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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187911220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-22
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1879
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Erscheint tiigUch früh «'/. Uhr. Uesuetzi, «» EkUrZllo»» Jdhmnnsgass« s» svmGu^e» dn Lrdurst»» ErTMiUngs W—IS Uhr ksLanttag« 4- o Udr M»l » , U're«d, rv^e»«n»l« wir,»- ««ch: sich dl« Nrd«cr'^, nicht »Äw»I»ch Nmurtzw« »er für dir nächll- >»wrud« Nronu»er dtstlmmken Zweratr an wochearagni dis ff Üh» «achmUtaas, an Tonn. «» -efnaONl früh vis'.,9tttzr >, dn> ftr >>r1 ^LLotniik! Ott» stinnm. llnwerüräwstr 21 tz» «de. Kachanntvk^ :x.s D». vis '/.st Uhr LiMM TaMaü Ld«»»,»l,»t,prrt« > »acl. vr ' durch Jede einzeln« Nummer rr V «elegexemplar »0 «. <Sebi»reu für Lxtradell«^ »tzvr Pvstdr'örLrrni^ ,9 Wd. Mt Paswesisiderung 4» »tt Jasirutt Anzeiger. -g«fp ^chri Petitzeüe »- U OlM» fm Pdiiklk, Lolalzeschichu, Hrvdrlr- mid StschWiakrhr. Ltllu«5» «nrri di« Spalizeile 4» Pf Inserat« find stets uod.Eept«-^-. zu senden — «adatt »,r» «M aezedeu Aalstm>apr»«nL»«e>c»ck, c durch-. »der ^»gvmcschntz a- 326. Sonnabend dm 22. November 1879. 73. Jahrgang Zur sefllltzt» Veslhümz. Unsere Expevttisu ist morgen Sonntag de« 23. November nnr Vormittag» bis ',9 Uhr geöffnet. «ks» F^»M^dF«eFsW. Wir bringe« hierdurch in Erinnerung, daß bei 1s Strafe für zehen Contra »entionsxrll Schnee ««tz Gis «r» de« Sttuud stücke» «nf sie «trasten »»er Dßentliche» Plltze nicht sebracht »erbe« surf. -für Lblagerung von Schnee und Et» smd folgende Ort« best »uni: 1) die sogenannte Sauvetb« am Schleußt«« Weg». jedoch dergestalt, daß die Wiese nicht befahren werden darf. L) di« ehemalige Sandgrube an der Eutritzsch« Straß«, der Gasanstalt gegenüber, 9) da» dem Johanmsholpital gehörige Feld »mischen der Waisenhausstraß« und de« Wind- «ühlrnwege hint« dem Krankenhause. Glrichzeitiq merden die Grundstücksbesitzer, beziehentlich deren Ssoüoertreter auf «he, Verpflichtung: »et «chneefast «>» Frost lim»» »er «trotzenfroute ihrer «rnn»stücke »e« Fntzweu nn» »te rasertnne« »»« Schnee und .Et» rei»i,e«, »en Sch»ee auf »er Aahrtzutz» »i« »« »ere« Witte »ufamme» fchansel« nutz »« »er »ach »er Straße ,» gelrgeue« Seite »er ra«eri»»e 1» Hanfe« »rtnnen »« lafse«. auch bei »iiitte »nrch mie»ertz»tte» Strene» »o« San», «fche ober «Lsefzianeu für Grhnitn«» eine» sicher ,an,bare« Fustwese» ,« f»r»rn. mit der Bedeutung aufmerksam gemacht, daß wegen jeder vernachlLsfig«ng dies« im öffentlichen Interne c nnaer d gebotenen Boischristen die Schuldigen Grldftrase bi» zu sechzig Mark od« verhältniß mäßige Öattstrase »v erwarten habe». Leip^g. den 1». Nevrmb« 1879. Ser Math »er Sta»1 «eistzi,. vr. Georgi. Nicht«. Bekanntmachung. Lm 3 Ledeth. d. i. Donnerstag den 18. Decembrr d. A, »I» dem lode-taae der Frau Sara Fränkrl, >oü die Halft« der Zinsen der Schatze- und Sara-Fränkel« Stiftung an eine würdige, nicht durch eigene Schuld bedürftig gewordene, in Leipzig wohnhafte ältere Person, mit Vorzug ein« solchen weiblichen Geschlecht», ohne Unterschied d« Lonfesston, de» Berufs u. s m. »«geben werden. Wir fordern geetgnete vew.rber hierdurch auf, ihre Gesuche bi» »um 4. Decrmber d. I. bei uns ernzureichen. Lewjtg, den 18. Rovemb« IST». Ser «nt» »er St«»t Leipzig vr. Georgi. Nicht«. BekmmtMachUNg. Lu» Anlaß der Einschätzung zur Einkommenstea« «nf da» Fahr 1880 merdeu de» Vorständen von juristischen Personen und Vereinen aller Art, sowie Arbeitgebern rc. gegrnwätttg Formulare zur An fertigung von Gehalts« de». Lohnnachweisungen bohänbiat. welch« nach Waaßanbe der vestininmngeu in 8K 8« und 87 de» Einkommensteuergesetze» vom L. Juli 1S7S, v«bunben mit g. W d« daz» gehörtge» Au»sührungsv«ordnun- vom 11. Oktober desselben Jahr»», ausgefüllt tzinne» «cht Lage», No» her erfaßten Betzänbi,»», n» gerechnet, tzei »ermeitzn», einer Geitzstrafe tzi» »» SO Mart, tzie »ei «era»<ii»«a»g»e» Lemaiai nnnachstchttich »eigetrietze« werden wir», in »er alte» «ieglaifchnte. Rnalaikirchhos Nr. 1L, abzuaebm stad. Sollten oben genannte Vorstände, Arbeitaebar rc. Formulare in nicht genügend« Anzahl oder bis zu» üb. diese» Monat» üb«Haupt mcht erhalten haben, so ßn» dergleichen an oben gedacht« Expeditioosstell« zu entnehmen. Lmpstg. den 18. Nooemb« IST». Ser »attz »er Sta»t «eitzgi». vr. Lröndlin Koch. BekanntmachMg »ie «nfnatzme schmlpflichtig« Kiutzer i» ^ir WenZler fche^rttschrUe betreffen». Aufnahme ihr« Kind« «nß Pfleg«- haben fich entweb« am Siensragr. ad« Freischnle, SHllnerstrnste tz. « und Impfschein de» Kmde» vorzulegen. An , „ , , ' «N» könne« nur.'soweit Kaum noch vöitz«rrrt ist. in ein« o6«n Llafle d« Schule ausgenommen werden. ^ d« E ... Diojenigen Estern »nb Vormünder, welch« für Ostern 1SS0 um st befohlenen m die Wendlor'sche Fretschule nachzusuchen gesonnen sind, h »«« iS. ». «. st «tzr, od« am Äreitase. »e» »8. ». «. st Ahr. in persönlich mit dm Kindern eimufinden und zugleich Tauf« und Impfschein de» Kmde» vorzu bi« unterst, Elaffe her Schule Annen nur Kind« Aufnahme finden, welch« in der Zeit vom 1. bi» zum SO.^uni 1S74 gebsrs» wurden. Kinder, welche schon Schulunterricht genossen Hab, Korbweiden-Verkanf. Wo«tag »en 1 Secnnster ». H. sollen von Lorstttag» » Uhr an ,m Forstr-vmr «annrwitz dt« diGjährigen Korbweiden t« StreiUeiche. an der Eisenbahri» und Hohen Brücke bei Connewitz, i« Pmrr- Holze, i« veipett und am Pleißenwildbett«, und zwar: ^ Iso« vund einjo»rfge und ^ «OS vund tzreijitzrise Korbweitze«, sowie » Haufen Waschinenweitzia - , unttr den im Dermin botannt zu «achöndm Bedingungen und gegen sofortig» vr»atz»»»g na» oem Zusch'ag« an den Metstbsttenden v«kaust werde». Zusammrntnnst: am Streitteich» bei Lonnewttz. U-wzia. am »0. Roamntzer IMS. Ae» »attz» Aarsttzetzntatta«. Polttische lledersicht. »eitz^i«. Ll. Nooemb« Mchl znm erstenmal wird jetzt Wied« die Nach richt verbreitet, die Verständigung zwischen der prenßischen Regierung und d« wirrte sei bereit» abgeschlossen. Die Qeelle dieser von »ns bereit» erwähnten Meldung, eine bekannte römi sche Correspondeuz Wien« Blätter, hat sich in fragen de» deutschen kirchenpolttischen Kawpse» derert» mehrfach al» so voreilig und unzuverlässig erwiesen, daß «au dies« neuen Sensationsnach richt wohl Mißtrauen entgegenzubringen Grund hat. Luch die „Germania" macht sich über dieselbe lustm, und man wird doch wohl vorauäfetzen dürfen, daß, wenn tu der Thal der günstige Ab schluß der Verhandlungen bereits vollzogen wäre, die Kühr« des Centrnm» davon unverzüglich authen« risch m Kamtniß gefetzt würden. Die Dinge werde« also schwerlich schon so weit gediehen sein, wa» freilich nicht au»schließt, daß dir Verhandlungen in dn letzten Zeit besonder» lebhaft geführt worden und de« Abschluß näh« qerückt find. Mit so dichtem Dnnkel find monate lang währende Verhaut langen wohl niemals Um geben gewesen. Tanz aas leere vnmathangeu angewiesen ist das große Pablicam hinsichtlich d« Krage, welche Puucte de» Covfl cte» eigentlich entscheidend bei diesen vnhandlangeo fiu», in w.'chen Paucteu die beiden Parteien z» Conces- stoneu geneigt ob« zn» Festhalten entschlossen sind. Von welch« Seite schließlich das größerc Ops« bet dem Zastavdekommeu einer Vereinbarung gebracht wncd, ist eine Krage, zu deren Beantwor tung augenblickiich jeder Anhalt fehlt. Eine Bürg schaft, daß der pre«ß>sche Staat nicht allein d« nachgetzeud« Theil sein wird, liegt uu» nnr in de« Charakter des Reichskanzler» vom Abgeordneten haus« dürfen wir bei sein« heutigen Zusammensetzung erfolgreiche Abwehr gegen die Versuche, da» Falk'- sch« Gesttzzebungswerk in seinen wesentlichsten Thcilen uiederzurrißen, schwerlich vorauSsrtzen. Es cst freilich angenblick ich nicht vorherzaseheo, in wie weit die gegenwärtige Landtag-srssio» mit gesetz- gebe rischen Maßuahma, al» Eousrouenzen d« v«- stäudigung mit Rom sich zu beschäftigen haben wird. Da» ab« scheint uns nicht wohl möglich, daß die gegenwärtige Session vorüberaehen könne, ohne üb« »ie entscheidendste «ad kritischste Frage der gestimmte« iu»«eu Politik kicht verbreitet z» haben. Die Dinge stad ,»n schon so lange hin- gehalten worden, daß Alle« ans Lösung und Klärung drängt. De» des« ist noch ein Lovfiict «innerlich, d« sich zwischen de» dentscheu und russischen Greazbrhsrben «hoben hmt Iu Angelegenheiten des preußische» Niemeudampfer» „Fnlke" batte da» „Ionrual de St Pstersbourg" erklärt, daß die Iah birung d« Fahrten deflelben lediglich durch Maßnahmen der local,» Behörden «folgt sei. die von Petersburg au» alsbald rectificirt worden wären. De« gegenüber schre bt d« Peler» burq« „H«»ld": „Im Didersprnch mit der Me?duog de» „Ionru. de El Pötersb." erfahren wir. daß die Sistirnaa d« Fahrten »«» „Kalke" »och nicht fo ganz eine Maßnahme der localen Behörde war, indem mau in unserem Ministerin« der Wege- commuuicatiou davon Kenatuiß hatte und allem Anscheine nach anch billigte. Al» der Besitz« de» „Falke", Schul«, fich nach St Petersburg mit de« Ansnchen wandte, ihm die Fahrten wiederum zu gestatten, ward die Erlanbuiß an die Uater- zeichnungetue» uns inhaltlich leid« noch nicht be kannten Nevnfale» gebunden. D« v« sitz« konnte sich dazu nicht entschließen »nd wandte sich an den deutschen Reichskanzler, worauf dann etn"weiter« diplomatischer Schriftwechsel «folgte, d« zu keinem Resultat führte und die Represfiomaßaahmc d« deutschen Regierung zur Folge hatte." Gegenwärtig stad«, wie übereinstimmend au» Berlin gemttdet wird, im preußlschen Staat». Ministerin« Berathungeu statt üb« die Ver längerung de» sogenannten kleine« Belage- ruugSzustauVe», welcher bekanntlich am 28 No vember l878 tu Folge eine» BnndesrathSbeschluffe- von demselben Lage durch da» preußische Staats- Ministerium über die Stadt Berlin uad die an grenzende« Kreise ans die Dan« eiae» Jahre» verhängt wnrde. Der bezügliche Antrag Preußen» wird iu derselbe« Weise wie im Vorjahre dem BnudeSrathe zur Genehmigung vorgelegt werden und wahrscheinlich bereit» ans die Tages ordnung der nächsten Sitzung deflelben ge langen. Wie e» hnßt, soll die Verhängung d« «»Suahmemaßregeln auf die Dauer eiae» Jahre» verlängert werden. Bon den zehn Mt- nifter«, welche 1« vorige» Jahre die Seudgebnng de» Staatsmiutsteri«»» unterzeichnet habe«, find gegenwärtig nur noch fünf t« Dienst, nämlich Graf zu Stolberg. v. Aameke, Hofmann. Traf zu Eulendurg »ud Matzbach. Die übrigen fünf, vr. Leouhardt, vr. Kalk, vr. Kciedenthal, v. Bü- lo» »ud Hobrecht, gehöre» dem Ministerin« nicht «ehr an. Man darf «warten, daß die Verlänge rung dc» Ansnahmeznstande» über Berlin nicht al» eine bloße Formalität von dem Staatsmiui- steriu» betrachtet, sondern eine ernste und ein- «eheude Prüstmg üb« die Rothweudtgkeit de» Fortbestau»«» der Maßregeln eiutreten wird. Wir berichtete» llb« die Ernennung de» Anter- Staatssecretair» im prenßischeu Justizministerium vr. v. Schilling zu« St»at«fecretatr i« Rnch«. Instiramt, an Stelle de» zu« preußischen Staat»« »ad Iustizmiuist« ernaunte» vr. Friedberg »e. v. Schelliua, ein Sohn de» be,»hmlen Philosophen, ist nach dem neuesten „Jahrbuch der preußischen Gericht»oerfc ffung" am 1». April 18L4 geboren, am 12. Deeember 1»44 in den Justizdienst getreten und am 14. Decrmber 187» z»m Unter- Eta»t»s»cretair ernannt worden. I« Jahre 181» zu« »fl fl« ernannt, funairte er Anfangs der fünfziger Jahr« zuerst al» interimistischer Staats- Anwalt bei« K'eisäericht in Hechingrn, wurde dann definitiv daselbst äugest,It, um Anfang» der sechSziger Jahre jene Stellung mit der al» Staatsanwalt beim Stadtgericht zu Berlin zu ver tauschen. Im Jahre I8S8 wurde er zum Appell»« tion»geiicht»>ath in Glouau befördert, demnächst aber i« JuNizministerium als HülfSarbeiter beschäftigt, i« Jahre 184« zu« Geheimen Justinath und vow tragenden Rath, gleichzettig auch zu« Milalted« d« Justiz-Examinations-Eommtsfion «nannt. Im Jahre 1889 Geheim«, Ober-Juftiirath. 1878 Mitglied des löaiglichen Gerichtshöfe» für kirchlich« Angelegen heiten, 1874 Präsident des Appellation»-Gericht» zu Hübe.stadt. wurde He« von Schilling im Jahre 187S zum Bicepräfidenten de» Obeitrtbunal» berufen und hat diese Functionen so lang« — im Ganzen etwa zwei Jahr« — wahrgenommen, bi» er in die bis jetzt bekleidete Stellung al» UnterftaatSsecretair im Justizministerium berufen worben ist, von der aus er nunmehr, wie früher vr. Fcirdberg, der jetzige Juftizminitzer, al» EtaatSsecretair in da» Reich»- justizamt übergeht. » » Wie au» Wie« gemeldet wird, betonte bet der Uebergade de« cz ethischen Memorandum» au den Kaiser der Abgeordnete Rieger, daß e» sich »m die Durchführung der Gleichberechtigung iu Amt und Schule im administrativen Wege ohne neue StaatSbelaflung handle. Die böhmische Nation werde durch die Durchführung der Gleich berechtigung in ihrer «probten Loyalität gekräftigt. Der Kaiser antwortete, « habe die Ueberzeugung vou der Loyalität de» böhmischen Loffe», werde da» Memorandum durchlesen »nd der möglichsten Berücksichtigung zusühren. Ein Wien« Telegramm der „Epoche" läßt in sein« dunklen Fassung darauf schlnßea, daß die „Loyalität" einiger der czechischen Volksvertreter, insofern fich dieselbe dnrch die unbedingte Botirnug de- Wthrgesttze» »ud der bosnischen Vorlage manifestireu soll, noch einig« Kräftigung bedarf, daß nämlich iu dem czechiscben RcichSrathsclnb bezüglich dies« Vorlagen die von der Regierung gewünschte Einigkeit noch nicht vollkommen gewonnen ist. Die fr««zöfifche Deputirtevkamm« wird dem nächst »led« rn Lhäligkeit treten. Nach ein« Unterredung mit dem Handel-minist« Ttrard hat Gambettadn Kamm« vorzuschlagen versprochen, die Debatte üb« den allgemeinen Tarif bereit» aus die Tagesordnung der zw.-iten Sitzung zu sitzen. Nach Meldung mehrerer Blätter hat der Abgeordnete Spnller ein vollständige» Tableau de» diplomatischen Personal» Frankreich» ange fertigt, ans Grund dessen eine durchgreifende Epm ratio» deflelben «folgen soll. Gambetta soll die Arbeit gebilligt haben Waddiugto» hat, wie weit« an* Pari» berichtet wird, dem Ministerin« den Bericht Saint Ballt«'» üb« seine» Besuch in Barzin vor gelegt, der in de» allerzufriedensten nud auerkennendsten Wendnngen abgefaßt s«i« „d die Beziehungen zwischen Kraukrerct» »ud Dentschlaud al» durchaus gute darstelleu soll. In dn Belgische» Xeprä^eutautenkamm« gehen die Wogen ve« Eultnrkampfe» noch immer sehr hoch. Der Deputirte Godlet-Alviella sprach am Donnerstag nach trlrgraphischen Mel- düngen sein Befremden dar üb« an», daß die all gemeinen Vestimmnvgeu bezüglich solch« Geist- sicher, welche aus d« Kanzel dre Gesetze avgreifen, nicht in Anwendung gebracht worden seien, »nd beantragte eiue Herabsetzung der Vischofsg,halte Der Justizminist« «widerte, « halte eine Herab setzung d« BlschofSgeHalle für eine nutzlose Maß et, die de« Klerus nur Gelegenheit gebe» würde, fich al» Märttzr« hiozustelle». Die Zweite Kamm« der Se»-r«lff»»to» hat die Antwort d« Regiernng «Hallen auf den Bericht d« Ceutralsection über da» nächstjährige Budget. Da» Eabinet hält an feine» bei der Adr^ßvkbalte abgegebenen Erklärnnge» fest und will d« Ansführnng de» nenen Schulgesetze», wie e» von der Gesetzgebung beschlossen worden rst, keineswegs hinderlich sein. Eine Revision der Staatsvnfgflung hält es für unnöthig »nd »eint, durch besondere Einzelgesetze eine bessere Wahlord nung »nd eine zweckmäßigere Landesvertheidrgung «ziele» zu können. Es wrll dah« i« Lanfe dies« Session evtsprerbende Vorlagen machen. Aus den oft indischen Colouien wird gemeldet, daß der derzeitige Gonveruenr dau LandSberghe aus Er suchen des Minist«» noch fernerhin im Amt bleibe» werd«, »bschon eigentlich ein Generalgouverneur niemals läng« al» fünf Jahre die Verwaltung führen darf. Die agrarische Bewegung in Arla»B scheint noch immer an Intensität zu gewinnen. Wie au» Dublin gemeldet wird, rief eine am DonuerStag «folgte verbaftnug von » Personen, welche io ein« zur vekämpfnog d« bestehenden Pachtverhältnisse abzehalteuen Versammlung aufrührerische Reden gehalten hatten, »nt« der Bevölkerung große Er regung hervor »nd hat den Erlaß vou Haftbefehlen gegen weitere 17 Personen znr Folge gehabt. ES heißt, die Regier»»» wer de gegen die Verhafteten den Proceß wegen Aufruhr» einleiten lassen. Da» sch»edtsche Difsidentevgefetz von 1873 gestattet Ieoem, dessen Glanbensbearifle nicht mit den Dogmen der Staatskirch« überemstimmen, an» dieser auszutreten, verlangt ab«, daß der Austretende eine Glaubensgemeinschaft angebe, z» d« « übergehe» will. Die Gastlichkeit hat nnn bisher diese Bestimm»«» willkürlich dahin ver schärft, daß die giwählle Glaubensgemeinschaft eiue vom Staate anerkannte, locale Religion» gemeinde fein müsse. Dadurch entstanden viel, Plackereien und Unannehmlichkeiten, die sich na mentlich bei Eheschließungen fühlbar m albten Endlich hat nun da» Ministerium da» Gesetz so «klärt, daß es von dem an» der Staatsknche Austrelendeu den Ueb« tritt zn ein« andern be stimmte» Religionsgemeinschaft nicht fordere, wo nach als» die Predig« gehalten find, die Dissi denten bei Eheschließungen als zu ihre« Amts bereich gehörig zu bettachte» Der ganze u»er quickt ich« Zustand wird fich nnr durch Einführung der obligatorischen Eivilehe befriedigend ordne» lassen. Ja der Näb« von K«B»l find L weitere afghanische Regimenter an» Turkestan anae- komme»; es steht — wie au» Simla tek«grapb,sL berichtet wird — deren Auflösung »ud die Rück kehr d«f Soldaten in ihre He math zu «warten, da die Anssichten auf einen Aufstand der Bevö ko- ruag geschwunden siad. Wr» den Emir anbetrifft, so gewinnt in England der allgemeine Glanb« an die Mitschuld Jakob Khan'» au Stärke. So wohl « al» feine Rathgeb« erwarteten keine
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