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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187911265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-26
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1879
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/ Erjchefttt tilgttch früh «'/. Uhr. Teöettii» «tt «mrötll,» Iahamrtsgafi« S» »PachD»,»e, »rr »r»,ctt-, »ersiltags 10—u Mfl, «LetzunUags 4—4 Uhr. U«r »»« «L4tz»»e vi»n»- i2»r, ««ch» »re^»ed«lt«i Mch» »»ah«« der für die nächst- ',!ac»de «ummer bestimmten Aventt, «n Wochentagen bis < Lhr «achmtnagS. an Sonn- und Festtagen früh bis»/,» Uhr. D» de» Fistele, für Lmmhur: vtt» Klemm. UMverfllLwstr. rr, Pauts Lösche, Kathartumstr. 18,p »« bisV^ Uhr us rr«. Anzeiger. Organ str Politik, Localgeschichtk, Handelr- md GeschästMck-r. Mittwoch den 26. November 187S. S«flL-e is.ooo. LA««ir»e» starrt» viertelt. »act. «nnaerwha b durch die Post bezogen Jede einzelne Nummer Belegexemplar 10 M. Gebühren für Lxttadeilag« »tme Pvstb^Srderuug SS M «1t Postbefürdernng 48 Mil Zststmtt Saesp. PrtitzeLe so U Größere öcdnsten laut allst«» strrisverzeichmß. — Tadellattsehr Satz nach höhere« La ns. Nestamr, »Irr de» NestlrlstaifstAk di« Spallzetle 4» Pf. Inserate find sttts an d. «meöUi»» zn senden. — Rabatt wird nicht gegeben Zahlung xr»»ma»«e»m» oder durch Postvorschnh. 73. Jahrgang. Bekanntmachung. Nachstehend« Bestimmungen bringen wir zu ftrengster Aachachtung hierdurch tu Erinnerung. Leiptig. d«N 14. November 1879. »er »ath nn» das Poltzei Amt »er Stahl »eihzig. vr. Georgt. vr. Rüder. Richter. Bekchn«tmchchu«g. Zu Vermeidung ven neuerdings wiederholt vorgekommeuen Verkehrsstockungen bei den im Gewand haus« stattstndrnden Loncerlen verdm nachstehend« Bestimmungen in Erinnerung gebracht: 1) Ave Lagen, welche Besucher der Loncerte diesen »»führen, haben nur vom Reumarkt auS in den Hof detz Gewandhauses ein- oder vor dem im Kupfergäßchen befindlichen Eingang desselben, gleichfalls nur vom Reumarkt auS, vorzufabren. ») Di« leeren Wagen haben auf der UniverfitLtSstraße ohne allen Aufenthalt ab»ufahren und darf auf dieser brraße kein Wagen, mag er Loncertbesucher »uführen oder abholen, Vorfahren und halten. S) DaS Gewandhaus darf weder von Loncertbesucher bringenden oder abboienden Wagen beim Nn- und Lbfahren, noch wübrend dieser Zeit von anderem Fuhrwerk pasfirt werden. 4) Beim Nbhoien der Loncertbesucher ist eS sowohl Equipagen al- bestellten Lobngeschirrrn ««stattet, der Reih« nach in den GewandhauShof, aber gletchfallS nur dem Reumarkt auS, ein- »usabren uud fich selbst, soweit eS der Raum erlaubt, hintereinander, niemals mehrere Wagen nebeneinander aufzustellen. Desgleichen dürfen bestellte Wagen und Equipagen im Kupfer- gäßchrn, wobei die Einfahrt ebenfalls nur vom Reumarkt auS zu erfolgen hat, jedoch wegen de» geringen Breite dieses GLßchenS nur vom Hause Rr. 2 desselben an auffahren. ») Die nicht bestellten Lohnfuhrwerke haben fich HUM Abholen von Fahr kästen auf der rechten beite deS ReumarkteS von der Grimma'schen Straße auS gesehen, aufzustellen und nicht eher, als bis ste verlangt werden, in den GewandhauShof einzufahren. Zuwiderhandlungen werden mit Geld- oder Haststrafe geahndet werden. Leipzig, am IS. März 1868. »er «ath nn» da» Poliret-Amt »er Stahl «eiprt, vr. Roch. vr. Rüder. Bekanntmach Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Renntniß, daß wir RSHler und Herrn Heinrich Adolph BSs- angewiesen haben, Stadtbezirks, soweit dieselben als Eisbahnen benutzt werden, sorgfältig zu überwachen. ES tst daher den Anordnungen derselben sowohl seiten- der Inhaber der Eisbahnen, als auch seitens der di« Eisbahnen Besuchenden unbedingt Folge zu leisten. Insbesondere ist da- Betreten d«L EiseS und daS Schlittschuhlaufen, bevor Solches auf der fraglichen Eisbahn von den Obengenannten für unbedenklich erklärt worden, verboten. ES haben auch die Inhaber der Eisbahnen auf bezüglich« Anordnung und namentlich bei eingetretenem ThauWetter den Zutritt zu ihren Hahnen ferner rncht zu gestatten und etwaige eisfreie ober nicht genügend sichere Stellen in gehöriger Weise abzusperrrn. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe biS zu sechzig Mark oder mit Haft biS M vierzehn Lagen geahndet werden. Lechjtg. am Mi. November 1879. Rer «etttz »er Stahl lleipft^ vr. Georgt. Richter. Korbweiden-Verkauf. Montag »en 1 Deeember ». z. sollen von vormittags » ühr an im Forstrevier LounewtH die diesjährigen Rorbweiden im Streitteich«, an der Eisenbahn- und Hohen Brücke bei Lonnewitz, im Pfarr- Holze, nn veipert und am Pleißrnwildbette, und zwar: Ivo« Bund ei«to»rige und 408 Bund »reijShrtze Kordweiha», sowie S Haufen Faschtnrnwethig unter den im Termin bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Gerotzlnn« nach dem Zuschläge an den Meistbietenden verkauft werden. Znsammenknnst: am Etreitterche brr Sonnewitz. Lew,lg. am so. November 1879. »e» «ath» Korfthepntatton. Labende Vor- und Zunamen Stand und Gewerbe Nr. de» Hause-, in welchem a wohnt Bemerkung«. 8877 b. Weib. Ernst Kaufmann. Marienstraß« 18. Robert. i cherobermerster Herrn Friedrich Wilhelm Lffe, Muthrinnen und Teiche diesigen der Dauer gegenwärtigen Winters Bckamümachmtg. DaS «erzeichnrß der bei der bevorstehenden ErgänMrgSwahl der Herren Stadtverordneten wahlberech- ttgten Bürger erleidet nachstehende Veränderungen. LS ist nämlich nachzuttagen: Zu ll. »«ansässige: Dagegen ist auS letzterer Abtheilung 8037. Siebert, Franz Eonrad, Schneidermeister. Münzgaff« 1 um deswillen wieder zu streichen, weil seine FamiUe Armenunterftützuag «hält. Letwta, am S4 November 1879. »er «ath »er Sta»t »eihzia. vr Georgt. Nitzsch«. Bekanntmachung, >te Wühl Der vetfitzer für das GewerhefchieD-gericht hetreffe«D. Behuf» der laut OrtSstatutS für daS Gewerbeschiedsgericht zu Leipzig alljährlich »orzunehmenden Neu wahl von «0 Beisitzern, welch« je zur Hälfte Arbeitgeber, zur andern Hälfte Arbeitnehmer sein müffm. und von denen die erster«» ausschließlich von Arbeitgebern, d»e letzteren ausschließlich von Arbeitnehmer» »» wählen find, werden hierdurch alle Stimmberechtigten, und zwar ohne Unterschied deS Geschlechts >. in der Lbtheuung der Arbeitgeber alle diejenigen Raufleute, Fabrikanten und selbstständiger, Gewerbtreibenden, welche volljährig find und in Leipzig nach 8. " der Gewerbeordnung ihr Gewerbe angemeldet haben, d. in der Abtheilung der Arbeitnehmer alle diejenigen von ihnen, welch« volljährig und in einem hiesigen Gewerbe-Etablissement zur Zett der Wahl beschäftigt find, geladen, zur Ausübung ihres Wahlrechte- und bei Verlust desselben für diese Wahl Mittwoch »en ». »ecem»a 187», in der Zett von IS Ubr Mittags btS 8 Uhr Abends im Lahllocal, im Saal der alten Waag«, Kat-armen» straße Rr. SS, S. Stock, in Person fich einzufinden und ihren auf SO wählbare Personen »er betreffenden Abtbeiluna lautenden Stimmzettel abzuaeben. Die an der Wahl fich vetheiliaenden haben fich vor dem Wahlausschüsse, insoweit diesem nickt die Lahlberechtiaung bekannt ist, auf Erfordern über ihr, Wahlberechtigung au-zuweisen. und »war die Arbckt- geber durch Zeugnisse deS Rache« alL der Gewerbepolizribeh-rde, die Arbeiwrhmer durch Zeugnffse ihrer Arbeitgeber, resp. des Polizeiamtes, durch welche bestätigt wird, daß der Arbeitnehmer wnvich hier in Arbeit steht. Formular« für diese letzteren Zeugnisse werden ebenso wie die elfteren Zeugnisse selbst t« Rathhause 1. Stock, Zimmer Rr. 11, schon von jetzt au unentgeltlich verabfolgt. wählbar sind unter den oben »ob » und h aufqeftchrten Sttnunberechtigtea nur Männer, welche Hch im Besitze der bürg«cktch«n iMronrocht« befinden, daS ». Lebensjahr «füllt haben und tn SApztq wohnhaft stad. Leipzig, den 18. November 1879. Stadtrach »ietel, »«,fitzend er d«S EewerbeschiedSgerichtS und «abkvorstand Bekmuttmachung. DaS 17. Stück d«S diesjährigen Geich- und Verordnungsblatt«« für da« RSnigreich Sachs« fft bet uns eingegangen und wird biS in» ». Decemda ». 3 auf dem RachhauSsaale zur Eiustchtuahme öffentlich auSHLngen. Dasselbe enthält: Rr IIS. Verordnung, die Abbaltung von Sühneversuchen mit Studirendm d« Bergakademie zu Frriberg und b« Forst ikademie zu Tharandt betreffend; vom 4. Oktober 1879. Nr 113. Bekanntmachung, die Vertretung de« StaatSfiScu» durch die Generaldirectton d« Staat-« eis«babnen betreffend: vom 18. Ottober 1879. Nr. 114. Bekanntmachung, die Anleihe d«r Stadt Frankenberg betteffend; vom 17. Oktober 1879. Nr. 118. Verordnung, den Verkehr mit Sprengstoffen betreffend; vom S. November 1879. Nr. 11«. Bekanntmachung, die Anleihe der Stadt Lhemnitz betreff«!»; vom 8. November 187». Nr. 117. Bekanntmachung, die Gemeindeverfaffung von Dahlen betteffend: vom 18. November 1879. Leipzig, d« S4. November 1879. Der «nttz her Sta»t Leipzig, vr. Georgt. Stöß. Vir italienische Miuisiertmstr. Die jüngste Geschichte der europäischen Staat« hat unS mehrfach belehrt, daß selbst unter der Bereinigung der allergtmfiigflen äußer« Um stände die nationell« Einheit«bestreb«ng« der Völker nicht ohne die schwersten inner« Kämpfe einen sicher« Macht« nud RechtSzustand hervor- znbriug« vermögen. ES kann füglich von den älter« Verfass«ngSstaale« hier abgesehen werdm; die Gegenwart selbst bietet so interessante Bei- spiele für diese Wahrnehmung dar, daß schon der Hinweis ans da« jetzt i« Vordergründe de« poli- Usch« Interesse« stehende Italien genügt, um die Sache klar leg« zu köuu«. Da« italienisch« Bolk erscheint geradezu »lS ein Schooßkind de- GlückeS. Krankreich, Preußen und Deutschland Hab« ihm die hauptsächlichst« Hindernisse au« de» Wege geräumt, um fich von dem Banne einer Reihe verhaßter Dynastien, von der demüthigend« Touverainetät de« heiligen StubleS frrlmachen und dem konstitutionellen Ein heitsstaat endlich znstreben zu könu«. Die dabet hervorgetreteve eigene Krafteutfaltnug steht in keinem gesunden Verhältnisse zu der Gtöße de- geschaffeaev Werke-, drff« Dauer aber immerhin, trotz «aucher Zwtfch«fälle, «US eine Verheißung-- volle erachtet wird« muß. Italien wird auch tu der nächst« Zukunft noch allerlei Fährlichkeiten zu besteh« Hab«, und zwar «ehr al- «aucher andere jugendlich aufstreb«de Nationalstaat. Die Gründe dafür lieg« einmal in der gering« Steuerkraft de- Lande«, dessen Bevölkerung eS vielfach, befonderS diejenige de« Süden«, an frucht bring»»« Lhätigkeit fehlen läßt, zn« And«« in dem Mangel eine« compact« mäßigend« Ele mente«. Man kann die politische Gesinnung der Italiener schlechthin alt bürgerlich - demokratisch bezeichnen; ja selbst die Dyuasne, um dam Ban ner fich die Ration fchaart, huldigt dies« An- schannog« Die Folge dies« Anomalie ist ein bald mehr oder minder scharf hnvorlretmde« Parteigettteb« i« Parlamente, dal ein« ver- suchSstation für politische Rrastprotm viel eher, denn schöpferisch wirken»« gesetzgebend« Körper- schäften ähnlich steht Zahllose Minifierkris«. «in per»aneuteS Komm« uud Geh« derselben abgenutzten Kräfte refuUireu au- diesem unfertige» Zustande, der da- Land schließlich gleichgültig gegen den jemaligm Personalbestand der auf- und abmarschtrmd« Eaßinete macht. Auch der gegen« wärtig« RrifiS kann die gleiche Diagnose gestellt wad«. Nicht die Stellung de« Gesammtmimste- rium« «scheint a»S allgemeinen Ursachen ge fährdet, sondern ein Lonflict im Labinei selbst «acht seine gegenwärtige Zusammensetzung fern«, hin »nmögltch, eine Reorganisation uothwendig Der Ktnanzmiuister Grtmaidi ist in ein« scharfen Gegensatz zu der Majorität fein« Lollegm ge- rath«; « befindet fich anscheinend im Rechte, m- drssm ohne nachhaltige Unterstützung in sein« preeärm Lage erwart« zu könu«. Röntg Humbert verschmähte e-, al« äeus er wackln» in diesem Drama selbstständig handelnd auf- zntret«; « berief daher die Präsidenten de« Senate« uud da Deputtrtmkamm«, um die be stehende Loutroverse im Einvernehmen mit de» Spitz« da Erwählten da Ration an- der Welt zn schaff«. Da Erster-, Tecchto, war da Mei nung, die RrifiS ließe fich al« eine tunaparlameu« tarische Angelegenheit behandeln, während da Andere, Fariui, «rf constitntiouelle Entscheidung an da allerhöchsten Stelle drang. Se. Majestät empfing daraus Lairolt, den Ministerpräsident«, der eine Einigung mit DeprettS habeigrsührt zu Hab« «klärte, und zw« über die A»fh«»og da Mahlst««, die Revision de- Budget- und die Reform da Wahle» zu« Parlamente. E- heißt, daß dabei die Aufl-ftwß da Kamm«, zu« Mm- best« eine längere Beäagung derselben, gef ordert Word« sei. La- zuerst geuauute Postulat lehnte König Humbert, da tief« greifenden politisch« Umwälzung« dutthau- abhold ist, ab; ab« « accepttrte die Demission de- Lab inet*, indem a gleichzeitig Latroli mit da Neu- bildmig de- Ministeriums betraute Dies« theilte sofort da Deputirteukamm« dm kömg- licheu Entschluß mit und veranlaßt« da« Hau«, fich bi- zu« 27. ». M zu vertag« Im Geuate wurdeu gleiche Erklärung« abgegeben und auch diese Körperschaft fuSpeudtrt« ihre Sitzung«, um Lairoli Zeit zu gewähren, fich feine Leute zn wähl«. Inzwischen wird die folgende Minister- liste dnrch die „Ageucia Etesani" vermittelt: Lai roli Präfidinm «ad auswärtige Angelegenheit« Depreti* Innere-, Billa Justiz, Baccartu öffentliche Arbeiten, Magliani Finanzen. Viel leicht daß die a»«stehend« Portefeuilles noch henle telegraphisch dem Leser bekannt wad«. Die Metamorphose ab«, welche fich hiamtt voll zog, hat keine ausreichende Amdaung, sondern nur eine Verschiebung da politisch-parlamenta risch« Lage zu Wege gebracht. Die beiden feind lichen, nunmehr ad« versöhnt« Brüder Lairoli und DepretlS lieg« ein au da in den Arm« »nd beherrsch« die mühsam geschaffene Situation. Da Stärkere da Beiden bleibt aber immerhin nicht etwa Lairoli, da Präsident de- LonsetlS, sondern sein Rlvale Depreti-. Dies« vertritt die eigent liche Autorität da Regierung; auf wie lauge Zeit, strht dahin! Da- «ste Veste parlamentansche Prouunciamento wird auch ihn wird« bei Seite schieben, um nenm Figur« »rt bekannt« Gesich tern Platz zu mach«, di«, mit eine« Ladour va- glich«, kau« mehr al- Marionetten find. politische Ilebersicht. Leipzti, 28. November. Die Machtstellung de- deutschen Reiche- übt auch auf diejenigen Staat« Europa-, welch« bisher seiner Entwickelung mit Groll und Uedel- wollen gefolgt find, immer «ehr ihre Anziehung-- kraft aus. Selbst da- «u- gegenüber, »an darf wohl sag«, widaspänstia« Dck»e»mrk beginnt eine Schwenkung in der Pflege fern« Beziehung« zu Deutschland. Da Telegraph brachte die üb«, raschende Runde, daß der König und die Königin von Dänemark ihre Rückreise von Gmund« resp. Wim nach Kopenhagen üb« Berlin nehmen »nd am Freitag eintrcffeo wad«. E« kann nicht fehl«, daß man dies« gauz außergewöhnlich« Besuch, der durch keinerlei verwandtschaftlich« oder freundschaftlich« Beziehung« zum Kaiserhaus« bedingt ist. mit da Angelegenheit de- Her- zog« von Lumberlaud tu Verbindung bringt und nun «auimmt, daß auch die Ankunft des rufst- schm Thronfolger« unter Andern, den Zweck ver folgt habe, dem dänisch« Besuche die Wege zu eben« und seinem Begehr geneigtere- Ohr zu schaff«. So viel von dies« Wünsch« und Be strebungen und ihr« Aufnahme M die Oeffentlich- keit drwgt, handelt eS sich doch, wie un- vo» guter Hand berichtet wird, gauz wesentlich darum, dem Herzog von Lumbaland, dem Schwiegersohn de« König« von Dänemark und Schwager da Erb« zwei« da mächtigsten Reiche da Welt, eine Souveräuetät zu schaff«, d. h. chm die Erbfolge in dem Herzoglhum Braunschweig zu sichern. Da alte Herzog selbst iutaessirt sich lebhaft dafür, daun nicht wcuiga da König von Däne mark und ebenso der Prinz von Wale« und der Großfürst Thronfolger von Rußland. Die Aufhebung de« Sequester«, mit de« da« welfifche vermögen belegt ist. käme erst in zweit« Linre, Wade ab« al« selbstverständlich angesehm. Da gegen würde di« dem braunschweigisch« Herzoge gehörige Standesbarschaft Oel- in Schlcfim. b« die oeultch die preußischea Kroasyadici ein Gutacht« abgegeben Hab« sollt«, an die Krone Preußen fall«. Ob da Plan beifällige Aufnahme stad« und besonder- ob a vom Kürst« Bi-marck accepttrt wad« wird, ist doch sehr zweifelhaft Jedenfalls mutz aber da- braunschweigische Land über die Gestaltung seiner künftig« Geschicke befragt wad«. Ob diese an dm Besuch de* dämschm K-aig-paare- fich knüpfend« Lombioatioueu zu treffen wad«, dürfte sich bald Herausstellen Die Physiognomie parlamentarischer L-rpa- schasten wird natürlich wesentlich durch die Berus-- art ihrer Mitglied« bedingt Bi- zur Stunde fehlt« noch statistische Anaaven über die 432 Mit glied« de- pronßtsche» AbgeordttelenchmnseO m Bezug auf Stand, Religion, Berns, Lebensalter »nd parlamentarisch« Dlmstjahre. Indem wir dieselbe« hier anführe». Verzicht« wir vorläufig darauf, zu «hebe», wie wett nach dies« Zm sammeosteüung ans dm politisch« L har alter da Fraktionen, ans ihre Erfahrnugen »nd ihr« Sin» für die bürgerliche Frnhttt »nd politische Unab hängigkeit geschloffen werde» kan». Die 432 Lb- geordnet« unterscheiden sich: 1) dem Stande nach in 2 Prinzen, 17 Grasen, 24 Freiherren, 183 sonstige E ellente, 288 bürg«. ij
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