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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187911166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-16
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1879
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Erscheint UiftUch srüh S»/. Uhr. »edacS», »»t ELPcdlUr, -ohaautstzaff« »L. >Mchß»>b»» de, RedeNteu: Woinuftta-s 14—12 Uhi- RachmtUa-s 4—« Uhr. iWl»« »««j«»»«» »«, «ch» der für die uächfi- Nummer destlmmiru « «ochnttagen dis itNügs. ,n Lann- ftühhlsV.»Uhr. M de» Fvüllni für 2,s Lumchm«: vv» Me««. UmversttLwstr. 22, Imcks Ltssche,Katharm««str. 14.P. «r HU, '/^ Uhr. WpMtr TagtblM Anzeiger. Org« str Pelillk, Localgcschichtr, HaudtlS- iwd Scs-Wvtrke-r. öbeamuwuftorelovtertSj.d'/.ML, inft Brivqcrlohu ü Mt^ dmch die Po,» bezog« 4 LA. Jede einzeln« Nummer 2b Pt. Beltgexemplar 10 Pf Lcdühreu für EftrabeUagi» ohne Postlxidrderuvg »4 LL «Nt Postbrfbrdernng 44 VA. Juferete Larsp Petitzeil« U» st- Srijßrr« /chnste» laut Prnsverzeuhn " " Satz nach Lttlanu» »»Irr Irm Liöiwtteroßftg die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stftS an d. Tr»r»tN«, zu senderr — Rabatt wird nicht gegeben, oder rr«. Sonntag den 16. November 1879. 73. Jahrgang. Orffentüche Sitzung der Stadtverordneten »M»«». «« iS Rooemder a. v.. «den»« 4'/. «tzr t« «anle »er I. «ür,erfch»le. Taaesordnuna: I. Gutachten de» Finanz-Ausschuffr- über Anlegung einer Separatem,to für de« Botanischen Garten. II. Gutachten dcs Orkonomie >Ausschusses über ») Herstellung des Wege- von der Berliner Straße nach den Eibbegrtbnifsm des nördlichen Friedhofes: b) Wafserzuführung nach dem JohannaparbTriche. M' Gutachten des Ausschusses zum Feuerlöschwesen über Einrichtung einer Pr,»isorischen Feuerwache im Zeiger Thor Hanse. rv. Gutachten des Schul-Ausschuffes über ») die Antwort de- Raths auf den Antrag d«S Eolleaiums hetreffr Behandlung der Echülerblblioidrken an den höheren Schulen: d) die Rechnung der Bol». schulen auf das Jahr 1877. Bekanntmachung. A« S. Dörth. d. t. Donnerstag den 18. Decrmber d. I., als dem Lodestage der Frau Sara Frank, l. fall di, Hälfte der Zinsen der Schade, und Sara.Frankel-Stiftung an »ine würdige, nicht durch eigen, Schuld bedürftig «wurden,, in Leipt'g wohnhafte ältere Person, mit «orzug einer solchen »«blichen Geschlechts, ohne Untecschird der «onfesston, des Berufs u. s. w. vergeben werden. Mir fordern geeignete Bewerber hierdurch auf. ihr« Gesuch« bis zu« 4. Decrmber d. I. bei unS einzureichen. Mtpfta. den 18. November 1»». »er »at» »er «tndt Leipzig. vr. Georgi. Richter. Bekanntmachung. Am heutigen Da« ist Frau Emilie Pgnltnr Bertram, Frankfurter Straße Nr. L«. II. wohnhaft, als Hehamm« für unsere Stadt »erstichlet wo, den. Äftqig. am 11. November 1874. Ger »at» »er Stadt Lei»»i». vr. Georai. Kretschmer. Bekanntmachnvg. Die am 7. d. «. zur venu»una als Ets»a»u für »e» de»orstrbe»den »tuter einschließlich des «chtlsschuttte« zur Berpachtuna versteigerten «ohrlache« in de« ehemalige» B»ta»tsche» Barte«. Harkoriftraße Nr. b. find »er»achtet und »«den daher die unbettickstchtigt gebliebenen Biet« ihr« Gebote i» Gemäßheit der Berfieigerungsbebingungen Hiermil entlassen. Servchg. de« 1». November IST«. »er «at» »er Stadt Leipzig vr Beorgt. Stöß. Bekanntmachung. z» »>>»»» «-».. _ ,, ««sähr «Fl» Kilogramm altes Schelfe» »b . L.SOO . altes SchmiedeeisLt an» zwar jede Parti« b«s«nders, an den Meistbietenden, jedoch «it Borbehatt d« Auswahl uni« den Äcttanten, öffentlich »«steigert Wersten. Gt Di« Ltctrationsbedinaungen find im Bureau d« Gasanstalt chnzusehen, auch gegen Erlegung d« LopiaAen daselbst in Abschrift ur «halten. . ^ Milchig, den 11. November 187». Das Lr-rdrüß )er List«batz»-Vrrh<«L1»»serr. Die Ansammensetzung d« soeben i» preußischen Lbgeordueten Hause gewählten La» Mission für de» Gesetzen l Wurf, betreffend den Erwerb »ehr«« Prtvatbahne» durch den Staat ist nach den gegebenen Stärkeverhältnisfeo der Parteien 'En Abgeorduetrnhause so ansgefalle». . »ie nicht «nst«< zu erwarte» stand. Damit ist WB Schicksal der Borlage entschieden, soweit es stch um das prtneivielle „Ja" od« „Nein" der Volksvertretung in der Frage handelt, ob Staats- ist« Pridatbahn^tzstem zum herrschenden erhoben »«de» soll. Nicht viel andns werden sich die Dinge gestalte», sobald sich die Commission mit de» Garantirpunften befaffen wird. Man kennt bereits drei verschiedene Programme innerhalb des Hanfes »nd ein vi«tes, das von außen kommt «d de« Anscheine nach von einer Anzahl Neichs- I taaSmftglieder evtworfeu wurde, welche dem Fürst« BlSmarck uah« steht«. Gewiß ist, daß von dies« Bette sowie von der» Covservatide« des Abgeord- lnelnthoules schon aus dir Form der Beschlüsse Izrohrr Nachdruck gelegt wird »nd daß die Letzteren lens-er Dnrrhssthrnvg vou Anordnnngen betreffs d« I wichtigste» Pnuct« d« Garantiefordernugev be- I hanieu Wie stch Dies ab« «it de» von liberaler Seite > »erlangte» Garantie» verträgt, die gesetzlich fest- zestM ««den mstffe», ist nicht recht «fiadlich I Gerade üst« diese» wichtigste» Pnnct «wartet die Mchrheit d« libnalen Parteien mrd. wie man sa«, auch das E»trm» bestimmte Anfschlüfie des Rrbettsminifiers. Ob Dieser sich bei d« Kürz« sbrr Zeit innnhalL der Commission instimmend de» libnalen Adä»d«»nge« d« Borlage der- wird, Das werden schon die nächsten Tage rev. Ü« unr Eines arznsühr«, könnten dw libnalev das Zustandekommen des Gesetzes von Ansatz. Nutraae abhängig macheu, ob die »ns Herren- »nd Abgrordvetevhans.Mitglieder» i»enges, tzte Comwisfion, welch« die stuan. Eontrol« übertrage» werde» soll, eine »dtge sei», »nd wenn s», »h fie ein« beschließen, i »»er unr berathenden Charakter trage» wird, »ß »an innerhalb der Fraktionen d« Mehrheit »1« schon dir Entscheidnng solch« „Doetorsragen" ht als ein Hindern»» für die Lommtfstonsarbet- «sieht. ist «n so stegreisticher, als die Conser- stch überge»at Hain», daß die Negiernng eine «asm«« ,, gebiete» habe, welche wird, »ninläsfize Kordernnpen »hznweise» Beweis führt »an an. doß der Mwist« latzbach, der in der Dienstags. Sitznng »ider ^Erwarten ans das «ort verzichtet«, «f dies« »es »ntHs Dezmtnti»» znr Gasanstalt. Majorität fiB stützend ein Abkommen treffen werde, wozn die Berhandlangen i» Plenum, so z» sagen, »nr di« »irlnngsvolle Schlnßdecoratiou für das Land bilda» würden. Die „Nat.-List. Lorrefp." sagt üb« das Ergeh- »iß d« Eisenstahnverhaudlnug: Die große Eisen- bahndebatte liegt htnt« »ns. Sie hat dnrch- flehend« eine» de« Ernst »nd der Bedentnna des Gegenstandes entsprechenden sachlichen und rnhigen Charakter bewahrt, nud es ist in derselbe» wohl kein Sesichtspnnet nnersrtert geblieben, der in dies« überans wichtigen wirlhschaftliche» Frage maßgebend sein kann. Die Gründe, die von beiden Seiten vorgebracht wurde», find außerordentlich schwerwiegend nvd die Anhänger de- Staatsbahn- stzstems haben ebenso bereitwillig eine große Neih« von Bedenken d« Kämpfer für das Privatbahn, bezw. das aemischte Stzstem als g«echtfertigt an« «kanut wie umgekehrt. Man wird ans den Erörterungen der Redner d« verschiedensten Par teien'allgemein den Eindruck gewonnen haben, daß leichten Herzen« »nd mit froh« Zuversicht unr wenige Mitglied« der Vollsvertretnng ihr schließ, liches Botu« abgebe»; ohne Zweifel »nd Be denken, in ungetrübt zuversichtlicher Stimmung scheint «ns «igertlich unr die Regierung den entscheidend« Schritt z» thnn. I« Abgeordnetenhanse ab« verhehlen sich anch Die jenigen, die grnnosätzlich ans de« Standpnnct der Borloge stehen, nicht die großen Gefahren, die ein wirlhlchaftlbcher Boraang von diesem »uermeßlicheu Umfang und diese« schwer übersehbaren »sgltchen Folgen in sich trägt. Daß wir vor eine» Expe- rimeut sieben, dessen Wirkungen «nd Eonsktzneuze« in diel« Hinsicht noch dnnku find, verkennt Nie. »and, nnd die Grsß« der Verantwortung für den z» triftenden Eutschlnß wird dadurch erhöht» daß wir einen Schritt thnn, de» z»rü«kz,th»n nicht «ehr »öMch iß. Man kau» wohl «inen ver fehlt ev Zolltarif wteb« anfheben, nnd der Schaden, den er gebracht, wird wenigstens «er beschränkte Zeit nachwirken; die Verstaatlichung der Elsen- bahne» ab« wird «ine Lhatfach« sek,, an deren gute» und bösen Kola« der prenßifch« Staat für i«»« >» trage» habe» wird. Wenn di« Mehrheit des Abgeordnetenhauses grnndsätzlich der Vorlage -»stimmt, so geschieht es w der E'k-nntniß, daß, wie der Abg. Miqnel sagte, d« Grundz,g des Projectrs einer historisch, wnlhschafllich« Nothwevdigktt entspricht, daß der Entwickelnngsgang znm Staatsbahnstzste« in einem nuanshaltfame» Zna« begriffen ist, nnd daß nach gewisse,Hafter Abwägung der für nnd wider spre. chende» Argnment« die erstere» schwer io die Waaa- schal« falle». Es ist aber nicht »nr von national. Bekanntmachung. Di« nächste Nenjabrmess« beginnt mit dem ». Januar 1880 und endigt «ft dem lö. Januar 1880. Eine sogenannt« Boi Woche, d. b. eine Frist »MN Auspacken der Samen und znr Eröffnung der Meß locale vor Beginn der eigentlichen Messe, hat die Neujahr m«sse nicht. tieipzig, den IS. November IST». De, «nt» »er Stadl «eipzi«. Vr. Beorgt. Nicht« Bekanntmachung. Im Monat Oftober d. I. gingen bei der Armenanstalt ein ». an Legaten: 30V0 ^ von der an» LK^JuIi d. I. verstorbenen Frau Eounnerzienrath LouisesFrege» «00 > — . von der am I.Mai 1877 verstorbenen Frau Wilhelmine Jacobine Schneider ged. Knv:1 d. an Beschenken: 3 . 50 . von E. H. s., 5 - — . von „Gruppe 1l des Ansstellungsgebäudes", durch Herr» Eml Lau, 87 - — . „als doppelt geleistete Zahlung"; e. an der «rmeneaste gesetzlich znsalle»»«« Gelder«: SO'. — . diverse Strafen wegen Sonntagsentheillgun«, durch den Nach. »0 - KO . für Rufikerlaubniß und G«Sattung von Schaustellung, durch denselben, 15« . 75 . als Ancheil für in diesem Jahre ausgefrrtigte 80» Stück Tischkarten, durch das Poltzeiamt. — . 95 - von der Fischerinnung auf Grund von ß. IS », 5 der Armerordnung. 8»ln ^g 70 ^ Leipzig, den IS. November 187». Do« «rmewDtreetnrtn». Ludwig«Wolf, d. Z. Bors. Lang, Handelsgebräuche der Leipziger Börse t« «Achsel-, »«>»- >>» »ßerte»-««s«i>st. Im Einvernehmen mit dem Börsenvorstande haben wk eine Zusammenstellung der Hand«! Leipziger Börse im Wrchsel«, Geld« und Effeftengeschäst veranstaltet, welche zmchchst den Zweck hat. der , die bestehenden Handelsgebräüch« in eine faßliche Form »u bringen und Theil aber auch, namentlich in bisher zweifeihafte» Punften, eine Handelsgebräuchen der Berliner Börse herbeizusühren. »lsaebräuch« en Zweifel sicher z» stellen, »m» rrsinstimmung mft den Der Entwurf dieser Zusammenstellung, wie m nach wiederholter sorgfältiger Durcharbeitung,stch W. üaltet bat. ist an der Börse ausgehängt. auch find daselbst, sowie ans unser,« Bnreau. Neummkt 1». l, Abdrücke davon unentgeMich pr haben. Etwaig, Einwend«»«» mm» denSnhM dB Wnamitm E«»mfs sftch ftbtlsME Mch Wrrvan. Ne»»»ÄiEL 1». 1^^Vn»ich«n. Falls solche Muwendrmoen dis dahin nicht erhoben sein sollten, wird der JnhM dB Entwurfs, »der nach Umständen diejenigen Meile desselben. ^Börsengeschäfts den oeröffentiichten von der Börse versagt werden tan». Leipzig, den 15. November 1879. liberaler, sonder» anch von konservativer Sette anerkannt worden, es müßten gegen die nicht zu lengneade Möglichkeit, daß die von den Gegner» voransgesagten schädliche» Folgen in der Thar ein- treten, Lorkehrnnge» »nd Vorsichtsmaßregeln ge- troffen werden, so wirksam wie Dies eben thnvltch ist. Die beansprnchten Bürgschaften gegen Miß- bränche der Verwaltung, gegen Übermächtige« Bnreankratismns nnd Centralismns, gegen die Berletznng der wirtschaftliche» Interessen dnrch eine verkehrt« Tarifpolittk, gegen die Ver wirrung des Staatshaushalts dnrch das Schwanken der Etsevbahneinnahmeu ». f. f. find in der Debatte wenigstens in thron Grnndzügen scharf genng herdorgetreteu und haben eigentlich nirgend« Widerfprnch gefunden. Es wird Sache der Tom- missioa«berath»ng »nd näherer Berständignvg mit der Negiernng sein, diese Vorsichtsmaßregel im Einzelnen sestznstrllen. Leider ist die Zeit nn Ler- hältuiß z» der Wichtigkeit »nd Schwierigkeit des Gegenstandes so überans knapp bemessen, die Landesvertretnva findet stch angesichts des nahen Ablanss der Verträge dermaßen in einer Zwangs lage, daß es ohne Üeberhastung unmöglich abgehen kann. Rtemand wird behaupten, daß die io Nede stehenden Vorsichtsmaßregeln »nd Bürg schaften eine abfolnte Sicherheit gegen die Ge fahren bieten, denen fie Vorbeugen wollen. BiÄ vertranen in die Lettnog unserer Eifenbabnauge- legenheiteu wird daneben immer noch nöthrg sem. Die Negiernng hat sich an der aavze» Debatte nnr in sehr geringe« Maße betheiliat: sie hat gegenüber de» wichtigsten Kragen sich sehr zurück haltend benommen »nd ihre Erklärungen für ein« spätere Zeit ansgefpart. Es konnte denn anch nicht schien, daß die Krenude der Vorlage ihre Zu stimmung keineswegs bedingungslos versprachen, sondern sich völlig freie Hand ließen, je nach dem wetteren Gang der Verhandlungen. Insbesondere gilt Dies von der oationalllberalev Partei. Dt« Haltung des Lentrums ist bekanntlich dnrchans zweisrlhast »nd die geficherte Majorität für die Verstaatlichung ist souach doch »och sehr abhängig von «wiffe» Bedingungen und Voraussetzungen. Wohl überwieg« die Freund«, aber es herrschen »nter ihnen noch ernste Bedenken, deren Veseiliguag die Negierung sich angelegen sein laste» muß. Dt« Handelskammer, vr. Wachsmuth, Bors. vr. Gens ei, S. pettttsche Iltdrrsicht. Leidst«. 1». Nommb«. Die Maßrmel in Bezug ans russisch« Schisse, welche aus Tvstt gemftdrt worden, »acht u» so größeres Aufsehen, als es. abgesehen von de« Zolltarif« sÄst, das erste Mal ist, daß die preußisch« Negiernng de« russischen vebernmth« mft entschiedenen Maßregeln eulgegevtritt So lange die politischen Verhältnisse »«scheu Praßen »nd Nußland die altüberlieferten waren, hat Fürst Bismarck stch beharrlich aeweigert, de» Mißbarrö- lmrgeu des deutschen Verkehrs durch die ruffische» Behörden einZiel zu setzen, und so ist d«m in Nußland die Meinung groß gezogen worden, daß Prenßen nnd Deutschland nicht das Necht hätten, »nd natürlich anch nicht di« Macht, stch de» russischen Uebergriffeu zu widersetze». Dies« Zeiten find, wie es scheint, jetzt vorüber. Nnßlanv «nß eud- ltch z» der lleberzeuouvg gelangen, daß es Deutsch, land gegenüber nicht »overwundbar ist und daß die Freiheit des Verkehrs auf Gegenseitigkett be ruht. Die Petersburger Olficiöseu Haien neulich die Entdeckung gemacht, daß der Beitritt zu dem deutsch, österreichischen lieberem kommen jeder fried- liebenden Macht offen steh«. Die erste voraus- si tzung aber ist, daß ein Nachbarstaat, der in poli tischer Beziehung »nfer Freund sein will, »ns aus dem handel«politischen Gebiete nicht als Feind be- handelt Der deutsch, österreichische Vertrag ist aus Juterrsseugemeiuschaft begründet; aber Rußland bat bisher in den freundschaftlichen Beziehungen zu Preuße» und Deutschland nnr de» Freibrief für die Verletzung unserer Interessen gesund«. Dem Unbehagen der leitende» Kresse Berlins über den gemetvschastlichen Besuch der dänischen Köuigsfamtlie mit dem russisch«» Thron- folger au dem Wiener Hofe wird vielleicht in der regieruugsfrenndlichen Presse kein Ansdruck verliehen werde», weil Hersscherfamilieu gegen- über sich Verletzungen gewisser conventionelli, Rücksichten von selbst verbieten. Aber es ist b» greifltch, wenn von welfischer Sette gemeldet wird, daß der Großfürst Alexander sich wohl bewußt war, weleben Eindruck es in Berlin Hervorrufen mußte, als er beschloß, in Gesellschaft seiner dänisch« Schwiegereltern »nd des hannoversche» Kronprätendenten sc men Einzug in die Wiener Hofburg », hatten. Sind doch diese» Act« «ehr »der »«der »sfieiöse B«rhaudluugen über die Ero- anfprstche de» Herzogs von Tumberland mW eine beabsichtigte Vermählung innerhalb derselbe» Fa «Ae» weif« uorausg.gavgeu, bie m Ver liu kein« günstige Ausnahme grfnude» habe». Aller- diugs wird angenommen, daß mau in Wien und später in Berlin de» abgerissenen Fade» au- »»knüpfen bereit ist^ Aber es ist nicht eiuznseheu, wie Dies geschehen soll. Der Herzog von Lnmber- land hat bekanutltch seinen ErbanlprüHea ans Hannover uicht entsagen wollen, obwohl ihm Eut- fchädignageu verschiedener Art angeboren worden find. Sollte er j-tzt eine» Answeg gefunden habe», die Berrichtleistuug »n umgehe», wie jetzt do set»« Berliner Freunde» verbrettet wird? Nach
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