksvolle Feier statt. — Wie gemeldet, wurde in einem ans Mohrnngen lOsipreußen) kommenden Zk I Viehtranöportivagen beim Passieren der Stativn Waldhcim ^ lder Gutsbesitzer Berger aus Langenleuba erhängt aus- W gefunden. Man nahm zunächst Selbstmord au, dvch scheint Berger einem Verbrechen zum Opfer gefallen zu sein. Wie ein Angehöriger, der zur Rekognoszierung der Leiche in Chemnitz cintraf, aussagte, fehlen von der Barsumme, die Berger bei sich führte, etwa 1000 Mark. Berger hatte Kunst und Wissenschaft. -s- Dresdner Theaterspielplan sür heute. König liches Opernhaus: „Siegfried" s6j. Königliches Schauspielhaus: „Jedermann" (3). Residenz theater: „Schneeweißchen und Rosenrot" ^44): „Ter Zigeunerbaron" <8). C e n t r a l - T h e a t e r: „Die Mäuse königin" s^41: „Die keusche Susanne" <8j. ß Restdenztheater. Fn der Weihnachtsnovität „Töff- Töff-Leutnants" sind beschäftigt die Damen Steinen, Grabitz, Brill. Kattner, Lentz, Voeöisch und Falck, die Herren Sukfüll, Felix, Hellivig, Gähd und Haxthausen. -s- Central-Theatcr. Tie Weihnachts-Novität „Der liebe Augustin", Operette in 3 Akten von Leo Fall, geht Montag, den 23. Dezember, abends 8 Uhr. zum erstenmal in Szene. Als Helene gastiert Frl. Käthe Dorsch, als Bogumil Herr Anton Franck, die beide ihre Partien bereits in den Berliner Aufführungen der Operette gesungen haben. Billetts für die Premiere sind täglich bis 2 Uhr an der Kasse des Central-Thcaters zu haben. s- Musikalische Vespern in Dresdner Kirche». Krenzkirche lTonnabend 3 Uhrl: 1. Leon Boellmann <1882—18971: Fantasie Lialoguee für Orgel und Orchester, Werk 35. 2. Allgemeiner Ge sang: „Mein Herze geht in Sprüngen nnd kann nicht traurig sein!" 3. Felix Draeseke: Advcntlied für Chor, Solostimmen und Orchester, Werk 30. — Mitwirkcndc: Der verstärkte Krcuzchor: Soli: Fräulein Doris Walde, Koiizcrtsängeriii «Soprant, Frau Julia Rahm-Rennebaum, Kammersängerin iAltt, Herr Emil Enderlein, Königl. Hofopernsänger iTcnort, Herr Emil Pichler, Sönigl. Hofovcrnsänger iBaßt: Orgel: Bernhard Pfaniistiehl,- Orchester: Mitglieder des Allgemeinen MnsikcrvercinS; Leitung: Professor Otto Richter. — Frauenkirche lSoiinabcnd 4 Uhrt: 1. Carl August Fischer: „Pastorale; 1. Satz ans dem Orgelkonzert „Weihnacht". 3. Zwei Chöre: a) Johann Eccard: „O Freude über Freud'"» Chorsatz sür zwei vierstimmige Chöre,- ßt Bartholomäus GcsiuS: „Christum, wir sollen loben schon", vierstimmiger Chor. 8. Peter Cornelius: „Die Hirten", Wcilmachtslied sür Sovran und Orgel. 4. Vorspiel und Gcmcindcgcsaiig. 5. Wiegenlied der Hirte» an der Krivve zu Bethlehem für Sopran und Orgel. 8. Albert Becker: „Christ ist geboren", Wcibnachtslicd für Chor. Solistin: Fräulein Charlotte Thiimer, Koiizertsängcrin und Gcsang- lchrerin; Orgel: Alfred Hottingec: Leitung: Paul Schöne. — Martin-Lnther-Kirche iSoiintag, tt Uhr«: 1. Sncco: „Sehet, welch eine Liebe". 2. B. Schurlg: Krippciilied. 3. Händel: Alle Tale. 4. I. S. Bach: Jesus, unser Trost. 5. Schubert: Der Friede. «. Bach: Kommt, Seelen. Mitivirkeiidc: Konzertsäiigerii« Gertrud Bachmann und Gertrud Knüpscl, Organist Otto Hürnig, der Ständige Kirchcnchor. Leitung! Albert Römhild. -s- Professor Dr. Adolf Wagnor, der bedeutende Nationalökonom an der Berliner Universität, erklärte im Kolleg, er könne die Vorlesungen erst am 15. Januar wieder anfnehmen, da er seiner Gesundheit wegen dringend eines Aufenthaltes im Süden bedürfe. Außerdem wirb sich Pro fessor Wagner, der seit längerer Zeit an grauem Star leibet, so baß er nur noch init Mühe zu lesen vermag, näch stens einer Augen operativ» unterziehen. Der Ge lehrte wird dann hoffentlich völlig gckräftigt seine Lehr tätigkeit wieder anfnehmen können. 7 Berliner Thoatcrnötc. Gegen Direktor Nordau vom F r i e d r i ch»W i l h e I m st ä d t isch e n Schauspiel hause in Berlin ist seitens des Komponisten Paul Linke und einer Baronin v. Puttkamer der Antrag auf Konkurseröffnung gestellt worden. Es ist aber fraglich, ob dem Anträge stattgcgeben werden kann, da cs an Masse fehlt. Die Katastrophe ist durch das Vorgehen Nordaus gegen Len Kourponisten Paul Linke beschleunigt worden. Linke hatte Nordau die Operette „Grigrt" zur Aus führung gegeben. Er gab nicht nur sein Werk, sondern kaufte auch die Kostüme und Dekorationen, besorgte einen tüchtigen Regisseur, der das Stück inszenierte, und gab schließlich noch Nordau 20 000 Mark in bar als Darlehen. Dafür hatte Nordau die Verpflichtung übernommen, 10 Prozent Tantieme und von jeder Vorstellung 100 Mk.. Sonntags 300 Mk. von dem Darlehen zurückzuzablen. An den ersten Tagen wurde gespielt, später nicht. Schließlich wurde dem Vertreter Linkes der Zutritt überhaupt nicht mehr gestattet. Die Gläubiger sind bei dem Leiter der Thcaterabteilung des Polizeipräsidiums vorstellig geworden. — Das Theater Groß-Berlin hielt vorgestern unter Ausschluß der Oeffentlichkeit seine Gesellschafterversamm lung ab. Dem Vorstand und Aiifsichtsrat wurde die Ent lastung verweigert. Unter diese» Umständen er scheint die beabsichtigte Kapitalserhöhung sehr fraglich, und auch die Zukunft des Theaters dürfte in Frage gestellt sein. -s- Neue Gedenktafeln in Rudolstadt. Zwei künstlerisch auSgcführte Erinnerungstafeln sind in Rudolstadt cin- gemciht morden: eine für Richard Wagner an dem Hause, in dem 1834 die Schauspielerin Minna Plniier ivohittc, die später seine Frau wurde, und eine sür Arthur Schopenhauer a» dem Gebäude, in dem er im Jahre 1813 seine Doktordisscrtation schrieb. -s- Die Ncrlagsanstalt Alexander Koch in Darmstadl begeht am 27. Dezember die Feier ihres 25jährigen Be stehens. Am 27. Dezember 1887 begründete Hosrat Alexander Kvch seinen Verlag mit der Herausgabe der „Tapeten- Zeitiina", einem Fachblatte, dessen Wert und Bedeutung schnell erkannt wurde. Bereits im Januar 1890 erfolgte dann die Gründung der Zeitschrift „Jnncn-Dekorcftion", die alle auf den Ausbau des Hauses und der Wohnung hinziclenden künstlerischen Bestrebungen zusammensaßte »nd znm Maßstabe neuzeitlicher kunsthandiverklicher Pro duktion geworden ist. Im Oktober 1897 erschien das erste Heft der „Deutschen Kunst und Dekoration", 1904 folgte „Kind und Kunst", 1906 das Spczialorgan „Stickerei- Zeitung und Spitzen - Revue". Zahlreiche Buch- und Mappcnwerke auf den Gebieten des Kuiistgewerbcs, de» Wohnungswesens und der Architektur ergänzen und er weitern die in den Zeitschriften nirdcrgclcgten Bestrebun gen zur Verbreitung einer künstlerischen Kultur. ß Der Schntzverband Deutscher Lichtspieltheater hielt in Berlin im Anschluß an den Kinokvngretz eine Gene ralversammlung ab. An den Verband sind angeschlossen: Hamburg. Schlesien, Stettin, Groß-Berlin und Branden bürg, Dresden, Leipzig, Chemnitz, die thüringischen Staaten, München und die Städte vom Rheinland und Westfalen. Die Generalversammlung beschloß, das von dem Kinokongreß beabsichtigte Vorgehen gegen das Reichs theatergeictz, insbesondere gegen die Koiizessionicrung und die Zensur, sowie die Besteuerung der Kinos zu dem ihrigen zu machen und entsprechende Schritte in die Wege zu leiten. -s- Die neue evangelische Kirche von Sescnheim wurde dieser Tage eingcivciht, die an die Stelle des als Goethe kirchc bekannten Dorfkirchlcins getreten ist. Der Bau ist im Renaissance-Stil errichtet, und es sind in ihm ein zelne Teile der früheren Kirche erhalten, so der Zwiebel- tnrm, der erneuert worden ist, der Psarrstuhl und die .Kanzel, sowie die beiden Grabsteine des Pfarrers Brion und seiner Frau. 4- Die Frankfnrtcr Universität kann wegen notwendiger Neubauten vor 10l5 nicht eröffnet werden. Die königliche Genehmigung dürste jedoch in Bälde erfolgen. s Die 5. Graphische Ausstellung des Deutschen Künstle,- bundes findet im Jahre I9l3 in Hamburg statt. Die Ausstellung wird voraussichtlich vom l. Mai bis 30. Juni, wie im Jahre 1910, in de» sämtliche» Räumen der Galerie Coinmcter unter dem Vorsitze des Grasen Professors Dr. Leopold v. Kalckrentli veranstaltet. -s- Znr Wagner-Jahrhundertfeier in München. Zu Richard Wagners 100. Geburtstag im Mai 1913 svll im P r i n z - R c g c n t e n - T h e a t e r laut Beschluß des Münchner Magistrats eine R i ch a r d - W a g n c r-W o ch c veranstaltet werden. Zu ihr sollen die Arbeiter- und Klein- bürgerkrcise ebenfalls dadurch Zutritt erhalten, daß die Eintrittspreise sehr niedrig gestellt werden nnd die Stadt die Deckung der Kosten übernimmt. 7 Neue Erfolge der drahtlosen Tclcphonie. I» den letzten Wochen sind täglich Bcrjnche gemacht worden, drahi los zu telephonieren. Dabei hat sich gezeigt, daß man ohne Schwierigkeit einen ganzen Zeitungsartikel drahtlos tele phouiercn kann, und daß drahtlose Meldungen auch in
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