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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187911291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-29
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1879
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Erscheint tffglich früh 6'/. Uhr. G^düt»» Kohamrisgaffa -4. Iw»tzß»,d»> de, »«bmiwur Eornttttag» 14—12 Ilyr. Nuchmrttags 4 4 Uhr. NtttzUd« »q n» Stt »»«»»«. de, für die nächst- «um»« destimmtt» au «ocheatageu dt« tttuu«. « Sonu- !M»«V.VUHr. »a »e> sdmie» Er Jus Lmmtzme: LUvMemm uutmrfi^str r,. —»1« Stich«. Lalhattorustr. l 8, p. MMerIaMM Anzeiger «Aflchße tr^». Ltmmeanit iacl. durch Jede, Belegexemplar 10 Vf Gebühren für Lxtrabella-» uh«» PvftbefVrdmmg »» SM. mk Postdestrderung 4« VN. Lnsteatt Laefp Pettlxerl« di» sts. Größere ^chnfteu laut «rfe,o» PreiSverzerchmy — Ladellamchm Satz nach Höhere» Tarif. llrctmm, »»Irr de» die «, » ,« Utzr. OM, flr PoltÜk, Äcalgrschichtk, Handel»- mid Seschäsirderkehl. Reb«O—lst-s« e 40 Pi Juserale find stett an d. Uepchtrr«, »u smdar. — Rabatt »tt» »ich» gegeben Aahlu oder vrÄh ^ 333. Sonnabend den 29. November 187S. 73. Jahrgang. Zur gesUtze« Venhümg. Unsere Expedttion ist morgen t Sonnlag de« 3v. November «nr Bormittags bis ',9 Uhr geöffnet «r^A U^>MEEF«rr^» ckervbermttstrr Herrn Friedrich Wrlbrlm lüffe, Fluthttnnen und Leiche diesigen end der Dauer gegenwärtigen Winter» Bekanmmachn« Wir drtn^n hierdurch nur -ssentlichen Kenntniß, daß wir die Möhler und Herrn Heinrich Adolph Böse angewiesen haben, dt« Stadtbezirks, soweit dieselben alS Eisbahnen benutzä werden, w sorgfältig »u überwachen. -D ist daher den Lrordnungen derselben sowohl seilen- der Inhaber der Eisbahnen, alS auch feiten» der di« Eisbahnen Besuchenden unbedinat Folge »u leisten. Insbesondere ist daS Betreten de« Eise» und da« Echlittschuhlaufen, bevor Solche« auf der fraglichen EiSdahn von den Obengenannten für unbedenklich erklärt worden, verboten. ES haben auch die Inhaber der Eisbahnen aus bezüglich« Anordnung und namentlich bei «Ingotretene« Lhauwettrr den Zutritt zu ihren Bahnen ferner nrcht zu gestatten und etwaige eisfreie oder nicht genügend sichere Stillen in gehöriger Weise adiusperren. Zuwtderbandlungen gegen dies« Vorschriften werdev mit Geldstrafe biS »u sechzig Mark oder mit Haft di» P» viovhn Lagen geahndet werdev. vettttg. am 22. November l«7i». «er »nth de, «tatzt öeipzi«. — Nr. Georai. Richter. Bekanntmachung, die AuSloosnu« Leipziger Et«dtsch»ldfch«t»e detresteud. Dt« AuSloosung von 18,900 Eapttal der Anleihe vom 1. Juli ISöS, von 29,100 ^4 Lapital der Anleihe vom 9. Apnl 186«, von 8S00 ^4 Lapital der Anleihe vom 2 Januar 18«ö zTheateranleihe) und von l200» Capital der Anleihe vom 12. Juni 1888 soll de» 4 Leeewtzer d. I. BorrnittagS um 10 Uhr auf dem NathHause im Zimmer Nr 18 öffentlich erfolgen. Leipzig, de» S7. November 1878. »o, NNttz de, Gta», Loipz», vr. Lröndlin. Seidemann, Slndteassirer. Bekanntmachung. Die Arbeite» an eingefrorenen Röhren und GaSmefsern werden nicht unentgeltlich, sondern nur für Rechnung der Tonsmnentrn auSaeführt. Bezüglich der EinführungSröbren und der Gasmesser sind solch« Arbeiten reaulattvmäßia durch di« Gasanstalt, bezüglich der sonstigen LettungSröhren und Lampen durch die concesfionirten EaS«Installateure und Schlofsermestler auSzuführrn. E» liegt daher im eigenen Jnierefs« der Lonsumente», di« de« Froste an»- gesetzten Röhren, Gasmesser und Brenner durch Uebrrdeckungen und Umhüllungen möglichst zu schützen. Im Uebrigen ermächtigen wir die GaScorsumenten. bet i«der vorkommenden GaSarÄyrömung oder bei plötzirche« und totalem Verlöschen der Ga» flammen sich der nächsten städtischen FeuepLrlegraphewStatron (Meldestelle oder Feuerwache) zur Benachrichtung der Gasanstalt zu bedienen. Leipzig, den 27. November 1879. re» «attz» Lepntntio» z», Gnsnnftalt Bekanntmachung. Aus dem Zimmerplatz bei Herrn Zimmermeifter Handwerck, Lawlinenftratz« Nr. 19, sollen n» tz. Lreemdrr p. I. Bvrvtttt«»» 1V Atz, 1 Rißbude. 9 kleine hölzerne transportable PrtvethäuSchen von ca. je 1,00 Rtr. i« Quadrat meistbietend öffentlich, unter den an Ott uno Stelle bekannt zu machenden Bedingungen, verstelaett werden. Leiz^ig, den 97. November 1879. DeS »attzs Mltztznde».L«p»t»tio« Snbmisfions-AuSschrcibtn. FSr daS neue Tandstummen-Jnftttnt allhier sollen folgend« Einttchtun-Sgetenftänd», als: 188 Glück eise,»« Bettstelle», 188 . «tr,tz«ntrntze» mit stetlkisfe». ISS - «onleanr «tt Zntzeh-r und IS8 . »nrdero beschränke nach den anm fertigten Probestücke« und unter den im Universitäts-Rentamt« etnznsehende« sonstigen Bedingungen im Weae der Submiifion beschafft werden. Dte bezüglichen Herren Gewerken, welche sich hierbei brtheiiigen wolle», könne» AnschlagSformula« i» Revtamte in Empfang nehmen und haben solche, mit den Preise» ausgefüllt. versiegelt und über schrieben: „Etnrick tungSgegenständ« für daS Taubstummen Jaftitnt" bi» zum 8. Deeemder tz. I Atzend« tz Atz, anher rirzur eichen. Die Auswahl unter den Sudmtttenten bleibt Vorbehalten Leipzig, am 27. November 1879. »iversttäts-Retttantt Grnf. StMU«. Dte Krage, »d es i» Jutereffe des Denttchev Reichel liege, nach dem Beispiel der anderen Welt mächte auf den Besitz von Tolonien bedacht zu sein, ist »war unzählige Male erörtert, aber nie« »aw, leibst von der leitenden Central stelle auß, genügend beantwortet worden. Wir wollen, um «NM wirksamen vergleich zu treffen, nicht erst »um Vater Aesopu« greife«; indrffeu, man mag «her die Opportunität eine» Colootalbefitzstande» de» Reiches denken wie man will, so viel scheint fest z» stehen nud selbst dem blödesten Auge klar r» sein, daß für >n» Deutsche die Welt bereit» »weagegebeu" ist. Deutschland wird sich zunächst damtt deguügeo müssen, auSwärtiae EchissSstatto- »e» >» unterhalten, FreuudschaslSverträge ab- »«schließen, »m die Juteressen seiner Handels« und Kriegsmarine mit Erfolg sicher zu stellen. Die Rivalität der seefahrenden Nationen in der Ausbeutung des Welthandel» legte der Reichsregierung die Verpflichtung auf, sich beson« der« im Große« Oceau nach einer Station in dem angedenteteu Sinne »mzusehen. Der vielgenannte Samoa-Archipel wnrde für dirsen Zweck nach mancherlei Schwierigkeiten gewonnen, Verträge zwischen dev beiderseitige» Negierungen abgeschlossen, und Jedermann im Deutschen Reiche fühlte sich von dem Gedanken erhoben, wie weit die Macht desselben über Laub »ud Meer hiuausreiche. Da kommt, eine« Sturmvogel gleich, an» New-York die überraschende, aber keineswegs tröstlich« Kunde, daß Uapttatu Chandler, der Commandant des vereinigten Gtaateu-Dampfer» „Lackawanua", von Apia »uter de« 23. August die Nachricht mit brachte, daß die Ankunft des englischen „High- Commission«" Sir Arthur Gordou in Kürze dort erwartet würde. ES wäre möglich, so heißt es weiter, daß der ehrenwerthe Sir bevollmächtigt fei, diesen wichtigen Platz »an» gsn« im Namen Ihrer Majestät der Köni gin von England, „Kaiserin von Indien", frischweg z, auueetiren »der, »« dem Kinde einen ander» Name» »u geben. »uter großbritarmisches Protectorat z» stellen. Dieser Eventualität gegen über sprach vach-de« »uS vorliegenden Telegramme Capttatn Lhandler feine Aufichr dahin au», daß er gegen di« Annexion de» Bago-Pag».Hafen» «ud desto» Benutzung als englische Kohlevstatton Pro test «hebe» werde. Der mulhige Seemann stellte e» sogarals sich« hin, daß er, wenn er dazu gezwungen würde, sei» Schiff dorthin führen würde, um den Platz »or Übergriffen z, schützen »nd Alt-England Relpect »or der Heiligkeit der Verträge estizvfiößeu Die Glaubwürdigkeit dieser Nachricht war anstag. lich in Zwetsrl gezogen worden, indessen englische Butter bestätigen, »aß Sir Gordon Alle» daran »» sch« scheint, m» dem englischen Handel ähn liche Vortheile vertrag-mäßig zu sichern, wie solche den Deutschen durch die Uederlassuog de» wichtigen Hafens von Salnafuata und den Amerikanern durch Einräumung d«» Hafen» von Pago-Pago gewährleistet worden find. Da« Organ de» Lmtralvereiu» für Haudellgeographie »nd Kör- derung deutscher Interessen i» Nußlande, der »Export", weist ans Re vortheile de« durch England bedrohten Hafen» von Apia, als des HanpthandelSplatzes von Samoa, hi» »ad hebt die wichtige Tbatsache hervor, daß dte Besitzungen der deutschen Handels« «nd Plantagen gesell schö ft unmittelbar ia dessen Näh« belegen feien. Um einen vollzogenen Tewaltact kann e» sich znr Stunde noch nicht handeln, es sei denn, d-ß »ie Regierung von Samoa sich eines flagranten Vertragsbruches schuldig gemacht habe. Ein Re gierungswechsel hat allerdings stattges«nde» »nd es wäre immerhin nicht »nmöglich, daß, wie da« ge- nannte Fachblatt betont^der neue und zwar si,a- reiche König des Landes, Malietoa, dte »tt Dentsch- land vereinbarten Verträge nicht anzunehmen gewillt sei. Wie auch die specielleren Nachrichten lauten mögen, in jedem Falle tritt hier eine Collifion deutscher und englischer Jaterrffen zu Tage, selbst wenn Sir Gordon nur dazu auSersehe» fein sollte, eine Mariuestation anzulegen »ud den Er werb einer größeren Strecke Land«» zu bewirken, die geeignet ist, den Mittelpunkt für die Bildnug einer englischen Südsee-Compagnie Herrngeben. BemerkeuSwerth ist, daß die anglo-australisch« Presse, angestcht» der Wichtigkeit de- Unternehmen» für den anstralischen Handel, i« Ehorn» für ein englisches Protectorat über dte Samoa- »nd Tonga-Inseln plaidirt, einen Ideal-Zustand, welcher der nackten Annexion der bezeichneten Gebiete gleich käme. Ans Grund der mit den Negierungen der beiden Jaselgrnppen abge schloffenen Verträge stehen den Deutschen die Rechte der «eist begünstigten Ration znr Seit«; diese nn» völkerrechtswidrig abznerkevnev, wäre ein unerhörte» Beginnen, va» einer Denlfchland hefrenndete« Macht, al» welche sich England nn» gegenüber dar stellt, weder znr Ehre, noch znm Ruhme gereichen würde. Glücklicherweise ist aber da» Deutsche Reich stark genng, »m seine Handels politik mit Nachdruck unterstützen »nd seinen internationalen Forderungen die vöthtge Achtung verschaffen z» können Unsere Landsleute im AuSlande wissen dev »»geschaffenen Machtznstand nicht min der z» schätzen, wie wir daheim im Vater land e; e» kann daher nicht überraschen, wenn heule die Schutzbefohlene« de» Dentscheu Reiche» kr Etzdurtz einhellig zufa mm «treten »nd gegen eine von England an» drohende Mißachtung ihrer handelspolitischen Interessen »ud gegen eine mög- iichcrwetse eiutreteud« Vergewaltigung laut ihre Stimme erhebe». Der Protest der Dentscheu in Australien gegen die Annexion der Samoa- und Tonga-Inseln wird an der Zentralstes« de» Rei- che» willig Gehör finden »nd wenn nölhig zweck entsprechende Maßr«eln feiten» de» Lnlwärtigen Amtes znr Folae haben, dessen find wir gewiß. Daran wird selbst der verbissenste Particularist nicht zweifeln. Wa» nn» vor wenigen Deceuvien noch al» ein Märchen erschien, was wbc mit geheimer Sehn- sncht kaum zu Hessen wagten, stellt sich heute den Dentscheu al» «ine fertige, hochherrliche Thatsache vor Augen: die nationale Schutzgemeivschaft, welch« da» ganz« Vierzig-Millione«.Volk »«schließt »nd die Nation den anderen Mächten gegenüber ver tritt. Die Aufgabe eine» großen Boche» ist «S, nicht »nr seine Grenzen z» sicher«, sondern anch seine national« Arbeit, dte particularev Interessen seiner Bürger vor feindlichen Eingriffen zu schützen Düse Mission hat da» Reich erfüllt. Ja diese« Sinn« möge i« neuen Deutschland dte ernste Mahnung immer «ehr beherzigt »nd endlich zur Wahrheit werden: „Einer für Alle, Alle für Eine» Pslitische Uebersicht. Leipzt«, 28. November. Dte innere Lage beherrscht gegenwärtig da» TazeSintereffe keineswegs ausschließlich; die ä'ttffe» re» AirgeleAetthettewdeSDeulschenReicheS treten stärker drnn je in den Vordergrund der politischen DiScussion, »nd wie nn» an» Berlin berichtet wird, beschäftigt «an sich auch kr Abgeordnetevkreifen mit der Ankunft der Kaiserin, de» Kronprin zen und der dänischen Herrschaften, der Abreise der österreichisch-ungarischen Delegieren, dem Wechsel von MinisterporlefenilleS »nd diplo »atischen Posten bei einer Anzahl Regierungen, dem bevorstehenden Abschluß eine» ktrchenpolitischen Compromiffe- zwischen Berlin und dem Batica» ». s. w. WaS dte letztere Eventualität an belangt. so wird auf die Autorität diese» und jene» fügsamen CentrumSmanneS hin die Nachricht colportirt, daß Herr v Kendell, unser Botschafter in Rom, die Bestallung al» Vertreter de» deutschen Kaiser» bei« Heiligen Stuhle bereit» in seinem Portefeuille führe »ud einer der vielgenannten Tardiuäle, mit welchem Fürst viSmarck über den AriedenSschluß conferirte, zum NmttiuS für Berlin desigvirt sei. Ob die Mehrheit der Mtramontcmeu au diese Mär glaubt, die seit Jahr und Tag in den Spalten der Zeitnvgen »mherspnkt, wolle» selbst confervalive Abgeordnete nicht entscheide» Diese meinen, wie man nn» weiter berichtet, daß angesichts der Flucht der Ultramontaneu vor der Eisrnbahnpolttik derRegiernvg nicht» al» der Wechsel beständig sei, den da» Cent»«« jeder Regierung». Vorlage gegenüber vornehmen dürfte, n« seinem Handel mit varzi» diesen oder jenen Jmpul» zu geben. Deshalb werde der Reichskanzler wohl daran ihn», die unsicheren „schwarzen Laatontsten" z« nehmen, wie sie find »nd von Fall zu Fall sich zu entscheide», »v er die Mithülfe der Natioual- ltberalea oder der Mtramoatave» in Anspruch zu nehmen habe. Diese Anlflcht ans die künftig« Taktik deS Reichskanzler» äßt eine gute Anzahl natioaalliberaler Abgeordneten fürchten, daß die Fraktion allmählich nach recht» gedrängt erscheinen würde. Diesen Besorgnissen ffi e» auch zuzn- fchreiden, daß die au» parlamentarischen »nd außerparlamentarische» Nationalliberale» bestehende Lereinianng, welche jche» Montag im Thiergartenhotel tagt, die Mittel staden werde, »« der Partei eine unabhängige und ans ihren Principieu beruhende Stellung z« geben. Beiläufig haben sich der Oberbürgermeister von Korckrvbeck »ud der >bg. Rickert »m die Organi sation dieser Bereinigung besonder» verdient ge- macht. Wa» die anSwärttge Politik anbelangt, so wird in parlamentarischen Kreisen nicht ver. kannt, daß der ReichStauzler in Sachen seiner aotirnsfischen und avttdäutschan Politik, sowie tu «Manischen Voreingenommenheiten Frankreich gegenüber einen schwierigen Staudpuuct Hab« Unzweifelhaft wird derselbe dadurch erschwert, daß Fürst ViSmarck nicht persönlich den Ek flössen be gegne» kan», dte sich in der ReichShauptstadt un mittelbar oder mittelbar geltend machen Er steht sich gezwauaen (angesichts der wiederholte» hohen Besuche bei Hofe), m den Zeitungen zu er- klären, daß er noch zu wenig gesund fei. um den zahlreichen Absendern von Srztucheu Mitteln und Ralhschlägen au» Deutfchland »nd England schrift- lich z, danken. Ohne Zweifel wird dies genüge», »» nicht vergleiche zwffchen der schleunige« »nd vstichtgetreuen Rückkehr de» Kronprinzen nach Ber lin z» ziehen Bekanntlich steht der Thronerbe in Allem, was die anSwärtige Politik deS Fürsten ViSmarck betrifft, auf der Seite de» Reichskanzler», namentlich in jeveo Puvcten, wo e» sich um die sogen, legittmistischen Ansprüche depoffedirter Thron folger »ud jene Befürchtungen einflußreicher Gene rale handelt, di« einem franzöfifch^ussischen Offen- fivböudviffe mit einem frischen, fröhlichen Kriege zuvorkommen möchten, ehe die «Mairische Reor ganisation der beiden Staaten vollendet ist. So wett unsere besonderes Interesse io Anspruch nehmende Information. Der König «ud die Küntgt« von Däne mark sind am DounerStag Avend 7»/. Uhr auf der Roate über Kassel von Fraukfart nach Berlin abgereist und in der Kaiserstadt au der Spree be reit» «ingetroffen. Die officiöfe „Nordd. Allqern. Ztg." widmet dem Brfnche dc- KvnigSpaare» einen sehr sympathisch gehaltenen Artikel, in dem e» zu« Schlüsse heißt: „Den König und seine erlauchte Gemahlin, Beide deutschen Stamme-, begrüßt Berlin in seinen Mauern al» da» erhabene Herr- scherpaar eine» benachbarte» Volke», mit welche» i« beiderseitigen Interesse in frenudnachbarlicheu Verhältnissen z» leben, der Wunsch der maßgebenden Persönlichkeiten Denlfchland« wieDänemark» ist; ein Wunsch, der in ganz Denlfchland von der Bevöl kerung ehrlich getheilt wird. Daß derfübe auch in de« dänischen Volke einen anfrichtigen Wider hall finde, dafür möge die Anwesenheit der beiden Majestäten tu Berlin eine durch die Zu kunft hoffentlich erhärtete Bürgschaft werden »nd Dänemark dann in Denlfchland unr »och den mächtigste» «nd nächste» Freund feiner Unabhängig keit nud seiner gedeihliche» inneren Entwickelung erblicken." Ja ErterStzwrg sieht «an de» zweite« De- cember, au welchem Tage der Czar a»S kivadia dort ein trifft, mit großer Gpannnng entgegen; dann sollen ja die Personalveräaderungeu kr den höchst« ReichSLmter» publtcirt werde», an» denen der Charakter der künftigen auswärtigen Politik RußlaudS sich erkennen lassen soll. SMe biSberi- gen Angaben tu europäischen Blätter» fchkivro verfrüht zu fein und der Czar sein Gehetnüiiß gut bewahrt zu haben. Nur ein» ist sicher, Echu - waloss ist »nd bleibt eine gefallene Größe Die» ergiebt sich an» den Geständnissen tu» Osficiösm in den Spalten der „Pol. Corresp" Nachdem de« Grafe» Sch «waloss versichert ist. doß er nach wie vor in der Gnnst deS Karftr« stehe, der von seiner Fähigkeit eine hohe Mer, urg
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