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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187911214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-21
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1879
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Erscheint tiigltch früh S'/. Nhr. »ederNou «» gohamrtStzasi« »S. »MchßWckn Ur Lrdmck»: rs—rr UhL Rachmma-» 4-^« Uhr. M» N» RSS»s»« «,». »«ch: sich »t- Nriärlt«, »ich« ^ kerdtÄdttch. «nmrBnr brr für dir nächst- koluruoe Nummer hrsttmmt« zAmttr'an WoilMagru dl» > Uhr Nachmittag», au Z^nn- mchMlayr« 'rrch btt'/Mtzr. - H» UuFKi«:»» chrIus.Lmmhmr: astr.1?^ öüA zu,. All che. «Ltk° mn dtS '/»3 Uhr. H 325. OkM str PolM, Localgeschichk, Havdklr- Md StschiMtlkr-l. Freitag den 2t. November tß?9. Bekanntmachung.. T-ie -immer. und Tchmtedeardeit« für den Neubau der H Uiqrn Brücke find vergeben und werden di» unberücksichtigt gebliebenen Herren Bewerber hlervon in Kenntniß gesetzt. ^rip,ig. den I». November IST». »r» »«rtz »er «tadt »etnri, vr. Lrbndiin. Wangemann. venlschlaud «n- Dänemark« Da» kleine Dänemark ist eine lange Reihe von Jahre« hindurch der erbittertste Femd de» deut sch« Volke» gewesen. Lin Gemisch von Haß und Furcht bemächtigte sich aller Gesellschaftskreise de» nordistheu Inselreiche», al» die Elbherzogthümer »ach erue« »»glücklichen Kriege endlich »nd für immer verloren gingen, «nd noch vor Anne» konnte der dänische Sriegsmiuister General Kauffmava dem Folkething da» deutsche Reich al» den Erb- ' feind de» Lande» denunctren. Im hohen Grade Überraschend kommt jetzt über Wien eine Meldung, welche einen Umschwung in der Gestaltung der däsisch.deutschen Beziehungen »nd zwar von aller» höchster Stelle au» bezeichnet. Der König von Dänemark hat nach verläßlichen Miltheiluvgen bei seinem jüngsten Besuche in der Wiener Hofburg die Gelegenheit wahrgenommen, sich in günstigster Weise über die zwischen Deutschland und Oesterreich zu Stande gekommene Vereinbarung auSzusprechen. Er 8»ßerte. daß die öffentliche Meinung in Dänemark keine kriegerischen Neigungen gegen Deutschland hege und daß von autoristrter dänischer Seite nicht die Absicht ausgesprochen worden sei, sich in einen etwaigen Conflict zwischen Deutschland »nd Ruß land auf die Seite der letzteren Macht zu stellen, r ie Regierung seine» Laude», versicherte König Christian IX , sehe in dem deutsch, österreichischen vertrage nur eine neue Bürgschaft für die Erhal tung de» europäischen Frieden» und Dänemark schließ« sich diesen Bemühungen voll und rückhaltlos au. Gewiß ist e» erfreulich, von unsere« nordischen Nachbar zu vernehmen, daß er vergessen hat, in ^ welcher »nerwarteten Weife die Abschaffung de» Artikel» V de» Prager Friweu» d«rch den Fürsten Bismarck ersolgt ist. War doch noch kurz vorher, wie wir jetzt erst erfahren, die dänische Regierung auf irgend eine diplomatisch« Intervention hin nicht zu bewegen gewesen, einen Streifen Jütland» al» Entschädlgung auzunehmen, wenn sie auf Apemade rc. Verzicht leisten würde. Aber e» scheint doch, daß die vom dänischen Könige in Wien abgegebenen Erklärungen nicht gan» mit »m jüngsten Vorgängen im dänischen Reichstage tiberewstimmten, wo e» sich um die schon lauge zeplante Laudesvertheidigung handelte. Die er wähnten Verhandlungen im Folkethina, welch« beinahe unbeachtet von der deutschen Presse gelaffen worden find, erhalten jetzt erst, nach dem Abschlüsse de» deutsch«österreichischen Vertrage», eine Beden- . tung. Lu» den bezüglichen Red« der dänisch« Volksvertretung geht üeuso wie au» der Vorlage der Regierung hervor, daß die Befestigung von Seeland und Kopenhagen »nd de» Flotteuhafev» von Agger sö. Sund insoweit eine defensiv« Maß regel sei, al» «» sich darum handelt, die Annähe rung einer deutschen Flotte so lange aufzuhalt«, bis vie Ankunft russischer Streitkräste ersolgt ist. Glücklicherweise haben sich die OppositionSmänner im Kop<»Hagener Folkething geg« den verthei- diguugSplan der Regierung auSgesprocheu, nicht nur wegen der Kosteufrage, sondern auch weg« de» Wunsche», daß die Regieruvamit Deutschland in gutem Einvernehmen bleibe. Man ist nunmehr über zeugt, daß die Vorlage zu Kalle komm« wird und so de» König» von Dänemark sreuudnachbarlich« Versicherungen ein« real« Hintergrund erhall«. Denn vffenvar hat er mit seiner Wiener Reise den Wunsch Verbund«, di« üble Ausnahme zu verwisch«, welche namentlich die projretirt« «Mürrischen Rüstung« »nd der verthetdiguna». plan behus» einer Looperation mit Rußland sei uu» Hervorgerufe» habe». »»Mischt «rbersicht. »eitzßi«. l». November. A»ch febr langwieri-eu Debatten ist, wie wir Rff'r, de» Besonder« hervorgehob« Hab«, eine Nuheprmse in den Plenarberathnng« de» prensti» sche» »antztngeS etvgetret«. Dieselbe dielet uu» willkommene Gelegenheit, einen Rückblick zu werfen ans die wenigen Wochen, die seit der Er öffn,ng de» preußisch« Parlamente» vergangen find, »ad auf die Stellung, welche die Partei« in dieser Zeit eingenommen. Da ist zunächst zu sag«, daß bisher weder die Hoffnung« noch die vefürchtnna«, welch« von der einen »nd ander« Seite au die starke Zmückdränguna de» liberal« Element» tu der Kammer geknüpft wurde», tu Erfüllung gegangen sind. Gerade in der Frage, welche der Regierung offenbar am »eist« am Herze» liegt, »et der Behandlung der «tf«. bahnvorlag«. hat da» Lentrum die entscheidende Rolle nicht spiel« können, z« der e» sich be ruf« glaubt«, «nd wmu nicht Alle» trügt, wird auch im ferner« Lanfe der Verathungen die Entscheidung nicht bei d« Klerikalen lieg«. Auf der ander« Seite hat in Ermangelung eine» Uebereinkommen» mit Rom die angestrebte Revi sion oder gar Zurückaahme der Matgesetze noch kein« Schritt vorwärts gemacht »nd «ach de« Vorspiel an durchs»» ungeeigneter Stelle kann «an erleben, daß bei der verhandlnng über d« Etat de» Eultusmintsteriuw» die jetzt in da» achte Jahr sich soktspianenden CultnrkampsSoebatten in kau« geminderter Schärfe »nd Länge sich wiederhol«. Unter dies« Umständen ist e» erkärlich, daß da» Lentrum recht ungednldig zu werden beginnt »nd zunächst fein Mülhchen an den Stcuerbeglückungsversuchen der Regierung kühl« will. Schwerlich wird ein einziger Ultramontauer für die Schavkstener stimmen. Daß dieselbe bei der Stärke der confervativen Fractionrn dennoch eine Majorität finden wird, ist nicht absolut zu vernein«; da» Leutrum erfährt auch hier wieder, daß eS bei den Wahl« einer schlechten Politik folgte, al» e» tu einer ganz« Reihe von Wahl kreisen sein« Einfluß in die Wagschale warf, um de« konservativen Landidaten zum Siege zu ver helf«. Wider alle» Erwart« hat nunmehr der „Reichs- Anzeiger" die Ernennung de- Untcrstaat»- iecretair» im preußisch« Justizministerium von Schellt«- zum Staatssecretair im RetchSjustizamt publicirt, eine Nachricht, die nicht verfehl« wird, Aufsehen, »nd zwar kein er freuliche», »u mach«. Bei der Ernenuung de» vr. Friedberg zu« preußischen Iuflizminister hatte man allgemein rrwerret, do.ß die Stelle «ne» Lhes» de» Reichs justizemt» nicht wieder werde besetzt, sondern ia Personal»»«» mit de« preußisch« Justizministerium verschmolz« wer den, da nur auf diese Weise da« Rrich-justiz. amt zu einem IrbenSfähig«, mit einem vollen Wirkungskreis ausgestattet« Iastitut hätte werden können, eine ersprießliche Entwickelung der boheu ReichSämter nur im engst« Anschluß an die entsprechenden preußisch« Reffort» «hofft werden konnte. Diese Annahme wurde freilich von »sflcivfer Seite bald für unbegründet «klärt; e» wird kaum bezweifelt werden können, daß der Widerspruch der Mittelstaat«», befondersv atzer» », eine solche Reorganffatto» verhindert hat, die sonst ganz dem öfter» entwickelt« Ioeenkreis« de» Reichskanzler» entsprach. Aber wenn man auch auf die Neubesetzung de» Post«» eine» Leit«» de» ReichSjustlzamte» vorbereitet fein mußte, so wird doch die Wahl eine» Manne» von so «»»geprägt alt-conservativrr Gesinnung, wie Herr v. Schilling, Befremden erreg«. E» scheint un» damit selbst die Linie, die noch bei dm letzt« preußischen Minister« nmuungen etngehalt« wor den. bedeutend überschritten. Organische verändern»-« im Staatsleben pfleg« nicht ohne mehr oder minder große Unzu- träglichkettm Leben und Gestalt zu gewinn«. So konnte »au anch nicht «wart«, daß eine so große und vielbedrnteude Blenderung, wie dir Dnrch- sührnug der «ene« GerichtSorgantsatto» »nd verändert« Proceßgesetze i« deutsch« Reiche e» war, ganz ohne Hmdcrviß und Beschwerde, ganz ohne Schädigung bald sachlicher Iatereff« dald persönlicher vornrthelle und Bequemlichkeiten sich vollzieh« würde. In der Thal sind beinahe überall, befand«» in den Lentreu de» vnkehr», wo die Amderung« am «eist« fühlbar wnrbe«, genug Klag« über Stockung »nd ver, schleppnog der richterlich« Geschäfte, über Ueber- bürbnng der Iustizbeamtm »nd Unter beamt« wie über zwecklose Lhicanknng de» Publicum» «. hob« Word«. Nirgend» gestalteten sich die Be schwerde» eindringlich« ak» tu der Retchshanpt- stadt, wo wirklich in de» Vorarbeit« der neu« Ordunvg eine Stockung eingetret« z« sei» scheint. Da» Iusttzmtvisterinm hat sich hier endlich der Beschwerdeführer aunehme» z« müssen geglanbt und d« Miuisterial-Dkeetor Geh. Rath Rmd. fleisch ist «1t einig« GehÜlsm beschöfiigt, eine Erquete darüb« zn Vernvflalten. welche Ursel- fläade bet den dortigen Gericht« bisher z, Lage geirrt« stad und wie ihn« a» zveckmäßtgfim abgebolsm werden kann. Die precäre Finanzlage de» Reiche» übt nach d« verschiedensten Richtung« hin ihr« Wirkung. So macht gegenwärtig Wied« die Nachricht dre Runde durch all« Blätter, daß eine reich« gesetzlich« Regelung de» PeusiouSweseu» der Hinter, blieben« von NetchOstonneten Nah« bevor stände. Leid« ist sie dresmat ed« so unbegründet wie vor eine« Jahre. Der leidige Geldpunct bildet im»« noch da» stärkste Hinderniß, »nd da» wird auch nicht eher weggeräumt «scheinen, al» bi» sich da» Reich einer günstig«« Finanzlage erfreut. Zwar soll sich dccGeneralpoflmeister bet fein« bekannt« Bersatilttät mit allem Eis« der Sache angenom men Hab«, fett Bmr von Bernnth durch seine Anträge im Reichstage, dir « mehrmals wieder holte, die Anregung dazu gab; ab« seine Energie kannte selbst die entgegenstehenden Schwierigkeiten nicht überwinden. Daß er aus eine schnelle Erle digung im günstigen Srnve nicht zu rechnea wagt, dürften. A. au» dem Umstände hervoraehr». daß « die Beamten seinr» Ressort» uenerdiug» wieder darauf hiugewirsen hat, durch Abschlüßen besonderer Abkom men mit verschiedenen Verficherungsgesellschastev ihr« Angehörigen den Beitritt zu LevenSverstche« rungSgesellschasten zu erleichtern Auf Eine» kann übngerS schon jetzt mit Sicherheit anfmerksam gemacht werden, daß da» zu erwartende Gesetz, wenn e» demnächst wirklich zu Stand« kommen sollte, den Hinterbliebenen der Reichsbeamtm selbst bei Heranziehung der activen bezw. pensionirten Beamt« zu Beiträgen in keinem Falle größere Vergünstigungen gewähr« wird, al» da» frühere ReichSgesitz d« Hinterbliebenen der elsaß lothringisch« Beamten zuerkennt. Auch ist nicht anzunehmm, daß die Bestimmung« de» in Aus sicht genommen« Gesetze» sich «tu»a auf die Hinter bliebenen solch« Beamten mit erstreck« werden, welche bei Verkündigung de» Gesetze- sich nicht mchr am Leb« befinden. Wohl ist die socialdemokratlfche Bewe gung nunmehr ihre» epidemischen Charakter» ent- kleidet, indessen diese Krankheit unsere» modern« Staat-lebm» ernährt noch immer Keime, deren Triebkraft keineswegs «stickt ist. Da» poli tische Treiben der Anhänger de» Zukunft-flaatr» ist nach außen hin freilich erlosch«, und taucht« nicht hier und da Nachrichten üb« di« Betheilt- gung der Socialdemokratie bei ein« Reich»tags- wahl auf, f» sollte »an glaub«, die einst so rüh rige Partei sei tobt und «««ab«. Die» gilt auch beispielsweise von Schleswig - Holstein, wo die Socialdemokratie stet» mit Erfolg den ander« Partei« Concurrenz machte. Soeben wird ge meldet, daß zu d« am 2t. d. M. in Klen-burg fiatlsindenden Reichstagswahl die dortig« rahl- reichen Socialdemokrat« durch ihre unterirdisch« Canäle gedruckte Stimmzettel auf den Namen de» Aitouaer socialistisch« Agitator» Brückmanu er halt« haben, die sämmtlich ihre Stimmen auf diesen vereinigen werden. E» ist selbstverständlich, daß ihr Candivat durchfallen wird, aoer sie halt« Heerschau nach auß« und nach innen und ver breit« bei dieser Gelegenheit zahlreiche i« Aus lande gedruckte Brandschrist«. Diese agitatorische Lhätigkeit ist allerdings mit Getdlosteu verknüpft, welche die Arbeiter mit ihr« Pfennig« bezahl« müssen, ab« sie «fordert keine weit«« Opfer an „Gut und Blut" d« einzeln« Parteimitglieder, dw doch sonst so stark mit solch« Phrasen um sich warf«. „Positiv« Reform" wkd schließlich da» einzige Mittel sein, durch welche» die sociale Frage ihre drfivttive Lösung find« kann. An» dem NeichSlaude berichtet de» »eit«« da» „Wolfs'che Bureau" über die soeben vollzoge nen Wahl« zu« Lavdesausschuß Gewählt wurde»: Ja Weißendnrg der Bürgermeister Thar- pentter, in Metz (Stadtkreis) Abel, in Metz (Land kreis) Thinarzt Antoine, in Altkirch Baron d. Rein och, in Hagenau Notar Kleinclau», in E,stein Baron Hugo Zorn v. Bnlach, in Saar- bürg Reichstagsabgeordneter Germai», in Zaber« Goldenderg, in Mülhausen (Stadtkrei») Avjuuct Schmerber, in RappoltSweiler Bürgermeister Klee, in Lhann Bürgermeister Lberhardt. ln Gebweil« Notar Hrimburger, in Saargemünd Rrichstags» abgeordnet« Iaunez, in Dt Wachofen Reuntg, ir Ctäteau-Srlln» G.ody, in Bolch« Salomo», in Forbach Massing. Ablü, Antoine, Germain »nd Ianuez find Protestler, die Parteistelluna von Rmuigt Srody. Salomon »nd Masfiug ist noch zweis«bast, di« Urbrig« sind Autonomist«. Ia Bayer» find M ßhrndluuurn von Sol dat« durch Snbaltrrnosficirre seit einiger Zeit uicht» Seltenes gewes«. Die Kamm« der Ab geordneten ist tief« vorgäng« näh« geirrt«. Ans eine Iaterpellation erwiderte der Krieg»- »tuister Folgende»: „Dieanaesührt« Thatsache. die Freisprechung de» weg« Mißhandln»- eine» Sol- vaten angeklagteu vnteroffieter» durch die Ge schworen«, sei richtig. De« K'iegSministertu« fleh« geg« d« Wah'sprnch der Geschworen«, wie e» auch sein mag, sowie gegen die Freisprechung angeficht» der bestehend« Gesetze keinerlei Maß regckr zu. Er fa zu seine» Bedauern nicht in der Lag« «ad uicht gewillt, da» fragliche Bor- komwmß in «in bessere» Licht zu sitz«, al» d« Interpellant gethan; gleichwohl beuachte er e» nicht al» brlltg, Erscheinungen wie die besprochene ans Zustände in der Armee zurvckzusühr«. solange sich solch« auch m de» selben Kr eff« zeig«, au» welchen Lii»u»t»r>k»«ck§ viertty »*/. Ak ^ iurl. «nagertohn b vck. durch die Pos, bezogen « VL Jede einzelne Stummer t» Ps- Belegexemplar.l» Ps vebiihreu für Extrabeilagen otme Postdesörderung s« mlt Popbefördcrung L» V». JustraU Laesp Petitznte Ps. Größer« Schrille» la« myree» PreiSverzeichniß. — Ta bell <rn sche- Satz nach höherem Tanf LrciMne» unter de« NrdaettdmUckch die Spaltzeilr «0 Ps Inserate sind stet« au d. Lerrditt«» zu senden. — Rabatt wird «NW gegeben. Zahlunapraauamerartch: Rur durch PostvorschuA . 73. Jahrgmtg die Armee h«v»rgehe " Uns«« Leser »vrrden mit Iat«effe aa dies« Ausführung« de» Herrn Kriegsmiuifler» Kenntniß nehnien. 'wi f.. ' » Wie imm« di« parlamentarischen Nachrichten au» Oesterreich laute« mögen, die gffammte innere Politik der ctsleithanische» R«ch»hälftc dreht sich geg«wärtig um da» Wehrgesetz > best« Schicksal nach wie vor in der Schwebe ist. Einige voreilige knüpft« an den Autv»L den der Grae- raldtrettor der Westbahn. Abgeordneter von Kr«, nerckukg, Herr Lwdik, im Clrrb der liberalen Partei stellte und nach welche« die Kriegsstärke von 800,000 Mann auf die Dan« von zehn Jahren, ab« nnr eine Frieden«präs«z von 280,000 statt 258,000 Manu zn bewilligen wäre, bereit» die Hoffaung ans eine vermtttelung. Diese wäre nur gerechtfertigt gewes«, wmn die voreiwiihnte Be dingung gewiff«moß»n nur zur Deckung de»Rück zuges gestellt Word« wäre, und «anchersett» sah m an die Sache so an; »ach sicher« Informationen kann ein Correspondeut der „N.-Z " ab« sage», baß der rechte Flügel der verfass»ngiprrtei mit der Redncirung de» Kriedensstande» vollständig Ernst macht und eine Ersparung von beiläufig 6*/, Million« Gul den damit austrebt, welche die Gleuerprojecte de» Her« Lhertek, wenigken» die gehässigsten, über- flüssig machen soll. Die Regierung andererseits hat vurch d« Mnnd de» Gras« Laaffe bereit- erklärt. daß sie angesichts der internationalen Lage eine Verpflichtung zur Herabsetzung de» Fried«», stand«» nimmermehr etngehen werve; sie will e», nachdem sie sich von der Bereitwilligkeit all« Fraktion« der Recht« überzeugt Hit, offenbar daraus ankommm last«, da» Webrgesetz, so wie r» ist, durchzubriagen oder da» Abgeordnetenhaus aufzulös«. — Die Wien« Blätter enthalt« ein Telegram« au» Rom folgenden Iah alt»: Der Lardinal-Nunliu» in »i« hat an den Papst rin Schreiben gerichtet, in de« er Seiner Heiligkeit »je ststtttheilung macht, daß die Unterhand lungen mit dem Deutschen Reiche soeben glück ich »«Ende glsilhit wurden. Fürst BiSmarck soll sich nach Berlin, um dort nochmal» mit dem Reich»« kan»l« »u conferiren, woraus « sich sozleich »ur Berichterstattung hierher begiebt. Di« «wähnt« Blätter dringen die Mitteilung nut« «ehr »d« minder «tschleden auSgedrückten: Vorbehalt. Die Bezieh»«,« zwffchen d« Cabinet« von Berlin «nd St. Petersburg können keine» weg» befriedigende sein. Al» er» weit««» An zeichen dafür regisirir« wir die un» soeben zu- aeheud« telegraphische Meldung, daß der russische Botschaft« m Berlin, Herr von Onbrtl, etwa Ende nächst« Woche in Petersburg erwartet wird. Derselbe wird bi» zur Anwrsmheit Sr. Maj-stät de» Kais«» daselbst bleib«. Was da» vrr« hältntß zu England anbetrifft, f» erklärt die amtlrche „Ng«ce Russe" gegenüber den der „Ren« Zeit" von ihrem Paris« Tor- respoudeut« über seine Unterredung mit Lord D«fferin trlegraphirt« Mittheiluna«, wonach der Letztere gesagt habe, „England bedürfe zur Er füllung seine» Orientprogramm» keine» besonder« Einvernehmen» (enumto/' und „der Friede läge in der Hand de» Fürst« Gortfchakoff', der eng lische Botschafter habe derartige Aenßernugm nicht getha»: derselbe habe de« Correspondent« nur mttgetheilt, daß er tu PelerSburg noch einig« Lage vor det Ankunft de» Kaiser» eintreffeu werde» «nd ihn im Uebrig« bezüglich AuSknnst üb« andere von ihm berührte politische Frag« an die maß gebend« rnsfisch« Stell« verwies«. Anch au» dies« Meldung klingt dte Verstimmung heran«, welche in den »fsteiellen Kreisen St. PeterSbnrg» feit geraumer Zeit vorherrschend ist. Pariser Rrnigkeit« von hervorragend«» Za- tereffe lteg« zur Stnvd« uicht vor. Nach einem Telegramm« der „Post" HM der Marfchall Caa- robeut eine längere Unterredung mit dem Krieg», minister gehabt» wort» derselbe gegen dit Com- »eutare »nd Betrachtungen protesttrt«, mit den« Bonopartist« ,vid Lonservativ« seine Wahl zum Senator begleit«. Ja Folge dessen bat der Krieg« minist« in die» letzt« Ministerrathe die Angelegrnheit Tarn ober 1 rnr Sprach« ge. bracht und dieser daranfht» beschloss«, gegen den Marschall keine weiteren Maßregeln zu er« greifen, da dessen Haltnug und Buftrelen dazu nicht Veranlassung döt«. — Ueber den Gesund- heilszvstand de» Prinzen Napoleon lant« die Nackrrübtm »vgüvftig. Der Prinz leidet an Dia. detr» (Zuckerruhr), zu der noch anderweitige Co»- pltcattoaen hivzugetret« siad. Urderhaupt kann coustattrt werden, daß die Hoffnung« de» Bona« partismn» keineswegs Überschwänglich sind. Die Erwartung einer Restauration der Dtzaaffie er. scheint hrnt kan« al» »ehr, al» et» bloße» Phnckom
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